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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf Strukturen mit mehreren Polymerlagen,
auf ein Verfahren zu ihrer Herstellung sowie auf ihre Verwendung.
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Die
Polymeren von halogenierten Kohlenwasserstoffen, und im Spezielleren
die Polymeren von Fluorkohlenwasserstoffen, stellen Polymere dar,
die eine Gesamtheit von interessanten Eigenschaften aufweisen und
insbesondere eine Undurchlässigkeit
gegenüber
Flüssigkeiten
und Gasen, eine hohe chemische Inertheit und ein herausragendes
Alterungsverhalten. Aus diesem Grunde finden sie vielfach in sehr
unterschiedlichen Bereichen Anwendung und insbesondere im Transport
und in der Lagerung von Flüssigkeiten
und Gasen sowie im Korrosionsschutz. Sie weisen jedoch den Nachteil
auf, verhältnismäßig kostspielig
zu sein, was ihre Absatzmöglichkeiten
beschränken
kann.
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Ein
geeignetes Mittel zur Verminderung der Kosten von aus diesem Polymertyp
geformten Gegenständen
besteht darin, diese Polymere in der Form von Strukturen mit mehreren
Polymerlagen zu verwenden (Filme, Folien, Platten, Rohre, Hohlkörper usw.),
worin sie mit anderen Polymeren in Verbindung stehen, die überdies
ihre eigenen Eigenschaften und Vorteile einbringen, wie zum Beispiel
mechanische Beständigkeit,
Siegelvermögen,
Kratzfestigkeit usw. Jedenfalls ist bekannt, dass die Polymeren
von Halogenkohlenwasserstoffen und im Spezielleren die Fluorkohlenwasserstoffpolymere
Materialien darstellen können,
die nur schwer zum Anhaften an andere Polymere, insbesondere die
Olefinpolymere, gebracht werden können.
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Zur Überwindung
dieses Problems wurden zahlreiche Lösungsvorschläge erstattet,
insbesondere die Anordnung von zwei Klebstofflagen zwischen dem
Halogenkohlenwasserstoffpolymer und dem Olefinpolymer.
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So
betrifft das Patent EP-B1-206689 ein Laminat, das wenigstens zwei
miteinander in Berührung
stehende unterschiedliche Klebstoffschichten umfaßt, die
aus einem Fluorkohlenwasserstoffpolymer, modifiziert durch eine
Carboxylgruppe, Säureanhydridgruppe,
Hydroxylgruppe oder Epoxidgruppe, und aus einem Olefinpolymer bestehen,
das durch eine von der vorstehend angeführten Gruppe unterschiedliche
Carboxylgruppe, Säureanhydridgruppe, Hydroxylgruppe
oder Epoxidgruppe modifiziert ist. Diese beiden verschiedenen Klebstoffschichten
können
auf eine Substratlage aufgebracht werden, die aus einem Material
hergestellt ist, das unter verschiedenen Polymeren, darunter das
Polyvinylidenfluorid, Polyethylen und Nylon, ausgewählt ist. So
wird ein vierlagiges Laminat angeführt, das eine Polyvinylidenfluoridlage
umfaßt,
die an eine Polyethylenlage über
die Zwischenschicht der beiden verschiedenen Klebstoffschichten
gebunden ist. Diese mehrlagige Struktur weist den Nachteil auf,
dass sie aus zwei Klebstoffschichten und somit aus insgesamt vier
Lagen besteht, was bei einer Coextrusion in technischem Maßstab Probleme
schafft, welche Coextrusion technisch leichter ausführbar ist,
wenn sie auf drei Lagen beschränkt
ist, also mit einer einzigen Klebstoffschicht.
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Im
Hinblick auf die geringeren Kosten und die vorstehend angeführten Überlegungen
zur technischen Herstellung werden die Strukturen mit einer einzigen
Klebstoffschicht gegenüber
jenen bevorzugt, die mehr als eine Klebstofflage umfassen.
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Das
Dokument EP-A-0 976 804 offenbart eine mehrlagige Struktur, die
eine Lage (A) auf der Basis eines thermoplastischen Fluorpolymers,
gebunden an eine Lage (C) auf der Basis eines thermoplastischen nicht
fluorierten Kohlenwasserstoffpolymers, vorzugsweise eines Polyolefins
oder eines Polyamids, über
die Zwischenschicht einer Klebstofflage (B) umfaßt, welche Klebstofflage gleichzeitig:
- (a) ein thermoplastisches Halogenkohlenwasserstoffpolymer,
vorzugsweise ein Polyvinylidenfluorid;
- (b) ein Copolymer aus Monoethylenmonomeren, die eine Alkylcarboxylatfunktion
tragen; und
- (c) ein alpha-Olefinpolymer umfassen, das durch Einbau einer
unter Carboxyl, Säureanhydrid,
Hydroxyl und Epoxid ausgewählten
funktionelle Gruppe modifiziert worden ist.
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Das
Dokument US-A-4,959,271 offenbart eine mehrlagige Struktur, die
- – eine
Trägerschicht
auf der Basis eines Olefinpolymers oder -copolymers, vorzugsweise
auf Polypropylenbasis;
- – eine
Sperrschicht, die vorzugsweise ein Vinylidenchloridpolymer (VDC)
umfaßt;
- – eine
Klebeschicht umfaßt,
die ein gepfropftes Copolymer, hergestellt aus einem Gemisch eines
vorgebildeten Polymers, im Allgemeinen eines Olefinpolymers mit
einem Gemisch von polymerisierbaren Monomeren, ausgewählt unter
VDC und C1-C8 Alkylmethacrylaten,
umfaßt.
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Das
Dokument EP-A-0 239 685 offenbart eine mehrlagige Struktur, umfassend
eine Polypropylenschicht, eine Klebstoffschicht und eine Schicht
eines Barriereharzes, wobei das Harz mit den Sperreigenschaften
ein chloriertes Kohlenwasserstoffharz ist, vorzugsweise ein VDC-Copolymer,
und wobei die Klebstoffschicht ein Polypropylenharz umfaßt, das
mit Resten von Alkylmethacrylat gepfropft ist, erhalten durch Aufpfropfen
in Gegenwart eines Radikalinitiators.
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Das
Dokument GB-A-962 575 beschreibt einen Aufbau aus einer Lage eines
linearen Polyesters mit Gegenständen
aus polymerem oder nicht-polymerem
Material, worin die Adhäsion
zwischen den Bestandteilen durch Ausführen einer Pfropfung verbessert
wird, um auf der Polyesteroberfläche
funktionelle Gruppen auszubilden, wobei das Pfropfen einen Aktivierungsschritt
durch Ozonierung des Polyesters umfaßt.
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Das
Dokument GB-A-1 101 983 beschreibt gepfropfte Copolymere, die durch
Umsetzung eines Polymers vom Acryltyp in Gegenwart eines Radikalinitiators
hergestellt werden.
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Das
Dokument US-A-4,810,754 beschreibt die Pfropfcopolymerisation einer
Vinylmonomers mit einem Copolymer von Ethylen mit einem C3-C28-alpha-Olefin
in geschmolzenem Zustand in Gegenwart eines Radikalinitiators.
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Das
Dokument EP-A-0 296 042 beschreibt adhäsive Lagen, die als Zwischenschicht
in Sicherheitsverglasungen verwendet werden können, welche Zwischenschicht
gute Adhäsionseigenschaften
mit den Glasscheiben und/oder Kunststoffmaterialscheiben aufweist.
Diese adhäsive
Schicht ist eine Lage aus einem unter Polyurethan (PU), Polyvinylchlorid
(PVC), Polyvinylbutyral (PVB) ausgewähltem Kunststoffmaterial, die,
radiochemisch auf wenigstens eine der Oberflächen aufgepfropft, Monomere
und/oder Oligomere eines ungesättigten
Monomers oder Salze dieses Monomers aufweist.
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Das
verbleibende Problem besteht somit in der Schaffung von Strukturen
mit mehreren Polymerlagen, unter Einsatz eines Klebstoffes, der
sich auf einer Seite zufriedenstellend mit einer Lage eines Fluorkohlenwasserstoffpolymers
und auf der anderen Seite mit einer Lage eines Olefinpolymers verbinden
kann, um Strukturen mit mehreren Polymerlagen auszubilden, die nur
eine einzige Klebstofflage enthalten.
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Um
die vorstehend erwähnten
Nachteile zu überwinden,
hat die vorliegende Erfindung die Schaffung von Strukturen mit mehreren
Polymerlagen zum Ziel, die eine Lage (A) aus einem Fluorkohlenwasserstoffpolymer,
gebunden an eine Lage (C) aus einem Olefinpolymer über eine
einzige Zwischenlage (B) auf der Basis eines polymeren Klebstoffes
verbindet, wobei die Erfindung diese Strukturen eine gute Adhäsion mit
guten Barriereeigenschaften und mit nicht zu hohen Kosten vereinigen
lässt,
ein leichtes Coextrudieren im industriellen Maßstab ermöglicht und sich überdies
durch eine gut beherrschbare Struktur und Architektur auszeichnet.
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Zu
diesem Zweck betrifft die Erfindung Strukturen mit mehreren Polymerlagen,
umfassend eine Lage (A) auf der Basis wenigstens eines Fluorkohlenwasserstoffpolymers,
die an eine Lage (C) auf der Basis wenigstens eines Olefinpolymers über eine
Zwischenlage (B) gebunden ist, die 100 bis 10 Gew.-% wenigstens eines
gepfropften Olefinpolymers und 0 bis 90 Gew.-% wenigstens eines
Fluorkohlenwasserstoffpolymers enthält, wobei das gepfropfte Olefinpolymer
durch Aufpfropfen eines polymerisierbaren Monomers, eines funktionellen
Oligomers oder eines funktionellen Telomers auf ein zuvor aktiviertes
Olefinpolymer erhalten worden ist.
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Unter
Strukturen mit mehreren Polymerlagen, die eine Lage (A) auf der
Basis wenigstens eines Fluorkohlenwasserstoffpolymers umfassen,
die an eine Lage (C) auf der Basis wenigstens eines Olefinpolymers
gebunden ist, sollen Strukturen mit mehreren Polymerlagen verstanden
werden, die wenigstens eine Lage (A) auf der Basis wenigstens eines
Fluorkohlenwasserstoffpolymers enthalten, die an wenigstens eine
Lage (C) auf der Basis wenigstens eines Olefinpolymers gebunden
ist. Die erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen können
somit eine oder mehrere Lagen (A) auf der Basis wenigstens eines
Fluorkohlenwasserstoffpolymers enthalten, die an eine oder mehrere
Lagen (C) auf der Basis wenigstens eines Olefinpolymers gebunden
sind, wobei diese Lagen ihrerseits an Lagen aus anderen Polymeren,
Metall und/oder Gewebe gebunden sein können.
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Die
erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen enthalten jedoch vorzugsweise eine einzige
Lage (A) auf der Basis wenigstens eines Fluorkohlenwasserstoffpolymers,
die an eine einzige Lage (C) auf der Basis wenigstens eines Olefinpolymers
gebunden ist.
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Die
erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen umfassen eine Lage (B), die 100 bis 10
Gew.-% wenigstens eines gepfropften Olefinpolymers und 0 bis 90
Gew.-% wenigstens eines Fluorkohlenwasserstoffpolymers enthalten,
wobei das gepfropfte Olefinpolymer durch Aufpfropfen eines polymerisierbaren
Monomers, eines funktionellen Oligomers oder eines funktionellen
Telomers auf ein zuvor aktiviertes Olefinpolymer erhalten worden
ist.
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Unter
einem zuvor aktivierten Olefinpolymer soll verstanden werden, dass
das Olefinpolymer modifiziert wird, bevor das polymerisierbare Monomer,
das funktionelle Oligomer oder das funktionelle Telomer aufgepfropft
wird, um ein gepfropftes Olefinpolymer zu ergeben.
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Unter
einem gepfropften Olefinpolymer soll ein Olefinpolymer verstanden
werden, dessen Polymerrückgrat
durch ein polymeres Pfropfmaterial, sei es seitlich, sei es am Kettenende,
gepfropft worden ist.
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Der
Pfropfgrad der erfindungsgemäß gepfropften
Olefinpolymere, bestimmt mit einem Fourier-Transformationsinfrarotspektrometer,
liegt üblicherweise über oder
bei 0,5 Masseprozent. Der Pfropfgrad der erfindungsgemäß gepfropften
Olefinpolymere liegt üblicherweise
unter oder bei 50, vorzugsweise unter oder bei 35, in ganz besonders
bevorzugter Weise unter oder bei 20 Masseprozent.
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In
den erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen enthält
die Lage (B) wenigstens 10 Gew.-%, vorzugsweise wenigstens 15 Gew.-%,
besonders bevorzugt wenigstens 20 Gew.-% an wenigstens einem gepfropften
Olefinpolymer.
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In
den erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen enthält
die Lage (B) höchstens
100 Gew.-%, vorzugsweise höchstens
97 Gew.-%, in ganz besonders bevorzugter Weise höchstens 95 Gew.-% an wenigstens
einem gepfropften Olefinpolymer.
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In
den erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen kann die Lage (B) kein Fluorkohlenwasserstoffpolymer
enthalten. Bevorzugt enthält
die Lage (B) wenigstens 3 Gew.-%, in ganz besonders bevorzugter
Weise wenigstens 5 Gew.-% wenigstens eines fluorierten Kohlenwasserstoffpolymers.
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In
den erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen enthält
die Lage (B) höchstens
90 Gew.-%, vorzugsweise höchstens
85 Gew.-%, in ganz besonders bevorzugter Weise höchstens 80 Gew.-% an wenigstens
einem Fluorkohlenwasserstoffpolymer.
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Gemäß einer
ersten Variante der erfindungsgemäßen Strukturen mit mehreren
Polymerlagen wird das gepfropfte Olefinpolymer der Lage (B) durch Aufpfropfen
eines polymerisierbaren Monomers auf ein zuvor durch Ozonierung
aktiviertes Olefinpolymer erhalten.
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Unter
einem polymerisierbaren Monomer soll für die Zwecke der vorliegenden
Erfindung ein Monomer verstanden werden, dessen Polymerisation in
Gegenwart des zuvor aktivierten Olefinpolymers initiiert werden kann.
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Das
polymerisierbare Monomer wird unter Methylmethacrylat, Ethylacrylat,
n-Butylacrylat und Vinylidenfluorid ausgewählt.
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Gute
Ergebnisse wurden mit Methylmethacrylat erhalten.
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Vorzugsweise
wird das Olefinpolymer vor der Aktivierung durch Ozonierung unter
den Homopolymeren von solchen Olefinen wie Ethylen, Propylen, Buten-1,
4-Methylpenten-1, Hexen-1 und Octen-1, unter den Copolymeren dieser
verschiedenen Olefine untereinander, unter den Copolymeren dieser
Olefine mit wenigstens einem anderen Monomer, wie den Diolefinen
und den Estern einer ungesättigten
Carbonsäure,
und unter den Gemischen dieser verschiedenen Polymeren ausgewählt.
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Besonders
bevorzugte Olefinpolymere sind die Homopolymeren von Ethylen, die
Homopolymeren von Propylen, die Copolymeren von Ethylen mit wenigstens
einem anderen, unter Propylen, Buten-1, 4-Methylpenten-1, Hexen-1
und Octen ausgewählten
Olefin, die Copolymeren von Propylen mit wenigstens einem anderen,
unter Ethylen, Buten-1, 4-Methylpenten-1, Hexen-1 und Octen-1 ausgewählten Olefin,
die Homopolymeren von Buten-1, die Copolymeren von Ethylen oder
Propylen mit geringen Mengen von Diolefinen oder von Estern einer
ungesättigten
Carbonsäure,
wie zum Beispiel die Copolymeren Ethylen-Butadien, die Copolymeren
Propylen-Butadien, die Copolymeren Ethylen-Vinylacetat und die Copolymeren
Ethylen-Ethylacrylat sowie die Gemische dieser verschiedenen Olefinpolymere.
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Ganz
besonders bevorzugt werden die Homopolymeren von Ethylen, die Homopolymeren
von Propylen, die Copolymeren von Ethylen mit wenigstens einem anderen,
unter Propylen, Buten-1, 4-Methylpenten-1, Hexen-1 und Octen ausgewählten Olefin,
die Copolymeren von Propylen mit wenigstens einem anderen, unter Ethylen,
Buten-1, 4-Methylpenten-1, Hexen-1 und Octen-1 ausgewählten Olefin
sowie die Gemische dieser verschiedenen Olefinpolymeren.
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Unter
einer Ozonierung soll die Reaktion des Olefinpolymers im geschmolzenen
Zustand mit Ozon, gegebenenfalls im Gemisch mit Luft verstanden
werden.
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Die
Reaktion des Olefinpolymers mit Ozon kann in jeder, für diesen
Zweck anwendbaren Vorrichtung ausgeführt werden. Als Beispiel kann
ein Doppelmantelreaktor mit Fließbett angeführt werden.
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Die
Ozonierungsdauer liegt üblicherweise
in der Größenordnung
von 40 bis 100 Minuten. Die Ozonkonzentration liegt üblicherweise
in der Größenordnung
von 0,003 bis 0,008 g/l. Die Ozonierungsreaktion wird vorzugsweise
unter mechanischem Rühren
und bei Umgebungstemperatur vorgenommen.
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Das
Aufpfropfen des polymerisierbaren Monomers auf das zuvor durch Ozonierung
aktiviertes Olefinpolymer wird üblicherweise
vorgenommen, während
das durch Ozonierung zuvor aktivierte Olefinpolymer in geschmolzenem
Zustand vorliegt.
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Das
Aufpfropfen des polymerisierbaren Monomers auf das zuvor durch Ozonierung
aktivierte Olefinpolymer im geschmolzenen Zustand kann in jeder,
für diesen
Zweck geeigneten Vorrichtung vorgenommen werden. So kann ohne Unterschied
mit Innen- oder Außenmischern
gearbeitet werden. Die Innenmischer sind am besten geeignet, und
unter diesen die diskontinuierlichen BRABENDER®-Mischer
und die kontinuierlichen Mischer, wie die Schneckenextruder, beispielsweise
die corotierenden Doppelschneckenextruder.
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Die
Dauer des Pfropfens liegt üblicherweise
in der Größenordnung
von 1 bis 60 Minuten, je nach dem Mischertyp.
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In
bevorzugter Weise wird das Aufpfropfen des polymerisierbaren Monomers
auf das zuvor durch Ozonierung aktivierte Olefinpolymer in einem
kontinuierlichen Mischer vorgenonmen. Die Pfropfdauer liegt somit in
ganz bevorzugter Weise in der Größenordnung
von 1 bis 5 Minuten.
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Die
Temperatur, bei der das Pfropfen stattfindet, liegt üblicherweise
zwischen 100 und 200°C.
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Gemäß einer
zweiten Variante der erfindungsgemäßen Strukturen mit mehreren
Polymerlagen wird das gepfropfte Olefinpolymer der Lage (B) durch
Aufpfropfen eine polymerisierbaren Monomers auf ein Olefinpolymer
erhalten, das zuvor durch Reaktion mit einem Radikalinitiator aktiviert
worden ist.
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Das
polymerisierbare Monomer ist jenes, wie es zuvor in der ersten Variante
der erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen definiert worden ist.
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Das
Olefinpolymer vor der Aktivierung durch Reaktion mit einem Radikalinitiator
ist jenes, wie es zuvor in der ersten Variante der erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen definiert worden ist.
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Unter
einem Radikalinitiator soll jedes Molekül verstanden werden, das durch
thermische Zersetzung Radikale bilden kann, die zur Ausbildung von
Makroinitiatoren durch Abziehen von Wasserstoffatomen von den Olefinpolymerketten
befähigt
sind. Als Beispiele können
die organischen Peroxide genannt werden, wie das Dicumylperoxid
und das Di-tert.butylperoxid.
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Die
Reaktion des Olefinpolymers im geschmolzenen Zustand mit dem Radikalinitiator
kann in jeder, für
diesen Zweck geeigneten Vorrichtung ausgeführt werden. So kann ohne Unterschied
mit den Mischern vom externen oder internen Typ gearbeitet werden.
Die Mischer vom Innentyp sind am besten geeignet, und unter diesen
die diskontinuierlichen BRABENDER®-Mischer
und die kontinuierlichen Mischer, wie die Schneckenextruder, beispielsweise
die corotierenden Doppelschneckenextruder.
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Die
Reaktionsdauer liegt üblicherweise
in der Größenordnung
von 1 bis 60 Minuten, je nach dem Mischertyp.
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Vorzugsweise
wird die Reaktion des Olefinpolymers im geschmolzenen Zustand mit
dem Radikalinitiator in einem kontinuierlich arbeitenden Mischer
ausgeführt.
Die Reaktionszeit liegt somit in ganz besonders bevorzugter Weise
in der Größenordnung
von 1 bis 5 Minuten.
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Das
Aufpfropfen des polymerisierbaren Monomers auf das zuvor durch Reaktion
mit einem Radikalinitiator aktivierte Olefinpolymer wird vorzugsweise
dadurch ausgeführt,
dass das polymerisierbare Monomer gleichzeitig wie das Olefinpolymer
und der Radikalinitiator in den kontinuierlichen Mischer eingeführt werden.
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Das
Aufpfropfen des polymerisierbaren Monomers auf das zuvor durch Reaktion
mit einem Radikalinitiator aktivierte Olefinpolymer wird somit vorzugsweise
ausgeführt,
während
sich das zuvor durch Umsetzung mit einem Radikalinitiator aktivierte
Olefinpolymer im geschmolzenen Zustand befindet.
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Die
Dauer des Aufpfropfens liegt in besonders bevorzugter Weise in der
Größenordnung
von 1 bis 5 Minuten.
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Die
Konzentration an Radikalinitiator liegt üblicherweise in der Größenordnung
von 0,01 bis 10 Gew.-%, bezogen auf die Menge des polymerisierbaren
Monomers, und die Temperatur, bei der das Pfropfen stattfindet,
liegt üblicherweise
zwischen 100 und 200°C.
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Gemäß einer
dritten Variante der erfindungsgemäßen Struktur mit mehreren Polymerlagen
wird das gepfropfte Olefinpolymer der Lage (B) durch Aufpfropfen
eines funktionellen Oligomers oder eines funktionellen Telomers
auf ein zuvor durch Funktionalisierung aktiviertes Olefinpolymer
erhalten.
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Gemäß einer
ersten Ausführungsform
wird das gepfropfte Olefinpolymer durch Aufpfropfen eines funktionellen
Oligomers auf ein zuvor durch Funktionalisierung aktiviertes Olefinpolymer
erhalten.
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Unter
einem funktionellen Oligomer soll ein Polymer mit niedrigem Molekulargewicht
(Polymerisationsgrad von 5 bis 1000) verstanden werden, das durch
kontrollierte Radikalpolymerisation (auch als lebende Radikalpolymerisation
bezeichnet) erhalten worden ist.
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Unter
kontrollierter Radikalpolymerisation (auch als lebende Radikalpolymerisation
bezeichnet) soll jede Radikalpolymerisation verstanden werden, die über eine
sehr gute Regelung der Fortpflanzungs-, Beendigungs- und Übertragungsstufen
eine Regelung des mittleren Molekulargewichts, der Verteilungsbreite
der Molekulargewichte, der Struktur und der Funktionalität der Ketten
der erhaltenen Oligomere gestattet. Unter diesen können die
Radikalpolymerisationen mit den Bezeichnungen "Reversible Addition Fragmentation Transfer" (RAFT), "Atom Transfer Radical
Polymerization" (ATRP), "Initiator Transfer
Terminator" (INIFERTER), "Macromolecular Design
through Interchange of Xanthates" (MADIX)
und "Stable Free
Radical Polymerization" (SFRP)
angeführt
werden.
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Vorzugsweise
wird das funktionelle Oligomer unter den funktionellen Oligomeren
von Alkylacrylaten, den funktionellen Oligomeren von Alkylmethacrylaten,
den funktionellen Oligomeren von Acrylamid, den funktionellen Oligomeren
von Methacrylamid und den funktionellen Oligomeren von fluorierten
Vinylmonomeren ausgewählt.
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In
ganz besonders bevorzugter Weise wird das funktionelle Oligomer
unter den funktionellen Oligomeren von Alkylacrylaten, deren Alkylreste
gerade oder verzweigt sind, gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-
oder Etherfunktion substituiert sind und die 1 bis 10 Kohlenstoffatome
enthalten, unter den funktionellen Oligomeren von Alkylmethacrylaten,
deren Alkylreste gerade oder verzweigt sind, gegebenenfalls durch
eine Hydroxyl- oder Etherfunktion substituiert sind und 1 bis 10
Kohlenstoffatome enthalten, unter den funktionellen Oligomeren von
Acrylamid, den funktionellen Oligomeren von Methacrylamid und unter
den funktionellen Oligomeren von fluorierten Vinylmonomeren ausgewählt.
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Als
Beispiele für
Alkylacrylate, deren Alkylreste gerade oder verzweigt sind, gegebenenfalls
durch eine Hydroxyl- oder Etherfunktion substituiert sind und die
1 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, können das Methylacrylat, Ethylacrylat,
Isopropylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, tert.-Butylacrylat,
Hexylacrylat, Ethylhexylacrylat und Glycidylacrylat angeführt werden.
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Als
Beispiele für
Alkylmethacrylate, deren Alkylreste gerade oder verzweigt sind,
gegebenenfalls durch eine Hydroxyl- oder Etherfunktion substituiert
sind und die 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, können Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, Isopropylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat,
tert.-Butylmethacrylat, Hexylmethacrylat, Ethylhexylmethacrylat
und Glycidylmethacrylat angeführt
werden.
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Als
Beispiele für
fluorierte Vinylmonomere können
die Fluoralkylacrylate und -methacrylate angeführt werden, wie das Trifluorethylacrylat
und -methacrylat, Trifluorpropylacrylat und -methacrylat, Pentafluorpropylacrylat
und -methacrylat und Hexafluorisopropylacrylat und -methacrylat,
und die fluorierten Olefine, wie Tetrafluorethylen, Trifluorethylen,
Vinylidenfluorid, Vinylfluorid, Monochlortrifluorethylen, Hexafluorpropylen.
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In
ganz besonders bevorzugter Weise wird das funktionelle Oligomer
unter den funktionellen Oligomeren von Methylmethacrylat, Ethylacrylat,
n-Butylacrylat und Vinylidenfluorid ausgewählt.
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Gute
Ergebnisse wurden mit den funktionellen Oligomeren von Methylmethacrylat
erhalten.
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Gemäß einer
zweiten Ausführungsform
wird das gepfropfte Olefin durch Aufpfropfen eines funktionellen
Telomers auf ein zuvor durch Funktionalisierung aktiviertes Olefinpolymer
erhalten.
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Unter
einem funktionellen Telomer soll ein Polymer mit niedrigem Molekulargewicht
(Polymerisationsgrad von 5 bis 200) verstanden werden, das durch
Radikaltelomerisation erhalten worden ist.
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Unter
einer Radikaltelomerisation soll jede Radikalpolymerisation in Gegenwart
eines Übertragungsmittels,
das als telogenes Agens bezeichnet wird, verstanden werden.
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Vorzugsweise
wird das funktionelle Telomer unter den funktionellen Telomeren
von Alkylacrylaten, den funktionellen Telomeren von Alkylmethacrylaten,
den funktionellen Telomeren von Acrylamid, den funktionellen Telomeren
von Methacrylamid und den funktionellen Telomeren von fluorierten
Vinylmonomeren verstanden werden.
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In
besonders bevorzugter Weise wird das funktionelle Telomer unter
den funktionellen Telomeren von Alkylacrylaten, deren Alkylreste
gerade oder verzweigt sind, gegebenenfalls durch eine Hydroxyl-
oder Etherfunktion substituiert sind und die 1 bis 10 Kohlenstoffatome
enthalten, unter den funktionellen Telomeren von Alkylmethacrylaten,
deren Alkylreste gerade oder verzweigt sind, gegebenenfalls durch
eine Hydroxyl- oder Etherfunktion substituiert sind und die 1 bis
10 Kohlenstoffatome enthalten, unter den funktionellen Telomeren von
Acrylamid, den funktionellen Telomeren von Methacrylamid und unter
den funktionellen Telomeren von fluorierten Vinylmonomeren ausgewählt.
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Als
Beispiele für
Alkylacrylate, deren Alkylreste gerade oder verzweigt sind, gegebenenfalls
durch eine Hydroxylfunktion oder Etherfunktion substituiert sind
und die 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, können das Methylacrylat, Ethylacrylat,
Isopropylacrylat, n-Butylacrylat, Isobutylacrylat, tert.-Butylacrylat,
Hexylacrylat, Ethylhexylacrylat und das Glycidylacrylat angeführt werden.
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Als
Beispiele für
Alkylmethacrylate, deren Alkylreste gerade oder verzweigt sind,
gegebenenfalls durch eine Hydroxyl- oder Etherfunktion substituiert
sind und die 1 bis 10 Kohlenstoffatome enthalten, können das
Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, Isopropylmethacrylat, n-Butylmethacrylat,
Isobutylmethacrylat, tert.-Butylmethacrylat, Hexylmethacrylat, Ethylhexylmethacrylat
und das Glycidylmethacrylat angeführt werden. Als Beispiele für fluorierte
Vinylmonomere können
die Fluoralkylacrylate und -methacrylate genannt werden, wie das
Trifluorethylacrylat und -methacrylat, Trifluorpropylacrylat und
-methacrylat, Pentafluorpropylacrylat und -methacrylat und das Hexafluorisopropylacrylat
und -methacrylat, und die fluorierten Olefine, wie Tetrafluorethylen,
Trifluorethylen, Vinylidenfluorid, Vinylfluorid, Monochlortrifluorethylen,
Hexafluorpropylen.
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In
ganz besonders bevorzugter Weise wird das funktionelle Telomer unter
den funktionellen Telomeren von Methylmethacrylat, Ethylacrylat,
n-Butylacrylat und
Vinylidenfluorid ausgewählt.
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Gute
Ergebnisse wurden mit den funktionellen Telomeren von Methylmethacrylat
erhalten.
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Die
zuvor durch Funktionalisierung aktivierten Olefinpolymere, auf die
die funktionellen Telomere oder die funktionellen Oligomere aufgepfropft
werden können,
sind vorzugsweise Olefinpolymere, die durch Epoxidfunktionen, Maleinsäureanhydridfunktionen,
Carbonsäurefunktionen,
Hydroxylfunktionen, Aminfunktionen, Oxazolinfunktionen, Azlactonfunktionen
oder Isocyanatfunktionen funktionalisiert worden sind.
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Unter
den durch Epoxidfunktionen funktionalisierten Olefinpolymeren können die
statistischen Copolymere Ethylen-Glycidylmethacrylat, Ethylen-Methylacrylat-Glycidylmethacrylat,
Ethylen-Ethylacrylat-Glycidylmethacrylat, Ethylen-Butylacrylat-Glycidylmethacrylat,
Ethylen-Glycidylacrylat, Ethylen-Methylacrylat-Glycidylmethacrylat,
Ethylen-Ethylacrylat-Glycidylacrylat,
Ethylen-Butylacrylat-Glycidylacrylat und die gepfropften Copolymere
genannt werden, worin die reaktionsfähige Funktion, in diesem Falle
das Glycidylmethacrylat oder Glycidylacrylat, auf die Olefinpolymere
aufgepfropft ist.
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Unter
den Olefinpolymeren, die durch Maleinsäureanhydridfunktionen funktionalisiert
worden sind, können
die statistischen Copolymere vom Typ Ethylen-Methylacrylat-Maleinsäureanhydrid
oder vom Typ Ethylen-Ethylacrylat-Maleinsäureanhydrid
und die gepfropften Copolymere genannt werden, wo die reaktionsfähige Funktion,
in diesem Fall das Maleinsäureanhydrid,
auf die Olefinpolymeren aufgepfropft ist.
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Unter
den Olefinpolymeren, die durch andere reaktionsfähige Funktionen vom Typ Carboxyl,
Hydroxyl, Amin, Oxazolin, Azlacton und Isocyanat funktionalisiert
worden sind, können
die gepfropften Copolymere angeführt
werden, die durch Radikalaufpfropfen von Monomeren, die die angeführten reaktionsfähigen Funktionen
tragen, auf die Olefinpolymere erhalten worden sind.
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Das
Aufpfropfen des funktionellen Oligomers oder des funktionellen Telomers
auf das zuvor durch Funktionalisierung aktivierte Olefinpolymer
wird üblicherweise
vorgenommen, während
sich das zuvor durch Funktionalisierung aktivierte Olefinpolymer
im geschmolzenen Zustand befindet.
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Das
Aufpfropfen des funktionellen Oligomers oder des funktionellen Telomers
auf das zuvor durch Funktionalisierung aktivierte Olefinpolymer
im geschmolzenen Zustand kann in jeder, für diesen Zweck anwendbaren
Vorrichtung vorgenommen werden. Ohne Unterschied kann somit mit
Mischern vom Außentyp oder
Innentyp gearbeitet werden. Die Mischer vom Innentyp sind am besten
geeignet, und unter diesen die diskontinuierlichen BRABENDER®-Mischer
und die kontinuierlich arbeitenden Mischer, wie die Schneckenextruder,
beispielsweise die corotierenden Doppelschneckenextruder.
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Die
Pfropfdauer liegt üblicherweise
in der Größenordnung
von 1 bis 60 Minuten, je nach dem Mischertyp.
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In
bevorzugter Weise wird das Aufpfropfen des funktionellen Oligomers
oder des funktionellen Telomers auf das zuvor durch Funktionalisierung
aktivierte Olefinpolymer in einem kontinuierlich arbeitenden Mischer
vorgenommen. Die Pfropfdauer liegt somit ganz besonders bevorzugt
in der Größenordnung
von 1 bis 5 Minuten.
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Die
Temperatur, bei der das Aufpfropfen stattfindet, liegt üblicherweise
zwischen 100 und 200°C.
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Zur
Beschleunigung der Pfropfreaktion kann ein Katalysator zugesetzt
werden, wie beispielsweise das N,N-Dimethyllaurylamin, in Mengen
in der Größenordnung
von 0,1 bis 1 Gew.-%.
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Die
erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen umfassen eine Lage (C) auf der Basis wenigstens
eines Olefinpolymers.
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Unter
den Olefinpolymeren für
die Lage (C) sollen die Homopolymeren von Olefinen wie Ethylen,
Propylen, Buten-1, 4-Methylpenten-1, Hexen-1 und Octen-1, die Copolymeren
dieser verschiedenen Olefine untereinander, die Copolymeren dieser
Olefine mit wenigstens einem weiteren Monomer, wie die Diolefine
und die Ester einer ungesättigten
Carbonsäure,
und die Gemische dieser verschiedenen Polymeren verstanden werden.
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Besonders
bevorzugte Olefinpolymere sind die Homopolymeren von Ethylen, die
Homopolymeren von Propylen, die Copolymeren von Ethylen mit wenigstens
einem anderen Olefin, ausgewählt
unter Propylen, Buten-1, Methylpenten-1, Hexen-1 und Octen, die
Copolymeren von Propylen mit wenigstens einem anderen, unter Ethylen,
Buten-1, Methylpenten-1, Hexen-1 und Octen-1 ausgewählten Olefin,
die Homopolymeren von Buten-1, die Copolymeren von Ethylen oder
Propylen mit geringeren Mengen an Diolefinen oder Estern einer ungesättigten
Carbonsäure,
wie zum Beispiel die Ethylen-Butadien-Copolymeren,
Propylen-Butadien-Copolymeren, Ethylen-Vinylacetat-Copolymeren und Ethylen-Ethylacrylat-Copolymeren,
sowie Gemische dieser verschiedenen Olefinpolymeren.
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Ganz
besonders bevorzugt werden die Ethylenhomopolymeren, Propylenhomopolymeren,
die Copolymeren von Ethylen mit wenigstens einem anderen, unter
Propylen, Buten-1, 4-Methylpenten-1, Hexen-1 und Octen ausgewählten Olefin,
die Copolymeren von Propylen mit wenigstens einem anderen, unter
Ethylen, Buten-1, 4-Methylpenten-1, Hexen-1 und Octen-1 ausgewählten Olefin
sowie die Gemische dieser verschiedenen Olefinpolymere.
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Weitere,
mit dem die Lage (C) ausbildenden Olefinpolymer verträgliche Polymere
können
ebenfalls mit dem zuletzt Genannten vermischt werden.
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Das
die Lage (C) ausbildende Olefinpolymer kann von identischer oder
unterschiedlicher Natur vom Olefinpolymer sein, das zur Herstellung
des gepfropften Olefinpolymers der Lage (B) verwendet wird. In vorteilhafter
Weise wird als konstituierender Bestandteil der Lage (C) ein Olefinpolymer
von gleicher Art verwendet, wie es zur Herstellung des gepfropften
Olefinpolymers der Lage (B) verwendet wird.
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Gemäß einer
ersten Variante werden somit das zur Herstellung des gepfropften
Olefinpolymers der Lage (B) verwendete Olefinpolymer und das Olefinpolymer
der Lage (C) in ganz besonders bevorzugter Weise unter den Homopolymeren
von Ethylen, den Copolymeren von Ethylen mit wenigstens einem anderen,
unter Propylen, Buten-1, 4-Methylpenten-1, Hexen-1 und Octen ausgewählten Olefin
und unter den Gemischen dieser verschiedenen Ethylenpolymeren ausgewählt.
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Gemäß einer
zweiten Variante werden das zur Herstellung des gepfropften Olefinpolymers
der Lage (B) verwendete Olefinpolymer und das Olefinpolymer der
Lage (C) in ganz besonders bevorzugter Weise unter den Homopolymeren
von Propylen, den Copolymeren von Propylen mit wenigstens einem
anderen, unter Ethylen, Buten-1, 4-Methylpenten-1, Hexen-1 und Octen-1
ausgewählten
Olefin und unter den Mischungen dieser verschiedenen Propylenpolymeren
ausgewählt.
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Die
erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen umfassen auch eine Lage (A) auf der Basis
wenigstens eines Fluorkohlenwasserstoffpolymers.
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Unter
einem Fluorkohlenwasserstoffpolymer sollen die Homopolymeren und
Copolymeren verstanden werden, die ausgehend von monoethylenischen
Monomeren erhalten werden, die wenigstens zwei Kohlenstoffatome
und wenigstens ein Fluoratom enthalten. Die monoethylenischen Monomeren
können
darüber
hinaus ein oder mehrere Chloratome zusätzlich zu den Fluoratomen enthalten.
Ebenfalls erfasst werden die Gemische von Homopolymeren und von
Copolymeren. Als Beispiele für
in der vorliegenden Erfindung einsetzbare fluorierte Kohlenwasserstoffpolymere
können insbesondere
die Homopolymeren und Copolymeren von Vinylidenfluorid, Vinylfluorid,
Trifluorethylen, Chlortrifluorethylen, Tetrafluorethylen und Hexafluorpropylen
genannt werden, ebenso die Copolymeren eines dieser Monomere mit
einem anderen, nicht halogenierten monoethylenischen Monomer, wie
Ethylen, Vinylacetat und die Acryl- oder Methacrylmonomere.
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In
ganz bevorzugter Weise ist das fluorierte Kohlenwasserstoffpolymer
der Lage (A) ein Vinylidenfluoridpolymer.
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Unter
Vinylidenfluoridpolymer sollen für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung alle Polymeren verstanden
werden, die wenigstens etwa 50 Gew.-% an von Vinylidenfluorid abgeleiteten
Monomereinheiten enthalten. Die Vinylidenfluoridpolymere, die zur
Verwirklichung der erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen geeignet sein können, umfassen somit sowohl
die Homopolymeren von Vinylidenfluorid als auch die Copolymeren
von Vinylidenfluorid, die Monomereinheiten enthalten, die von einem
oder von mehreren, ethylenisch ungesättigten Comonomeren, die vorteilhaft
fluoriert sind, abgeleitet sind, sowie die Gemische dieser Polymeren.
Als Beispiele für
anwendbare fluorierte Comonomere können Vinylfluorid, Trifluorethylen, Chlortrifluorethylen,
Tetrafluorethylen und Hexafluorpropylen angeführt werden.
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Das
die Lage (A) ausbildende Fluorkohlenwasserstoffpolymer kann von
identischer oder unterschiedlicher Natur zu dem fluorierten Kohlenwasserstoffpolymer
sein, das einer der Bestandteile der Lage (B) sein kann. In vorteilhafter
Weise wird als Bestandteil der Lage (A) ein Fluorkohlenwasserstoffpolymer
von der gleichen Natur verwendet wie das fluorierte Kohlenwasserstoffpolymer,
das einer der Bestandteile der Lage (B) ist.
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Vorzugsweise
sind das Fluorkohlenwasserstoffpolymer der Lage (A) und das Fluorkohlenwasserstoffpolymer
der Lage (B) ein Vinylidenfluoridpolymer.
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Andere,
mit dem die Lage (A) ausbildenden Fluorkohlenwasserstoffpolymer
verträgliche
Polymere können
ebenfalls mit dem zuletzt Genannten gemischt werden. Ein Beispiel
für ein
derartiges Gemisch ist eine Zusammensetzung aus Vinylidenfluoridpolymer
und Polymethylmethacrylat.
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Es
versteht sich, dass jedes Polymer, das die erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen ausbildet, die bei der Herstellung oder
Anwendung dieses Polymers üblicherweise
verwendeten Additive umfassen kann, beispielsweise Gleitmittel,
Weichmacher, Wärmestabilisatoren, Lichtstabilisatoren,
teilchenförmige
oder faserige Füllstoffe,
Pigmente, flammhemmende Zusätze
usw., soferne diese Additive die Ziele der vorliegenden Erfindung
nicht stören.
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Die
erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen haben den großen Vorteil, dass nur ein einziges
Klebemittel zum Einsatz gelangt, das sich einerseits in zufriedenstellender
Weise mit einer Lage aus dem Fluorkohlenwasserstoffpolymer verbinden
kann und anderseits mit einer Lage aus dem Olefinpolymer und das
sich überdies
durch eine gut beherrschbare Struktur und Architektur auszeichnet.
Diese Strukturen weisen auch den Vorteil auf, eine gute Adhäsion mit
guten Barriereeigenschaften und nicht zu hohen Kosten zu vereinen
und in einfacher Weise im technischen Maßstab coextrudiert werden zu
können.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf ein Verfahren zur Herstellung der
Strukturen mit mehreren Polymerlagen gemäß der Erfindung.
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Zur
Herstellung der erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen können
alle üblichen Methoden
zum Zusammenstellen von Polymerlagen angewendet werden. Als Beispiel
für derartige
Methoden können
das Thermoverkleben unter Einsatz einer Lösung der Lage (B) auf der Basis
eines polymeren Klebstoffes in einem Lösungsmittel oder einem Gemisch
von Lösungsmitteln
angeführt
werden. Andere, übliche und
zur Verwirklichung der erfindungsgemäßen Strukturen mit mehreren
Polymerlagen geeignete Zusammenstellungsmethoden von Polymerlagen
sind solche, bei denen die ausbildenden Polymere bei einer Temperatur angewendet
werden, die wenigstens ihrer Erweichungstemperatur gleich ist. Vorzugsweise
wird die Herstellung der erfindungsgemäßen Strukturen mit mehreren
Polymerlagen durch Colaminieren, Coextrusion, beispielsweise Coextrusion-Doublieren;
Coextrusion-Blasen und Coextrusion-Formen, Extrusion-Beschichten, Überziehen,
Aufinjizieren oder Coinjizieren vorgenommen.
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Das
Verfahren zur Herstellung der erfindungsgemäßen Strukturen mit mehreren
Polymerlagen wird in ganz besonders bevorzugter Weise durch Colaminieren,
Coextrusion oder Aufinjektion ausgeführt.
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Die
Wahl der einen oder der anderen dieser Fertigungstechniken erfolgt
in Abhängigkeit
von dem Gebrauch, für
den die Strukturen mit mehreren Polymerlagen bestimmt sind. Beispielsweise
werden Rohre, Schläuche,
Filme, Folien und Platten vorzugsweise durch Coextrusion geformt.
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Das
Verfahren zur Herstellung der Strukturen mit mehreren Polymerlagen
wird somit vorzugsweise durch Coextrusion einer Lage (A) auf der
Basis wenigstens eines Fluorkohlenwasserstoffpolymers und einer Lage
(C) auf der Basis wenigstens eines Olefinpolymers vorgenommen, mit
denen als Zwischenschicht eine als Bindemittel dienende Lage (B)
coextrudiert wird, die 100 bis 10 Gew.-% wenigstens eines gepfropften
Olefinpolymers und 0 bis 90 Gew.-% wenigstens eines Fluorkohlenwasserstoffpolymers
enthält,
wobei das gepfropfte Olefinpolymer durch Aufpfropfen eines polymerisierbaren
Monomers, eines funktionellen Oligomers oder eines funktionellen
Telomers auf ein zuvor aktiviertes Olefinpolymer erhalten worden
ist.
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Die
Dicke der Polymerlagen, die die erfindungsgemäßen Strukturen mit mehreren
Polymerlagen ausbilden, und die Gesamtdicke dieser Strukturen sind
nicht kritisch und hängen
selbstverständlich
von dem vorgesehenen Gebrauch ab.
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Die
Dicke der Lage (A) kann von 50 μm
bis 600 μm
betragen. Die Dicke der Lage (B) kann von 30 μm bis 400 μm ausmachen.
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Die
Erfindung bezieht sich auch auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen zur Herstellung von Rohren, Schläuchen, Ummantelungen,
Filmen, Folien, Profilen, Platten und Hohlkörpern.
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Die
erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen können
in vorteilhafter Weise auf Anwendungsgebieten verwendet werden,
die eine gute Undurchlässigkeit
gegenüber
Flüssigkeiten
und Gasen erfordern, verbunden mit einer hohen chemischen Inertheit.
Als nicht beschränkende
Beispiele für
Anwendungen der erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen können
für den
Transport von Treibstoffen, korrodierenden Produkten oder ultrareinen
Wässern
bestimmte Rohre; gasführende
Schläuche;
für den Korrosionsschutz
von Karosserieteilen von Kraftfahrzeugen bestimmte Filme und Folien;
Filme, Folien und Verbundplatten zur Anwendung im Bauwesen und in
der Landwirtschaft; Verpackungsflacons; Lagerungsbehälter für Flüssigkeiten
und Treibstoffbehälter
genannt werden.
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Die
erfindungsgemäßen Strukturen
mit mehreren Polymerlagen weisen eine gute Schälfestigkeit auf und vereinen
die Vorteile eines fluorierten Kohlenwasserstoffpolymers mit den
einem Olefinpolymer inhärenten Eigenschaften,
an das es gebunden ist.
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Die
nachfolgenden Beispiele sollen die vorliegende Erfindung erläutern, ohne
jedoch deren Umfang zu beschränken.
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Beispiele 1 bis 3
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Verwendete Materialien
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Das
für die
Synthese des gepfropften Polyethylens gemäß den Beispielen 1 und 2 verwendete
Polyethylen ist ein Polyethylen hoher Dichte mit den folgenden Eigenschaften:
- – zahlenmittlere
und gewichtsmittlere Molekulargewichte, chromatographisch bestimmt
unter sterischer Exklusion in Trichlorbenzol (Konzentration der
Lösung
0,5 g/l) bei 135°C,
von 16000 g/Mol bzw. 160000 g/Mol,
- – Dichte
0,938 g/cm3 (bestimmt gemäß der Norm
ASTM D 1505),
- – MFI
(Schmelzflussindex, bestimmt gemäß der Norm
ASTM D 1238 bei 190°C
unter einer Last von 5 kg) von 2,3 g/10 min und
- – Schmelztemperatur
127°C.
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Das
eingesetzte polymerisierbare Monomer ist ein Methylmethacrylat mit
97%iger Reinheit, erhältlich von
ALDRICH.
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Der
eingesetzte Initiator ist Dicumylperoxid mit 98%iger Reinheit, erhältlich von
ALDRICH.
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Das
zur Ausbildung der Strukturen mit mehreren Polymerlagen gemäß Beispiel
3 verwendete Polyvinylidenfluorid (Lage (A)) ist ein Vinylidenfluoridhomopolymer
SOLEF® 1008,
erhältlich
von SOLVAY.
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Das
zur Ausbildung der Zwischenlage (Lage (B)) der Strukturen mit mehreren
Polymerlagen gemäß Beispiel
3 verwendete Polyvinylidenfluorid ist ein Vinylidenfluoridhomopolymer
SOLEF® 1010,
erhältlich
von SOLVAY.
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Das
zur Ausbildung der Strukturen mit mehreren Polymerlagen gemäß Beispiel
3 verwendete Polyethylen (Lage (C)) ist das Polyethylen hoher Dichte
ELTEX® TUB
121, erhältlich
von SOLVAY.
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Bestimmung des Pfropfgrades
mit Hilfe eines Fourier-Transformations-Infrarotspektrometers
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Diese
Methode beruht auf der Erstellung einer Eichkurve mit Hilfe von
mechanischen Gemischen aus Polyethylen/Polymethylmethacrylat in
bekannten Verhältnissen.
Durch Pressen jedes dieser Gemische bei 190°C während 1 Minute bei 150 bar
wurden dünne
Filme hergestellt. Die erhaltenen Filme wurden danach mit einem
Fourier-Transformations-Spektrometer IR-TF vom Typ Nicolet 510 P
analysiert. Aus den erhaltenen Spektren wurde das Verhältnis I1732/I1368 (I1732 ist die der Carbonylgruppe des Polymethylmethacrylats
entsprechende Intensität
und I1368 ist die der symmetrischen Deformation
der Methylgruppen im Polyethylen entsprechende Intensität) berechnet,
das in eine graphische Darstellung übertragen wurde, wodurch eine
Eichkurve I1732/I1368 in
Abhängigkeit
vom Gewichtsprozentsatz Polymethylmethacrylat erhalten wurde.
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Der
Pfropfgrad des Methylmethacrylats im gepfropften Polyethylen wurde
erhalten, indem das Intensitätsverhältnis I1732/I1368 aus dem
Infrarotspektrum des gepfropften Polyethylens bestimmt und dieser
Wert auf die Eichkurve übertragen
wurde.
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Bestimmung der Schälfestigkeit
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Die
Schälfestigkeit
wurde auf einem Gerät
der INSTRON CORPORATION an gepressten Strukturen nach 7-tägiger Lagerung
gemäß der folgenden
Methode bestimmt: das Adhäsionsvermögen zwischen
der Polyvinylidenfluoridlage und der Lage aus hochdichtem Polyethylen
wurde gemessen, indem an partiell delaminierten Streifen von 10
mm × 200
mm aus einer gepressten Platte von 120/240 ein Schälversuch
vorgenommen wurde, wobei jede Außenlage in den Spannbacken
der Maschine befestigt war und die Spannbacken mit einer konstanten
Geschwindigkeit von 50 mm/min auseinanderbewegt wurden. Das Ergebnis
wurde in N/cm ausgedrückt.
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Beispiel 1: Synthese von
mit Methylmethacrylat gepfropftem Polyethylen, ausgehend von durch
Ozonierung aktiviertem Polyethylen
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Die
Ozonierung von Polyethylen hoher Dichte wurde in einem Doppelmantelreaktor
in einem durch ein Luft/Ozon-Gemisch fluidisiertem Bett vorgenommen.
Der Ozongenerator war ein Laborozonisator, hergestellt von TRAILIGAZ
unter der Bezeichnung "Minibloc
76". Die Konzentration
an produziertem Ozon betrug 0,0083 g/l. Nach einer Ozonierungsdauer
von 45 Minuten unter einem Durchsatz von Luft/Ozon von 1500 l·h–1,
bei einer Ozongeneratorleistung von 240 w·h–1 bei
Umgebungstemperatur, wurde das Reaktionsmilieu unter einen Luftstrom
gebracht, um restliches Ozon zu eliminieren.
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Das
ozonierte Polyethylen und das Methylmethacrylat (10 Masse-%), zuvor
vermischt, wurden dann 5 Stunden lang bei 55°C in einem Trockenschrank gehalten.
Der Pfropfvorgang in Masse wurde dann in einem corotierenden, ineinandergreifenden
Doppelschneckenextruder vom Typ CLEXTRAL BC21 vorgenommen. Das Extrudieren
erfolgte bei 150°C.
Die mittlere Verweilzeit im Extruder lag in der Größenordnung
von 100–150 Sekunden.
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Das
erhaltene gepfropfte Polyethylen wurde schließlich durch Auflösen in Xylol
am Rückfluß während einer
Stunde und Ausfällen
in Aceton bei Umgebungstemperatur gereinigt. Nach dem Trocknen betrug
der Pfropfgrad, bestimmt mit dem Fourier-Transformations-Spektrometer,
1,40 Masse-%.
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Beispiel 2: Synthese eines
mit Methylmethacrylat gepfropften Polyethylens, ausgehend von durch
Reaktion mit einem Radikalinitiator aktiviertem Polyethylen
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Das
Polyethylen hoher Dichte, das Methylmethacrylat (19 Masse-%) und
das Dicumylperoxid (0,6 Masse-%), zuvor vermischt, wurden 30 Minuten
bei Umgebungstemperatur ruhen gelassen. Das Pfropfen in Masse wurde
dann in einem corotierenden, ineinandergreifenden Doppelschneckenextruder
vom Typ CLEXTRAL BC21 vorgenommen. Das Extrudieren erfolgte bei
150°C. Die
mittlere Verweilzeit im Extruder lag in der Größenordnung von 100–150 Sekunden.
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Das
erhaltene gepfropfte Polyethylen wurde schließlich durch Auflösen in Xylol
am Rückfluß während einer
Stunde und Ausfällen
in Aceton bei Umgebungstemperatur gereinigt. Nach dem Trocknen betrug
der Pfropfgrad, bestimmt mit Hilfe des Fourier-Transformationsspektrometers,
4 Masse-%.
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Beispiel 3: Adhäsionsversuche
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Durch
Heißpressen
eines Filmes aus Polyethylen hoher Dichte ELTEX® TUB
121 (Pehd) mit einer Stärke
von 1 mm (Lage (C)), eines Filmes aus Polyvinylidenfluorid SOLEF® 1008
(PVDF) mit einer Stärke
von 100 μm
(Lage (A)), und, als Zwischenlage (Lage B)), von 5 g eines Gemisches
in Pulverform aus einem gepfropften Polyethylen und aus Polyvinylidenfluorid
SOLEF® 1010
im Verhältnis
1/3 gepfropftes Polyethylen/2/3 Polyvinylidenfluorid SOLEF® 1010
bei 190°C
während
5 Minuten und bei 100 bar wurde eine Dreilagenstruktur erhalten.
Die untersuchten gepfropften Polyethylene waren das im Beispiel
1 erhaltene gepfropfte Copolymer und das im Beispiel 2 erhaltene
gepfropfte Copolymer. Als Vergleichsbeispiel wurde eine Zweilagenstruktur (ohne
Zwischenlage (B)) ausgebildet.
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Die
anschließende
Tabelle fasst die für
die verschiedenen Strukturen emessenen Werte der maximalen Schälkraft zusammen.
-
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Beispiele 4 bis 8
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Beispiel 4: Synthese eines
funktionellen Telomers von Methyl-methacrylat
-
In
einen mit einem Kühler,
einem Stickstoffeinlaß und
einem Magnetrührer
ausgestatteten Zweihalskolben wurden 5 g Methylmethacrylat, 0,041
g Azobisisobutyronitril, 0,325 g Mercaptoethanol und 3,369 g Acetonitril
eingebracht. Nach einem Durchperlen von Stickstoff durch das Reaktionsgemisch
wurde der Kolben in ein auf 70°C
thermostatisiertes Ölbad
8 Stunden lang eingetaucht. Am Ende der Reaktion wurde das Acetonitril
mit einem Rotationsverdampfer (Druck = 160 mm Hg, Temperatur = 50°C) aus dem
Reaktionsgemisch abgetrennt; das so erhaltene Telomer wurde in 10
ml Tetrahydrofuran aufgelöst
und schließlich
in 400 ml Wasser ausgefällt.
Das Telomer wurde durch Filtrieren über eine Glasfritte Nr. 4 gewonnen,
getrocknet und dann 24 Stunden lang in einem Ofen bei 50°C gehalten.
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Das
erhaltene Methylmethacrylat-Telomer zeichnete sich durch ein zahlenmittleres
Molekulargewicht und einen Polydispersitätsindex, bestimmt durch Chromatographie
unter sterischem Ausschluß in
auf 30°C thermostatisiertem
Tetrahydrofuran nach einer Eichung der Vorrichtung mit Mustern von
isomolekularen Polymethylmethacrylat-Standards, von 1500 g/Mol bzw.
2 aus.
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Beispiel 5: Synthese von
mit Methylmethacrylat gepfropftem Polypropylen durch Aufpfropfen
eines funktionellen Telomers von Methylmethacrylat auf ein zuvor
durch Funktionalisierung aktiviertes Propylenpolymer
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In
einen Innenmischer vom Type BRABENDER® wurden
32 g mit Maleinsäureanhydrid
gepfropftes Polypropylen, vertrieben unter der Marke ADMER® QF500E,
und 8 g funktionelles Methylmethacrylat-Telomer, synthetisiert gemäß Beispiel
4, eingebracht. Das Gemisch wurde 10 Minuten lang bei 180°C mit einer
Rotationsgeschwindigkeit von 32 U/min geknetet. Das erhaltene Gemisch
wurde dann zur Ausbildung eines Filmes verwendet, wie in Beispiel
6 beschrieben.
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Beispiel 6: Ausbildung
von Filmen
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Aus
den folgenden Materialien wurden Filme von 100 μm Stärke durch Pressen von 2 g Material
während
2 Minuten bei 200°C
unter einem Druck von 100 bar, nach einem Vorerhitzen während 2
Minuten auf 200°C,
hergestellt:
- – unter der Marke ISPLEN® PP-070
vertriebenes Polypropylen;
- – mit
Maleinsäureanhydrid
gepfropftes Polypropylen, vertrieben unter der Marke ADMER® QF500E;
- – das
mit Methylmethacrylat gepfropfte Polypropylen, synthetisiert im
Beispiel 5, und
- – Vinylidenfluoridhomopolymer
SOLEF® 1010/0001,
vertrieben von SOLVAY.
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Beispiel 7: Adhäsionstest
an einer dreilagigen Struktur
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Ausgehend
von den in Beispiel 6 erhaltenen Filmen wurde eine dreilagige Struktur
ausgebildet.
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Diese
dreilagige Struktur wurde durch Heißpressen eines Filmes aus Polypropylen
ISPLEN® PP-070 (Lage
(C)), eines Filmes aus Vinylidenfluoridhomopolymer SOLEF® 1010/0001
(Lage (A)) und, als Zwischenlage (Lage (B)), eines Filmes aus mit
Methylmethacrylat gepfropftem Polypropylen, synthetisiert im Beispiel
5, bei 200°C
während
2 Minuten unter einem Druck von 100 bar, nach einem Vorerhitzen
auf 200°C
während
2 Minuten, erhalten.
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Die
dreilagige Struktur wurde einem Adhäsionstest durch manuelles Zerreißen unterworfen,
der darin besteht, dass an den beiden Filmen der Außenlagen
(A) und (C) angerissen wird und beobachtet wird, ob diese beiden
Filme aneinander anhaften.
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Die
Anwendung des Adhäsionstests
durch manuelles Zerreißen
der vorstehend beschriebenen dreilagigen Struktur ermöglicht die
Feststellung, dass zwischen dem die Lage (A) ausbildenden Film und
dem die Lage (C) ausbildenden Film ein gutes Haftvermögen besteht.
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Beispiel 8 (zum Vergleich):
Adhäsionsversuche
an zweilagigen Strukturen
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Als
Vergleichsbeispiele wurden, ausgehend von den in Beispiel 6 realisierten
Filmen, zweilagige Strukturen (ohne die Zwischenlage (B)), erstellt. Diese
zweilagigen Strukturen wurden durch Heißpressen des Films aus Vinylidenfluoridhompolymer
SOLEF 1010/0001 als Lage (A) und, als Lage (C), entweder des Filmes
aus Polypropylen ISPLEN® PP-070 oder des Filmes
aus mit Maleinsäureanhydrid
gepfropftem Polypropylen ADMER® QF500E bei 200°C während 2
Minuten unter einem Druck von 100 bar, nach einem Vorerhitzen auf 200°C während 2
Minuten, hergestellt.
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Die
beiden erhaltenen zweilagigen Strukturen wurden dem Adhäsionstest
durch manuelles Zerreißen unterworfen.
In beiden Fällen
zeigte sich, dass zwischen dem die Lage (A) ausbildenden Film und
dem die Lage (C) bildenden Film kein Haftvermögen bestand, da sich die Filme
sehr leicht voneinander lösten.