DE397645C - Spannfutter - Google Patents

Description

Es sind bereits Spannfutter bekannt geworden, bei welchen eine gewisse Anzahl von Backen gleichzeitig von der Mitte des Spannfutters' durch eine mit um Achsen beweglichen Zahnrädern zusammenarbeitende Zahnstange entfernt bzw. dieser Mitte genähert werden. Die Zahnräder werden dabei gleichzeitig durch eine mittlere endlose Schraube in Bewegung gesetzt.

Die Erfindung besteht darin, daß die die Zahnräder tragenden Achsen derart angeordnet sind, daß die Bauart der Vorrichtung vereinfacht wird und das Spiel der Achsen ausgeglichen werden kann.

Auf der Zeichnung ist als Beispiel ein Futter mit drei Backen gemäß der Erfindung dargestellt, und es zeigen:

Abb. ι eine Vorderansicht des Futters gemäß der Erfindung nach Abnahme der Spannbacken und ihrer Führungsplatte.

Abb. 2 bis 6 der Reihe nach eine Längsansicht, eine Draufsicht von oben, eine Draufsicht von unten, eine Seitenansicht bzw. einen Querschnitt nach der Linie VI-VI durch eine der Achsen der die Backen verstellenden Zahnräder, und

Abb. 7 und 8 einen Querschnitt bzw. eine Ansicht der Vorrichtung zum Ausgleich des Spieles der Zahnräder.

Die Vorrichtung, mittels deren nach Wunsch ein schnelles oder langsames Spannen oder Lösen der Backen erzielt wird, ist auf der Zeichnung nicht dargestellt. Es sind nur die Zahnräder 5 gezeigt, die in Zahn-

stangen 17 an den Backen eingreifen und durch ein Schneckengewinde 8 an der Nabe einer in Abb. 1 hinten liegenden, drehbaren Scheibe 9 angetrieben werden. Die endgültige Spannung erfolgt langsam und so fest, wie es erwünscht ist, indem mittels eines T-förmigen, vorn vierkantigen Schlüssels, der in die Hülse 18 eingeführt wird, das Kegelrad 13 und mithin die mit der Kegelverzahnung 13' versehene Scheibe 9 und die Schnecke 8 gedreht werden. Um die Backen des Futters zu lösen, wird im umgekehrten Sinne verfahren. Das Heranführen der Backen an das Werkstück erfolgt durch unmittelbares Drehen der Scheibe 9. '

Die eine Vereinfachung der Bauart der Vorrichtung ermöglichende Anordnung der Achsen 4 ist die Folge einer einfachen Änderung bei der Bearbeitung dieser Teile, jedoch ist diese Veränderung vom Standpunkte der Massenherstellung von großer Bedeutung.

Bei den bekannten Futtern haben die· Achsen der Zahnräder vollständig zylindrische Gestalt und ihre Enden werden von Ansätzen mit im Inneren rechteckigen Aussparungen getragen, die nach dem Drehen des Futters eingefräst werden müssen. Abgesehen davon, daß hierdurch die Herstellungskosten erhöht werden, stellt dieses nachträgliehe Fräsen ein schwieriges Arbeiten dar, da der Arbeiter außerordentlich geschickt sein und mit besonderer Vorsicht zu Werke gehen muß, damit nach Beendigung dieser Arbeiij sämtliche Aussparungen sich unbedingt im gleichen Abstand von der Mitte befinden.

Gemäß der Erfindung wird durch einen Kunstgriff jegliche Fräsarbeit beseitigt, und zwar werden, wie Abb. 1 zeigt, die rechteckigen Aussparungen durch kreisförmige Aussparungen ersetzt, die durch zwei zylindrische Flächen begrenzt werden und deren Achsen mit derjenigen des Futters zusam-: menfallen. Diese Aussparungen können in den Ansätzen 1 durch Drehen erzeugt werden, da sie von den durch die Kreise 2 und 3 angedeuteten Zylinderflächen begrenzt werden.;· Entsprechend erhalten die Enden der Achse 4 der die Backen verschiebenden Zahnräder 5, wie Abb. 2 bis 6 zeigen, eine ringförmige Gestalt. Mit anderen Worten, die Achse 4 wird aus einer zylindrischen Metallmasse, beispielsweise¹ Stahl, hergestellt, von welcher mittels einer Feile oder eines Fräsers alle Teile zwischen dem in ausgezogenen Linien veranschaulichten Profil und dem in strichpunktierten Linien veranschaulichten Rechteck in Abb. 2 liegenden Teile fortgenommen worden sind, wobei die Enden der Achse 4 den kreisförmigen Aussparungen genau angepaßt werden, derart, daß sie in diese ohne Spiel eingefügt werden können, oder aber die Achsen werden später mit Hilfe von Stiften 7 befestigt.

Bei dieser Anordnung der Achsen 4 ist es sogar möglich, sie mit einer Vorrichtung zum Ausgleich des Spieles auszurüsten. Diese in Abb. 7 und 8 veranschaulichte Vorrichtung besteht aus zwei Schrauben 19 und 20, die in ein Muttergewinde der als Träger für die Achse 4 dienenden Ansätze 1 eingesetzt sind. Die Schrauben 20 sind radial gerichtet. Werden diese Schrauben angezogen, so wird das zugehörige Zahnrad gegen die Mitte des Futters verschoben. Die Achsen der Schrauben 19 verlaufen nach einer Senkrechten zu .den Achsen der Schrauben 20, die in einer durch die Achse des Futters gehenden Ebene liegen. Durch Anziehen dieser Schrauben werden die Achsen 4 den Backen genähert.

Um das Einschneiden des Muttergewindes für die Schrauben ig zu erleichtern, kann der Winkel zwischen den Schrauben 19 und 20 ein wenig geändert werden, und zwar kann die Achse der Schraube 19 derart angeordnet werden, daß sie, anstatt genau senkrecht zu der Achse der Schrauben 20 zu stehen, einen spitzen Winkel von nahezu 90 ° mit ihr bildet.

Die verschiedenen, oben beschriebenen Vorrichtungen können auch in Futtern mit vier oder mehr Backen benutzt werden, und die Backen können als gewöhnliche Backen oder besser als einstellbare Backen ausgebildet sein.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:

1. Spannfutter mit durch Zahnräder radial verstellbaren Backen, dadurch gekennzeichnet, daß die die Zahnräder (5) tragenden Wellen (4) in kreisförmig ausgedrehten Aussparungen von Ansätzen (1) liegen und die Enden der Wellen (4) diesen Aussparungen entsprechend bearbeitet sind.

2. Spannfutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß' in den die Wellen (4) aufnehmenden Ansätzen (1) im Winkel von etwa 90 ° zueinander angeordnete Schrauben (19, 20) vorgesehen sind, durch welche die Wellen (4) gegen die Mitte des Futters bzw. gegen die Backen (16) verschoben werden "können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.