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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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a) Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft im nahen Infrarot durchlässige schwarze Azo-Pigmente
und schwarze Azo-Pigment-Zusammensetzungen,
die diese enthalten. Der Ausdruck "nahes Infrarot", wie er hier verwendet wird, bedeutet
Licht mit einer Wellenlänge
von 800 bis 2.000 nm.
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b) Beschreibung des Standes
der Technik
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Carbon-Black,
Anilinschwarz, Eisenoxidschwarz und dergleichen wurden viele Jahre
als schwarze Pigmente verwendet. Diese Pigmente absorbieren Licht
einer Wellenlänge
vom Ultraviolett-Bereich bis zum Bereich des fernen Infrarots, besitzen
keine Durchlässigkeit
für nahes
Infrarot und weisen die Tendenz auf, Infrarotstrahlen, d.h., Wärmestrahlen,
zu absorbieren. Mit diesen Pigmenten gefärbte Materialien werden deshalb
durch direktes Sonnenlicht erwärmt.
Wenn diese konventionellen schwarzen Pigmente als Färbemittel
in Anstrichen für
elektronische Teile verwendet werden, weisen sie schlechte elektrische
Isoliereigenschaften auf.
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In
jüngster
Zeit werden andererseits schwarze Pigmente, die Eigenschaften aufweisen,
die bisher von allgemein verwendeten schwarzen. Pigmenten, wie z.B.
Carbon-Black und Anilinschwarz, nicht erzielbar waren, bei einer
steigenden Zahl von Anwendungsgebieten aufgrund der Entwicklung
von Lasern, insbesondere Halbleiterlasern und Sensoren dafür, erforderlich.
Beispiele für
solche Gebiete können
Gebiete umfassen, die von schwarzen Pigmenten als Färbemittel
Gebrauch machen – wie
z.B. Anstriche für
elektronische Teile, eine Temperaturerhöhung verhindernde Anstriche
für Automobile
oder Baumaterialien und Mull für
landwirtschaftliche Zwecke – zusätzlich zu
Infrarot-Übertragungen,
optischen Filtern und ein illegales Kopieren verhindernde Drucke,
die alle schwarze Pigmente verwenden. Carbon-Black, Anilinschwarz
und dergleichen sind insofern mit Nachteilen behaftet, weil sie
schlechte elektrische Isoliereigenschaften aufweisen und für eine Färbung elektrischer
Teile und dergleichen nicht geeignet sind, obwohl sie Licht einer
Wellenlänge
vom Ultraviolett-Bereich bis zum Bereich des fernen Infrarots absorbieren
und üblicherweise
für verschiedene
Farbanwendungen als schwarze Pigmente verwendet wurden. Diese Eigenschaften
sind solchen Pigmenten inhärent
und können nicht
verbessert werden. Es besteht deshalb eindringendes Bedürfnis für ein schwarzes
Pigment, das keine solchen Nachteile aufweist, sondern eine hohe
Durchlässigkeit
für Strahlen
im nahen Infrarot aufweist.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine
Aufgabenstellung der vorliegenden Erfindung ist es deshalb, ein
schwarzes Pigment bereitzustellen, das eine hohe Durchlässigkeit
für das
nahe Infrarot aufweist, und auch zur Färbung elektrischer Teile und dergleichen
verwendet werden kann. Eine weitere Aufgabenstellung der vorliegenden
Erfindung ist die Bereitstellung einer Pigmentzusammensetzung, die
das schwarze Pigment als Färbemittel
verwendet. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben ausgedehnte
Untersuchungen durchgeführt,
um die vorstehend angegebenen Aufgabenstellungen zu erzielen. Als
Ergebnis wurde gefunden, dass die Durchlässigkeit für nahes Infrarot durch Ändern der
Kristallform eines spezifischen schwarzen Azo-Pigments in eine dünne, lange
kristalline Form oder eine blattförmige kristalline Form erhöht wird,
was zur vorliegenden Erfindung führte.
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Die
vorstehend beschriebenen erfindungsgemäßen Aufgabenstellungen können durch
die vorliegende Erfindung erzielt werden, die nachfolgend beschrieben
wird. Spezifischer ausgedrückt
stellt die vorliegende Erfindung bereit ein im nahen Infrarot durchlässiges schwarzes
Azo-Pigment, repräsentiert
durch die folgende Formel (1), das eine Kristallform aufweist, die
ausgewählt
ist aus der Gruppe bestehend aus einer dünnen langen kristallinen Form
und einer blattförmigen
kristallinen Form.
worin
R mindestens eine Gruppe bedeutet, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Niederalkylgruppen mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen und Niederalkoxygruppen
mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, n eine ganze Zahl von 1 bis 5 bedeutet,
und, wenn n von 1 verschieden ist, die Reste R gleich oder verschieden
sein können,
wobei
das Pigment eine Kristallform aufweist, ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend
aus
- (i) einer dünnen langen kristallinen Form,
bei der die Kristalle in einem Röntgenbeugungsdiagramm
starke Beugungspeaks bei Beugungswinkeln (2θ) zwischen 13° und 14° und um 27° aufweisen,
und
- (ii) einer blattförmigen
kristallinen Form, bei der die Kristalle in einem Röntgenbeugungsdiagramm
einen breiten Beugungspeak über
Beugungswinkel (2θ)
zwischen 20° und
30° aufweisen.
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Die
vorliegende Erfindung stellt auch eine im nahen Infrarot durchlässige schwarze
Azo-Pigment-Zusammensetzung
bereit, die das vorstehend beschriebene im nahen Infrarot durchlässige schwarze
Azo-Pigment und
ein im nahen Infrarot durchlässiges
Trägermaterial
aufweist.
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Das
erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment weist ein geringes Reflexionsvermögen im nahen
Infrarot und eine hohe Durchlässigkeit
im nahen Infrarot auf, was verschieden ist von dem bekannten schwarzen
Azo-Pigment mit der gleichen chemischen Struktur (dessen Reflexionsvermögen im nahen
Infrarot und Durchlässigkeit
im nahen Infrarot hoch bzw. niedrig sind).
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Das
erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment ist als Farbmittel in einen Temperaturanstieg-verhindernden
Anstrichsstoffen für
Automobile, Bauteile und dergleichen, für Anstriche für landwirtschaftlichen
Mull und Anstriche für
elektronische Teile geeignet, und auch als Farbmittel oder dergleichen
in Infrarot-Übertragungen
und optischen Filtern, sowie zur Verhütung von illegalem Kopieren.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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1 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme in Transmission eines schwarzen
Azo-Pigments des Beispiels 1, worin der Maßstab 1 μm bedeutet,
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2 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme in Transmission eines schwarzen
Azo-Pigments des Vergleichsbeispiels 1, worin der Maßstab 1 μm bedeutet,
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3 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme in Transmission eines im
nahen Infrarot durchlässigen
schwarzen Azo-Pigments des Beispiels 2, worin der Maßstab 1 μm bedeutet,
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4 ist
eine elektronenmikroskopische Aufnahme in Transmission eines im
nahen Infrarot durchlässigen
schwarzen Azo-Pigments von Beispiel 3, worin der Maßstab 1 μm bedeutet,
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5 ist
ein Röntgenbeugungsdiagramm
des im nahen Infrarot durchlässigen
schwarzen Azo-Pigments
des Beispiels 1,
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6 ist
ein Röntgenbeugungsdiagramm
des schwarzen Azo-Pigments des Vergleichsbeispiels 1,
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7 ist
ein Röntgenbeugungsdiagramm
des im nahen Infrarot durchlässigen
schwarzen Azo-Pigments
von Beispiel 2, und
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5 ist
ein Röntgenbeugungsdiagramm
des im nahen Infrarot durchlässigen
schwarzen Azo-Pigments
von Beispiel 3.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG UND BEVORZUGTE AUSFÜHRUNGSFORMEN
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Die
vorliegende Erfindung wird nun näher
auf der Basis bestimmter bevorzugter Ausführungsformen beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment ist dadurch charakterisiert, dass es ein schwarzes
Azo-Pigment der vorstehend beschriebenen Formel (1) ist, seine Kristallform
entweder eine dünne
lange kristalline Form oder eine blattförmige kristalline Form ist,
und das einen Durchgang von Strahlen im nahen Infrarot mit einem
hohen Durchlässigkeitsgrad
ermöglicht.
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Das
durch Formel (1) repräsentierte
schwarze Azo-Pigment ist als solches bekannt (siehe JP 4-15265B),
weist eine dicke lange kristalline Form auf, und zeigt in einem
Röntgenbeugungsdiagramm
einen maximalen Beugungspeak um einen Beugungswinkel (2θ) von 26°. Das Pigment
dieser Kristallform weist außerdem
ein hohes Reflexionsvermögen
im nahen Infrarot auf, aber eine geringe Durchlässigkeit im nahen Infrarot.
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Azo-Pigment
mit der gleichen Struktur aber verschiedenen kristallinen Eigenschaften
werden in JP-A-11236514,
JP-A-62030166, JP-A-1170601 und JP-A-2034664 beschrieben.
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Das
erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment, das eine dünne
lange kristalline Form aufweist, weist keinen starken Beugungspeak
um den Beugungswinkel (2θ)
von 26° auf,
zeigt aber in seinem Röntgenbeugungsdiagramm
starke Beugungspeaks bei Beugungswinkeln (2θ) zwischen 13° und 14° und um 27°. Das erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment,
das eine blattförmige
kristalline Form aufweist, weist keinen starken Beugungspeak um
den Beugungswinkel (2θ)
von 26°,
zeigt aber einen etwas breiteren Beugungspeak über die Beugungswinkel (2θ) zwischen
20° und
30°. Diese
im nahen Infrarot durchlässigen
schwarzen Azo-Pigmente weisen beide ein geringes Reflexionsvermögen im nahen
Infrarot auf, aber eine hohe Durchlässigkeit im nahen Infrarot,
weshalb sie in der Kristallform und im Verhalten gegenüber Strahlen
im nahen Infrarot von dem vorstehend beschriebenen bekannten schwarzen Azo-Pigment
verschieden sind.
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Das
im nahen Infrarot durchlässige
erfindungsgemäße schwarze
Azo-Pigment, das eine blattförmige Kristallform
aufweist, liegt in Form von dünnen
plattenförmigen
Kristallen vor, von denen jeder eine Hauptachse von ca. 0,5 bis
1 μm, eine
Nebenachse von ca. 0,3 bis 0,6 μm,
und eine Verhältniszahl
(Haupachse/Nebenachse) (Seitenverhältnis) von 1,2 oder größer aufweist,
und eine Dicke von nicht mehr als 1/10 der Hauptachse, insbesondere
von ca. 0,06 μm,
aufweist. In dieser Kristallform weist es eine hohe Durchlässigkeit
für Strahlen
im nahen Infrarot auf.
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Das
vorstehend beschriebene bekannte schwarze Azo-Pigment wird erhalten
durch Synthese des Pigments unter Verwendung einer Diazokomponente
und einer Kupplungskomponente einer einzigen Art in einer nicht
zu hohen und nicht zu geringen Menge. Das erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment, das die dünne
lange kristalline Form und die vorstehend beschriebenen charakteristischen
Eigenschaften aufweist, kann z.B. erhalten werden, indem man bei
der Synthese des Pigments eine Diazokomponente und eine Kupplungskomponente
so verwendet, dass eine der Komponenten relativ zur anderen in einer
zu großen
oder zu kleinen Menge vorliegt, oder durch Kuppeln mehrerer Arten
von Kupplungsmitteln zur gleichen Zeit.
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Das
erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment, das eine blattförmige Kristallform aufweist,
kann andererseits erhalten werden durch Behandeln des schwarzen
Azo-Pigments der Formel (1) mit einer alkoholischen Alkalilösung. Es
wird angenommen, dass diese blattförmige Kristallform erhalten
wird, weil durch die Behandlung eine Hydroxylgruppe des Benzocarbazols
in der Kupplungskomponente für
das Pigment unter der Einwirkung des Alkali eines Salz bildet, wodurch
das Pigment über
einen teilweise gelösten
Zustand gebildet wird.
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Das
erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment wird hergestellt durch Diazotieren einer Diazokomponente
der nachstehend beschriebenen Formel (2) und Kuppeln des resultierenden
Diazoniumsalzes mit einer Kupplungskomponente der nachstehend beschriebenen
Formel (3). Die Diazotierung der durch die nachstehend beschriebenen
Formel (2) repräsentierten
Diazokomponente kann nach einem üblichen
bekannten Diazotierungsverfahren für aromatische Amine durchgeführt werden.
Die Diazotierung kann z.B. durchgeführt werden durch Zugeben einer
Lösung
von Natriumnitrit zu einer gekühlten
wässerigen
Lösung
eines Mineralsalzes der Diazokomponente, wie z.B . ihres Hydrochlorids.
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Als
Kupplungskomponente wird ein durch die nachstehend beschriebene
Formel (3) repräsentiertes 2-Hydroxy-11H-benzo[a]carbazol-3-carboxyphenylamid
verwendet. Spezifische Beispiele der Kupplungskomponente können umfassen
2-Hydroxy-N-(2'-methyl-4'-methoxyphenyl)-11H-benzo[a]carbazol-3-carboxamid, 2-Hydroxy-N-(4'-methoxyphenyl)-11H-benzo[a]carbazol-3-carboxamid
und 2-Hydroxy-N-(2'-ethylphenyl)-11H-benzo[a]carbazol-3-carboxamid.
worin
R und n die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen.
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Das
im nahen Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment der Formel (1) wird erhalten durch Kuppeln des
Diazoniumsalzes der vorstehend beschriebenen Diazokomponente und
der vorstehend beschriebenen Kupplungskomponente in einem wässerigen
Medium oder einem organischen Lösungsmittelmedium,
wie z.B. o-Dichlorbenzol, in einer an sich bekannten Weise. Beim
Durchführen
der Kupplungsreaktion kann eine einzige Art einer Diazokomponente
und einer einzigen Art einer Kupplungskomponente ausgewählt und
verwendet werden. Als Alternative können zwei oder mehr Arten von
Kupplungskomponenten in Kombination verwendet werden.
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Das
vorstehend beschriebene bekannte schwarze Azo-Pigment wird erhalten,
indem man das Diazoniumsalz der Diazokomponente und einer einzigen
Art der Kupplungskomponente beim Durchführen der Kupplungsreaktion
in einem Mol-Verhältnis
von 1:1 verwendet. Das erfindungsgemäße im nahen Infrarot durchlässige schwarze
Azo-Pigment, das in der dünnen
langen kristallinen Form vorliegt, wird andererseits erhalten, indem
man die Kupplungskomponente in einem Mol-Verhältnis von größer oder
kleiner als 1:1, relativ zur Diazokomponente, bei der Durchführung der
Kupplungsreaktion verwendet, oder indem man zwei oder mehrere Kupplungskomponenten
mit verschiedenen Substituentengruppen in Kombination verwendet.
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Unabhängig davon,
welches Kupplungsverfahren verwendet wird, kann das erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment z.B. erhalten werden, indem man die Kupplungsreaktion
in o-Dichlorbenzol durchführt
und das Reaktionsprodukt dann bei 170°C 4 Stunden lang erhitzt, um
es einer Kristallisationsbehandlung zu unterwerfen. Das vorstehend
beschriebene bekannte schwarze Azo-Pigment liegt in dicker langer kristalliner
Form vor, wobei Kristalle verschiedener Größe mit einander gemischt sind,
und in ihrem Beugungsdiagramm zeigt es einen starken Beugungspeak
um einen Beu gungswinkel (2θ)
von 26°.
Das erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment, das in der dünnen langen kristallinen Form
vorliegt, stellt andererseits eine dünne lange Kristallform dar,
die Kristalle von ziemlich gleicher Größe enthält, und sein Röntgenbeugungsdiagramm
zeigt starke Beugungspeaks bei Beugungswinkeln (2θ) zwischen
13° und
14° und
um 27°.
Das erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment liegt in einer Kristallform vor, die aus dünnen langen
Kristallen mit einer Länge
von ca. 0,5 bis 1 μm
und einer Breite von ca. 0,03 μm
besteht. Sein mittleres Seitenverhältnis (Länge/Breite) beträgt mindestens
10.
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Beispiele
für das
Alkali, das in der Alkalibehandlung bei der Herstellung des erfindungsgemäßen im nahen
Infrarot durchlässigen
schwarzen Azo-Pigments in der blattförmigen Kristallform verwendet
wird, können
Natriumhydroxid und Kaliumhydroxid umfassen, wobei Natriumhydroxid
bevorzugt ist. Im Hinblick auf den Alkohol besteht keine besondere
Beschränkung,
solange er das vorstehend beschriebenen Alkali lösen kann, obwohl Methylalkohol
bevorzugt ist. Die Alkalibehandlung wird z.B. durchgeführt, indem
man das schwarze Azo-Pigment, das aus dem Reaktionsmedium nach der
Kupplungsreaktion abgetrennt wurde, in getrockneter oder nicht-getrockneter
Form in dem Alkohol fein suspendiert, 3 bis 30 Gew.-%, bezogen auf
das schwarze Azo-Pigment, des Alkalis direkt zur Suspension zufügt, und
das Alkali löst,
oder indem man das Alkali in einer vorher im Alkohol gelösten Form
löst und
dann die resultierende Mischung bei 5 bis 50°C 0,5 bis 5 Stunden lang rührt. Nach
der Behandlung wird das Reaktionsprodukt abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und dann getrocknet, und das erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment in der blattförmigen Kristallform erhalten.
Durch die Behandlung mit alkalischem Alkohol ändert sich die Kristallform
des Pigments von einer dicken langen kristallinen Form, worin Kristalle
verschiedener Größen gemischt
sind, in eine blattförmige
kristalline Form, wodurch die Durchlässigkeit des Pigments für Strahlen
im nahen Infrarot höher wird
als die des üblicherweise
bekannten Pigments in der dicken langen kristallinen Form.
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Es
wurde gefunden, dass das erfindungsgemäße schwarze Azo-Pigment aufgrund
der Änderung
seiner Kristallform von der dicken langen kristallinen Form zur
dünnen
langen kristallinen Form oder der blattförmigen Form mit einer verbesserten
Durchlässigkeit
erhöht
sich Strahlen im nahen Infrarot versehen wird. Aufgrund dieser Verbesserung
in der Durchlässigkeit
zeigt die Lichtmenge eines Lasers im nahen Infrarot – die einen
Laserempfänger
durch ein Material, das einen Anstrichfilm mit dem darin enthaltenen
erfindungsgemäßen Pigment
aufweist, erreicht – wenn
der Laser auf das Material aufgestrahlt wird. Selbst wenn die Empfindlichkeit
des Empfängers
selbst gering ist, kann deshalb der Laserstrahl mit einer hohen
Empfindlichkeit bestimmt werden. Dadurch kann eine elektrische Steuerung,
wie z.B. eine Verstärkung
und/oder S/N-Verhältnis-Einstellung,
vermieden werden, wodurch die elektrischen Regeleinrichtungen kleiner
gemacht werden können.
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In
einigen Fällen
kann ein ein illegales Kopieren verhindernder Druck erhalten werden,
z.B., indem man die gleichen schwarzen Zeichen oder Muster, die
durch das bloße
Auge nicht unterschieden werden können, mit einer schwarzen Tinte,
die mit Carbon-Black gefärbt
ist, und einer anderen schwarzen Tinte, die mit einem von Carbon-Black
verschiedenen schwarzen Pigment gefärbt ist, in Kombination druckt.
In diesem Fall kann die Bestimmung der Nicht-Echtheit eines Druckes,
der illegal kopiert zu sein scheint, durch Bestrahlen mit Infrarotstrahlen
und Messung ihres Reflexionsvermögens
bewirkt werden. Ein Druck wird als echt angesehen, wenn eine Differenz
im Reflexionsvermögen
der Infrarotstrahlen zwischen der mit der mit Carbon-Black gefärbten schwarzen
Tinte bedruckten Fläche
und der mit der mit einem von Carbon-Black verschiedenen schwarzen
Pigment gefärbten
schwarzen Tinte bedruckten Fläche
vorliegt (obwohl sie durch das bloße Auge nicht unterschieden
werden können).
Andererseits wird kein Unterschied im Reflexionsvermögen für die Infrarotstrahlen
im Falle einer/eines illegalen Kopie oder Drucks beobachtet, die/der
nur aus mit Carbon-Black gefärbter
schwarzen Tinte hergestellt ist. Auf diese Weise kann eine Verhinderung
von illegalen Kopien von Drucken erzielt werden.
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In
einem solchen wie vorstehend beschriebenen Druck ermöglicht eine
Fläche,
die mit einer mit dem erfindungsgemäßen im nahen Infrarot durchlässigen schwarzen
Azo-Pigment gefärbten
Tinte bedruckt ist, die ein hohes Durchlässigkeitsvermögen für Infrarotstrahlen
aufweist, wenn sie mit Infrarotstrahlen bestrahlt wird, den Infrarotstrahlen,
durch die Tintenschicht hindurch zu gehen, und die Infrarotstrahlen,
die durch eine Unterlage (im allgemeinen ein weißes Papierblatt oder dergleichen)
reflektiert werden, können
durch die Tintenschicht zurücklaufen
und werden dann mittels eines Infrarot-Empfängers bestimmt. Eine Tinte,
die das erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment verwendet, dessen Durchlässigkeit für Infrarotstrahlen hoch ist,
ist deshalb als Tinte zur Vorbeugung von illegalem Kopieren brauchbar.
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Wenn
ein schwarzer Anstrich, der das erfindungsgemäße im nahen Infrarot durchlässige schwarze Azo-Pigment als Farbmittel
verwendet, an einer Außenwand
oder einem Dach eines Gebäudes
oder dergleichen unter Ausbildung eines Anstrichfilms appliziert
wird, können
im Sonnenlicht vorhandene Strahlen im nahen Infrarot durch den Anstrichfilm
hindurchgehen, werden durch eine weiße Unterlage reflektiert und
können durch
den Anstrichfilm zurücklaufen
und werden dann an die Außenseite
abgegeben. Der schwarze Anstrich kann deshalb als Hitzeschild-Anstrich
zur Verringerung eines Temperaturanstiegs in einem Raum eines Gebäudes oder
dergleichen verwendet werden.
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Die
erfindungsgemäße Zusammensetzung
mit dem im nahen Infrarot durchlässigen
schwarzen Azo-Pigment
ist eine Pigmentzusammensetzung, die das vorstehend beschriebene
erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment und ein im nahen Infrarot durchlässiges Trägermaterial
enthält.
Die Pigmentzusammensetzung wird zur Herstellung verschiedener Anstriche,
Drucktinten, Aufzeichnungsmaterialien und dergleichen verwendet.
Zu der erfindungsgemäßen Pigmentzusammensetzung
kann eine chromatische Farbe, ein Weiß-Pigment, ein von dem vorstehend
genannten im nahen Infrarot durchlässigen schwarzen Azo-Pigment
verschiedenes schwarzes Pigment, ein Streckmittel-Pigment oder dergleichen in
einem Ausmaß zugefügt werden,
das die vorteilhaften Effekte der vorliegenden Erfindung nicht beeinträchtigt,
um als ergänzende
Farbe für
das erfindungsgemäße im nahen
Infrarot durchlässige
schwarze Azo-Pigment zu wirken.
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Beispiele
für als
chromatische Farben verwendbare Farben können umfassen übliche bekannte
chromatische Pigmente und chromatische Farbstoffe, von denen eine
oder mehrere Farben geeignet ausgewählt und verwendet werden können. Spezifische
Beispiele können
umfassen organische Pigmente, wie z.B. Azo-Pigmente, Anthrachinon-Pigmente,
Phthalocyanin-Pigmente, Chinacridon-Pigmente, Perylen-Pigmente, Azomethin-Pigmente
und Pyrrol-Pigmente.
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Veranschaulichende
Beispiele für
das in der erfindungsgemäßen Pigmentzusammensetzung
als Träger
verwendete im nahen Infrarot durchlässige Material sind Träger, die üblicherweise
bei der Herstellung von Anstrichen, Drucktinten und dergleichen
verwendet wurden. Diese Träger
sind alle verwendbar, solange sie üblicherweise in den vorstehend
beschriebenen Anwendungen verwendet wurden, und für sie besteht
keine besondere Beschränkung.
Beispiele für
Trägerharze,
die in Drucktinten verwendbar sind, können umfassen natürliche Harze
oder Petroleumharze, wie z.B. Leinölfirnis, Terpentinharz und
Gilsonit, Phenolharze, Alkydharze, Vinylharze, Polyamidharze, Acrylharze
und Nitrocellulose.
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Beispiele
von Trägerharzen,
die in Anstrichen verwendbar sind, können umfassen die vorstehend
beispielhaft genannten natürlichen
Harze, Alkylharze, Aminoharze, Epoxyharze, ungesättigte Polyesterharze, Vinylharze,
Acrylharze und Polyurethanharze. Sie werden in Form von Lösungen in
Lösungsmitteln
oder wässerigen
Medien verwendet. So wie für
das Verhältnis
der verschiedenen Pigmente zu den Trägern bei den vorstehend beschriebenen
individuellen Anwendungen besteht keine besondere Beschränkung für das Verhältnis solcher
transparenter Träger
und dem im erfindungsgemäßen im nahen
Infrarot durchlässigen
schwarzen Azo-Pigment.
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Die
vorliegende Erfindung wird nun näher
auf der Basis von Beispielen und Vergleichsbeispielen beschrieben,
in denen die Bezeichnungen "Teil
oder Teile" und "%" sich auf das Gewicht beziehen.
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Beispiel 1
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Die
Verbindung der vorstehend beschriebenen Formel (2) (3,75 Teile,
0,01 Mol) wurden in Eisessig (11,3 Teile) suspendiert. Zur Suspension
wurde konzentrierte Chlorwasserstoffsäure (3,7 Teile) zugegeben und
dann gerührt.
Zur resultierenden Lösung
wurde Wasser (2,6 Teile) zugegeben. Während die Temperatur der so
erhaltenen Mischung bei 0 bis 5°C
gehalten wurde, wurde eine 40%ige wässerige Lösung von Natriumnitrit (2,0
Teile) zugegeben und dann bei der gleichen Temperatur ca. 30 Minuten
lang gerührt,
und eine gelbe Lösung
eines Diazoniumsalzes erhalten. Zur Herstellung einer Lösung des
Diazoniumsalzes wurde zur Lösung
Natriumacetat-trihydrat (4,8 Teile) zugegeben.
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Andererseits
wurde eine Verbindung der Formel (3), worin die Phenylgruppe mit
dem Substituenten (den Substituenten) R 2'-Methyl-4'-methoxyphenyl war (3,56 Teile, 0,009
Mol), in o-Dichlorbenzol (250 Teile) suspendiert. Zur so erhaltenen
Suspension wurde die vorstehend beschriebene Lösung des Diazoniumsalzes bei
20 bis 30°C
zugegeben, gefolgt von der Zugabe von Eisessig (20 Teile), während die
Temperatur bei 30 bis 40°C
gehalten wurde. Zur Durchführung
der Kupplungsreaktion wurde die Reaktionsmischung bei der gleichen
Temperatur 5 bis 6 Stunden lang gehalten. Danach wurde die Reaktionsmischung
zur Kristallisationsbehandlung bei 170°C 4 Stunden lang erhitzt. Dann
wurde eine Filtration, ein Waschen mit Methanol, Waschen mit Wasser,
Trocknen und Mahlen durchgeführt
und ein erfindungsgemäßes schwarzes
Azo-Pigment erhalten.
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Das
schwarze Azo-Pigment lag in einer dünnen langen kristallinen Form
vor, wie in der 30.000-fachen Transmissions-elektronmikroskopischen
Aufnahme der 1 gezeigt. Als Ergebnis seiner
Röntgenstrahlbeugung
wurden starke Beugungspeaks bei Beugungswinkeln (2θ) von 13,35° und 26,85° (5)
festgestellt. Das mittlere Seitenverhältnis der Kristalle war 15.
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Vergleichsbeispiel 1
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Als
Vergleichsbeispiel wurde ein schwarzes Azo-Pigment auf die gleiche
Weise wie in Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme, dass die Menge
der Verbindung der Formel (3), worin die Phenylgruppe mit der Substituentengruppe
R 2'-Methyl-4'-methoxyphenyl war,
auf 3,96 Teile (0,01 Mol) geändert
wurde. Das schwarze Azo-Pigment lag in Form dicker langer Kristalle
vor, gezeigt in der 30.000-fachen Transmissions-elektronenmikroskopischen
Aufnahme der 2. In der Röntgenstrahlbeugung trat ein
starker Peak bei einem Beugungswinkel (2θ) von 26,30° auf (6). Das
mittlere Seitenverhältnis
der Kristalle war 5.
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Beispiel 2
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Die
Verbindung der vorstehend beschriebenen Formel (2) (3,75 Teile,
0,01 Mol) wurde in Eisessig (11,3 Teile) suspendiert. Zur Suspension
wurde konzentrierte Chlorwasserstoffsäure (3,7 Teile) zugegeben und
dann gerührt.
Zur resultierenden Lösung
wurde Wasser (2,6 Teile) zugegeben. Während die Temperatur der so
erhaltenen Mischung bei 0 bis 5°C
gehalten wurde, wurde eine 40%ige wässerige Lösung von Natriumnitrit (2,0
Teile) zugegeben und dann bei der gleichen Temperatur ca. 30 Minuten
lang gerührt,
und eine gelbe Lösung
eines Diazoniumsalzes erhalten. Zur Herstellung einer Lösung des
Diazoniumsalzes wurde zur Lösung
Natriumacetat-trihydrat (4,8 Teile) zugegeben.
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Andererseits
wurde eine Verbindung der Formel (3), worin die Phenylgruppe mit
der Substituentengruppe (den Substituentengruppen) R 2'-Methyl-4'-methoxyphenyl war
(2,77 Teile, 0,007 Mol), und eine Verbindung der Formel (3), worin
die Phenylgruppe mit der Substituentengruppe (den Substituentengruppen)
R 4'-Methoxyphenyl
(1,53 Teile, 0,004 Mol) war, in o-Dichlorbenzol (250 Teile) suspendiert.
Zur so erhaltenen Suspension wurde die vorstehend beschriebene Lösung des
Diazoniumsalzes bei 20 bis 30°C
zugegeben, gefolgt von der Zugabe von Eisessig (20 Teile), während die
Temperatur bei 30 bis 40°C
gehalten wurde. Zur Durchführung
der Kupplungsreaktion wurde die Reaktionsmischung bei der gleichen
Temperatur 5 bis 6 Stunden lang gehalten. Danach wurde die Reaktionsmischung
zur Kristallisationsbehandlung bei 170°C 4 Stunden lang erhitzt. Dann
wurde eine Filtration, ein Waschen mit Methanol, Waschen mit Wasser,
Trocknen und Mahlen durchgeführt
und ein erfindungsgemäßes schwarzes
Azo-Pigment erhalten.
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Das
schwarze Azo-Pigment lag in einer dünnen langen kristallinen Form
vor, wie in der 30.000-fachen Transmissions-elektronmikroskopischen
Aufnahme der 3 gezeigt. Als Ergebnis seiner
Röntgenstrahlbeugung
wurden starke Beugungspeaks bei Beugungswinkeln (2θ) von 13,85° und 26,95° (7)
festgestellt. Das mittlere Seitenverhältnis der Kristalle war 20.
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Anwendungsbeispiel 1
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Die
schwarzen Azo-Pigmente der Beispiele 1 und 2 und des Vergleichsbeispiels
1 wurden getrennt verwendet. Gemäß der nachstehend
beschriebenen Formulierung wurden sie getrennt mit den übrigen Komponenten
gemischt. In einer an sich bekannten Weise wurden zu den entsprechenden
Mischungen Glasperlen zugegeben, und die Dispersion dann zur Herstellung
von drei schwarzen Anstrichen die entsprechenden schwarzen Azo-Pigmente
in einer Anstrich-Schüttelmaschine
dispergiert. Der Anstrich unter Verwendung des Pigments des Beispiels
1 wird als "Anstrich
1" bezeichnet, der
Anstrich unter Verwen dung des Pigments des Beispiels 2 als "Anstrich 2" und der Anstrich
unter Verwendung des Pigments des Vergleichsbeispiels 1 als "Anstrich 3". Diese Anstriche
wurden mittels eines 2 mil-Applikators auf Quarzglasplatten aufgeschichtet
und dann auf eine an sich bekannte Weise getrocknet und schwarze
Anstrichfilme erhalten. Die Durchlässigkeit im nahen Infrarot
(Wellenlänge:
700 bis 1.200 nm) dieser schwarzen Anstrichfilme wurden gemessen
mit einem "Model
330 Automatic Spectrophotometer" (Handelsname;
hergestellt von Hitachi, Ltd.). Es wurden die in Tabelle 1 angegebenen
Ergebnisse erhalten. <Formulierung>
– Schwarzes
Azo-Pigment (eines der schwarzen Azo-Pigmente der Beispiele 1 und
2 und des Vergleichsbeispiels 1) | 5
Teile |
– Alkydharz
("PHTHALKYD 133-60", Handelsname; Produkt
von Hitachi Chemical Company, Ltd.) | 60
Teile |
– Melaminharz
("SUPERBECKAMINE
J820", Handelsname;
Produkt von Dainippon Ink & Chemicals, Inc.) | 25
Teile |
– Kohlenwasserstoff-Lösungsmittel | 10 Teile |
Gesamt | 100
Teile |
-
-
Aus
den vorstehend in Tabelle 1 angegebenen Ergebnissen ist es zu erkennen,
dass die erfindungsgemäßen im nahen
Infrarot durchlässigen
schwarzen Azo-Pigmente eine hohe Durchlässigkeit im nahen Infrarot
zeigen.
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Unter
Verwendung der vorstehend beschriebenen angestrichenen Glasplatten
wurden ihre Durchlässigkeiten
im nahen Infrarot (Wellenlänge:
700 bis 1.200 nm) als nächstes
mit einer weißen
Unterlage (eine mit Magnesiumoxid beschichtete Platte) bzw. einer
schwarzen Unterlage (eine mit Carbon-Black beschichtete Platte)
mit dem "Model 330
Automatic Spectrophotometer" (Handelsname;
hergestellt von Hitachi, Ltd.) gemessen. Die Ergebnisse sind in
Tabelle 2 angegeben. Der Ausdruck "Reflexionsvermögen bei weißer Unterlage" ist der Gesamtwert
des Reflexionsvermögens
von einer Oberfläche
des Anstrichfilms und des Reflexionsvermögens von einer Oberfläche einer
weißen
Unterlage nach Durchgang durch den Anstrichfilm, und der Ausdruck "Reflexionsvermögen bei
schwarzer Unterlage" ist
nur das Reflexionsvermögen
von einer Oberfläche
des Anstrichfilms.
-
-
Aus
den vorstehend in Tabelle 2 gezeigten Ergebnissen ist zu erkennen,
dass die erfindungsgemäßen im nahen
Infrarot durchlässigen
schwarzen Azo-Pigmente eine hohe Durchlässigkeit gegenüber Strahlen
im nahen Infrarot zeigen und ein geringes Infrarotstrahlen-Reflexionsvermögen.
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Vergleichsbeispiel 2
-
Auf ähnliche
Weise wie im Anwendungsbeispiel 1 wurde der schwarze Anstrich 4
unter Verwendung von Carbon-Black hergestellt.
-
Anwendungsbeispiel 2
-
Unter
Verwendung eines Stabbeschichters Nr. 40 wurden die Anstriche 1,
3 bzw. 4 auf Aluminiumfolien (150 mm × 70 mm × 0,1 mm) aufgetragen. Sie
wurden auf eine an sich bekannte Weise zur Ausbildung von drei schwarz
angestrichenen Folien 1, 3 und 4 getrocknet. Diese drei schwarz
angestrichenen Folien 1, 3 bzw. 4 wurden in Temperaturerhöhungs-Testkästen aus
expandiertem Polystyrol gegeben. Jede Testfolie wurde mit Licht
aus einer 250 W-Infrarotlampe, die im Abstand von 400 mm oberhalb
der Testfolie gehalten wurde, belichtet, und die Temperatur auf
der Oberfläche
der Testfolie und die in dem Kasten wurde 1 Minute, 5 Minuten, 10
Minuten, 20 Minuten und 30 Minuten später gemessen. Die Testergebnisse
sind in Tabelle 3 angegeben. Die unter Verwendung von Anstrich 1,
der das erfindungsgemäße Pigment
enthielt, erhaltene angestrichene Folie 1 zeigte eine höhere Durchlässigkeit
von Infrarotstrahlen als die angestrichenen Folien 3 und 4 und ergab deshalb
eine größere Reflexion
von der Aluminiumfolien-Unterlage. Verglichen mit den angestrichenen
Folien 3 und 4 zeigte deshalb die angestrichene Folie 1 eine niedrige
Testfolien-Oberflächentemperatur
und Innenkasten-Temperatur und wies bessere Wärmeschutzeigenschaften auf.
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-
Anwendungsbeispiel 3
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Gemäß der folgenden
Formulierung wurde Offset Lithographic Black Ink 1 (schwarze Offset-Drucktinte 1)
hergestellt.
– In Beispiel
1 erhaltenes schwarzes Azo-Pigment | 30,0
Teile |
– Ölklarlack
für Offset-Drucktinten | 61,7
Teile |
– Trocknungsmittel | 0,8
Teile |
– Tintenlösungsmittel | 7,5 Teile |
Gesamt | 100,0
Teile |
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In
der vorstehend beschriebenen Formulierung enthielt der Ölklarlack
für Offset-Drucktinten
als primäre
Komponenten ein mit Terpentinharz modifiziertes Phenolharz, ein
mit Trockenöl
modifiziertes Isophthalsäurealkyd
und ein Trockenöl
und wurde mit einem Tintenlösungsmittel
und einem Aluminiumchelat ergänzt.
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Gemäß der folgenden
Formulierung wurde Offset Lithographic Black Ink 2 (schwarze Offset-Drucktinte 2)
hergestellt.
– Ofenruß | 23,0
Teile |
– Ölklarlack
für Offset-Drucktinten | 71,2
Teile |
– Trocknungsmittel | 0,8
Teile |
– Tintenlösungsmittel | 5,0 Teile |
Gesamt | 100,0
Teile |
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Unter
Verwendung der vorstehend erhaltenen Tinten 1 und 2 wurden Kunstdruckblätter bei
einer Siebdruck-Farbnuance (screen tint) von 100% mit einem 150-Linienraster
(screen ruling) mittels einer Offset-Druckpresse fest bedruckt, und schwarz
bedruckte Papierblätter
1 und 2 erhalten.
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Die
bedruckten Papierblätter
1 und 2 hatten für
das bloße
Auge die gleiche schwarze Farbe. Beim Photographieren mit Infrarotfilmen
war das bedruckte Papierblatt 1 jedoch im wesentlichen weiß, während das bedruckte
Papierblatt 2 schwarz war. Daraus folgte, dass die bedruckten Papierblätter 1 und
2 beide im sichtbaren Licht schwarz erschienen, aber auf Infrarotfilmen
mit klar verschiedenen Farben photographiert wurden, d.h., in einer
weißen
Farbe bzw. in einer schwarzen Farbe. Wenn man von dieser charakteristischen
Eigenschaft Gebrauch macht, dann sind die erfindungsgemäßen Pigmente
als Pigmente für
Tinten zur Verhinderung von illegalem Kopieren geeignet.
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Beispiel 3
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Das
schwarze Azo-Pigment des Vergleichsbeispiels 1 wurde in Methanol
(80 Teile) dispergiert, und dann eine Lösung (16 Teile) von Natriumhydroxid
(0,8 Teile) in Methanol zugegeben. Die resultierende Mischung wurde
bei 25°C
1 Stunde lang gerührt
und dann filtriert. Der Feststoff wurde durch Filtration gesammelt, mit
Wasser gewaschen, getrocknet und gemahlen, und ein erfindungsgemäßes im nahen
Infrarot durchlässiges
schwarzes Azo-Pigment erhalten. Die Kristallform des Pigments wurde
durch seine 30.000-fache Transmission-elektronenmikroskopische Aufnahme
ermittelt. Wie in 4 gezeigt, war sie blattförmig. Ein
Röntgenbeugungsdiagramm
des Pigments ist in 8 gezeigt. Im Beugungsdiagramm
verschwand der Beugungspeak um den Beugungswinkel (2θ) von 26°, aber ein
etwas breiterer Beugungspeak erschien zwischen 20° und 30°. Die mittlere
Hauptachse des Pigments betrug 0,8 μm, und seine mittlere Nebenachse
0,5 μm.
Seine mittlere Dicke, erhalten aus einer rasterelektronenmikroskopischen
Aufnahme, betrug 0,06 μm.
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Anwendungsbeispiel 4
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Auf
gleiche Weise wie im Anwendungsbeispiel 1 wurden Anstriche unter
Verwendung des im nahen Infrarot durchlässigen schwarzen Pigments des
Beispiels 3 bzw. des schwarzen Azo-Pigments des Vergleichsbeispiels
1 hergestellt, mit der Ausnahme, dass die Anstrichfilmdicke auf
10 mil eingestellt wurde. Der Anstrich unter Verwendung des Pigments
des Beispiels 3 wird als "Anstrich
5" bezeichnet, während der
Anstrich unter Verwendung des Pigments des Vergleichsbeispiels 1
als "Anstrich 6" bezeichnet wird.
Auf ähnliche
Weise wie im Anwendungsbeispiel 1 wurden die Durchlässigkeiten
der entsprechenden Anstrichfilme mittels eines "Model 330 Automatic Spectrophotometer" (Handelsname; hergestellt
von Hitachi, Ltd.) gemessen. Die Ergebnisse sind in Tabelle 4 angegeben.
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In
der Tabelle 4 ist der Anstrich 6 der gleiche wie Anstrich 3 in Tabelle
1.
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Aus
der Tabelle 4 ist es erkennbar, dass der mit dem erfindungsgemäßen im nahen
Infrarot durchlässigen
schwarzen Azo-Pigment gefärbte
Anstrichfilm eine viel höhere
Durchlässigkeit
im nahen Infrarot aufwies als der mit dem bekannten Pigment (Vergleichsbeispiel
1) gefärbte
Film, das die gleiche Struktur wie das erfindungsgemäße Pigment
aufwies, aber in der Kristallform vom erfindungsgemäßen Pigment
verschieden war.
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Anwendungsbeispiel 5
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Auf ähnliche
Weise wie im Anwendungsbeispiel 2 wurden Temperaturveränderungen
untersucht, mit der Ausnahme, dass die Anstriche 5, 6 und 4 verwendet
wurden. Die Testergebnisse sind in Tabelle 5 angegeben. Die unter
Verwendung des Anstrichs 5, der das erfindungsgemäße Pigment
enthielt, erhaltene Anstrichfolie 5 zeigte eine höhere Durchlässigkeit
für Infrarotstrahlen
als die Anstrichfolien 6 und 4 und ergab deshalb ein größeres Reflexionsvermögen von
der Aluminiumfolienunterlage. Verglichen mit den Anstrichfolien
6 und 4 zeigte die Anstrichfolie 5 deshalb eine niedrigere Testfolienoberflächentemperatur
und Innenkastentemperatur und wies bessere Wärmeschutzeigenschaften auf.
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Anwendungsbeispiel 6
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Auf ähnliche
Weise wie im Anwendungsbeispiel 3 wurden unter Verwendung von Tinte
3, die das Pigment von Beispiel 3 verwendete, bzw. Tinte 2 des Anwendungsbeispiels
3, ein bedrucktes Papierblatt 3 und ein bedrucktes Papierblatt 2
(das gleiche wie das bedruckte Papierblatt 2 im Anwendungsbeispiel
3) erhalten. Die bedruckten Papierblätter 3 und 2 wiesen gegenüber dem
bloßen
Auge die gleiche schwarze Farbe auf. Beim Photographieren mit Infrarotfilmen
war das bedruckte Papierblatt 3 jedoch im wesentlichen weiß, während das
bedruckte Papierblatt 2 schwarz war. Daraus ist zu folgern, dass
die bedruckten Papierblätter
3 und 2 im sichtbaren Licht beide schwarz erschienen, aber auf Infrarotfilmen
in klar verschiedenen Farben photographiert werden, d.h., mit weißer Farbe
bzw. schwarzer Farbe. Wenn man sich dieser charakteristischen Eigenschaften
bedient, sind die erfindungsgemäßen Pigmente
als Pigmente zur Verhütung
von illegalem Kopieren geeignete.