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Die Erfindung betrifft ein Haushaltsgerät, insbesondere eine Haushalts-Geschirrspülmaschine, zum Unterbau oder Einbau in eine Kuchenschrankzeile gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Aus der
EP 0 819 404 A2 ist eine Haushalts-Geschirrspülmaschine bekannt, die in eine Küchenschrankzeile einbaubar ist. Diese Haushalts-Geschirrspülmaschine weist eine horizontal verschwenkbare Geräte-Beschickungstüre auf, wobei die Schwenkachse dieser Beschickungstüre an deren Unterkante angeordnet ist. Die Haushalts-Geschirrspülmaschine umfaßt zudem einen Gerätesockel, der sich unterhalb der Schwenkachse der Beschickungstüre befindet. Diese bekannte Geschirrspülmaschine kann zur vollständigen Integration in die Küchenschrankzeile mit einer Vorsatzplatte verkleidet werden. Diese Vorsatzplatte erstreckt sich von der Oberkante der Beschickungstüre über deren Schwenkachse hinaus bis in den Sockelbereich des Gerätes. Die Vorsatzplatte ist starr an die Beschickungstüre angekoppelt. Beim Öffnen der Gerätetüre inklusive Vorsatzplatte schwenkt der sich nach unten über die Schwenkachse hinaus erstreckende Teil der Vorsatzplatte in den Sockelbereich der Haushalts-Geschirrspülmaschine hinein. Zu diesem Zweck ist der Sockelbereich der Geschirrspülmaschine gegenüber der Vorderkante des Gerätes nach hinten versetzt. Eine solche Anordnung der Vorsatzplatte ermöglicht lediglich eine Aufstellung in einer Küchenschrankzeile, welche einen zurückgesetzten Sockel aufweist. Bedingt durch einen in nur begrenzter Weise dimensionierbaren Sockelrücksprung kann nämlich die Vorsatzplatte nicht bis zum Aufstellboden verlängert werden. Eine Verblendung des Gerätesockels ist somit nur durch eine zurückversetzte Küchensockelleiste möglich.
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Soll ein solches Haushaltsgerät in eine Küchenschrankzeile ohne Sockelrücksprung, das heißt beabstandet vom Küchenfußboden eingebaut werden, so ist eine Verblendung dieser Geschirrspülmaschine ohne einen deutlichen Spalt zum Fußboden bzw. zu einer darunter liegenden Küchenmöbeltür nicht möglich. Ein ähnliches Problem ergibt sich im Falle eines Hocheinbaus eines solchen Gerätes. In diesem Fall muß die Nischenseitenwand im unteren Bereich ausgeschnitten werden, damit beim Öffnen der Gerätetür die Vorsatzplatte nicht mit der Nischenwand kollidiert.
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Aus der
DE 79 26 239 ist ein Haushaltgerät mit einer oberhalb eines Sockelrücksprungs des Haushaltgeräts um eine horizontale Achse eines Gelenkarms schwenkbar gelagerten Tür und einer die Tür abdeckenden Vorsatzplatte bekannt, wobei die Vorsatzplatte mit Ihrem oberen Ende mittels eines parallelachsig zur Türachse angeordneten Scharniers mit der Tür schwenkbar verbunden ist und die Unterkante der Vorsatzplatte die Unterkante der Tür nur insoweit nach unten überragt, dass sie beim Öffnen der Tür vollständig in den Sockelrücksprung einschwenken kann.
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Aus der
DE 32 11 949 ist ein Haushaltgerät mit einer oberhalb eines Sockelrücksprungs des Haushaltgeräts um eine horizontale Achse eines Gelenkarms schwenkbar gelagerten Tür und einer die Tür unterhalb einer Bedienblende
5 abdeckenden Vorsatzplatte bekannt, wobei die Vorsatzplatte mit Ihrem oberen und an ihrem unteren Ende jeweils mittels eines Gelenkarms mit der Tür schwenkbar verbunden ist und die Unterkante der Vorsatzplatte die Unterkante der Tür nur insoweit nach unten überragt, dass sie beim Öffnen der Tür vollständig in den Sockelrücksprung einschwenken kann.
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Es ist daher Aufgabe der Erfindung, ein Haushaltsgerät gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 anzugeben, das mit einer Vorsatzplatte verblendbar ist, welche sich über die gesamte Gerätehöhe erstreckt.
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Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt bei einem Haushaltgerät gemäß Anspruch 1 erfindungsgemäß dadurch, dass die Vorsatzplatte im Bereich ihrer Unterkante an einer horizontalen Schwenkachse verschwenknbar gelagert ist und im Bereich der Oberkante der Gerätetür an diese angekoppelt ist, wobei die Koppelmittel Gleitmittel umfassen. Auf diese Weise ist ein Haushaltsgerät geschaffen, das über die gesamte Gerätehöhe insbesondere mit einer einteiligen Vorsatzplatte abdeckbar ist. Die Erfindung findet dabei ihren wesentlichen Einsatz bei einem sogenannten vollintegrierfähigen Haushaltsgerät, insbesondere einer vollintegrierfähigen Geschirrspülmaschine. Solche Geräte weisen die Eigenschaft auf, dass die Gerätetür über einen an der Vorsatzplatte angekoppelten Türgriff geöffnet wird. Zu diesem Zweck ist es besonders günstig, dass durch die Erfindung besonders gute Übertragungsverhältnisse der Türöffnungskraft vorliegen. Vollintegrierfähige Haushaltsgeräte mit einer schwenkbaren Beschickungstüre sind nämlich oftmals mittels eines Schnappverschlusses verschließbar. Beim Öffnen der Beschickungstüre müssen nicht vernachlassigbare Öffnungskräfte überwunden werden, wobei es durch die Erfindung besonders vorteilhaft ist, dass der Kraftansatzpunkt in der Nähe des Türschlosses liegt. Dadurch, dass die Vorsatzplatte im Bereich ihrer Unterkante an einer horizontalen Schwenkachse verschwenkbar gelagert ist, schwenkt diese Unterkante im Gegensatz zur Geschirrspülmaschine gemäß dem genannten Stand der Technik auch nicht in dem Sockelbereich des Gerätes beim Öffnen der Beschickungstüre ein.
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Zweckmäßigerweise sind Ankopplungsmittel umfasst, durch die die Gerätetür und die Vorsatzplatte während der Öffnungsbewegung der Gerätetür am Ankopplungspunkt im Bereich der Oberkante der Gerätetür einen ansteigenden Winkel einschließen. Auf diese Weise kann die Vorsatzplatte im Bereich der Oberkante der Beschickungstüre auch bei geöffneter Beschickungstüre immer in der Nähe der Beschickungstüre gehalten werden, so dass an dieser Stelle lediglich geringe Spaltverhältnisse vorliegen. Zweckmäßigerweise ist der Zwischenraum an der Oberkante der Beschickungstüre derart klein gewählt, dass in diesen Spalt nicht eingegriffen werden kann, so dass eine Verletzungsgefahr beim Bewegen der Türe vermieden ist.
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In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Ankoppelmittel für die Ankopplung der Vorsatzplatte im Bereich der Oberkante der Gerätetüre Gleitmittel, welche eine Verschiebebewegung der Vorsatzplatte gegenüber der Beschickungstüre ermöglichen. Diese Schiebebewegung stellt sich zweckmäßigerweise als eine Parallelverschiebung der Oberkante der Gerätetüre gegenüber der Oberkante der Vorsatzplatte dar.
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Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung liegt darin, dass die Gerätetur und die Vorsatzplatte mittels einer Gleitschienenführung miteinander gekoppelt sind, wobei diese Gleitschienenführung wenigstens ein Teleskopschiene umfassen kann. Solche Teleskopschienen sind insbesondere bei der Führung von Möbelschubläden bekannt und wegen ihrer umfangreichen Nutzungsmöglichkeit bereits als Massenartikel zu einem besonders günstigen Preis erhältlich. Solche Teleskopschienen sind zweiteilig aufgebaut, wobei eine innere Schiene von einer äußeren Schiene umfasst ist und innerhalb dieser äußeren Schiene durch z. B. eine Gleit- oder Kugellagerführung verschiebbar ist. Besonders zweckmäßig ist es, die äußere Schiene an die Vorsatzplatte anzukoppeln und eine Koppelverbindung der inneren Schiene mit der Oberkante der Beschickungstüre herzustellen, wobei diese Koppelverbindung im Koppelpunkt eine Schwenkbewegung ermöglicht, was beispielsweise durch ein Scharnier darstellbar ist.
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Die Erfindung ist im Folgenden anhand der Zeichnungen eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei zeigen:
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1 eine voll integrierfähige Haushalts-Geschirrspülmaschine, eingebaut in eine Kuchenschrankzeile, im Hocheinbau mit teilweise geöffneter Beschickungstüre und Vorsatzplatte,
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2 eine vergrößerte Darstellung der Beschickungstüre und Vorsatzplatte gemäß 1,
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3 eine Einzeldarstellung des Ankopplungspunktes der Vorsatzplatte an der Oberkante der Beschickungstüre gemäß 2, und
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4 eine Einzeldarstellung der Lagerung der Vorsatzplatte in deren Schwenkachse.
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Eine Haushalts-Geschirrspülmaschine 1 ist für einen Hocheinbau in einer Küchenschrankzeile gemäß 1 ausgerüstet. Die Küchenschrankzeile ist dabei einerseits mit ihrer Nischenrückwand 3 und ihrem Nischenboden 5, auf dem die Geschirrspülmaschine aufgestellt ist, dargestellt. Der Einbauraum ist weiterhin begrenzt durch eine Nischendecke 7, welche auch als Schrankboden eines darüber liegenden Küchenhängeschrankes ausgebildet sein kann, sowie eine hintere Möbelseitenwand 9 und eine nicht dargestellte vordere Möbelseitenwand, welche in 1 abgenommen ist, um Sicht auf die Geschirrspülmaschine 1 zu gewährleisten. Die Geschirrspülmaschine 1 ist über eine Beschickungstüre 11 zugänglich, welche ein Innentürblech 13 und ein Außentürblech 15 aufweist. Oberhalb des Außentürbleches 15 ist eine Blendeneinheit 17 angeordnet, die an ihrer oberen Wand zur Bedienung des Gerätes mittels dort angeordneter Bedienelemente zugänglich ist.
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Damit in der Küche eine einheitliche Küchenfront gewährleistet ist, ist der Gerätetür 11 eine Vorsatzplatte 19 vorsetzbar. Diese Vorsatzplatte 19 deckt die Geschirrspülmaschine 1 vollflächig ab, das heißt, sie erstreckt sich von der Aufstellungsfläche 5 bis zur Nischendecke 7 in der Höhe. Die Vorsatzplatte 19 ist am Nischenboden 5 an ihrer Vorsatzplatten-Unterkante 21 mittels eines Scharnieres 23 schwenkbar gelagert, wie weiter unten noch ausführlich erläutert. Die Ankopplung der Vorsatzplatte 19 an die Gerätetür 11 erfolgt an der Türoberkante 27. Dadurch, dass die Schwenkachse der Vorsatzplatte 19 und die Schwenkachse der Gerätetür 11 auseinanderfallen, verändert sich beim Öffnen der Gerätetür der Winkel zwischen Gerätetür 11 und Vorsatzplatte 19 zu größeren Werten hin. Zu diesem Zweck erfolgt die Ankopplung der Vorsatzplatte 19 im Bereich der Türoberkante 27 nicht durch ein starres Koppelmittel, sondern durch eine Scharnierverbindung 37, welche unterschiedliche eingeschlossene Winkel zwischen Gerätetür 11 und Vorsatzplatte 19 ermöglicht.
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Die besondere Ausgestaltung der der Koppelverbindung zwischen Vorsatzplatte 19 und Gerätetür 11 erfordert eine gleitende Verbindung zwischen diesen beiden Elementen. Dazu ist als Gleitmittel, welches beim Öffnen der Gerätetüre eine Parallelverschiebung von Gerätetür-Oberkante 27 zur Oberkante der Vorsatzplatte 19 zu größeren Abständen hin ermöglicht, eine Teleskopschiene 29, welche standardmäßig auch als Möbel-Auszugsmittel bekannt ist, vorgesehen. In 3 ist eine Einzeldarstellung der Ankopplung der Türoberkante 27 an die Innenschiene 33 der Teleskopschiene 29 über ein Klappscharnier 37 näher gezeigt. Dabei ist auch in einer Durchbruchdarstellung die Anordnung der Innenschiene 33 innerhalb der Außenschiene 31 erkennbar. Die Innenschiene 33 kann innerhalb der Außenschiene 31 in einer Gleitführung oder einer Kugellagerführung oder Ähnlichem geführt sein.
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4 zeigt die Schwenklagerung der Vorsatzplatte 19 am Möbelfachboden 5 näher. Dabei ist ein Scharnier 39 derart ausgestaltet, dass eine leichte Anhebung der Vorsatzplatte 19 beim Aufschwenken erfolgt, damit keine Kollision mit der darunter liegenden Möbeltüre 41 stattfindet. Derartige Scharniere 39 sind als handelsübliche Möbelscharniere besonders kostengünstig beziehbar. Um dabei variable Abstände zwischen Vorsatzplatte 11 und darunter liegender Möbeltüre 41 einstellen zu können, welches als Spalt x gekennzeichnet ist, ist ein höhenverstellbares Scharnier 39 oder aber die Ankopplung des Scharniers 39 an den Nischenboden 5 über ein Abstandsstück 43 denkbar.