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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen, die ein Kühlmittel
zusammen mit einem Esterderivat gemäß den hiernach beschriebenen
Formeln umfassen. Solche Zusammensetzungen sind dazu in der Lage,
eine lang andauernde Kühlwirkung
bereitzustellen, wenn sie auf die Haut und/oder Schleimhautmembranen
eines Säugers,
vorzugsweise eines Menschen, aufgetragen werden, und gleichzeitig
die Hautgesundheit und/oder die Gesundheit der Schleimhautoberflächen zu
bewahren oder sogar zu verbessern.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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In
Zusammensetzungen verschiedener Arten sind Bestandteile aufgenommen,
die den Schleimhautmembranen und/oder der Haut ein kühlendes
Gefühl
bereitstellen. Solche Zusammensetzungen schließen unter anderem Zahnpasten,
Mundspülungen,
Duftstoffe, Lotionen, Rasiercremes, Aftershave-Präparate,
Shampoos, schweißhemmende
Mittel, Deodorants und pharmazeutische Produkte ein.
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Ein
Beispiel solcher Zusammensetzungen ist die Kosmetikzusammensetzung,
die in der japanischen Zusammenfassung JP-A-01066107 (Kanebo) vom
13. März
1989 offenbart ist. Diese Zusammensetzung umfasst Triethylcitrat
als ein Mittel zur Verbesserung der Verträglichkeit, flüssige Fettsäureester
mit verzweigten Ketten, Ethylalkohol und Wasser. Solch eine Zusammensetzung
weist eine ausgezeichnete Konservierungsstabilität und Verträglichkeit mit der Haut auf
und ist dazu in der Lage, der Haut gute Feuchthalteeigenschaften, Weichheit
und Feuchtigkeitsempfinden zu verleihen.
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Es
ist gut bekannt, dass die „kühlende" Wirkung von Menthol
eine physiologische Wirkung aufgrund der direkten Wirkung von Menthol
auf die Nervenenden des menschlichen Körpers ist, die auf die Erkennung von
heiß und
kalt reagieren, und nicht auf die latente Verdunstungs-/Sublimationswärme zurückzuführen ist. Es
wird angenommen, dass das Menthol als ein direkter Reiz auf die
Kälterezeptoren
an den Nervenenden wirkt, die wiederum das zentrale Nervensystem
stimulieren.
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Obwohl
sich Menthol als ein physiologisches Kühlmittel gut bewährt hat,
ist sein alleiniger Gebrauch in einigen Zusammensetzungen durch
seinen strengen Minzegeruch und seinen relativ reizenden Aspekt
auf der Haut begrenzt.
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Mehrere
andere Verbindungen sind in der Fachliteratur beschrieben worden,
die einen mentholähnlichen
Geruch oder Geschmack aufweisen sollen und von Zeit zu Zeit als
Geschmacksstoffe oder Odoriermittel in verschiedenen äußerlich
anzuwendenden und einnehmbaren Zusammensetzungen vorgeschlagen worden sind.
Zum Beispiel ist in der französischen
Patentschrift Nr. 1,572,332 N,N-Dimethyl-2-ethylbutanamid beschrieben,
das einen Minzgeruch und eine erfrischende Wirkung haben soll, wobei
der Minzgeruch von N,N-Diethyl-2,2-dimethylpropanamid erwähnt wird.
Eine ähnliche
Wirkung für
N,N-Diethyl-2-ethylbutanamid ist in Berichte 39, 1223, (1906) beschrieben.
Ein Minzgeruch ist auch für
2,4,6-Trimethylheptan-4-ol und 2,4,6-Trimethylhelp-2-en-4-ol in
Parfums-Cosmetiques-Savons,
Mai 1956, S. 17–20,
beschrieben worden. Die kühlende
Wirkung von Menthol und anderen verwandten Terpenalkoholen und ihren
Derivaten (1970), S. 39–43. Auch
2,3-p-Menthandiol soll einen scharfen, kühlenden Geschmack haben (Bellstein,
Handbuch der Organischen Chemie, 4. Ausgabe (1923) Bd. 6, S. 744).
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Es
hat auch bedeutende Anstrengungen gegeben, eine kühlende Wirkung
ohne den starken Minzgeruch bereitzustellen, der in der Regel mit
Menthol verbunden ist.
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Auch
Cyclohexanolderivate sind für
eine kühlende
Wirkung und den Gebrauch in verschiedenen Anwendungen offenbart
worden, siehe zum Beispiel US-Patent 5,756,857. In den Vereinigten
Staaten sind ferner Ketalverbindungen aufgrund ihrer kühlenden
Wirkung offenbart worden, zum Beispiel in US-Patent 5,266,592 und
US-Patent 5,451,404. Carboxamide sind auch zum Gebrauch in einer
Reihe von Zusammensetzungen offenbart worden. Zwei Patente, die
solche Materialien und Zusammensetzungen beschreiben, sind US-Patent Nr.
4,136,163 vom 23. Januar 1979 an Watson et al. und US-Patent Nr.
4,230,688 vom 28. Oktober 1980 an Rowsell et al.
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Obwohl
es diese bedeutenden Anstrengungen gegeben hat, um einer großen Vielfalt
von Produkten verbesserte Kühleigenschaften
bereitzustellen, besteht noch immer der Bedarf an der Bereitstellung
einer weiter verbesserten Leistung.
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s
ist deshalb eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, verbesserte
Kühlzusammensetzungen
bereitzustellen, die ein lang andauerndes kühlendes Gefühl bereitstellen können, ohne
das Sicherheitsprofil im Hinblick auf die Haut und/oder Schleimhautmembran
zu gefährden
oder dieses sogar zu verbessern. Insbesondere ist eine weitere Aufgabe
der vorliegenden Erfindung, solche Vorteile auch mit einem verbesserten
Geruchsprofil bereitzustellen.
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Es
wurde nun herausgefunden, dass diese Aufgaben durch Bereitstellen
einer Zusammensetzung erreicht werden, die ein Kühlmittel zusammen mit einem
Esterderivatumfasst, die nachstehend beschrieben werden. Kühlmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch sind in der Regel dazu fähig, dem Benutzer, auf den
die Zusammensetzung örtlich
aufgetragen wird, ein Frischegefühl
zu verleihen, ohne die Temperatur der äußerlichen Fläche ändern zu
müssen,
auf welche die Zusammensetzung aufgetragen wird. Besonders geeignete
Kühlmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch sind in der Regel diejenigen, die zur Stimulation von Wärmerezeptoren der
Haut- und/oder Schleimhautoberflächen
fähig sind,
um ein erfrischendes Gefühl
zu verleihen, und die ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus Borneol, Teebaumöl, Ketalen,
Carboxamiden, Cyclohexanolderivaten nach Anspruch 1, Cyclohexylderivaten
nach Anspruch 1 und Mischungen davon.
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Ohne
an irgendeine Theorie gebunden zu sein, weisen Kühlmittel zum diesbezüglichen
Gebrauch die Fähigkeit
auf, eine subjektives erfrischendes Gefühl zu bewirken. Dieses erfrischende
Gefühl
wird der Stimulierung der Wärmerezepto ren
des Körpers
von Säugern
zugeschrieben. Tatsächlich
wird angenommen, dass solche Kühlmittel
als ein direkter Reiz auf die Kälterezeptoren
an den sensorischen Nervenenden wirken, die wiederum das zentrale
Nervensystem stimulieren. Mit anderen Worten, solche Kühlmittel
zum diesbezüglichen Gebrauch
sind Mittel, die dazu fähig
sind, Körperwärmerezeptoren
chemisch zu stimulieren, wodurch ein erfrischendes/kühlendes
Gefühl
bereitgestellt wird, ohne die Körperoberflächentemperatur
zu modifizieren. Es ist ferner bemerkenswert, dass aufgrund der
Fortdauer der Reize eine lang anhaltende Kühlempfindung bereitgestellt
wird, sogar nachdem der direkte Kontakt zwischen der Haut- und/oder
Schleimhautoberfläche
und der Zusammensetzung unterbrochen worden ist. Vorteilhafterweise
werden diese Erfrischungseigenschaften bereitgestellt, ohne dass
bei dem Kontakt der Zusammensetzung mit der Haut und/oder den Schleimhautmembranen
ein Gefühl
von Nässe
empfunden wird.
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Vorteilhafterweise
führt das
Vorhandensein eines Esterderivats gemäß den nachstehend beschriebenen
Formeln in der Zusammensetzung hierin zu einem optimierten Frischegefühl. Tatsächlich stellt
das Vorhandensein solch eines Esterderivats zusätzlich zu dem Kühlmittel
sowohl ein schnelleres Frischegefühl als auch ein anhaltendes
Frischegefühl
bereit. Ohne an irgendeine Theorie gebunden zu sein, wird vermutet,
dass die hiernach beschriebenen Esterderivate – zum Beispiel diejenigen mit
den Formeln (II), wie Triethylcitrat – als ein Träger für das Kühlmittel
wirken, um es dabei zu unterstützen,
von der Zusammensetzung, die auf die Haut- und/oder Schleimhautoberfläche aufgetragen
wird, in die äußeren Schichten
der Haut (Hornschicht) zu wandern und es in direkten und anhaltenden
Kontakt mit den Wärmerezeptoren
der Haut- und/oder Schleimhautoberfläche von Säugern zu bringen. Mit anderen
Worten, die hierin verwendeten Esterderivate unterstützen das
Kühlmittel
dabei, ihr Ziel, nämlich
die Wärmerezeptoren,
schneller zu erreichen, wodurch ein unmittelbareres Frischegefühl bereitgestellt
wird, und die Kühlmittel
in anhaltendem Kontakt mit den Wärmerezeptoren zu
halten, wodurch das lang anhaltende Frischegefühl weiter gefördert wird.
Tatsächlich
ermöglicht
die Gegenwart der nachstehend beschriebenen Esterderivate eine gesteuerte
Verteilung des Kühlmittels
durch die Hornschicht der Haut, was sogar für längere Zeiträume zu einem anhaltenden Frischegefühl führt. Vorteilhafterweise
stellt die Gegenwart der Esterderivate ein optimiertes Frischegefühl bereit
und bewahrt oder verbessert sogar die Gesundheit der Haut und/oder
Schleimhautmembran und deodoriert die Haut- und/oder Schleimhautoberfläche. In
der Tat befeuchtet/hydriert die Gegenwart der hierin ausgewählten Esterderivate
die Haut nicht nur und macht diese weich, wodurch Rauheit, Reißen und
Hautreizungen verringert werden, die ansonsten mit Kühlmitteln
wie dem Gebrauch von nur Menthol in Verbindung gebracht werden,
sondern deodoriert auch die Haut-/Schleimhautoberfläche aufgrund
ihrer antimikrobiellen Wirkung, nämlich ihrer Enzymhemmungsaktivität (dieser
letztgenannte Vorteil ist bei Körperflüssigkeiten/-ausscheidungen
besonders erwähnenswert).
Ohne durch die Theorie gebunden zu sein, wird vermutet, dass der
Vorteil der Bekämpfung
schlechten Geruchs auf einen doppelten Mechanismus zurückzuführen ist:
Die konkurrierende Inhibition mit den natürlichen Substraten auf der
aktiven Seite der Enzyme und die Inhibition von Enzymen aufgrund
eines sauren pHs, der durch die Esterhydrolyse der hiernach beschriebenen
Esterderivate erzeugt wird.
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Insbesondere
finden die vorliegenden Zusammensetzungen eine besondere Anwendung
bei der Verhinderung oder Verminderung von Hautreizungen, nämlich Hautausschlag
durch Dermatitis. Der Hauptfaktor, der die Entwicklung von Hautreizungen
oder Hautausschlag beeinflusst, ist der Kontakt der Haut mit den
Körperflüssigkeiten,
und zwar entweder direkt oder zum Beispiel in hygienischen Absorptionsartikeln,
wie Windeln oder Absorptionsartikel zur Damenhygiene. Insbesondere
wenn der Wassergehalt hoch ist, treten Hautreizungen einschließlich Hautausschlag
leicht auf. Das Kombinieren der oben erwähnten Verbindungen führt zu Zusammensetzungen,
die durch das Bereitstellen eines sofortigen und lang andauernden
Frischegefühls
und Bewahren oder sogar Verbessern der Hautgesundheit und durch
das Verringern des Hautreizungsproblems bei der Verbesserung des
Komforts besonders geeignet sind und gleichzeitig das Auftreten
von schlechtem Geruch verringern, der von Körperflüssigkeiten ausströmt.
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Vorteilhafterweise
werden alle oben erwähnten
Vorteile durch die Verwendung von zwei Wirkstoffarten erreicht,
was zu Zusammensetzungen mit einem besseren Kosten-/Leistungsverhältnis führt.
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Ein
noch weiterer Vorteil der Gegenwart des hierin beschriebenen Esterderivats
in der Zusammensetzung hierin ist sein Beitrag zu der physikalischen
und chemischen Stabilität
der Zusammensetzung, die das Kühlmittel
der vorliegenden Erfindung enthält,
und zwar sowohl während
der Lagerung als auch während
des Gebrauchs der Zusammensetzung oder jedes beliebigen Artikels,
der solch eine Zusammensetzung enthält. Vorteilhafterweise unterstützt die
Gegenwart des hierin beschriebenen Esterderivats in den Zusammensetzungen
hierin das Löslichkeitsvermögen des
Kühlmittels
in den Zusammensetzungen.
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Als
Kühlmittel
hierin werden die hier erwähnten
Cyclohexylderivate, vorzugsweise Menthylester wie Menthyllactat,
stark bevorzugt.
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In
einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung umfassen die Zusammensetzungen
als Kühlmittel (a)
ein Ketal, Carboxamid, Cyclohexanolderivat nach Anspruch 1 und/oder
Cyclohexylderivat nach Anspruch 1 oder eine Mischung davon, in Kombination
mit (b) Menthol und/oder Pfefferminzöl. Solche Zusammensetzungen
führen
zu einem weiter optimierten Frischegefühl.
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Die
Zusammensetzungen hierin können
bei jeder beliebigen örtlichen
Anwendung angewendet werden, wobei dieser Ausdruck im weitest möglichen
Sinne zu verstehen ist.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Kühlmittelhaltige
Zusammensetzungen sowie deren Anwendung in essbaren Zusammensetzungen wie
Getränken
und Kaugummi, in kosmetischen Produkten wie Lotionen, Deodorants,
Gesichtscremes, Shampoos, Toilettenseifen und Zahncremes sind bekannt.
Siehe zum Beispiel
US 5,451,404 ,
US 5,266,592 ,
US 5,756,857 ,
US 4,136,163 ,
US 4,230,688 oder
DE 26,08,226 .
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In
den US-Patenten Nr. 5,649,914 und 5,797,892 wird ein Hilfsmittel
zur Reinlichkeitserziehung offenbart, das bei Vorhandensein von
Urin des Trägers
innerhalb des Artikels eine Wärme-
oder Kühlwirkung
erzeugt. Die Wärme-
oder Kühlwirkung
soll in einem Versuch, den Prozess der Reinlichkeitserziehung zu
unterstützen,
bei dem Träger
ein unangenehmes Gefühl
verursachen. Diese Wärme-
oder Kühlwirkung
leistet keine nützliche
Funktion bei dem Artikel selbst. Stattdessen wirkt das Hilfsmittel
zur Reinlichkeitserziehung auf den Träger, um den Träger dazu
zu bringen, eine bestimmte Handlung auszuführen (das heißt, den
feuchten Artikel zu entfernen und einen neuen anzubringen). Ferner
reagiert das Hilfsmittel zur Reinlichkeitserziehung nur auf Bedingungen
innerhalb des Artikels selbst und nicht auf Bedingungen zwischen
dem Artikel und dem Träger. Ferner
funktioniert das Hilfsmittel zur Reinlichkeitserziehung nur für einen
kurzen Zeitraum und ist nicht dafür ausgelegt, für typische
Tragezeiten eine andauernde Verringerung der relativen Feuchtigkeit
oder Temperatur bereitzustellen.
EP
704,195 offenbart Damenbinden, die als Menstruationsdetektor
verwendet werden sollen, welche eine temperaturempfindliche reaktive
Chemikalie enthalten. Ein Beispiel solch einer temperaturempfindlichen
reaktiven Chemikalie schließt
Natriumthiosulfat oder Natriumhyposulfit ein, die reagieren können, indem
sie bei Kontakt mit und Auflösen
in einer heißen
Flüssigkeit
wie einem Menstruationsfluss kalt werden.
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Keine
dieser Referenzen aus dem Stand der Technik offenbart oder schlägt Zusammensetzungen
vor, die ein Kühlmittel
zusammen mit einem wie hierin beschriebenen Esterderivat umfassen.
Vorteilhafterweise stellen diese Zusammensetzungen ein optimiertes
Frischegefühl
bereit (das heißt,
im Vergleich zu den gleichen Zusammensetzungen ohne das Esterderivat
ein unmittelbareres und länger
andauerndes Frischegefühl) und
bewahren gleichzeitig die Gesundheit der äußerlichen Körper oberfläche, auf welche die Zusammensetzung
aufgetragen wird, oder verbessern diese sogar und deodorieren die äußerliche
Körperoberfläche.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung umschließt
Zusammensetzungen, wie beansprucht, die ein Kühlmittel zusammen mit einem
Esterderivat gemäß den hiernach
beschriebenen Formeln umfassen.
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Die
vorliegende Erfindung umfasst auch Hygieneartikel, vorzugsweise
Einwegabsorptionsartikel, die solch eine Zusammensetzung umfassen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Wie
hier verwendet, bedeutet der Ausdruck ,Bewahren der Hautgesundheit' das Erhalten des
natürlichen
Zustands gesunder Haut. Der Ausdruck ,Verbessern der Hautgesundheit' bezieht sich auf
eine Verringerung des Ausmaßes
nachteiliger Auswirkungen auf die Haut. Diese Ausdrücke beschreiben
die Hautgesundheit in dem Bereich, mit dem die Zusammensetzungen
in Kontakt treten. Man wird anerkennen, dass die Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung bei direktem oder indirektem Auftragen
auf die Haut- und/oder Schleimhautoberfläche die Hautgesundheit bewahren
oder sogar verbessern.
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Der
Ausdruck „Einweg-"Absorptionsartikel
wird hierin verwendet, um Artikel zu beschreiben, die nicht dafür vorgesehen
sind, als ein Artikel gewaschen oder anderweitig wiederhergestellt
oder wiederverwendet zu werden (das heißt, sie sind dafür vorgesehen,
nach einer einzigen Benutzung weggeworfen zu werden und vorzugsweise
auf eine umweltverträgliche
Art und Weise recycelt, kompostiert oder anderweitig beseitigt zu werden).
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck ,Hygieneartikel' auf verschiedene
Komfortartikel und/oder Artikel zum medizinischen Gebrauch, zum
Gebrauch bei Säuglingen
und Kleinkindern und Erwachsenen oder sogar Tieren.
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Der
Ausdruck „Absorptionsartikel" wird hier in einem
sehr weit gefassten Sinn verwendet und schließt jeden beliebigen Artikel
ein, der dazu in der Lage ist, Flüssigkeiten und/oder Ausscheidungen,
insbesondere Körperflüssigkeiten/Körperausscheidungen
aufzunehmen und/oder zu absorbieren und/oder zu enthalten und/oder
zurückzuhalten.
Wie hier verwendet, schließen „Absorptionsartikel" Damenbinden, Slipeinlagen,
Inkontinenzeinlagen, Interlabialeinlagen, Stilleinlagen, schweißabsorbierende
Achselhöhlenauflagen,
Krageneinsätze,
Babywindeln, Inkontinenzwindeln für Erwachsene und Handhabungsvorrichtungen
für Ausscheidungsprodukte
von Menschen ein, ohne auf diese beschränkt zu sein. In der Regel umfassen
solche Vorrichtungen für
den Umgang mit menschlichem Urin oder Fäkalien einen Beutel mit einer Öffnung und
einen die Öffnung
umgebenden Flansch für
die vorzugsweise adhäsive
Befestigung an dem Urogenitalbereich und/oder dem Perianalbereich
eines Trägers.
Jede in der Technik bekannte Fäkalien- oder Urinhandhabungsvorrichtung ist
zum diesbezüglichen
Gebrauch geeignet. Solche Vorrichtungen sind zum Beispiel in WO
99/00084 bis WO 99/00092 beschrieben.
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Wie
hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck ,Körperflüssigkeiten und/oder Körperausscheidungen' auf jegliche Flüssigkeiten/Ausscheidungen,
die vom menschlichen Körper
erzeugt werden und natürlich
oder unbeabsichtigt auftreten, wie zum Beispiel bei Hautschnitten,
einschließlich
zum Beispiel Transpiration, Urin, Menstruationsflüssigkeiten,
Fäkalien,
Vaginalsekrete und dergleichen.
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Wie
hier verwendet, ist mit dem Begriff ,örtliche Anwendung' oder ,örtlich aufgetragen' das direkte Auflegen
oder Verteilen auf epidermalem Gewebe gemeint, insbesondere auf
der äußeren Haut-
und/oder Schleimhautoberfläche
von Säugern,
insbesondere des Menschen.
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Die
Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung kann direkt auf die Haut- und/oder Schleimhautoberfläche eines
Säugers,
in der Regel eines Menschen, aufgetragen werden. Solche Zusammensetzungen können in
jeder beliebigen Zusammensetzung für kosmetische, reinigende und/oder
pharmazeutische Zwecke enthalten sein, die in der Form einer Creme,
einer Lotion, eines Schaums, eines Ols, einer Salbe, eines Puders,
einer Dispersion, einer Emulsion oder eines Gels vorliegen, die örtlich auf
die Haut aufgetragen werden können.
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Als
Alternative können
die Zusammensetzungen der Erfindung auf Hygieneartikel aufgetragen
werden, die mit Haut- und/oder Schleimhautoberflächen in Kontakt treten sollen.
Solche Artikel sind vorzugsweise Einwegabsorptionsartikel wie Windeln,
Inkontinenzeinlagen, Übungshöschen, Damenbinden,
Slipeinlagen, Stilleinlagen, trockene oder feuchte Tücher, Tampons,
Interlabialeinlagen, Schweißeinlagen
und dergleichen.
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Die
vorliegende Erfindung betrifft Zusammensetzungen (oder (Einweg-)Hygiene-(Absorptions-)
Artikel, welche die Zusammensetzungen der Erfindung enthalten),
die dem Benutzer ein optimiertes Frischegefühl bereitstellen und gleichzeitig
die Gesundheit der Haut- und/oder Schleimhautoberfläche, auf
welche die Zusammensetzungen (oder Artikel, welche die Zusammensetzungen
umfassen) örtlich
aufgetragen werden, bewahren oder sogar verbessern und die Haut-
und/oder Schleimhautoberfläche
deodorieren.
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Kühlmittel
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Gemäß der vorliegenden
Erfindung umfasst die Zusammensetzung als einen wesentlichen Bestandteil
ein Kühlmittel
oder eine Mischung davon.
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Mit
,Kühlmittel' ist hierin jedes
beliebige Mittel gemeint, das einem Säuger, vorzugsweise einem Menschen,
ein Frischegefühl
(hierin auch kühlendes
Gefühl
genannt) vermittelt, wenn es auf den Säuger/Menschen örtlich aufgetragen
wird.
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Kühlmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch sind solche, für
welche die kühlende
Wirkung (hier auch erfrischende Wirkung genannt) eine physiologische
Wirkung ist, die auf der direkten Wirkung dieser Mittel auf die Nervenenden
des Körpers
von Säugern
beruht, die für
die Erkennung von Wärme
oder Kälte
ohne das Auftreten von Temperaturveränderungen auf der Oberfläche des
Körpers von
Säugern
verantwortlich sind. Es wird angenommen, dass diese Mittel als ein
direkter Reiz auf die Kälterezeptoren
an den Nervenenden wirken, welche wiederum das zentrale Nervensystem
stimulieren. Auf diese Weise wird sogar ohne eine wirkliche Veränderung
der Hauttemperatur ein erfrischendes/kühlendes Gefühl simuliert. Aufgrund der
Dauerhaftigkeit der Reize wird ein lang anhaltendes erfrischendes/kühlendes
Gefühl
bereitgestellt, sogar nachdem das Kühlmittel entfernt worden ist.
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Es
sei hier klargestellt, dass das erfrischende/kühlende Gefühl für ein bestimmtes Individuum
subjektiv ist. Man muss einräumen,
dass Hauttests etwas subjektiv sind, da einige Individuen ein größeres oder
geringeres Frischegefühl
erleben als andere, wenn sie dem gleichen Test unterzogen werden.
Die Frischewahrnehmung hängt
von der Dichte der Wärmerezeptoren
auf der Haut und von der Hautdicke ab. In der Regel wird beobachtet,
dass, je dünner
die Haut ist, desto intensiver das erfrischende Gefühl ist.
Ohne an irgendeine Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass,
je dünner
die Haut ist, desto schneller das Eindringen des Kühlmittels
durch die Haut und desto höher
der Absorptionsgrad davon ist. Darüber hinaus haben Studien gezeigt,
dass ferner geografische Faktoren und/oder Rassen eine Rolle bei
der Wahrnehmung von Frische spielen.
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Studien,
die im Hinblick auf die Kühlmittelaktivität durchgeführt worden
sind, haben gezeigt, dass vier Merkmale der Molekülstruktur
der Kühlmittel
besonders wichtig sind, um ein erfrischendes/kühlendes Gefühl bereitzustellen. Es wird
auf H.R. Watson et al., Journal of the Society of Cosmetic Chemist,
Bd. 29, S. 185–200, 1978,
verwiesen.
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Geeignete
Kühlmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch besitzen die folgenden Eigenschaften:
- – eine Wasserstoff
bindende Funktion – Die
Kühlmittel
müssen
offensichtlich ein Atom oder eine Gruppe aufweisen, die Wasserstoff
binden. Je stärker
die Wasserstoffbindungsfähigkeit
des Moleküls
ist, desto stärker ist
die Kühlwirkung.
Jedoch kann die Gegenwart von mehr als einer Wasserstoff bindenden
Gruppe in seinem Molekül
die Kühlwirkung
verringern, da das Molekül
nicht mehr die richtigen lipophilen Eigenschaften aufweisen würde;
- – ein
kompaktes Kohlenwasserstoffgerüst,
so dass der Rezeptor des Körpers
diese ,erkennen' kann;
- – ein
Gleichgewicht zwischen seinen hydrophilen und hydrophoben Teilen
sowohl zur Bereitstellung von Kühleigenschaften
als auch zur Befähigung
zum Eindringen in die biologische Membran, wie die äußeren Hautschichten.
Das üblichste
Verfahren zur Bestimmung dieses Gleichgewichts ist die Anwendung
des logP-Wertes nach Hansch – des
Verteilungskoeffizienten von Wasser/n-Octanol nach Hansch. Der logP-Wert
ist anerkanntermaßen
ein entscheidender Faktor bei der pharmakologische Aktivität einer
Substanz – insbesondere
im Hinblick auf die Art und Weise, wie sie durch die Haut transportiert
wird. Die logP-Werte von bevorzugten Kühlmitteln zum diesbezüglichen
Gebrauch liegen im Allgemeinen irgendwo zwischen 2,0 und 3,0;
- – in
der Regel ein Molekulargewicht von zwischen 150 und 350.
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Ohne
an eine Theorie gebunden zu sein, wir vermutet, dass solche Kühlmittel
dazu in der Lage sind, durch die Hautoberfläche zu dringen und die Membran
von Kälterezeptoren
zu depolarisieren (die Potentialdifferenz zwischen den inneren und äußeren Nervenzellenmembranen
durch Blockieren des Calciumionenaustauschs zu beseitigen). Die
Kältewahrnehmung
ist das Ergebnis der Depolarisierung.
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Genauer
wird angenommen, dass aufgrund der Bindung von Calciumeigenschaften
der Kühlmittel
das Gleichgewicht zwischen der Konzentration von Calciumionen außerhalb
und innerhalb der Nervenzellmembran gestört wird. Mit anderen Worten,
durch Verringern des Calciumionengehalts außerhalb der Nervenzellmembran
wird die Membran depolarisiert, was zu einer erhöhten Entladungsrate von Nervenfasern
und somit zur Übertragung
elektrischer Reize zu dem zentralen Nervensystem führt.
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Ohne
an irgendeine Theorie gebunden zu sein, wird angenommen, dass die
lang anhaltende Wirkung mit den Bindungsstabilitätseigenschaften des Kühlmittel-Calciumionen-Komplexes
in Verbindung steht. Je höher
die Stabilität
des Kühlmittel-Calciumionen-Komplexes
ist, desto länger
ist das Calcium mit dem Kühlmittel verbunden
und desto länger
ist das resultierende Frischegefühl.
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Geeignete
Kühlmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch sind demgemäß diejenigen,
die bei Kontakt mit der Haut-/Schleimhautoberfläche dazu in der Lage sind,
die Wärmerezeptoren
der Haut- und/oder Schleimhautoberfläche zu stimulieren, um ein
Frischegefühl
zu vermitteln, ohne die Temperatur der Haut-/Schleimhautoberfläche ändern zu
müssen.
Solche Kühlmittel
schließen
Pfefferminzöl, Öl, Teebaumöl, Borneol,
Ketale, Carboxamide, Cyclohexanolderivate und/oder Cyclohexylderivate,
die nachstehend definiert werden, ein, ohne darauf beschränkt zu sein.
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Ketale:
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Ketale,
die zum diesbezüglichen
Gebrauch geeignet sind, entsprechen der folgenden Formel:
worin R
1 für ein C
2-C
6-Alkylenradikal
mit mindestens 1, jedoch nicht mehr als 3 Hydroxylgruppe(n), vorzugsweise
1 Hydroxylgruppe, steht und entweder R
2 und
R
3 unabhängig
voneinander für
C
1-C
10-Alkyl stehen,
das wahlweise mit 1 bis 3 Radikalen, ausgewählt aus der Gruppe, umfassend
Hydroxyl, Amino und Halogen (wie Fluor, Chlor, Brom oder Iod), substituiert
ist, C
5-C
7-Cycloalkyl,
vorzugsweise Cyclohexyl, C
6-C
12-Aryl,
vorzugsweise Phenyl, mit der Maßgabe,
dass die Gesamtanzahl der C-Atome von R
2 und
R
3 nicht weniger als 3 ist, oder R
2 und R
3 zusammen
für ein
Alkylenradikal stehen, das zusammen mit dem Kohlenstoffatom, das
die Radikale R
2 und R
3 trägt, einen
5-7-gliedrigen Ring bildet, wobei es wiederum für dieses Alkylenradikal möglich ist,
durch C
1-C
6-Alkylgruppen
substituiert zu werden.
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Die
bevorzugten Radikale R2 und R3 umfassen
Methyl, Isopropyl und tert-Butyl.
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Die
Länge der
Radikale R2 und R3 beeinflusst
die Wirkung der Verbindungen I: kürzere Radikale führen zu
einer sofortigen, kurzen Wirkung, längere Radikale führen zu
einer verzögerten,
jedoch lang andauernden Wirkung. Wenn Löslichkeit der Verbindungen
in Wasser gewünscht
wird, wird der Gebrauch von Verbindungen mit kurzen Radikalen R2 und R3 bevorzugt.
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Die
bevorzugten Radikale R1 umfassen 1,2- und
1,3-Alkylenradikale, die zusammen mit den zwei Sauerstoffatomen
und mit dem Kohlenstoffatom, an das die zwei Sauerstoffatome gebunden
sind, einen Dioxolan- oder Dioxanring bilden.
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Die
bevorzugten Verbindungen I, worin R
2 und
R
3 zusammen für ein Alkylenradikal stehen,
sind diejenigen der Formel
worin
R
4 bis R
15 unabhängig voneinander
Wasserstoff oder C
1-C
6-Alkyl,
vorzugsweise Wasserstoff oder C
1-C
4-Alkyl bezeichnen und m und n unabhängig voneinander
null oder 1 bezeichnen.
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Bevorzugte
Verbindungen gemäß Formel
Ia sind diejenigen, in denen die Gesamtheit von m + n 1 ist, das
heißt,
Ketale eines wahlweise substituierten Cyclohexanons.
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Bevorzugte
Substituenten, von denen insbesondere 1 bis 3 gegenwärtig sein
können,
sind Methyl, Isopropyl und tert-Butyl.
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Die
Ketale I können
durch bekannte Verfahren hergestellt werden. Zum Beispiel wird Ketal
I im Allgemeinen durch die säurekatalysierte
Umsetzung des Ketons, auf dem Ketal I basiert, und nicht weniger
als der entsprechenden Menge des aliphatischen C3-C6-Alkohols mit nicht weniger als 3 und nicht
mehr als 5, vorzugsweise 3, Hydroxylgruppen hergestellt. Im Allgemeinen
werden das Keton, auf dem Ketal I basiert, und nicht weniger als
0,5 Hilfsmitteläquivalente,
jedoch in der Regel ein 1,2- bis 4-facher, vorzugsweise 1,5- bis
3-facher Überschuss
dieser Menge des C3-C6-Alkohols
mit 3 bis 5 Hydroxylgruppen verwendet. Beispiele von Säurekatalysatoren,
die verwendet werden können,
sind p-Toluolsulfonsäure,
Phosphorsäure
oder Kaliumwasserstoffsulfat in katalytisch wirksamen Mengen (zum
Beispiel 0,1 bis 3 g p-Toluolsulfonsäure pro Mol Keton). Die Reaktion
wird vorzugsweise entweder in einem organischen Lösungsmittel
durchgeführt,
das zusammen mit Wasser ein Azeotrop bildet, so dass das Wasser,
das während
der Bildung des Ketals freigesetzt wird, durch die azeotrope Mitnahme
beseitigt werden kann, oder Wasser konsumierende Koreagenzien wie
zum Beispiel Trialkylorthoester werden verwendet. Beispiele bevorzugter
organischer Lösungsmittelumfassen
Benzol, Toluol, Xylol, Chloroform, Methylenchlorid und Trichlorethylen.
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Die
Reaktion kann als vollendet betrachtet werden, wenn kein Wasser
mehr ausgeschieden wird oder wenn keine Ester-/Alkoholmischung mehr
ausgeschieden wird. Es wird empfohlen, die Produkte nachfolgend mit
verdünntem
Alkali und mit Wasser zu waschen, die organische Phase abzutrennen
und zu trocknen, das Lösungsmittel
zu entfernen und gegebenenfalls den Rückstand zum Beispiel durch
Destillation zu reinigen.
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Besonders
bevorzugte Ketale I sind diejenigen der folgenden Formeln
worin
R
1 die oben genannte Bedeutung hat.
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Besonders
bevorzugte Ketale sind die Ketale II.
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Die
hierin zu verwendenden Ketale I können asymmetrische C-Atome
aufweisen; aus diesem Grund können
optische Isomerien auftreten. Je nach dem Ausgangsmaterial und den
angewendeten Herstellungsverfahren können sie in Form von Mischungen
der optischen Isomere oder in Form von reinen Isomeren vorliegen.
Die Kühlwirkung
der Isomere kann variieren, so dass das eine oder das andere Isomer
bevorzugt werden kann.
-
Diese
Ketale sind zum Beispiel in
US
5,266,592 beschrieben und beispielhaft dargestellt.
-
Ein
Beispiel eines im Handel erhältlichen
Ketals schließt
ein Ketal der obigen Formel (II) ein, worin R1 Ethyl-(2-hydroxymethyl)
ist, nämlich
Menthonglycerolketal, erhältlich
von Haarmann & Reimer
GmbH (Deutschland) unter dem Namen Frescolat MGA®.
-
Carboxamide
-
Die
Carboxamide, die zum diesbezüglichen
Gebrauch als am nützlichsten
gefunden wurden, sind diejenigen, die in US-Patent Nr. 4,136,163,
23. Januar 1979 an Wason et al., und US-Patent Nr. 4,230,688, 28. Oktober
1980 an Rawsell et al., beschrieben sind.
-
Zum
diesbezüglichen
Gebrauch besonders geeignete Carboxamide sind N-substituierte p-Menthan-3-carboxamide
(
US 4,136,163 ). Diese
Verbindungen sind 3-substiuierte
p-Menthane der Formel:
worin R', wenn es separat genommen wird, Wasserstoff
oder ein aliphatisches Radikal mit bis zu 25 Kohlenstoffatomen ist;
R'', wenn es separat
genommen wird, Hydroxy oder ein aliphatisches Radikal mit bis zu
25 Kohlenstoffatomen ist, mit der Maßgabe, dass, wenn R' Wasserstoff ist,
R'' auch ein Arylradikal
mit bis zu 10 Kohlenstoffatomen und aus der Gruppe, bestehend aus
substituiertem Phenyl, Phenalkyl oder substituiertem Phenalkyl,
Naphthyl und substituiertem Naphthyl, Pyridyl, ausgewählt sein
kann; und R' und
R'', wenn sie mit dem
Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, zusammengenommen werden,
für eine
cyclische oder heterocyclische Gruppe mit bis zu 25 Kohlenstoffatomen
stehen, zum Beispiel Piperidin, Morpholin usw.
-
In
den obigen Definitionen soll „aliphatisch" jegliche geradkettige,
verzweigtkettige oder cyclische radikalfreie oder aromatische Unsättigung
einschließen
und umfasst somit Alkyl, Cycloalkyl, Alkenyl, Cycloalkenyl, Alkinyl,
Hydroxyalkyl, Acyloxyalkyl, Alkoxy, Alkoxyalkyl, Aminoalkyl, Acylaminoalkyl,
Carboxyalkyl und ähnliche
Kombinationen.
-
Typische
Werte für
R' und R'', wenn sie aliphatisch sind, sind Methyl,
Ethyl, Propyl, Butyl, Isobutyl, n-Decyl, Cyclopropyl, Cyclohexyl,
Cyclopentyl, Cycloheptylmethyl, 2-Hydroxyethyl, 3-Hydroxy-n-propyl,
6-Hydroxy-n-hexyl, 2-Aminoethyl, 2-Acetoxyethyl, 2-Ethylcarboxyethyl,
4-Hydroxybut-2-inyl, Carboxymethyl usw. Wenn R'' Aryl
ist, sind typische Werte Benzyl, Naphthyl, 4-Meth oxyphenyl, 4-Hydroxyphenyl,
4-Methylphenyl, 3-Hydroxy-4-methylphenyl, 4-Fluorphenyl, 4-Nitrophenyl, 2-Hydroxynaphthyl,
Pyridyl.
-
Andere
geeignete Carboxamide zum diesbezüglichen Gebrauch sind bestimmte
acyclische tertiäre und
sekundäre
Carboxamide, die in
US 4,230,688 offenbart
sind. Diese haben die folgende Struktur
worin R' und R'',
wenn sie separat genommen werden, jeweils Wasserstoff, C
1-C
5-Alkyl oder C
1-C
8-Hydroxyalkyl
sind und eine Gesamtanzahl von nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen
bereitstellen, mit der Maßgabe,
dass, wenn R' Wasserstoff
ist, R'' auch Alkylcarboxyalkyl
mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen sein kann;
R' und R'',
wenn sie zusammen genommen werden, für eine Alkylengruppe mit bis
zu 6 Kohlenstoffatomen stehen, die gegenüber liegenden Enden der Gruppe
an das Stickstoffatom des Amids gebunden sind und dadurch einen
Stickstoffheterocyclus bilden, die Kohlenstoffkette davon wahlweise
durch einen Sauerstoff unterbrochen sein kann;
R
1 Wasserstoff
oder C
1-C
5-Alkyl
ist; und R
2 und R
3 jeweils
C
1-C
5-Alkyl sind;
mit den Maßgaben,
dass (i) R
1, R
2 und
R
3 zusammen eine Gesamtanzahl von mindestens
5 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise von 5-10 Kohlenstoffatomen bereitstellen;
und (ii) wenn R
1 Wasserstoff ist, R
2 C
2-C
5-Alkyl
ist und R
3 C
3-C
5-Alkyl ist R
2 und/oder R
3 verzweigt ist, vorzugsweise in einer alpha-
oder beta-Position bezüglich
des in der Formel mit (*) markierten Kohlenstoffatoms.
-
Bei
der Verwendung von Verbindungen mit einem asymmetrischen Kohlenstoffatom
kann ein optisches Isomer in reiner Form verwendet werden, jedoch
wird im Allgemeinen eine Mischung von optischen Isomeren verwendet.
In manchen Fällen
variiert der Kühlgrad,
der von den Verbindungen auf der Haut erzeugt wird, je nach dem
optischen Isomer, wobei das eine oder andere optische Isomer bevorzugt
werden kann.
-
Die
bevorzugten hier verwendeten Carboxamide sind die tertiären Verbindungen,
das heißt,
diejenigen, worin jedes R1, R2 und
R3 C1-C5-Alkyl
ist, insbesondere diejenigen, worin R1 Methyl,
Ethyl oder n-Propyl ist und R2 und/oder
R3 eine verzweigtkettige Gruppe mit einer
Verzweigung in einer alpha- oder beta-Position bezüglich des
in der Formel mit (*) markierten C-Atoms ist. Auch werden monosubstituierte
Amide, das heißt, worin
R' H ist, und disubstituierte
Amide, worin R' und
R'' Methyl oder Ethyl
sind, bevorzugt. Eine weitere bevorzugte Gruppe besteht aus Amiden
der angegebenen Formel, worin R1 Wasserstoff
ist und R2 und/oder R3 in
einer alpha-Position bezüglich
des in der Formel mit markierten Kohlenstoffatoms verzweigt ist.
-
Die
Carboxamide können
ohne weiteres durch herkömmliche
Techniken hergestellt werden, zum Beispiel durch die Reaktion eines
Säurechlorids
der Formel R1R2R3COOl mit einem Amin der Formel HNR'R'' in Gegenwart
eines Chlorwasserstoffakzeptors. Solche Reaktionen sind vollkommen
herkömmlich,
und der Fachmann wird die beteiligten Verfahrensweisen ohne weiteres
verstehen.
-
Besonders
geeignete Carboxamide zum diesbezüglichen Gebrauch sind monosubstituierte
tertiäre Amide
der folgenden Formel:
worin R
1,
R
2 und R
3 jeweils
C
1-C
5-Alkyl sind
und zusammen eine Gesamtanzahl von mindestens 5, vorzugsweise 5-10
Kohlenstoffatomen bereitstellen; und R' C
1-C
5-Alkyl, C
1-C
(-Hydroxyalkyl oder Alkylcarboxyalkyl mit bis
zu 8 Kohlenstoffatomen ist. In dieser Gruppe ist R
1 vorzugsweise
Methyl, Ethyl oder n-Propyl und eines oder beide von R
2 und
R
3 sind in einer alpha- oder beta-Position
bezüglich
des mit (*) markierten Kohlenstoffatoms verzweigt.
-
Ein
Beispiel solcher aliphatischer Carboxamide ist Methyl-(N,2,3-trimethyl)-2-isopropylbutanamid,
das im Handel von IFF (International Flavors&Fragrances-US) unter dem Namen WS-23® erhältlich ist.
Ein Beispiel dieser cyclischen Carboxamide ist Ethylmenthancarboxamid,
das im Handel von Rhodia Chirex (UK) unter dem Namen WS-3® erhältlich ist.
-
Cyclohexanolderivate
-
Geeignete
Cyclohexanolderivate zum diesbezüglichen
Gebrauch werden durch die folgende allgemeine Formel dargestellt:
worin R für eine lineare oder verzweigte
Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen steht.
-
Die
formale Nomenklatur davon ist 2-(2-Alkoxy-1-methylethyl)-5-methylcyclohexanol.
Die oben genannte Verbindung hat mehrere Stereoisomere. Obwohl jedes
davon eine starke kühlende
Aktivität
aufweist und praktisch geruchlos ist, wird ein Cyclohexanolderivat
gemäß der folgenden
allgemeinen Formel:
worin R für eine lineare oder verzweigte
Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen steht, nämlich (1R,
2S, 5R, 8R)-2-(2-Alkoxy-1-menthylethyl)-5-methylcyclohexanol, zum
Beispiel vom Standpunkt der Kontinuität des Frischegefühls bevorzugt.
-
Geeignete
Cyclohexanolderivate zum diesbezüglichen
Gebrauch schließen
auch diejenigen mit der folgenden allgemeinen Formel ein:
worin R
1 und
R
2 unabhängig
voneinander Wasserstoff oder eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen sind.
-
Beispiele
der linearen oder verzweigten Gruppen mit jeweils 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
welche durch R in den oben genannten allgemeinen Formeln (1) und
(1a) oder durch R1 und R2 in
den Formeln (2) dargestellt sind, schließen Methyl-, Ethyl-, N-Propyl-,
Isopropyl-, N-Butyl-, Isobutyl-, sek-Butyl-, tert-Butyl, N-Pentyl-,
Isopentyl-, sek-Pentyl-, tert-Pentyl- und Neopentylgruppen ein.
Von diesen werden Methyl-, Ethyl-, Isopropyl-, tert-Butyl- und N-Pentylgruppen
bevorzugt, und eine Methylgruppe wird insbesondere bevorzugt.
-
Diese
Verbindungen sind einschließlich
ihres Herstellungsverfahrens in
US
5,756,857 ausführlicher beschrieben.
-
Ein
Beispiel von im Handel erhältlichen
Cyclohexanolderivaten gemäß den obigen
Formeln (2) ist 5-Methyl-2-(1-methylethenyl), erhältlich von
Takasago (Japan) unter dem Namen Coolact P®.
-
Cyclohexylderivate
-
Geeignete
Cyclohexylderivate zum diesbezüglichen
Gebrauch werden durch die folgende allgemeine Formel dargestellt:
worin R für -H, eine lineare oder verzweigte
C
1-C
5-Alkylgruppe,
-Alkenylgruppe, -Alkoxygruppe oder -Acyloxygruppe steht und R
1 für
-H oder eine lineare oder verzweigte Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen
steht.
-
Die
oben genannte Verbindung hat mehrere Stereoisomere. Obwohl jedes
von ihnen eine starke kühlende
Aktivität
aufweist und praktisch geruchlos ist, mit Ausnahme derjenigen, worin
sowohl R als auch R1 Wasserstoff sind, (d.
h. Menthol), werden Cyclohexylderivate gemäß der folgenden allgemeinen
Formel vom Standpunkt zum Beispiel der Kontinuität des kühlenden Gefühls zum diesbezüglichen
Gebrauch bevorzugt.
-
-
Stark
bevorzugte Verbindungen sind diejenigen der obigen Formel, worin
R1=H und R Propandiol, Carboxyhydroxyethyl
oder Carboxyhydroxypropyl ist. Ein Beispiel dieser Verbindungen
ist Menthoxypropandiol, das von Takasago unter dem Namen TK10® erhältlich ist
-
Ein
noch mehr bevorzugtes Cyclohexylderivat ist Menthyllactat. Menthyllactat
entspricht der folgenden Formel
-
Diese
Verbindung ist im Handel bei Haarmann & Reimer GmbH (Deutschland) unter
dem Namen FRESCOLAT, Typ ML, erhältlich.
Sie kann auch ohne weiteres durch Verfahren hergestellt werden,
die im Stand der Technik bekannt sind, indem die Hydroxygruppe von
Menthol mit Milchsäure
verestert wird. Zwei Drittel ihres Molekulargewichts können der
Mentholeinheit zugeschrieben werden. Methyllactat ist praktisch geruchlos
und weist nicht die ,Minzenuance' auf,
die ansonsten bei Menthol oder Pfefferminzöl üblich ist. Vorteilhafterweise
wurde herausgefunden, dass dieses Material als örtliches Schmerzmittel nützlich ist
(siehe WO96/14840).
-
Das
Kühlmittel
kann allein oder in Kombination verwendet werden.
-
Unter
einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung sind die verwendeten
Kühlmittel
das Cyclohexylderivat der oben erwähnten allgemeinen Formeln,
worin R und R1 Wasserstoff (d. h. Menthol)
sind, und/oder Pfefferminzöl
zusammen mit einem zweiten Kühlmittel.
Menthol und/oder Pfefferminzöl
werden hierin auf grund ihres starken Minzgeruchs und ihrer Tendenz
zur Reizung der Haut bei alleiniger Verwendung vorzugsweise nicht
als das alleinige Kühlmittel
verwendet.
-
Das
zweite Kühlmittel
ist eines der oben aufgelisteten, nämlich Ketale, Carboxamide,
Cyclohexanolderivate nach Anspruch 1 und/oder Cyclohexylderivate
nach Anspruch 1 mit Ausnahme von Menthol. Diese letzte Verbindungsart,
insbesondere Menthyllactat, wird bevorzugt. Neben den länger andauernden
Frischeeigenschaften, der Abwesenheit von Minzgeruch und dem ausgezeichneten
Sicherheitsprofil für
die Haut, die mit Cyclohexylderivaten (mit Ausnahme von Menthol)
in Verbindung stehen, wurde in der Tat auch herausgefunden, dass
Menthyllactat als Schmerzmittel wirkt.
-
In
einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird Menthol zusammen mit
einem zweiten Kühlmittel, vorzugsweise
einem Cyclohexylderivat nach Anspruch 1 mit Ausnahme der Cyclohexylderivate
der oben erwähnten
allgemeinen Formel, worin sowohl R als auch R1 Wasserstoff
sind, (vorzugsweise Menthyllactat), oder einem Ketal oder einem
Caboxamid und/oder Cyclohexanolderivat nach Anspruch 1 verwendet.
Vorteilhafterweise stellen solche Zusammensetzungen ein optimiertes
Frischegefühl
bereit und halten gleichzeitig den Minzgeruch bei einem Niveau,
das niedrig genug ist. Solche Zusammensetzungen, insbesondere diejenigen,
worin Menthol und das zweite Kühlmittel
in einem Gewichtsverhältnis
von Menthol zu dem zweiten Kühlmittel
im Bereich von 1/1 bis 1/100, vorzugsweise 1/1 bis 1/10 vorliegen,
sind dergestalt, dass der Geruch des Menthols kaum wahrnehmbar ist,
und reizen die Haut- und/oder Schleimhautoberfläche weniger. Solche Zusammensetzungen
stellen auch verbesserte Frischeeigenschaften bereit, und zwar aufgrund
der kombinierten Wirkung von Menthol, das dazu in der Lage ist,
die Wärmerezeptoren
der Haut- und/oder
Schleimhautoberfläche
unmittelbar bei Kontakt mit der Haut zu erreichen, wodurch die Wahrnehmung
von Frische beschleunigt wird, und aufgrund des zweiten Mittels
wie Ketal, Carboxamid, Cyclohexylderivat oder Cyclohexylderivat
mit Ausnahme von Menthol, die zur Erreichung der Wärmerezepto ren
alle eine geringere Penetrationsrate (Menge pro Zeit) durch die
Haut als Menthol aufweisen, was zu länger anhaltenden Frischeeigenschaften
führt.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen eine Menge
des Kühlmittels
oder eine Mischung davon, die ausreicht, um der Person, auf welche
die Zusammensetzung örtlich
aufgetragen wird, ein Frischegefühl
zu vermitteln. Da die Langlebigkeit des Frischegefühls von
Mitteln zu Mitteln variieren kann, variiert die Menge der Mittel,
die in den Zusammensetzungen verwendet werden, in großem Maße.
-
In
der Regel umfasst die Zusammensetzung gemäß der vorliegenden Erfindung
das Kühlmittel
oder eine Mischung davon mit einem Gehalt von 0,1 Gew.-% bis 99,9
Gew.-%, vorzugsweise von 3 Gew.-% bis 90 Gew.-%, mehr bevorzugt
von 5 Gew.-% bis 60 Gew.-% und am meisten bevorzugt von 10 Gew.-%
bis 40 Gew.-% der Zusammensetzung.
-
Die Esterderivate
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung umfassen als einen
wesentlichen Bestandteil ein Esterderivat der unten erwähnten Formeln
oder eine Mischung davon.
-
Neben
ihrer Funktion als eine Trägersubstanz
zum Bereitstellen einer wirksamen Konzentration eines Kühlmittels
für die
Haut eines Trägers
sind die hierin beschriebenen Esterderivate besonders nutzbringend
für die
Haut, sie verbessern die Hauthydratation und -weichheit und erhalten
somit die Hautgesundheit oder verbessern diese sogar. Die hierin
zu verwendenden Esterderivate gewährleisten auf der Haut eine
filmbildende Fähigkeit,
die eine weichmachende Eigenschaft bereitstellt und die Verhinderung
von Hautdehydratation unterstützt,
wenn sie direkt mit der Haut in Kontakt treten, wodurch das Auftreten
von Hautjuckreiz oder -brennen verringert oder sogar beseitigt wird.
Die hierin zu verwendenden Esterderivate sind in der Lage, sich
(dank ihrer Ähnlichkeit
mit Substanzen, die in der Epidermis (Hornhaut) natürlich enthalten
sind) zwischen den Schichten der Epidermis anzusiedeln, wodurch
die elastischen Eigenschaften der Haut verbessert werden.
-
Die
Gegenwart der nachstehend beschriebenen Esterderivate (vorzugsweise
derjenigen der untenstehenden Formeln (II)) führt während des Tragens des Artikels
zu einem optimalen Frischeprofil. Das Frischegefühl wird bei örtlicher
Anwendung der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung nicht nur
schneller vermittelt, sondern hält
im Vergleich zu einer örtlichen
Anwendung der gleichen Zusammensetzung von der gleichen Art und
mit der gleichen Konzentration des Kühlmittels, jedoch ohne solche
Esterderivate, auch über
längere
Zeiträume
an. Ohne an irgendeine Theorie gebunden zu sein, wird angenommen,
dass die Gegenwart des Esterderivats das Kühlmittel löslich macht und es dabei unterstützt, schneller
durch die äußere Schicht oder
die äußeren Schichten
der Haut- und/oder Schleimhautoberfläche zu dringen, um es für die Wärmerezeptoren
leicht verfügbar
zu machen. Ferner lagert sich das Esterderivat aufgrund seiner hohen
Affinität
zu der Haut- und/oder
Schleimhautoberfläche
auf der Haut ab und bleibt für
längere
Zeiträume
damit in Kontakt und innerhalb der Haut/Schleimhaut, wodurch die
Diffusion des Kühlmittels
durch die Haut über
längere
Zeiträume ermöglicht wird,
was ferner zu länger
andauernden Frischeeigenschaften führt.
-
Vorteilhafterweise
können
diese Esterderivate, insbesondere diejenigen gemäß den nachstehenden Formeln
(II), neben ihren weichmachenden Eigenschaften als Enzymsubstrate
fungieren, die, wenn auf sie durch ein hydrolysierendes Enzym eingewirkt
wird, das in der Regel in Körperflüssigkeit
vorhanden ist, hydrolysiert werden, was zur Freisetzung von freien
Säuren
führt.
Die Gegenwart dieser Säuren
verringert den pH-Wert des Bereichs, auf den die Ester örtlich aufgetragen
werden. Dies läuft
auf die Deaktivierung aller oder der meisten Enzyme hinaus, die
in diesem Bereich vorhanden sind und aus dem Kontakt dieses Bereichs
mit Körperflüssigkeiten/-ausscheidungen
resultieren, wie der Lipaseenzyme, Proteaseenzyme und dergleichen. Diese
Wirkung ist relativ lang andauernd. Mit anderen Worten, die Gegenwart
solcher Ester stellt nicht nur ein optimiertes Wahr nehmungsprofil
(einschließlich
der Bereitstellung nicht nur eines schnelleren, sondern auch eines
anhaltenden/gesteuerten Frischegefühls) bereit, sondern verringert
oder verhindert sogar auch das Auftreten von Hautreizungen oder
Hautausschlag sowie die Bildung schlechten Geruchs aufgrund von
mikrobieller Aktivität.
In der Tat stellt der Gebrauch dieser Ester in den Zusammensetzungen
der vorliegenden Erfindung Zusammensetzungen mit dem zusätzlichen
Vorteil einer deodorierenden Wirkung auf den Haut-/Schleimhautbereich
oder die -oberfläche
bereit.
-
Geeignete
Esterderivate zum diesbezüglichen
Gebrauch sind diejenigen gemäß den folgenden
Formeln:
worin R
3,
R
4, R
5 und R
6 unabhängig
voneinander eine Alkyl-, Alkenyl-, Arylalkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxygruppe von
1 bis 24 Kohlenstoffatomen, Hydroxygruppe oder Wasserstoffgruppe
sind; R
1 und R
2 unabhängig voneinander
eine Alkyl-, Alkenyl-, Arylalkyl-, Hydroxyalkyl-, Alkoxygruppe mit
2 bis 24 Kohlenstoffatomen, Hydroxygruppe oder Wasserstoffgruppe
sind; A und B unabhängig
voneinander eine lineare oder verzweigte C
1-C
6-Alkylen, -Alkyl-, -Alkenylen-, -Alkoxylen-,
-Alkoxyl-, -Hydroxyalkylen-, -Hydroxyalkylgruppe sind; die Werte
von x unabhängig
voneinander von 0 bis 15 sind; die Werte von y unabhängig voneinander
0 oder 1 sind.
-
Bevorzugte
Esterverbindungen der Formel (I), wie oben definiert, sind diejenigen,
worin x gleich 0 ist, y unabhängig
davon 0 oder 1 ist; R1 eine C1-C5-Alkylgruppe oder Wasserstoffgruppe ist;
R3, R5 und R6 Wasserstoff sind, A und B unabhängig voneinander
eine C1-C15-Alkylgruppe
sind.
-
Methylester
von Stearinsäure,
im Handel von Atofina erhältlich,
wird sogar noch mehr bevorzugt.
-
Andere,
zum diesbezüglichen
Gebrauch besonders geeignete Esterderivate sind diejenigen der Formel:
worin R
1,
R
2 und R
3 unabhängig voneinander
eine Acyl-, Alkyl- oder Alkenyl- oder
Hydroxyalkylgruppe mit von 1 bis 22 Kohlenstoffatomen sind und R
4, R
5, R
6,
R
7 und R
8 unabhängig voneinander
ausgewählt
sind aus der Gruppe, bestehend aus linearen oder verzweigten C
1-C
10-Alkyl-, -Acyl-,
-Alkenyl-, -Hydroxyalkyl- oder Alkoxygruppen, Hydroxy, Chlorid,
Bromid, Amin oder Wasserstoff.
-
Stark
bevorzugt werden die oben genannten Verbindungen, worin R4, R5, R7 und
R8 der Verbindung Wasserstoff sind, R6 Wasserstoff, Hydroxy, lineare oder verzweigte
C1-C4-Alkyl-, Alkenyl-,
Hydroxyalkyl- oder Alkoxygruppen sind und vorzugsweise worin R1, R2 und R3 unabhängig
voneinander eine C1-C4-Alkylgruppe oder
Wasserstoff sind.
-
Solche
bevorzugten Verbindungen schließen
Triethylcitrat, Acetyltributylcitrat, Triacetylcitrat, O-Acetyltriethylcitrat
ein. Stark bevorzugt wird Triethylcitrat. Triethylcitrat ist im
Handel bei Aldrich erhältlich.
-
In
der Regel umfassen die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
die Esterderivate oder eine Mischung davon mit einem Gehalt von
99,9 Gew.-% bis 0,1 Gew.-%, vorzugsweise von 97 Gew.-% bis 10 Gew.-%,
mehr bevorzugt 95 Gew.-% bis 40 Gew.-% und am meisten bevorzugt
von 90 Gew.-% bis 60 Gew.-% der Zusammensetzung.
-
Die
Zusammensetzungen können
durch jede beliebige herkömmliche
Formulierungstechnik hergestellt werden, die dem Stand der Technik
entspricht.
-
Die
Zusammensetzung kann in verschiedenen Formen vorliegen, einschließlich, jedoch
nicht beschränkt
auf Emulsionen, Dispersionen, Suspensionen, Gele, Lotionen, Cremes, Öle, Schäume, Salben,
Puder und dergleichen. Sie können
alle beliebigen Bestandteile umfassen, die in der Technik für solche
Zusammensetzungen gewöhnlich
verwendet werden.
-
Es
sei klargestellt, dass die Inhaltsstoffe der Zusammensetzungen der
vorliegenden Erfindung von der Eigenschaft der Zusammensetzung,
weshalb Lotionen im Allgemeinen andere zusätzliche Inhaltsstoffe als Puder
umfassen, sowie vom Endgebrauch der Zusammensetzung abhängen.
-
In
den kosmetischen Cremes, Lotionen, Gelen, Ölen oder Pudern, welche die
Zusammensetzung der Erfindung umfassen, ist vorzugsweise eine Säurequelle
vorhanden, vorzugsweise derart, dass sie dazu in der Lage ist, den
pH-Wert der Haut auf unter einen pH-Wert von 8, vorzugsweise unter
einen pH-Wert von 7, mehr bevorzugt unter einen pH-Wert von 6 oder
sogar noch mehr bevorzugt unter einen pH-Wert von 5 zu verringern.
-
Fakultative
Träger
-
Bei
der Formulierung der Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung
können
das Kühlmittel
und das Esterderivat, wie hierin beschrieben, allein oder in Gegenwart
von zusätzlichen
herkömmlichen
Trägern verwendet
werden, die vollständig
inert sein können
oder andere wirksame Inhaltsstoffe sein oder enthalten können.
-
Je
nach der Endverwendung der Zusammensetzungen ist eine große Vielfalt
von Trägern
geeignet, wie Träger,
die Feststoffe, Flüssigkeiten,
Emulsionen, Schäume
und Gele einschließen.
Typische Träger
zum Gebrauch in den Zusammensetzungen schließen wässrige oder alkoholische Lösungen, Öle und Fette
wie Kohlenwasserstofföle,
Fettsäureester,
langkettige Alkohole und Silikonöle,
fein verteilte Feststoffe wie Stärke oder
Talk, Weichmacher und dergleichen ein.
-
Typische
Weichmacher, die in der vorliegenden Erfindung nützlich sind, schließen ein,
sind jedoch nicht beschränkt
auf Weichmacher, die auf einer Erdölfraktion basieren; Saccharoseesterfettsäuren; Polyethylenglycol
und Derivate davon; Feuchthaltemittel; Fettsäureesterarten; Alkylethoxylatarten;
Fettsäureesterethoxylate;
Fettalkoholarten; Polysiloxanarten; Propylenglycol und Derivate
davon; Glycerin und Derivate davon, einschließlich Glycerid, Acetoglyceriden
und ethoxylierten Glyceriden von C8-C28-Fettsäuren;
Polyethylenglycol und Derivate davon; Propylenglycol; Walrat oder
andere Wachse; Fettsäuren,
insbesondere diejenigen mit von 8 bis 28 Kohlenstoffatomen in ihrer
Fettkette, wie Mirytol; Fettalkoholether, insbesondere diejenigen
mit von 8 bis 28 Kohlenstoffatomen in ihrer Fettkette, wie Cetiol,
Stearinsäure;
propoxylierte Fettalkohole; andere Fettester von Polyhydroxyalkoholen;
Lanolin und seine Derivate; Kaolin und seine Derivate; Sorbit und
seine Derivate; Trihydroxystearin; oder Mischungen dieser Weichmacher.
-
Die
Menge und Art dieser zusätzlichen
Träger
wie Weichmacher in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung
hängt von
der Eigenschaft der Zusammensetzung sowie vom Endgebrauch der Zusammensetzung
ab.
-
Fakultative
Geruchsbekämpfungsmittel
-
Geruchsbekämpfungsmittel
oder Kombinationen davon, die dem Stand der Technik entsprechen,
können
in den Zusammensetzungen hierin für diesen Zweck verwendet werden.
Diese Mittel können
in der Regel nach dem Geruchstyp, den das Mittel bekämpfen soll,
klassifiziert werden. Gerüche
können
chemisch als sauer, basisch oder neutral klassifiziert werden.
-
Als
Alternative können
die Geruchsbekämpfungsmittel
hinsichtlich des Mechanismus, mit dem die Wahrnehmung schlechter
Gerüche
reduziert oder verhindert wird, eingestuft werden. Zum Beispiel
können hierin
auch Geruchsbekämpfungsmittel
verwendet werden, die mit übel
riechenden Verbindungen oder mit Verbindungen, die übel riechende
Zersetzungsprodukte produzieren, chemisch reagieren und dabei Verbindungen,
die keinen oder einen für
Verbraucher akzeptablen Geruch aufweisen, erzeugen.
-
Geeignete
Geruchsbekämpfungsmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch schließen
in der Regel Carbonsäuren
wie Zitronensäure,
Laurinsäure,
Borsäure,
Adipinsäure
und Maleinsäure,
Oxidationsmittel, antimikrobielle Mittel, Aktivkohle, Tone, Zeolithe,
Silicate, Siliciumdioxid, Kieselgur und Stärken ein. Solche Geruchsbekämpfungsmittel
und -systeme werden hiernach ausführlicher und zum Beispiel in
EP-A- 348,978, EP-A- 510,619, WO 91/12029, WO 91/11977, WO 91/12030,
WO 81/01643 und WO 96/06589 offenbart. Stark bevorzugte Geruchsbekämpfungsmittel
sind Zeolithe zusammen mit Silicat und/oder Siliciumdioxid.
-
Alternative
Geruchsbekämpfungsmittel
sind Ionenaustauscherharze wie diejenigen, die in
US 4,289,513 und
US 3,340,875 beschrieben sind.
-
Maskierungsmittel,
wie Duftstoffe, können
hierin ebenfalls als Geruchsbekämpfungsmittel
verwendet werden.
-
Zu
geeigneten Geruchsbekämpfungsmitteln
gehören
auch Komplexbildner, die aus Aminocarboxylaten, wie beispielsweise
Ethylendiamintetraacetat (EDTA), wie beispielsweise in US-Patent
Nr. 4,356,190 beschrieben, Aminophosphonaten, wie Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonat),
polyfunktionell substituierten aromatischen Komplexbildnern, wie
in US-Patent Nr. 3,812,044 beschrieben, und Mischungen davon ausgewählt sein
können.
Ohne an eine Theorie gebunden sein zu wollen, wird angenommen, dass
der Nutzen dieser Materialien teilweise auf ihrer außergewöhnlichen
Fähigkeit
zur Entfernung von Eisen-, Kupfer-, Calcium-, Magnesium-, und Manganionen
beruht, die in Körperflüssigkeiten
und ihren Zersetzungsprodukten durch die Bildung von Chelaten vorhanden
sind.
-
Ein
weiteres geeignetes Geruchsbekämpfungsmittel
zum diesbezüglichen
Gebrauch ist ein saures pH-Puffersystem wie Zitronensäure und
Natriumhydrogencarbonat, Natriumphosphat und Sorbinsäurepuffersysteme.
-
Die
Menge und Art jedes beliebigen Geruchsbekämpfungsmittels oder einer Mischung
davon in der Zusammensetzung der vorliegenden Erfindung hängt von
der Beschaffenheit der Zusammensetzung sowie dem Endgebrauch der
Zusammensetzung ab.
-
Endgebrauch
der Zusammensetzungen
-
Die
Zusammensetzungen, in denen die Kühlzusammensetzungen Anwendung
finden, sind zahlreich und verschieden. Diese Zusammensetzungen
schließen
eine große
Vielfalt von Zusammensetzungen zum Verbrauch vom oder Auftragen
auf den menschlichen Körper
ein. Grob gesagt können
diese Zusammensetzungen als örtlich
anzuwendende Zusammensetzungen klassifiziert werden, wobei dieser
Ausdruck in seinem weitest möglichen
Sinne zu verstehen ist. Örtlich
anzuwendende Zusammensetzungen schließen nicht nur Zusammensetzungen
wie Duftstoffe, Puder und andere Toilettenartikel, Lotionen, Einreibemittel, Öle und Salben ein,
die entweder aus medizinischen oder anderen Gründen auf die äußerlichen
Flächen
des menschlichen Körpers
aufgetragen werden, sondern auch Zusammensetzungen, die auf die
inneren Schleimhautmembranen des Körpers aufgetragen werden oder
bei normalem Gebrauch damit in Kontakt treten, wie diejenigen der Nase,
des Mundes oder des Rachens, und zwar entweder durch direkte oder
indirekte Anwendung oder Inhalation, und schließen somit Nasen- und Rachensprays,
Zahncreme-, Mundspülungs-
und Gurgelzusammensetzungen ein. In die vorliegende Erfindung werden
auch Toilettenhygieneartikel wie Reinigungstissues, Tücher, Toilettenpapier,
Windeln, Damenbinden, Slipeinlagen und dergleichen und Zahnstocher
eingeschlossen, die mit den erfindungsgemäßen Zusammensetzungen imprägniert oder
beschichtet sind.
-
In
einem weit gefassten Aspekt der Erfindung wird die Zusammensetzung
auf einen Artikel aufgetragen, der dafür geeignet ist, mit dem menschlichen
Körper
in direkten Kontakt zu treten oder sogar in direktem Kontakt mit
dem menschlichen Körper
getragen zu werden. Solche Artikel schließen Hygieneartikel zum Gebrauch
bei Säuglingen
und Kleinkindern, Männern
oder Frauen, wie hygienische Einwegabsorptionsartikel, ein.
-
Im
Folgenden wird der Bandbreite der Zusammensetzungen veranschaulicht,
in welche das aktive Kühlmittel
und das Esterderivat aufgenommen werden können: Toilettenartikel einschließlich Aftershavelotionen,
Rasierseifen, -cremes und -schäumen,
Eau de toilette, Deodorants und schweißhemmenden Mitteln, „feste
Duftwasser", Toilettenseifen,
Badeölen
und -salzen, Shampoos, Haarölen,
Talkumpudern, Gesichtscremes, Handcremes, Sonnenbrandlotionen, Reinigungstissues,
Hygieneartikeln, Zahncremes, Zahnstochern, Mundspülungen,
Haarwassern, Augentropfen.
-
Ortlich
anzuwendende pharmazeutische Mittel einschließlich antiseptischen Salben,
Einreibemitteln, Lotionen, Abschwellmitteln, Antireizmitteln, Hustenmischungen,
Halsbonbons, schmerzlindernden Mitteln.
-
Aufgrund
ihrer Kühlwirkung
auf die Haut und Schleimhautmembranen des Mundes, des Rachens und der
Nase können
die Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung in einer Vielfalt örtlich anzuwendender pharmazeutischer
Zusammensetzungen verwendet werden, insbesondere wenn ein Antireizmittel
erforderlich ist.
-
Sonstige
Zusammensetzungen wie wasserlösliche
Klebstoffzusammensetzungen für
Briefumschläge, Briefmarken,
Klebeetiketten usw.
-
Besondere
Präparate
gemäß der Erfindung
werden unten ausführlicher
erläutert.
-
Aufgrund
des kühlenden
Gefühls,
welches der Haut verliehen wird, besteht ein Hauptnutzen der Zusammensetzung
hierin in einer großen
Bandbreite von Hygienepräparaten
und Hygieneartikeln.
-
Die
besonderen Präparate,
die unten beschrieben werden, sind als beispielhaft zu betrachten.
-
Ein
Hauptnutzen besteht in Aftershavelotionen, Eau de toilette, wobei
die Kühlzusammensetzungen der
Erfindung in alkoholischen oder wässrig-alkoholischen Lösungen verwendet
werden, wobei solche Lösungen
gewöhnlich
auch einen Duftstoff oder ein mildes antiseptisches Mittel oder
beide enthalten.
-
Ein
weiteres Verwendungsfeld besteht in Seifen, Shampoos, Badeölen, wobei
die Kühlzusammensetzungen
in Kombination mit einem Öl
oder Fett oder einem natürlichen
oder synthetischen Tensid, z. B. Fettsäuresalz oder einem Lauroylsulfatsalz
verwenden werden, wobei die Zusammensetzung gewöhnlich auch ein ätherisches Öl oder einen
Duftstoff enthält.
Die Bandbreite von Seifenzusammensetzungen schließt Seifen
aller Arten, z. B. Toilettenseifen, Rasierseifen, Rasierschäume, ein.
-
Eine
weitere Art von Toilettenzusammensetzungen schließt kosmetische
Cremes und zusätzliche Weichmacher
wie Cremes und Weichmacher ein, die gewöhnlich eine Basisemulsion und
wahlweise eine Bandbreite von Inhaltsstof fen wie Wachs, Konservierungsmittel,
Duftstoffe, antiseptische Mittel, Adstringenzien, Pigmente usw.
umfassen. In diese Art sind auch Lippenstiftzusammensetzungen wie
Zusammensetzungen eingeschlossen, die eine Öl- oder Wachsbasis umfassen,
in welche die Kühlzusammensetzungen
der Erfindung zusammen mit den herkömmlichen Inhaltsstoffen, das
heißt,
Pigmenten, Duftstoffen usw., aufgenommen werden können. Einmal
mehr ist die Formulierung solcher Zusammensetzungen herkömmlich.
-
Zusammensetzungen
für die
Mundhygiene schließen
Mundspülungs-
und Zahncremezusammensetzungen ein. Zahncremezusammensetzungen können von
der Art eines Puders, einer Paste oder einer Flüssigkeit sein und umfassen
gewöhnlich
ein fein verteiltes Schleifmittel oder Poliermittel, z. B. gefällten Kalk,
Siliciumdioxid, Magnesiumsilicat, Aluminiumhydroxid oder andere ähnliche
Materialien, die im Stand der Technik gut bekannt sind, und ein
Reinigungsmittel oder ein Schäumungsmittel.
Fakultative Inhaltsstoffe, die auch eingeschlossen werden können, sind
Geschmackszusätze
und Farbstoffe, antiseptische Mittel, Schmiermittel, Verdickungsmittel,
Emulgatoren oder Plastifizierungsmittel.
-
Die
vorliegende Erfindung betrifft vorzugsweise hygienische Einwegartikel
wie Verbände,
Wärmekissen,
Aknestreifen, Kältekissen,
Handgelenkkühler,
Kompressen, Wundauflagen/Wundverbände, Bettschutzabdeckungen,
Kleidungsschutzstücke,
Handschuhe, Strümpfe,
Kissenabdeckungen, Gesichtsschutzmasken, Schmuckartikel/Modeartikel
oder Sehhilfen, Prothesen, Pflaster, Wickel, Hörhilfen und dergleichen; hygienische
Einwegartikel zum Absorbieren von Transpiration, wie Schweißeinlagen,
Achselhöhlenschweißeinlagen, Schuheinlagen,
Hemdeinsätze,
Sportbekleidung, inneres Mützenfutter
und dergleichen; hygienische Einwegabsorptionsartikel für Tiere,
wie Tierstreu oder Handhabungsvorrichtungen für Ausscheidungsprodukte von Tieren
sowie hygienische Einwegabsorptionsartikel zum Gebrauch bei Säuglingen
und Kleinkindern und Erwachsenen, wie Slipeinlagen, Damenbinden,
Inkontinenzeinlagen, Windeln, Tampons, Interlabialeinlagen, trockene
oder feuchte Tücher,
Stilleinlagen, Handhabungsvorrichtungen für Ausscheidungsprodukte von
Menschen und dergleichen.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung können in einem Hygieneartikel,
vorzugsweise einem Einwegabsorptionsartikel enthalten sein. Ein
besonders bevorzugter Absorptionsartikel ist deshalb ein Tuch, eine
Windel, ein Damenschutzartikel wie eine Slipeinlage, eine Damenbinde
oder ein Tampon. Die Windel oder der Damenschutzartikelumfassen
die Zusammensetzung vorzugsweise in der Oberschicht des Artikels,
vorzugsweise auf der Oberfläche
des Artikels, die direkt benachbart zu dem Träger liegt, das heißt auf der
so genannten trägerseitigen
Oberfläche
des Artikels.
-
Die
Struktur des Einwegabsorptionsartikels ist für die Umsetzung der vorliegenden
Erfindung nicht entscheidend.
-
Die
Kühlzusammensetzung
der vorliegenden Erfindung wird in den Hygieneartikel, vorzugsweise
Damenschutzartikel, in einer ausreichenden Menge aufgenommen, um
die erforderlichen Frischeeigenschaften bereitzustellen.
-
Der
Einwegabsorptionsartikel, wie Damenschutzartikel, enthält die erfindungsgemäße Zusammensetzung
vorzugsweise auf mindestens einem Abschnitt des Artikels, so dass
das Kühlmittel
oder eine Mischung davon mit einem Gehalt von 0,01 gm–2 bis
300 gm–2,
vorzugsweise von 0,05 gm–2 bis 200 gm–2,
mehr bevorzugt von 1 gm–2 bis 100 gm–2 und
am meisten bevorzugt von 2 gm–2 bis 20 gm–2 pro
Artikel vorliegt.
-
Ein
Einweghygieneartikel, in der Regel ein Absorptionsartikel, umfasst
im Allgemeinen
- – einen Absorptionskern (der
aus Unterstrukturen bestehen kann);
- – eine
flüssigkeitsdurchlässige Oberschicht;
- – eine
flüssigkeitsundurchlässige Unterschicht.
-
Ein
bevorzugtes Tuch für
den Zweck dieser Erfindung umfasst ein Absorptionsfasermaterial
oder einen -kern, worin die Zusammensetzung freisetzbar aufgenommen
werden kann. Ein stark bevorzugtes Einwegtuch für die Zwecke dieser Erfindung
umfasst ein Absorptionsfasermaterial und ein fäkalienundurchlässiges Trägermaterial;
wobei der Träger
von einer Fläche
des Absorptionsfasermaterials überlagert
wird oder damit koextensiv ist; wobei das Trägermaterial am meisten bevorzugt
ein Bahnträgermaterial
ist und am meisten bevorzugt eine Breite aufweist, die größer als
das Absorptionsmaterial ist und Seitenrandabschnitte bereitstellt,
die über
das Absorptionsmaterial hinaus verlaufen, wobei die Randabschnitte
um die Ränder
und auf die Ränder
des Absorptionsmaterials gefaltet werden. Die Zusammensetzungen
der Erfindung können
durch verschiedene Verfahren, die für Fachleute ohne weiteres ersichtlich
sind, freisetzbar in die Tuchstruktur aufgenommen werden. Zum Beispiel
können
die Zusammensetzungen in einem wässrigen
oder flüchtigen
Träger wie
Wasser, Ethanol oder dergleichen oder Cremes, Lotionen, Ölen, Salben,
Gelen oder Pudern vorliegen und auf das Absorptionsmaterial durch
Sprühen,
Tauchen, Drucken, Einweichen oder sonstige Kontaktaufnahme des Absorptionsmaterials
des Tuches mit der Zusammensetzung, die das Kühlmittel und Esterderivat enthält, aufgetragen
werden. Ein Hautreinigungsmittel, vorzugsweise ein ölartiges
Reinigungsmittel, können
auch wahlweise und freisetzbar in das Absorptionsmaterial aufgenommen
werden.
-
Die
Zusammensetzungen der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise
in einen Hygieneartikel, wie einen Damenschutzartikel, vorzugsweise
in die Oberschichtstruktur aufgenommen. Die Zusammensetzung kann
auf die Oberschichtstruktur durch diverse Verfahren aufgetragen
werden, die für
den Fachmann ohne weiteres ersichtlich sind. Zum Beispiel kann die
Zusammensetzung (wahlweise nach der Dispergierung in einem wässrigen
oder flüchtigen
Träger
wie Wasser, Ethanol und dergleichen) durch Sprühen, Tauchen, Drucken, Einweichen
oder sonstige Kontaktaufnahme des ausgewählten strukturellen Elements
des Hygieneartikels mit der Zusammensetzung (wahlweise in Gegenwart
eines zusätzlichen Trägers) auf
die Oberschicht aufgetragen werden, was hierin als Imprägnierung
bezeichnet wird.
-
Oberschicht
-
Im
Allgemeinen ist die Oberschicht im Hinblick auf die Haut des Trägers nachgiebig,
fühlt sich
weich an und ist nicht reizend. Ferner ist die Oberschicht flüssigkeitsdurchlässig und
ermöglicht,
dass Flüssigkeiten (z.
B. Urin) ohne weiteres durch ihre Dicke dringen können. Eine
geeignete Oberschicht kann aus einem breiten Materialspektrum hergestellt
werden, wie porösen
Schaumstoffen; vernetzten Schaumstoffen; durchlässigen Kunststofffolien oder
Gewebe- oder Vliesbahnen aus Naturfasern (z. B. Holz- oder Baumwollfasern),
synthetischen Fasern (z. B. Polyester- oder Polypropylenfasern)
oder einer Kombination von natürlichen
und synthetischen Fasern. Es gibt eine Reihe von Herstellungsverfahren,
die zur Herstellung der Oberschicht angewendet werden können. Zum
Beispiel kann die Oberschicht eine Vliesbahn aus Spinnvliesfasern,
kardierten, nassgelegten, schmelzgeblasenen, wasserstrahlverfestigten
Fasern oder Kombinationen davon oder dergleichen sein. Die Oberschicht
kann eine einzige Materialschicht oder mehrere Materialschichten
umfassen.
-
Unterschicht
-
Im
Allgemeinen ist die Unterschicht nachgiebig, flexibel und fühlt sich
weich an. Die Unterschicht verhindert, dass die absorbierten und
in dem Absorptionskern enthaltenen Ausscheidungen die Wäsche, wie
Unterwäsche,
die mit dem Absorptionsartikel in Kontakt steht, benässen. Vorzugsweise
lässt die
Unterschicht keine Flüssigkeiten
(z. B. Menstruation, Schweiß und/oder
Urin) durch. Sie kann aus einer dünnen Kunststofffolie hergestellt
werden, obwohl auch andere flexible flüssigkeitsundurchlässige Materialien
verwendet werden können.
Wie hier verwendet, bezieht sich der Ausdruck „flexibel" auf Materialien, die nachgiebig sind
und sich ohne weiteres an die allgemeine Form und Kontur des menschlichen
Körpers anpassen.
Die Unterschicht kann auch elastische Eigenschaften aufweisen, die
ermöglichen,
dass sie in eine oder zwei Richtungen gedehnt werden kann.
-
Die
Unterschicht kann ein Gewebe- oder Vliesmaterial, Polymerfolien
wie thermoplastische Folien aus Polyethylen oder Polypropylen oder
Verbundwerkstoffe wie ein mit einer Folie überzogenes Vliesmaterial oder eine
mit Fasern beschichtete Folie umfassen. Herkömmlicherweise umfassen Absorptionsartikel
eine Unterschicht einer Polyethylenfolie mit einer Dicke von etwa
0,012 mm bis etwa 0,051 mm.
-
Die
Unterschicht ist vorzugsweise atmungsaktiv, das heißt, sie
ermöglicht
die Übertragung
von Wasserdampf oder sogar mehr bevorzugt die Übertragung von Luft, ohne jedoch
ihren Hauptzweck der Bereitstellung eines Auslaufschutzes für absorbierte
Flüssigkeiten
zu opfern. Die Unterschicht kann auch mehr als eine atmungsaktive
Lage umfassen, um eine einzige atmungsaktive Unterschichtenlage
durch mindestens 2 oder 3 Lagen aus einem anderen oder dem gleichen
Material zu ersetzen. Insbesondere werden zwei atmungsaktive Lagen
bevorzugt, welche zusammen die atmungsaktive Unterschicht bilden.
-
Die
verschiedenen Kern-, Oberschicht- und Unterschichtmaterialien können auf
jede dem Stand der Technik entsprechende Art und Weise angeordnet
werden.
-
In
der vorliegenden Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung
eines Hygieneartikels eingeschlossen, der die Zusammensetzung der
Erfindung umfasst, wobei die Oberschicht vor der Aufnahme in den Artikel
mit der Zusammensetzung imprägniert
wird.
-
Die
vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele weiter
veranschaulicht.
-
Beispiele
-
Beispiel A
-
Wie
nachstehend beispielhaft dargestellt, wurden Kühlzusammensetzungen durch homogenes
Vermischen der nachstehend erwähnten
Inhaltsstoffe bei Raumtemperatur (etwa 20 °C) und in der angegebenen Konzentration
hergestellt:
-
Zusammensetzung 1
-
- • 23
Gew.-% Menthyllactat, erhältlich
von H&R (Deutschland)
unter dem Namen Frescolat ML®, zusammen mit 77 Gew.-%
Triethylcitrat oder Triacetylcitrat (erhältlich von Aldrich)
-
Zusammensetzung 2
-
- • 20
Gew.-% Menthoxypropandiol, erhältlich
von Takasago unter dem Namen TK-10®, zusammen
mit 80 Gew.-% Triethylcitrat oder Triacetylcitrat (erhältlich von
Aldrich).
-
Zusammensetzung 3
-
- • 20
Gew.-% Menthonglycerolketal, erhältlich
von H&R unter
dem Namen Frescolat MGA®, und 80 Gew.-% Triethylcitrat
(erhältlich
von Aldrich).
-
Zusammensetzung 4
-
- • 20
Gew.-% Ethylmenthancarboxamid, erhältlich von Givaudan Roure unter
dem Namen WS3®,
und 80 Gew.-% Triethylcitrat (erhältlich von Aldrich).
-
Zusammensetzung 5
-
- • 25
Gew.-% Menthyllactat, erhältlich
von Haarman & Reimer
(Deutschland) unter dem Namen Frescolat®ML,
5 Gew.-% 1-Menthol, erhältlich
von Takasago unter dem Namen Menthol, und 70 Gew.-% Triethylcitrat
-
Zusammensetzung 6
-
- • 20
Gew.-% Menthyllactat, erhältlich
von Haarman & Reimer
(Deutschland) unter dem Namen Frescolat®ML,
10 Gew.-% 1-Menthol, erhältlich
von Takasago unter dem Namen Menthol, und 70 Gew.-% Triethylcitrat.
-
Zusammensetzung 7
-
- • 23
Gew.-% Menthyllactat, erhältlich
von H&R (Deutschland)
unter dem Namen Frescolat ML®, zusammen mit 77 Gew.-%
Methylester von Stearinsäure,
erhältlich
von Atofina.
-
Zusammensetzung 8
-
- • 20
Gew.-% Menthyllactat, erhältlich
von Haarman & Reimer
(Deutschland) unter dem Namen Frescolat®ML,
10 Gew.-% 1-Menthol, erhältlich
von Takasago unter dem Namen Menthol, und 70 Gew.-% Methylester
von Stearinsäure,
erhältlich
von Atofina.
-
Beispiel B
-
Slipeinlagen
wurden durch Modifizieren von im Handel erhältlichen Slipeinlagen hergestellt,
nämlich „Alldays"®, hergestellt
von Procter & Gamble,
Deutschland.
-
Die
Oberschicht ist ein Folien-/Vliesverbundstoff {Folienlieferantencode
45105 BP Chemical Plastic Germany, Vlieslieferantencode T-27 AXC
Corolind HDPE LINOTEC)
-
30
g/m2 einer Zusammensetzung, die einen Weichmacher
enthält
und aus 23 Gew.-% Menthyllactat, erhältlich von H&R (Deutschland)
unter dem Namen Frescolat ML®, und 77 Gew.-% Triethylcitrat
(erhältlich
von Aldrich) besteht, wurden homogen über die gesamte Oberfläche der
trägerseitigen
Oberfläche
der Oberschicht gesprüht.
-
Der
Kern ist ein luftgelegtes Material, das eine Absorptionsgelierverbindung
enthält,
die ein Flächengewicht
von 100 g/m2 aufweist und von Concert unter
dem Code GH 100.91209 erhältlich
ist.
-
Die
Unterschicht umfasst zwei Lagen, eine erste Lage und eine zweite
Lage. Die erste Lage (auch sekundäre Unterschicht genannt) ist
mit dem Absorptionstissue und der zweiten Lage in Kontakt. Die zweite
Lage ist mit der ersten Lage und der Unterwäsche des Trägers in Kontakt. Die erste
Lage ist eine geformte Lochfolie (HEX) {geliefert von Tredegar Film
Products B.V. Holland unter dem Herstellungscode X-25368}. Die zweite Lage
ist aus einer mikroporösen
Lage {geliefert von EXXON Company IL unter dem Herstellungscode
EXXAIRE BF 112 W} zusammengesetzt. Jede Lage der Unterschicht wird über die
gesamte Oberfläche
durch eine umfangreich überlappende
Spiralklebstoffanwendung bei einem Flächengewicht von etwa 8 g/m2 verbunden. Der zur Befestigung verwendete
Klebstoff beider Lagen der Unterschicht wurde von SAVARE' SpA. Italien (unter
dem Materialcode PM 17) bereitgestellt.
-
Es
hat sich herausgestellt, dass diese Slipeinlagen den Komfort des
Trägers
während
der Benutzung verbessern, was ein quasi sofortiges (nach nur etwa
zwei Minuten Tragezeit) und lang anhaltendes Frischegefühl (über mehr
als 3 bis 4 Stunden) einschließt
und wobei gleichzeitig die Hautgesundheit bewahrt oder sogar verbessert
und die Haut-/Schleimhautoberfläche
deodoriert wird.