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Die
vorliegende Erfindung betrifft das Gebiet der Unternehmenskommunikationen
und im Speziellen die Systeme für
Untemehmenskommunikationen, welche breit gefächerte Dienste anbieten, beispielsweise vom
Multimedia-Typ.
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Die
Entwicklung der Unternehmenstelekommunikationen ist um zwei Achsen
herum verlaufen: die Telefonienetzwerke mit Leitungsvermittlung
und die Informationsnetzwerke mit Paketübertragung.
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Die
Architektur der privaten Telefonienetzwerke hat sich traditionell
um ein Übertragungssystem
organisiert, welches eine oder mehrere Kleinzentralen mit automatischer Übermittlung
oder PABX («Private
Automate Branch eXchance»)
aufweist, welche mit einer Gesamtheit von Telefonieendgeräten verbunden
sind. Das Herstellen von Telefoniediensten wird mittels Signalisierungsinformationen
bewirkt, welche zwischen einem aus einer oder mehreren Einheiten
des Übertragungssystems
gebildeten Anrufserver, der oder den PABX und den Telefonieendgeräten ausgetauscht
werden. Eine Familie von Kommunikationsprotokollen, welche im Allgemeinen
mehrere Telefoniedienste unterstützen,
ist bei der Etablierung solcher Übertragungen
notwendig. Die RNIS-Protokolle
(«Réseau Numérique à Integration
de Services»,
digitales Netzwerk mit Integration von Diensten) liefern ein solches
Beispiel einer Familie von Protokollen.
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Die
Entwicklung neuer Dienste hat dazu geführt, dass in den Übertragungssystemen
zusätzliche
Server integriert werden, welche für diese neuen Dienste dediziert
sind (z.B. Voice-Mail, (Telefon-) Verzeichnisserver, etc.). Die
Signalisierungsprotokolle, welche anfänglich für Anrufverarbeitungsfunktionen vorgesehen
waren, z.B. das Protokoll H.323, welches durch die internationale
Telekommunikationsvereinigung genormt ist, haben sich natürlicherweise
hin zu einer Integration der neuen Dienste entwickelt.
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Andere
Signalisierungsprotokolle, welche spezifisch für spezielle Dienste entwickelt
worden sind, wie z.B. die Protokolle DAP («Directory Access Protocol») und LDAP
(«Lightweight
Directory Access Protocol»), welche
spezifisch sind für
Verzeichnisdienste, die Protokolle SMTP «Simple Mail Transfer Protocol») und IMAP («Internet
Message Access Protocol»),
welche spezifisch sind für
die Mitteilungsübertragung,
oder das Protokoll HTTP («HyperText
Transfer Protocol»),
welches spezifisch ist für
die Navigation im Web, etc. Diese Protokolle werden gewöhnlicherweise
nur für
die Herstellung der entsprechenden Dienste innerhalb der Informationsnetzwerke
zur Datenübertragung
verwendet. Ihr Funktionieren zusammen mit Signalisierungsprotokollen vom
Telefonietyp macht es erforderlich, dass Server unterschiedlicher
Art fähig
sind, untereinander zu kommunizieren, d.h., dass wenigstens gewisse
der Server eine Kenntnis über «Aufgaben» der anderen
Server aufweisen. Daraus resultiert eine große Komplexität der Protokolle
ebenso wie ein Mangel an Flexibilität, wenn es gewünscht ist,
die angebotenen Funktionen zu entwickeln.
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Andererseits
führt die
Verwendung von vielseitigen Servern, welche für verschiedene Aufgaben dediziert
sind, die Teilnehmer dazu, sukzessive mit mehreren Servern in Dialog
zu stehen, um eine gegebene Funktion auszuführen, was sich auf die Effizienz
und Ergonomie des Systems auswirkt.
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Im
Rahmen des Web-Dienstes ist es bekannt, die Anwenderanfragen zu
behandeln, indem heterogene Informationsquellen befragt werden,
unterschiedliche Antworten zu übersetzen
und sie in einer Markierungssprache, wie HTML («HyperText Markup Language») oder
XML («eXtended
Markup Language»)
in einer Datenseite zusammen zu fassen, welche dem Web-Navigationsprogramm
des Anwenders zurückgegeben wird.
Dies kann auch mittels Architekturen vom Drei-Schichten-Typ («three-tier
architecture»)
realisiert werden, wie es im Artikel von C. Petrou et al. «An XML-based,
3-tier Scheme for Integrating Heterogeneous Information Sources
to the WWW»,
Proc. of the IEEE 10th International Workshop
Database and Expert Systems Applications, 1999, Seiten 706–710, beschrieben
ist. Dies erlaubt es, die Anwenderanfragen individuell zu verarbeiten,
ihm aber nicht die breit gefächerten
Dienste zu zeigen, zu denen er Zugang hat.
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Eine
Hauptaufgabe der Erfindung ist es, die Architekturen der Kommunikationsnetzwerke
flexibler zu machen, und zwar in dem Sinne, dass sie es erlauben,
neue Dienste einfacher zu integrieren oder existierende Dienste
zu modifizieren, durch Befreien vom spezifischen Charakter der Schnittstellen
mit den Servern unterschiedlicher Aufgaben, wobei den Teilnehmern
eine große
funktionelle Reichhaltigkeit angeboten werden soll.
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Die
Erfindung schlägt
also eine Überwachungsvorrichtung
für mit
einem Kommunikationsnetz verbundene Endgeräte vor, um Teilnehmern, welche
die Endgeräte
nutzen, verschiedene durch mehrere dedizierte Server verwaltete
Dienste zu liefern, wobei die Vorrichtung umfasst: Schnittstellenmittel
mit dem Netz, eine Präsentations-Stufe
der Dienste für
die Endgeräte über die
Schnittstellenmittel, eine Multiplexing-Stufe von Diensten, welche
mit der Präsentations-Stufe
kommuniziert und eine Zugangs-Stufe zu den Diensten, welche mit
der Multiplexing-Stufe kommuniziert und mehrere Zugangsmodule umfasst,
von denen jedes einen jeweiligen dedizierten Server zugeordnet ist.
Jedes Zugangsmodul ist eingerichtet zum Ausliefern von Seiten markierter
Daten an die Multiplexing-Stufe als Antwort auf eingehende Mitteilungen,
welche vom dedizierten zugeordneten Server stammen und/oder auf
Seitenanfragen, welche von der Multiplexing-Stufe stammen, und zum
Ausliefern von Fusionsdaten an die Multiplexing-Stufe als Antwort
auf Fusions-Anfragen, wobei jede gelieferte Seite einem Teilnehmer
zugeordnet ist, mit welchem die Multiplexing-Stufe eine Kommunikations-Session
am Laufen hat unter Vermittlung der Präsentations-Stufe, wobei wenigstens bestimmte an
die Multiplexing-Stufe ausgelieferte Seiten Fusions-Codierungen
enthalten, welche sich auf Dienste beziehen. Die Multiplexing-Stufe
umfasst Mittel zur Verarbeitung jeder von der Zugangs-Stufe empfangenen
Seite zum Erfassen der Fusions-Codierungen, zum Richten einer Fusions-Anfrage
an das Zugangs-Modul, welches dem dedizierten Server zugeordnet
ist, der den Dienst verwaltet, auf den sich jede erfasste Fusions-Codierung bezieht,
zum Einsetzen der durch das Zugangsmodul als Antwort auf die Fusions-Anfrage
gelieferten Fusions-Daten in ein Feld der Seite, welche die erfasste
Fusions-Codierung einschließt,
und zum Liefern der verarbeiteten Seite an die Präsentations-Stufe
im Rahmen der mit einem zugeordneten Teilnehmer laufenden Session.
Jede an die Präsentations-Stufe
ausgelieferte Seite enthält
markierte Daten, welche Interaktions-Elemente mit dem zugeordneten
Teilnehmer entsprechend einem unabhängigen Format der Endgeräte beschreiben.
Die Präsentations-Stufe
umfasst Mittel zur Prüfung
der Endgeräte,
welche jede von der Multiplexing-Stufe im Rahmen der mit einem zugeordneten
Teilnehmer laufenden Session empfangene Seite interpretiert unter
Verwendung eines der Endgeräte,
so dass an die Präsentation
auf dem Endgerät
angepasste Befehle erzeugt werden von Interaktions-Elementen, welche
durch die markierten Daten der Seite beschrieben sind. Die Multiplexing-Stufe umfasst
im weiteren Routing-Mittel
zum Empfangen von Seiten-Adressen von der Präsentations-Stufe im Rahmen
einer mit einem zugeordneten Teilnehmer laufenden Session, zum Identifizieren
eines Zugangs-Moduls, für
welches die Adresse der empfangenen Seite bestimmt ist, und zum Übertragen
einer entsprechenden Seiten-Anfrage an das identifizierte Zugangs-Modul.
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Die
Vorrichtung weist eine Architektur vom Drei-Schichten-Typ auf und
spielt gegenüber
den Endgeräten
eine Vermittlerrolle «proxy» für die unterschiedlichen
durch die dedizierten Server erzeugten Dienste. Diese Dienste werden
durch eine zentrale Stufe multiplext, welche Sessionen mit Teilnehmern
hält, ohne
spezielle Kenntnis über
die durch die dedizierten Server erzeugten Dienste zu haben, noch über die
physischen Merkmale der Endgeräte.
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Die
Multiplexing-Stufe kombiniert Elemente, welche aus unterschiedlichen
Aufgabenbereichen hervorgebracht werden, in den Daten, welche für die Präsentation
von Diensten für
Teilnehmer geliefert werden. Hierzu verknüpft sie einfach bestimmte Fusionscodes
mit Zugangsmodulen, an welche sie die Anfragen richtet, welche es
erlauben, die zuvor erhaltenen Seiten zu vervollständigen.
Es sind diese Zugangsmodule, welche in autonomer Art und Weise oder
in Verbindung mit verknüpften
dedizierten Servern eine Kenntnis der entsprechenden Aufgabenbereiche
einschließen,
um die erforderlichen Daten durch die Multiplexing-Stufe zu liefern.
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Es
ist also relativ leicht, das System zu verbessern oder weiter zu
entwickeln. Das Hinzufügen
oder das Ersetzen neuer dedizierter Server, welche entsprechend
der spezifischen Protokolle funktionieren, impliziert nicht die
erneute Infragestellung der anderweitig im System verwendeten Protokolle.
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Bei
einer bevorzugten Ausführungsform
der Vorrichtung beschreiben die markierten Daten, welche wenigstens
in gewissen der Präsentations-Stufe
gelieferten Seiten enthalten sind, zusätzlich Interaktionselemente
mit dem zugeordneten Teilnehmer, wenigstens eine Verknüpfung zwischen
einem dieser Interaktionselemente und einer Seitenadresse. Die Steuer-/Regelmittel
der Endgeräte
der Präsentations-Stufe
sind also dazu eingerichtet, jede Verknüpfung einer von der Multiplexing-Stufe
im Rahmen einer mit einem eines der Endgeräte nutzenden Teilnehmer laufenden
Session empfangenen Seite mit einem Ereignis zu verbinden, welches
sich auf der Gerätebene
erzeugen kann, und um die Seitenadresse der Verknüpfung im
Rahmen der Session in Antwort auf ein Auftreten des Ereignisses
der Multiplexing-Stufe zurückzugeben.
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Weitere
Besonderheiten und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden in
der nachfolgenden Beschreibung von nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen
mit Bezug auf die angehängten
Zeichnungen klar, in denen:
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– die 1 ein
Schema ist, welche ein Telekommunikationsnetzwerk-Beispiel zeigt,
das eine erfindungsgemäße Vorrichtung
integriert;
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– die 2 ein
allgemeines Schema einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ist;
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– die 3 ein Übersichtsschema
eines Moduls der Zugangs-Stufe der Vorrichtung ist;
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– die 4 ein Übersichtsschema
der Multiplexing-Stufe der Vorrichtung ist;
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– die 5 ein
Beispiel eines auf einem mit dem Netzwerk verbundenen Endgerät anzeigbares
Testbild zeigt.
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Im
nachfolgend beschriebenen Ausführungsbeispiel
haben die Endgeräteinrichtungen
der unterschiedlichen Typen Zugang mittels eines Unternehmenskommunikationsnetzwerks
und einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
auf breit gefächerte
Dienste für
Telefonie, Journale für
Anrufe, Verzeichnis, einheitliche Mitteilungsübertragung (d.h. Voice-Mail
oder ektronisches Mail), Web-Navigation auf einem Internet- oder
Intranet-Netzwerk, welche durch eine Gesamtheit von dedizierten,
mit dem Netzwerk verbundenen Servern bereitgestellt werden.
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Die 1 zeigt
die Endgeräte
der unterschiedlichen Typen (z.B. Mobilstation 100, Mikrocomputer 101, mit
einem IP-Adapter 102 ausgerüstete RNIS-Station, native
IP-Station 103), welche an ein Kommunikationsnetzwerk im
Paketmodus 300 angeschlossen sind, welches gemäß dem IP-Protokoll
(«Internet
Protocol»)
arbeitet. Das Netzwerk 300 kann ein lokales Netzwerk (LAN, «Local Area
Network»)
sein, mit welchem eine Organisation ausgerüstet ist, um Inhabern der Endgeräte 100–103 Datenübertragungsdienste
bereitzustellen. Es ist z.B. aus mehreren Unternetzwerken vom Typ
Ethernet gebildet, zwischen welchen die Übertragung der IP-Pakete in
klassischer Art und Weise ausgeführt
wird durch nicht dargestellte Router.
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Mehrere
Server, welche für
die betrachteten Dienste dediziert sind, sind andernorts mit dem
LAN 300 verbunden: ein Telefonieserver 200, ein
Verzeichnisserver 201, ein Server für einheitliche Mitteilungsübertragung 202,
ein Web-Navigations-Server 203 sowie ein Journalserver 204 für Telefonanrufe.
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Eine
erfindungsgemäße Vorrichtung 400,
welche als «Proxy-Server» bezeichnet
ist, ist ebenfalls am LAN 300 angeschlossen. Diese Vorrichtung
erfüllt
eine Proxy-Funktion,
d.h, dass die Endgeräte 100–103 eine Session
nur mit der Vorrichtung 400 öffnen können, um Zugang zu den durch
die dedizierten Server 200–204 des Netzwerks 300 erzeugten
Dienste zu haben. Andererseits kann die eingehende Signalisierung
bezüglich dieser
Dienste nur mittels der Vorrichtung 400 an die Endgeräte gerichtet
werden.
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Selbstverständlich ist
es möglich,
dass gewisse Server 200–204, 400 auf
einer gemeinsamen Plattform realisiert sind. Beispielsweise sind
der Telefonieserver und der Journalserver 200, 204 häufig in
der gleichen Einrichtung des Netzwerks. Der Proxy-Server 400 könnte ebenfalls
in der gleichen Einrichtung sein wie einer der dedizierten Server,
beispielsweise der Telefonieserver 200.
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Der
Proxy-Server 400 weist eine Architektur vom Drei-Schichten-Typ
auf, von dem die 2 die drei Stufen zeigt: Zugangs-Stufe
zu den Diensten 410, Multiplexing-Stufe der Dienste 420 und Präsentations-Stufe der
Dienste 430.
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Die
Zugangs-Stufe 410 (Aufgabeneinheit) fasst die Gesamtheit
der spezifischen Verarbeitungen der unterschiedlichen Dienste zusammen,
welche durch die dedizierten Server 200–204 erzeugt werden.
Sie realisiert die Schnittstelle zwischen dem Proxy-Server 400 und
den unterschiedlichen dedizierten Servern 200–204 und
tauscht die Daten mit Herkunft und Ziel Diensteinheit 420 entsprechend
einem einheitlichen Format aus.
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Die
Stufe 410 umfasst die Zugangs-Module 4100–4104,
welche jeweils mit den dedizierten Servern 200–204 verbunden
sind, mit denen sie einen Dialog führen können. Jedes Zugangs-Modul 4100–4104 führt die
Verarbeitungsschritte aus, welche auf die Bereitstellung eines Dienstes
durch den zugeordneten dedizierten Server 200–204 für Benutzer
des Netzwerks bezogen sind, wobei der Proxy-Server 400 integriert ist.
Man findet im betrachteten Beispiel auch ein Zugangs-Modul 4100,
welches dem dedizierten Telefonieserver 200 zugeordnet
ist, ein Zugangs-Modul 4101, welches dem dedizierten Verzeichnisserver 201 zugeordnet
ist, ein Zugangs-Modul 4102, welches dem dedizierten Mitteilungsübertragungs-Server 202 zugeordnet
ist, ein Zugangs-Modul 4103, welches dem dedizierten Navigationsserver 203 zugeordnet
ist, und ein Zugangs-Modul 4104, welches dem dedizierten
Journalserver 204 für
Anrufe zugeordnet ist.
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In
einer Ausführungsform
der Erfindung erzeugt jedes Zugangs-Modul 4100–4104 eine
Verbindung auf der Applikationsebene des OSI-Modells mit seinem
zugeordneten dedizierten Server 200–204. Die Struktur
der ausgetauschten Daten und das Austauschprotokoll dieser Daten
hängen
vom betroffenen Dienst ab (z.B. H.323 für die Telefonie, LDAP für den Verzeichnisdienst,
IMAP4 für
die Mitteilungsübertragung,
HTTP für die
Navigation, etc.).
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In
einer anderen Ausführungsform
führt ein
Teil oder die Gesamtheit der dedizierten Server 200–204 einen
direkten Dialog mit den entsprechenden Zugangs-Modulen 4100–4104 entsprechend
einer Verbindung eines Protokolls auf Transportebene, typischerweise
TCP («Transmission
Control Protocol»,
und tauscht die Seiten mit markierten Daten aus, welche semantische
Beschreibungen von Elementen gemäß der Sprache XML
(«eXtended
Markup Language»)
bereitstellen. Versionen von XML, von denen die Beschreibungen der Dokumenttypen
(DTD, «Document
Type Description»)
entwickelt worden sind, um für
unterschiedliche Aufgaben angepasst zu werden, können ebenfalls für den Austausch
zwischen dem Proxy-Server 400 und den entsprechenden Aufgaben-Servern verwendet
werden.
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Die
Multiplexing-Stufe 420 (Diensteinheit) realisiert die Interaktion
zwischen den unterschiedlichen, durch die dedizierten Server 200–204 erzeugten
Diensten, routet die Anfragen mit Herkunft von der Präsentations-Stufe 430 zu
den Modulen der Zugangs-Stufe 410 und überträgt zur Präsentations-Stufe die Daten
mit Herkunft von der Zugangs-Stufe 410. Sie verwaltet ferner
die mit den unterschiedlichen Endgeräten offenen Sessionen, welche
durch den Proxy-Server 400 erzeugt worden sind. Die durch
die Stufe 420 ausgeführten Verarbeitungsschritte
berücksichtigen
weder die Kenntnis über
die Dienste, von denen sie Informationen überträgt, noch die Kenntnis über Merkmale
der mit dem Netzwerk 300 verbundenen Endgeräte.
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Die
Präsentations-Stufe 430 (Präsentationseinheit)
umfasst die Gruppe der Mittel zur Verbindung und zum Dialog zwischen
den unterschiedlichen Typen von kompatiblen Endgeräten und
dem Proxy-Server 400, und erfüllt die Funktion der Präsentation
der von der Multiplexing-Stufe 420 erhaltenen Daten hin
zum Endgerät,
von welchem der Teilnehmerempfänger
der Daten eine Session mit dem Proxy-Server 400 eröffnet hat. Die
Endgeräte 100–103 können gemäß ihren
Merkmalen dazu eingerichtet sein, gemäß unterschiedlichen Kommunikationsprotokolltypen
zu kommunizieren. Für
jedes dieser Protokolle umfasst die Präsentations-Stufe 430 ein
Schnittstellenmodul 431, 432, welches die Aussendung
und den Empfang von entsprechenden Meldungen organisiert.
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Die
Zugangs-Module 4100–4104 und
die Endgerätschnittstellenmodule 431, 432 der
Präsentations-Stufe
sind mit einem Schnittstellenmodul 440 am LAN 300 angeschlossen,
welches die Funktionen der Ebenen 1–4 des OSI-Modells
erfüllt.
Im betrachteten Beispiel erzeugt das Modul 440 den Austausch
des Proxy-Servers 400 gemäß den Protokollen
TCP, IP und Ethernet. Selbstverständlich könnte das entsprechende Zugangs-Modul
direkt mit diesem dedizierten Server einen Dialog führen, ohne über das
Schnittstellenmodul 440 zu gehen, sofern der Proxy-Server 400 in
der gleichen Einrichtung wie einer der dedizierten Server 200-204 enthalten
ist.
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Die
Zugangs-Stufe 410 generiert Seiten mit markierten Daten,
d.h. Gruppierungen von Beschreibungen von Elementen, deren Syntax
der Gruppierung der Zugangs-Module 4100–4104 gemein
ist, welche sie zu Multiplexing-Stufe überträgt. In einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung werden Datenbeschreibungsseiten verwendet, welche
im Sinne von XML strukturiert sind. Als Variante könnten Objekte
vom Typ COM («Component
Object Model»)
verwendet werden, wie sie von der Gesellschaft Microsoft vorgeschlagen sind.
Das Interesse an solchen Seiten liegt in ihrer Flexibilität der Verwendung
und der Möglichkeit,
die Daten in einem Format darzustellen, welches durch eine einfache
Filteroperation auf jeden Endgerättyp
angepasst werden kann.
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Die
durch die Zugangs-Stufe 410 ausgelieferten XML-Seiten sind
Gegenstand einer Verarbeitung in der Multiplexing-Stufe 420,
welche später
beschrieben wird, bevor sie zur Präsentations-Stufe 430 übertragen werden.
Die verarbeiteten XML-Seiten,
welche zur Präsentations-Stufe 430 übertragen
werden, enthalten markierte Daten, die entsprechend einem von den
Endgeräten
unabhängigen
Format Elemente zur Interaktion mit den Teilnehmern beschreiben.
Einige dieser Interaktionselemente sind auf dynamische Art und Weise
dem durch die Seite betroffenen Teilnehmer anzuzeigen, wobei der
Präsentations-Modus
in der Stufe 430 definiert wird, und zwar in Funktion vom
Typ der Mensch-Maschine-Schnittstelle,
mit denen das verwendete Endgerät ausgestattet
ist (Anzeige auf einem Bildschirm vom solchem Typ und solcher Größe, Ton-Signalisierung, Voice-Mitteilungen,
etc.) und eventuell von Konfigurationsparametern der Mensch-Maschine-Schnittstelle, welche
durch den Teilnehmer definiert sind.
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Diese
auf dynamische Art und Weise dargestellten Elemente können einen
Kontext des Teilnehmers (z.B. eingehender Anruf, besetzte Station,
empfangene Mitteilung, etc.), die im Rahmen eines Dienstes bereitgestellte
Information (z.B. Nummer aus dem Verzeichnis, Inhalt einer Mitteilung,
Web-Seite, etc.), Datenerfassungsfelder, welche es dem Teilnehmer
erlauben, nützliche
Daten für
die Server einzugeben (z.B. Rufnummer, Verzeichniseintragsidentifikation,
zu sendende Mitteilung, etc.), oder Aktionen repräsentieren,
welche der Teilnehmer mittels eines programmierbaren Ereignisses
auf der Präsentations-Stufe
auswählen
kann (Betätigung einer
virtuellen Taste, stimmliche Anweisung, etc.). Für diesen letzten Typ von Element
gehören
die markierten Daten der XML-Seite zu einer dynamischen Verknüpfung, welche
auf eine Seitenadresse hinweist.
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Andere
Interaktionselemente, welche in den zur Präsentations-Stufe 430 übertragenen
XML-Seiten beschrieben sind, können
sich auf bestimmte Ereignisse beziehen, welchem imstande sind, sich
auf Ebene der Endgeräte
und auf statische Art und Weise definiert zu erzeugen, d.h. unabhängig vom
Kontext des Teilnehmers und der präsentierten dynamischen Elemente.
Diese auf der Ebene der Präsentations-Stufe 430 definierten
Ereignisse umfassen beispielsweise die Betätigung einer speziellen Taste
durch den Teilnehmer, das Ende einer Wartezeit, etc. Die markierten
Daten der XML-Seite, welche diese Art von Element beschreiben, gehören zu einer
statischen Verknüpfung,
welche auf eine Seitenadresse hinweist.
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In
den vorgenannten Verknüpfungen
ist es möglich,
Seitadressen zu verwenden, welche ähnlich zu den URL-Adressen
sind («Uniform
Resource Locator»),
welche derzeit in den Navigationsanwendungen verwendet werden, beispielsweise
in der Form «process_id://page_id», wobei
das Feld «process_id» einen
Prozess beschreibt, welcher ein Produkt eines Zugangs-Moduls 4100–4104 ist,
und das Feld «page_id» eine durch
diesen Prozess erzeugte Seite bezeichnet. Einige Adressen sind durch
ein oder mehrere Parameterfelder komplettiert, welche nützlich sind
für die
Erzeugung der bezeichneten Seite, wobei die entsprechenden Parameter
explizit in der zur Präsentations-Stufe 430 übertragenen
XML-Seite bereitgestellt werden können oder aus in dieser XML-Seite
beschriebenen Datenerfassungsfeldern gewonnen werden.
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Die 2 zeigt,
dass die Präsentations-Stufe 430 einen
XML-Navigator 433 umfasst, welcher die von der Multiplexing-Stufe 420 erhaltenen
Seiten analysiert in Verbindung mit einem Speicher 434,
welcher die DTD-Beschreibung enthält, welche die diesen Seiten
gemeinsame Syntax definiert. Der Navigator 433 extrahiert
die dynamischen Elemente jeder für
einen Teilnehmer erhaltenen Seite und stellt sie dem Steuer-/Regelmodul 435, 436, 437 für die Mensch-Maschine-Schnittstelle des
durch den Teilnehmer verwendeten Endgeräts bereit. Mehrere Steuer-/Regelmodule 435–437 sind
auf der Stufe 430 vorgesehen, um den unterschiedlichen Typen
von Mensch-Maschine-Schnittstellen Rechnung zu tragen, mit denen
die Endgeräte
ausgerüstet
sein können.
Diese Module 435–437 generieren
die geeigneten Befehle für
die Präsentation
der auf den Endgeräten
erforderlichen Elemente, wobei diese Befehle mittels der Schnittstellen-Module 431, 432 und 440 ausgeliefert
werden. Die Steuer-/Regelmodule 435–437 überwachen
ferner das Auftreten von Ereignissen, welche den in der XML-Seite
definierten Betätigungsverknüpfungen
entsprechen, und informieren den Navigator 433 über die
Erfassung eines solchen Ereignisses. In Antwort auf die Erfassung
eines solchen Ereignisses gibt der Navigator 433 im Rahmen
der mit dem betroffenen Teilnehmer laufenden Session der Multiplexing-Stufe
eine Routine GET URL zurück,
welche die Seitenadresse der entsprechenden Verknüpfung enthält.
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Die 3 zeigt
schematisch die Bestandteile eines Moduls 410x der Zugangs-Stufe zu den Diensten 410 des
Proxy-Servers 400. Eine Übersetzungseinheit 411 realisiert
die Schnittstelle zum dedizierten Server 20x, welcher dem
betrachteten Zugangs-Modul 410x entspricht. Die Einheit 411 verwaltet
vor allem die Gruppe für
den Dialog mit dem dedizierten Server und transkribiert die vom
Server in einem einheitlichen Format erhaltenen Daten, welche den
ausgetauschten Seiten innerhalb des Proxy-Servers 400 entsprechen.
Hierfür verfügt sie über eine Übersetzungstabelle 412,
welche es ihr erlaubt, den ausgetauschten Daten gemäß einem spezifischen
Format mit den dedizierten Server Markierungen («tags») zuzuordnen, welche der Gruppe
der Module des Proxy-Servers 400 gemein sind. Sind sie
einmal übersetzt,
werden die erhaltenen Daten entweder zu einer Einheit zum Aufbau
der dynamischen Seiten 413 oder einer anderen Einheit 414 des
Moduls 410x übertragen,
welches als Fusionsdatenserver bezeichnet wird.
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Die
Einheit zum Aufbau der dynamischen Seiten 413 organisiert
die markierten Daten innerhalb einer XML-Seite gemäß der gemeinsamen
Struktur, welche in der DTD 415 definiert ist. Die auf
diese Weise gebildete Seite wird an eine als Seitenserver bezeichnete
Einheit 416 übertragen,
welche die Seite den Informationen zuordnet, welche den Teilnehmer
identifizieren, für
den sie aufgebaut wurde.
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Zwei
Typen von Meldungen können
das Senden einer XML-Seite vom Zugangs-Modul 410x zur Multiplexing-Stufe
auslösen:
- – Eine
Mitteilung, welche vom zugeordneten Server 20x kommt mit
Bestimmungsort eines identifizierten Teilnehmers. In diesem Fall
baut die Einheit 413 die zu sendende Seite auf ausgehend
von den Elementen, welche in der eingehenden Signalisierungsmeldung
enthalten sind, und zwar konform mit der gemeinsamen Struktur, welche
in der DTD 415 definiert ist;
- – Eine
Seitenanfrage, welche von der Multiplexing-Stufe für einen idenfizierten
Teilnehmer empfangen wird. Bei Empfang einer Seitenanfrage bestimmt
der Seitenserver 416 zuerst, ob die angeforderte Seite
eine statische Seite ist, welche in der Bibliothek von Seiten 417 enthalten
ist. Falls dies zutrifft, ist es nicht notwendig, den dedizierten
Server anzufragen: Der Seitenserver 416 baut die Seite
ausgehend von der gespeicherten statischen Seite und eventueller
mit der Anfrage bereitgestellter Parameter auf, richtet die so erhaltene
Seite an die Multiplexing-Stufe 420, wobei sie den betroffenen
Teilnehmer anzeigt. Sonst wird die Seite durch die Einheit 413 aufgebaut,
welche den dedizierten Server 20x über die Übersetzungseinheit 411 anfragt,
wenn Daten von Außen
notwendig sind, um die Seite aufzubauen. Die Einheit 413 kann
ebenso Seiten- Anfragen und/oder Daten der im Aufbau befindlichen
Seite, Ereignisse oder Parameter, welche zur Übersetzungseinheit 411 übertragen
sind, extrahieren, um die Signalisierung zum dedizierten Server 20x gelangen
zu lassen.
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Das
Zugangs-Modul 410x kann andererseits von der Multiplexing-Stufe 420 Fusionsanfragen
erhalten, welche durch den Fusionsdatenserver 414 verarbeitet
werden. Eine Fusionsanfrage umfasst einen Fusionscode, welcher einem
Fusionsdatentyp zugeordnet ist und eventuell zugeordnete Parameter.
Die Server 416 und 414 weisen ähnliche Funktionen auf, wobei
der Server 414 jedes Mal die Fusionsdaten manipuliert, welche
im Allgemeinen nicht in Form von Seiten organisiert sind. Bei Empfang
einer Fusionsanfrage bestimmt der Server 414 zuerst, ob
die angefragten Daten statische Daten sind, welche in der Bibliothek 418 enthalten sind.
Falls dies zutrifft, ist es nicht notwendig, den dedizierten Server
anzufragen: Der Server 414 holt sich die Fusionsdaten in
der Bibliothek 418, komplettiert sie mit eventuellen mit
der Anfrage bereitgestellten Parametern, gibt sie dann an die Multiplexing-Stufe 420 zurück, wobei
sie den betroffenen Teilnehmer anzeigt. Sonst fragt der Fusionsdatenserver 414 den
dedizierten Server 20x durch die Übersetzungseinheit 411 an,
wobei er eventuelle mit der Anfrage bereitgestellte Parameter anzeigt,
um die geforderten Daten von außen
zu erhalten und die daraus resultierenden Fusionsdaten zur Multiplexing-Stufe 420 zurückzugeben.
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Die
Fusionscodes sind in gewissen durch den Seitenserver 416 der
Zugangs-Module 4100–4104 zurückgegebenen
Seiten vorhanden. Sie werden im Allgemeinen von Parametern begleitet,
welche dazu dienen, die Fusionsdaten zu erstellen. Um ihre Identifikation
in den XML-Seiten zu vereinfachen, können sie eine spezielle Markierung
enthalten und einen Funktionsnamen, welcher es erlaubt, einen logischen
Port der Zugangs-Stufe 410 zu identifizieren, für das Routing
der entsprechenden Fusionsanfrage (dieser Name ist einem der Zugangs-Module 4100–4104 und
einem logischen Port von diesem zugeordnet, an welchen die entsprechende
Fusionsanfrage gesendet werden muss). Ihre Syntax ist beispielsweise
wie folgt: «%fonction
(para1, ..., paraN)»,
wobei «%» die charakteristische
Markierung der Fusionscodes ist, «fonction» der Name der Funktion ist
und para1, ..., paraN die N zugehörigen Parameter (N > 0) bezeichnen. Gewisse
dieser zugeordneten Parameter können
selbst Fusionscodes sein, wobei die Klammern erlauben, die eingeschobenen
Fusionscodes gemäß einer
baumartigen Struktur aufzutrennen.
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Die 4 zeigt
schematisch die Bestandteile der Multiplexing-Stufe der Dienste 420 des
Proxy-Servers 400. Jede von der Zugangs-Stufe 410 empfangene
Seite wird durch eine Fusions- und Analysemaschine analysiert. Die
Fusionsoperation besteht darin, die in Verbindung mit eventuellen
Parametern in einer von einem Zugangs-Modul 4100–4104 empfangenen
Seite vorhandenen Fusionscodes durch Fusionsdaten zu ersetzen, welche
aus markierten Daten oder einer Verknüpfung bestehen.
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Diese
Fusionsoperation benötigt
keine Kenntnis über
die Organisation der auf der Ebene der Multiplexing-Stufe 420 in
Frage kommenden Dienste. Die Fusionscodes können ausfindig gemacht werden,
ohne eine detaillierte Analyse durchzuführen («parsing»), indem einfach die Markierungen «%» erfasst
werden, welche eventuell in der empfangenen Seite vorhanden sind.
Wenn die Analysemaschine 421 auf diese Weise einen Fusionscode
ausfindig macht, fragt sie basierend auf dem Funktionsnamen des
Codes eine Entsprechungstabelle 422 ab, was es ihr erlaubt,
den logischen Port der Zugangs-Stufe 410 zu identifizieren,
wo die Fusionsanfrage hinzurichten ist. Diese kann sehr einfach
formuliert sein, indem der Fusionscode mit seinen Parametern umkopiert
wird und indem der betroffene Teilnehmer identifiziert wird. Beim
Empfang der für
diesen Teilnehmer durchgegebenen Fusionsdaten durch den Fusionsdatenserver 414 des
angefragten Zugangs-Moduls, ersetzt die Fusions- und Analysemaschine 421 diese
mit dem vorgängig
ausfindig gemachten Fusionscode.
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Die
Entsprechungen (Funktionsname des Fusionscodes, logischer Port der
Zugangs-Stufe) werden bei einer Installations-Prozedur der Zugangs-Module 4100–4104 in
der Tabelle 422 gespeichert, wobei im Verlauf der Installation
die Zugangs-Module bei der Multiplexing-Stufe 420 die Funktionsnamen
der durch ihre jeweiligen Fusionsdatenserver 414 verarbeiteten
Fusionscode Funktionsnamen bekannt geben, in dem sie die zugeordneten
logischen Ports anzeigen. Wenn ein erfasster Fusionscode nicht in
der Entsprechungstabelle 422 vorhanden ist, unterdrückt die
Fusions- und Analysemaschine 421 einfach diesen Code der
verarbeiteten XML-Seite.
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Im
Verlauf derselben Installations-Prozedur geben die Zugangs-Module 4100-4104 bei
der Multiplexing-Stufe 420 die Identitäten «process_id» der durch ihre jeweilige
Seitenserver 416 berücksichtigten
Prozesse bekannt, indem sie die zugeordneten logischen Ports anzeigen.
Dies ermöglicht
es der Multiplexing-Stufe 420, die Entsprechungen zwischen
diesen Identitäten «process_id» und diesen
logischen Ports der Entsprechungstabelle 423 zu speichern.
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Die
Multiplexing-Stufe 420 umfasst ein Routing-Modul 424,
welches die Adressen der Seiten empfängt, welche von der Präsentations-Stufe 430 mit
den Routinen GET_URL infolge erfasster Ereignisse auf der Ebene
der Endgeräte
empfangen wurden. Das Routing-Modul 424 fragt die Entsprechungstabelle 423 basierend
auf den Identitäten «process_id» ab, welche
in diesen Adressen enthalten sind, um den logischen Port der Zugangs-Stufe 410 zu
bestimmen, wo die Seitenanfrage hin gerichtet werden muss, und es überträgt diese Anfrage
begleitet von den entsprechenden Parametern.
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Jede
Erzeugung einer Zuordnung eines Paares (physisches Endgerät, Teilnehmer)
durch die Präsentations-Stufe 430 führt zu einer
Sessionseröffnungsanfrage
des Teilnehmers, welche durch ein Verwaltungsmodul für Teilnehmer 425 der
Multiplexing-Stufe 420 erhalten wird (Routine OPEN SESSION).
Dieses Modul 425 arbeitet mit einer Speichertabelle 426 der
Teilnehmer, für
welche eine Session offen ist. Die Sessionseröffnungsanfrage des Teilnehmers
enthält
Informationen, welche unter anderem einen Teilnehmeridentifikator (z.B.
seine Telefonnummer) und einen logischen Port der Präsentations-Stufe
anzeigen für
das Senden der an den Teilnehmer gerichteten Seiten. Sie umfasst
ferner Informationen bezüglich
der Authentifizierung des Teilnehmers, wie z.B. ein Passwort, welches
durch letzteren erfasst wird. Das Modul 425 fragt die Tabelle 426 ab, um
zu gewährleisten,
dass der Teilnehmer dort nicht bereits gespeichert ist, in diesem
Fall gibt es eine negative Bestätigung
NACK zurück,
welche zur Präsentations-Stufe 430 übertragen
wird. Im gegenteiligen Fall erzeugt das Endgerät einen Datensatz in der Tabelle 426,
welcher die in der Sessionseröffnungsanfrage
enthaltenen Informationen einschließt, sendet dann eine positive
Bestätigung
ACK in Richtung der Präsentations-Stufe
und des Endgeräts.
Ein Mechanismus zur Streichung eines Datensatzes ist ebenfalls vorgesehen,
beispielsweise für
den Fall einer Auflösung
eines Paares (Endgerät,
Teilnehmer), was zum Senden einer Sessionsschließungsanfrage vom Teilnehmer
durch die Präsentations-Stufe
mit Bestimmungsort Modul 425 führt (Routine CLOSE_SESSION).
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Das
Erhalten einer positive Bestätigung
ACK durch die Präsentations-Stufe 430 löst defaultmäßig eine Empfangsseitenanfrage
hin zur Multiplexing-Stufe 420 aus. Diese Anfrage kann
in Form der Adresse der angefragten Seite formuliert sein, begleitet
von Parametern, welche dem Teilnehmer entsprechen (Nummer des Teilnehmers,
Passwort) und den Adressierparametern seines Endgeräts auf dem
LAN für
die Weiterleitung der Stimme und von Daten (Netzwerkparametern wie
die IP-Adresse, UDP-Ports, etc.), und weitergeleitet werden wie
die anderen Seitenadressen durch das Routing-Modul 424 hin
zur Zugangs-Stufe 410.
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Diese
defaultmäßige Empfangsseite
kann vor allem durch das Zugangs-Modul 4100 erzeugt werden, welches
dem Telefonieserver 200 zugeordnet ist. Sie kann beispielsweise
ein Empfangsbild beschreiben, welches beispielsweise unterschiedliche
Dienste anbietet, welche durch die verbundenen dedizierten Server 200–204 angeboten
werden, und dem Teilnehmer einen aktuellen telefonischen Kontext
präzisieren.
Die Informationen (Verknüpfungen),
welche sich auf die verfügbaren
Dienste beziehen, enthalten vor allem Seitenaderessen, welche dazu
bestimmt sind, durch die Zugangs-Module 4100–4104 auf
Anfrage des Dienstes übertragen
zu werden. Wenn also ein Teilnehmer beispielsweise den Telefoniedienst
auswählt, überträgt die Präsentation-Stufe 430 im
Rahmen der mit dem Teilnehmer offenen Session die Seitenadresse,
welche in der ausgewählten
Verknüpfung
enthalten ist, an die Multiplexing-Stufe 420. Das Teilnehmer-Verwaltungsmodul 425,
welches diese Session kennt, kann das Routing-Modul 424 informieren,
damit die Seitenanfrage zum Zugangs-Modul 4100 übertragen
wird, indem es die Identiät
des Teilnehmers anzeigt, wobei der logische Port aus der Tabelle 423 erhalten
worden ist.
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Die
Module zur Teilnehmerverwaltung 425 und für das Routing 424 greifen
auf die gleiche Art und Weise für
unterschiedliche Seitenanfragen ein, welche von der Präsentations-Stufe
kommen.
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Die
Verarbeitung dieser Anfragen durch die Multiplexing-Stufe 420 benötigt also
keinerlei Kenntnis über
den durch die Anfrage betroffenen Dienst. Das Routing-Modul 424 begnügt sich
damit, einen logischen Port zu starten, wobei er die Informationen,
welche in den von der Präsentations-Stufe
erhaltenen Adressdaten enthalten sind, sowie die Identifikation
des Teilnehmers als Argumente vorbei lässt, ohne den Inhalt der Anfrage
oder der Identität
des Dienstes zu analysieren, der sie verarbeitet. Wenn die Anfrage
zum Modul 4100–4104 der
Zugangs-Stufe 410 gelangt ist, wird sie, wie oben erklärt, behandelt,
was zum Senden Modul einer neuen XML-Seite durch dieses Zugangs-
führt,
welche begleitet wird von Identifikationsinformationen über den
Teilnehmer. Diese XML-Seite wird durch die Fusions- und Analysemaschine 421 erhalten,
welche sie analysiert und die verlangten Fusionen ggf. ausführt, wie
vorgehend erläutert.
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Das
Teilnehmer-Verwaltungsmodul 425 arbeitet auch mit dem Fusions-
und Analysemodul 421 zusammen, um die verarbeiteten Seiten
im Rahmen der mit unterschiedlichen Teilnehmern offenen Sessionen weiterzuleiten.
Das Modul 425 fragt die Tabelle 426 ab, um ausgehend
von den Teilnehmer-Identifikationsinformationen,
welche jede XML-Seite begleiten, den logischen Port zu bestimmen,
welcher der mit dem Teilnehmer laufenden Session entspricht, zu
welchem es die verarbeitete Seite weiterleitet (Routine SEND_PAGE).
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Beispielsweise
kann eine XML-Seite, welche durch das Zugangs-Modul 4101,
das dem Verzeichnis-Server 201 zugeordnet ist, markierte
Daten enthalten wie:
-
-
In
diesem Beispiel beschreiben die erste vier Linien Elemente zum Darstellen
für den
Teilnehmer, welche gekennzeichnet sind durch die Markierung «$label», um den
Namen eines im Verzeichnis aufgenommenen Teilnehmers zu kennen (Dupont),
seinen Vornamen (Paul), seine Telefonnummer (78778) und seine E-Mail-Adresse (dupont@matranortel).
Die Präsentations-Stufe
passt den Anzeige-Modus
dieser Elemente an, welcher für
das vom Teilnehmer verwendete Endgerät passend ist. Die zwei letzten
Linien umfassen Fusionscodes, welche durch die Markierung «%» gekennzeichnet
sind. Der Code «%call
(78778, MakeCall)»,
welcher durch die Fusions- und Analysemaschine
421 erfasst
wird, erzeugt eine Fusionsanfrage hin zum dem Telefonie-Server zugeordneten
Zugangs-Modul
4100, welches darauf beispielsweise antwortet,
indem es die Fusionsdaten zurückgibt:
welche eine Verknüpfung darstellen
zwischen den markierten Daten «$label/MakeCall», die für den Teilnehmer die
Darstellung eines Anrufbefehls (virtuelle Taste) erzeugen werden,
und der Seitenadresse «cs_server://1049600», welche
einer Telefonanrufseite entspricht, die durch das dem Telefonie-Server
200 zugeordnete
Zugangs-Modul
4100 erzeugt wird, und zwar mit dem Anrufparameter «phonenumber=78778», welcher
die angerufene Nummer bezeichnet. Ebenso erzeugt der Code «%mail (DUPONT@MATRANORTEL, SendMail)», welcher
durch die Fusions- und Analysemaschine
421 erfasst wird,
eine Fusionsanfrage zum dem Mitteilungsübertragungs-Server zugeordneten
Zugangs-Modul
4102, welches darauf antwortet beispielsweise durch
Zurückgabe
der Fusionsdaten:
welche eine Verknüpfung darstellen
zwischen den markierten Daten $label/SendMail», die dem Teilnehmer die Präsentation
eines Mitteilungssendebefehls (virtuelle Taste) erzeugen werden,
und der Seitenadresse «mail_server://1249600», welche
einer Mitteilungssendeseite entspricht, die durch das dem Mail-Server
202 zugeordnete
Zugangs-Modul
4102 verwaltet wird, und zwar mit dem Parameter «mailaddress=DUPONT@MATRANORTEL», welcher
die Sendeadresse der Mitteilung bezeichnet.
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Die 5 ist
eine Darstellung eines Anzeigebeispiels, welches auf dem Bildschirm
eines Endgeräts als
Folge der Erzeugung der vorgenannten Seite erzeugt wird, welche
durch die Fusions- und Analysemaschine 421 verarbeitet
wurde. Die Aktivierung einer der virtuellen Tasten T durch den Teilnehmer
löst also
die Berechnung der Seitenadresse «cs_server://1049600» oder «mail_server://1249600» von der
Präsentations-Stufe 430 zur
Multiplexing-Stufe 420 aus, dann eine Seitenanfrage zum
Zugangs-Modul 4100 oder 4102, um den angefragten
Anrufverbindungsaufbau oder das Senden der Mitteilung zu initialisieren.
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Die
Fusionsoperation kann mehrere aufeinander folgende Fusionsanfragen implizieren,
wenn ineinander geschachtelte Fusionscodes auf der Seite vorhanden
sind. In diesem Fall erlaubt es die Hierarchie der Klammern der
Analysemaschine 421, die Fusionscodes zu trennen und damit
zu beginnen, die Fusionsanfragen für die inneren Codes zu erzeugen,
wobei die intermediären
Fusionsdaten aus Parametern bestehen, durch welche die Fusions-
und Analysemaschine 421 die entsprechenden Fusionscodes
ersetzt.
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Beispielsweise
kann eine durch die Zugangs-Stufe 410 erzeugte XML-Seite
den folgenden Fusionscode enthalten:
%call(%glast_outgoing_call,
Bis).
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In
diesem Beispiel entspricht der zuerst verarbeitete Fusionscode «% last_outgoing_call» einem
logischen Port des Fusionsdatenservers
414 des Zugangs-Moduls
4104,
welches dem Journalserver zugeordnet ist. Beim Empfang der an diesen
logischen Port adressierten Fusionsanfrage fragt das Zugangs-Modul
4104 den
Journalserver
204 an, um die letzte vom Teilnehmer angerufene
Telefonnummer zu erhalten, und diese Nummer wird der Multiplexing-Stufe
als Fusionsdaten zurückgegeben,
beispielsweise «78722». Der Fusionscode «%call (78722,
Bis)»,
welcher aus diesem ersten Schritt resultiert, wird dann seinerseits
mittels einer Fusionsanfrage an das Zugangs-Modul
4100 verarbeitet,
welches in der gleichen Weise wie im vorhergehenden Beispiel die
markierten Daten zurückgibt:
was es
erlaubt, dem Teilnehmer eine virtuelle Taste zu präsentieren,
welche einer Repetitionsfunktion des letzten Anrufs entspricht (Taste
bis).
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Man
sieht, dass die Maschine 421 der Multiplexing-Stufe 420 erlaubt,
Objekte zu fusionieren, welche unterschiedlichen Diensten entsprechen,
ohne apriori Kenntnis über
die Dienste zu haben. Eine durch die Stufe 410 empfangene
Seite, welche von einem ersten Zugangs-Modul herkommt und eine Aktion
enthält,
welche einem Dienst entspricht, dessen Verarbeitung innerhalb eines
zweiten Zugangs-Modul stattfindet, wird durch die Multiplexing-Stufen 420 derart
verarbeitet, dass sie keine Fusionscodes mehr enthält, sondern
Verknüpfungen
und/oder markierte Daten, welche die darzustellenden Elemente beschreiben,
und dass sie durch die Präsentations-Stufe 430 auswertbar
ist, ohne dass ein Bedarf besteht, einen Dialog zwischen den unterschiedlichen
Servern 200–204 oder
Zugangs-Modulen 4100–4104 herzustellen.
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Die
Eingliederung der Fusionscodes in den durch die Zugangs-Stufe ausgelieferten
XML-Seiten impliziert ebenfalls nicht, dass ein Zugangsmodul die
Struktur der durch die dedizierten Server angebotenen Dienste kennt,
denen es nicht zugeordnet ist. Im ersten obigen Beispiel braucht
der Seitenserver 416 des Zugangs-Moduls 4101,
welches dem Verzeichnisserver 201 zugeordnet ist, zum Einfügen der
Codes «%call(78778,
MakeCall)» und «%mail (DUPONT@MATRANORTEL,
SendMail)» nur
zu wissen, dass «78778» eine wählbare Telefonnummer
ist, und dass «DUPONT@MATRANORTEL» eine E-Mail-Adresse
ist (was Teil ist der Aufgabe des Verzeichnisses), ohne zu wissen,
wie die Server 200 und 202 die Telefonanrufe und
das Senden von Mitteilungen verarbeiten.