DE60117453T2

DE60117453T2 - Transportanker für vorgefertigte Betonteile mit einer Halterung zur Erhöhung seiner Scherstärke

Info

Publication number: DE60117453T2
Application number: DE60117453T
Authority: DE
Inventors: Sergio Zambelli; Benito Zambelli
Original assignee: Zambelli Benito Zanica; Zambelli Sergio Zanica
Current assignee: Zambelli Benito Zanica; Zambelli Sergio Zanica
Priority date: 2000-12-11
Filing date: 2001-12-07
Publication date: 2006-09-21
Anticipated expiration: 2021-12-08
Also published as: EP1213410B1; EP1213410A2; CA2364889C; ATE318974T1; US6694680B2; ES2260148T3; DK1213410T3; ITMI20002664A1; US20020070322A1; PT1213410E; EP1213410A3; CA2364889A1; DE60117453D1; IT1319375B1; CY1105445T1

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transportanker für vorgefertigte Betonkomponenten mit einem Bügel zur Erhöhung seiner Scherstärke.
Auf dem Gebiet der Herstellung vorgefertigter Betonkomponenten ist es bekannt, während des Gusses in den Körper der Komponente, metallische Anker einzubetten, die benutzt werden, um die Komponente zu transportieren.
Um eine ausreichende Verankerung im Betonguss zu ermöglichen, sind diese Einsätze mit Bügeln ausgestattet.
Bügel werden in zwei Kategorien unterteilt: Solche zur Erhöhung der Zugstärke und solche zur Erhöhung der Scherstärke.
Bügel zur Erhöhung der Zugstärke bestehen in den meisten Fällen einfach aus im Wesentlichen U-förmigen, aus Stahlstäben hergestellten Bügeln, die in ein oder mehrere in dem Transportanker angeordnete Löcher eingesetzt werden. Die Funktion dieser Bügel ist es, eine ideale Verlängerung des Ankers in den Betonkörper zur Verfügung zu stellen und so stärkeren Widerstand gegen Herausziehen zu erreichen, indem größere Betonbereiche, die weiter von dem Anker entfernt angeordnet sind, ergriffen werden. Auf diese Weise wird die auf den Anker ausgeübte Kraft über größere Oberflächen verteilt, was zu einer Reduzierung der spezifischen Belastungen führt.
Die Scherbelastung, die auftritt, wenn eine Querkraft an den Anker aufgebracht wird, beispielsweise wenn vorgefertigte Betonkomponenten des Paneeltyps verkippt werden, sind kritischer zu neutralisieren, da derartige Belastungen, welche im Allgemeinen senkrecht zu den größeren Flächen des Körpers verlaufen, auf eine sehr kleine Dicke der Komponente wirken und es deshalb schwieriger ist, einen Bügel zu entwickeln, der in der Lage ist, diese Belastungen effektiv zu verteilen.
Es sollte beachtet werden, dass das Verkippen der Komponenten notwendig ist, um sie aus ihrer Schalung zu entfernen, d.h. wenn die Komponente noch nicht ihre volle mechanische Stärke erreicht hat. Bei diesen Gelegenheiten ist es recht wahrscheinlich, dass die Verkippung der Komponente dem Bruch des Betons durch die Einwirkung des Ankers auf die angrenzenden Bereiche verursacht.
Bügel zur Erhöhung der Scherstärke können wiederum in zwei Kategorien unterteilt werden: Bügel aufgebaut aus konturierten Klammern, hergestellt aus Stahlstangen, die sich quer zu dem Anker in Ebenen senkrecht zu der Richtung der Kraft, die die Scherbelastung erzeugt, erstrecken, um Bereiche des Betons, die lateral in Bezug auf den Anker liegen, zu erreichen und Bügel gebildet durch an den Anker geschweißte Platten.
Im ersten Fall ist die Herstellung des Bügels voll der Erfahrung und den Fähigkeiten des Bedieners anvertraut und deshalb ist es schwierig, ein konstantes und präzises Resultat zu erhalten. Eine leichte Veränderung der Position des Stabes, der die Klammer bildet, in Bezug auf den Anker oder in der Form des Stabes, reicht tatsächlich aus, zu einer beträchtlich anderen Scherstärke zu führen.
Im zweiten Fall ist die zufällige Variierbarkeit der Position und Form der Klammer eliminiert, aber es gibt andere Nachteile, so z.B. die höheren Kosten des Bügels, höhere Kosten für die Galvanisierung des Ankers, die ebenfalls die Platte mitumfassen muss und höhere Kosten für die Lagerung und den Transport, nachdem der Anker und die Platte nicht getrennt werden können.
Ein weiterer Nachteil des letzteren Bügels ist die unterschiedliche Stärke, die erreicht wird, abhängig davon, ob die Scherbelastung in einer Richtung oder der Gegenrichtung verläuft.
Weiterhin erzeugt die geschweißte Platte eine Diskontinuität in dem Körper der Betonkomponente in einer Region mit geringer Dichte und kann demzufolge die Trennung von Teilen des Betons bewirken und so seine Stärke insgesamt reduzieren.
DE-A-2 142 066 offenbart einen Transportanker für vorgefertigte Komponenten, wie er im Oberbegriff des Anspruches 1 definiert ist.
Das Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, die oben erwähnten Probleme durch die zur Verfügungstellung eines Transportankers für vorgefertigte Betonkomponenten mit einem Bügel zur Erhöhung der Scherstärke zu lösen, welcher präzise in Bezug auf den Anker platziert werden kann, ohne dass er notwendigerweise an den Anker geschweißt werden muss.
Innerhalb dieses Zieles ist es eine Aufgabe der Erfindung, einen Transportanker mit einem Bügel zur Verfügung zu stellen, der zu geringen Kosten hergestellt werden kann.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Transportanker mit einem Bügel zur Verfügung zu stellen, der im Wesentlichen eine identische Stärke gegenüber Scherbe lastungen sicherstellt mit Scherbelastungen, die in eine Richtung wirken oder in gegenüberliegende Richtungen wirken.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Transportanker mit einem Bügel zur Verfügung zu stellen, der eine hohe Haftung mit dem Beton erreicht und so den Widerstand des Ankers gegenüber der Entfernung aus dem Beton erhöht.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, einen Transportanker mit einem Bügel zur Verfügung zu stellen, der abhängig von den Anforderungen einfach und schnell verstärkt werden kann.
Dieses Ziel und diese und weitere Aufgaben, die im Folgenden deutlicher werden, werden von einem Transportanker für vorgefertigte Betonkomponenten, wie in Anspruch 1 definiert, erreicht.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung werden aus der Beschreibung einer bevorzugten, aber nicht ausschließlichen Ausgestaltung des Transportankers mit einem Bügel zur Erhöhung seiner Scherstärke nach der Erfindung deutlich, dargestellt nur durch ein nicht limitierendes Beispiel anhand der beigefügten Zeichnungen, wobei:
1 eine explodierte perspektivische Darstellung des Ankers mit dem Bügel nach der Erfindung ist;
2 eine Ansicht des Transportankers mit dem Bügel nach der Erfindung ist, zusammengebaut und in eine aus Beton hergestellte, vorgefertigte Komponente eingebettet, dargestellt in Phantomlinien für größere Klarheit;
3 eine Ansicht des Transportankers mit dem Bügel nach der Erfindung ist, dargestellt von einem Längsende des Ankers; und
4 eine seitlich erhöhte Ansicht des Transportankers mit dem Bügel nach der Erfindung ist, eingebettet in eine vorgefertigte Betonkomponente mit einer daran befestigten Komponentenhebevorrichtung.
Unter Bezugnahme auf die Figuren kann der Anker 1 von einem aus Stahl hergestellten Transportanker eines bekannten Typs gebildet werden, z.B. des Platten- oder des Nageltyps oder auch einen anderen Aufbau aufweisen, welcher ausgebildet ist, um in den Betonkörper einer vorgefertigten Komponente 2 in der Nähe zu einer seiner Oberflächen 2a, im Allgemeinen einer der kleineren Oberflächen, d.h. einer der die Dicke der Komponente bildenden Flächen eingebettet zu werden.
Abhängig von seinem Typ kann der Anker 1 in den Beton eingebettet werden, so dass er mit einem seiner Enden aus dem Körper der Komponente 2 herausragt oder er kann, wie in dem Fall eines Ankers mit einem röhrenförmigen Körper ein Ende 3 aufweisen, das offen und bündig mit einer Fläche der Komponente ist, um von Hebemitteln 4 eines bekannten Typs ergriffen zu werden.
Nach der Erfindung weist der Bügel 10 wenigstens eine Klammer 11 auf, gebildet von einem vorzugsweise metallischen Blatt, das den Anker 1 mit einem Teil 11a in einer schalartigen Weise umschlingt.
Vorzugsweise wird die Klammer 11 von einem gerollten flachen Stahlstreifen gebildet, welcher einen rechteckigen Querschnitt hat und im Wesentlichen omega-förmig ausgebildet ist, um den Umfang des Ankers 1 fast vollständig oder wenigstens über mehr als die Hälfte seines Umfangs zu umschließen.
Die beiden Flügel 11b, 11c der Klammer 11, die auf gegenüberliegenden Seiten vom zentralen Teil 11a, das den Anker 1 umgibt, hervorstehen, sind vorzugsweise so gewählt, dass sie in Betonteile sowohl parallel zum Verlauf der Flügel 11b, 11c und hierzu rechten Winkeln eingreifen, um so höhere Widerstände gegenüber einem Entfernen von dem Beton zu erreichen.
Vorzugsweise sind die Flügel 11b, 11c von Perforationen 12 durchdrungen, durch die der Beton hindurchtreten kann, um ein excellentes Einbetten der Klammer 11 in dem Beton zu erreichen.
Vorzugsweise sind wenigstens zwei Perforationen 12 in den beiden Flügeln 11b, 11c in der Nähe zu dem zentralen Teil 11a derartig zueinander ausgerichtet, dass sie es ermöglichen, dass ihr Bügel 10 durch den Einsatz eines Balkens 13 oder einer Stahlstange in diese Löcher verstärkt werden kann, wie insbesondere in den 2 bis 4 gezeigt.
Offensichtlich können die anderen Löcher 12 ebenfalls benutzt werden, um weitere Verankerungsklammern, beispielsweise gebildet von Stahlstangen, mit der Klammer 11 zu verbinden.
Obwohl die Klammer nach der Erfindung mit verschiedenen Typen von Transportankern benutzt werden kann, wird sie vorzugsweise mit Ankern, die einen röhrenförmigen Körper aufweisen, benutzt, wie in den Figuren gezeigt, vorzugs weise von dem in der EP-0 832 840 derselben Anmelderin offenbarten Typs.
Wie in diesem Patent offenbart ist, auf das zur Vervollständigung der Beschreibung Bezug genommen wird, ist ein Anker dieses Typs ausgebildet, um in den Körper der Betonkomponente 2 eingebettet zu werden und hat ein axiales Ende 3 bündig mit einer lateralen Oberfläche der Komponente und ist offen, um den Einsatz eines für den Transport unter Benutzung eines Transporthakens 21 benutzten handartigen Elementes 20 und optional eines Verschlusselementes 22 zu erlauben.
In diesem Fall ist die Klammer 11 um den röhrenförmigen Körper des Ankers 1 an seinem Ende 3, das ausgebildet ist, ergriffen zu werden, um die Komponente 2 zu heben, angeordnet.
Es soll festgehalten werden, dass das Ende 3 der Komponente abgeflacht ist und folglich die Platzierung der Klammer 11 um den Anker 1 noch einfacher auszuführen und stabiler ist, weil die Klammer 11 gegen die von der Abflachung des Endes 3 des Ankers 1 gebildete axiale Schulter 14 abgestützt werden kann.
Insbesondere kann die Breite der Klammer 11 gleich der axialen Länge des abgeflachten Teils des Ankers 1 sein.
Wenn, wie gezeigt, die Klammer 11 mit einem Anker, der einen röhrenförmigen Körper hat, benutzt wird, indem das Ende des Ankers 1, der geeignet ist, von den Hebemitteln 4 ergriffen zu werden, umgeben wird, erhöht sich die Stärke des Endes 3 und erlaubt es, eine adäquate Stärke sogar mit einer geringen Dicke des röhrenförmigen Körpers des Ankers 1 zu erreichen.
In der Praxis ist herausgefunden worden, dass der Transportanker für vorgefertigte Betonkomponenten mit einem Bügel zur Erhöhung seiner Scherstärke nach der Erfindung die beabsichtigten Ziele und Aufgaben vollständig erreicht, da es eine präzise und wiederholbare Positionierung der Klammer sichert, ohne dass notwendigerweise auf ein Schweißen an den Anker zurückgegriffen werden muss. Aus diesem Grunde kann der Transportanker mit der Klammer nach der Erfindung zu Kosten hergestellt werden, die vergleichbar sind mit denjenigen eines Transportankers, bei dem die Klammer von Stahlstäben gebildet wird und trotzdem eine deutlich höhere Leistung erzielt werden kann.
Der so entwickelte Transportanker mit Klammer zur Erhöhung seiner Scherstärke kann zahlreichen Modifikationen und Variationen unterworfen werden, die alle innerhalb des Bereiches der angehängten Ansprüche liegen; alle Details können weiterhin durch andere technisch äquivalente Elemente ersetzt werden.
In der Praxis können die benutzten Materialien, solange sie mit der speziellen Benutzung kompatibel sind, genau wie die Abmessungen beliebig sein, abhängig von den Anforderungen und dem Stand der Technik.
Wo immer technische Merkmale in irgendeinem Anspruch mit Bezugszeichen versehen sind, sind diese Bezugszeichen zum einzigen Zweck der Erhöhung der Verständlichkeit der Ansprüche eingefügt worden und demzufolge haben derartige Bezugszeichen keinen beschränkenden Einfluss auf die Interpretation jedes einzelnen Merkmales, das einzig beispielsweise durch derartige Bezugszeichen identifiziert wird.

Claims

Transportanker für vorgefertigte Betonkomponenten (2) mit einem Bügel (10), zur Erhöhung seiner Scherstärke mit einem Anker (1), der in den Körper der Komponente in der Nähe einer der Oberflächen (2a) der Komponente eingebettet werden kann, wobei der Anker (1) ein Ende (3), das in der Nähe der Oberfläche (2a) der Komponente (2) liegt, aufweist und in das Hebemittel (4) eingreifen können, wobei wenigstens eine Klammer (11) vorgesehen ist, welche mit dem Anker (1) verbunden ist und mit ihm in den Körper der Komponente (2) eingebettet werden kann, wobei die Klammer (11) durch ein Blatt gebildet wird, das den Anker (1) mit einem (11a) seiner Teile in einer schalartigen Weise umschlingt, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer an dem Ende (3) des Ankers der in der Nähe der Oberfläche (2a) der Komponente (2) liegt, angeordnet ist, um die Scherstärke zu erhöhen.
Anker mit Bügel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bügel (10) im Wesentlichen omega-förmig ausgebildet ist, um den Anker (1) wenigstens teilweise zu um schließen.
Anker mit Bügel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (11) den Anker (1) wenigstens teilweise in der Nähe seines Endes, in das die Hebemittel (4) eingreifen können, umschließt.
Anker mit Bügel nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Flügel (11b, 11c) der Omegaform des Bügels (10) wellenförmig sind.
Anker mit Bügel nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Klammer (11) Perforationen (12) entlang ihrer Länge aufweist.
Anker mit Bügel nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Perforationen wenigstens zwei Löcher (12) aufweisen, die in den Eingangsbereichen der Flügel (11b, 11c) gebildet werden, wobei die beiden Löcher (12) mit einander fluchten und einen Verstärkungsstab aufnehmen.
Anker mit Bügel nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker durch einen röhrenförmigen Körper gebildet wird, der ein Ende hat, welches auf der Oberfläche (2a) der Komponente (2) offen ist und in den Hebemittel (4) eingreifen können, wobei die Klammer (11) sich in einer schalartigen Weise um das Ende (3) des röhrenförmigen Körpers herumschlingt.
Anker mit Bügel nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (1) ein Hebeeinsatz des in der EP-0 832 840 offenbarten Typs ist.
Anker mit Bügel nach einem oder mehreren der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anker (1) und die Klammer (11) aus Stahl hergestellt sind.