DE601129C

DE601129C - Gewindeschneidmaschine mit drehbarem, mit Unterbrechungen geschaltetem Aufspanntisch

Info

Publication number: DE601129C
Application number: DEI46455D
Authority: DE
Original assignee: JOSEPH FRIEDRICHS
Current assignee: JOSEPH FRIEDRICHS
Priority date: 1933-02-10
Filing date: 1933-02-10
Publication date: 1934-08-08

Description

Um in Fittings, besonders in. Winkel-, T- und Kreuzstücke Gewinde zu schneiden, benutzt man bisher Maschinen, bei welchen' drei oder vier Arbeitsspindeln senkrecht zueinander angeordnet sind.

In einem Arbeitsgange werden sämtliche Gewinde eines Werkstückes gleichzeitig eingeschnitten. Es wird also jedesmal ein einziges Werkstück fertiggestellt.

Die hierbei zu verwendenden Gewindebohrer müssen kurz angeschliffen sein, weil sie in der Arbeitsendstellung fast zur Berührung kommen. Die Folge hiervon ist, daß die Gewinde unter Anwendung nur weniger Vorschneidzähne in den Werkstoff eingeschnitten werden, was einen großen Kraftaufwand erfordert und die Gewindebohrer übermäßig anstrengt.

Es ist nun eine Maschine bekannt, bei

ao welcher dieser Nachteil beseitigt ist und die Gewindebohrer einen langen Anschnitt erhalten können. Man hat die Anordnung so getroffen, daß zwei einander zugekehrte Arbeitsspindeln sich einander in einer Achse gegenüberliegen und daß zwischen beiden Spindeln ein Drehtisch mit vier Werkstückspannböcken angeordnet ist, welche wiederum um ihre Achse drehbar sind.

Beim ersten Arbeitsgang werden dann in zwei Werkstücke gleichzeitig zwei Gewinde eingeschnitten. Alsdann wird der Tisch um i8o° gedreht. Die Spannböcfce drehen sich bei dieser Bewegung des Tisches nochmals selbst um i8o° um ihre Achse, so daß die beiden anderen Enden der Werkstücke vor die Gewindebohrer zu liegen kommen und beim zweiten Arbeitsgang mit Gewinde versehen werden können.

Auf diese Weise können bei Anordnung von einander sich gegenüberliegenden Arbeitsstellen bei einmaligem Festspannen je zwei Werkstücke in zwei Arbeitsgängen geschnitten werden. Aber es werden keine Rohrkrümmer, T- und Kreuzstücke bearbeitet.

Gemäß der Erfindung werden nicht nur Gewindebohrer mit langem Anschnitteil benutzt, sondern es besteht auch die Möglichkeit, Rohrkrümmer, T- und Kreuzstücke, selbst Rohrkrümmer mit Innen- und Außengewinde sowie Rohrkrümmer mit je zwei Außengewinden bei einmaligem Einspannen mit Gewinde zu versehen. Hierbei werden in zwei Arbeitsgängen vier Werkstücke fertiggestellt. Das ist bei den bekannten Maschinen nicht möglich.

In den Abb. 1 bis 5 sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes beispielsweise dargestellt.

Gemäß Abb. 1 sind zu beiden Seiten eines drehbaren Aufspanntisches 1 je drei Arbeitsspindein 2, 3, 4 und 5, 6, 7 so angeordnet, daß ihre Achsen zusammenfallen und mit den dazu senkrechten Achsen der zugehörigen Spannböcke in einer Ebene liegen.

Der Antrieb der Gewindeschneidspindeln 2, 3, 4 und 5, 6, 7 wird als bekannt vorausgesetzt. Es wird daher in den Abb. 1 bis 5 lediglich gezeigt, in welcher Weise es mög-

lieb, ist, die verschiedenen Fittings zu bearbeiten.

In zwei Abbildungen sind die Spindeln eingezeichnet, in den übrigen durch. Pfeile angedeutet.

Die Gewindeschneidspindeln 2, 3, 4 und ebenso die Gewindeschneidspindeln 5, 6, j sind in einem Spindelstock gelagert und erhalten gemeinsamen Antrieb und gemeinsamen Vorschub.

Wenn die Maschine eingerückt wird, schneiden die sechs Gewindeschneidspindeln in die dargestellten T-Stücke (Abb. 1) sechs Gewinde an den Stellen ein, welche durch kleine Kreuze bezeichnet sind.

Nach beendetem Rücklauf der Spindeln wird der Tisch 1 um 90⁰ gedreht, und die Spindeln schneiden alsdann die sechs noch fehlenden Gewinde an den nicht mit Kreuzao chen bezeichneten Stellen ein (Abb. 2). In zwei Arbeitsgängen werden also vier T-Stücke mit Gewinde versehen.

Abb. 3 zeigt, wie in Rohrkrümmer Gewinde geschnitten wird. In zwei Arbeitsgängen werden hier ebenfalls vier Arbeitsstücke fertiggestellt.

In Abb. 4 sieht man, wie Rohrkrümmer mit Innen- und Außengewinde hergestellt werden. Zu diesem Zweck tragen zwei Spindein Gewindebohrer, die beiden anderen dagegen Gewindeschneidköpfe.

Bei den in Abb. S dargestellten Kreuzstücken schneiden die Bohrer die beiden gegenüberliegenden Gewinde bei jedem Arbeitsgang durch, so daß auch hier in zwei Arbeitsgängen vier Kreuzstücke fertiggestellt werden.

Claims

Patentanspruch:

Gewindeschneidmaschine mit drehbarem, mit Unterbrechungen geschaltetem Aufspanntisch mit vier Werkstückspannstökken und auf den einander gegenüberliegenden Seiten des Aufspanntisches angeordneten, senkrecht zur Aufspanntischachse liegenden Gewindeschneidspindeln, mit welcher gleichzeitig mehrere Werkstücke (insbesondere Rohrmuffen, Fittings u. dgl.) ohne Umspannen mit mehreren Gewinden versehen werden können, dadurch gekennzeichnet, daß auf den einander gegenüberliegenden Seiten des Aufspanntisches (1) je Z¹WeX oder drei zueinander parallele Gewindeschneidspindeln (2, 3, 4; 5, 6, 7) angeordnet sind, deren Achsen zu denjenigen der Spannstöcke senkrecht stehen, so daß die Achsen von je zwei einander gegenüberliegenden Werkzeugspindeln (2, 5 bzw. 3, 6 bzw. 4, 7) mit der Achse des zugehörigen Spannstockes in einer Ebene liegen, und welche in an sich bekannter Weise selbsttätig auf Vor- und Rücklauf geschaltet werden können, so daß vier Werkstücke gleichzeitig bearbeitet werden können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen