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Diese
Erfindung betrifft eine Schachtel, welche aus einem einzelnen Stück Pappe
ausgebildet ist und eine innere Tasche zur Aufnahme einer Anschauungsbroschüre oder ähnlichem
aufweist.
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Viele
Artikel werden in den aus Pappe hergestellten Schachteln oder Haltevorrichtungen
aufgenommen, aufbewahrt und transportiert. Sehr oft sind auch Anschauungsbroschüren oder ähnliches
in diese Schachteln eingeführt.
Der am häufigsten
auftretende Fall ist, dass das, worin die Artikel in die Schachtel
eingeführt
sind, verschiedenartige Behälter,
Flaschen aus verschiedenen Materialien, Blisterpackungen oder ähnliches,
was ein pharmazeutisches Produkt enthält, sind: in diesem Fall muss
die Broschüre,
welche das pharmazeutische Produkte beschreibt, notwendigerweise
in der eigentlichen Schachtel, in welcher die Flasche, der Behälter oder ähnliches
eingeführt
ist, vorhanden sein.
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Nach
dem Stand der Technik werden die Schachteln durch Spezialfirmen
hergestellt, wobei die pharmazeutische Industrie dann die Flaschen oder ähnliches
direkt zusammen mit den Anschauungsbroschüren einführt: diese Handhabung ist relativ
aufwändig
und langsam, insbesondere wegen der Schwierigkeiten, welche auftreten,
indem die Broschüre
(oft mit großen
Abmessungen und mehrfach gefaltet) in solch einer Weise in die Schachtel
eingeführt
wird, dass es dennoch möglich
ist, die Flasche ungehindert, ohne geknickt zu werden, einzuführen.
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Die
DE-U-8618368 und die EP-A-0911266 stellen Schachteln dar, welche
eine innere Tasche zur Aufnahme einer Anschauungsbroschüre getrennt von
Flaschen oder anderen Artikeln, welche getrennt in die Schachtel
eingeführt
bzw. aus der Schachtel entnommen werden können, aufweisen. In dem Inneren
von jeder solchen Schachtel ragt eine Lasche hervor, welche auf
einer ihrer Längsseiten
mit einer der Hauptseitenwände
der Schachtel starr verbunden ist, wobei diese Lasche einer anderen Hauptseite
desselben Schachtel gegenüberliegt,
um damit die Tasche zur Aufnahme der Broschüre auszubilden. Da sich solch
eine Lasche nicht ungehindert in der Schachtel bewegen kann (weil
dies eine automatische Einführung
von irgendwelchen Artikeln in den Schachtel behindern würde) ist
ihr freies Ende um 90° gegenüber ihr
selbst gefaltet, um eine Zunge auszubilden, welche mit der benachbarten
Hauptseitenwand der Schachtel befestigt (verklebt) ist, wobei mit
der Lasche der Hohlraum der Schachtel in zwei ausgeprägte Längsteile
geteilt wird, welche einander gleich sind: die freie obere Kante
oder Seite der Lasche (welche senkrecht zu Ihren Längsseiten
ist) wird dadurch sicherlich die Artikel, welche in die Schachtel eingeführt werden,
störend
beeinflussen.
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Die
Hauptaufgabe der vorliegenden Erfindung ist deshalb, eine Schachtel
bereitzustellen, welche aus einem einzigen Stück Pappe ausgebildet ist und
in ihrem Inneren eine Tasche aufweist, in welche die Broschüre direkt
durch den Hersteller der Schachtel eingeführt wird, wobei der Benutzer
von diesem deshalb lediglich den Artikel (Flasche usw.), welchen
die Schachtel enthalten soll, einführen muss.
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Eine
weitere Aufgabe ist, eine Schachtel des vorab erwähnten Typs
bereitzustellen, in welcher die Broschüre sicher gehalten wird, wobei
sie an den Innenflächen
der Schachtel klebt, so dass gerade der Artikel einfach und schnell
durch den Benutzer der Schachtel in ihn eingeführt werden kann.
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Eine
weitere Aufgabe ist, eine Schachtel herzustellen, in welche die
Anschauungsbroschüre
einfach und schnell durch den Hersteller der Schachtel direkt während der
Fertigungsphase der Schachtel eingeführt werden kann.
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Diese
und weitere Aufgaben werden durch eine Schachtel erreicht, welche
aus einem einzigen Stück
gestanzter und mit Faltlinien versehener Pappe oder ähnlichem
ausgebildet ist, umfassend:
- – mindestens
vier fortlaufende Hauptwände,
- – eine
Lasche, welche von der ersten der Hauptwände hervorragt, wobei diese
Lasche auf der letzten der Hauptwände der fertig gestellten Schachtel
aufliegt und mit dieser verklebt ist,
- – mindestens
zwei Wände
zum Verschließen
der zwei Enden der Schachtel, welche von diesen Enden bei mindestens
einer der Hauptwände
hervorragen,
wobei die Hauptwände und die Lasche durch parallele
Längsfaltlinien
voneinander getrennt sind, wobei die Verschlusswände von den Hauptwänden durch Querfaltlinien,
welche im Wesentlichen senkrecht zu den Längsfaltlinien verlaufen, getrennt
sind, wobei von der letzten der Hauptwände eine Ergänzungswand
hervorragt, welche von ihr durch eine Faltlinie parallel zu den
Längsfaltlinien
getrennt ist, wobei die Breite der Ergänzungswand geringer als die
gesamte Breite der zwei ihr folgenden Hauptwände ist, wobei die Ergänzungswand
durch eine Zwischenfaltlinie, welche auch parallel zu den Längsfaltlinien
verläuft, in
zwei Teile geteilt ist, wobei die Ergänzungswand in das Innere der
Schachtel um diese Faltlinie gefaltet ist, welche sie von der letzten
Hauptwand trennt, von welcher sie hervorragt, und um die Zwischenfaltlinie in
solch einer Weise teilweise gefaltet ist, dass einer der zwei Teile
der Ergänzungswand
einer entsprechenden der Hauptwände
gegenüberliegt,
um innerhalb der Schachtel eine Tasche zur Aufnahme der Anschauungsbroschüre auszubilden,
dadurch gekennzeichnet, dass die freie Längskante des Endteils der Ergänzungswand
ungehindert gegenüber
der benachbarten Innenoberfläche
der Hauptwand, welche der Hauptwand folgt, die dem Teil der Ergänzungswand
gegenüberliegt,
bewegt werden kann und dass die Tasche zur Aufnahme der Broschüre zwischen der
Ergänzungswand
und diesen beiden Hauptwänden,
welche ihr gegenüberliegen,
ausgebildet ist.
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Vorzugsweise
umfassen die Zwischenfaltlinie der Ergänzungswand und auch die Faltlinie,
welche sie von der letzten Hauptwand trennt, in die Pappe gefertigte
Schnitte, welche sich über
einen begrenzten Abschnitt der Länge
der Faltlinien erstrecken.
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Ebenfalls
vorzugsweise ist ein Abschnitt eines Endes des Teils der Ergänzungswand,
welcher direkt mit der letzten Hauptwand verbunden ist, mit der
Innenfläche
der Hauptwand, welcher er gegenüberliegt,
verklebt.
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Schließlich ist
vorteilhafter Weise in mindestens einer der zwei Hauptwände, welche
der Ergänzungswand
gegenüberliegen,
ein Fenster vorhanden, welches in einer Position geöffnet ist,
welche der Tasche derart entspricht, dass ein Abschnitt der in die Tasche
der Schachtel eingeführten
Anschauungsbroschüre
von außen
gesehen werden kann.
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Die
Struktur und Eigenschaften der Schachtel werden durch die folgende
Beschreibung einer Ausführungsform
davon, welche durch ein nicht begrenzendes Beispiel mit Bezug auf
die beigefügten Zeichnungen
gegeben wird, ersichtlicher, wobei gilt:
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1 ist
eine Draufsicht eines ausgebreiteten Stücks Pappe mit Faltlinien, welches
zur Ausbildung einer Schachtel benutzbar ist, wobei die Figur die
Oberfläche
der Pappe, welche in dem Inneren der Schachtel verbleibt, darstellt;
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2 bis 5 stellen
das Stück
Pappe der 1 in seinen aufeinander folgenden
Faltschritten, um die Schachtel auszubilden, dar;
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6 ist
eine Perspektivansicht der fertig gestellten Schachtel, wobei ihr
oberer Deckel offen ist und ein Abschnitt der Schachtel weggelassen
worden ist, um eine klare Vorstellung von ihrem Inneren zu ermöglichen;
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7 ist
ein vergrößerter Querschnitt
durch die Schachtel auf der Linie 7–7 der 6;
und
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8 ist ähnlich zu 7,
stellt aber eine unterschiedliche Anordnung der gefalteten Wände innerhalb
der Schachtel dar.
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Zuerst
wird auf 1 Bezug genommen, welche ein
ausgebreitetes Stück
einer ausgestanzten mit Faltlinien versehenen Pappe vom Inneren
her gesehen darstellt, d. h. mit der gegenüberliegenden Seite zu derjenigen,
auf welcher eine Schrift, welche von der Außenseite der fertig gestellten
Schachtel sichtbar wäre,
geschrieben steht.
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Das
Pappenstück
umfasst vier aufeinander folgende Hauptwände 1–4 und
eine Lasche 5, welche von der ersten der Hauptwände, d.
h. von der Wand 1, hervorragt; die Wand und die Lasche
sind durch parallele Faltlinien 6–9 voneinander getrennt.
Von zwei gegenüberliegenden
Enden der Hauptwand 3 ragen zwei Verschlusswände 10 (welche
durch senkrecht zu den Faltlinien 6–9 verlaufende Querfaltlinien 11 von
den Hauptwänden
getrennt sind) hervor, welche dazu vorgesehen sind, den Deckel bzw.
die Basis der Schachtel auszubilden. Von gegenüberliegenden Seiten der Hauptwände 2 und 4 ragen
auch faltbare Seitenstücke,
welche zur Vereinfachung nicht bezeichnet worden sind, hervor.
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Die
bis zu diesem Punkt beschriebene Struktur des Pappenstückes entspricht
vollständig
einer herkömmlichen.
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Die
Eigenschaft des Pappenstückes,
welches in den Zeichnungen dargestellt ist, ist, dass von der letzten
der Hauptwände,
d. h. der Wand 4, eine Ergänzungswand 12A, 12B hervorragt,
welche von der Wand 4 durch eine Faltlinie 13 parallel
zu den Linien 6–9 getrennt
ist. Die Ergänzungswand
ist durch eine Zwischenfaltlinie 14, welche ebenfalls parallel zu
den Linien 6–9 ist,
in zwei Teile (12A bzw. 12B) geteilt.
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Aus
den Zeichnungen (insbesondere aus 3) ist ersichtlich,
dass die gesamte Breite der Ergänzungswand 12A, 12B ge ringer
als die gesamte Breite der zwei aufeinander folgenden Hauptwände 3, 4 ist,
so dass, wenn die Ergänzungswand
auf die zwei Wände 3, 4 gefaltet
wird, die zwei Faltlinien 9 und 14 nicht übereinander
liegen, weil die freie Längskante
des Teils 12B der Ergänzungswand
parallel aber etwas entfernt von der Faltlinie 8 liegt
(wie es insbesondere aus 3 ersichtlich ist).
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Entlang
der Faltlinien 13 und 14 der Ergänzungswand
sind vorzugsweise kurze Längsschnitte 15 beziehungsweise 16 vorhanden,
welche das Falten der Ergänzungswand
um die Linien 13, 14 erleichtern.
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Die
Länge der
Ergänzungswand 12A, 12B ist ebenfalls
vorzugsweise kleiner als die Länge
der Hauptwände 1–4,
welchen sie in dem gefalteten Schachtel gegenüberliegt, und die obere Kante
der Ergänzungswand
ist profiliert, d. h. durch eine Linie, welche zu den Linien 6–9 gekrümmt (siehe
in den Figuren) oder in jedem Fall nicht senkrecht dazu ist, definiert,
um ein Einführen
einer Flasche (oder eines anderen Artikels) in den fertigen Schachtel
zu ermöglichen.
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Schließlich ist
aus den Zeichnungen ersichtlich, dass in der Hauptwand 3 ein
Fenster 17 (welches sich auch in die Wand 4 erstrecken
kann und was durch ein Ablösen
eines geränderten Wandabschnitts
erreicht werden kann), wobei ein Fenster 18 auch in der
Ergänzungswand
vorhanden ist: das Vorhandensein dieser Fenster kann nützlich sein,
aber ist nicht unbedingt notwendig.
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Es
sei nun angenommen, dass die Herstellungsfirma der Pappe, welche
die gestanzte und mit Faltlinien versehene Pappschicht der 1 hergestellt
hat, diese dann faltet, um daraus die Schachtel auszubilden, um
diese dann zu dem Benutzer der Schachtel zu schicken.
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In
einem ersten Schritt wird eine Anschauungsbroschüre 19, welche bereits
gedruckt und selbst gefaltet ist, automatisch auf die Hauptwände 3, 4 gelegt
und ein Kleberfleck 20 wird auf die Wand 4 aufgebracht
(2). Die Ergänzungswand 12A, 12B wird
auf die zwei Wände 3, 4 zurück gefaltet,
so dass die Anschauungsbroschüre 19 zwischen
den zwei Hauptwänden
und der Ergänzungswand
liegt (3), was zwischen diesen eine Tasche ausbildet, welche
an ihrem oberen Ende offen ist. Die Pappschicht wird dann weiter
um die Faltlinie 8 gefaltet, so dass die Ergänzungswand
auf der Innenfläche
der Wände 1, 2 aufliegt,
und zwei Klebestreifen 21 werden auf die Außenfläche der
Hauptwand 4 aufgebracht (4). Es sollte
angemerkt werden, dass es sich bei den Klebestreifen, welche auf
die Wand 4 aufgebracht werden, auch nur um einen handeln kann,
oder dass in der Tat der Klebstoff die gesamte Außenfläche der
Wand überdecken
könnte.
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Schließlich wird
die Pappschicht um die Faltlinie 6 gefaltet, damit die
Lasche 5 die Hauptwand 4 überdeckt und dort durch den
Kleber befestigt wird (5).
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Alle
vorher beschriebenen Arbeitsvorgänge können schnell
und einfach von den Herstellungsfirmen von Pappe durchgeführt werden,
welche herkömmliche
Schachteln herstellen, wobei automatische Maschinen, welche allgemein
durch die Firmen verwendet werden, eingesetzt werden.
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Der
Zweck des Fensters 17 ist, einen Abschnitt der Anschauungsbroschüre 19 unverdeckt und
von außerhalb
der Schachtel sichtbar zu belassen, auf welchem ein die Broschüre identifizierender Barcode
aufgedruckt werden kann. Das Fenster 18 ermöglicht,
dass das Vorhandensein der Anschauungsbroschüre 19 überprüft werden
kann, sogar wenn die fertig gestellte Schachtel nur an ihrem unteren
Ende offen ist.
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Die
Firma des Benutzers, welche die Schachtel bereits geklebt und gefaltet,
wie es in 5 dargestellt ist, empfängt, be nutzt
dann ihre normalerweise verwendeten automatischen Maschinen, um
die Schachtel zu formen und die Basiswand zu schließen während die
obere Wand oder der Deckel offen gelassen wird, wobei sie danach
den Artikel, welcher untergebracht werden soll, in die Schachtel
einführt.
Wenn z. B. die Firma des Benutzers pharmazeutische Besonderheiten
herstellt, kann der Artikel, welchen sie in die Schachtel einführt, eine
Flasche sein (nicht dargestellt in den Zeichnungen).
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Da
der Arbeitsgang des Einführens
der Flasche in die Schachtel durch bekannte Maschinen bei hoher
Geschwindigkeit durchgeführt
werden kann, besitzt die Firma des Benutzers den großen Vorteil, nicht
auch die Anschauungsbroschüre
in die Schachtel einführen
zu müssen
(wie es momentan der Fall ist), und muss nicht äußerst vorsichtig sein, um zu verhindern,
dass die Flasche (während
ihrer Einführung
in die Schachtel) von der Broschüre
störend
beeinflusst, verformt oder zerbrochen wird.
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Bei
einer Verwendung der erfindungsgemäßen Schachtel wird die Ergänzungswand,
wenn die Schachtel gequetscht wird, um sie von dem Zustand der 5 zu
dem der 6 zu überführen, automatisch um ihre Zwischenfaltlinie 14 nach
außen
gefaltet (da die freie Längskante
der Ergänzungswand
von der benachbarten Innenfläche
der Wand 2 beeinflusst wird), um die die Anschauungsbroschüre 19 haltende
Tasche auszubilden, welche dann einfach von der Box herausgezogen
werden kann, indem sie an dem oberen Ende gegriffen wird, wo sie
durch die Kante der Ergänzungswand
freiliegend gelassen ist, wie es in 3 und besonders
in 6 deutlich dargestellt ist.
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Die
gekrümmte
oder geneigte obere Kante der Ergänzungswand ermöglicht auch
eine Einführung
der Flasche in die Schachtel, wobei verhindert wird, dass die Flasche
durch diese freie Kante der Ergänzungswand
blockiert wird.
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Die
in 7 dargestellte Schachtel weist einen im Wesentlichen
quadratischen Querschnitt auf, aber es ist offensichtlich, dass
die Schachtel auch einen rechtwinkligen Querschnitt aufweisen kann,
wobei in diesem Fall einige Wände
länger
als andere sind.
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8 ist
zu 7 sehr ähnlich
(und zum Zwecke einer Vereinfachung sind dieselben Bezugszeichen
darin verwendet worden), von welcher sie sich im Wesentlichen und
einfach dadurch unterscheidet, dass die Ergänzungswand derart nach innen
gefaltet worden ist, dass die Abschnitte 12A und 12B der
Ergänzungswand
der Wand 1 beziehungsweise 2 der Schachtel gegenüberliegen:
in diesem Fall wird vorzugsweise der Abschnitt 12A der
Ergänzungswand
auf der Innenfläche
der Wand 1 beklebt und die Broschüre 19 kann zwischen
den Wänden 1, 2 und
den Abschnitten 12A, 12B der Ergänzungswand
gehalten werden.