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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Frontendmodul eines Kraftfahrzeugs
sowie das mit einem solchen Frontendmodul versehene Fahrzeug. Ein solches
Frontendmodul ist in der DE-A-197 56 731 offenbart.
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Die
Erfindung bezieht sich spezifischer auf die Fahrzeuge, deren Frontendmodule
einen Antriebsmotor (bzw. Motorkompressor) des Fahrzeugs enthalten,
das mechanisch von einer steifen Halterung getragen wird, die fest
mit dem allgemeinen Fahrgestell des Fahrzeugs verbunden oder in
dieses integriert ist. Bei einem solchen Frontendmodul bedingt die
relative Stellung der unter der den Motorsatz bedeckenden Haube
befindlichen Elemente die Längsabmessung
des Frontendmoduls sowie die Größe des vorderen Überhangs,
d.h. das Kippmoment nach vorne, das das Fahrzeug um die Drehachse
der Vorderräder
erfährt.
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Außerdem hat
das Auftreten der intensiven Beschäftigung mit der Sicherheit
der Fußgänger bei einem
Frontalzusammenstoß mit
einem Fahrzeug und mit der Begrenzung der mechanischen Schäden im Fall
eines Frontalzusammenstoßes
zwischen zwei Fahrzeugen dazu geführt, die Trägerhalterung des Motors nach
vorne zu verlängern
und zu verstärken und
gleichzeitig einen Teil des Raums oberhalb dieser Verlängerung
der Halterung von jedem steifen Element au befreien. Dieser freie
Raum bedeutet aber im Allgemeinen einen Verlust an Nutzraum für das Einsetzen
von mechanischen Elementen und eine Erhöhung der Längsabmessung des Frontendmoduls,
was die Möglichkeiten
der Gestaltung und der Ästhetik
des Frontendmoduls begrenzt.
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Ziel
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Frontendmodul vorzuschlagen,
bei dem die Positionierung seiner Elemente die Größe des Überhangs verringert
und gleichzeitig den Schutz im Fall eines Zusammenstoßes gewährleistet
und sogar verbessert.
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Zu
diesem Zweck hat die Erfindung ein Frontendmodul eines Kraftfahrzeugs
zum Gegenstand, das einen Antriebsmotor (bzw. Motorkompressor), eine
Trägerhalterung
des Antriebsmotors und ein Organ zur Kühlung des Antriebsmotors aufweist,
das ausgelegt ist, um Wärme
abzuführen,
wenn es von einem Luftstrom überstrichen
wird, dadurch gekennzeichnet, dass das Kühlorgan bezüglich der normalen Bewegungsrichtung
des Fahrzeugs hinter dem Antriebsmotor angeordnet ist und dass die
Halterung mindestens einen steifen Hohlkörper umfasst, der in der Lage
ist, Luft von vor dem Antriebsmotor zum Kühlorgan zu kanalisieren.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Frontendmodul
werden zumindest manche der steifen Hohlkörper der Halterung, die den
Motorsatz tragen, zur Kanalisierung der Außenluft in Richtung des Kühlorgans des
Motorsatzes verwendet, das hinter diesem Motorsatz angeordnet ist.
Diese Kombination von mechanischen und Kühlfunktionen für die Halterung
des Frontendmoduls ermöglicht
eine neue allgemeine Anordnung der Elemente dieses Frontendmoduls.
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Andere
Merkmale dieses Frontendmoduls, einzeln oder gemäß allen technisch möglichen
Kombinationen, sind in den abhängigen
Ansprüchen
2 bis 8 angeführt.
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Die
Erfindung hat ebenfalls ein Kraftfahrzeug zum Gegenstand, das ein
wie oben definiertes Frontendmodul aufweist.
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Die
Erfindung ist anhand der nachfolgenden Beschreibung, die nur als
Beispiel dient und sich auf die Zeichnungen bezieht, besser zu verstehen.
Es zeigen:
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1 eine
schematische Ansicht eines Frontendmoduls eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Stand
der Technik;
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2 eine
Ansicht gleich 1 eines Frontendmoduls eines
Kraftfahrzeugs gemäß der Erfindung;
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3 eine
schematische Vorderansicht einer Halterung einer Variante eines
erfindungsgemäßen Frontendmoduls;
und
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4 einen
Schnitt entlang der Linie IV-IV in 3.
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Aus
praktischen Gründen
werden in der nachfolgenden Beschreibung die Begriffe "vorne" und "hinten" im Verhältnis zur
normalen Bewegungsrichtung des betrachteten Kraftfahrzeugs bezeichnet. Auch
bezeichnet der Begriff "unterer" eine zum Boden,
auf dem das Fahrzeug ruht, gerichtete Richtung, während der
Begriff "oberer" die entgegengesetzte Richtung
bezeichnet.
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In 1 ist
ein Frontendmodul 1 eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Stand
der Technik dargestellt. Dieses Frontendmodul weist hauptsächlich von
seinem vorderen Ende zum hinteren Ende des Fahrzeugs eine Stoßstange 2,
einen Kühler 4 und
einen Antriebsmotor 6 auf. Der Kühler 4 ist ausgelegt,
um den Motorsatz 6 zu kühlen,
indem er die von diesem stammende Wärme ableitet, wenn der Kühler von
einem Luftstrom überstrichen
wird, der hauptsächlich von
außerhalb
des Fahrzeugs kommt.
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Der
Motorsatz 6 ist einerseits mit einem Paar von Rädern 7 verbunden,
die auf jeder Seite des Fahrzeugs angeordnet sind und die Vorderachse
bilden, und wird andererseits mechanisch von einer steifen Halterung 8 getragen,
die mit dem allgemeinen Fahrgestell des Fahrzeugs fest verbunden
oder in dieses integriert ist.
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Die
Stoßstange 2,
der Kühler 4 und
der Motorsatz 6 befinden sich unter einer Haube 10,
die bewegt werden kann, um von oben Zugang zu den erwähnten Elementen
zu erhalten.
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Das
Frontendmodul 1 ist von einer nicht dargestellten Fahrgastzelle
des Fahrzeugs, die sich hinter diesem Frontendmodul befindet, durch
eine Stirnwand 12 getrennt.
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Zwischen
der vorderen Stoßstange 2 und dem
Kühler 4 befindet
sich eine so genannte Instandsetzbarkeitszone 14, die durch
einen Doppelpfeil bezeichnet ist. Diese Zone ist ausgelegt, um Zusammenstöße geringer
Stärke
zu absorbieren, typischerweise die Zusammenstöße, wie sie in der Stadt mit Aufprallgeschwindigkeiten
von weniger als 15 Stundenkilometern vorkommen. Diese Zone 14 ist
im Allgemeinen mit in Längsrichtung
des Fahrzeugs verformbaren Trägern
ausgestattet, die die Energie der Zusammenstöße absorbieren können.
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Es
ist anzumerken, dass die Längsabmessung
L1 des Bereichs des Frontendmoduls 1,
der sich vor dem Motorsatz 6 befindet, durch die aufeinander folgenden
Längen
der Stoßstange 2,
der Instandsetzbarkeitszone 14 und des Kühlers 4 vorgegeben wird.
Die Größe des auf
das Fahrzeug um die Vorderachse herum ausgeübten Überhangs ist direkt mit dieser
Längsabmessung
L1 verbunden.
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In 2 ist
ein Frontendmodul 20 eines Kraftfahrzeugs gemäß der Erfindung
dargestellt. Dieses Frontendmodul 20 weist hauptsächlich die
gleichen Elemente wie das Frontendmodul 1 auf, d.h. eine
vordere Stoßstange 2,
einen Kühler 4,
einen Antriebsmotor 6, das Vorderräder 7 antreiben kann
und von einer steifen Halterung 8 getragen wird, eine Haube 10 und
eine Instandsetzbarkeitszone 14. Es ist von der Fahrgastzelle
des Fahrzeugs durch eine Schutzwand 12 getrennt.
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Das
Frontendmodul 20 unterscheidet sich vom Frontendmodul 1 nach
dem Stand der Technik einerseits durch die relative Anordnung der
erwähnten
Elemente und andererseits durch das Vorhandensein von Gestaltungen
bezüglich
der Halterung 8, um Luft von außen nach innerhalb des Frontendmoduls
zu leiten.
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Genauer
gesagt ist der Kühler 4 hinter
dem Motorsatz 6 angeordnet. Um Luft von der vorderen Stirnseite
des Frontendmoduls 20 bis zum Kühler 4 zu leiten,
ist die Halterung 8 außerdem
so gestaltet, dass zumindest bestimmte ihrer Bestandteile, die sich
allgemein gemäß der Länge des
Frontendmoduls erstrecken, in Form von steifen Hohlkörpern 81 vorliegen,
die innen Luft in Längsrichtung
des Frontendmoduls kanalisieren können, wie durch den Pfeil 22 dargestellt
ist. Diese Längshohlkörper 81 sind zum
Beispiel hohle Metallträger
insbesondere mit rechteckigem Querschnitt und bilden vorzugsweise Stützlängsträger des
Motorsatzes 6.
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Der
in 2 dargestellte Hohlkörper 81 der Halterung 8 ist
in der Länge
so bemessen, dass sein vorderer Endbereich 81A sich vor
dem Motorsatz 6 erstreckt, während sein hinterer Endbereich 81B sich hinter
diesem Motorsatz erstreckt.
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Der
vordere Endbereich 81A ist vorteilhafterweise mit Mitteln
zum Absorbieren von Frontalzusammenstößen ausgestattet und/oder weist
eine Struktur auf, die die Energie solcher Zusammenstöße zum Beispiel
durch Verformung absorbieren kann. Auf diese Weise ist die Instandsetzbarkeitszone 14, in
der sich der Bereich 81A erstreckt, nicht notwendigerweise
mit zusätzlichen
verformbaren Trägern
ausgestattet.
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Am
vorderen Ende des Bereichs 81A ist der Luftkanal-Hohlkörper 81 mit
einem Aufnahmeschacht 82 für von außen kommende Luft ausgestattet,
der hinter der vorderen Stoßstange 2 und
vorzugsweise in Höhe
der Instandsetzbarkeitszone 14 angeordnet ist. Dieser Schacht 82 kann
eine große Menge
Luft sammeln, wie durch die Pfeile 24 angezeigt ist. Er
ist zum Beispiel in der hinteren Verlängerung eines gelochten Kühlergrills 26 angeordnet,
der am vorderen Stirnbereich des Frontendmoduls 20 unter
der Stoßstange 2 befestigt
ist.
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Am
hinteren Ende seines hinteren Endbereichs 81B ist der Luftkanal-Hohlkörper 81 mit
einem Luftverteiler 84 in Form einer Fahne ausgestattet. Dieser
Verteiler ist ausgelegt, um die Luft am Ausgang des Hohlkörpers 81 über einerseits
die Wärmetauscherfläche des
Kühlers 4,
wie durch den Pfeil 28 angezeigt, und andererseits über andere
hintere Elemente des Frontendmoduls 20 zu verteilen, wie durch
den Pfeil 30 angezeigt ist. Der Verteiler 84 ist zu
diesem Zweck mit einer Wand 84A zur Verteilung der austretenden
Luft versehen.
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Im
Betrieb, d.h. wenn das Fahrzeug sich nach vorne bewegt, dringt Luft
durch den Schacht 82 in den oder die Luftkanal-Hohlkörper 81 ein
(Pfeile 24), wird von diesem oder diesen Körpern 81 (Pfeil 22)
geführt
und wird vom Verteiler 84 bis zum Kühler 4 verteilt (Pfeil 28),
wobei letzterer die Kühlung
des Antriebsmotors 6 gewährleistet. Von außen kommende
Luft wird ebenfalls vom Verteiler 84 in den Rest des hinteren
Bereichs des Frontendmoduls 20 geschickt (Pfeil 30),
was die Ansammlung von Wärme in
der hinteren Zone des Frontendmoduls vermeidet. Die in dieser Zone
befindlichen Elemente des Frontendmoduls werden so mit Frischluft
belüftet,
wodurch die Gefahren der Beschädigung
dieser Elemente reduziert werden, insbesondere, wenn sie elektrische
oder elektronische Schaltungen enthalten, wie zum Beispiel in den
motorisierten Servolenkungsvorrichtungen.
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Im
Fall eines Frontalzusammenstoßes
des Frontendmoduls 20 absorbieren die Stoßstange 2 und
der vordere Endbereich 81A zumindest einen Teil der Aufprallenergie.
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Das
erfindungsgemäße Frontendmodul
ermöglicht
es, die Längsabmessung
L2 des Bereichs des Fahrzeugs zu reduzieren,
der sich vor dem Motorsatz 6 befindet. Wie in 2 gezeigt,
wird diese Längsabmessung
L2 nämlich
hauptsächlich
durch die Länge
der vorderen Stoßstange 2 und
der Instandsetzbarkeitszone 14 vorgegeben. Die Größe des vorderen Überhangs
des mit dem Frontendmodul 20 ausgestatteten Fahrzeugs ist
also im Vergleich mit derjenigen des Überhangs für das mit dem Frontendmodul 1 ausgestattete
Fahrzeug reduziert.
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Außerdem führt die
weiter vorne liegende Stellung der Vorderachse und der Einheit des
Antriebsmotors 6 zu einer Erhöhung des Achsabstands, d.h.
des die vorderen und hinteren Radachsen des Fahrzeugs trennenden
Abstands, und zu einer besseren Massenverteilung zwischen dem vorderen
und dem hinteren Bereich des Fahrzeugs, was die Straßenlage
und das Fahrverhalten des Fahrzeugs begünstigt.
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In 3 und 4 ist
eine erfindungsgemäße Variante
der Halterung 8 dargestellt. In gleicher Weise wie die
Halterung in 2 weist die Halterung 8 in 3 zwei
seitliche Längsträger 81 auf,
die zwei steife Luftkanal-Hohlkörper
zur Rückseite
des Frontendmoduls hin bilden. Diese Längsträger sind über zwei metallische Querträger 86 steif
miteinander verbunden, die sich lotrecht zu den Längsträgern erstrecken
und an ihren Enden zum Beispiel durch Schweißen fest mit den Oberseiten
der Längsträger verbunden
sind.
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Gemäß der Variante
der 3 und 4 wird der freie Raum zwischen
den Längsträgern 81 von
einer steifen Hülle 88 eingenommen,
die sich in der Länge
parallel zu den Längsträgern 81 erstreckt. Diese
Hülle ist
an den Längsträgern und/oder
an den Querträgern 86 befestigt.
In gleicher Weise wie die Längsträger ist
die Hülle 88 an
ihrem vorderen und hinteren Ende offen. Sie ermöglicht es so, Luft von der
Vorderseite des Frontendmoduls 20 zur Rückseite dieses Frontendmoduls
zu kanalisieren, wie durch die Pfeile 32 angezeigt wird,
wodurch der Querschnitt des Luftleitkanals im hinteren Teil des
Frontendmoduls erhöht
wird.
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Im
Querschnitt ist die Dicke der Wände
der Hülle 88 geringer
als diejenige der Wände
der Längsträger 81,
da die Hülle
im Unterschied zu den Längsträgern nicht
zusätzlich
zur Luftleitung den mechanischen Halt des Motorsatzes 6 gewährleisten
muss.
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Die
Hülle 88 hat
außerdem
den Vorteil, eine herkömmlicherweise
freie Zone der Halterung 8 zwischen dem Antriebsmotor 6 und
der Bodenfreiheit des Fahrzeugs einzunehmen.
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Es
sind außerdem
verschiedene Gestaltungen und Varianten der oben beschriebenen Frontendmodule
vorstellbar. Zum Beispiel kann ein Ventilator oder ähnliches
am Eingang und/oder am Ausgang der Luftkanal-Hohlkörper 81 vorgesehen
werden, um die Luftzufuhr zu forcieren.