DE601700C - Verfahren und Vorrichtung zur Trennung geloester fluechtiger Stoffe von ihrem Loesungtel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Trennung geloester fluechtiger Stoffe von ihrem LoesungtelInfo
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- DE601700C DE601700C DE1930601700D DE601700DD DE601700C DE 601700 C DE601700 C DE 601700C DE 1930601700 D DE1930601700 D DE 1930601700D DE 601700D D DE601700D D DE 601700DD DE 601700 C DE601700 C DE 601700C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/02—Evaporators with heating coils
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D1/00—Evaporating
- B01D1/04—Evaporators with horizontal tubes
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Description
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren und eine Vorrichtung zur Trennung
gelöster flüchtiger Stoffe von ihren Lösungsmitteln, indem man die Lösungen in Gegenwart
von das Lösungsmittel aufnehmenden Stoffen, beispielsweise wäßrige Lösungen in Gegenwart von Chlorcalcium oder Schwefelsäure,
erhitzt und deren verdünnte Lösung durch Erhitzen wieder auf die ursprüngliche
Konzentration bringt.
Man hat bereits versucht, Salzsäure aus ihren wäßrigen Lösungen durch Schwefelsäure
als wasseraufnehmendes Medium so auszutreiben, daß man das Gemisch in rneht5
reren miteinander verbundenen Räumen stufenweise erhitzt, danach die verdünnte Schwefelsäure aus dem Reaktionsgefäß entfernt
und in einem anderen Apparat durch Druckverminderung von dem aufgenommenen Wasser befreit. Dies erfordert zur Förderung
der Schwefelsäure eine besondere Einrichtung, die unter den gegebenen Verhältnissen
raschem Verschleiße ausgesetzt ist und Anlaß zu Betriebsstörungen geben kann.
Bei einem anderen vorgeschlagenen Verfahren, bei dem Chlorcalcium als Absorbens dient, fließt dessen Lösung mit der wäßrigen Salzsäure von oben nach unten durch einen an der Basis geheizten Kolonnenapparat und soll auf dessen Boden durch die gleiche Heizquelle entwässert werden. Die konzentrierte Lauge wird danach umgepumpt. Diese Arbeitsweise hat sich in der Praxis nicht bewährt. Die Bodenheizung, reicht für eine vollkommene Vergasung nicht aus. Außerdem können dabei Wasserdampf und Chlorwasserstoff nicht quantitativ getrennt abgefangen werden. Für die Chlorcalciumpumpe gilt das oben für die Schwefelsäurepumpe Gesagte.
Bei einem anderen vorgeschlagenen Verfahren, bei dem Chlorcalcium als Absorbens dient, fließt dessen Lösung mit der wäßrigen Salzsäure von oben nach unten durch einen an der Basis geheizten Kolonnenapparat und soll auf dessen Boden durch die gleiche Heizquelle entwässert werden. Die konzentrierte Lauge wird danach umgepumpt. Diese Arbeitsweise hat sich in der Praxis nicht bewährt. Die Bodenheizung, reicht für eine vollkommene Vergasung nicht aus. Außerdem können dabei Wasserdampf und Chlorwasserstoff nicht quantitativ getrennt abgefangen werden. Für die Chlorcalciumpumpe gilt das oben für die Schwefelsäurepumpe Gesagte.
Durch die Erfindung wird es möglich, die beiden Vorgänge der Vergasung" und der
Wiederkonzentrierung in einer Vorrichtung vorzunehmen, ohne die Flüssigkeit umpumpen
zu müssen. Dieses Ziel wird dadurch er- 4-5 reicht, daß die Vorrichtung zwei kommunizierende
Räume enthält, die auch in ihrem oberen Teile durch eine Rohrverbindung so verbunden sind, daß ein Kreislauf der absorbierenden
Flüssigkeit möglich ist. Der Kreislauf entsteht dadurch, daß in dem einen kommunizierenden Raum, in welchen die
Lösung des zu vergasenden Stoffes eintritt, sich eine spezifisch leichtere Flüssigkeit einstellt
als in dem anderen kommunizierenden Raum, wo die Wiederkonzentrierung der Flüssigkeit erfolgt. Der Umlauf der die Lösungsmittel
aufnehmenden Flüssigkeit hängt dabei direkt von der gewünschten Zerlegungsarbeit ab, ohne daß besondere Vorrichtungen
für die Bewegung der Flüssigkeit zu treffen sind.
In der Zeichnung ist eine zur Ausführung des Verfahrens beispielsweise geeignete Vorrichtung
dargestellt.
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hugo Specht in Mannheim.
Die beiden Räume A und S der Vergasungsapparatur kommunizieren an ihrem unteren
Ende durch dieRohrleitungi?-!?! miteinander,
während die Verbindung im oberen Teile durch das IJ-förmige Rohr U hergestellt ist.
Die beiden kommunizierenden Räume A und B werden mit einer konzentrierten Lösung eines
das Lösungsmittel entziehenden Mittels gefüllt und erhitzt.
ίο Die Arbeitsweise soll nun im einzelnen an
Hand eines Beispieles für die Vergasung einer 3O°/0igen Salzsäure beschrieben werden.
In den Gefäßen^ und B befindet sich konzentrierte Chlorcalciumlösung etwa vom spezifischen
Gewicht 1,6. Aus dem Sammelbehälter 5" tritt die zu vergasende Salzsäure
durch das Zulaufrohr ss' (mit dem Regulierhahn H) in den untersten Teil des Gefäßes A,
in dem die Chlorcalciumlösung inzwischen auf eine Temperatur von etwa 130 bis 1350
erhitzt worden ist. Die Säure vergast, das Wasser wird von der Lauge aufgenommen
und diese dadurch verdünnt. Das ausgetriebene Chlorwasserstoffgas tritt durch die Leitung
gg' in den Kondensator K, wo sich eine Salzsäurelösung von 38 bis 4o°/0 niederschlägt,
die in der Vorlage V aufgefangen "wird. Der überschüssige Chlorwasserstoff
wird in den bekannten Absorptionsgefäßen Q zurückgehalten.
Aus dem Gefäß A tritt die verdünnte Lauge kontinuierlich durch das U-förmige Rohr U
m den oberen Teil des Raumes B über. Dieser Raum wird auf einer Temperatur von z. B.
e 35 1500 gehalten. Dadurch verdampft dort das
in A aufgenommene Wasser. Es entweicht durch die Leitung ww' nach dem Kondensator
K' und der Vorlage V, wo es als leicht angesäuertes Kondenswasser anfällt.
Bei dem Austreiben des Wassers wird die Chlorcalciumlösung im Behälter B konzentriert
und fällt infolge des Unterschiedes des spezifischen Gewichts durch die Leitung R-R1
nach dem Gefäß A zurück, wodurch dasselbe Spiel im Kreislauf wieder beginnt.
Durch diese Arbeitsweise ist es möglich, aus 100 Teilen Chlorwasserstoff, die in der
3o°/0igen Ausgangssäure in S enthalten sind, 18 Teile Chlorwasserstoff in Form einer
4o°/0igen Salzsäure aus der Vorlage V abzu ziehen, während 78°/0 in Form von konzentriertem
Chlorwasserstoffgas aus den Absorptionsgefäßen 0 gewonnen werden. Die restlichen 4 Teile sind in den kondensierten
Wasserdämpfen in der Vorlage V enthalten. Dasselbe Verfahren ermöglicht auch die
kontinuierliche Trennung von gemischten flüchtigen Stoffen, z. B. Salzsäure von Essigsäure.
Weil zuerst die leichter flüchtige Salzsäure ausgetrieben wird, kann dieses Verfahren
so geleitet werden, daß in der Vorlage V der Hauptteil der Essigsäure mit dem
Kondenswasser anfällt.
Das beschriebene Verfahren ist nicht nur geeignet, flüchtige Säuren aus ihren Lösungen
auszutreiben und voneinander zu trennen. Es können auch andere flüchtige Stoffe, z. B.
Alkohol, in derselben Weise aus ihren Lösungen ausgetrieben und konzentriert werden.
Wenn das Lösungsmittel des. flüchtigen Stoffes nicht Wasser ist,' dann muß in die
Räumet und B naturgemäß ein Mittel eingefüllt
werden, das das betreffende Lösungsmittel aufnimmt und zurückhält.
Claims (4)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Trennung gelöster flüchtiger Stoffe von ihrem Lösungsmittel durch Erhitzen in Gegenwart einer umkreisenden Flüssigkeit, die das Lösungsmittel aufnimmt (Absorbens), beispielsweise Chlorcalciumlauge oder Schwefelsäure für wäßrige Lösungen von Chlorwasserstoff, wobei an einer Stelle (A) des Kreislaufes der flüchtige Stoff und an einer anderen Stelle (B) das aufgenommene Lösungsmittel ausgetrieben werden, dadurch gekennzeichnet, daß man einen geschlossenen Kreislauf des Absorbens lediglich durch die Änderungen seiner Konzentration, die durch die Zufuhr von Lösung und Wärme bedingt werden, herbeiführt.
- 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Räume zum Austreiben der flüchtigen Stoffe (A) und zum Wiederkonzentrieren des Absorbens (B) in ihrem unteren Teil durch eine Rohrverbindung (R-Ri) kommunizieren und in ihrem oberen Teil durch eine zweite Rohrverbindung (U), die den Kreislauf schließt, miteinander in Verbindung stehen.
- 3. \^orrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das obere Verbindungsrohr (U) zwecks Trennung der beiden Gasräume durch eine Flüssigkeitssäule U-förmig nach unten gebogen ist.
- 4. Anwendung des Verfahrens nach An-Spruch ι und der Vorrichtung nach Ansprüchen 2 und 3 zur getrennten Gewinnung von gemischten flüchtigen -Stoffen aus ihren Lösungen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1937H0152694 DE689599C (de) | 1937-08-19 | 1937-08-19 | ffe von ihren Loesungsmitteln |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE601700C true DE601700C (de) | 1934-12-19 |
Family
ID=7181482
Family Applications (2)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930601700D Expired DE601700C (de) | 1937-08-19 | 1930-06-24 | Verfahren und Vorrichtung zur Trennung geloester fluechtiger Stoffe von ihrem Loesungtel |
DE1937H0152694 Expired DE689599C (de) | 1937-08-19 | 1937-08-19 | ffe von ihren Loesungsmitteln |
Family Applications After (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1937H0152694 Expired DE689599C (de) | 1937-08-19 | 1937-08-19 | ffe von ihren Loesungsmitteln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (2) | DE601700C (de) |
-
1930
- 1930-06-24 DE DE1930601700D patent/DE601700C/de not_active Expired
-
1937
- 1937-08-19 DE DE1937H0152694 patent/DE689599C/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE689599C (de) | 1940-03-28 |
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