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Die
vorliegende Erfindung bezieht sich auf neue wäßrige Emulsionen von synthetischem
Bitumen, die im wesentlichen aus klaren, keine Asphaltene enthaltenden
synthetischen Bindemitteln und Polymeren aufgebaut sind, sowie auf
ihr Herstellungsverfahren. Die Erfindung bezieht sich auch auf die
Anwendungen dieser Emulsionen zur Herstellung von Oberflächenbezügen, die
gefärbt
sein können,
insbesondere für
pigmentierte Abdichtungs- bzw. Beschichtungsmaterialien wie gefärbte Abdichtungsabdeckungen
für Dächer, wie
auch für Straßenanwendungen.
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Im
Stand der Technik ist es bekannt, bei der Herstellung von gefärbten Bezügen klare
synthetische Bindemittel zu verwenden, die mit Ausnahme der Farbe
Eigenschaften aufweisen, welche zu denen natürlicher Bitumen ähnlich sind
(herrührend
aus Rohöl,
bituminösem
Schiefer, Schwerölen,
bituminösen
Sanden, etc., die insbesondere aus der Destillation und der Entasphaltierung
von aus der Destillation stammender schwerer Fraktion erhalten wurden).
Diese klaren Bindemittel enthalten keine Asphaltene und können insbesondere,
wie im europäischen
Patent
EP 179 510 beschrieben,
erhalten werden durch Vermischung eines mineralischen Schmierölextrakts
mit einem Petroleumharz und/oder einem modifizierten Cumaron-Inden-Harz.
Zur Herstellung von pigmentieren Zusammensetzungen sind eine Mischung
mit gefärbten
Pigmenten und ggf. anderen Polymeren eine Mischung verwendet worden.
Ihr Einsatz erfordert Wärmetechniken,
die kompliziert und energieaufwendig sind.
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Es
ist gleichfalls bekannt, natürliche
Bitumen in Emulsion zu bringen, um sie in als Straßenanwendungen "bei Kälte" bezeichneten Techniken
verwenden zu können.
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Andererseits
ist auch bekannt, wäßrige Lösungen von
klaren synthetischen Bindemitteln zusammen mit Granulat und gefärbten Pigmenten
herzustellen, um gefärbte
Bezüge
herzustellen, die für
Straßen-
oder städtische
Bezüge
bestimmt sind, deren Einsatz bei Kälte durchgeführt werden.
Falls man aber für
andere Anwendungen wünscht,
die Leistungsfähigkeit
des Bindemittels, insbesondere seine Kohäsivkraft und/oder sein Erweichungspunkt
(bzw. "Kugel-Ring"-Temperatur) durch
Zugabe von Polymeren zu verbessern, stellt man fest, daß der Gehalt
des Polymers schnell begrenzt ist auf eine Höhe von ungefähr 7 Gew.-%.
Diese Einschränkung
rührt von
der erhöhten
Viskosität
der erhaltenen, modifizierten Bindemittel her, was ihre Fertigung in
eine Emulsion sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich macht
unter den Temperaturbedingungen und dem Druck, die gewöhnlich bei
den Herstellungsverfahren angewendet werden.
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Dies
ist der Fall insbesondere im der Anmelderin zuzuordnenden europäischen Patent
EP 0 604 258 , das ein Beispiel
des Erhaltens einer wäßrigen Bitumen/Polymer-Emulsion
beschreibt, in dem das Bitumen ein synthetisches Bitumen sein kann,
in welches ein Polymer eingefügt
wird, das bei Wärme
im Bitumen in situ gepfropft und vernetzt wird. Der Gehalt des Polymeren
in der Emulsion übersteigt
nicht 5 Gew.-%, und das Herstellungsverfahren erfordert eine relativ
komplexe Durchführung.
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Die
Anmelderin hat festgestellt, daß überraschend
durch Bildung einer Emulsion eines klaren synthetischen Bindemittels
in Kombination mit mindestens einer Verbindung aus der Gruppe der
Latexe eine verbesserte synthetische Bitumen-Emulsion erhalten wird,
die dank ihres besonders erhöhten
Gehalts an Polymeren besonders vorteilhaft ist, während eine
zufriedenstellende Viskosität
vollständig
erhalten bleibt, was ihre Anwendung erleichtert, insbesondere für Anwendungen
durch "bei Kälte" bezeichnete Techniken.
Diese Emulsion ist besonders vorteilhaft zur Herstellung von – insbesondere
gefärbten – Bezügen oder
Oberflächenschichten,
und sie verleiht diesen Bezügen
im Niveau erhöhte
Eigenschaften, dank dem erhöhten
Gehalt von Polymer, der eingeschlossen werden kann, insbesondere
was ihren Erwartungspunkt, ihre Bindekraft, ihre Alterungsbeständigkeit
sowie ein verbessertes rheologisches Verhalten betrifft.
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Die
Erfindung hat somit zum ersten Gegenstand eine synthetische Bitumenemulsion,
verwendbar insbesondere zur Herstellung von gefärbten Beschichtungen, die im
wesentlichen aus (a) synthetischen Bindemitteln ohne Asphaltene
und ggf. (b) Farbpigmenten aufgebaut ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sie
umfaßt:
- – ohne
Asphaltene mindestens ein synthetisches Bindemittel, das einen Erweichungspunkt
bzw. eine Kugel/Ring(TBA)-Temperatur,
gemessen nach der Norm NF T 66-008, von 30 bis 100°C aufweist,
umfassend mindestens ein Strukturmittel auf der Grundlage von Petrolharz
und mindestens einen Weichmacher auf der Basis eines aromatischen
Extrakts eines Petrolverschnitts, oder umfassend mindestens ein
Strukturmittel auf der Basis eines cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffpolymers
und mindestens einen Weichmacher auf der Basis einer aliphatischen
Kohlenwasserstoffverbindung, deren Kohlenstoffzahl 20 oder höher ist,
- – mindestes
eine Verbindung aus der Klasse der Latexe von Acrylpolymeren und
von natürlichen
oder synthetischen Kautschuken, eingebracht in einer Menge von 3
bis 40 Gew.-% der Emulsion,
- – Wasser,
- – und
mindestens ein Emulgiermittel.
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Weiter
bevorzugt wird die Verbindung aus der Klasse der Latexe ausgewählt unter
den Acrylpolymeren und den natürlichen
oder synthetischen Kautschuken, die in Form wäßriger Dispersion verwendbar
sind, wie:
- – EPDM (Ethylen/Propylen/Dien-Monomer)
- – EPM
(Ethylen/Propylen-Monomer)
- – Copolymer
von Styrol/statistischem Butadien SBR (Styrol/Butadien-Gummi) oder
Sequenz-SBS (Styrol/Butadien/Styrol), jeweils linear oder verzweigt,
oder von SIS (Styrol/Isopren/Styrol),
- – Polyisobutylen,
- – Polybutadien,
- – Polyisopren,
- – Polychloropren.
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Bevorzugt
wird die Verbindung aus der Klasse der Latexe eingebracht in einer
Menge von 5 bis 30 Gew.-% der Emulsion.
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Das
klare synthetische Bindemittel umfaßt mindestens einen Weichmacher
auf der Basis eines aromatischen Extrakts eines Petrolverschnitts
und mindestens ein Strukturmittel auf der Basis von Petrolharz, oder
umfaßt
mindestens einen Weichmacher auf der Basis einer aliphatischen Kohlenwasserstoffverbindung, deren
Zahl an Kohlenstoffatomen 20 oder darüber ist, sowie mindestens ein
Strukturmittel auf der Basis eines cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffpolymeren.
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Der
im Fall der Erfindung verwendete Weichmacher wird vorzugsweise ausgewählt unter:
- a) natürlichen
oder synthetischen aliphatischen Ölen,
- b) Polymeren mit niedrigem Polymerisationsgrad, wie Polyolefinen.
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Insbesondere
besitzen die aliphatischen Öle
einen Anilinpunkt von 90°C
oder höher
(gemäß der Methode
ASDM B 611) und vorzugsweise von 110°C oder höher.
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Die
aliphatischen Öle
werden vorzugsweise unter den hydrierten Weißölen ausgewählt, die mindestens 60% parafinische
Kohlenstoffatome (gemäß der Methode
ASTM D 2140) enthalten.
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Diese
Polymere sind vorzugsweise vom Polybuten-Typ, von einem zahlenmäßigen Molekulargewicht von
900 bis 2.600 und von einer kinematischen Viskosität bei 100°C (gemäß der Methode
ASDM D 445) von 200 bis 4.600 cst (200–4.600 mm2/s).
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Das
Strukturmittel gemäß der Erfindung
ist ein polycycloaliphatisches thermoplastisches Harz, insbesondere
vom Typ der Polycyclopentane, mit einem geringen Molekulargewicht.
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Insbesondere
weist das thermoplastische Harz vom Typ der Polycyclopentane einen
Erweichungspunkt (bzw. Kugel/Ring-Temperatur TBA, gemessen gemäß der Norm
NF T 66-008) von über
125°C und
einen Gardner-Farbindex (gemäß der Norm
NF T 20-030) von höchstens
1 auf.
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Das
Gewichtsverhältnis
zwischen dem Strukturmittel und dem Weichmacher gemäß der Erfindung liegt
vorteilhaft zwischen einschließlich
0,4 und 1,5.
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Gemäß der Erfindung
wird der Weichmacher in einer Menge von 40 bis 70 Gew.-% des klaren
synthetischen Bindemittels verwendet.
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Das
wie oben definierte klare synthetische Bindemittel zeigt eine Durchdringbarkeit
von 20 bis 300 Zehntel Millimeter (gemäß der Norm NF T 66-04).
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Das
klare synthetische Bindemittel der Emulsion gemäß der Erfindung kann außerdem entweder
Ethylen/Vinylacetat-Copolymere (EVA) oder Styrol/Butadien-Sequenzen
(SBS), oder Polyethylenpolymere niedriger Dichte enthalten. Das
Einfügen
dieser Polymere erweist sich als nützlich zum Härten des
Bindemittels, zum Herabsetzen des Werts der Durchdringbarkeit und
zum Verstärken
der Bindekraft.
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Zur
Herstellung der Emulsion gemäß der Erfindung
hat die Anmelderin gleichfalls mit Erfolg eine nicht-ionische oder
kationische Polychloroprenlatex-Emulsion angewendet, die eine Trockenstoffkonzentration von
55 bis 59% und ein spezifisches Gewicht von 1,09 bis 1,14 g/cm3 aufweist.
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Die
Emulsion gemäß der Erfindung
kann vorzugsweise umfassen:
- – 40 bis
70 Masse-% synthetisches Bindemittel,
- – 5
bis 30 Masse-% Latex,
- – 60
bis 30 Masse-% Wasser,
- – 3
bis 10 Masse-% Emulgiermittel.
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Die
Präparation
der Emulsion gemäß der Erfindung
erfordert die Verwendung eines Emulgiermittels, das vorzugsweise
kationisch oder nicht-ionisch ist. Ein bevorzugter Bereich des Emulgators
umfaßt
zum Beispiel Emulgatoren auf der Basis von ethoxylierten sekundären Alkoholen
mit C10 bis C15, eingebracht bei einem Gehalt von 3 bis 8 Masse-%
der Emulgatorlösung.
Andere Emulgatoren wie Polyvinylalkohole können ebenfalls vorteilhaft
verwendet werden.
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Das
Einbringen des Emulgators kann zum Teil vorläufig in das synthetische Bindemittel
erfolgen, vor dem Einführen
der Emulgierlösung
zur Emulsionslösung
des Bitumens, was in einer Vermengung bei sehr hohen Scherkraftwerten
verwirklicht wird.
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Die
Erfindung hat gleichfalls zum Gegenstand ein Verfahren zur Herstellung
dieser Emulsion, dadurch gekennzeichnet, daß es die folgenden Schritte
umfaßt:
- a) Herstellung eines synthetischen Bindemittels
durch im wesentlichen homogene Vermengung, bei geschmolzenem Zustand,
von mindestens einem Weichmacher und mindestens einem Strukturmittel,
- b) in-Emulsion-bringen des in (a) erhaltenen synthetischen Bindemittels
mit Hilfe einer wäßrigen Lösung eines
Emulgiermittels unter Halten der erhaltenen Vermengung bei einer
Temperatur, die zum Erhalt einer stabilen Emulsion ausreicht,
- c) Abkühlen
der Emulsion der Latexe in Emulsionsform unter Bewegung bei Umgebungstemperatur.
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Der
erste Schritt a) des Verfahren der Herstellung der Emulsion des
synthetischen Bitumens gemäß der Erfindung
besteht aus einem Vermengen der Bestandteile des synthetischen Bindemittels
bei einer Temperatur von 180 bis 200°C in einer Einfassung der dynamischen
Mischung mit einem Rotor, während
einer Dauer, die bei 1 bis 1,5 Stunden liegen kann, um eine homogene
Mischung zu erhalten.
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Der
zweite Schritt b) des Verfahrens gemäß der Erfindung umfaßt den Einbau,
in synthetischem Bindemittel unter Bewegung, einer Emulgiermittellösung, die
mit einem nicht-ionischen oder kationischen Emulgiermittel hergestellt
wurde, eingeführt
bei einem Prozentsatz von 3 bis 8 Masse-% der Emulgierlösung. Die ses in-Emulsion-bringen
wird verwirklicht mittels eines Mischers bei starker Bewegung. Die
erhaltene Emulsion zeigt einen Trockengewichtsgehalt von 30 bis
75%.
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Nach
dem Abkühlen
der Emulsion findet der Einbau der Latexemulsion, vorzugsweise in
nicht-ionischer oder kationischer Form, statt, die bei einem Gehalt
von vorteilhaft zwischen ungefähr
15 und 30 Gew.-% durch mechanische Vermengung bei Umgebungstemperatur
eingebracht wird. Man stellt eine gute Stabilität der erhaltenen Bitumen/Polymer-Emulsion
fest, deren Trockenstoffgehalt zwischen 56 und 60% variiert.
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Es
kann gleichfalls in Betracht gezogen werden, das Polymer in Latexform
zur Zeit der Emulsionsbildung des synthetischen Bindemittels einzubringen
durch dessen Zugabe in das Emulgatorsystem beim Schritt b).
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In
einer anderen Variante der Ausführung
des Verfahrens gemäß der Erfindung
wird das synthetische Bindemittel erhalten durch Vermengung eines
Weichmachers, der aus einer aliphatischen Kohlenwasserstoffverbindung,
deren Zahl an Kohlenstoffatomen 20 oder mehr ist, zusammengesetzt
ist, mit einem Strukturmittel, das aus einem cycloaliphatischen
Kohlenwasserstoffpolymeren zusammengesetzt ist.
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Die
Endemulsion kann auch gefärbte
Pigmente umfassen, die in Emulsionsform eingeführt werden. Man beobachtet
kein Demulgieren oder Aufbrechen der Endemulsion bei dieser Einfügung, und
zum Erhalt einer bestimmten Lichtundurchlässigkeit kann es erforderlich
sein, andere Pigmente wie z.B. Titandioxid zuzugeben. Die Dispersion
von Farbstoffen erfolgt durch mechanische Bewegung.
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Die
Demulgierung bzw. das Aufbrechen der Emulsion gemäß der Erfindung
kann, wenn ein nicht-ionisches Emulgiermittel verwendet wird, durch
Verdampfen von Wasser bei Umgebungstemperatur oder durch Erwärmung, insbesondere
durch warme Luft oder durch Mikrowellen, erfolgen.
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Im
Fall der Verwendung eines kationischen Bindemittels erfolgt die
Demulgierung bzw. das Aufbrechen der Emulsion durch einen chemischen
Prozeß (unterstützt durch
Gegenwart von Granulaten).
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Die
Schicht von synthetischem Bitumen, die ausgehend von dieser Emulsion
durch Verdampfen von Wasser erhalten wird, zeigt eine Kugel/Ring(TBA)-Temperatur
von mehr als 100°C
und kann sogar 160°C übersteigen,
wohingegen vor der Emulsionsbildung das klare synthetische Bindemittel
eine TBA von weniger als 50°C
aufweist.
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Dank
der erhöhten
Viskosität
dieser Zusammensetzung, ihren Haftungseigenschaften und ihrer guten Lichtbeständigkeit
ist diese Emulsion besonders angepaßt auf eine Verwendung als
Belag als Ersatz von bestimmten Polymerbelägen, wie bei Polyvinylchlorid-Plastisolen,
Polymeremulsionen oder Anstrichen.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung besteht aus der Anwendung dieser
Emulsion zur Herstellung einer gefärbten Oberflächenbeschichtung
auf einem Abdichtungs- bzw. Beschichtungsmaterial, wie einer Membran
oder einer Isolierschicht, umfassend mindestens eine Grundierschicht,
wobei diese Anwendung dadurch gekennzeichnet ist, daß der Niederschlag
des synthetischen Bitumen, zu dem Farbpigmente hinzugefügt wurden,
erhalten wurde durch Überziehen
der Grundierschicht mit dieser Emulsion und Verdampfen ihres Wassers.
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Die
Schicht der Oberflächenbeschichtung
zeigt eine Kugel/Ring(TBA)-Temperatur von mehr als 160°C und eine
Dicke von weniger als 1 mm und vorzugsweise von weniger als 500 μm.
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Man
stellt fest, daß eine
solche Oberflächenbeschichtung
eine Lichtechtheit zeigt, die mit der gewisser polymerer Beschichtungen
wie von Polyvinylchlorid(PVC)-Plastisolen vergleichbar ist.
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Das
zu behandelnde Abdichtungs- bzw. Beschichtungsmaterial umfaßt vorzugsweise
eine Trageschicht auf der Basis einer Bitumen/Polymer-Mischung.
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Ein
weiterer Gegenstand der Erfindung besteht aus der Verwendung einer
Emulsion gemäß der Erfindung
zur Herstellung eines gefärbten
Oberflächenbezugs
für Anwendungen
im kalten Straßenbau,
wie oberflächliche
Verputze, bei Kälte
gegossenen Straßendecken
und Brei auf einer Unterlage, wobei diese Verwendung dadurch gekennzeichnet
ist, daß der
Niederschlag des synthetischen Bindemittels, zu dem Farbpigmente
und Granulat hinzugefügt
wurden, erhalten wurde durch Kaltplanieren und chemischem Demulgieren
bzw. Aufbrechen dieser Emulsion.
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Die
so erhaltene Oberflächenschicht
kann eine Dicke von weniger als 1,5 cm und vorzugsweise weniger
bis gleich 0,8 cm aufweisen. Sie besitzt verbesserte Hafteigenschaften
gegenüber
der Grundschicht, wie auch in Bezug auf die Kohäsion.
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Die
auf die Art der Granulate angepaßten kationischen Emulsionen
werden vorteilhaft zur Planierung oder Ummantelung verwendet. Diese
Emulsionen zeigen einen Bindemittelgehalt von ungefähr 60 bis
70 Gew.-%.
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Im
allgemeinen stellt man fest, daß die
Eigenschaften des synthetischen Bindemittels mit einer Grundlage,
zu der gemäß der Erfindung
ein Latex hinzugefügt
wird, deutlich verbessert sind, insbesondere was die Kohäsivkraft,
die passive Haftung, das Verhalten bei niedriger Temperatur (Fraass-Punkt
von weniger als –20°C), die TBA,
den Erweichungsbereich, die Alterungsbeständigkeit und das rheologische
Verhalten betrifft.
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Das
folgende Beispiel, das nicht einschränkend zu verstehen ist, veranschaulicht
eine bevorzugte Ausführungsform
der Erfindung.
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BEISPIEL
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Dieses
Beispiel bezieht sich auf die Herstellung einer synthetischen Bitumenemulsion
gemäß der Erfindung.
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1) Herstellung des klaren
synthetischen Bindemittels:
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Das
verwendete synthetische Bindemittel umfaßt:
- – 59,5 Gew.-%
eines Polybutens als Weichmacher, von einem zahlenmäßigen Molekulargewicht
von 2.600 und einer kinematischen Viskosität bei 100°C (gemäß der Methode ASTM D 445) von
4.300 cSt (oder mm2/s), verkauft unter der
Marke "DYNAPAK H-2000" durch das Unternehmen
Pakhoed, und
- – 40,5
Gew.-% eines gesättigten,
cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffharzes als Strukturmittel, das
einen Erweichungspunkt bzw. eine Kugel/Ring-Temperatur (TBA) von
140°C, ein
zahlenmäßiges Molekulargewicht
von 400 und einen Gardner-Farbindex (gemäß der Norm NF T 20-030) von
1 aufweist, verkauft unter der Marke "Escorez 5340" durch das Unternehmen EXXON.
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Das
Gewichtsverhältnis
zwischen dem Strukturmittel (Harz) und dem Weichmacher ist in diesem
Fall 0,68.
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Die
Herstellung der Vermengung wird bewirkt mit einem Rayneri-Mischer bei 180°C für ungefähr 1,5 Stunden,
bis eine homogene Mischung erhalten wird.
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Das
erhaltene synthetische Bindemittel zeigt die folgenden Eigenschaften:
- – Durchdringbarkeit
bei 25°C
in 1/10 mm (gemäß der Norm
NF T 66-004): 165,
- – Kugel/Ring-Temperatur
in °C (gemäß der Norm
NF T 66-008): 41.
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2) Herstellung der synthetischen
Bindemittelemulsion:
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Es
werden bei einem Gehalt von etwa 8 Gew.-% Emulgiermittel in das
synthetische Bindemittel eingeführt,
indem als Emulgiermittel ein nicht-ionischer, ethoxylierter sekundärer Alkohol
mit C13 bis C15 verwendet wird, verkauft unter der Marke "Tergitol 15S 9" durch das Unternehmen
Union Carbide, unter Bewegung mit einem Rayneri-Mischer in 30 min
bei einer Temperatur von 160°C.
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Andererseits
wird eine 8%-ige Emulgiermittellösung
von "Tergitol 15S
9" in Wasser bei
einer Temperatur von 60°C
hergestellt, und diese Emulgiermittellösung wird dann in das Bitumen
zur Emulsionsbildung eingeführt,
was in einem Ultramischer vom Typ "Ultra Turrax" bei einer Dauer der Anpassung von 5
min (kleine bis große
Geschwindigkeit) bewirkt wird.
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Die
Abkühlung
der Emulsion wird anschließend
mit einem Rayneri-Mischer durchgeführt.
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Die
Zusammensetzung der Emulsion in Gew.-% ist wie folgt:
- – synthetisches
Bitumen: 52
- – Emulgiermittel "Tergitol": 8,
- – Wasser:
40,
und ihr Trockenstoffgehalt beträgt ungefähr 60%.
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3) Herstellung der Emulsion
synthetisches Bindemittel/Latex:
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In
die vorangehende Emulsion werden 30 Gew.-% Latex von Polychloropren
in kationischer wäßriger Emulsion
mit einem Trockenstoffgehalt von 56%, einer Dichte von 1,12 g/cm3 und einem pH von 2,1 eingeführt. Die
Homogenisierung wird durch mechanische Bewegung bei Umgebungstemperatur
durchgeführt.
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Die
erhaltene Emulsion ist stabil, zeigt einen Trockenstoffgehalt bei
140°C von
56,3% und einen mittleren Teilchendurchmesser von 14,3 μm.
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4) Färbungsversuch:
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100
Teile der vorangehenden Emulsion werden mit drei Teilen eines gelben
Azo-Pigments in Emulsion und fünf
Teilen eines weißen
Titandioxid-Pigments versetzt.
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Ein
zweiter Versuch wird durchgeführt
mit einem grünen
Pigment (Kupferphthalocyanin), das in gleichen Anteilen wie das
gelbe Pigment eingeführt
wird.
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Die
Dispersion der Färbemittel
läuft durch
manuelle mechanische Betätigung
ab.
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5) Versuch zur dichtenden
Abdeckung:
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Die
Demulgierung bzw. das Aufbrechen der Emulsion erfolgt durch Verdampfen
unter freier Luft. Die Dicke des gefärbten Bindemittels beträgt ungefähr 200 μm.
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Der
TBA-Wert liegt über
160°C, und
dennoch besitzt die erhaltene Schicht deutlich verbesserte mechanische
Eigenschaften.
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6) Lichtechtheit:
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Die
erhaltenen Beschichtungen werden einem Alterungstest unter Trockenheitsbedingungen
mit einer Lampe unterzogen, die einem künstlichen, Tageslicht widerspiegelnden
Licht (Lampenleistung: 528 W/n2) liefert,
für 250
und 450 Stunden bei 35°C.
Dieser Test simuliert das Verhalten der Materialien nach Ausführung und
Verwendung.
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Die
Untersuchung der Farbe der Proben mit Hilfe eines Minolta-CR-300-Farbmessers
haben Ergebnisse geliefert, die in der nachfolgenden Tabelle 1 erscheinen
(worin "synth. Bindemittel" "synthetisches Bindemittel" bezeichnet).
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Die
Lichtstabilität
der Mischungen von synthetischem Bindemittel/Polychloropren gemäß der Erfindung
sind somit gut. Unter der Wirkung eines natürlichen Lichts sind die Stärken der
Farbvariation der Mischung aus synthetischem Bindemittel/Polymer
vergleichbar für
die gelben und grünen
Einfärbungen.
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Darüberhinaus
gestatten es diese Emulsionen, gefärbte Beschichtungen mit geringer
Dicke herzustellen und dabei insbesondere einen erhöhten Erweichungspunkt
zu liefern.