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Die
Erfindung betrifft eine hydraulische Betätigungsanordnung entsprechend
der Präambel
von Anspruch 1.
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Der
Anmelder kennt eine hydraulische Betätigungsanordnung, wie in 1 gezeigt. Diese bekannte hydraulische
Betätigungsanordnung
wird im Folgenden in der vorliegenden Anmeldung beschrieben.
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Ein
signifikanter Nachteil dieser hydraulischen Betätigungsanordnung ist, dass
die resultierende Kraft, mit der die Kolbenstange ausgefahren wird,
niedrig ist, weil während
des Ausfahrens der auf den Kolben auf der Kolbenstange wirkende
Druck dem Druck entgegenwirkt, der auf den Kolben auf der Basisseite
wirkt. Die effektive Oberfläche
des Kolbens, auf den der hydraulische Druck wirkt, ist deshalb beim
Ausfahren der Kolbenstange begrenzt auf eine Oberfläche gleich
der des Querschnitts der Kolbenstange.
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Um
diesen Nachteil zu überwinden,
wurde in der Vergangenheit vorgeschlagen, dass eine Steuerungsventilvorrichtung
identisch zu der in der zweiten Verbindungsleitung anwesenden Steuerungsventilvorrichtung
auch in die erste Verbindungsleitung eingebaut wird. Diese Steuerungsventilvorrichtung
in der ersten Verbindungsleitung wird dann durch die Steuerungsvorrichtung
der hydraulischen Betätigungsanordnung
angetrieben. Dies macht jedoch die Betätigungsanordnung teurer und
im Antrieb komplexer. Eine hydraulische Betätigungsanordnung diesen Typs
ist z. B. aus
EP 1052127 bekannt.
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Eine
pneumatische Betätigungsanordnung ist
in
DE 10253340 A1 offengelegt.
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Es
ist ein Ziel der Erfindung, eine hydraulische Betätigungsanordnung
vorzusehen, die einfach anzutreiben ist und auch eine hohe Kraft
beim Ausfahren der Kolbenstange abgeben kann.
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Die
Erfindung erreicht dieses Ziel mittels einer hydraulischen Betätigungsanordnung
nach Anspruch 1.
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Das
Vorsehen einer ersten Steuerungsventilvorrichtung und einer zweiten
Steuerungsventilvorrichtung in der hydraulischen Steuerungsventilvorrichtung
nach Anspruch 1 stellt sicher, dass in jedem Fall eine der Arbeitskammern
in Verbindung mit der Pumpe und die andere Arbeitskammer in Verbindung mit
dem Reservoir steht. Folglich ist der Druck in einer der Arbeitskammern
in jedem Fall mindestens praktisch gleich dem Druck in dem Reservoir,
der beträchtlich
niedriger ist als der von der Pumpe abgegebene Druck (der in dem
Reservoir herrschende Druck ist typisch Atmosphärendruck). Der Druck im Reservoir
wird deshalb kaum eine Kraft auf den Kolben abgeben, welcher der
Kolbenbewegung entgegenwirkt, die durch den von der Pumpe abgegebenen
Druck verursacht wird.
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Das
Ergebnis dieser Maßnahme
ist, dass die Kraft, die das Stellglied abgeben kann, vollständig genutzt
werden kann, um die Kolbenstange auszufahren.
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In
der hydraulischen Betätigungsanordnung nach
Anspruch 1 wird der in der zweiten Verbindungsleitung herrschende
Druck genutzt, um die erste Steuerungsventilvorrichtung anzutreiben.
Dieser hydraulische Druck, der entweder (zumindest praktisch) gleich
dem Druck in dem Reservoir ist, oder (zumindest praktisch) gleich
dem von der Pumpe abgegebenen Druck ist, liegt bei Betrieb immer
in der hydraulischen Vorrichtung an. Folglich besteht kein Bedarf
für einen
getrennten Antrieb der ersten Steuerungsventilvorrichtung durch
die Steuerungsvorrichtung der hydraulischen Betätigungsanordnung.
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In
einer ersten vorteilhaften Ausführungsform
ist die erste Steuerungsventilvorrichtung derart ausgelegt, dass
sie ein Schaltelement umfasst, das bestimmt, ob der erste Anschluss
mit dem Druckanschluss der Pumpe oder mit dem Reservoir verbunden
ist. In dieser Ausführungsform
hat dieses Schaltelement eine Hauptposition und eine Nebenposition. Wenn
keine Kraft auf das Schaltelement ausgeübt wird, ist das Schaltelement
in seiner Hauptposition. Eine externe Kraft kann das Schaltelement
in seine Nebenposition bewegen. Solange die externe Kraft anliegt,
ist das Schaltelement in seiner Nebenposition. Falls die externe
Kraft weggenommen wird. bewegen Rückstellmittel die in der ersten
Steuerventilvorrichtung vorgesehen sind, das Schaltelement in seine
Hauptposition. Diese Rückstellmittel
umfassen vorzugsweise eine Feder, und noch bevorzugter eine Druckfeder.
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In
dieser ersten vorteilhaften Ausführungsform
wird von den hydraulischen Betätigungsmitteln der
ersten Steuerungsventilvorrichtung eine externe Kraft abgegeben,
weil das Schaltelement ausgerüstet
ist mit einer Oberfläche,
auf die ein hydraulischer Druck einwirken kann. Die hydraulische
Steuerungsverbindung in dieser Ausführungsform (die einen Teil der
hydraulischen Betätigungsmittel
bildet) stellt sicher, dass der in der zweiten Verbindungsleitung herrschende
Druck auf diese Oberfläche
des Schaltelements einwirkt. Bei einem hohen Druck in der zweiten
Verbindungsleitung – der
herrscht, wenn die zweite Verbindungsleitung in Verbindung mit dem Druckanschluss
der Pumpe ist – wird
durch diesen Druck sichergestellt, dass das Schaltelement gegen die
Kraft der Rückstellmittel
in seine Nebenposition bewegt und dort gehalten wird. Falls die
zweite Steuerungsventilvorrichtung in ihre Nebenposition geschaltet
wird, in der der zweite Anschluss mit dem Reservoir verbunden ist,
fällt der
Druck in der zweiten Verbindungsleitung auf angenähert den
Druck in dem Reservoir, und die Rückstellmittel bewegen das Schaltelement
in seine Hauptposition zurück
und halten das Schaltelement in der Position.
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Das
hydraulische Stellglied umfasst vorzugsweise eine einzige Kolbenstange.
Jedoch ist es auch möglich,
eine durchgehende Kolbenstange zu verwenden.
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In
einer zweiten vorteilhaften Ausführungsform
umfasst die erste Steuerungsventilvorrichtung ein versetzbares Schaltelement
und einen ersten und zweiten Sitz für das Schaltelement. Wenn das
Schaltelement am ersten Sitz ist, ist der erste Anschluss mit dem
Reservoir verbunden. Wenn das Schaltelement am zweiten Sitz ist,
ist der erste Anschluss mit dem Druckanschluss der Pumpe verbunden.
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In
dieser zweiten Ausführungsform
umfassen die hydraulischen Betätigungsmittel
auch einen Steuerungszylinder mit einem Steuerungskolben und einem
Hauptanschluss, der mit dem hydraulischen Steuerungsanschluss verbunden
ist, und ein Betätigungselement,
das ausgelegt ist, um von dem Steuerungskolben angetrieben zu werden
für das
Betätigen
des Schaltelements als Funktion der Position des Steuerungskolbens.
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Wenn
in dieser zweiten Ausführungsform
der erste (d. h. hohe) Druck in der zweiten Verbindungsleitung herrscht,
wirkt dieser erste Druck auch auf den Steuerungskolben mit dem Ergebnis,
dass der Kolben verschoben wird. Der Steuerungskolben ist mit einem
Betätigungselement
verbunden, welches sich zusammen mit dem Steuerungskolben bewegt. Dieses
Betätigungselement
wirkt derart auf das Schaltelement, dass sich das Schaltelement
zu seinem ersten Sitz bewegt. Folglich werden der erste Anschluss
und der Druckanschluss voneinander getrennt und der erste Anschluss
und das Reservoir werden miteinander verbunden.
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Falls
dann der Druck in der zweiten Verbindungsleitung fällt, weil
die zweite Steuerungsventilvorrichtung zu ihrer zweiten Position
geschaltet wird, bewegen die Rückstellmittel
den Steuerungskolben zusammen mit den Betätigungsmitteln und dem Schaltelement
derart zurück,
dass das Schaltelement zu seinem zweiten Sitz bewegt wird. Folglich werden
der erste Anschluss und das Reservoir voneinander getrennt und der
erste Anschluss und der Druckanschluss der Pumpe miteinander verbunden.
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Das
Schaltelement ist vorzugsweise eine Kugel.
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Das
Betätigungselement
ist vorzugsweise eine Kolbenstange.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform umfasst die erste
Steuerungsventilvorrichtung ein erstes Ventil und ein zweites Ventil.
Die hydraulischen Betätigungsmittel
umfassen eine erste Steuerungseinheit für das Betätigen des ersten Ventils und eine
zweite Steuerungseinheit für
das Betätigen
des zweiten Ventils. Das erste Ventil hat einen ersten Hauptanschluss,
der zu der ersten Verbindungsleitung führt, und einen ersten Nebenanschluss,
der zu dem Reservoir führt.
Das zweite Ventil hat einen zweiten Hauptanschluss, der zu der ersten
Verbindungsleitung führt,
und einen zweiten Nebenanschluss, der zu dem Druckanschluss führt.
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Wenn
ein erster hydraulischer Druck in der zweiten Verbindungsleitung
herrscht, ist das erste Ventil geöffnet und das zweite Ventil
geschlossen, so dass der erste Anschluss des hydraulischen Stellglieds
mit dem Reservoir in Verbindung steht. Wenn ein zweiter Druck in
der zweiten Verbindungsleitung herrscht, ist das erste Ventil geschlossen
und das zweite Ventil geöffnet,
so dass der erste Anschluss des hydraulischen Stellglieds mit dem
Druckanschluss in Verbindung steht.
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Es
ist sowohl für
das erste als auch für
das zweite Ventil vorzuziehen, Einwegventile zu sein.
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In
einer vorteilhaften Variante der dritten Ausführungsform umfasst das erste
Ventil ein erstes Schaltelement und das zweite Ventil ein zweites Schaltelement.
In dieser Variante umfassen die hydraulischen Betätigungsmittel
eine erste Steuerungseinheit für
den Antrieb des ersten Ventils und eine zweite Steuerungseinheit
für den
Antrieb des zweiten Ventils. Mindestens eine der Steuerungseinheiten umfasst:
- – einen
Steuerungszylinder mit einem Steuerungskolben und einem Hauptanschluss,
- – ein
Betätigungselement,
das ausgelegt ist, um von dem Steuerungskolben angetrieben zu werden
für das
Betätigen
des Schaltelements des zugeordneten Ventils als eine Funktion der
Position des Steuerungskolbens, wobei eine hydraulische Steuerungsverbindung
eine Verbindung zwischen dem Hauptanschluss und der zweiten Verbindungsleitung
bildet.
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Die
hydraulischen Vorrichtungen in den verschiedenen Ausführungsformen
der Erfindung werden im Folgenden in größerem Detail mit Bezug auf die
beigefügten
Zeichnungen erläutert,
die nicht begrenzende, beispielhafte Ausführungsformen zeigen, und in
denen:
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1a–b hydraulische
Betätigungsanordnungen
zeigen, die nach dem Stand der Technik bekannt sind,
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2 eine
erste Ausführungsform
der hydraulischen Betätigungsanordnung
nach der Erfindung zeigt,
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3 eine
zweite Ausführungsform
der hydraulischen Betätigungsanordnung
nach der Erfindung zeigt,
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4 eine
dritte Ausführungsform
der hydraulischen Betätigungsanordnung
nach der Erfindung zeigt,
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5 eine
Variante der in 4 gezeigten dritten Ausführungsform
zeigt.
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1a zeigt
die hydraulische Betätigungsanordnung,
die dem Anmelder nach dem Stand der Technik bekannt ist. Diese hydraulische
Betätigungsanordnung
umfasst ein Stellglied 1, wobei die erste Arbeitskammer 6 über einen
ersten Anschluss 4 und eine erste Verbindungsleitung 15 mit
dem Druckanschluss 11 der Pumpe 10 in Verbindung
ist. Eine zweite Arbeitskammer 7 ist über einen zweiten Anschluss 5 mit
einer zweiten Verbindungsleitung 16 verbunden. In dieser
Verbindungsleitung 16 gibt es eine Steuerungsventilvorrichtung 19.
Diese Steuerungsventilvorrichtung 19 stellt sicher, dass
die zweite Arbeitskammer 7 entweder mit dem Druckanschluss 11 der
Pumpe 10 oder mit dem Reservoir 12 verbunden sein
kann. Die Steuerungsventilvorrichtung 19 wird von einer
Steuerungsvorrichtung 50 angetrieben.
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Falls
es in der in 1a gezeigten hydraulischen Betätigungsanordnung
gewünscht
ist, die Kolbenstange 3 des hydraulischen Stellglieds 1 einzufahren,
schaltet die Steuerungsvorrichtung 50 die Steuerungsventilvorrichtung 19 derart,
dass die zweite Verbindungsleitung 16 die zweite Arbeitskammer 7 des
Stellglieds 1 mit dem Reservoir verbindet. Falls es jedoch
gewünscht
ist, die Kolbenstange 3 auszufahren, hat die Steuerungsvorrichtung 50 die
Steuerungsventilvorrichtung 19 derart zu schalten, dass die
Verbindungsleitung 16 die zweite Arbeitskammer 7 mit
dem Druckanschluss 11 der Pumpe 10 verbindet.
Aus 1a kann erkannt werden, dass der von der Pumpe 10 angelegte
Druck in dieser Situation auf beide Seiten des Kolbens 2 des
Stellglieds 1 wirkt. Wegen der Differenz der aktiven Oberfläche der
zwei Seiten des Kolbens 2, die durch die Anwesenheit der Kolbenstange 3 verursacht
wird, verbleibt eine niedrige resultierende Kraft, die bewirkt,
dass der Kolben sich derart bewegt, dass die Kolbenstange 3 ausgefahren
wird.
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In
der hydraulische Betätigungsanordnung nach
der vorliegenden Erfindung ist nur die zweite Steuerungsventilvorrichtung
mit einer Steuerungsvorrichtung gekoppelt.
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In 1b ist
dieses Problem gelöst
durch Anordnen einer Steuerungsventilvorrichtung 18 in der
Verbindungsleitung 15. Diese Steuerungsventilvorrichtung 18 wird
von der Steuerungsvorrichtung 50 angetrieben, was die Steuerung
komplexer macht.
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2 zeigt
eine erste Ausführungsform
der hydraulischen Betätigungsanordnung
nach der Erfindung. Diese hydraulische Betätigungsanordnung umfasst zusätzlich zu
den Elementen, die von der hydraulischen Betätigungsanordnung nach dem Stand der
Technik bekannt sind, eine erste Steuerungsventilvorrichtung 18,
die in der ersten Verbindungsleitung 15 angeordnet ist,
welche den ersten Anschluss 4 des Stellglieds 1 mit
dem Druckanschluss 11 der Pumpe 10 oder mit dem
Reservoir verbindet, abhängig
von der Position der ersten Steuerungsventilvorrichtung 18.
Die hydraulische Betätigungsanordnung ist
derart ausgelegt, dass in jedem Fall eine Steuerungsventilvorrichtung 18, 19 eine
Verbindung mit dem Druckanschluss 11 der Pumpe 10 und
die andere Steuerungsventilvorrichtung 18, 19 eine
Verbindung mit dem Reservoir 12 realisiert. Dies verhindert, dass
der von der Pumpe 10 abgegebene Druck auf beide Seiten
des Kolbens 2 des Stellglieds 1 wirkt, was zu
einer nur niedrigen resultierenden Kraft für das Versetzen des Kolbens 2 mit
der Kolbenstange 3 führt.
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Um
zu verhindern, dass die Steuerung der hydraulischen Betätigungsanordnung
unnötig
komplex wird, gibt es in der hydraulischen Betätigungsanordnung nach der Erfindung
hydraulische Betätigungsmittel 30 für den Antrieb
der ersten Steuerungsventilvorrichtung 18. In der in 2 gezeigten Ausführungsform
umfassen diese hydraulischen Betätigungsmittel 30 eine
hydraulische Steuerungsverbindung 31. Solch eine Steuerungsleitung
wird in der Technik manchmal eine Pilotleitung genannt. Diese hydraulische
Steuerungsverbindung 31 ist mit der zweiten Verbindungsleitung 16 gekoppelt,
so dass der Druck in der hydraulischen Steuerungsverbindung 31 derselbe
wie in der zweiten Verbindungsleitung 16 ist. Der in der
Steuerungsverbindung 31 herrschende Druck kann eine externe
Kraft auf die erste Steuerungsventilvorrichtung 18 ausüben, wodurch die
erste Steuerungsventilvorrichtung 18 angetrieben wird.
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In
der in 2 gezeigten Ausführungsform wird dieses besonders
dadurch verwirklicht, dass der hydraulische Druck auf einer aktiven
Oberfläche
eines Schaltelements von der Steuerungsventilvorrichtung 18 wirken
kann. Dieses Schaltelement bestimmt, ob der erste Anschluss 4 des
Stellglieds 1 in Verbindung mit der Pumpe 10 oder
mit dem Reservoir 12 steht. Rückstellmittel 20 wirken
ebenfalls auf das Schaltelement. Ein Rückstellelement 20 dieses Typs
kann als eine Druckfeder ausgelegt sein. Die von dem Rückstellelement
auf das Schaltelement abgegebene Kraft ist so ausgelegt, dass dann,
wenn der von der Pumpe 10 angelegte Druck in der zweiten
Verbindungsleitung 16 und daher in der hydraulischen Steuerungsvorrichtung 31 herrscht,
die von diesem hydraulischen Druck erzeugte Kraft größer ist als
die von den Rückstellmitteln 20 abgegebene Kraft.
Falls jedoch der Druck in der zweiten Verbindungsleitung 16 und
daher in der hydraulischen Steuerungsvorrichtung 31 herrscht,
der davon resultiert, dass der zweite Anschluss 5 mit dem
Reservoir 12 verbunden ist, ist die von den Rückstellmitteln 20 abgegebene
Kraft größer als
die Kraft, die von den Druck in der hydraulischen Steuerungsvorrichtung 31 verursacht
wird.
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Es
ist daher den in der Technik bewanderten Personen klar, dass ein
weiterer Vorteil der hydraulischen Stellvorrichtung nach der Erfindung
im Allgemeinen (d. h. nicht besonders in dieser Ausführungsform)
darin liegt, dass es nicht mehr notwendig ist, eine Differenz in
der aktiven Oberfläche
zwischen den zwei Seiten des Kolbens 2 des hydraulischen Stellglieds
zu erzeugen. Insbesondere bedeutet dies, dass es in der hydraulischen
Stellvorrichtung nach der Erfindung auch möglich ist, dass eine durchgehende
Kolbenstange in dem Stellglied 1 verwendet wird.
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3 zeigt
eine zweite vorteilhafte Ausführungsform
der hydraulischen Betätigungsanordnung nach
der Erfindung. Der Unterschied zu der in 2 gezeigten
Ausführungsform
liegt insbesondere in der Struktur der ersten Steuerungsventilvorrichtung 18. In
der in 3 gezeigten Ausführungsform umfasst die erste
Steuerungsventilvorrichtung 18 ein versetzbares Schaltelement 23,
welches vorzugsweise als eine Kugel gestaltet wird. Die erste Steuerungsventilvorrichtung 18 umfasst
auch einen ersten Sitz 21 und einen zweiten Sitz 22.
Diese Anschläge 21, 22 für das Schaltelement 23 sind
derart ausgelegt, dass dann, wenn das Schaltelement 23 an
einem der Anschläge 21, 22 ist,
die Verbindungsleitung 15, die mit dem korrespondierenden
Sitz 21, 22 verbunden ist, durch das Schaltelement 23 geschlossen
wird. In dem in 3 gezeigten Beispiel ist der
erste Sitz 21 mit dem ersten Verbindungsleitungsteil 15a der
ersten Verbindungsleitung 15 verbunden, der mit dem Druckanschluss 11 der
Pumpe 10 verbunden ist. Ein zweites Teil 15b der
ersten Verbindungsleitung 15 ist mit dem Reservoir 12 verbunden.
Wenn das Schaltelement 23 am ersten Sitz ist, wird das
Leitungsteil 15a blockiert, und hydraulisches Fluid kann
von dem ersten Anschluss 4 zum Reservoir 12 fließen. Wenn das
Schaltelement 23 am zweiten Sitz 22 ist, ist der Pfad
zum Reservoir geschlossen. Das hydraulische Fluid kann dann von
dem Druckanschluss 11 der Pumpe 10 zu dem ersten
Anschluss 4 fließen.
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Um
das Schaltelement 23 einzustellen, gibt es in der in 3 gezeigten
Ausführungsform
ein Betätigungselement 35,
das durch einen Steuerungszylinder 33 angetrieben wird.
Dieser Steuerungszylinder 33 ist mit einem Hauptanschluss 36 ausgerüstet, der
mit der hydraulische Steuerungsvorrichtung 31 verbunden
ist. Wenn der von der Pumpe gelieferte hohe Druck in der zweiten
Verbindungsleitung 16 und deshalb in der hydraulischen
Steuerungsvorrichtung 31 herrscht, wird der Kolben des
Steuerungszylinders 33 von diesem hydraulischen Druck weggedrückt, so
dass das Betätigungselement 35 das Schaltelement 33 an
den ersten Sitz drückt.
Falls jedoch der Druck in der zweiten Verbindungsleitung 16 als
Folge einer Verbindung der zweiten Verbindungsleitung des hydraulischen
Stellglieds 1 mit dem Reservoir 12 niedrig wird,
bewegen Rückstellmittel (nicht
gezeigt) den Kolben 34 des Steuerungszylinders 33 zurück zum Hauptanschluss 36 hin.
Folglich bringt das Betätigungselement 35 das
Schaltelement 23 mit sich und insbesondere derart, dass
das Schaltelement 23 zum zweiten Sitz 22 bewegt
wird.
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Diese
zweite Ausführungsform
bedeutet gleichermaßen,
dass die Steuerungsvorrichtung 50 der hydraulischen Betätigungsanordnung
nur die zweite Steuerungsventilvorrichtung 19 anzutreiben
hat. Nach alle dem wird die erste Steuerungsventilvorrichtung 18 von
dem hydraulischen Druck angetrieben, der in der zweiten Verbindungsleitung 16 herrscht.
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4 zeigt
eine dritte vorteilhafte Ausführungsform
der hydraulischen Betätigungsanordnung nach
der Erfindung. In der in 4 gezeigten Ausführungsform
umfasst die hydraulische Betätigungsanordnung
ein erstes Ventil 40 und ein zweites Ventil 45.
Das erste Ventil 40 hat einen ersten Hauptanschluss, der
zu der ersten Verbindungsleitung 15 führt, und einen ersten Nebenanschluss,
der zu dem Reservoir 12 führt. Das zweite Ventil 45 hat
einen zweiten Hauptanschluss, der zu der ersten Verbindungsleitung 15 führt, und
einen zweiten Nebenanschluss, der zu dem Druckanschluss 11 der
Pumpe 10 führt.
Die Ventile 40, 45 werden jeweils durch eine zugeordnete
Steuerungsverbindung 31a, 31b angetrieben. Die
hydraulischen Betätigungsmittel 30,
von der die hydraulischen Steuerungsverbindungen 31a, 31b einen
Teil bilden, sind derart ausgelegt, dass beim Herrschen des von
der Pumpe 10 gelieferten hydraulischen Drucks in der zweiten
Verbindungsleitung 16 das erste Ventil 40 geöffnet ist
und das zweite Ventil 45 geschlossen ist. Folglich fließt hydraulisches
Fluid von dem ersten Anschluss 4 des hydraulischen Stellglieds 1 zum
Reservoir 12. Falls jedoch ein niedriger Druck in der zweiten
Verbindungsleitung 16 als Folge davon herrscht, dass der
zweite Anschluss 5 des Stellglieds 1 mit dem Reservoir 12 verbunden
ist, dann stellen die hydraulischen Betätigungsmittel 30 sicher,
dass das erste Ventil 40 geschlossen und das zweite Ventil 45 geöffnet ist.
Folglich kann hydraulisches Fluid von der Pumpe 10 zum ersten
Anschluss 4 des Stellglieds 1 gelangen.
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Die
zwei Ventile 40, 45 können als Einwegventile ausgelegt
sein.
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5 zeigt
eine vorteilhafte Variante der in 4 gezeigten
Ausführungsform.
In der in 5 gezeigten Ausführungsform
umfasst das erste Ventil 40 ein erstes Schaltelement 23a.
Dieses erste Schaltelement 23a wird von dem Steuerungszylinder 33a über ein
Betätigungselement 45a angetrieben.
Dieser Steuerungszylinder 33a ist mit einer hydraulischen
Steuerungseinrichtung 31a verbunden, die in offener Verbindung
mit der zweiten Verbindungsleitung 16 steht. Das erste
Ventil 40 schließt
den Kanal des Fluids von dem ersten Anschluss 4 zum Reservoir 12,
wenn das Schaltelement 23a durch das Betätigungselement 35a an
den Sitz 22a bewegt wird. Dies geschieht, wenn der Druck
in der zweiten Verbindungsleitung 16 niedrig ist. In diesem
Fall wird der Kolben 34b des Steuerungszylinders 33b ebenfalls zum
Hauptanschluss 36b hin bewegt. Folglich wird das Schaltelement 23b durch
das Betätigungselement 35b vom
Sitz 21b weg bewegt. Dies verwirklicht eine durchgängige Verbindung
zwischen dem Druckanschluss 11 der Pumpe 10 und
dem ersten Anschluss 4 des hydraulischen Stellglieds 1.
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Wenn
der Druck in der zweiten Verbindungsleitung relativ hoch ist, was
durch eine Verbindung zwischen dem Druckanschluss 11 der
Pumpe 10 und dem zweiten Anschluss 5 des Stellglieds 1 erzeugt wird,
werden die zwei Kolben 34a, 34b der Steuerungszylinder 33a, 33b von
ihren Hauptanschlüssen 36a, 36b weg
bewegt. Die Folge davon ist, dass das erste Schaltelement 23a von
seinem Sitz 22a weg gedrückt wird, und dass das zweite
Schaltelement 23b an seinen Sitz 21b gedrückt wird.
Folglich werden der erste Anschluss 4 und der Druckanschluss 11 der
Pumpe 10 voneinander getrennt, und der erste Anschluss 4 und
das Reservoir 12 miteinander verbunden.