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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Verkehrsleitsysteme und
genauer die automatische Vorhersage von Verkehrsunfällen unter
Verwendung einer automatischen Fahrzeugidentifizierung.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Bei
der Verkehrssteuerung oder Verkehrsleitung ist es oft wünschenswert,
Verkehrsunfälle
zu detektieren, welche eine Unterbrechung des Verkehrsflusses verursachen.
Herkömmliche
Verkerhsleitsysteme verwenden Sensoren, welche das Vorhandensein
und die Geschwindigkeit von Fahrzeugen überwachen, ohne daß jedes
Fahrzeug einzeln identifiziert wird. Solche Systeme stützen sich
auf das Einsammeln von Daten mittels Verkehrshubschraubern, Kamerasystemen
und Sensoren, um das Vorhandensein eines Fahrzeugs festzustellen.
Ein solches System enthält
eine Induktionsschleife, die in eine Fahrbahn eingelassen ist.
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Herkömmliche
Systeme verwenden typischerweise Unfallerfassungsalgorithmen, welche
die Sensordaten verarbeiten und eine Aussage treffen, wenn ein Unfall
geschehen ist. Ein solcher Algorithmus umfaßt das Detektieren einer Fahrzeugschlange,
welche sich bildet, da ein Verkehrsunfall einen Rückstau in
einem Straßenzug
verursacht. Es besteht die Notwendigkeit, die Falschalarmrate minimal
zu halten und gleichzeitig die Bildung einer Schlange oder eines
Staus rasch festzustellen. Ein Falschalarm tritt auf, wenn eine
Schlange oder ein Stau unrichtig detektiert worden ist und vom dem
Algorithmus eine Aussage über
einen Unfall getroffen wird, welcher jedoch tatsächlich nicht geschehen ist.
Eine Lösung
des Problems erfordert geringe Sensorabstände (etwa ein Kilometer), um
rasch festzustellen, daß sich
eine Schlange bildet. In geringem Abstand angeordnete Sensoren sind
teuer bezüglich
der Infrastruktur und der Unterhaltungskosten.
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Es
sind Versuche dahingehend gemacht worden, die Zeit zu überwachen,
welche eine kleine Gruppe von Fahrzeugen benötigt, verschiedene Abschnitte
einer Autobahn zu durchfahren. Diese Fahrzeuge haben eine spezielle
Instrumentierung, welche es gestattet, daß die Fahrzeuge die Zeit und
den Ort aufzeichnen, während
sie auf der Straße
fahren. Diese Versuche wurden in erster Linie für Berichte über den Verkehr angestellt,
und nicht für
die Unfalldetektierung.
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Herkömmliche
Verkehrssteuersysteme oder Verkehrsleitsysteme benötigen verschiedene
Bedienungspersonen und teuere ferngesteuerte Kameras mit Zoom-,
Schwenk- und Neigungsmerkmalen. Diese Systeme können Verkehrsprobleme auf Abschnitten
ohne Kameras verfehlen. Zusätzlich
besteht keine Frühwarnung
für Verkehrsunfälle. Andere
Algorithmen nach Industriestandard verwenden Daten, die durch Induktionsschleifensensoren
eingesammelt werden, welche die Anzahl von Fahrzeugen und die Geschwindigkeiten der
Fahrzeuge messen können.
Diese Algorithmen warten auf den Aufbau von Staus, bevor sie Probleme
detektieren. Die Systeme erfordern in geringem Abstand angeordnete
Sensoren, da sich Schlangen oder Staus überall auf der Straße bilden
können
und eine Information über
die Fahrzeit einzelner Fahrzeuge nicht gesammelt und verarbeitet
wird.
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Das
US-Patent 5 696 503 mit dem Titel „Wide Area Traffic Surveillance
Using a Multisensor Tracking System", welches auf Firma Condition Monitoring
Systems, Inc. übertragen
ist, beschreibt eine Verkehrsüberwachung
in einem weiten Bereich unter Verwendung eines Verfolgungssystems
mit Mehrfachsensoren. Dieses System versucht einzelne Fahrzeuge
innerhalb eines Blickfeldes eines Sensors in ähnlicher Weise zu verfolgen,
wie dies bei einem Luftverkehr-Leitradarsystem geschieht.
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Um
Unfälle
irgendwo auf der Straße
beispielsweise innerhalb fünf
Minuten detektieren zu können,
darf der Sensorabstand nicht die Größe des Staus oder der Schlange überschreiten,
der sich fünf
Minuten nach einem Unfall aufbaut. Wenn die Sensoren in großem Abstand
gelegen sind, dann kann ein herkömmlicher
Algorithmus möglicherweise
nicht einen Aufbau eines Staus über
mehrere Minuten detektieren, da der Sensor in einem Abstand angeordnet
sein kann, welcher gleich der Fahrtstrecke während fünf Minuten bei mittlerer Geschwindigkeit
ist, bevor ein Unfall geschieht. Wenn der Verkehrsfluß gering
ist, dann würde
ein Unfall nur die Bildung eines kurzen Fahrzeugstaus verursachen.
Ein herkömmliches
System würde
Sensoren benötigen, welche
weniger als 500 Meter voneinander beabstandet sind, um die kurze
Schlange oder den kurzen Stau innerhalb von fünf Minuten zu detektieren.
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Durch
rasches Detektieren von Verkehrsunfällen auf einer Straße ist es
möglich
Notpersonal so auf den Weg zu bringen, daß die Zeit minimal wird, während welcher
die Verkehrswege blockiert sind. Für eine Straße, welche nahe ihrer Kapazitätsgrenze
arbeitet, kann es länger
dauern, bis ein Stau sich auflöst,
als die Zeit beträgt,
während
welcher der Unfall tatsächlich
den Verkehr blockiert. Es ist daher wichtig, den möglichen Rückstau des
Verkehrs durch rasche Detektierung klein zu machen.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, automatisch Verkehrsunfälle auf
einem Highway mit einem System zu detektieren, das einen Straßenverlauf
voll abdeckt, eine begrenzte Eingriffnahme durch eine Bedienungsperson
benötigt
und weit beabstandete Sensoren aufweist.
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Es
ist ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung, Verkehrsunfälle irgendwo
auf Straßen
bei verhältnismäßig niedrigem
Verkehrsaufkommen rasch ohne die Notwendigkeit zu detektieren, nah
beabstandete Sensoren vorzusehen.
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Gemäß einem
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Erfassen
von Ereignissen oder Unfällen
längs eines
Fahrweges geschaffen, welches folgende Schritte enthält:
Anordnen
einer Mehrzahl von Leseeinrichtungen in Abständen längs eines Fahrweges zum Lesen
eindeutiger Identifizierungsdaten von jedem aus einer Mehrzahl von
Fahrzeugen und Korrelieren der Daten mit vorher gelesenen Daten
zur Gewinnung einer Information über
jedes der Mehrzahl von Fahrzeugen;
Bestimmung der Anzahl von
Fahrzeugen, welche möglicherweise
durch Ereignisse oder Unfälle
längs des Fahrwegs
beeinflußt
worden sind.
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Zusätzlich enthält das Verfahren
den Schritt des Vergleichens der Zahl jeder der Mehrzahl von Fahrzeugen,
die möglicherweise
durch Ereignisse oder Unfälle
beeinflußt
worden sind, mit einem groben Schwellwert. Mit einer solchen Technik
kann das Verfahren Ereignisse oder Unfälle durch Analysieren von Daten
von weit beabstandeten automatischen Leseeinrichtungen von Fahrzeugidentifizierungen
(AVI) längs
eines Fahrweges detektieren, wobei ein wesentlicher Teil der Fahrzeuge
Transponder aufweist. Das erfindungsgemäße Verfahren kann viele Arten
von Ereignissen oder Unfällen
rascher detektieren, indem Daten von weit beabstandeten Sensoren
ausgewertet werden, als dies bei herkömmlichen Methoden möglich ist,
welche nah beabstandete Sensoren benutzen, da das System nicht lediglich
die Zeit mißt,
welche für
die Fahrt von einem Punkt zu einem anderen Punkt von jedem Fahrzeug
benötigt
wird. Vielmehr überwacht
das System aktiv jedes mit einem Transponder ausgerüstete Fahrzeug
auf dem Fahrweg in Echtzeit und bestimmt, wenn eine statistisch bedeutsame
Anzahl von Fahrzeugen überfällig ist
oder früh
eintrifft, wobei vielerlei Straßen-
und Verkehrsbedingungen berücksichtigt
werden.
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Vorzugsweise
werden Schwellwerte, die zur Bestimmung von überfälligen oder früh eintreffenden Fahrzeugen
verwendet werden, gemäß der Benutzung
des Fahrweges eingestellt. Bei Verwendung einer solchen Technik
ist das Verfahren zum Detektieren von Ereignissen oder Unfällen in
der Lage, Veränderungen bezüglich der
individuellen Fahrzeuggeschwindigkeit aufgrund der möglichen
Gegenwart von Polizeikräften, bezüglich veränderlicher
Fahrbahnqualität,
mechanischer Defekte, Stops an Service- und Raststationen, Einfahrt
von Fahrzeugen an Auffahrten und bezüglich Fahrzeugen, welche die
Fahrbahn an Ausfahrten zwischen den Sensororten verlassen, zu berücksichtigen.
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Eines
der neuartigen Merkmale der vorliegenden Erfindung ist die Fähigkeit,
Ereignisse oder Unfälle zu
detektieren, ohne daß es
notwendig ist, unmittelbar das Ereignis oder den durch das Ereignis
verursachten Rückstau
zu erfassen. Ein überfälliges Fahrzeug
muß nicht
am Ende des Segmentes detektiert werden, in welchem es sich bewegt,
bevor eine Erklärung über ein
Ereignis oder einen Unfall abgegeben werden kann. Ein früh ankommendes
Fahrzeug liefert Information über
mögliche
Ereignisse oder Unfälle
nahe dem Startpunkt des vorausgehenden Segmentes. Aus diesem Grunde
ist das Unfalldetektierungssystem in der Lage, Unfälle ohne
die Notwendigkeit nahe beabstandeter automatischer Leseeinrichtungen
für eine
Fahrzeugidentifikation (AVI) zu detektieren. Die vorliegende Erfindung
benötigt
keine vollständige
Verfolgung jedes Fahrzeugs auf dem Fahrweg und funktioniert, wenn
nur ein Bruchteil der Fahrzeuge mit AVI-Transpondern ausgerüstet ist. Der
Algorithmus, der vorzugsweise verwendet wird, kann auch mit Fahrzeugen
arbeiten, welche in einem bestimmten Segment anhalten oder verzögern, was
andere Gründe
haben kann, als ein Ereignis oder ein Unfall.
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Gemäß einem
anderen Aspekt der vorliegenden Erfindung enthält ein Verkehrsunfalldetektierungssystem
einen Verkehrsleitzentralprozessor, welcher mit einem Datennetzwerk
verbunden ist, und eine Anzahl von Leseeinrichtungen für eindeutige
Fahrzeugdaten, welche mit dem Datennetzwerk so verbunden ist, daß eindeutige
Identifizierungsdaten von jedem einer Anzahl von Fahrzeugen gelesen
werden. Das System enthält weiter
einen Korrelationsprozessor, in welchem die eindeutigen Identifizierungsdaten
korreliert werden, um eine Zählung
von überfälligen Fahrzeugen
und früh
ankommenden Fahrzeugen zu gewinnen, sowie einen Ereignisdetektierungsprozessor
oder Unfalldetektierungsprozessor. Mit einer solchen Anordnung wird
ein Verkehrsleitsystem geschaffen, das Ereignisse oder Unfälle detektieren
kann, ohne daß die
Notwendigkeit nahe beabstandeter Sensoren besteht.
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KURZE BESCHREIBUNG DER
ZEICHNUNGEN
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Die
vorstehenden Merkmale der vorliegenden Erfindung, sowie diese selbst,
werden vollumfänglicher aus
der folgenden Beschreibung der Zeichnungen verständlich. In diesen stellen dar:
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1 eine
schematische Abbildung eines Fahrweges mit Verkehrsprobenleseeinrichtungen,
welche so angeordnet sind, daß ein
Verkehrsunfall detektiert werden kann;
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2 ein
Blockschaltbild eines Systems zum Erfassen von Ereignissen oder
Unfällen
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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3 ein
Flußdiagramm,
welches die Schritte zum Ablesen und Korrelieren eindeutiger Identifizierungsdaten
erläutert;
und
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4 ein
Flußdiagramm,
welches die Schritte zum Detektieren eines Ereignisses oder Unfalles
erläutert.
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Es
sei nun auf 1 Bezug genommen. Ein System 100 zur
Erfassung von Ereignissen enthält
eine Verkehrsleitzentraleinrichtung (TMC) 34, welche mit
einer Anzahl von Verkehrsprobenleseeinrichtungen (TPR) 20a bis 20n (allgemein
mit TPR 20 bezeichnet) längs eines Fahrweges 10 verbunden
ist, welche durch ein Intervall 15 getrennt sind. Der Fahrweg 10 enthält eine
Anzahl von Segmenten 11 (allgemein mit Sj 11 bezeichnet),
welche typischerweise zwischen einem Paar von Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 oder
anderen Geräten
gelegen sind, welche in der Lage sind, Fahrzeuge zu detektieren.
Es sei bemerkt, daß die
Länge des Intervalls 15 zwischen
je einem Paar von Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 nur
angenähert
ist und nicht zwischen den Vekehrsproben-Leseeinrichtungen 20 gleichförmig zu
sein braucht. Das Intervall 15 ist so eingestellt, daß die erforderliche
Anzahl von Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 in Berücksichtigung
der Beschränkung
der Unfalldetektierungszeit minimal gemacht wird. In einer Ausführungsform
ist das Intervall 15 auf fünf Kilometer eingestellt. Eine
Mehrzahl von Fahrzeugen 12a bis 12m (allgemein
als Fahrzeuge 12 bezeichnet), welche auf dem Fahrweg 10 fahren,
können
jeweils einen Transponder 16 enthalten. Die so ausgerüsteten Fahrzeuge 12 können Automobile,
Lastkraftwagen, Busse, Servicefahrzeuge und andere Arten von Fahrzeugen
sein, die sich auf dem Fahrweg bewegen. Im Betrieb detektiert die
Probenleseeinrichtung 20a ein Fahrzeug 12 durch
Ablesen des Transponders 16, wenn das Fahrzeug 12 eine
Lesezone betritt, welche die Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 umgibt.
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Wie
in 1 gezeigt, ist in einen Unfall ein Bus 14 verwickelt,
der den Verkehr blockiert und die Bildung einer Schlange (eines
Rückstaus)
von Fahrzeugen (12c, 12d, 12e, und 12n)
im Segment 11 (mit Sj bezeichnet) auf
der Fahrbahn 10 verursacht. Man sieht, daß das Fahrzeug 12a in
die Lesezone der Verkehrsprobenleseeinrichtung 20a eintritt.
Das Fahrzeug 12c, welches in das Segment 12sj 11 zu einer früheren Zeit
eingetreten ist, wurde von der Verkehrsprobenleseeinrichtung 20a detektiert
und ist ein weiteres Stück
auf dem Fahrweg 10 bis zu dem Verkehrsstau gefahren, der
durch den Verkehrsunfall, in welchen der Bus 14 verwickelt
ist, verursacht wird. Die Verkehrsprobenleseeinrichtung 20b,
welche weiter den Fahrweg hinab angeordnet ist, detektiert das Fahrzeug 12c nicht,
bis die Verkehrsunfallstelle geräumt
ist und das Fahrzeug 12c in die Detektierungszone der Verkehrsprobenleseeinrichtung 20b hineinfährt. An
einem Zeitpunkt nach dem Unfallgeschehnis errechnet das Unfalldetektierungssystem 100,
daß das
Fahrzeug 12c an der Verkehrprobenleseeinrichtung 20b überfällig ist,
wie nachfolgend in Verbindung mit 3 beschrieben
wird. Durch Feststellung, daß eine
Anzahl von Fahrzeugen überfällig ist,
kann das Unfalldetektierungssystem 100 den Unfall erfassen
und eine Erklärung
darüber
abgeben, daß ein
Unfall aufgetreten ist, bevor das Fahrzeug 12c und andere überfällige Fahrzeuge 12 an
der Verkehrsprobenleseeinrichtung 12b ankommen. Diese neuartige
Detektierungsverfahren bedarf nicht einer Verfolgung jedes Fahrzeugs 12,
da es indirekt auf den Unfall anspricht, welcher einen Rückstau verursacht
hat, ohne daß das
System unmittelbar den Rückstau
selbst erfassen muß.
Das neuartige Verfahren erfordert nicht, daß jedes Fahrzeug 12 einen
Transponder 16 aufweist und kann auch mit Fahrzeugen 12 funktionieren,
die auf dem Fahrweg anhalten.
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Es
sei nun auf 2 Bezug genommen, in welcher
ein Blockschaltbild des Unfalldetektierungssystems 100 gezeigt
ist. Das Unfalldetektierungssystem 100 enthält eine
Mehrzahl von Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20a bis 20n,
die in bekannten Intervallen längs
des Fahrweges 10 (1) angeordnet
sind. Jede Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 enthält eine
automatische Fahrzeugsidentifizierungsleseeinrichtung (AVI) 22.
Die Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 können über ein
Datennetzwerk mit dem Verkehrsleitzentrum (TMC) 34 oder
mit einem straßenseitig
angeordneten Mauterhebungsgerät
(RTC) 26 verbunden sein. Die Mauterhebungsgeräte oder
RTC's 26 können mit
dem Verkehrsleitzentrum 34 oder anderen Mauterhebungsgeräten 26 verbunden
sein. Es sei bemerkt, daß vielerlei
Neztwerkkonfigurationen und Datenübermittlungsprotokolle eingesetzt
werden können,
um die Daten, welche an den Verkehrsprobenleseinrichtungen 20 erzeugt
werden, an das Verkehrsleitzentrum 34 zu übertragen,
und daß eine
direkte Verbindung von jeder Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 zu
dem Verkehrsleitzentrum 34 nicht erforderlich ist.
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Das
Verkehrsleitzentrum 34 enthält einen Unfalldetektierungsprozessor 32 und
einen Korrelationsprozessor 36. Die mit „Prozessor" bezeichneten Blöcke können Rechner-Software-Instruktionen
oder Gruppen von Instruktionen repräsentieren, welche von einem
Prozessorgerät
oder einem digitalen Rechner durchgeführt werden. Eine solche Verarbeitung
kann durch ein einziges Prozessorgerät durchgeführt werden, das beispielsweise
als Teil des Verkehrsleitzentrums 34 vorgesehen ist, beispielsweise
dasjenige, das weiter unten in Verbindung mit dem Verfahren beschrieben
wird, das in 3 erläutert wird. Alternativ repräsentieren
die Verarbeitungsblöcke
Schritte, welche durch funktionell äquivalente Schaltungen, beispielsweise
eine digitale Signalverarbeitungsschaltung oder eine anwenderspezifische
integrierte Schaltung (ASIC) ausgeführt werden. Ein fakultativ
vorgesehener Unfalldetektierungsprozessor 32' und ein fakultativ vorgesehener
Korrelationprozessor 36' kann
in jeder der Mauterhebungseinrichtungen 26 angeordnet sein,
um die Funktionen der Datenkorrelation und der Unfalldetektie rung über das
Unfalldetektierungssystem 100 zu verteilen. Das Unfalldetektierungssystem 100 kann
auch eine Mehrzahl von Mautschranken (TG) 24 enthalten,
welche mit einem Mauterhebungsgerät 26, induktiven Sensoren 28,
automatischen Fahrzeugidentifizierungsleseeinrichtungen (AVI) 22 oder
Nummernschildlesern 30 verbunden sind. Die Mautschranken 24,
welche mit einem Geschwindigkeitserfassungssensor 33 ausgerüstet sind,
können
die augenblickliche Geschwindigkeit eines Fahrzeugs 12, welches
mit einem Transponder 16 ausgerüstet ist, an Orten messen,
an welchen das Fahrzeug 12 nicht anhalten maß, um den
Mauterhebungsvorgang durchzuführen.
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Das
Unfalldetektierungssystem 100 kann mit verschiedenen Arten
von Transpondern arbeiten, einschließlich, jedoch ohne Beschränkung hierauf,
solchen Transpondern, die nach dem Transponderstandard ASTM V.6/PS111-98
für Transponder
mit Zeitaufteilung und Vielfachzugriff (TDMA), nach dem CEN 278-Standard
und dem Caltrans Title 21 Standard arbeiten. Einige Transponder
haben einen beschreibbaren Speicher und dieses Merkmal kann verwendet
werden, um eine verteilte Verarbeitung automatischer Fahrzeugidentifizierungsdaten
oder AVI-Daten zu ermöglichen,
wie weiter unter beschrieben wird.
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Im
Betrieb sind die Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 in
Verbindung mit den Mautschranken 24 in der Lage, einzeln
jedes Fahrzeug 12 basierend auf dem unzweideutigen Identifizierungscode
(ID) des Transponders 16 zu identifizieren. Somit können Daten
von mehreren Orten miteinander in Beziehung gesetzt werden, um eine
ziemlich genaue Abschätzung
der Fahrbedingungen vorzunehmen. Die neuartige Lösung welche hier beschrieben
wird, macht stärker
Gebrauch von den verfügbaren
Daten der automatischen Fahrzeugidentifizierung, als dies bei herkömmlichen
Systemen früher
in Betracht gezogen wurde. Durch indirektes Erfassens des Staus
oder der Schlange, welche sich an einem Unfallort bildet, gestattet
es das erfindungsgemäße Verfahren
die Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 vorzugsweise in
Abständen
von fünf
Kilometern längs
des Fahrweges auseinandergezogen anzuordnen und gleichwohl Zieldaten
zu gewinnen, um Verkehrsunfälle
innerhalb einer minimalen vorgeschriebenen Dauer zu erfassen, beispielsweise
innerhalb von fünf
Minuten. Die Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 brauchen
nicht an dem Ort der Mautschranken vorgesehen zu sein, da jede Mautschranke 24 die
volle Funktionalität
einer Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 hat.
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Jede
Mautschranke 24 und jede Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 enthält vorzugsweise
eine automatische Fahrzeugidentifizierungsleseeinrichtung, welche
in der Lage ist, die eindeutige Identifizierung von 32 Bit zu lesen,
welche jedem Transponder 16 zugeteilt ist. Es sei bemerkt,
daß das
Unfalldetektierungssystem 100 eine Vielfalt von Transpondern 16 und
automatischen Fahrzeugsidentifizierungsleseeinrichtungen 22 verwenden
kann und nicht auf Leseeinrichtungen mit einer Identifizierung durch
32 Bit beschränkt
ist. Um fehlerhafte Ablesungen zu vermeiden, sollte der Transponder 16 vorzugsweise
durch eine eindeutige Identifizierung gekennzeichnet sein.
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Die
straßenseitigen
Einrichtungen, nämlich
die Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 und die Mautschranken 24,
verarbeiten die Daten jedes Transponders 16, um die folgenden
Informationen zu gewinnen:
- (i) eine Anzeige
hoher Zuverlässigkeit,
daß der
angezeigte Transponder 16 den Erfassungsort in der erwarteten
Fahrtrichtung passiert hat;
- (ii) das Datum und die Zeit der Erfassung in Universalkoordinatenzeit
(UTC);
- (iii) den Zeitunterschied zwischen der vorausgehenden Erfassung
und der gegenwärtigen
Erfassung;
- (iv) den Ort der vorausgehenden Erfassung (diese Information
ist in dem Speicher des Transponders 16 gespeichert;
- (v) die registierte Fahrzeugklassifizierung;
- (vi) die augenblickliche Fahrzeuggeschwindigkeit, die nur an
den Mautschranken 24 erfaßt wird; und
- (vii) eine Abschätzung
der Fahrzeugbesetzung über
die volle Breite des Fahrweges, wobei diese Information nur an den
Mautschranken 24 erfaßt
wird und typischerweise durch Induktionsschleifensensoren detektiert
wird.
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Es
sei bemerkt, daß das
System vorzugsweise mit der Universalkoordinatenzeit (UTC) arbeitet,
welche auf eine einzige Zeitzone bezogen ist. Vorzugsweise ist die
Abschnittsfahrzeit oder Segmentfahrzeit, welche der zeitliche Unterschied
zwischen der Zeit einer Fahrzeugerfassung am Beginn und am Ende
eines Segments 11 ist, innerhalb ±1 Sekunden genau. Zusätzlich können die
Mautschranken 24 die Zahl, die Geschwindigkeit und die
Belegung von nicht einer automatischen Fahrzeugidentifizierung unterzogenen
Fahrzeugen bestimmen, welche extrapoliert werden können, um
die Daten der automatischen Fahrzeugidentifizierung, welche durch
die Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 erzeugt werden,
zu ergänzen.
Es sei bemerkt, daß das
Unfalldetektierungsgerät 100 in
Verbindung mit einer automatischen Fahrzeugidentifizierung für die Mauterhebung
auf offener Straße
anstatt mit herkömmlichen
Mauterhebungskabinen verwendet werden kann und daß das Unfalldetektierungssystem 100 nicht
auf irgendeine spezifische Mauterhebungsmethode oder Fahrwegkonfiguration
beschränkt
ist.
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Typischerweise
werden die eindeutigen Identifizierungsdaten, beispielsweise den
Fahrzeugen 12 zugeordnete Daten und weitere Daten, etwa
Daten von Induktionsschleifen und Daten entsprechend den Nummernschildern, über ein
Datennetzwerk übertragen
einschließlich
Faseroptiken oder Übertragungskabeln.
Da Unfalldetektierungssystem 100 kann auch eine drahtlose
Kommunikation zum Einsammeln der Daten verwenden.
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Das
Unfalldetektierungssystem 100 kann auch in als ein Untersystem
in ein elektornisches Mauterhebungssystem und Verkehrsleitsystem
(ETTM) eingebaut sein, wel che Mauttransaktionen verarbeiten und Funktionen
einer zusätzlichen
Verkehrsleitung und Steuerung mit einschließen.
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Es
sei nun 3 betrachtet, in welcher ein
Flußdiagramm
zur Erläuterung
der Schritte des Ablesens und Korrelierens eindeutig identifizierender
Daten gezeigt ist. Die Schritte 40 bis 56 nehmen
eine Verarbeitung eindeutig identifizierender Daten vor, nachdem
sie durch Leseeinrichtungen zur automatischen Fahrzeugidentifizierung 22,
Schleifensensoren 28 und Nummernschildlleseeinrichtung 30 abgelesen
worden sind, welche in dem Unfalldetektierungssystem 100 enthalten
sind. Es sei angemerkt, daß die
Daten in irgendeiner der verschiedenen Komponenten oder in einer
Kombination von verschiedenen Komponenten in dem System verarbeitet
werden können,
einschließlich
den Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20, den Mautschranken 24,
den straßenseitigen
Mauterhebunsgeräten 26,
den Korrelationsprozessoren 36 und 36', den Unfalldetektierungsprozessoren 32 und 32' sowie dem Verkehrsleitzentrum 34.
Zusätzliche
Daten, welche nicht eindeutig ein Fahrzeug identifizieren, beispielsweise
Induktionsschleifensensordaten und Fahrwegbelegungsdaten, können auch
verarbeitet werden, um den Betrieb des Unfalldetektierungssystems 100 zu
modifizieren.
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In
dem Schritt 40 werden eindeutige Daten der automatischen
Fahrzeugidentifizierung, welche jedes Fahrzeug, das mit einem Transponder 16 ausgerüstet ist,
identifizieren, kontinuierlich gelesen, während Fahrzeuge, welche Transponder 16 enthalten
innerhalb des Bereiches der Leseeinrichtungen 22 für die automatische
Fahrzeugidentifizierung vorbeifahren, welche mit den Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 oder
den Mautschranken 24 verbunden sind. Andere eindeutig kennzeichnende
Daten können
auch durch automatische Nummernschildleseeinrichtungen 30 und
durch eine Bedienungsperson eingesammelt werden, welche manuell
die abgelesenen Nummernschilddaten eingibt.
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In
dem Schritt 41 können
zusätzliche
Daten, beispielsweise die gegenwärtige
Universalkoordinatenzeit und die Segmentnummer des Fahrwegsegmentes,
in welches eingefahren wird, fakultativ in einen Speicherplatz des
Speichers des Transponders 16 ein geschrieben werden, wenn
der Transponder 16 dieses Merkmal hat. Die Transponder 16 sind
charakteristischer Weise mit Information vorprogrammiert, welche
die Zulassungsstelle und die registrierte Fahrzeugsklassifikation
identifiziert. Die Universalkoordinatenzeit und eine Identifizierung
des Fahrwegsegmentes werden vorzugsweise in den Transponder eingeschrieben,
wenn das Fahrzeug 12 innerhalb des Bereiches der Leseeinrichtungen 22 für die automatische
Fahrzeugidentifizierung durchfährt.
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Im
dem Schritt 42 werden die Arten der automatischen Fahrzeugidentifizierung,
welche von den AVI-Leseeinrichtungen 22, welche mit den
Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 und den Mautschranken 24 verbunden
sind, eingesammelt worden sind, auf der Basis von eindeutigen Transponderidentifiezierungen
der automatischen Fahrzeugidentifizierung korreliert. Die Datenkorrelationsverarbeitung
kann fakultativ innerhalb eines Korrelationsprozesses 36' geschehen,
welcher mit dem Straßenseitigenmauterhebungsgeräten 26 verbunden
ist, oder sämtliche
AVI-Rohdaten oder Rohdaten der automatischen Fahrzeugidentifizierung
können zu
dem Verkehrsleitzentrum 34 und dem Korrelationsprozessor 36 geschickt
werden. Es sei bemerkt, daß der Datenkorrelationsprozess
unter den verschiedenen Prozessorelementen des Unfalldedetkierungssystems 10 aufgeteilt
werden kann, so daß die
Daten vorverarbeitet werden, bevor sie zu dem Verkehrsleitzentrum 34 geschickt
werden. Nachdem die Daten in den Schritten 40 bzw. 42 eingesammelt
und korreliert worden sind, bestimmt das Verkehrsleitzentrum 34,
wie viele mit eindeutiger Fahrzeugidentifizierung ausgerüstete Fahrzeuge 12 gegenwärtig innerhalb
eines gegebenen Fahrwegsegmentes fahren, und wie viel Zeit verstrichen
ist, seit jedes Fahrzeug das jeweilige Segment betreten hat. Die
Korrelation der Daten der automatischen Fahrzeugidentifizierung
geschieht durch Übereinstimmungsberichte
von benachbarten Sensoren unter Verwendung der eindeutigen Transponderidentifiierungen.
Wenn ein Bericht für
eine bestimmte Transponderidentifizierung von dem Sensor an dem
Beginn eines Segmentes 11 empfangen worden ist, nicht jedoch
von dem Sensor am Ende des Segmentes 11, so ist anzunehmen,
daß das
Fahrzeug immer noch auf dem bestimmten Segment 11 unterwegs
ist.
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In
den Schritten 44 bis 48 werden für das Fahrzeug 12,
welches detektiert worden ist, eine zu erwartende Geschwindigkeit
und eine zu erwartende Fahrzeit für das nächste Segment 11 auf
dem Fahrweg errechnet. Im Schritt 44 wird die zu erwartende
Geschwindigkeit für
jedes identifizierte Fahrzeug 12 errechnet. Für jedes
Fahrzeug Vj, das in ein Straßensegment 11 mit
der Bezeichnung Sj eintritt, welches an
der Mautschranke 24 beginnt, ist eine Startgeschwindigkeit
durch folgende Gleichung gegeben:
Startgeschwindigkeit [Vj, Sj] = augenblickliche
Geschwindigkeit von Vj an dem Beginn von
Sj
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Hierin
bezeichnen Sj das Segment 11, welches
an der Mautschranke 24 beginnt und Vj bezeichnet
ein Fahrzeug 12, welches durch die automatische Fahrzeugidentifizierungsleseeinrichtung 22 der
Mautschranke 24 identifiziert ist.
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Die
Mautschranke 24 kann die Geschwindigkeit eines Fahrzeuges
während
seiner Vorbeifahrt, ohne das es anhält, messen.
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Für jedes
Fahrzeug 12, daß mit
Vj bezeichnet ist und ein Straßensegment 11 betritt,
das Sj bezeichnet ist und an einer Verkehrsleseprobeneinrichtung 20 beginnt,
wird die Startgeschwindigkeit für
das Segment 11 aus der Durchschnittsgeschwindigkeit über das
vorausgehende Segment hin bestimmt, da eine Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 nicht
die augenblickliche Geschwindigkeit messen kann. Hier wird die Startgeschwindigkeit
folgendermaßen
errechnet:
Stargeschwindigkeit [Vj,
Sj] = Durchschnittsgeschwindigkeit von Vj über
vorausgehendes Segment hin von Sj-1 bis
Sj, errechnet aus der Länge des Segmentes Sj-1, dividiert durch die Zeit zum vollständigen Durchfahren
dieses Segmentes.
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In
dem Schritt
46 errechnet die Verkehrsleitzentrale
34 die
zu erwartende Geschwindigkeit jedes Fahrzeugs V
j als
das Minimum seiner Geschwindigkeit beim Eintreten in ein Segment
und der gesetzlich zulässigen Höchstgeschwindigkeit.
Die zu er wartende Fahrtzeit wird durch Dividieren der Länge des
Segmentes
11 durch die errechnete zu erwartende Geschwindigkeit
errechnet, und zwar unter Verwendung folgender Gleichungen:
erwartete
Geschw. [V
j, S
j]
= Minimum (Startgeschw. [V
j, S
j];
Höchstgeschw.
[S
j])
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Hierin
bedeuten
Höchstgeschwindigkeit
[Sj] = durchschnittliche gesetzlich zulässige Höchstgeschwindigkeit über das
Segment hin, welches bei Sj beginnt;
Länge [Sj] ist Länge
des Segmentes, das bei Sj beginnt
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Das
Unfalldetektierungssystem 100 ist so ausgebildet, daß es eine
Zusatzzeit für
die Durchfahrung eines Segmentes 11 durch ein Fahrzeug
zuläßt, um die
Erzeugung von Falschalarm zu vermeiden. Wenn tatsächlich ein
Unfall geschieht, dann hat er Einfluß auf eine Anzahlt von Fahrzeugen,
welche groß genug
ist, um eine Erfassung des Unfalles zu ermöglichen. Das Unfalldetektierungssystem 100 gestattet
ein Variieren der zu erwartenden Fahrzeit von Fahrzeug zu Fahrzeug,
um Einflüsse
zu berücksichtigen,
wie beispielsweise langsam fahrende Lastkraftwagen, und selbst eine
Erhöhung
der zu erwartenden Fahrzeit, wenn ein Lastkraftwagen in ein Fahrwegsegment 11 eintritt,
welches eine große
Steigung enthält.
Die zu erwartende Fahrzeit ist nie kürzer als sich aus der festgesetzten
Höchstgeschwindigkeit
ergibt, um Fahrzeuge zu berücksichtigen,
die an dem Beginn eines Fahrbahnsegmentes rascher als die Geschwindigkeitsbegrenzung
angibt, fahren, jedoch innerhalb des Segmentes 11 aufgrund
des Vorhandenseins einer gesetzlichen Geschwindigkeitsbegrenzung sich
verzögern.
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In
dem Schritt 48 wird eine Datenbank aktualisiert, um für die nächste Leseeinrichtung 22 der
automatischen Fahrzeugidentifizierung wiederzugeben, daß ein Fahr zeug 12 ein
neues Segment 11 betreten hat, was zusammen mit der errechneten
zu erwartenden Geschwindigkeit und Fahrzeit geschieht. Es sei angemerkt, das
die Datenbank als eine Rechnerdatenbank oder als indizierte Tabellen
verwirklicht werden kann. Die verteilte Lösung verwendet vorzugsweise
eine Tabelle mit einer Zeile für
jeden Transponder, welcher die Zeit, zu der dieser an der letzten
Leseeinrichtung vorbeigefahren ist, die Geschwindigkeit und die
zu erwartende Zeit an der nächsten
Leseeinrichtung enthält.
Bei einer zentralisierten Lösung
wird eine Datenbank an Stelle von indizierten Tabellen verwendet.
-
In
dem Entscheidungsblock 50 wird eine Prüfung durchgeführt, um
zu bestimmen, ob das kürzlich
detektierte Fahrzeug 12 früh angekommen ist. Die Feststellung
einer frühen
Ankunft eines Fahrzeugs 12 ist bedeutsam für die Feststellung
eines Unfalls im vorausgehenden Segment, da frühe Ankunftszeiten durch Unfälle in vorausgehenden
Segmenten 11 verursacht werden können, welche den Verkehr im
nachfolgenden Segmenten abnormal mindern, was zahlreichen Fahrzeugen
eine Frühankunft
ermöglicht.
Die früh
eintreffenden Fahrzeuge 12 können in Segmente 11 über Einfahrten
oder Kreuzungen einfahren.
-
In
einer Ausführungsform
mit verteilter Korrelation wird die Information bezüglich früher Ankunftszeiten den
straßenseitigen
Mauterhebungsgeräten 26 zugänglich gemacht,
welche Daten aus dem vorausgehenden Segmenten 11 verarbeiten,
da die tatsächliche
frühe Ankunft
durch eine Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 oder einer
Mautschranke 24 detektiert werden kann, welche durch ein
gesondertes straßenseitiges
Mauterhebungsgerät 26 gesteuert
ist.
-
Wenn
ein Unfall unmittelbar straßenabwärts von
einer Mautschranke geschieht und einen Rückstau zur Mautschranke hin
verursacht, dann detektiert der Algorithmus den Unfall durch die
Feststellung, daß die Durchschnittsgeschwindigkeit
durch die Mautschranke hindurch niedrig ist, während die durchschnittlichen Segmentfahrzeiten
kürzer
sind, als für
die schwere Straßenbelegung
erwartet werden kann. Das Treffen der Aussage bzgl. eines Unfalles
auf der Basis solcher früher
Ankünfte
verbessert die De tektierungseigenschaft für Unfälle unmittelbar jenseits einer
Mautschranke. Dies ist wichtig, da Mautschranken nahe von Fahrbahnzusammenführungsbereichen
liegen, bei denen die Neigung zu einer höheren Unfallrate besteht.
-
Es
ist auch möglich,
daß ein
Unfall nahe einer Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 langsame
Durchfahrtzeiten für
das Segment 11 vor der Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 und
entsprechend frühe
Ankunftszeiten für
das nächste
Segment 11 verursacht. Dieser Effekt beruht auf der Tatsache,
daß die
Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 nicht in der Lage sind,
augenblickliche Geschwindigkeiten zu messen. Die Detektierung solcher
Unfälle
nach dem primären
Verfahren geschieht jedoch durch die Prüfung von überfälligen Fahrzeugen 12 und
es ist zu erwarten, daß die
Schwellwerte für
Frühankunft
normaler weise nicht für
Segmente 11 verwendet werden, die auf eine Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 folgen.
Die Frühankunftsschwellwerte
werden normalerweise nur für
Segmente verwendet, welche auf eine Mautschranke folgen, welche
Augenblicksgeschwindigkeiten messen kann. Für Segmente, welche auf eine
Verkehrsprobenleseeinrichtung folgen, werden Unfälle nur durch Zählung der überfälligen Fahrzeuge
detektiert. Die Schritte 40 bis 56 werden wiederholt, wenn
zusätzliche
Daten der automatischen Fahrzeugidentifizierung gesammelt werden.
-
Es
sei nun 4 betrachtet. Hier ist ein Flußdiagramm
gezeigt, welches die Schritte zum Detektieren eines Unfalles erläutert. Die
Schritte 60 bis 86 werden auf periodischer Basis
vorzugsweise mindestens alle 20 Sekunden für jedes Segment 11 auf
dem Fahrweg, welcher überwacht
wird, wiederholt, um die Anzahl von Fahrzeugen 12 zu bestimmen,
welche möglicherweise
durch Unfälle
längs des
Fahrweges beeinflußt
worden sind. In dem Schritt 60 wird für jedes Segment 11 der
Zählerstand überfälliger und
früh ankommender
Fahrzeuge auf Null zurückgestellt.
In dem Schritt 62 werden die Daten für jedes der Fahrzeuge 12,
von denen man weiß,
daß sie
eingefahren sind ohne wieder auszufahren und für jene Fahrzeuge, von denen
der Bericht vorliegt, daß sie
früh eingetroffen
sind, gesammelt.
-
In
den Schritten 64 bis 86 kann eine Feststellung
eines Unfalles in jeder der folgenden Weisen getroffen werden:
- (i) die Zählung
der überfälligen Fahrzeuge über dem
anwendbaren Schwellwert überschreitet
eine vorbestimmte Probengröße; oder
- (ii) die Zählung
der Fahrzeuge, welche das Segment 11 um mehr als den anwendbaren
Schwellwert früher durchfahren
haben, über
das Zeitintervall der letzten drei Minuten, überschreitet eine vorbestimmte
Probengröße.
-
Die
Probengrößenschwellwerte
und die Zeitschwellwerte können
dynamisch eingestellt werden, um je nach Segment und anderen Verkehrsbedingungen
zu variieren, wie dies unten beschrieben wird.
-
In
dem Entscheidungsblock 64 wird eine Feststellung darüber getroffen,
ob ein Fahrzeug, von dem man weiß, daß es sich in dem Segment 11Sj , befindet, überfällig ist, indem die Universalkoordinatenzeit
oder UTC-Zeit mit der erwarteten Ankunftszeit des Fahrzeugs an dem
Ende des Segmentes 11Sj verglichen
wird. Wenn das Fahrzeug überfällig ist,
dann schreitet die Verarbeitung in dem Entscheidungsblock 66 fort.
Anderenfalls schreitet die Verarbeitung in dem Schritt 74 fort,
um festzustellen, ob das Fahrzeug früh an dem Ende des Segmentes 11 angekommen
ist.
-
In
dem Entscheidungsblock 66 wird der Zeitbetrag, den ein
Fahrzeug 12 überfällig ist,
um an einer Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 anzukommen,
mit einem vorbestimmten Schwellwert verglichen. Die verstrichene
Zeit, die ein Fahrzeug in einem Segment 11 gefahren ist,
wird mit einer zu erwartenden Fahrzeit im Segment für jedes
Fahrzeug verglichen, um festzustellen, ob das Fahrzeug überfällig ist
und um wieviel Zeit es überfällig ist.
Die Größe des Schwellwertes
wird während
Perioden hohen Gesamtverkehrsaufkommens auf der Straße erhöht, um die
Erklärung
einer Unfallsituation aufgrund vorübergehender Stauwellen zu vermeiden. Wenn
das Fahrzeug nicht um einen Zeitbetrag überfällig ist, der größer als
der Schwellwert ist, dann schreitet die Ver arbeitung in dem Entscheidungsblock 68 fort,
wo eine Prüfung
durchgeführt
wird, um zu bestimmen, ob mehr Daten zur Verarbeitung vorhanden
sind, welche Fahrzeuge 12 in dem vorliegenden Segment 11 repräsentieren.
-
Die
Zeit der Überfälligkeit
für das
Fahrzeug V
j wird folgendermaßen errechnet.
Wenn zu irgendeiner Zeit t
c in dem Schritt
66 ein
Fahrzeug V
j nicht von dem straßenabgelegenen
Sensor, mit welchem das Segment S
j+1 beginnt,
innerhalb der erwarteten Ankunftszeit Exp Time [V
j,
S
j] detektiert worden ist, wird das Fahrzeug
12 anfänglich auf
eine Überfälligkeitsliste
gesetzt. Unter Verwendung der gegenwärtigen Zeit und der Zeit, zu der
das Fahrzeug
12 in dem Segment
11 gestartet ist,
wird die Zeit, welche das Fahrzeug
12 tatsächlich braucht,
um das Segment
11 zu durchfahren, mit der Zeit verglichen,
welche das Fahrzeug
12 benötigt haben sollte, das Segment
11 ganz
zu durchfahren. Ausgedrückt
als Prozentwert der Zeit, die das Fahrzeug benötigt haben sollte, um das vollständige Segment
11 zu
durchfahren, ist das Fahrzeug überfällig gemäß Gleichung
1:
-
Hierin
sind:
tc = gegenwärtige UTC-Zeit;
StartTime[Vj, Sj] = Zeit, zu
welcher Vj in das Segment eingetreten ist,
das bei Sj beginnt; und
ExpTime[Vj, Sj] = Zeit, welche
Vj benötigt
haben sollte, um das Segment mit dem Sensor Sj vollständig zu durchfahren.
-
Wenn
die Überfälligkeitszeit
für ein
Fahrzeug den vorbestimmten Schwellwert überschreitet, dann wird in
dem Entscheidungsblock 70 eine Prüfung durchgeführt, um
zu bestimmen, ob das Fahrzeug 12 um mehr als eine vorbestimmte
Grenzzeit überfällig ist.
Die Grenzzeit wird vorzugsweise beginnend zu der Zeit, zu welcher
das Fahrzeug 12 die Überfälligkeitsschwelle überschreitet,
und nicht beginnend mit der erwarteten Ankunftszeit, gemessen. Dies
setzt die Notwendigkeit herab künstlich
die vorbestimmte Grenzzeit für
hohe Überfälligkeitsschwellwerte
heraufzusetzen.
-
Servicestationen
die längs
des Fahrweges angeordnet sind, können
in dem Algorithmus durch Erhöhung
der geforderten Probengröße für die Aussage
oder Erklärung
eines Unfalles auf gerade solchen Abschnitten einer Schnellstraße oder
eines Highways berücksichtigt
werden. Die Prüfung
in dem Entscheidungsblock 70 kann gelegentliche lange Segmentdurchfahrtszeichen
unbeachtet lassen, um Pausen an Servicestationen, Pannen und Verkehrskontrollen
zuzulassen. Wenn das Fahrzeug 12 nicht jenseits der Grenzzeit überfällig ist,
dann wird der Zählerstand
bezüglich
der überfälligen Fahrzeuge
in dem Schritt 72 erhöht.
-
Nachdem
ein Fahrzeug um mehr als die vorbestimmte Grenzzeit überfällig wird,
vorzugsweise fünf
Minuten bei einer bestimmten Ausführungsform, wird es für den Rest
des Segmentes 11 unbeachtet gelassen, um die Erklärung eines
Unfalls aufgrund einiger weniger Fahrzeuge zu vermeiden, die aus
irgendeinem Grund anhalten, der nicht mit einem Verkehrsunfall im
Zusammenhang steht. Dieser nominelle Grenzschwellwert wird während der
anfänglichen
Systemeinstellung justiert, um fälschlich
detektierte Unfälle
minimal zu halten.
-
Der Überfälligkeits-Zählerstand
wird um die Anzahl von Fahrzeugen 12 vermindert, welche
für ein
bestimmtes Segment 11 unbeachtet bleiben, wenn die Überfälligkeitszeit
den Grenzschwellwert überschreitet. Auch
wenn ein jeweiliges überfälliges Fahrzeug
von der Leseeinrichtung am Ende des vorliegenden Segmentes 11 detektiert
wird, wird dieses Fahrzeug aus der Zählung überfälliger Fahrzeuge entfernt.
-
Das
Unfalldetektierungssystem 100 ist so ausgebildet, daß es Unfälle detektiert,
welche in einer Staubildung oder Schlangenbildung resultieren, nicht
jedoch Ereignisse wie beispielsweise eine einzelne Fahrzeugpanne
ohne Verkehrsbehinderung oder Ver kehrsblockade. Wenn tatsächlich ein
Unfall geschieht, dann ergibt sich ein ständiger Strom von überfälligen Fahrzeugen
zur Auslösung
einer Unfallaussage in Abhängigkeit
von dem Vergleich in dem Entscheidungsblock 82, wie nachfolgend
beschrieben wird.
-
In
dem Entscheidungsblock 74 wird eine Prüfung durchgeführt, um
festzustellen, ob das Fahrzeug 12 früh angekommen ist, wie diese
in dem Schritt 56 bestimmt wurde. Wenn das Fahrzeug früh eingetroffen
ist, dann schreitet die Verarbeitung im Entscheidungsblock 76 fort.
Anderenfalls wird im Schritt 40 die Dateneinsammlung fortgeführt.
-
In
dem Entscheidungblock 76 wird der Unterschied zwischen
der erwarteten und der tatsächlichen Segmentdurchfahrtzeit
irgendeines Fahrzeugs, welches früh an einer Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 eintrifft
(als frühe
Ankunftszeit bezeichnet) mit einem vorbestimmten Schwellwert „Zeit der
Verfrühung" verglichen. Die „Zeit der
Verfrühung" in dem Schritt 76 ist
der Unterschied zwischen der tatsächlichen Ankunftszeit und der erwarteten
Ankunftszeit. Diese wird zur Zeit der Ankunft des Fahrzeugs 12 errechnet
und ändert
sich nicht. Wenn die Zeit der frühen
Ankunft eines Fahrzeugs den vorbestimmten Schwellwert überschreitet,
wird in dem Entscheidungsblock 78 eine Prüfung durchgeführt um ein
Fahrzeug zu berücksichtigen,
das über
ein bestimmtes Zeitintervall verfrüht eingetroffen ist, beispielsweise
in den letzten drei Minuten.
-
Das
Maximum der tatsächlichen
Zeit, welche das Fahrzeug
12 benötigte, um ein Segment
11 zu
durchfahren und die Fahrtzeit für
den Abschnitt mit der gesetzlich zulässigen Geschwindigkeit, werden
mit der Zeit verglichen, welche das Fahrzeug
12 benötigt haben
sollte, um das Segment
11 vollständig zu durchfahren. Ausgedrückt als
Prozent der Zeit, welche das Fahrzeug
12 benötigt haben
sollte, um das Segment
11 vollständig zu durchfahren, ist der
Unterschied zwischen der erwarteten Abschnitt-Durchfahrtszeit und
der tatsächlichen
Abschnitt-Durchfahrtszeit für
ein Fahrzeug durch folgende Gleichung gegeben:
-
Diese
Differenz wird zur Errechnung der Zeit der verfrühten Ankunft verwendet und
kann dazu verwendet werden, ein Histogramm der Fahrzeugankunftszeiten
zu errechnen. Wenn an den straßenseitigen
Mauterhebungsgeräten 26 die
Korrelation der automatischen Verkehrsidentifizierungsdaten erfolgt,
dann wird nur ein Histogramm der Zahl der überfälligen Fahrzeuge periodisch
an die Verkehrsleitzentrale 34 gesendet, nicht aber die
Daten für
jedes einzelne Fahrzeug. In der Ausführungsform mit verteilter Korrelation
sendet jede straßenseitige
Mauterhebungseinrichtung Information über jeden Transponder, der
an ihrem letzten Sensor vorbeifährt,
an die nächste,
straßenab
gelegene straßenseitige
Mauterhebungseinrichtung 26. Die straßenseitigen Mauterhebungseinrichtungen 26 haben
die Fähigkeit
unmittelbar miteinander zu kommunizieren.
-
Die
Historie der tatsächlichen
Abschnittsdurchfahrzeiten für
Fahrzeuge und die Differenzen zu den zu erwartenden Fahrzeiten können durch
das Unfalldetektierungssystem 10 festgehalten werden. Diese
Information kann der Bedienungsperson angezeigt werden, um eine
Unfalldetektierung von Hand zu unterstützen, und kann für eine Feinabstimmung
des automatisierten Algorithmus verwendet werden. Anstatt Daten
für jedes Fahrzeug,
welches ein Segment 11 durchfährt, aufzubewahren, können zusammenfassende
Histogramme gespeichert werden.
-
Das „verfrüht um ...Zeit" im Schritt 78 ist
die Differenz zwischen der tatsächlichen
Ankunftszeit und der Zeit zu welcher die Beurteilung durchgeführt wurde.
Diese Zeit erhöht
sich bei darauffolgenden Beurteilungen, bis sie schließlich die
Grenzzeit überschreitet.
Zur Feststellung eines Unfalls basierend auf verfrühten Ankünften werden
vorzugsweise nur Fahrzeuge berücksichtigt,
die innerhalb der Grenzzeit verfrüht ankommen (beispielsweise
die vorhergehenden drei Minuten). Es sei bemerkt, daß die Grenzzeit
als Funktion der Straßenbenutzung
des Segmentes 11 und der Konfiguration eingestellt werden
kann. Für
jedes früh
ankommende Fahrzeug wird eine Liste unterhalten und die Zeit, zu
welcher das Fahrzeug eingetroffen ist, wird festgehalten. Nachdem
ein Fahrzeug, für
eine längere
Zeit als die Grenzzeit beträgt,
auf der Liste gewesen ist, vorzugsweise drei Minuten, wird es entfernt.
Wenn das Fahrzeug verfrüht
eingetroffen ist und innerhalb des Grenzintervalls eingetroffen
ist, dann wird in dem Schritt 80 die Zählung der früh eintreffenden
Fahrzeuge über
ein eingestelltes Zeitintervall inkrementiert.
-
Die
Größe der Schwellwerte
der Überfälligkeitszeit
und der zeitverfrühten
Eintreffens werden während Perioden
hohen Gesamtverkehrsaufkommens auf der Straße erhöht, um die Erklärung eines
Unfalles während vorübergehenden
Wellen von Stauungen zu vermeiden. Die Prüfungen für die Erklärung oder Feststellung eines
Unfalles geschehen in den Blöcken 82 und 84.
In dem Entscheidungsblock 82 wird die Anzahl von überfälligen Fahrzeugen über ein
vorbestimmtes Intervall mit einer Minimalzahl von Fahrzeugen (der Überfälligkeitsprobenschwellwert)
verglichen. Wenn die Zahl überfälliger Fahrzeuge 12 größer als
der Überfälligkeitsprobenschwellwert
ist, dann wird ein Unfall in dem Schritt 86 festgestellt.
Wenn die Zahl der überfälligen Fahrzeuge
nicht den Probenschwellwert überschreitet,
dann wird in dem Entscheidungsblock 84 für verfrüht eintreffende
Fahrzeuge 12 eine zweite Prüfung durchgeführt. Wenn
für ein
gegebenes Segment 11 ein Unfall festgestellt wird, dann
wird die Detektierungslogik modifiziert, um eine falsche Unfalldetektierung
in stromauf und stromab gelegenen Segmenten 11 zu verhindern.
-
Im
Entscheidungsblock 84 wird die Anzahl von Fahrzeugen 12,
welche an der Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 über ein
vorbestimmtes Zeitintervall verfrüht angekommen sind, mit einer
Minimalzahl von Fahrzeugen (der Frühankunfts-Probenschwellwert)
verglichen. Wenn die Zählung
der früh
angekommenen Fahrzeuge 12 größer als der Frühankunfts-Probenschwellwert
ist, dann wird in dem Schritt 86 ein Unfall festgestellt. Wenn
die Zählung
der frühzeitigen
Ankünfte
nicht den Frühankunfts-Probenschwellwert übersteigt,
dann werden in dem Schritt 60 die Zählungen für die Überfälligkeit und für die Frühankunft
rückgestellt
und die Dateneinsammlung wiederholt sich im Schritt 62.
Es sei bemerkt, daß ein
Unfall entweder im Verkehrsleitzentrum 34 in dem Unfalldetektierungsprozessor 32 oder
in einer straßenseitigen
Mauterhebungseinrichtung 26 in dem Unfalldetektierungsprozessor 32' detektiert
werden kann.
-
Sowohl
der Überfälligkeits-Probenschwellwert
als auch der Frühankunfts-Probenschwellwert
variieren entsprechend der gegenwärtigen Fahrwegbenutzung. Die
Probenschwellwerte werden während
Perioden vor Straßenbenutzung
durch Fahrzeuge für
automatische Fahrzeugidentifizierung erhöht, um die Erklärung eines Unfalles
basierend auf einem kleinem Prozentsatz des Gesamtverkehrs zu vermeiden.
Die Größe der Schwellwerte
wird während
Perioden hohen Gesamtverkehrsaufkommens auf dem Fahrweg erhöht, um die
Erklärung eines
Unfalles aufgrund vorübergehender
Wellen von Stauungen zu vermeiden. Die zeitlichen Schwellwerte werden
dynamisch je nach Veränderungen
des Segmentes 11 und anderer Verkehrsbedingungen eingestellt. Wenn
beispielsweise über
ein kurz zurückliegendes
Intervall von 5 Minuten der Gesamtverkehr je Fahrbahn am Beginn
eines Segmentes 11 weniger als 100 Fahrzeuge ausmacht,
so wird der zeitliche Schwellwert für überfällige Fahrzeuge vorzugsweise
als ein Prozentsatz der erwarteten Zeit zu 10% eingestellt. Der
entsprechende Schwellwert für
früh ankommende
Fahrzeuge, ausgedrückt
als ein negativer Prozentsatz, wird auf Minus 30% eingestellt. Wenn
der Verkehr je Fahrbahn auf dem Segment 11 auf mehr als
150 Fahrzeuge ansteigt, dann wird der zeitliche Schwerschwellwert
für überfällige Fahrzeuge
auf 20% erhöht,
und erhöht
die Größe des seitlichen
Schwellwertes für
früh ankommende
Fahrzeuge wird auf Minus 50% erhöht.
Wie oben beschrieben werden diese anfänglichen Norminalwerte abgestimmt,
um weniger falsche Unfalldetektierungen zu erzielen.
-
Der
Probenschwellwert für
Frühankunft
wird so gewählt,
daß er
proportional zu dem gewählten
Zeitschwellwert der Frühankunft
ist, da kürzere
Zeiten kleinere Probenwerte erfordern, um die selbe Unfalldetektierungsrate
aufrecht zu erhalten. Längere
Zeiten und Probenwerte vergrößern die
Zeit, um einen Unfall zu detektieren, vermindern jedoch die Falschalarmrate.
Der Frühankunfts-Probenschwellwert
wird basierend auf der geforderten Unfalldetektierungsrate und Falschalarmrate
bestimmt. Dann wird der geeignete Zeitschwellwert errechnet. Schließlich werden
die Parameter auf der Basis von Betriebserfahrungen abgestimmt.
Die Überfälligkeitskriterien
werden in entsprechender Weise errechnet.
-
In
einer alternativen Ausführungsform
dient eine verteilte Verarbeitung in den straßenseitigen Mauterhebungseinrichtungen
zum Korrelieren der Daten. Die straßenseitigen Mauterhebungseinrichtungen 26 können in
den Transpondern 16 gespeicherte Daten wiederauffinden,
um Informationen zu verwenden, die im einen vorausgehenden Segment
gesammelt wurden. Bei dieser Ausführungsform bestimmt die straßenseitige Mauterhebungseinrichtung 26 die
Anzahl von Fahrzeugen innerhalb eines Bereiches von Überfälligkeitszeiten als
ein Prozentsatz der erwarteten Ankunftszeiten. Diese Information
wird zu dem Verkehrsleitzentrum 34 auf periodischer Basis übermittelt.
-
Die
Verwendung des Speichers des Transponders 16 kann die Menge
von Daten vermindern, die von einer straßenseitigen Mauterhebungseinrichtung 26 zur
nächsten
zu senden ist, sowie den Verarbeitungsaufwand der straßenseitigen
Mauterhebungseinrichtung, doch kann die selbe Betriebseigenschaft
in einem System mit nicht beschreibbaren Transpondern erreicht werden,
wenn eine ausreichende Kommunikation zwischen den straßenseitigen
Mauterhebungseinrichtungen und Verarbeitungsmöglichkeiten verfügbar sind.
-
Der
Vorteil einer verteilten Verarbeitung besteht in einer Verminderung
der Datenverarbeitung und der Übertragung,
da sämtliche
der einzelnen Daten der automatischen Fahrzeugidentifizierung nicht
zu dem zentralen Verkehrsleitzentrum 34 gesandt werden
müssen.
Dies erspart dem Verkehrsleitzentrum 34 Verarbeitungsmöglichkeiten.
Die straßenseitige
Mauterhebungseinrichtung 26 erzeugt ein Historgramm von
gegenwärtig überfälligen Fahrzeugen.
Tabelle I zeigt ein Beispiel eines Histogramms, das durch die straßenseitige
Mauterhebungseinrichtung 26 erzeugt wird. Diese Histogramme
werden auf periodischer Basis aktualisiert, vorzugsweise alle 30
Sekunden, und zu dem Verkehrsleitzentrum 34 gesandt. Der
erste Eintrag in Tabelle I zeigt an, daß zu der Zeit, zu der diese
Gruppe von Daten errechnet worden ist, 80 Fahrzeuge vorhanden waren,
die nicht an dem Ende des Segmentes 11 angekommen waren,
wo sie gegenwärtig angeordnet
sind und daß sie zwischen
5% und 10% überfällig sind.
Beispielsweise hat das Fahrzeug 12k eine
erwartete Durchfahrtzeit von 100 Sekunden für das Segment 11j , und der Transponder 16 des
Fahrzeuges 12k enthielt Daten,
welche anzeigen, daß er
das Segment 11j zu der UTC-Zeit
12:00,00 betrat. Wenn die gegenwärtige
UTC-Zeit 12:01:46 ist, dann hat das Fahrzeug 12k eine
Fahrzeit in dem Segment 11j von
106 Sekunden hinter sich und ist gegenwärtig 6% überfällig. Wie oben beschreiben
schließt
die Anzahl von Fahrzeugen in jedem Überfälligkeitsbereich des Überfälligkeitsprozentsatzes
vorzugsweise Fahrzeuge aus, die mehr als 5 Minuten überfällig sind. Wenn
ein Fahrzeug 12 in einem Segment 125 Sekunden
gefahren ist und die erwartete Fahrtzeit 100 Sekunden war, dann
wird das Fahrzeug 12 in dem Bereich von 20% bis 25% gezählt.
-
-
Das
Unfalldetektierungssystem 100 kann auch dort betreiben
werden, wo der Fahrweg Einfahrten, Ausfahrten, Kreuzungen oder Abzweige
und freie Abschnitte des Fahrweges enthält. Zur Erklärung oder
Feststellung eines Unfalles auf einem Abschnitt des Fahrweges, welcher
eine Auffahrt enthält,
wird der Schwellwert für überfällige Fahrzeuge
vorzugsweise auf 40% unabhängig
von dem Verkehrsfluß erhöht. Vorzugsweise
sollte eine Mautschranke 500 Meter jenseits des Beginns des Einströmungspunktes
jeder Auffahrt gelegen sein, um eine aktualisierte Augenblicksgeschwindigkeit
für jedes
Fahrzeug mit automatischer Fahrzeugidentifizierung zu gewinnen.
In Fällen,
in welchen dies nicht praktisch ist, sollten auf eine Auffahrt zwei
nah beabstandete Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 folgen.
Für den
Abschnitt des Fahrweges zwischen den Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 sollte
der Schwellwert für überfällige Fahrzeuge
auf 50% oder mehr, unabhängig
vom Verkehrsfluß,
erhöht
werden, um die Wahrscheinlichkeit der Erklärung eines nicht zutreffenden
Unfalles aufgrund von Stauungen zu vermindern, die durch die Auffahrt
verursacht sind. Der geringe Abstand der Verkehrsprobenleseeinrichtungen 20 gleicht
den Verlust in der Arbeitsqualität
aus, der durch die Erhöhung
des Schwellwertes verursacht wird. Die Unfalldetektierung durch
die Zählung
jedes Fahrzeuges ist durch das vorhanden sein einer Auffahrt innerhalb
eines Fahrwegsegmentes 11 unbeeinflußt.
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Ein
modifizierter Algorithmus wird für
Segmente 11 verwendet, welche eine Ausfahrt in einer Konfiguration
enthalten, in welcher Fahrzeuge 12 den Fahrweg verlassen
können,
ohne detektiert zu werden. Um die Arbeitsqualität der Detektierung maximal
zu machen, sollte eine Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 unmittelbar vor
jeder Ausfahrt angeordnet werden, um den Teil des Fahrweges zu erhöhen, auf
welchem der Basisalgorithmus eingesetzt werden kann, und den Abschnitt
des Fahrweges zu verkürzen,
innerhalb welchem der modifizierte Algorithmus verwendet werden
muss. Es sei bemerkt, daß dann,
wenn eine Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 auf der Ausfahrt
angeordnet werden kann, die ausfahrenden Fahrzeuge 12 detektiert
werden können
und das oben beschriebene Verfahren verwendet werden kann, um Unfälle zu detektieren,
in dem erkannt wird, daß die
Fahrzeuge 12, welche den Fahrweg über die Ausfahrt verlassen,
nicht an dem normalen Ende des Segmentes 11 überfällig sind.
-
Zum
Treffen einer Feststellung über
einen Unfall in einem Abschnitt des Fahrweges, der eine Ausfahrt enthält, ohne
das eine Verkehrsprobenleseeinrichtung sich auf der Ausfahrt befindet,
ist es vorzugsweise erforderlich, das die Anzahl von Fahrzeugen,
welche das Fahrwegsegment in weniger als der zugelassenen Zeit (Ausfahrt-Zeitschwellwert) über dem
vorherigem Einminutenintervall vollständig durchfahren, nicht einen
vorbestimmten Zählungsschwellwert übersteigt.
Diese Prüfung
ersetzt die Überfälligkeitsprüfung, welche
oben beschreiben wurde. Wenn beispielsweise zwischen 50 und 100
Fahrzeuge an einem Segment 11 in dem jüngsten 5 Minutenintervall starten,
dann unterdrückt
die Ankunft von 3 Fahrzeugen innerhalb einer 1 Minutenperiode an der
Verkehrsprobenleseeinrichtung 20, welche am Ende des Segmentes
vor der Ausfahrt angeordnet ist, die Unfalldetektierung am normalen
Ende des Segmentes 11. Wenn weniger als 3 Fahrzeuge innerhalb der
1 Minutenperiode ankommen, dann wird eine Erklärung eines Unfalles abgegeben.
-
Wenn
gemäß einen
weiterem Beispiel 250 oder eine größere Anzahl von Fahrzeugen 12 in
dem jüngsten
5 Minutenintervall an dem Segment 11 starten, dann würde die
Ankunft von 15 oder mehr Fahrzeugen an dem Ende des Segmentes 11 eine
Unfallmeldung unterdrücken.
Wenn weniger als 15 Fahrzeuge innerhalb der 1 Minutenperiode ankommen,
dann wird eine Erklärung
eines Unfalles abgegeben. Dies verhindert eine Unfallerklärung, wenn
eine vernünftige
Anzahl von Fahrzeugen das Segment 11 vollständig durchfährt, wobei eine
nicht überwachte
Ausfahrt innerhalb der zugelassenen Zeit erfolgt. Wenn ein Fahrzeug 12 ein
Segment 11 vollständig
durchfährt,
so wird es als innerhalb der zugelassenen Zeit ankommend gezählt, wenn
folgende Bedingung erfüllt
ist:
Diff[Vj, Sj] < Off-Ramp Time Threshold.
-
Hierin
wird Diff[Vj, Sj]
gemäß Gleichung
2 abgeleitet und die Off-Ramp Time Threshold oder der Ausfahrt-Zeitschwellwert,
kann je nach Segment variieren.
-
Die
Unfalldetektierung durch Zählen
der früh
ankommenden Fahrzeuge ist durch das Vorhandensein einer Ausfahrt
innerhalb eines Fahrwegabschnittes unbeeinflußt, außer das der Probenwertschwellwert
bzgl. früh
ankommender Fahrzeuge für
solche Abschnitte leicht vermindert ist.
-
Für eine typische
Kreuzung oder Abzweigung mit einer Ausfahrt, der eine Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 vorausgeht
sowie einer Einfahrt oder zwei Einfahrten, gefolgt durch eine Mautschranke,
werden der modifizierte Algorithmus und die Probenwerte, wie sie
oben beschreiben sind, mit einem zeitlichen Schwellwert von 40%
verwendet.
-
Ein
freier Abschnitt des Fahrweges ist ein Abschnitt, in welchem keine
Maut von irgendeinem Fahrzeug erhoben wird. Es ist zu erwarten,
daß die
Anzahl von Fahrzeugen 12, die mit Transpondern 16 ausgerüstet sind,
als Prozentsatz aller Fahrzeuge 12 (als eine AVI-Durchdringung
bezeichnet) in einem freiem Fahrwegabschnitt kleiner ist. Nimmt
man an, daß eine
Verkehrsprobenleseeinrichtung 20 am Beginn des freien Abschnittes
des Fahrweges gelegen ist, und eine weitere Verkehrsprobenleseeinrichtung
nahe dem Ende des Abschnittes angeordnet ist, so wird vorzugsweise
der Basisalgorithmus mit einem zeitlichen Schwellwert von 80% verwendet.
Eine Unfalldetektierungslogik anhand früh ankommender Fahrzeuge sollte
für das
Fahrwegsegment 11 unmittelbar auf den freien Abschnitt
folgend unwirksam geschaltet werden, um die fehlerhafte Erklärung eines
Unfalls als Ergebnis einer Stauauflösung zu vermeiden.
-
Die
Schwellwerte, welche in den obigen Beispielen genannt worden sind,
sind nur auf eine besondere Fahrwegkonfiguration anwendbar. Betriebsmäßig verwendbare
Schwellwerte variieren in Abhängigkeit
von der Fahrwegkonfiguration und der Fahrwegkapazität. Die nominalen
Schwellwerte werden während
der anfänglichen
Einstellung des Systems justiert, um falsche Unfallmeldungen auszuschließen.
-
Alle
Veröffentlichungen
und Quellen, auf die hier Bezug genommen wird, seien durch die Bezugnahme ausdrücklich in
ihrer Gesamtheit hiermit einbezogen. Nach der Beschreibung der bevorzugten
Ausführungsform
der Erfindung ergibt sich für
die Fachleute mit ordnungsgemäßen Kenntnissen
auf diesem Gebiet, daß andere
Ausführungsformen,
die das hier angegebene Konzept verwenden, ebenfalls gewählt werden
können.