DE601992C - Verfahren zur Herstellung weissgetruebter Eisenemails - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung weißgetrübter Eisenemails mittels der üblichen festen Weißtrübungsmittel. Die Erfindung beruht auf der Feststellung, daß die Trübungswirkung der als Trübungsmittel für Emails üblichen, festen Stoffe, wie z. B. die Verbindungen des Zinns, Zirkons, Antimons o. dgl., durch- Zusatz von lediglich durch Gastrübung wirksamen Stoffe zur Mühle verstärkt wird. Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß man außer der beim Aufschmelzen in dem Email vmlöslichen, weiße Trübung hervorrufenden Verbindung auf der Mühle dem geschmolzenen Emailsatze eine bei der Einbrenntemperatur zersetzliche, nur durch Gastrübung wirkende Verbindung hinzugibt. Die Feststellung, auf welcher die Erfindung beruht, ist insofern.ein wirtschaftlicher Erfolg, als durch diese Feststellung ermöglicht ist, an den teueren festen Weißtrübungsmitteln zu sparen, ohne die Weißtrübungswirkung zu beeinträchtigen und dadurch mit geringeren Mengen an Weißtrübungsmitteln vollwertige Weißtrübungen zu erreichen. Während nach den üblichen Verfahren die Weißtrübungsmittel dem Emailsatz in Mengen von 6 bis io°/o zur Mühle zugesetzt werden, kann nunmehr mit weit geringeren Mengen das Auslangen srefunden werden.

Die Verwendung solcher Gemenge von festen Weißtrübungsmitteln mit lediglich durch Gastrübung wirksamen Stoffen ermöglicht auch eine günstige Dosierung des Trübungsmittels, indem für eine "bestimmte Menge des festen Trübungsmittels leicht die günstigste Menge des Zusatzes an einem Gastrübungsmittel durch Versuch leicht feststellbar und dadurch auch die Trübungswirkung regelbar ist. Darin liegt auch ein Vorteil gegenüber der Verwendung von zersetzlichen Verbindungen der festen Weißtrübungsmittel.

Die Erfindung bietet auch die Möglichkeit, Weißtrübungsmittel, die nur ungenügende Deckwirkung ergeben, zu brauchbaren Trübungen zu befähigen, ohne die Menge an festem Trübungsmittel so stark zu erhöhen, bis eine brauchbare Trübung eintritt. Dadurch bietet die Erfindung auch die Möglichkeit, auch solche Zinnoxyde, Zirkonoxyde u. dgl. als Weißtrübungsmittel zu verwenden, die bisher für diese Zwecke unbrauchbar waren, z. B. wegen ihrer schlechten physikalischen Eigenschaften. Denn es ist bekannt, ·. daß nicht jedes Zinnoxyd, Zirkonoxyd u. dgl. trübt.

So können normale Emails dadurch getrübt werden, daß ein Gastrübungsmittel, wie z. B. oxalsaures Ammon und Zinnoxyd, als

Trübungsmittel benutzt werden, von denen jedes für sich genommen keine oder nur geringe trübende Wirkung hat, z. B. 2 °/„ oxalsaures Ammon und 2 °/₀ Zinnoxyd.

Als Gastrübungsmittel können reine organische Stoffe und Verbindungen oder Komplexe als auch organisch-anorganische Stoffe und Verbindungen, als auch reine anorganische Stoffe verwendet werden, und zwar sowohl solche, die vollständig flüchtig sind, als auch solche, die einen unlöslichen Rückstand hinterlassen.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Verfahren zur Herstellung weißgetrübter Eisenemails mittels der üblichen festen Weißtrübungsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man außer der beim Aufschmelzen in dem Email unlöslichen, weiße Trübung hervorrufenden Verbindung auf der Mühle dem geschmolzenen Emailsatz eine bei der Einbrenntemperatur zersetzliche, nur durch Gastrübung wirkende Verbindung hinzugibt.