DE60119288T2

DE60119288T2 - Vorrichtung zum entfernen von geschnittenen oder teilweise geschnittenen stücken von einem material bogen

Info

Publication number: DE60119288T2
Application number: DE60119288T
Authority: DE
Inventors: P. Samual Barrington WILLITS; E. Thomas Elgin KLEEMAN; W. William Rockford WILK; I. Baesley Des Plaines DAHLSTROM
Original assignee: Spartanics Ltd
Current assignee: Spartanics Ltd
Priority date: 2000-02-07
Filing date: 2001-02-06
Publication date: 2007-05-10
Anticipated expiration: 2021-02-07
Also published as: ES2266165T3; AU2001236699A1; CA2399296C; EP1257396B1; CA2399296A1; DE60119288D1; US6467382B2; EP1257396A1; AR027379A1; ATE324964T1; TW580422B; EP1257396A4; US20010048015A1; WO2001056754A1

Description

1. Gegenstand der Erfindung.
Die vorliegende Erfindung betrifft generell die Entnahme oder Abtrennung der aus einem Materialbogen ganz oder teilweise ausgeschnittenen Stücke oder Teile, wobei die Stücke oder Teile mit Hilfe von verschiedenen Verfahren wie z.B. Stahllehre-Stanzen, mit Male-Female-Werkzeugen, mit Laser, Schiebemesser oder Wasserstrahl in den Bogen eingestanzt worden sind.
2. Stand der Technik.
In der Converting-Industrie und insbesondere im Flachblechbearbeitungs- und Stanzindustrie ist es häufig erforderlich, ausgestanzte Teile aus dem Blechbogen, der Bahn oder dem Rohling abzutrennen, aus der die Teile ausgestanzt worden sind. Es kommen verschiedene Methoden zur Anwendung, um diese Abtrennung zu bewerkstelligen.
Bei Arbeitsgängen mit geringem Volumen ist es allgemein üblich, die Teile vom Bogen bzw. der Bahn manuell abzutrennen, d.h. der Bogen oder die Bahn wird verdreht, und die Teile müssen mit der Hand heraus gestoßen werden, bis sie aus der Ausschussmatrix heraus brechen und in einen Sammelbehälter fallen können. Bei diesen allgemein üblichen Abtrennverfahren ist die erforderliche Arbeitszeit, die Langsamkeit des Verfahrens und die Unfähigkeit, die Teile in der richtigen Reihenfolge zu haften, von Nachteil.
Bei Schneideverfahren mit höherem Volumen ist es üblich, den kürzlich ausgeschnittenen Bogen bzw. die Bahn in eine Ausschlagestation zu legen, wo die positiven/negativen Ausschlage-Werkzeuge so betätigt werden, dass sie die Teile aus dem Bogen bzw. aus der Bahn stanzen oder ausschlagen und auf ei nen Auffangtisch legen. Danach wird die Ausschussmatrix von der Ausstanz- bzw. Ausschlagestation entfernt und verworfen. Ausschlagestationen trennen die Teile effektiv von der Ausschussmatrix, aber ihre Form hängt von der Aufgabe ab und fordert eine spezifisch geformte positive oder negative Ausstanz- oder Ausschlagestation für jedes Schnittlinienmuster. Ein zweiter Nachteil der Ausschlagestationen, besonders bei der Blechbearbeitung, ist ihre Unfähigkeit, die Teile nach dem Ausschlagen in einem schuppenförmigen Stapel abzulegen. Das liegt daran, dass die Bogenkanten dazu verwendet werden, die Bogen in der Ausschlagestation auszurichten, und aus dem Grund muss der ganze Bogen gleichzeitig ausgestanzt bzw. ausgeschlagen werden. Durch die Unfähigkeit, die Teile zu stapeln, wird die Bearbeitung aufeinander folgender Teile wie z.B. Mitgliedskarten, mit einem Ausschlageverfahren unpraktisch, und der Arbeitsgang des Teilesammelns ist generell umständlich.
Eine weitere Methode, die Ausschussmatrix von den Teilen zu trennen, ist die Verwendung von "Abstreifrädern". Bei diesem Verfahren sind rotierende Räder mit Widerhakenstiften direkt unter der Ausschussmatrix angebracht. Wenn sich das Material bewegt, dringen die Widerhakenstifte in die Ausschussmatrix des Bogens bzw. der Bahn ein und ziehen das Ausschussmaterial fortlaufend ab. Die Teile bewegen sich geradeaus weiter, während der Ausschuss nach unten und von den Teilen weg gezogen wird. Sobald die Ausschussmatrix, der Bogen oder Rohling unter die Teile gezogen worden ist, wird die Ausschussmatrix von den Widerhakenstiften abgezogen und fällt in einen Ausschussbehälter. Ein Nachteil dieses Verfahrens ist, dass relativ weiches Material verwendet werden muss, in das die Widerhakenstifte eindringen können. Außerdem kann der parallel zur Förderrichtung des Materials laufende Ausschuss zwar abgestreift werden, aber die Querstreifen (der Ausschuss oder die Stege, die quer zur Förderrichtung des Materials laufen), können nicht abgestreift werden.

Es sind bisher verschiedene analoge und nicht-analoge Systeme und Strukturen zur Entnahme ganz oder teilweise aus einem Bogen, einer Bahn oder einem Rohling ausgeschnittener Teile vorgeschlagen worden. Beispiele bisher vorgeschlagener Entnahmevorrichtungen sind in den folgenden US-Patenten offenbart worden:

US-Patent-Nr.	Patentinhaber
2,655,842	Baumgartner
3,526,163	Lowery
3,889,863	Deslauriers
3,948,020	Deutsch et al.
4,033,240	Deslauriers
4,047,474	Lang
4,096,981	Martorani
4,109,842	Aquilla
4,467,948	Deslauriers
4,727,784	Sarka et al.
4,948,025	Lisec
4,969,640	Littleton
5,101,747	Bakker
5,197,938	Chmielewski
5,219,108	Mineki
5,470,004	Minesi
4,927,154	Abc et al.

Weitere Veröffentlichung: Britische Patentschrift

Nr. 1,377,443

Hakesley

ABSTRACT
In einer bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung ist ein erstes Paar Andruckrollen zur Aufnahme geschnittener Bogen sowie eine Entnahmerolle vorgesehen, die bei Aktivierung die führende Kante eines geschnittenen Bogens mit einem Biegeradius verbiegt, welcher groß genug ist, um die ausgeschnittenen Teile vom Bogen zu trennen, wobei die gestanzten Teile auf eine Seite der Entnahmerolle und der verbleibende Bogen auf die andere Seite der Entnahmerolle geführt werden. Falls erwünscht, wird ein zweiter Satz Andruckrollen so angebracht, dass er die führende Kante der ausgeschnittenen Teile aufnimmt und dazu beiträgt, die Teile vom Bogen zu entfernen und sie in Reihenfolge zu transportieren und schuppenförmig gestapelt auf eine Fläche wie z.B. ein Förderband abzulegen.
Die Vorrichtung kann Motoren, Schaltungen und Software zur Zeiteinteilung und Aktivierung der Andruckrollen und Entnahmerollen enthalten. Alternativ kann die Vorrichtung manuell wie z.B. mit Fußpedal und Handkurbel aktiviert und betätigt werden.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
1 zeigt schematisch eine perspektivische Blockdarstellung einer Entnahmevorrichtung zur Trennung ganz oder teilweise ausgeschnittener Stücke oder Teile aus einem geschnittenen Bogen und zeigt, wie der geschnittene Bo gen in die Entnahmevorrichtung einläuft, wobei ausgeschnittene Stücke oder Teile von dem Bogen getrennt und anschließend schuppenförmig gestapelt auf ein Förderband geführt werden.
2 ist eine Seitenansicht der in 1 dargestellten Vorrichtung und zeigt einen Bogensensor, der über einem geschnittenen Bogen angebracht ist, bevor der Bogen in das erste Paar Andruckrollen einläuft.
3 zeigt schematisch eine perspektivische Blockdarstellung der in 1 dargestellten Vorrichtung und zeigt einen geschnittenen Bogen, nachdem er zwischen ein erstes Paar Andruckrollen geführt worden ist.
4 ist eine Seitenansicht der in 3 dargestellten Vorrichtung und zeigt einen geschnittenen Bogen zwischen einem ersten Satz Andruckrollen, wobei das vordere Ausschussgitter des Bogens unter einer Entnahmestange bzw. -rolle liegt.
5 zeigt schematisch eine perspektivische Blockdarstellung der in 1 dargestellten Vorrichtung und zeigt eine Entnahmerolle, nachdem sie sich nach unten gegen das vordere Ausschussgitter eines geschnittenen Bogens bewegt hat, um die Entnahme der ausgeschnittenen Stücke oder Teile aus dem geschnittenen Bogen einzuleiten.
6 ist eine Seitenansicht der in 5 dargestellten Vorrichtung und zeigt einen von einer Entnahmestange oder -rolle nach unten gerichteten Bogen, wobei die ausgeschnittenen Teile tangierend mit einem ersten Satz Andruckrollen gehalten werden und wobei eine Entnahmerolle von einem zweiten Satz Andruckrollen gestützt wird, mit dem sie koinzident ist.
7 zeigt schematisch eine perspektivische Blockdarstellung der in 1 dargestellten Vorrichtung und zeigt eine Entnahmerolle, die Ausschuss, Abfall oder Stege eines geschnittenen Bogens nach unten richten, um die ausge schnittenen Stücke aus dem geschnittenen Bogen abzutrennen, wobei die ausgeschnittenen Stücke vorwärts zu einem zweiten angetriebenen Satz Andruckrollen laufen, die ausgeschnittene Teile aus dem Ausschussgitter ziehen und einem Förderband zuführen.
8 ist eine Seitenansicht der in 7 dargestellten Vorrichtung und zeigt, wie Ausschuss, Abfall oder Stege eines ausgeschnittenen Bogens ohne die ausgeschnittenen Stücke oder Teile mit einer neben der unteren Andruckrolle des Satzes angebrachten Entnahmerolle nach unten geführt werden, und wie die ausgeschnittenen Stücke oder Teile durch einen zweiten Satz Andruckrollen laufen und auf ein Förderband gelangen.
9 zeigt schematisch eine perspektivische Blockdarstellung der in 1 dargestellten Vorrichtung und zeigt die ausgeschnittenen Stücke, nachdem sie vollständig durch einen zweiten Satz Andruckrollen laufen und auf ein Förderband gelangen und schuppenförmig gestapelt, wobei Ausschuss, Abfall oder Stege des geschnittenen Bogens in einen Sammelbehälter zwischen den Andruckrollen und unter die Entnahmerolle fallen, und zeigt eine Entnahmerolle in angehobener Stellung wie in 1 dargestellt, die bereit ist, einen nachfolgenden geschnittenen Bogen aufzunehmen.
10 ist eine Seitenansicht der in 1 dargestellten Vorrichtung und zeigt Ausschuss, Abfall oder Stege des geschnittenen Bogens, wobei ein erstes Paar Andruckrollen und die Entnahmerolle bereit sind, einen nachfolgenden geschnittenen Bogen aufzunehmen.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnungen in größerem Detail näher erläutert. 1 zeigt schematisch eine Entnahmevorrichtung 10 zur Entnahme oder Trennung ganz oder teilweise ausgeschnittener Stücke oder Teile 16 aus einem ganz oder teilweise geschnittenen Bogen 12 an einer Entnahmestation 14 und zur Führung der Stücke oder Teile 16 auf ein Förderband 18 an der Aufnahmestation 20.
Der ganz oder teilweise geschnittene Bogen 12 wird mit einer nicht dargestellten konventionellen Bogenführungsvorrichtung wie z.B. einem Förderband oder Bogenförderer wie in 1 dargestellt von rechts nach links in die Entnahmestation 14 geführt.
Wie gezeigt, wird der ganz oder teilweise geschnittene Bogen 12 zwischen einer hier als Andruckrollen 24 und 26 dargestellten ersten Greif- und Fördervorrichtung 22 an der Entnahmestation 14 angebracht und in einen Raum 28 geführt, wo eine Entnahmerolle 36 die ausgeschnittenen Stücke von dem geschnittenen Bogen trennt, wobei die Stücke dann wahlweise von einer zweiten Greif- und Fördervorrichtung 30 auf ein Förderband 18 an der Aufnahmestation 20 geführt werden. Das erste Paar 22 (Andruckrollen 24 und 26) greift die Stücke oder Teile 16, um sie vom Bogen zu entfernen. Dieses Greifen hält die Stücke oder Teile 16 tangierend mit dem Rollenspalt am Umfang jeder Rolle 24 und 26 und trägt dazu bei, zu verhindern, dass sich jedes Stück oder Teil 16 mit dem Ausschuss, Abfall oder den Stegen 62 des Bogens 12 (vereinfacht als Ausschussgitter 62 bezeichnet) nach unten abbiegt, wenn die Führungsrolle 36 das Ausschussgitter 62 biegt.
Die zweite Greif- und Fördervorrichtung, die hier als Andruckrollen 32 und 34 dargestellt ist, befindet sich anschließend an ein Ende 40 des Förderbands 18, das die abgetrennten Stücke 16 darauf empfängt, um sie zur weiteren Bearbeitung nach links (bei Darstellung der Vorrichtung wie in 1 gezeigt) zu befördern. Diese wahlweise zweite Greif- und Fördervorrichtung 30 greift die Führende Kante 37 jedes von der Entnahmestation 14 vom Bogen 12 getrennten Stücks oder Teils 16 und trägt dazu bei, die Stücke oder Teile 16 vom Bogen 12 abzuziehen.
Gemäß der Lehre der vorliegenden Erfindung enthält die in den Zeichnungen dargestellte Entnahme- bzw. Umlenkrolle 36 eine auf einer Welle 44 frei drehbar gelagerte Rolle 42 mit nach oben gewandten unteren Enden 47 und 48, die erste und zweite Kolbenstangen oder Läufer 46 und 48 darstellen, welche in den ersten und zweiten Zylindern 50 und 52 oder den Spulen 50 und 52 oder mechanischen Hebeln 50 und 52 aufgenommen werden, die aktiviert werden, um die Entnahmestange oder -rolle 36 auf oder ab zu bewegen.
Wie 2 darstellt, ist die Entnahme- bzw. Umlenkrolle 36 in Ruhestellung neben und hinter der oberen Rolle 24 des ersten Paars 22 (Andruckrollen 24 und 26) angebracht. Wie ebenfalls in 2 dargestellt, erfasst ein als Wahlzubehör vorgesehener Sensor 56 die Lage des geschnittenen Bogens, wenn derselbe sich der Entnahmestation 14 nähert. Alternativ kann eine separate Vorrichtung wie z.B. ein automatischer Bogenförderer oder eine Person, die manuell die Bogen in die Entnahmevorrichtung 10 einlegt, die Lage der Bogen relativ zur Entnahmestation 14 steuern und die Entnahme durch eine nicht dargestellte elektronische oder mechanische Vorrichtung bewirken.
Ein Sensor 56 kann dazu verwendet werden, einer Systemsteuerung 57 die Lage des Bogens mitzuteilen, wobei ein Signal an die Steuerung 57 richtet, um die Andruckrollen 24 und 26 zu schließen und zu aktivieren, die Führungsrolle 36 zu aktivieren und die Greif- und Fördervorrichtung 22 zu deaktivieren. Wenn kein Sensor 56 vorhanden ist, kann eine nicht dargestellte separate Materialpositionierungsvorrichtung wie z.B. ein Bogenförderer oder eine manuell ladende Person die Lage des Bogens in der Entnahmevorrichtung 10 steuern sowie die Greif- und Fördervorrichtungen 22, 36 oder 30 aktivieren, bedienen und deaktivieren.
Wenn sich die führende Kante 60 des Ausschussgitters 62 unter der Entnahmerolle 36 befindet, werden die Fördermechanismen 50 und 52 aktiviert, damit die Wellenendstangen 46 und 48 die Entnahme- oder Umlenkrolle 36 dazu bewegen können, in die führende Ausschusskante 60 des geschnittenen Bogens 12 einzugreifen und die führende Kante des Ausschuss-, Abfall- oder Stegeteils 62 des Bogens 12 wie in 5 und 6 dargestellt zu biegen.
Wie in 5 und 6 dargestellt, wird die Entnahme- oder Umlenkrolle 36 nach ihrer Bewegungsrichtung 65 der ausgeschnittenen Stücke 16 in Raum 28 zwischen dem ersten Paar 22 (Andruckrollen 24 und 26) und dem zweiten Paar 30 (Andruckrollen 32 und 34) sowie hinter und dicht neben der unteren Andruckrolle 25 des ersten Paars 22 (Andruckrollen 24 und 26) angebracht, sodass das führende Ausschussgitter 60 um die Andruckrolle 26 herum geführt und zwischen der Entnahmerolle 36 und der Andruckrolle 26 ergriffen wird.
Wahlweise kann ein zweites Paar 30 (Andruckrollen 32 und 34) vorgesehen sein, um die Führungsrolle 36 zu stützen und ihr Durchbiegen zu verhindern, wenn die Führungsrolle 36 so lang ist und einen so großen Durchmesser aufweist, dass sie sich ohne Stützung verbiegen würde. Dieses Merkmal ermöglicht die Verwendung einer Förderrolle von geringem Durchmesser, ohne die Biege- und Greifbarkeit des vollen Ausschussgitters über den gesamten geschnittenen Bogen 12 einzubüßen, was wiederum ermöglicht, dass das zweite bzw. Ausgangspaar 30 (Andruckrollen 32 und 34) nahe dem ersten bzw. Eingangspaar 22 (Andruckrollen 24 und 26) liegt. Aufgrund des geringen Abstands 28 zwischen dem Paar 30 (Andruckrollen 32 und 34) und dem Paar 22 (Andruckrollen 24 und 26), kann der Bogen 12 aus dünnem, flexiblem Material bestehen, und kleine Stücke oder Teile 16 können von der Entnahmevorrichtung untergebracht werden, weil die flexiblen, kleinen Stücke oder Teile den kurzen Abstand oder Raum 28 zwischen dem Paar 22 (Andruckrollen 24 und 26) und dem Paar 30 (Andruckrollen 32 und 34) ohne überspannen können, ohne durchzuhängen oder unter den Rollenspalt der Andruckrollen 32 und 34 oder die Laufrichtung 65 zu fallen.
Wie in 7 und 8 dargestellt, wird dann durch die Entnahmerolle 36 und durch die Drehbewegung der Rolle 36 des ersten Paars 22 (Andruckrollen 24 und 26) ermöglicht, dass der Ausschuss-, Abfall- oder Stegeteil 62 des geschnittenen Bogens 12 gebogen und nach unten bewegt wird und dass die ausgeschnittenen Stücke oder Teile 16 von Ausschuss-, Abfall- oder Stegeteil 62 entnommen werden. Gleichzeitig, nachdem die ausgeschnittenen Stücke oder Teile 16 auf der Strecke 65 durch Spalt 28 zu den Ausgangs-Andruckrollen 32 und 34 geführt worden sind, werden die ganz oder teilweise ausgeschnittenen Stücke oder Teile 16, die aus dem geschnittenen Bogen abgetrennt werden, von dem zweiten Paar 30 (Andruckrollen 32 und 34) wie in 7 und 8 dargestellt ergriffen und auf das Eingangsende 40 des Förderbands 18 der Aufnahmestation 20 gezogen. Das Förderband 18 kann dank Geschwindigkeits- und Zeitgeber 64 verschieden schnell fahren und seine Geschwindigkeit kann mit Entnahmevorrichtung 10 so geregelt werden, dass die Schuppenweise gestapelten Teile 16 schnell hintereinander oder in größeren Abständen und auch schubweise nach Charge entnommen werden können. Wenn die Teile 16 nicht in bestimmter Folge entnommen werden müssen, können sie alternativ einfach in einen nicht dargestellten Sammelbehälter fallen.
Dieser Vorgang setzt sich fort, bis der Ausschuss, Abfall bzw. die Stege 62 des geschnittenen Bogens 12 zwischen dem ersten Paar 22 (Andruckrollen 24 und 26) durchgelaufen sind und einer Ausschuss-Sammelstation 70 zugeführt werden, die den Ausschuss, Abfall bzw. die Siege aufnimmt.
Nach einer Weile, z.B. wenn ein geschnittener Bogen 12 nicht mehr von Sensor 56 erfasst wird, oder nach einer eingestellten Zeitspanne wie z.B. 2 Sekunden, oder wenn ein Bediener ein Pedal betätigt, werden die Kolben, Magnetventile oder mechanischen Hebel 50 und 52 aktiviert, um die Endstangen 46 und 48 einzuziehen und die Entnahme- oder Umlenkrolle 36 wie in 1 und 9, 2 und 10 dargestellt, in ihre Anfangsstellung hinter der oberen Rolle 24 des ersten Paars 22 (Andruckrollen 24 und 26) zu führen.
Es versteht sich, dass die Umlenk- oder Entnahmestange bzw. -rolle 36 in dieser Stellung bleibt, bis ein nachfolgender geschnittener Bogen 12 wie in 1 dargestellt in den Spalt 28 tritt, wonach sich der oben beschriebene und in 1 bis 10 dargestellte Vorgang wiederholt.
Gemäß der oben aufgeführten Beschreibung versteht sich, dass die Entnahmevorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung eine Anzahl an Vorteilen aufweist, von denen manche oben beschrieben wurden, während sich andere aus der Erfindung ergeben. So kann die Entnahmevorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung beispielsweise eine Vielzahl an Teilen pro Bogen bearbeiten, und sie kann auch Teile von verschiedenen Größen und Formen bearbeiten. Weiterhin kann sich die bewegliche Entnahmerolle 36 der vorliegenden Erfindung auf und ab, schnell oder langsam bewegen und verschiedene Größen und Texturen aufweisen.
Aus der vorliegenden Erfindung geht weiterhin hervor, dass die Entnahmevorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung Modifikationen aufweisen kann, ohne von der Lehre der Erfindung abzuweichen. Zum Beispiel kann die Entnahmevorrichtung 10 der vorliegenden Erfindung eine separate Vorrichtung aufweisen, um den geschnittenen Bogen 12 vor der Entnahme zu steuern, nämlich den geschnittenen Bogen 12 zur Entnahmestation 14 zu führen und die Greif- und Fördervorrichtung 22, d.h. die Andruckrollen 24 und 26 und die Entnahmerolle 36 zu veranlassen, die führende Ausschusskante 60 des geschnittenen Bogens 12 zu biegen, ohne einen Sensor 56 zu verwenden. Ferner können für die Andruckrollen oder die anderen Greif- und Führungsvorrichtungen statt der Paare 22 und 30 Andruckrollen verschiedene Texturen und Härten wie z.B. Bänder zum Einsatz kommen.

Claims

Entnahmevorrichtung (10) zur Entnahme oder Abtrennung der aus einem geschnittenen Bogen (12) ausgeschnittenen oder teilweise ausgeschnittenen Stücke oder Teile (16), bestehend aus: antreibbaren Eingangs-Andruckrollen (22, 24, 26) zum Greifen und Fördern eines geschnittenen oder teilweise geschnittenen Bogens (12) durch die Eingangs-Andruckrollen (24, 26) und zum Halten des geschnittenen Bogens (12) und Teilen koinzident zu einer Linie, die einen Rollenspalt der Eingangs-Andruckrollen (24, 26) tangiert, in einem Verlauf durch die Entnahmevorrichtung (10); und aus einer an einer Ausgangsseite der Eingangs-Andruckrollen (24, 26) angebrachten Entnahmerolle (42), dadurch gekennzeichnet, dass die Entnahmerolle (42) so vorgesehen ist, dass sie sich quer zur Linie bewegt, die den Rollenspalt der Eingangs-Andruckrollen (24, 26) tangiert, aus einer Position über dieser tangierenden Linie in eine niedrigere Position unterhalb dieser tangierenden Linie, und aus einer Vorrichtung (50, 52) zum Fördern der Entnahmerolle quer zu dieser tangierenden Linie, wenn sich ein Rand neben einer Vorderkante eines Ausschussgitters des geschnittenen Bogens (12) unter der Entnahmerolle (42) befindet, um den Rand der führende Kante des Ausschussgitters (62) des geschnittenen Bogens (12) zu erfassen und umzulenken und einen Entnahmerollenspalt zwischen der Entnahmerolle (42) und einer unteren der Eingangs-Andruckrollen (24, 26) zu bilden und das Ausschussgitter (62) des geschnittenen Bogens (12), das durch die Eingangs-Andruckrollen (24, 26) und den Entnahmerollenspalt führt, von der zu dem Rollenspalt der Eingangs-Andruckrollen (24, 26) tangierenden Linie hinweg zu führen, wobei das Ausschussgitter (62) – durch das Führen der Eingangs-Andruckrollen und des Entnahmerollenspalts und das dadurch bedingte Biegen des Ausschussgitters (62) um die Umfangsfläche der dazwischen liegenden unteren Eingangs-Andruckrolle (26) – nach unten auf eine Seite der Entnahmerolle (42) und der ausgeschnittenen Stücke oder Teile geführt wird und durch das Führen der Eingangs-Andruckrollen, getrennt vom Ausschussgitter (62), und führen durch die Eingangs-Andruckrollen auf die andere Seite der Entnahmerolle (42) und über sie.
Entnahmevorrichtung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin besteht aus geführten, an einer Abfuhrseite der Eingangs-Andruckrollen (24, 26) und der Entnahmerolle (42) befindlichen Ausgangs-Andruckrollen (30, 32, 34), und mit einem Rollenspalt dieser Ausgangs-Andruckrollen (32, 34), der im Wesentlichen eine den Rollenspalt der Eingangs-Andruckrollen tangierenden Linie tangiert, zum Aufnehmen, Greifen, Ziehen und Transportieren der von den Eingangs-Andruckrollen (24, 26) in die Ausgangs-Andruckrollen (32, 34), durch die Ausgangs-Andruckrollen und von den Eingangs-Andruckrollen hinweg geführten ausgeschnittenen Stücke oder Teile (16).
Entnahmevorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine untere der Ausgangs-Andruckrollen (32, 34) so angeordnet ist, dass sie die Entnahmerolle (42) stützt, um das Durchbiegen der Entnahmerolle (42) zu verhindern.
Entnahmevorrichtung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie weiterhin besteht aus einem Sensor (56) zum Erfassen der Position des geschnittenen Bogens (12) und einem Sensor (57) der ein von Sensor (56) ausgegebenes Signal benutzt, um die Bewegung der Ent nahmerolle (42) auszulösen, wenn sich die Führende Kante des Ausschussgitters (62) des geschnittenen Bogens (12) unter der Entnahmerolle (42) befindet, und um die Eingangs-Andruckrollen (24, 26), die Entnahmerolle (42) und die Ausgangs-Andruckrollen (32; 34) zu aktivieren und zu deaktivieren.
Verfahren zur Entnahme oder Abtrennung der aus einem geschnittenen Bogen (12) ausgeschnittenen oder teilweise ausgeschnittenen Stücke oder Teile (16), bestehend aus folgenden Arbeitsgängen: Greifen und Bewegen eines geschnittenen oder teilweise geschnittenen Bogens (12) durch antreibbare Eingangs-Andruckrollen (24, 26), die den geschnittenen Bogen (12) und die Teile (16) koinzident zu einer Linie, die einen Rollenspalt der Eingangs-Andruckrollen (24, 26) tangiert, in einem Verlauf durch die Entnahmevorrichtung (10), Anbringung der Entnahmerolle (42) an einer Ausgangsseite der Eingangs-Andruckrollen (24, 26), und zum Bewegen der Entnahmerolle (42), die zur Bewegung quer zu einer Linie, die den Rollenspalt der Eingangs-Andruckrollen (24, 26) tangiert, vorgesehen ist, aus einer Position über dieser tangierenden Linie in eine niedrigere Position unter dieser tangierenden Linie, wenn sich eine Führende Kante eines Ausschussgitters (62) des geschnittenen Bogens (12) unter der Entnahmerolle (42) befindet, um die Führende Kante des Ausschussgitters (62) des geschnittenen Bogens (12) zu erfassen und umzulenken und einen Entnahmerollenspalt zwischen der Entnahmerolle (42) und einer der unteren Eingangs-Andruckrollen (24, 26) zu bilden und das Ausschussgitter (62) des geschnittenen Bogens (12), die durch die Eingangs-Andruckrollen (24, 26) und den Entnahmerollenspalt führt, von der zu dem Rollenspalt der Eingangs-Andruckrollen (24, 26) tangierenden Linie hinweg zu führen, dadurch gekennzeichnet, dass das Ausschussgitter (62) – durch das Führen der Eingangs-Andruckrollen und des Entnahmerollenspalts und das dadurch bedingte Biegen des Ausschussgitters (62) um die Umfangsfläche der dazwischen liegenden unteren Eingangs-Andruckrolle – nach unten auf eine Seite der Entnahmerolle (42) und der ausgeschnittenen Stücke oder Teile geführt wird, dass sie tangierend mit dem Rollenspalt der Eingangs-Andruckrollen (42) gehalten wird und dass die Eingangs-Andruckrollen (24, 26) – durch das Führen der Eingangs-Andruckrollen – über die andere Seite der Entnahmerolle (42) und durch die Eingangs-Andruckrollen (24, 26) führen, und weiterhin dadurch gekennzeichnet durch diese Arbeitsgänge, mit welchen die aus dem geschnittenen Bogen (12) ausgeschnittenen oder teilweise ausgeschnittenen Stücke oder Teile (16) abgetrennt werden.
Verfahren nach Anspruch 5 mit einem zusätzlichen Arbeitsgang zum Aufnehmen, Greifen, Ziehen und Transportieren der ausgeschnittenen oder teilweise ausgeschnittenen Stücke oder Teile (16) durch die Eingangs-Andruckrollen (24, 26) in die Ausgangs-Andruckrollen (32, 34), wobei sie an einer Ausgangsseite der Eingangs-Andruckrollen (24, 26) und der Entnahmerolle (42) angebracht werden, und dadurch gekennzeichnet, dass der Rollenspalt der Ausgangs-Andruckrollen im Wesentlichen eine Linie tangiert, die den Rollenspalt der Eingangs-Andruckrollen tangiert, durch die Ausgangs-Andruckrollen (32, 34) und von den Eingangs-Andruckrollen (24, 26) hinweg.
Verfahren nach Anspruch 5 mit dem Arbeitsgang, in dem die Entnahmerolle (42) durch eine der unteren Ausgangs-Andruckrollen (32, 34) gestützt wird, um das Durchbiegen der Entnahmerolle (42) zu verhindern.
Verfahren nach Anspruch 5 mit dem zusätzlichen Arbeitsgang, eine Position des geschnittenen Bogens (12) zu messen und die Entnahmerolle (42) mit Hilfe der mit einem Sensor erfassten Position den Bogen zu bewegen, wenn sich die Führende Kante des Ausschussgitters (62) des geschnittenen Bogens (12) unter der Entnahmerolle (42) befindet, und um die Eingangs-Andruckrollen (24, 26), die Entnahmerolle (42), und die Ausgangs-Andruckrollen (32, 35) zu aktivieren und deaktivieren.