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TECHNISCHES
GEBIET
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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Lötfüllmetall,
mit dem Löten
mit ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit und ausreichender
Verbindungsstärke
ausgeführt
werden kann, und insbesondere auf ein Lötfüllmetall, welches geeignet
ist zur Verwendung beim Löten
von Metallen, deren Dekorationsfähigkeit
bei äußeren Erscheinungen
erforderlich ist, wie Titanmetall und rostfreiem Stahl, und mit
dem Löten
ausgeführt
werden kann bei einer Temperatur, die nicht höher ist als der Umwandlungstemperatur
von reinem Titan.
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HINTERGRUNDSTECHNIK
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Löten ist
seit Jahren bekannt als eine von Metallverarbeitungstechniken, wodurch
aneinander grenzende Metalle miteinander relativ leicht verbunden
werden können.
Da das Löten
sich auch heute noch unter den wichtigen Metallverarbeitungstechniken
befindet, wird es in einer großen
Vielzahl von Industriezweigen angewandt, und Arten von Lötfüllmetall
zur Verwendung beim Löten
decken ein breites Spektrum ab.
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Für einige
Arten von Metallen und ihren Legierungen ist jedoch bisher noch
kein wirksames Lötfüllmetall
gefunden worden. Titanmetall (reines Titanmetall und Titanlegierungen
eingeschlossen) ist eines solcher Metalle. Da Titan (Ti)-Metall
ausgezeichnete Eigenschaften wie leichtem Gewicht, hoher Festigkeit
und hoher Korrosionsbeständigkeit
aufweist, befindet es sich in breitgefächertem Gebrauch in unterschiedlichsten
Industriezweigen und, wie bei rostfreiem Stahl, wird es sogar für Metallgegenstände (z.B.
eine Armbanduhr, dem Rahmen von Brillengläsern) verwendet, deren Dekorationsfähigkeit
in der äußeren Erscheinung
erforderlich ist.
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Kristalle
aus reinem Titan besitzen eine hexagonal dicht gepackte Struktur
bei Raumtemperatur, jedoch besitzen sie bei einer Temperatur von
nicht weniger als 882°C
eine kubisch raumzentrierte Struktur, die der Umwandlungstemperatur
(die Temperatur, bei der eine Phasenveränderung auftritt) von reinem
Titan entspricht. Ferner weist Ti-Metall eine Eigenschaft auf, eine
schlechte Benetzbarkeit eines Lötfüllmetalls
zu verursachen, da das Ti-Metall einen dünnen Oxidfilm, Passivitätsfilm genannt,
besitzt, der auf der Oberfläche
davon aufgrund der Wirkung von Luft, Luftfeuchtigkeit, usw. gebildet
wird, und der Passivitätsfilm
ist fest und schwierig zu entfernen, so daß eine ausreichende Verbindungsfestigkeit
durch Löten
nicht erhalten worden ist. Folglich ist es normale Praxis, die beim
Löten der
Ti-Metalle angewandt worden ist, ein Flußmittel (ein organisches Lösungsmittel)
zur Entfernung des Passivitätsfilms
zu verwenden. Das Problem ist jedoch, daß eine Möglichkeit entstanden ist, daß das Innere
eines Ofens durch organische Substanz verunreinigt wird, wenn Löten in dem
Ofen ausgeführt
wird, da das Flußmittel
die organische Substanz wie Harz usw. enthält.
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Wie
in einem Artikel mit dem Titel "Fabrication
Technique of Titanium",
zusammengestellt durch die Japan Titanium Society (herausgegeben
durch Nikkan Kogyo Shimbun, Ltd.), sind im übrigen Silberlötstoff und Titanlötstoff gut
bekannt gewesen als herkömmliche
Lötfüllmetalle
zur Verwendung beim Löten
von Elementen, die aus Ti gefertigt sind (nachfolgend lediglich
als "Ti-Elemente" bezeichnet).
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Silberlötstoff als
einem Lötfüllmetall
besitzt einen eigenen Schmelzpunkt in einem Bereich von etwa 800
bis 1.000°C.
Beispiele eines Lötfüllmetalls
schließen
ein Lötfüllmetall
ein, mit dem ein Löten
bei einer Temperatur von nicht mehr als der Umwandlungstemperatur
von reinem Titan ausgeführt
werden kann, z.B. BVAg-8 (Schmelzpunkt: 780°C) gemäß der JIS-Spezifikation, welches
gelegentlich beim Löten
der Ti-Elemente zum Gebrauch kam. Ein solches, wie beschriebenes
Lötfüllmetall
ist jedoch nicht viel in Gebrauch zum Löten bei der Herstellung von
Metallgegenständen
wie einer Armbanduhr und dem Rahmen von Brillengläsern, bei denen
eine Dekorationsfähigkeit
in der äußeren Erscheinung
erforderlich ist, da das Lötfüllmetall
eine schlechte Korrosionsbeständigkeit
aufweist und nach dem Löten
zum Ansetzen einer Korrosion neigt.
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Beispiele
von Titanlötstoff
schließen
ein Ti-Cu-Ni-basiertes Lötfüllmetall
ein. Da das Ti-Cu-Ni-basierte Lötfüllmetall
ein Schmelzpunkt von nicht geringer als 900°C aufweist, muß jedoch
in diesem Fall das Löten unweigerlich
bei einer Temperatur von höher
als der Umwandlungstemperatur von reinem Titan ausgeführt werden,
und folglich besitzt es einen Nachteil darin, daß die Ti-Elemente im gelöteten Zustand
eine Phasenveränderung
nach dem Löten
durchlaufen, wodurch die Kristallstruktur davon vergröbert wird.
Folglich gibt es im Fall des Lötens
der Ti-Elemente mit dem Titanlötstoff
die Notwendigkeit, Schritte der Entfernung von grobkörnigen Abschnitten
der Kristallstruktur davon durch Abschleifen usw. und anschließend der
Anwendung einer Hochglanzpolierung darauf und dergleichen zu unternehmen.
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Ein
Lötfüllmetall,
das zur Ausführung
einer Verbindung von reinem Titanmetall oder einer Titanlegierung
mit reinem Gold oder einer Goldlegierung in der Lage ist, ohne Verwitterung von
Teilen des reinen Goldes und der Goldlegierung zu verursachen, ist
nun in der JP-9-85485 A offenbart. Das Lötfüllmetall setzt sich jedoch
aus Silber (Ag) als der Grundkomponente, gemischt mit Indium (In)
und Kupfer (Cu), zusammen, so daß diese einen Nachteil darin
aufweist, daß die
Verbindung bei 1.023°C,
d.h. nicht weniger als der Umwandlungstemperatur von reinem Titan,
ausgeführt
werden muß.
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Als
einem Verfahren zum Verbinden von Ti-Elementen ist auf der anderen
Seite das Verschweißen
neben dem Löten
in breitem Gebrauch. Schweißen
besitzt kein Problem in Bezug auf Verbindungsfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit,
jedoch weist es ein Problem darin auf, daß es eine Notwendigkeit zum
Erhitzen der Ti-Elemente lokal auf eine hohe Temperatur zur Ausführung der
Verbindung gibt. Als einem Ergebnis haben sich Punkte entwickelt,
wo eine Temperatur die Umwandlungstemperatur von reinem Titan übersteigt,
dadurch eine Grobkörnung
der Kristallstruktur davon verursachend, so daß Schweißen einen Nachteil darin aufweist, daß Abschnitte
der Ti-Elemente, die durch Schweißen verarbeitet wurden, eine
Nachverarbeitung erfordern. Auch gibt es Zeiten, bei denen Buckelschweißen zum
Verbinden von Ti-Elementen angewandt wird, wodurch Schweißen ausgeführt wird,
indem elektrischer Strom durch Vorsprünge der Ti-Elemente, die zum Zweck des Schweißens gebildet
wurden, strömen
gelassen wird. Das Buckelschweißen
besitzt jedoch einen Nachteil darin, daß, wenn die miteinander zu
verbindenden Ti-Elemente
im Aufbau komplex sind, es schwierig wird, eine gleichförmige Konzentrierung
von elektrischem Strom auf die Vorsprünge der Ti-Elemente zu erzeugen,
was zur Schwierigkeit beim Schweißen führt.
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Wie
vorstehend beschrieben haben herkömmliche Techniken zum Verbinden
von Metallgegenständen,
die aus Ti-Metall, rostfrei em Stahl usw. gefertigt sind, keinerlei
Verbindungsverfahren angeboten, das ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit
und ausreichende Verbindungsfestigkeit sicherstellte und ferner
in der Lage war, ein Verbinden bei einer Temperatur von nicht höher als
der Umwandlungstemperatur von reinem Titan auszuführen.
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Die
Erfindung wurde entwickelt, die oben beschriebenen Probleme zu lösen, und
es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein Lötfüllmetall zur Verwendung beim
Löten von
Metallen wie Ti-Metall
und rostfreiem Stahl bereitzustellen, die in Elementen verwendet
werden, deren Dekorationsfähigkeit
in der äußeren Erscheinung erforderlich
ist, wobei das Löten
bei einer Temperatur von nicht höher
als der Umwandlungstemperatur von reinem Titan ausgeführt werden
kann, während
eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit und eine ausreichende
Verbindungsfestigkeit sichergestellt werden können.
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OFFENBARUNG
DER ERFINDUNG
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Ein
Lötfüllmetall
gemäß der Erfindung
besitzt eine Zusammensetzung wie im Anspruch 1 angegeben, umfassend
Palladium, Metall mit einer homogenen Löslichkeit mit Palladium, und
Phosphor als Hauptbestandteilen davon, wobei ein Zusammensetzungsverhältnis des
Phosphors mehr als 2 Gew.-% bis weniger als 20 Gew.-% beträgt.
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Dem
oben beschriebenen Lötfüllmetall
wird Platin und Nickel hinzugefügt,
als dem Metall, welches eine homogene Löslichkeit gegenüber Palladium
aufweist.
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Bei
dem oben beschriebenen Lötfüllmetall
beträgt
das Zusammensetzungsverhältnis
des Platins mehr als 4 bis weniger als 86 Gew.-%, und ein Zusammensetzungsverhältnis von
Nickel ist mehr als 4 bis weniger als 36 Gew.-%.
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Ferner
fällt das
Zusammensetzungsverhältnis
des Phosphors vorzugsweise in einen Bereich von etwa 3 bis etwa
17 Gew.-%, und das Zusammensetzungsverhältnis von Platin fällt weiter
bevorzugt in einen Bereich von etwa 5 bis 85 Gew.-%. Das Zusammensetzungsverhältnis von
Nickel fällt
vorzugsweise in einen Bereich von etwa 5 bis etwa 32 Gew.-%.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 ist
ein Phasendiagramm eines binären
Systems von Pd-P,
deren horizontale Achse ein Zusammensetzungsverhältnis von P zu Pd zeigt, während die
vertikale Achse davon einen Schmelzpunkt zeigt;
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2 ist
ein Phasendiagramm eines binären
Systems von Pt-P,
deren horizontale Achse ein Zusammensetzungsverhältnis von P zu Pt zeigt, während die
vertikale Achse davon einen Schmelzpunkt zeigt;
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3 ist
ein Phasendiagramm eines binären
Systems von Cu-P,
deren horizontale Achse ein Zusammensetzungsverhältnis von P zu Cu zeigt, während die
vertikale Achse davon einen Schmelzpunkt zeigt;
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4 ist
eine Draufsicht, die ein metallisches Element zeigt, die aus zwei
reinen Titan-Metalllagen besteht, so überlappend, daß sie sich
kreuzen;
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5 ist
eine Schnittansicht, genommen auf der Linie V-V in 4;
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6 ist
eine Schnittansicht eines in 7 gezeigten
Uhrerscheinungsabschnitts, geschnitten in einer Ebene, die ein Endstückloch enthält;
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7 ist
eine perspektivische Ansicht, die ein Gehäuse zeigt, das durch Verwenden
von vier Stücken der
Uhrerscheinungsabschnitte mit einem Gehäusekörper hergestellt wurde; und
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8 ist
eine Zusammenstellungsansicht, die den Gehäusekörper und die vier Stücke der
Uhrerscheinungsabschnitte vor dem Verbinden der vier Stücke der
Uhrerscheinungsabschnitte mit dem Gehäusekörper zeigt.
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BEVORZUGTE
AUSFÜHRUNGSFORMEN
DER ERFINDUNG
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Ausführungsformen
eines Lötfüllmetalls
gemäß der Erfindung
werden nachfolgend im Detail unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben.
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Erstes Lötfüllmetall
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Nachfolgend
wird das Lötfüllmetall
gemäß der Erfindung
beschrieben. Das Lötfüllmetall
setzt sich aus Palladium (Pd) und Phosphor (P) mit Hinzufügung von
Metallen mit homogener Löslichkeit
mit Pd zusammen, und Beispiele davon schließen ein Pd-Pt-Ni-P-basiertes
Lötfüllmetall
ein, das durch Zugabe von Platin (Pt) und Nickel (Ni) zu Pd-P-basiertem
Lötfüllmetall
erhalten wurde.
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Das
Pd-Pt-Ni-P-basierte Lötfüllmetall
wird hergestellt durch ein Verfahren, welches die Schritte des Wiegens
jeweiliger Mengen an Palladium (Pd), Platin (Pt), Nickel (Ni) und
Phos phor (P) derart, daß jeweilige Zusammensetzungsverhältnisse
wie gewünscht
erhalten werden, des Herstellens einer Legierung durch Schmelzen
der jeweiligen Metalle mittels dem Hochfrequenzschmelzprozeß und des
anschließenden
Verarbeitens der Legierung zu einer schlanken, folienartigen Form
(streifenartige Form) von etwa 60 μm Dicke in einer Argon (Ar)-Atmosphäre einschließt.
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Nun
wurden sechzehn Proben unterschiedlicher Pd-Pt-Ni-P-basierter Lötfüllmetalle,
numeriert von 1) bis 16), hergestellt, indem ein Zusammensetzungsverhältnis (Gew.-%)
von jedem der vier Metallelemente, d.h. Pd, Pt, Ni und P, passend
variiert wurde, und der Schmelzpunkt und die Benetzbarkeit von Titanmetall
der jeweiligen Proben wurden untersucht. Tabelle 1 zeigt die Ergebnisse
der durchgeführten
Tests. Tabelle
1
- **:
- Schmelzpunkt
- ⌾:
- sehr gut
- O:
- gut
- Δ:
- leicht gut
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Auf
der Basis der Tabelle 1 kann gesagt werden, daß ein Zusammensetzungsverhältnis der
jeweiligen Metallelemente, d.h. P, Pt und Ni, das notwendig ist
für die
jeweiligen Pd-Pt-Ni-P-basierten
Lötfüllmetalle
zur Übereinstimmung
des Lötfüllmetalls
mit einer Aufgabe der Erfindung, wie folgt ist.
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In
Anbetracht der Erkenntnisse, daß im
Fall des Zusammensetzungsverhältnisses
von P von bei 2 Gew.-% wie bei der Probe 13) der Schmelzpunkt bei
910°C liegt,
während
im Fall des Zusammensetzungsverhältnisses
von P bei 3 Gew.-% wie bei der Probe 10) der Schmelzpunkt auf 642°C verringert
ist, dadurch die Verbindung dadurch ermöglichend, daß das Löten bei
einer niedrigen Temperatur – nicht
höher als
der Umwandlungstempera tur von reinem Titan – ausgeführt wird (nachfolgend als "Niedrigtemperaturverbindung" bezeichnet), was
einer Aufgabe der Erfindung entspricht, ist es nötig, daß das Zusammensetzungsverhältnis von P
mehr als 2 Gew.-% ist und vorzugsweise nicht weniger als etwa 3
Gew.-% ist. In Anbetracht der Erkenntnisse, daß im Fall des Zusammensetzungsverhältnisses
von P bei 20 Gew.-% wie in der Probe 3) der Schmelzpunkt bei 932°C liegt,
während
im Fall des Zusammensetzungsverhältnisses
von P bei 17 Gew.-% wie in den Proben 4) und 5) der Schmelzpunkt
jeweils auf 870°C
bzw. 721°C
verringert ist, dadurch ermöglichend,
daß die
Niedrigtemperaturverbindung ausgeführt wird, ist es ferner nötig, daß das Zusammensetzungsverhältnis von
P weniger als 20 Gew.-% ist und vorzugsweise nicht mehr als etwa
17 Gew.-% ist. Folglich hat das Zusammensetzungsverhältnis von
P einen Bereich, der zur Übereinstimmung
des Pd-Pt-Ni-P-basierten Lötfüllmetalls
mit dem Lötfüllmetall
als der Aufgabe der Erfindung notwendig ist, und der Bereich beträgt mehr
als 2 Gew.-% bis weniger als 20 Gew.-% und ist vorzugsweise von
etwa 3 Gew.-% bis etwa 17 Gew.-%.
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Dann
ist das Zusammensetzungsverhältnis
von Pt wie folgt. In Anbetracht der Erkenntnisse, daß im Fall
des Zusammensetzungsverhältnisses
von Pt bei 4 Gew.-% wie die bei der Probe 1) der Schmelzpunkt bei 915°C liegt,
während
im Fall des Zusammensetzungsverhältnisses
von Pt bei 5 Gew.-% wie bei der Probe 4) der Schmelzpunkt auf 870°C verringert
ist, dadurch ermöglichend,
daß eine
Niedrigtemperaturverbindung ausgeführt wird, ist es erforderlich,
daß das
Zusammensetzungsverhältnis
von Pt mehr als 4 Gew.-% ist und vorzugsweise nicht weniger als
5 Gew.-% ist. In Anbetracht der Erkenntnisse, daß im Fall des Zusammensetzungsverhältnisses
von Pt bei 86 Gew.-% wie bei der Probe 16) der Schmelzpunkt bei
910°C ist,
während
im Fall des Zusammensetzungsverhältnisses
von Pt bei 85 Gew.-% wie bei der Probe 15) der Schmelzpunkt auf 860°C verringert
ist, dadurch ermöglichend,
daß eine
Niedrigtemperaturverbindung ausgeführt wird, ist es ferner nötig, daß das Zusammensetzungsverhältnis von
Pt weniger als 86 Gew.-% ist und vorzugsweise nicht mehr als 85
Gew.-% ist. Folglich hat das Zusammensetzungsverhältnis von
Pt einen Bereich, der zur Übereinstimmung
des Pd-Pt-Ni-P-basierten
Lötfüllmetalls
mit dem Lötfüllmetall
als der Aufgabe der Erfindung erforderlich ist, und der Bereich
beträgt
mehr als 4 Gew.-% bis weniger als 86 Gew.-% und ist vorzugsweise
von etwa 5 Gew.-% bis etwa 85 Gew.-%.
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Ferner
ist das Zusammensetzungsverhältnis
von Ni wie folgt. Im Fall des Zusammensetzungsverhältnisses
von Ni bei 4 Gew.-% wie bei der Probe 9) wird der Schmelzpunkt weniger
als die Umwandlungstemperatur von reinem Titan, jedoch wird eine
Tendenz beobachtet, daß die
Benetzbarkeit gegenüber
Titanmetall unzureichend wird. Im Fall des Zusammensetzungsverhältnisses
von Ni von 5 Gew.-% wie bei der Probe 8) wird der Schmelzpunkt jedoch
niedriger als die Umwandlungstemperatur von reinem Titan, und die
Benetzbarkeit gegenüber
Titanmetall wird ausreichend. Dann kommt es dazu, daß im Fall
des Zusammensetzungsverhältnisses
von Ni bei 36 Gew.-% wie bei der Probe 7) der Schmelzpunkt über die
Umwandlungstemperatur von reinem Titan steigt, obgleich die Benetzbarkeit
gegenüber
Titanmetall ausgezeichnet ist. Wenn das Zusammensetzungsverhältnis von
Ni zu 32 Gew.-% wird wie bei der Probe 6), fällt der Schmelzpunkt jedoch
unter die Umwandlungstemperatur von reinem Titan. Folglich hat das
Zusammensetzungsverhältnis
von Ni einen Bereich, der zur Übereinstimmung
des Pd-Pt-Ni-P-basierten Lötfüllmetalls
mit dem Lötfüllmetall
als dem der Aufgabe der Erfindung erforderlich ist, und der Bereich
beträgt
mehr als 4 Gew.-% bis weniger als 36 Gew.-% und ist vorzugsweise
von etwa 5 Gew.-% bis etwa 32 Gew.-%.
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Es
sind die Proben 10), 11) und 12), die einen Schmelzpunkt bei einer
Temperatur in der Größenordnung
von 500 bis 600°C
aufweisen, welche besonders ausgezeichnete Benetzbarkeit gegenüber Titanmittel aufweisen,
und es wurde gefunden, daß alle
diese Proben sich extensiv selbst auf reinem Titanmittel ausbreiteten.
Ferner wurde gefunden, daß,
wie später
im Detail beschrieben, diese Proben eine zufriedenstellende Korrosionsbeständigkeit
und Verbindungsfestigkeit aufweisen.
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Wie
im Vorangehenden beschrieben, ist das Pd-Pt-Ni-P-basierte Lötfüllmetall
geeignet zur Niedrigtemperaturverbindung, vorausgesetzt, daß das Zusammensetzungsverhältnis von
P in den oben erwähnten Bereich
fällt,
und ferner vorausgesetzt, daß das
Zusammensetzungsverhältnis
von Pt ebenfalls in den oben erwähnten
Bereich fällt,
wobei das Pd-Pt-Ni-P-basierte Lötfüllmetall
zu einem Lötfüllmetall
wird, das alle drei Erfordernisse erfüllt, d.h. Sicherstellen einer
ausgezeichneten Korrosionsbeständigkeit
und Sicherstellung von ausreichender Verbindungsfestigkeit zusätzlich zur
Niedrigtemperaturverbindung, sowie mit einer verbesserten Benetzbarkeit
gegenüber
Titanmetall. Vorausgesetzt, daß das
Zusammensetzungsverhältnis
von Ni ebenfalls in den oben erwähnten
Bereich fällt,
besitzt ferner das Pd-Pt-Ni-P-basierte Lötfüllmetall nicht länger eine Sprödigkeit
und wird zu einem weiter bevorzugten Lötfüllmetall mit einer weiter verbesserten
Benetzbarkeit gegenüber
Titanmetall.
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Als
nächstes
wird der Grund, weshalb das Pd-Pt-Ni-P-basierte Lötfüllmetall,
das aus jenen Metallelementen bei wie oben beschriebenen, jeweils
spezifizierten Verhältnissen
zusammengesetzt ist, dem Lötfüllmetall
als der Aufgabe der Erfindung entsprechen kann, nachfolgend im Detail
unter Bezugnahme auf ein Phasendiagramm einer Legierung, die jeweils
in 1 und 2 gezeigt sind, beschrieben. 1 ist
ein Phasendiagramm eines binären
Systems von Pd-P, dessen horizontale Achse ein Zusammensetzungsverhältnis von P
zu Pd zeigt, während
die vertikale Achse davon einen Schmelzpunkt zeigt, und 2 ein
Phasendiagramm eines binären
Systems von Pt-P ist, dessen horizontale Achse ein Zusammensetzungsverhältnis von
P zu Pt zeigt, während
die vertikale Achse davon einen Schmelzpunkt zeigt. Eine detaillierte
Beschreibung von beiden steht im einzelnen jeweils in der nachfolgend
angegebenen Literatur 1.
- Literatur 1: "Binary Alloy Phase Diagrams", Bd. 1, Bd. 2, American
Society for Metals, Metals Park, Ohio 44073.
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Wie
in 1 gezeigt wird im Fall einer Pd-P-Legierung ihr
Schmelzpunkt in dem Maße
von 1.555°C verringert,
wie das Zusammensetzungsverhältnis
von P erhöht
wird, und beim Erreichen des Zusammensetzungsverhältnisses
von P von 6 Gew.-% mit dem Zusammensetzungsverhältnis von Pd bei 94 Gew.-%
erfolgt eine eutektische Zusammensetzung mit einem Schmelzpunkt,
der drastisch auf etwa 800°C
verringert ist. Ein Zustand einer solchen eutektischen Zusammensetzung
wird als erstes Eutektikum von Pd-P bezeichnet. Indem das Zusammensetzungsverhältnis von
P weiter erhöht
wird, steigt ebenso der Schmelzpunkt bis in die Nähe von etwa
1.000°C
einmal an, und danach, beim Erreichen des Zusammensetzungsverhältnisses
von P von 12 Gew.-% mit dem Zusammensetzungsverhältnis von Pd bei 88 Gew.-%,
tritt wiederum eine eutektische Zusammensetzung mit einem Schmelzpunkt
auf, der bis in die Nähe
von etwa 800°C
drastisch abfällt.
Ein Zustand einer solchen eutektischen Zusammensetzung wird als
zweites Eutektikum von Pd-P bezeichnet.
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Wie
in 2 gezeigt wird im Fall einer Pt-P-Legierung ihr
Schmerzpunkt von 1.769°C
im Zuge einer Erhöhung
des Zusammen setzungsverhältnisses
von P erniedrigt, und beim Erreichen des Zusammensetzungsverhältnisses
von P von 4 Gew.-% mit dem Zusammensetzungsverhältnis von Pt bei 96 Gew.-%
tritt eine eutektische Zusammensetzung auf, mit einem Schmelzpunkt,
der drastisch auf etwa 600°C
erniedrigt ist. Einen Zustand einer solchen eutektischen Zusammensetzung
wird als Eutektikum von Pt-P bezeichnet.
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Angesichts
der Tatsache, daß die
Pd-P-Legierung die Eigenschaft aufweist, daß der Schmelzpunkt davon aufgrund
der Bildung der eutektischen Zusammensetzung verringert ist, ist
es somit begründet,
daß in
einem Fall, bei dem das Pd-Pt-Ni-P-basierte Lötfüllmetall in der Lage ist, das
Lötfüllmetall
als der Aufgabe der Erfindung zu erfüllen, einem Fall entspricht
mit einer speziellen Zusammensetzung, bei der das erste Eutektikum
von Pd-P oder das zweite Eutektikum von Pd-P genutzt werden kann.
In Anbetracht der Tatsache, daß die
Pt-P-Legierung ebenso
die Eigenschaft aufweist, daß der
Schmelzpunkt davon aufgrund der Bildung der eutektischen Zusammensetzung
verringert wird, ist es ebenfalls ferner begründet, daß der Fall, bei dem das Pd-Pt-Ni-P-basierte
Lötfüllmetall
in der Lage ist, dem Lötfüllmetall
als der Aufgabe der Erfindung zu entsprechen, ebenfalls einem Fall
davon entspricht mit einer speziellen Zusammensetzung, bei der die
eutektische Zusammensetzung von Pt-P genutzt werden kann. Es ist
ferner begründet,
daß wenn
das Pd-Pt-Ni-P-basierte Lötfüllmetall
eine Zusammensetzung aufweist, bei der sowohl das erste bzw. das
zweite Eutektikum von Pd-P als auch die eutektische Zusammensetzung
von Pt-P genutzt werden kann, der Schmelzpunkt stark erniedrigt werden
kann. Angesichts der Tatsache, daß die Pd-P-Legierung nicht
mehr das erste Eutektikum von Pd-P bei einem 6 Gew.-% übersteigenden
Zusammensetzungsverhältnis
von P aufweist, aber das zweite Eutektikum von Pd-P bei einem 12
Gew.-% erreichen den Zusammensetzungsverhältnis von P aufweist, ist in
beiden Fällen
begründet,
daß das
erste Eutektikum von Pd-P genutzt wird mit einer Zusammensetzung
des Pd-Pt-Ni-P-basierten Lötfüllmittels,
das P bei einem Zusammensetzungsverhältnis in einem Bereich von
3 bis 10 Gew.-% enthält,
während
das zweite Eutektikum von Pd-P mit einer Zusammensetzung davon genutzt
wird, das P bei einem Zusammensetzungsverhältnis in einem Bereich von
10 bis 17 Gew.-% enthält.
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Das
Pd-Pt-Ni-P-basierte Lötfüllmetall
kann als eine Legierung angesehen werden, die aus Pd, P und Pt bei
den jeweiligen, oben beschriebenen speziellen Zusammensetzungsverhältnissen
zusammengesetzt ist, mit der Zugabe von Ni, welches ein Metall mit
einer homogenen Löslichkeit
mit dem Pd ist. Mit der Zugabe von Ni wird eine vorteilhafte Wirkung
insofern erhalten, als die Benetzbarkeit des Pd-Pt-Ni-P-basierten
Lötfüllmetalls
gegenüber
damit zu verbindenden metallischen Elementen verbessert wird, und
die Qualität
davon in Bezug auf Sprödigkeit
wird verbessert. Da zugegebenes Ni zusammen mit Pt in Wirklichkeit
Pd ersetzt, führt
jedoch die Zugabe von Ni in unpassender Menge zu einer Abweichung
des Zusammensetzungsverhältnisses von
jeweils Pd und P von jenen, die für die eutektische Zusammensetzung
erforderlich sind, dadurch zu einer Möglichkeit führend, daß ein bevorzugtes Lötfüllmetall
als der Aufgabe der Erfindung nicht länger erhältlich ist aufgrund eines Anstiegs
in einem Schmelzpunkt und dem Fehlen des Auftretens einer gleichförmigen festen Lösung. Folglich
ist begründet,
daß das
Zusammensetzungsverhältnis
von Ni einen Bereich hat, der erforderlich ist, daß das Pd-Pt-Ni-P-basierte
Lötfüllmetall
mit dem Lötfüllmetall
als der Aufgabe der Erfindung übereinstimmt.
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Aus
den oben beschriebenen Gesichtspunkten ist begründet, daß die jeweiligen Zusammensetzungsverhältnisse
von P, Pt und Ni, die das Pd-Pt-Ni-P-basierte Lötfüllmittel zusammensetzen, jeweilige
Bereiche aufweisen, die zum Erhalt des Lötfüllmetalls als der Aufgabe der
Erfindung erforderlich sind, und die jeweiligen, aus den Ergebnissen
der Tests gefundenen Bereiche, die unter Bezugnahme auf die oben
beschriebenen Proben 1) bis 16) gezeigt sind, sind bevorzugte Bereiche
der jeweiligen Zusammensetzungsverhältnisse.
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Zusammengefaßt ist begründet, daß das Pd-Pt-Ni-P-basierte
Lötfüllmetall
gemäß der Erfindung
in ein Lötfüllmittel
umgewandelt wird, mit dem eine Niedrigtemperaturverbindung ausgeführt werden
kann durch Ausnutzung des ersten oder zweiten Eutektikums von Pd-P,
vorausgesetzt, daß dieses
eine Zusammensetzung aufweist, bei der das Zusammensetzungsverhältnis von
P in einen Bereich von mehr als 2 bis weniger als 20 Gew.-%, vorzugsweise
in einen Bereich von etwa 3 bis etwa 10 Gew.-% und einen Bereich
von etwa 10 bis etwa 17 Gew.-% fällt.
Es ist ferner begründet,
daß, vorausgesetzt,
daß das
Pd-Pt-Ni-P-basierte Lötfüllmetall gemäß der Erfindung
eine Zusammensetzung aufweist, bei der das Zusammensetzungsverhältnis von
Pt in einen Bereich von mehr als 4 bis weniger als 86 Gew.-%, vorzugsweise
in einen Bereich von etwa 5 bis etwa 85 Gew.-% fällt, zusätzlich zu der zuvor beschriebenen
Zusammensetzung dieses sich in ein Lötfüllmetall verwandelt, mit dem
ein Löten
bei einem noch niedrigeren Schmelzpunkt ausgeführt werden kann, indem ebenfalls
das Eutektikum von Pt-P genutzt wird, so daß ein Lötfüllmetall ein Lötfüllmetall
ist, das alle drei Erfordernisse erfüllt, d.h. ein Sicherstellen
ausgezeichneter Korrosionsbeständigkeit
und ein Sicherstellen ausreichender Verbindungsfestigkeit zusätzlich zur
Niedrigtemperaturverbindung, sowie mit einer verbesserten Benetzbarkeit
gegenüber
Titanmetall. Da das Zusammensetzungsverhältnis von Ni 4 Gew.-% übersteigt
und weniger als 36 Gew.-% beträgt,
vorzugsweise in einen Bereich von 5 bis 32 Gew.-% fällt, ergibt
sich in beiden oben genannten Fällen
eine Legierung mit Homogenität
bei einem niedrigen Schmelzpunkt, so daß ein Lötfüllmetall ohne Sprödigkeit
und mit noch ausgezeichneterer Benetzbarkeit erhalten werden kann.
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(Korrosionsbeständigkeit
und Verbindungsfestigkeit eines Lötfüllmetalls)
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Nun
werden nachfolgend Korrosionsbeständigkeit und Verbindungsfestigkeit
des Lötfüllmetalls
gemäß der Erfindung
beschrieben.
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Um
die Korrosionsbeständigkeit
und Verbindungsfestigkeit des zuvor beschriebenen Lötfüllmetalls
zu prüfen,
wurde ein metallisches Element
17 wie in
4 gezeigt
hergestellt, um darauf die folgenden Tests auszuführen. Das
metallische Element
17 besteht aus zwei Reintitan-Metalllagen
15 und
16,
jeweils etwa 25 mm lang × etwa
5 mm breit × etwa
1 mm dick, die sich so überlappen,
daß sie
sich einander kreuzen, und das oben beschriebene Lötfüllmittel
(die Pd-Pt-Ni-P-basierte Legierung)
19 wird zwischen die
beiden Reintitan-Metalllagen
15,
16 gelegt bei
einer Überschneidung
18,
wo sich die beiden Reintitan-Metalllagen
15,
16 einander
kontaktieren, wodurch vier Proben hergestellt werden, einschließlich die
in Tabelle 3 gezeigten Beispiele 1 bis 4. Jede der Proben wurde
hergestellt, indem die Überschneidung
18 mit
einem Werkzeug (nicht gezeigt) befestigt wird und anschließend die
Proben bei jeweiligen, in Tabelle 3 gezeigten Löttemperaturen bei einem Druck
von 6 × 10
–6 Torr
für 10
Minuten erhitzt werden, gefolgt von raschem Kühlen derselben in einer Argon-Atmosphäre. Tabelle
3
a)
Lötfüllmetall
(Gew.-%) | b)
Korrosionsbeständigkeit |
c)
Verbindungsfestigkeit (MPa) | d)
Löttemperatur
(°C) |
e)
Ti-Umwandlungen | |
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Gemäß dem in
ISO3370 spezifizierten CASS-Test wurde mit den jeweiligen Proben
des metallischen Elements 17 ein Korrosionsbeständigkeitstest
ausgeführt,
und die Verbindungsfestigkeit wurde gemessen durch Ausführen eines
Zugtests mit den jeweiligen Proben, wodurch die Reintitan-Metalllagen 15, 16 in
der Dickenrichtung von jeweils a) und b) durch Verwendung eines
Werkzeugs (nicht gezeigt) gezogen wurden.
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Zum
Zweck des Vergleichs wurden ferner ähnliche Proben unter Verwendung
von Silberlötstoff
(58 Gew.-% Ag, 32 Gew.-% Cu und 10 Gew.-% Pd) und Titanlötstoff (60
Gew.-% Ti, 25 Gew.-% Cu und 15 Gew.-% Ni), die als herkömmliches
Lötfüllmetall
gut bekannt ist, hergestellt durch die zuvor beschriebene Prozedur,
und mit diesen wurden Korrosionsbeständigkeitstests und Verbindungsfestigkeitstests
ausgeführt.
Die Ergebnisse dieser Tests sind in Tabelle 4 gezeigt. In den Tabellen
3 und 4 ist das Zusammensetzungsverhältnis der die jeweiligen Lötfüllmetalle
zusammensetzenden, jeweiligen Metallelemente durch eine Zahl angegeben,
die einem Symbol für
die jeweiligen Metallelemente zugeordnet ist. Im Fall des Beispiels
1 zum Beispiel be trägt
das von Pd 34 Gew.-%, das von Pt 53 Gew.-%, das von Ni 8 Gew.-%
und das von P 5 Gew.-%. TABELLE
4
a)
Lötfüllmetall
(Gew.-%) | b)
Korrosionsbeständigkeit |
c)
Verbindungsfestigkeit (MPa) | d)
Löttemperatur
(°C) |
e)
Ti-Umwandlungen | |
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Die
in Tabelle 3 gezeigten Beispiele 1 bis 4 geben die Ergebnisse der
mit den Pd-Pt-Ni-P-basierten Lötfüllmetallen
ausgeführten
Tests an, und unter diesen Beispielen geben die Beispiele 1 bis
3 die Ergebnisse der mit den Pd-Pt-Ni-P-basierten Lötfüllmetallen
ausgeführten
Tests an, wobei das Zusammensetzungsverhältnis der jeweiligen Metallelemente
innerhalb der zuvor beschriebenen jeweiligen Bereiche liegt.
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Wie
aus den oben erwähnten
Tabellen 3 und 4 deutlich wird, zeigen alle Lötfüllmetalle gemäß der Erfindung
eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit. Ferner besitzen ihre
Verbindungsfestigkeiten bessere Werte als jene der Vergleichsbeispiele
1 und 2. Beim Überprüfen der
Löttemperaturen
wird jedoch gefunden, daß ein
Löten mit
allen Lötfüllmetallen
gemäß der Erfindung
möglich
ist bei einer Temperatur von nicht mehr als der Umwandlungstemperatur
von einem Titan, und im Gegensatz dazu ist die Löttemperatur des Vergleichsbeispiels
1 bei 1.000°C,
was über
der Umwandlungstemperatur von reinem Titan ist. Somit wurde gefunden,
daß die
Lötfüllmetalle
gemäß der Erfindung
alle drei Erfordernisse erfüllen,
d.h. der Sicher stellung einer ausgezeichneten Korrosionsbeständigkeit
und ausreichenden Verbindungsfestigkeit zusammen mit der Fähigkeit,
ein Löten
bei einer Temperatur von nicht mehr als der Umwandlungstemperatur
von reinem Titan auszuführen.
Folglich kann gesagt werden, daß die
Lötfüllmetalle
gemäß der Erfindung
einem herkömmlichen Ti-Cu-Ni-basierten
Lötfüllmetall
(Vergleichsbeispiel 1) überlegen
sind, da, selbst wenn erstere beim Verwenden von aus Ti gefertigten
metallischen Gegenständen
verwendet werden, der Oberflächenzustand
der jeweiligen metallischen Gegenstände vor dem Verbinden beibehalten
werden können,
ohne daß eine
Grobkörnung der
Kristallstruktur der metallischen Gegenstände verursacht wird. Es kann
ferner gesagt werden, daß die
Lötfüllmetalle
gemäß der Erfindung
gegenüber
Silberlötstoff
(Vergleichsbeispiel 2) deutlich überlegen
sind in Bezug auf Korrosionsbeständigkeit
und Verbindungsfestigkeit im Vergleich mit letzterem.
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(Binden von Komponenten
an ein Gehäuse
mit dem Lötfüllmetall)
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Mit
einem Gehäuse,
das eine äußere Komponente
einer Uhr darstellt, wird nun nachfolgend eine Beschreibung gegeben
von einem Fall des Verbindens von Uhranschauungsabschnitten davon
mit einem Gehäusekörper mit
Lötfüllmetallen
gemäß der Erfindung.
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7 ist
eine perspektivische Ansicht, die ein Gehäuse 2 zeigt, das durch
Verbinden von vier Stücken der
Uhrerscheinungsabschnitte 3, 5, 7 und 9 mit
einem Gehäusekörper 1 mit
dem Pd-Pt-Ni-P-basierten Lötfüllmetall
hergestellt wurde, das das Lötfüllmetall
gemäß der Erfindung
ist. Der Gehäusekörper 1 weist
eine aus Ti gefertigte Seitenwand, die in Form eines in Bezug auf
die Wanddicke dünnen
Zylinders gebildet ist, und einen aus Ti gefertigten Boden auf und
ist so poliert, daß er eine
hochglanzpolierte Oberfläche
einschließlich von
Kontaktoberflächen
davon gegenüber
den Uhrerscheinungsabschnitten aufweist. Jeder der aus Titanlegierung
gefertigten Uhrerscheinungsabschnitte 3, 5, 7 und 9 ist
gebildet durch Anwenden von Schleifen und Polieren darauf, und die
Außenoberfläche davon
mit Ausnahme einer Kontaktoberfläche
mit dem Gehäusekörper 1 wird
poliert, um eine haarlinienfeine Oberfläche zu besitzen. Ferner wird
jeder der Uhrerscheinungsabschnitte 3, 5, 7 und 9 zuvor
verarbeitet zum Einbohren eines Endstücklochs 11 darin.
Der Gehäusekörper 1 und
die Uhrerscheinungsabschnitte 3, 5, 7 und 9 sind
jeweils durch Schmieden gebildet.
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Wie
in 8 gezeigt wurde ein Pd-Pt-Ni-P-basiertes Lötfüllmetall 19 (Pd
bei 34 Gew.-%, Pt bei 53 Gew.-%, Ni bei 8 Gew.-% und P bei 5 Gew.-%)
gemäß der Erfindung
zwischen die Kontaktoberfläche
des Gehäusekörpers 1 und
derjenigen der jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitte 3, 5, 7 und 9 gelegt
und wurde in Kontakt mit den jeweiligen, zuvor durch Werkzeuge (nicht
gezeigt) gesicherten Kontaktoberflächen gedrückt. Danach wurden der Gehäusekörper 1 und
die jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitte 3, 5, 7 und 9 auf
eine Temperatur bei 700°C
unter einem Druck von 6 × 10–6 Torr
für 20
Minuten erhitzt und wurden anschließend in einer Argon-Atmosphäre rasch
abgekühlt.
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Als
einem Ergebnis trat eine völlige
Penetrierung des Lötfüllmetalls
gemäß der Erfindung
in Verbindungsabschnitte zwischen dem Gehäusekörper 1 und den jeweiligen
Uhrerscheinungsabschnitten 3, 5, 7 und 9 auf,
wonach das Gehäuse 2 erhalten
wurde, bei dem gefunden wurde, daß der Gehäusekörper 1 völlig integral
mit den jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitten 3, 5, 7 und 9 in
der äußeren Erscheinung
gebildet war. Bei dem Gehäuse 2 war
eine Temperatur, bei der diese erhitzt wurde, nicht höher als
die Umwandlungstemperatur von reinem Titan, und folg lich wurde gefunden,
daß der
Oberflächenzustand
der Komponenten davon vor der Verbindung erhalten war, ohne daß eine Grobkörnung der
Kristallstruktur des Ti-Metalls erzeugt wurde, wodurch reine Grenzflächen zwischen
dem Gehäusekörper und
den jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitten 3, 5, 7 und 9 gebildet
wurden. Ferner waren die verbundenen Abschnitte in der Lage, eine
ausreichende Zugfestigkeit (Verbindungsfestigkeit) aufzuweisen.
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Wenn
die Metallgegenstände,
d.h. der Gehäusekörper 1 und
die jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitte 3, 5, 7 und 9 miteinander
durch Verwendung des Lötfüllmetalls
gemäß der Erfindung
verbunden werden, können
wie voranstehend beschrieben beide Metallgegenstände zusammen in einem bevorzugten
Zustand verbunden werden.
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Angesichts
des kürzlichen
Bedarfs nach einer höheren
Flexibilität
bei der Gestaltung gab es im übrigen ein
höheres
Erfordernis, daß ein
Gehäusekörper und
jeweilige Uhrerscheinungsabschnitte getrennt voneinander hergestellt
werden und jeweils in einem unterschiedlichen Oberflächenzustand
endbearbeitet werden. Der Gehäusekörper zum
Beispiel ist so endzubearbeiten, daß er eine hochglanzpolierte
Oberfläche
aufweist, während
die jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitte endzubearbeiten sind, um
eine haarlinienbearbeitete Oberfläche aufzuweisen. Da ein herkömmliches
Gehäuse
jedoch als eine integral gebildete Komponente hergestellt wurde,
die die jeweiligen, mit einem Armband zu verbindenden Uhrerscheinungsabschnitte
aufwies, und die Grenzfläche
zwischen dem Gehäuse
und dem Uhrerscheinungsabschnitt eine durchgängige Oberfläche darstellt,
war es schwierig, definitiv die Grenzflächen zwischen dem Gehäusekörper, der
zu einer hochglanzpolierten Oberfläche zu bearbeiten war, und
den jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitten, die zu einer haarlinienbearbeiteten
Oberfläche
zu bearbeiten waren, zu erkennen.
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Im
Fall des Bildens eines einstückigen
Gehäuses
ist es ferner in Bezug auf die Kosten ein Vorteil, diese durch Schmieden
herzustellen, jedoch gibt es dann einen Nachteil darin, daß die Form
der jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitte starken Beschränkungen
in Bezug auf die Gestaltung unterliegen. Die jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitte
sind mit einem Endstückloch
zum Einführen
eines Federstifts, mit dem das Armband daran befestigt wird, versehen,
was unter Verwendung eines Bohrers in einem Nachbearbeitungsprozeß gebildet wurde,
und es gab nur die Wahl, das Endstückloch von der Innenseite der
jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitte aus dem Grund zu bohren, daß ein in
den jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitten geöffnetes Endstückloch,
falls von außen
gesehen, vom Standpunkt der äußeren Erscheinung
unerwünscht
ist. Das hat dazu geführt,
daß eine
Bearbeitung zum Bohren des Endstücklochs
schwierig auszuführen
war, und daß ferner
die jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitte, die einander entgegengesetzt
angeordnet sind, die Bearbeitung des Bohrens des Endstücklochs
störten,
so daß es
möglich
war, das Endstückloch 11 vertikal
zu einer Arbeitsfläche 7a des
Uhrerscheinungsabschnitts 7 zu bilden, wie zum Beispiel
in 6 gezeigt, und folglich gab es keine andere Wahl,
als dieses schräg
zu bilden. Aus diesem Grund wurde das Bedürfnis geweckt, das Endstückloch 11 etwas
größer als
den Federstift zu bilden, was zu einem Überschuß an zwischen dem Federstift
und dem Endstückloch 11 gebildeten
Zwischenraum führte
und daher eine Ursache für
ein Spiel (Rasseln) schaffte.
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Wenn
der Gehäusekörper 1 wie
zuvor beschrieben jedoch mit den jeweiligen Uhrerscheinungsabschnitten 3, 5, 7 und 9 durch
Verwendung des Lötfüllmetalls
gemäß der Erfindung
verbunden ist, ist es möglich, das
Gehäuse
zu erhalten, bei dem beide Komponenten davon vollständig integral
miteinander auch in der äußeren Erscheinung
gebildet sind, dadurch vollständig
das Auftreten von Problemen verhindernd, wie sie beim herkömmlichen
Gehäuse
auftreten.
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Titanmetall
ist eine Art von Metall, das zur zufriedenstellenden Verbindung
mit einem gleichen Anderen durch Verwendung des Lötfüllmetalls
gemäß der Erfindung
geeignet ist. Da eine typische Titanlegierung, z.B. Ti-6Al-4V, eine
Umwandlungstemperatur bei 995°C
aufweist, paßt
das Lötfüllmetall
gemäß der Erfindung
auch zur Anwendung auf eine Titanlegierung. Der Umfang der Anwendung
des Lötfüllmetalls
gemäß der Erfindung ist
ferner nicht auf Titanmetall begrenzt, sondern schließt andere
Metalle ein, z.B. rostfreien Stahl, so daß das Lötfüllmetall gemäß der Erfindung
auf unterschiedliche Metalle anwendbar ist, bei denen Dekorationsfähigkeit in
der äußeren Erscheinung
erforderlich ist.
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Ferner
gibt es keine Begrenzung des Lötfüllmetalls
gemäß der Erfindung
hinsichtlich seiner Form. Die Eignung bei der Ausführung einer
verbindenden Bearbeitung in Betracht ziehend, wird es vorzugsweise
in Form einer Lage, einer Folie, eines Drahtes usw. erzeugt, jedoch
mag es Fälle
geben, in denen seine Form bis zu einem gewissen Grad von Sprödigkeit
begleitet ist, je nach seiner chemischen Zusammensetzung, wobei in
diesem Fall das Lötfüllmetall
gemäß der Erfindung
verwendet werden kann, nachdem es zu Pulvern zerkleinert wurde und
die Pulver zur Formgebung gepreßt
werden.
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Eine
Erhitzungstemperatur zum Zeitpunkt des Lötens liegt in einem Bereich
von 620 bis 850°C,
vorzugsweise in einem Bereich von 650 bis 750°C, die Lötdauer liegt bevorzugt in der
Größen ordnung
von etwa 5 Minuten bis etwa eine Stunde, und eine Atmosphäre in einem
Ofen zum Zeitpunkt des Lötens
wird vorzugsweise bei einem Druck von nicht mehr als 10–4 Torr.
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INDUSTRIELLE
ANWENDBARKEIT
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Mit
dem Lötfüllmetall
gemäß der Erfindung
kann eine Verbindung von Metallgegenständen mittels Löten ausgeführt werden
bei einer Temperatur von nicht mehr als der Umwandlungstemperatur
von reinem Titan, und eine ausreichende Verbindungsfestigkeit sowie
eine ausgezeichnete Korrosionsbeständigkeit der zusammen verbundenen
Metallgegenstände
können
sichergestellt werden. Folglich ist das Lötfüllmetall gemäß der Erfindung
geeignet zur Verwendung beim Löten
von Metallen wie Titanmetall und rostfreiem Stahl, bei denen eine
Dekorationsfähigkeit
in der äußeren Erscheinung
erforderlich ist. Da das Lötfüllmetall
gemäß der Erfindung
eine verbesserte Benetzbarkeit gegenüber Titanmetall aufweist, ist
zudem ein Flußmittel
beim Ausführen des
Lötens
unnötig,
und es gibt keinen Bedarf an einer Nachbearbeitung nach dem Löten, so
daß das
Lötfüllmetall
gemäß der Erfindung
zum Löten
von Metallgegenständen
geeignet ist, die in der Struktur kompliziert sind.