DE602004004062T2 - Bremssystem mit einem Hauptzylinder und einem Differenzdruck-Kraftverstärker - Google Patents

Bremssystem mit einem Hauptzylinder und einem Differenzdruck-Kraftverstärker Download PDF

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Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft Steuerungssysteme für Fahrzeugbremsen, die einen Hauptzylinder und einen Differenzdruck-Kraftverstärker aufweisen. Das Dokument GB 1423109 wird als nächster Stand der Technik betrachtet und zeigt ein solches Bremssteuerungssystem.
  • Mit einem derartigen Steuerungssystem benötigt die Durchführung eines Bremsvorgangs eine gewisse Zeit. Wenn der Fahrer beispielsweise den Fuß auf dem Gaspedal hat und plötzlich eine Notbremsung durchführen muss, erfordert es:
    • – einige Millisekunden, um zu entscheiden, den Fuß vom Gaspedal zu nehmen,
    • – einige hundert Millisekunden, um den Fuß tatsächlich vom Gaspedal zu nehmen und das Bremspedal zu drücken,
    • – eine gewisse Zeit, um die Trägheitskräfte und Rückstellkräfte zu überwinden, die in dem Kraftverstärker auftreten, um diesen mittels eines mit dem Bremspedal gekoppelten Steuerungsschaftes zu aktivieren, und eine gewisse Zeit, um den Hauptkolben im Hauptzylinder bis zu dem Punkt zu verschieben, wo tatsächlich ein Hydraulikdruck in dem Hauptzylinder erzeugt wird, was wiederum einige zehn Millisekunden ausmacht. Damit sich ein Hydraulikdrucks in der oder den Bremsflüssigkeitskammern des Hauptzylinders aufbaut, ist es erforderlich die Ausgleichsleitungen oder -ventile schließt, die gewährleisten sollen, dass die Kammer(n) im Ruhezustand wieder auf Umgebungsdruck zurückkehrt (zurückkehren).
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Steuerungssystem der oben genannten Art bereitzustellen, welches die zur Durchführung eines Bremsvorgangs erforderliche Zeit, insbesondere in Notfällen und insbesondere dann, wenn das Fahrzeug mit einer hohen Ausgangsgeschwindigkeit und gedrücktem Gaspedal (oder, unabhängig vom genauen Typ, mit aktiviertem Gassteuerungsmittel) fährt, zu reduzieren.
  • Dazu stellt die Erfindung ein Steuerungssystem für Fahrzeugbremsen bereit, mit: einem Hauptzylinderkörper, der eine Bohrung aufweist, in welcher wenigstens ein beweglicher Primärkolben angeordnet ist, der wenigstens eine Kammer mit variablem Volumen begrenzt, welche zur Aufnahme einer Bremsflüssigkeit dient, und einem Differenzdruck-Kraftverstärker, der eine Einfassung, deren eine Endwand mit dem Hauptzylinderkörper verbunden ist, eine bewegliche Trennwand, welche in der Einfassung eine erste Kammer, die sich auf der zu dem Hauptzylinderkörper gerichteten Seite befindet und mit einer außerhalb der Einfassung befindlichen Quelle von Luft mit niedrigem Druck verbunden werden kann, von einer zweiten Kammer trennt, die auf der dem Hauptzylinder gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, ein Drei-Wege-Ventil zur selektiven Verbindung der zweiten Kammer mit der ersten Kammer oder einer außerhalb der Einfassung befindlichen Quelle von Luft mit hohem Druck umfasst, wobei das Drei-Wege-Ventil einen Ventilkörper aufweist, der mit der Trennwand verbunden und mit dem Primärkolben gekoppelt ist, um auf diesen eine Antriebskraft zu übertragen, die aus einem Druckunterschied resultiert, der auf die Trennwand ausgeübt wird, wenn die zweite Kammer mit der Hochdruckquelle verbunden ist, und ein pneumatisches Stellglied aufweist, welches eine Arbeitskammer aufweist, die mit einer Eingangsleitung und einem elektrischen Kommutationsmittel versehen ist, um die Arbeitskammer selektiv mit der Niederdruckquelle oder der Hochdruckquelle zu verbinden, sowie einem Stellkolben, der von dem Ventilkörper unabhängig ist und mit einem der Elemente der den Hauptzylinderkörper und den Primärkolben bildenden Gruppe gekoppelt ist, damit dann, wenn das Kommutationsmittel eine kommunizierende Verbindung zwischen der Arbeitskammer und der Hochdruckquelle herstellt, ein Druckunterschied den Stellkolben und das Element bezüglich der anderen Elemente in eine Richtung verschiebt, die der Erzeugung eines Flüssigkeitsdrucks in der wenigstens einen Kammer mit variablem Volumen entspricht.
  • Somit kann das pneumatische Stellglied den Primärkolben und den Hauptzylinderkörper um eine gewisse Strecke gegeneinander verschieben, um beispielsweise die Ausgleichsleitung oder das Ausgleichsventil der Kammer mit variablem Volumen wenigstens der Primärkammer im Fall eines Tandem-Hauptzylinders zu schließen und einen geringen Hydraulikdruck in dieser Kammer zu erzeugen, beispielsweise in der Größenordnung von 4 bar. Somit wird wenigstens ein Teil der unwirksamen Verschiebung des Primärkolbens und folglich ein Teil der unwirksamen Arbeit des Kraftverstärkers von dem pneumatischen Stellglied übernommen.
  • Ein derartiges pneumatisches Stellglied weist außerdem den Vorteil auf, dass es mit dem gleichen Druckquellen wie der Differenzdruck-Kraftverstärker arbeitet, was die Installation und den Anschluss des Stellgliedes in unmittelbarer Nähe des Kraftverstärkers unter Berücksichtigung der im allgemeinen einzuhaltenden Einschränkungen hinsichtlich des Platzbedarfes, denen man sich bei Kraftfahrzeugen gegenübersieht, vereinfacht. Das elektrische Kommutationsmittel ermöglicht eine automatische und schnelle Aktivierung des pneumatischen Stellgliedes zu dem Zeitpunkt, an welchem eine Verzögerung benötigt wird, was es ermöglicht, die Zeit zur Erzeugung des hydraulischen Bremsdruckes und folglich den Halteweg des Fahrzeugs beträchtlich zu verringern.
  • Bevorzugt wird das elektrische Kommutationsmittel von einer Steuereinheit gesteuert, die mit einem Sensor verbunden ist, der die Position oder die Verschiebung eines Gassteuerungsmittels des Fahrzeugs, beispielsweise eines Gaspedals, registrieren kann, so dass standardmäßig eine kommunizierende Verbindung der Arbeitskammer mit der Niederdruckquelle und, wenn eine Freigabe des Gassteuerungsmittels detektiert wird, eine kommunizierende Verbindung der Arbeitskammer mit der Hochdruckquelle hergestellt werden kann. Aufgrund dieser Steuerungsweise des Kommutationsmittels wird die Aktivierung des pneumatischen Stellgliedes auf antizipierende Weise realisiert, beispielsweise sobald der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt. Das elektrische Kommutationsmittel ist beispielsweise ein Magnetventil.
  • Bevorzugt weist der Stellkolben eine zweite bewegliche Wand auf, welche die Arbeitskammer in Form einer dritten Kammer in der Einfassung begrenzt. Somit ist das pneumatische Stellglied in der Einfassung des Kraftverstärkers integriert, was den Platzbedarf des Systems reduziert.
  • Gemäß einer speziellen Ausführungsform ist der Stellkolben mit dem Körper des Hauptzylinders gekoppelt. In diesem Fall trennt die zweite Trennwand die erste Kammer hermetisch von der dritten Kammer, die sich auf der zum Hauptzylinderkörper gerichteten Seite befindet, wobei der Hauptzylilnderkörper bezüglich der Einfassung verschiebbar und mit der zweiten Trennwand verbunden ist.
  • Vorteilhaft ist die zweite Trennwand an einem Endabschnitt des Hauptzylinderkörpers fixiert, der durch die Endwand der Einfassung hindurch verschiebbar angeordnet ist.
  • Gemäß einer besonderen Ausführungsform weist der Hauptzylinder ein Anschlagteil auf, das außerhalb der Einfassung angeordnet ist und gegen die Endwand der Einfassung in Anschlag kommen kann, um den Hub des Hauptzylinders ins Innere der Einfassung hinein zu begrenzen.
  • Vorteilhaft weist die Einfassung eine zylindrische Wand auf, die sich ausgehend von der Endfassung der Einwand parallel zum Hauptzylinderkörper erstreckt, wobei sich die zweite Trennwand hermetisch im Inneren der zylindrischen Wand verschieben lässt.
  • Vorteilhaft weist die zylindrische Wand einen ins Innere der zylindrischen Wand orientierten Rand auf. Bevorzugt ist eine Rückstellfeder in Anlage zwischen dem Rand und der zweiten Trennwand angeordnet, um den Hauptzylinderkörper Richtung Äußeres der Einfassung zurückzustellen. Ein solcher Rand kann auch als Anschlagteil dienen, um den Hub der zweiten Trennwand ins Innere der Einfassung zu begrenzen.
  • Gemäß einer weiteren speziellen Ausführungsform ist der Stellkolben mit dem Primärkolben gekoppelt. In diesem Fall wird eine vierte Kammer, die mit der Niederdruckquelle verbunden werden kann, zwischen der zweiten Trennwand und der in Richtung Hauptzylinderkörper orientierten Endwand der Einfassung definiert, wobei die dritte Kammer auf der anderen Seite der zweiten Trennwand zwischen der zweiten Trennwand und einer feststehenden Zwischenwand, welche die dritte Kammer von der ersten Kammer trennt, definiert ist, wobei die Zwischenwand eine Öffnung aufweist, in welcher ein Kraftausleitungselement, beispielsweise ein Schaft, hermetisch dicht verschiebbar ist, wobei der Stellkolben einen mit der zweiten Trennwand verbundenen Stößel aufweist, der parallel zu dem Kraftausleitungselement zwischen der zweiten Trennwand und dem Primärkolben angeordnet ist.
  • Vorzugsweise ist der Stößel hohl und um das Kraftausleitungselement herum verschiebbar ausgebildet.
  • Vorzugsweise trägt der Stößel ein Anschlagteil, das gegen die Einfassung in Anschlag kommen kann, um den Hub des Stößels ins Innere des Hauptzylinderkörpers hinein zu begrenzen.
  • Gemäß einer speziellen Ausführungsform ist eine Rückstellfeder in der vierten Kammer in Anlage zwischen der Endwand der Einfassung und der zweiten Trennwand angeordnet, um die zweite Trennwand in Richtung ihrer Ruheposition zurückzustellen.
  • Vorzugsweise weist das Kraftausleitungselement auf Höhe des dem Primärkolben gegenüberliegenden Endes einen vergrößerten Kopf auf, der mit einer Ausnehmung zur Aufnahme einer elastomeren Reaktionsscheibe versehen ist, die zwischen einer Bodenwand der Ausnehmung und entsprechenden in die Ausnehmung eingreifenden Endabschnitten des Ventilkörpers bzw. eines Ventilkolbens angeordnet ist. Vorteilhaft ist der Kopf durch die Öffnung der Zwischenwand hindurchgreifend angeordnet. Auf diese Weise wird das Volumen der Einfassung optimal ausgenutzt.
  • Ein beliebiges Paar einer Niederdruckquelle und einer Hochdruckquelle kann verwendet werden. Vorzugsweise wird die Hochdruckquelle von der umgebenden Atmosphäre gebildet, während der niedere Druck geringer als der Atmosphärendruck ist. Bevorzugt wird die Niederdruckquelle von einem Luftansaugkreislauf eines Verbrennungsmotors des Fahrzeugs gebildet.
  • Die Erfindung wird besser verständlich und weitere ihrer Ziele, Details, Eigenschaften und Vorteile werden im Verlaufe der folgenden Beschreibung mehrerer spezieller Ausführungsformen der Erfindung deutlicher werden, die rein illustrativ und nicht einschränkend unter Bezugnahme auf beigefügte Zeichnungen erfolgt. In den Zeichnungen zeigt:
  • 1 einen schematischen Längsschnitt eines Steuerungssystems gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei sich das pneumatische Stellglied in einem inaktiven Zustand befindet,
  • 2 einen schematischen Längsschnitt eines Steuerungssystems gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung, wobei sich das pneumatische Stellglied in einem aktiven Zustand befindet,
  • 3 eine vergrößerte Ansicht des Bereichs III der 1.
  • Bezugnehmend auf 1 wird im Folgenden eine erste Ausführungsform des hydraulischen Steuerungssystems für Fahrzeugbremsen beschrieben.
  • Dieses System weist einen Unterdruckkraftverstärker auf, welcher eine Einfassung 1 aufweist, welche insgesamt die Form eines Rotationskörpers um die Achse A aufweist und die aus drei Teilen 1a, 1b und 1c besteht, die, beispielsweise durch Festknipsen, miteinander verbunden sind. Die Teile 1a, 1b und 1c der Einfassung können aus Buckelblech hergestellt werden. Eine von einer Trennwand 3 getragene Membran 2 trennt im Inneren der Einfassung 1 eine mit einer Quelle von Luft niederen Drucks (üblicherweise einem geringeren Druck als dem Atmosphärendruck) verbundene Kammer 4 hermetisch dicht von einer Kammer 6, die selektiv mit der Kammer 4 oder einer Quelle von Luft mit relativ hohen Druck (üblicherweise Atmosphärendruck) mittels eines Drei-Wege-Ventils verbunden werden kann. Das Teil 1b der Einfassung 1 ist mit einem Anschlussstück 5 versehen, mit welchem die Kammer 4 über einen geeigneten, nicht dargestellten Schlauch, mit einem Luftansaugkreislauf des Motors des Fahrzeugs verbunden werden kann, welcher eine Unterdruckquelle darstellt. Das Teil 1a der Einfassung 1 ist üblicherweise durch nicht dargestellte Mittel an einer Trennwand 7 befestigt, welche den Fahrgastraum 8 des Fahrzeugs vom Motorraum 9 trennt. Das hintere Teil 1a der Einfassung 1 weist ein röhrenförmiges Ende 10 auf, welches eine Öffnung 11 der Trennwand 7 durchquert und in dem Fahrgastraum 8 mündet.
  • In der Einfassung 1 befindet sich ein Ventilkörper 12 mit zylindrischer Allgemeinform, der einstückig mit der Trennwand 3 ausgebildet ist, an der die Membran 2 befestigt ist, und der mit dieser axial in der Einfassung 1 beweglich ist. Der Ventilkörper 2 ist hermetisch dicht in den röhrenförmigen Teil 10 der Einfassung 1 verschiebbar. Das oben erwähnte Drei-Wege-Ventil wird mittels eines Ventilkolbens 13 realisiert, der in einer Axialbohrung 14 des Ventilkörpers 12 verschiebbar ist und in der Bohrung über einen mit dem Bremspedal 16 des Fahrzeugs verbundenen Betätigungsschaft bewegt werden kann. Der Betätigungsschaft 15 und der Ventilkolben 13 weisen eine in 1 dargestellte stabile Ruheposition und, in 1 nach links verschoben, instabile Arbeitsposition auf.
  • Der Kraftverstärker weist außerdem ein Gummiventil 17 auf, das in dem Ventilkörper 12 angeordnet ist und mit Dichtungssitzen 18 und 19 zusammenwirken kann, die jeweils auf dem Ventilkörper 12 und dem Ventilkolben 13 vorgesehen sind. Wenn sich der Ventilkolben 13 in Ruheposition befindet, d. h., wenn das Bremspedal 16 nicht gedrückt ist, liegt das Ventil 17 auf den Dichtungssitzen 18 und 19 auf und die beiden Kammern 4 und 6 sind voneinander isoliert. Wenn der Motor des Fahrzeugs läuft und sich der Ventilkolben 13 immer noch in der Ruheposition befindet, herrscht in der Kammer 4 der Einfassung 1 ein Unterdruck, was eine leichte Verschiebung des Ventilkörpers 12 gegen die Wirkung der Rückstellfeder 20 nach links bewirkt. Infolgedessen entfernt sich der Dichtungssitz 18 leicht von dem Ventil 17 und zwischen den beiden Kammern 5 und 6 der Einfassung 1 wird eine kommunizierende Verbindung durch Durchlässe 21 und 22 hergestellt, die in dem Ventilkörper 12 ausgebildet sind.
  • Wenn das Bremspedal 16 gedrückt wird, stößt der Betätigungsschaft 15 den Ventilkolben 13 nach vorn in die Bohrung 14 des Ventilkörpers 12 hinein. Unter diesen Bedingungen kommt das Ventil 17 zunächst in Kontakt mit dem Dichtungssitz 18, um die kommunizierende Verbindung zwischen den Kammern 4 und 6 der Einfassung 1 zu unterbrechen, und anschließend, während der Ventilkolben 13 seinen Weg nach vorn in der Bohrung 14 unter dem Druck des Betätigungsschaftes 15 fortsetzt, entfernt sich der Dichtungssitz 19 von dem Ventil 17 und stellt so über den Durchlass 22 eine kommunizierende Verbindung zwischen der Kammer 6 der Einfassung 1 und dem Fahrgastraum 8 her, wo Atmosphärendruck herrscht. Aufgrund des nun zwischen den Kammern 4 und 6 der Einfassung 1 herrschenden Druckunterschieds werden die Trennwand 3 und der Ventilkörper 12 nach vorn verschoben, d. h. den 1 nach links. Es sei darauf hingewiesen, dass der Ausdruck „nach vorn" in üblicher Weise verwendet wird, um die linke Seite der 1 zu bezeichnen und dass diese Richtung bevorzugt, aber nicht notwendigerweise, derjenigen entspricht, die man im Zusammenhang mit einem Kraftfahrzeug als „vorn" bezeichnet.
  • Der Kraftverstärker, dessen bisher beschriebene Funktion allgemein üblich ist, weist einen Kraftausleitungsschaft 23 auf, der im Betrieb mit einem Primärkolben 25 gekoppelt ist, der in dem Körper des Hauptzylinders 30 angeordnet ist. Bei Betätigung, wenn das Bremspedal 16 gedrückt und der Ventilkörper 12 unter der Wirkung des Druckunterschieds zwischen den Kammern 4 und 6 nach vorn verschoben wird, wirken der Ventilkörper 12 und der Ventilkolben 13 über eine Reaktionsscheibe 26 aus einem Elastomermaterial, die in einem röhrenförmigen Kopf 24 des Austrittsschaftes 23 angeordnet ist, gemeinsam auf den Austrittsschaft 23. Infolgedessen überträgt der Austrittsschaft 23 eine Austrittskraft auf den Primärkolben 25, der dann einen hydraulischen Betätigungsdruck in der Bremsflüssigkeitskammer 27 erzeugt.
  • Es ist anzumerken, dass der in 1 dargestellte Hauptzylinder einen Einzelkolben aufweist, man jedoch vorzugsweise in der Praxis einen Hauptzylinder mit Tandemkolben verwendet. In den Zeichnungen wurden die üblichen Bauelemente von Hauptzylindern weggelassen, wie beispielsweise das am Eingang der Bohrung montierte Dichtlager.
  • Das Teil 1c der Einfassung 1 bildet eine Endwand, an welcher der Hauptzylinderkörper 30 dicht befestigt ist. Das Teil 1b bildet eine Zwischenwand 31 in der Einfassung 1. So wird ein Zusatzvolumen der Einfassung 1 zwischen der Trennwand 1c und der Zwischenwand 31 gebildet. An ihrem radial inneren Ende endet die Zwischenwand 31 in einem röhrenförmigen Abschnitt 32 der eine, in 3 besser erkennbare, Dichtungsschale 33 trägt, in welcher der Kopf 24 des Austrittsschaftes 23 hermetisch dicht beweglich ist. Das Zusatzvolumen der Einfassung 1 wird durch einen Stellkolben 35, der einen hohlzylindrischen Stößel 36 aufweist, der Dank eines Dichtungsrings 49 hermetisch dicht um den Austrittsschaft 23 herum verschiebbar ist, hermetisch in zwei Zusatzkammern unterteilt, wobei eine Trennwand 37 radial nach außen gerichtet um den Stößel 36 und eine abgewickelte ringförmige Gummimembran 38 herum verläuft, deren Innenrand hermetisch dicht mit der Trennwand 37 und deren Außenrand hermetisch dicht mit dem Teil 1c der Einfassung 1 verbunden ist. Die von dem Teil 1c der Einfassung 1 und der Trennwand 37 begrenzte Kammer 39 ist in Betrieb mit einem Luftansaugkreislauf des Fahrzeugs mittels eines Anschlusses 40 und nicht dargestellter Leitungen verbunden. Die von der Trennwand 37 und der Zwischenwand 31 begrenzte Arbeitskammer 41, d. h. hinter dem Stellkolben 35, weist eine aus der Einfassung 1 austretende Versorgungsleitung 42 auf, die mit einem Magnetventil 43 versehen ist, das eine selektive Verbindung der Arbeitskammer 41 mit einer Niederdruckwelle 44, die beispielsweise von dem Luftansaugkreislauf des Motors gebildet wird, und einer Hochdruckwelle 45 erlaubt, die beispielsweise von der umgebenden Atmosphäre gebildet wird. Das Magnetventil 43 wird über eine Steuerleitung 41 von einer Steuereinheit 50, beispielsweise der ABS-Steuerung des Fahrzeugs oder einem zusätzlichen Rechner, gesteuert. Die Steuereinheit 50 ist mit einem Sensor 52 verbunden, welcher die Bewegung oder die Position des Gaspedals 53 des Fahrzeugs misst.
  • In der Kammer 39 kann optional eine Rückstellfeder 46 vorgesehen sein, die gegen den Abschnitt 1c der Einfassung 1 und die Trennwand 37 in Anlage ist, um den Stellkolben 35 in seiner in 1 dargestellte Ruheposition zurückzustellen. Außerdem weist der Stößel 36 einen Anlagering oder eine Scheibe 47 als Anschlag auf, der in Kontakt mit der Innenfläche des Abschnitts 1c der Einfassung 1 kommen kann, um den Hub des Stößels 36 ins Innere des Hauptzylinderkörpers 30 nach einigen Millimetern zu begrenzen, wenn der hohe Luftdruck auf die Arbeitskammer 41 wirkt.
  • Der Stellkolben 35 und das zusätzliche Volumen der Einfassung 1, das in die Kammern 39 und 41 unterteilt ist, bilden einen Pneumatikaktuator der auf den Primärkolben 25 des Hauptzylinderkörpers unabhängig von dem Austrittsschaft 23 des Unterdruckkraftverstärkers wirken kann. Die Funktion dieses Aktuators ist wie folgt: Solange keine Notbremsung erforderlich ist, befindet sich das Magnetventil 43 in seiner in 1 dargestellten Ausgangsposition und verbindet so die Arbeitskammer 41 mit einer Niederdruckwelle 44. In den Kammern 39 und 41 herrscht daher gleicher Druck und der Stellkolben 35 wird folglich durch die Feder 46, wenn diese Feder vorgesehen ist, oder, zumindest durch den Primärkolben 25 auf den eine Rückstellfeder 57 wirkt, in seiner in 1 dargestellten Ruhestellung gehalten. Solange sich das Magnetventil 43 in dieser Ausgangsposition befindet, kann das Steuerungssystem in üblicher Weise arbeiten, abgesehen von dem Unterschied, dass wenn der Bremskraftverstärker mittels des Bremspedals 16 aktiviert wird, der Kraftausleitungsschaft 23 den Stellkolben 35 passiv mitführt. In dieser Betriebsweise weist das Steuerungssystem eine Antwortzeit auf, die mit den in der Einleitung dargestellten Mängeln behaftet ist.
  • Zur Verringerung der Antwortzeiten aktiviert man das Magnetventil 43 mittels der Steuereinheit 50, um das Magnetventil 43 in seine in 2 dargestellte aktive Position umzuschalten, wobei diese Position in der in 1 dargestellten Ausführungsform identisch ist. In dieser aktiven Position stellt das Magnetventil 43 eine kommunizierende Verbindung der Arbeitskammer 41 mit einer Hochdruckwelle 47 her, so dass eine pneumatische Kraft auf den Stellkolben 35 wirkt und diesen unabhängig vom Austrittsschaft 23 nach vorn stößt, um welchen er frei verschiebbar ist. Die Intensität des von dem Stellkolben 35 auf den Primärkolben 25 ausgeübten Drucks kann vom Fachmann durch Variation des Niveaus des Hochdrucks und des niederen Drucks und des Flächeninhalts der Trennwand 37 und der Membran 38 reguliert werden. Vorzugsweise wird die auf den Stellkolben 35 wirkende pneumatische Kraft so reguliert, dass der Primärkolben 25 soweit verschoben wird, dass der primäre Ausgleichsdurchlass 56 verschlossen wird, und in der Bremsfluidkammer 27 ein geringfügiger Hydraulikdruck erzeugt wird, beispielsweise einige bar. Der Pneumatikaktuator bewirkt so eine Voraufladung des Primärkolbens 25, selbst dann, wenn der Fahrer noch keine Zeit hatte, das Bremspedal 16 ausreichend zu drücken, damit der Austrittsschaft 23 auf den Kolben 25 wirken kann. Sobald diese Voraufladung erreicht ist, arbeitet der Bremskraftverstärker wieder in herkömmlicher Weise: Die vom Fahrer auf das Bremspedal 16 ausgeübte Einleitungskraft wird von dem Ventilkolben 13, die Reaktionsscheibe 26 und den Austrittsschaft 23 auf dem Primärkolben 25 übertragen. Diese Kraft vergrößert die Pneumatikkraft, die auf dem Ventilkörper 12 ausgeübt wird und die ebenfalls von der Reaktionsscheibe 26 auf den Austrittsschaft 23 übertragen wird.
  • Bezugnehmend auf 2 wird im Folgenden eine zweite Ausführungsform des Bremssteuerungssystems beschrieben. In 2 werden Bauteile, die ähnlich oder identisch mit denen der ersten Ausführungsform sind, mit den gleichen aber um 100 erhöhten Bezugsziffern bezeichnet. Im Folgenden werden nur die von der ersten Ausführungsform abweichenden Bauteile beschrieben.
  • Bei der zweiten Ausführungsform weist der Hauptzylinder 130 einen Endabschnitt 136 auf, der durch eine Endwand 101c der Einfassung 101 verschiebbar in dieser Einfassung des Bremskraftverstärkers angeordnet ist. Ein Dichtungsring 160 ist um den Hauptzylinderkörper 130 herum an der Wand 101c befestigt. Im Gegensatz zur ersten Ausführungsform gibt es hier keine Zwischentrennwand, die hermetisch mit dem Kopf 124 des Austrittsschaftes zusammenwirkt. Der pneumatische Stellkolben wird in diesem Fall von einer Trennwand 137 gebildet, die sich radial nach außen von einem Endabschnitt 136 ausgehend erstreckt, an welchen sie mittels einer abgerollten ringförmigen Gummimembran 138 befestigt ist, die an ihrer Innenwand hermetisch dicht mit der Trennwand 137 und an ihren Außenrand mit der Wand der Einfassung 101 verbunden ist, so dass die zwischen den Trennwänden 103 und 137 befindliche Kammer 104 hermetisch von einer Arbeitskammer 141 getrennt ist, die zwischen der Wand 101c der Einfassung 101 und der Trennwand 137 definiert ist. Ausgehend von der durch den Hauptzylinderkörper 130 durchquerten Endwand weist das Teil 101c der Einfassung eine Zylind? und verläuft parallel zu der Achse A um die Trennwand 137 herum. In der Verlängerung dieser zylindrischen Außenwand der Einfassung bildet das Teil 101b eine zylindrische Innenwand 131 die vorspringend ins Innere der Einfassung 101 in der Kammer 104 umgebogen ist. Auf Höhe ihres hinteren Endes weist die zylindrische Wand 131 einen senkrecht ins Innere umgebogenen Rand 162 auf. Eine Rückstellfeder 146 kommt gegen die Vorderseite des Randes 162 und die Rückseite der Trennwand 137 in Anlage, um den Hauptzylinderkörper in eine Ruhestellung zurückzubewegen.
  • Im Folgenden wird die Funktion des Steuerungssystems der zweiten Ausführungsform beschrieben. Die Arbeitskammer 141 wird mittels einer Versorgungsleitung 142 und eines Magnetventils 143, dessen Funktion identisch mit derjenigen der ersten Ausführungsform ist, selektiv mit einer Niederdruckwelle 144 und einer Hochdruckwelle 145 verbunden. Wenn sich das Magnetventil 143 in seiner in 1 dargestellten Ausgangsposition befindet, welche identisch mit derjenigen der zweiten Ausführungsform ist, herrscht in der Arbeitskammer 141 und in der Kammer 104 der Einfassung 101 ein gleichgroßer niedriger Druck, so dass keine pneumatische Kraft auf die Trennwand 137 und die Membran 138 ausgeübt wird. Unter diesen Bedingungen hält die Rückstellfeder 146 den Hauptzylinderkörper in seiner nicht dargestellten Ruheposition, in welcher die Trennwand 137 beispielsweise gegen die Einfassung 101 in Anlage ist. In diesem Fall arbeitet der Differenzdruckkraftverstärker in herkömmlicher Weise.
  • Wenn eine Notbremsung erforderlich ist schaltet man das Magnetventil 143 in die in 2 dargestellt aktive Position, was eine kommunizierende Verbindung der Arbeitskammer 141 mit einer auf atmosphärischen Druck befindlichen Luftdruckquelle 145 bewirkt. Eine pneumatische Kraft wirkt auf die Trennwand 137 und die Membran 138, so dass der Hauptzylinderkörper in Richtung Innenraum der Einfassung 101 des Kraftverstärkers bewegt wird. Der Primärkolben 125 wirkt dann mit dem Austrittsschaft 123 zusammen, selbst wenn der Fahrer noch nicht Zeit hatte, auf das Bremspedal 116 zu treten, welches den Primärkolben 125 in Richtung Inneres der Bremsfluidkammer 127 bewegt und dabei den Ausgleichsdurchlass 156 verschließt. Entsprechend der ersten Ausführungsform wird die Intensität der pneumatischen Voraufladungskraft, die auf den Hauptzylinderkörper 130 ausgeübt wird dadurch eingestellt, indem man die Werte des Hochdrucks und des niederen Drucks reguliert, beispielsweise indem man die Auffüllzeit der Arbeitskammer kontrolliert oder indem man den Querschnitt des von der Trennwand 137 und der abgerollten Membran 138 gebildeten Stellkolbens reguliert. Man kann außerdem das in dem Zusatzvolumen der Einfassung aufzufüllende Gesamtvolumen beeinflussen. In 2 hat der Hauptzylinderkörper 130 einen Hub zurückgelegt, der ausreicht, um ein Verschließen des Ausgleichsdurchlasses 146 zu gewährleisten und einen geringfügigen Hydraulikdruck in der Kammer 127 zu erzeugen. Um die Möglichkeit einer Bewegung des Hauptzylinderkörpers 130 ins innere der Einfassung 101 auf einige Millimeter zu begrenzen ist ein Anschlagring oder eine Scheibe 147 auf den Umfang des Hauptzylinderkörpers 130 befestigt. Außerdem ist eine Gummimanschette 131 um den Hauptzylinderkörper 130 vorgesehen, wobei ein Ende mit der Endwand 101c der Einfassung 101 verbunden ist, um das Eindringen von Verunreinigungen in die Einfassung 101 zu verhindern.
  • Bei diesen beiden Ausführungsformen dient der Pneumatikaktuator dazu, eine Vorausladungskraft zu erzeugen, die entweder auf den Primärkolben bei der ersten Ausführungsform oder auf den Hauptzylinderkörper bei der zweiten Ausführungsform wirkt und die in beiden Fällen eine Verschiebung dieser Bauteile zueinander bewirkt, damit ein geringfügiger Hydraulikdruck in der primären Fluidkammer 127 oder 27 entsteht. Dieser Inititaldruck verringert die üblicherweise vom Fahrer auszuübende Arbeit ein wenig und verkürzt die Antwortzeit des Systems beträchtlich. Es ist besonders nützlich, diese Voraufladung auszulösen, wenn eine Notbremsung erforderlich ist. Dazu programmiert man die Steuereinheit 50 oder 150 so, dass das Magnetventil 43 oder 143 seine in 2 dargestellte aktive Position ändert, sobald eine Bewegung des Gaspedals 53 oder 153 im Sinne einer Verzögerung des Fahrzeugs detektiert wird, d. h. ein Anheben des Gaspedals. Jedoch können auch andere Indikatoren als das Gaspedal verwendet werden, um festzustellen, dass ein Bremsen erforderlich ist und das Schalten des Magnetventils ausgelöst werden muss.
  • Üblicherweise liegt die Zeitdauer des Schaltens des Magnetventils 43 oder 143 im Bereich von einigen zehn Millisekunden, jedenfalls für die derzeit kommerziell erhältlichen Magnetventile.
  • Vorzugsweise ist der Pneumatikaktuator so dimensioniert, dass das Volumen seiner Arbeitskammer 41 oder 141 kleiner als das Volumen der Arbeitskammer 6 oder 106 des Kraftverstärkers ist und beispielsweise etwa ein Viertel dieses Volumens beträgt. In diesem Fall kann die Zeitdauer zum Auffüllen der Arbeitskammer 41 oder 141, d. h. die Antwortzeit des Aktuators, auf maximal 50 ms geschätzt werden. Man spart schließlich wenigstens 100 bis 150 ms für den gesamten Bremsvorgang, was einer Verringerung des Haltewegs des Fahrzeugs von 3 bis 4 m bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 120 km/h (30 m/s) entspricht.

Claims (15)

  1. Steuerungssystem für Fahrzeugbremsen mit einem Hauptzylinderkörper (30, 130), der eine Bohrung aufweist, in welcher wenigstens ein beweglicher Primärkolben (25, 125) angeordnet ist, der wenigstens eine Kammer mit variablem Volumen (27, 127) begrenzt, welche zur Aufnahme einer Bremsflüssigkeit dient, und einem Differenzdruck-Kraftverstärker, der eine Einfassung (1, 101), deren eine Endwand (1c, 101c) mit dem Hauptzylinderkörper verbunden ist, eine bewegliche Trennwand (3, 103), welche in der Einfassung eine erste Kammer (4, 104), die sich auf der zu dem Hauptzylinderkörper gerichteten Seite befindet und mit einer außerhalb der Einfassung befindlichen Quelle von Luft mit niederem Druck verbunden werden kann, von einer zweiten Kammer (6, 106) trennt, die auf der dem Hauptzylinderkörper gegenüberliegenden Seite angeordnet ist, und ein Drei-Wege-Ventil zur selektiven Verbindung der zweiten Kammer mit der ersten Kammer oder einer außerhalb der Einfassung befindlichen Quelle von Luft mit hohem Druck (8) umfasst, wobei das Drei-Wege-Ventil einen Ventilkörper (12, 112) aufweist, der mit der Trennwand verbunden und mit dem Primärkolben gekoppelt ist, um auf ihn eine Antriebskraft zu übertragen, die aus einem Druckunterschied resultiert, der auf die Trennwand ausgeübt wird, wenn die zweite Kammer mir der Hochdruckquelle verbunden ist, einem pneumatischen Stellglied, welches eine Arbeitskammer (41, 141) aufweist, die mit einer Eingangsleitung (42, 142) und einem elektrischen Kommutationsmittel (43 143) versehen ist, um die Arbeitskammer selektiv mit der Niederdruckquelle (44, 144) oder der Hochdruckquelle (45, 145) zu verbinden, sowie einem Stellkolben (35, 137), der von dem Ventilkörper unabhängig ist und mit einem der Elemente der den Hauptzylinderkörper und den Primärkolben bildenden Gruppe gekoppelt ist, damit dann, wenn das Kommutationsmittel eine kommunizierende Verbindung zwischen der Arbeitskammer und der Hochdruckquelle herstellt, ein Druckunterschied den Stellkolben und das Element bezüglich der anderen Elemente in eine Richtung verschiebt, die der Erzeugung eines Flüssigkeitsdrucks in der wenigstens einen Kammer mit variablem Volumen entspricht, dadurch gekennzeichnet, dass es ein Anschlagteil (47, 147) aufweist, das mit dem Stellkolben (35, 137) gekoppelt ist und gegen die Einfassung (1, 101) in Anschlag kommen kann, um den Hub des Stellkolbens bezüglich der Einfassung zu begrenzen, wobei der Ventilkörper mit dem Primärkolben über ein Kraftausleitungselement (2324, 123124) gekoppelt ist, welches den Stellkolben (35, 137) durchquert.
  2. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das elektrische Kommutationsmittel von einer Steuereinheit (50, 150) gesteuert wird, die mit einem Sensor (52, 152) verbunden ist, der die Position oder die Verschiebung eines Gassteuerungsmittels (53, 153) registrieren kann, so dass standardmäßig eine kommunizierende Verbindung der Arbeitskammer mit der Niederdruckquelle und, wenn eine Freigabe des Gassteuerungsmittels detektiert wird, eine kommunizierende Verbindung der Arbeitskammer mit der Hochdruckquelle hergestellt werden kann.
  3. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Stellkolben eine zweite bewegliche Trennwand (37, 137) aufweist, welche die Arbeitskammer in Form einer dritten Kammer (41, 141) in der Einfassung begrenzt.
  4. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Trennwand (137) die erste Kammer (104) hermetisch von der dritten, auf der zum Hauptzylinderkörper gerichteten Seite befindlichen Kammer (141) trennt, wobei der Hauptzylinderkörper (130) bezüglich der Einfassung (101) verschiebbar und mit der zweiten Trennwand verbunden ist.
  5. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Trennwand an einem Endabschnitt (136) des Hauptzylinderkörpers fixiert ist, der durch die Endwand (101c) der Einfassung hindurch verschiebbar angeordnet ist.
  6. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagteil (147) außerhalb der Einfassung angeordnet ist, von dem Hauptzylinderkörper getragen wird und gegen die Endwand der Einfassung in Anschlag kommen kann, um den Hub des Hauptzylinderkörpers ins Innere der Einfassung hinein zu begrenzen.
  7. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Einfassung eine zylindrische Wand (101c, 131) aufweist, die ausgehend von der Endwand der Einfassung parallel zu dem Hauptzylinderkörper verläuft, wobei sich die zweite Trennwand hermetisch im Inneren der zylindrischen Wand verschieben kann.
  8. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zylindrische Wand (131) eine ins Innere der zylindrischen Wand orientierten Rand (162) aufweist, wobei ein Rückstellfeder (146) in Anlage zwischen dem Rand und der zweiten Trennwand angeordnet ist, um den Hauptzylinderkörper nach außen aus der Einfassung zurückzustellen.
  9. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit der Niederdruckquelle verbindbare vierte Kammer (39) zwischen der zweiten Trennwand (37) und der Endwand (1c) der in Richtung Hauptzylinderkörper gerichteten Einfassung definiert ist, wobei die dritte Kammer (41) auf der anderen Seite der zweiten Trennwand zwischen der zweiten Trennwand und einer feststehenden Zwischenwand (31), welche die dritte Kammer von der ersten Kammer (4) trennt, definiert ist, wobei die Zwischenwand eine Öffnung aufweist, in welcher das Kraftausleitungselement (24) hermetisch verschiebbar ist, wobei der Stellkolben einen mit der zweiten Trennwand verbundenen Stößel (36) aufweist, der parallel zu dem Kraftausleitungselement zwischen der zweiten Trennwand und dem Primärkolben (25) angeordnet ist.
  10. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Stößel (36) hohl ist und das Kraftausleitungselement (23) verschiebbar umgibt.
  11. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlagteil (47) von dem Stößel getragen wird, und gegen die Einfassung in Anschlag kommen kann, um den Hub des Stößels ins Innere des Hauptzylinderkörpers hinein zu begrenzen.
  12. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass eine Rückstellfeder (46) in der vierten Kammer in Anlage zwischen der Endwand der Einfassung und der zweiten Trennwand angeordnet ist, um die zweite Trennwand in Richtung ihrer Ruheposition zurückzustellen.
  13. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Kraftausleitungselement (23, 123) auf Höhe des dem Primärkolben gegenüberliegenden Endes einen vergrößerten Kopf (24, 124) aufweist, der mit einer Ausnehmung zur Aufnahme einer elastomeren Reaktionsscheibe (26) versehen ist, die zwischen einer Bodenwand der Ausnehmung und jeweiligen in die Ausnehmung eingreifenden Endabschnitten des Ventilkörpers (12) bzw. eines Ventilkolbens (13) angeordnet ist, wobei der Kopf durch die Öffnung der Zwischenwand hindurch greifend angeordnet ist.
  14. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Hochdruckquelle (45, 145) von der umgebenden Atmosphäre gebildet wird, während der niedere Druck (44, 144) geringer als der Atmosphärendruck ist.
  15. Hydraulisches Steuerungssystem gemäß Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederdruckquelle (44, 144) von einem Luftansaugkreislauf eines Verbrennungsmotors gebildet wird.
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