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Technisches Gebiet der Erfindung
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Diese
Offenbarung betrifft im Allgemeinen Verfahren zum Beobachten eines
Blutflusses durch das kardiovaskuläre System eines Tieres.
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Hintergrund der Erfindung
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Erkrankungen
und Verletzungen, die das kardiovaskuläre System in Tieren und insbesondere
Menschen betreffen, sind in der heutigen Gesellschaft alltäglich. Eine
derartige Erkrankung ist Arteriosklerose. Diese Krankheit ist charakterisiert
durch eine teilweise Blockierung (Stenose) eines Blutgefäßes, typischerweise durch
Verengung einer oder mehrerer Arterien. In seiner schwersten Form
verengt sich das Gefäß bis zu
einem Punkt, wo es vollständig
blockiert (okkludiert) wird. In Koronararterien manifestieren sich
Stenose und Okklusion häufig
in der Form von starken Brustschmerzen und möglicherweise eines Myokardinfarkts
(Herzanfall). Nicht beschränkt
auf Koronararterien kann Arterosklorose auch das periphere Gefäßsystem,
d. h. Arterien (und Venen), die Blut überall in den Armen und Beinen
zirkulieren, die Halsschlagadern, d. h. Arterien, die Blut zum Gehirn
befördern,
sowie Intrakranialarterien, d. h. Arterien, die Blut innerhalb des
Gehirns verteilen, betreffen.
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Eine
Therapie, die gewöhnlich
bei einer Bestrebung zur Überwindung
der Effekte von Atherosklerose in koronaren und peripheren Gefäßen eingesetzt
wird, ist Bypass-Prothesen- bzw.
-Transplantat-Chirurgie. Während
dieses Verfahrens wird eine Gefäßprothese
bzw. ein Gefäßtransplantat,
z. B. eine Vene oder Arterie oder alternativ eine flexible künstliche
Röhre,
chirurgisch in einer Weise eingesetzt, die es Blut erlaubt, den stenotischen
oder okkludierten Abschnitt eines nativen Gefäßes zu umgehen. Das vielleicht
am besten bekannte Beispiel einer Bypass-Prothesen-Chirurgie ist
die Koronararterien-Bypass-Prothesen-(CABG)
Chirurgie. In CABG wird eine Prothese bzw. ein Transplantat, gewöhnlich eine
Rosenvene oder eine innere Brustarterie, jeweils vom Patienten geerntet
oder disseziert und dann innerhalb des Patienten angeordnet, um
es dem Blutfluss zu erlauben, den stenotischen bzw. verengten oder
okkludierten bzw. verschlossenen Gefäßabschnitt zu umgehen. Alternativ,
oder in Ergänzung
dazu, kann eine Prothese bzw. ein Transplantat verwendet werden, um
es Blut zu erlauben, direkt von der Aorta zu einem Ort stromabwärts des
stenotischen oder okkludierten Abschnitts einer Arterie zu fließen.
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Der
Erfolg von Bypass-Prothesen bzw. -Transplantaten, zumindest in Bezug
auf die klinische Verbesserung, hängt zu einem erheblichen Teil
von der Fähigkeit
des behandelten Gefäßes ab,
frei von Okklusionen über
sowohl kurze als auch lange Zeit zu bleiben. Dieses Freisein von
Okklusionen wird gewöhnlich
als Gefäßdurchgängigkeit
bezeichnet. Eine schlechte Durchgängigkeit in den ersten paar
Monaten nach der Operation wird als das Ergebnis von verschiedenen
Faktoren betrachtet, wobei angenommen wird, dass die folgenden die
am meisten Signifikanten sind: schlechte Blutzirkulation, schlechter
Koronararterienabfluss, Verletzung der Prothese bzw. des Transplantats
während
der Präparation
oder fehlerhaftes Operationsverfahren.
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Während sich
die Herzchirurgie in den letzten Jahren auf Strategien zum Minimieren
des Traumas des Myokardiums konzentriert hat, können diese Strategien die Wahrscheinlichkeit
von Problemen erhöhen,
wenn sie während
Gefäßtransplantationsverfahren
verwendet werden. Beispielsweise besteht, während Operationsverfahren es
nun erlauben, dass eine CABG bei einem schlagenden Herzen durchgeführt wird,
um ein Trauma zu minimieren, Bedenken bezüglich der Qualität des resultierenden
Transplantats. Die Verwendung begrenzter Zugangsschnitte während CABG-Verfahren
wurde für
zumindest die Revaskularisation des Ramus interventrikularis anterior
unter Verwendung einer linken inneren Brustarterie entwickelt, mit
der Hoffnung auf eine schnellere Erholung, einen kürzeren Krankenhausaufenthalt
und eine Verringerung der Kosten. Dieses Verfahren hat jedoch auch
Bedenken bezüglich
der Transplantationsqualität
aufgeworfen. In der Tat existieren Berichte einer frühen Fehlfunktion
in Transplantaten, die unter Verwendung von beschränkten Zugangsschnitten fertig
gestellt wurden.
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Andere
Probleme betreffend CABG-Verfahren sind diagnostischer Natur und
umfassen eine relativ langsame und ungenaue Identifikation der stenotischen
bzw. verengten und okkludierten bzw. verschlossenen Gefäße während der
anfänglichen
Phase der CABG-Verfahren
(da manche dieser Gefäße innerhalb
des Herzgewebes liegen, was eine visuelle Identifikation verhindert),
sowie eine Unmöglichkeit,
das Ausmaß des
Blutflusses durch die relativ kleineren stromabwärts gelegenen Gefäße (und,
allgemeiner, ob das Transplantat erfolgreich beim Wiederherstellen
des Blutflusses zum betroffenen Gewebe war) schnell und genau zu
bestimmen, nachdem das Transplantat fertig gestellt ist.
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Arteriendurchgängigkeitsprobleme
können
in Therapien auftreten, die keine Transplantate umfassen. Beispielsweise
ist eine Durchgängigkeitsbeurteilung
in Halsschlagadern während
und nach einer Endarteriektomie, in Kranialgefäßen während und nach einer Neurochirurgie
und im Zusammenhang von Nierenhämodialyse
wünschenswert,
wobei eine Bewertung einer AV-Fisteldurchgängigkeit wünschenswert ist. Während die Gefäßdurchgängigkeitsinformationen
in diesen Zusammenhängen
unter Verwendung von Röntgenstrahlentechnologie
erhalten werden können,
bleiben die zuvor erwähnten
Nachteile bestehen.
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Das
Ausmaß des
Blutflusses innerhalb eines speziellen Gewebes oder eines Abschnitts
davon, gewöhnlich
als Perfusion bezeichnet, ist wichtig in Verbindung mit der Diagnose
und Behandlung einer Vielzahl von Krankheiten. Beispielsweise wäre eine
Perfusionsanalyse im Zusammenhang mit einer Behandlung wünschenswert,
die angelegt ist, um einen unerwünschten
Blutfluss in Gewebe zu reduzieren, z. B. Unterbrechen von Blutfluss
in einen Tumor. Gegenwärtig
kann MRI verwendet werden, um Perfusionsinformationen zu erhalten,
jedoch sind diese Informationen ungenau und nur verfügbar, nachdem
die Behandlung fertig gestellt ist. Dies verringert die Wahrscheinlichkeit,
dass ein Arzt in der Lage sein wird, Probleme während desselben Verfahrens
zu identifizieren und zu beheben und dabei die Notwendigkeit eines
anschließenden
Heilverfahrens auszuschließen.
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Ein
weiteres Leiden, das eine Behandlung des Kreislaufsystems erfordert,
ist Nierenversagen. In vielen Fällen
von Nierenversagen ist es wünschenswert,
eine AV-Fistel zu erzeugen, um einen vaskulären Zugang für eine Hämodialyse
bereitzustellen. Die Fistel wird erzeugt, indem eine Arterie und
eine Vene mittels eines chirurgischen Verfahrens verbunden werden,
wobei ein Gefäß bereitgestellt
wird, das eine relativ hohe Blutflussrate aufweist. Während Röntgenstrahlentechnologie
verwendet werden kann, um dem Arzt beim Bestimmen zu helfen, ob
die Erzeugung einer richtig funktionierenden Fistel möglich ist,
und bezüglich
des Fisteltyps, der erzeugt werden soll, leidet die Technologie
unter den zuvor erwähnten
Beschränkungen.
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Eine
Funduskamera für
eine ICG-Angiographie ist aus der
WO9609792 bekannt.
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In
Anbetracht des Vorhergehenden besteht ein Bedarf an einem diagnostischen
Verfahren, das es einen Arzt gestattet, die Durchgängigkeit
eines speziellen Gefäßes, und
insbesondere von Gefäßen, die
einem Invasivverfahren wie beispielsweise einem Bypass-Transplantat-Verfahren unterzogen
wurden, zu beurteilen. Ein weiterer Bedarf besteht an einem Verfahren
der schnellen und genauen Lokalisierung eines speziellen stenotischen
oder okkludierten Gefäßes wie
beispielsweise einer Koronararterie während der anfänglichen
Phase einer CABG-Operation. Zusätzlich
werden verbesserte Verfahren der Beurteilung des Ausmaßes des
Blutflusses stromabwärts
eines Transplantats benötigt,
z. B. in Koronararterien und peripherem Gefäßsystem, genauso wie genauere
Verfahren zum Bestimmen des Ausmaßes der Blutperfusion in ausgewähltem Körpergewebe. Ein
Bedarf besteht ferner an verbesserten Mitteln zum Identifizieren
von Kandidatengefäßen für AV-Fisteln und zum Erhalten
von Informationen, die für
eine Bestimmung des Typs der Fistel relevant sind, die in einem
Patienten mit Nierenfunktionsstörung
erzeugt werden soll.
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Kurze Zusammenfassung der
Erfindung
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Die
vorliegende Offenbarung erfüllt
die vorangehenden und andere Bedürfnisse
durch Bereitstellen, in einem Aspekt, eines Verfahrens zum Bewerten
der Durchgängigkeit
eines Blutgefäßes eines
Tieres, vorteilhafterweise während
eines Invasivverfahrens, in welchem das Gefäß behandelt wird. Das Verfahren
umfasst die Schritte des Verabreichens eines Fluoreszenzfarbstoffs
an das Tier; das Erhalten von zumindest einem angiographischen Bild
des Gefäßabschnitts;
und das Beurteilen des zumindest einen angiographischen Bilds, um
die Durchgängigkeit
des Gefäßabschnitts
zu bewerten.
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Ein
damit verbundener Aspekt stellt das Bewerten des Blutflusses in
einem Gewebeabschnitt in einem Tier bereit, wobei das Gewebe ein
Kandidat für
ein Invasivverfahren ist, einem Invasivverfahren unterzogen wird
oder einem derartigen Verfahren unterzogen worden ist, umfassend
das Identifizieren des Gewebeabschnitts im Tier; das Verabreichen
eines Fluoreszenzfarbstoffs an das Tier; das Erhalten von zumindest
einem angiographischen Bild von Blut, das durch den Gewebeabschnitt
fließt;
und das Prüfen
des zumindest einen angiographischen Bilds, um den Blutfluss im
Gewebeabschnitt zu bewerten.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung erlaubt es einem Arzt,
das Ausmaß zu
bestimmen, zu welchem ein ausgewählter
Abschnitt von Körpergewebe,
z. B. Herzgewebe, Tumor, gut durchströmt wird, um bei der Identifikation
und Diagnose von ungeeignet (oder geeignet) durchströmtem Gewebe
zu assistieren. Das Verfahren umfasst die Schritte des Auswählen eines
zu analysierenden Abschnitts von Körpergewebe; das Verabreichen
eines Fluoreszenzfarbstoffs an den Patienten; das Erhalten von zumindest
einem angiographischen Bild des ausgewählten Gewebes; und das Prüfen des
zumindest einen angiographischen Bilds, um das Ausmaß des Blutflusses
innerhalb des ausgewählten
Abschnitts von Körpergewebe
zu bewerten.
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In
einem verwandten Aspekt stellt die vorliegende Offenbarung ein Verfahren
zur Beurteilung von chemischen Mitteln und anderen vorgeschlagenen
Therapien in Bezug auf deren Effekt auf das Gefäßsystem bereit. Das Verfahren
umfasst das Erhalten eines ersten angiographischen Bilds des ausgewählten Gefäßsystem;
das Verabreichen eines therapeutischen Mittels; das Erhalten eines
zweiten angiographischen Bilds des ausgewählten Gefäßsystem an einem folgenden
Tag; und das Vergleichen des ersten und des zweiten angiographischen
Bilds, um zu bestimmen, ob eine beliebige Veränderung in der vaskulären Dichte
während
dieser Zeitdauer vorliegt.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Verfahren
des Lokalisierens, in einem Tier, von zumindest einem Gefäß (oder
eines Abschnitts davon), das sich unterhalb der Oberfläche von
vaskularisiertem Gewebe befindet, bereitgestellt. Das Verfahren
umfasst die Schritte des Verabreichens eines Fluoreszenzfarbstoffs
an das Tier; das Erhalten von zumindest einem angiographischen Bild
des Gefäßsystems, das
unterhalb der Oberfläche
des Gewebes angeordnet ist; und das Prüfen des zumindest einen angiographischen
Bilds, um das zumindest eine Gefäß zu lokalisieren,
das sich unterhalb der Oberfläche
des Gewebes befindet.
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In
einem weiteren Aspekt ist eine Vorrichtung zum Bestimmen des Durchmessers
eines Blutgefäßes bereitgestellt.
Spezieller umfasst die Vorrichtung: eine Vorrichtung, die Strahlung
emittiert, die geeignet ist, um Fluoreszenz eines Fluoreszenzfarbstoffs
zu bewirken; eine Kamera, die geeignet ist, die vom fluoreszierenden Farbstoff
innerhalb des Blutgefäßes emittierte
Strahlung als ein angiographisches Bild, umfasst von einer Mehrzahl
von Pixeln, zu erfassen; sowie einen Rechner, der ein Softwareprogramm
umfasst, das den Durchmesser eines Blutgefäßes durch Vergleichen der Anzahl
an Pixeln, die mit dem Blutgefäßdurchmesser
korrespondieren, mit der Anzahl von Pixeln, die mit einer vorausgewählten Einheit
der Messung verbunden sind, berechnet.
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Eine
Vorrichtung gemäß der Erfindung
ist in Anspruch 1 offenbart.
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Diese
und andere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
nach Durchsicht der folgenden Figur und der detaillierten Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ersichtlich werden.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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1 stellt
in schematischer Form eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung
der vorliegenden Erfindung dar.
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Detaillierte Beschreibung
der Erfindung
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Die
Verfahren der vorliegenden Offenbarung sind hierin als eine Serie
von Behandlungsschritten beansprucht und beschrieben. Es sollte
verstanden werden, dass diese Verfahren und die damit verbundenen Schritte
in jeder beliebigen logischen Reihenfolge durchgeführt werden
können.
Darüber
hinaus können
die Verfahren allein oder in Verbindung mit anderen diagnostischen
Verfahren und Behandlungen, die zuvor, während oder nach derartigen
Verfahren und Schritten, wie sie hierin ausgeführt sind, angewendet wurden,
durchgeführt
werden, ohne vom Umfang und Gedanken der vorliegenden Erfindung
abzuweichen. Ferner wird vorgeschlagen, dass der Begriff Tiere,
wie hierin verwendet, Menschen umfasst, nicht jedoch darauf beschränkt ist.
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Bezug
nehmend nun auf einen Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein
Verfahren zum Analysieren der Durchgängigkeit eines Abschnitts eines
Blutgefäßes eines
Tieres bereitgestellt. Das Verfahren umfasst die Schritte des Verabreichens
eines Fluoreszenzfarbstoffs an das Tier; das Erhalten von zumindest
einem angiographischen Bild des Gefäßabschnitts; und das Beurteilen
des zumindest einen angiographischen Bilds, um die Durchgängigkeit
des Gefäßabschnitts
zu bewerten.
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Beispiele
der Gefäße, deren
Durchgängigkeit
gemäß dem erfinderischen
Verfahren beurteilt werden kann, umfassen Koronararterien, das periphere
Gefäßsystem,
Halsschlagadern, Intrakranialgefäße und AV-Fisteln.
Eine Beurteilung der Gefäßdurchgängigkeit
kann qualitativ durch eine visuelle Inspektion der Bilder und, sofern
gewünscht,
quantitativ durch Erhalten einer Messung des Gefäßdurchmessers erhalten werden, wobei
ein im Wesentlichen gleichförmiger
Durchmesser eines Lumens eines speziellen Gefäßabschnitts wünschenswert
ist.
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Vorteilhafterweise
kann die Gefäßdurchgängigkeit
während
eines Invasivverfahrens bestimmt werden. Zu diesem Zweck und für andere
Aspekte der vorliegenden Erfindung ist ein Invasivverfahren eines,
in dem ein oder mehrere Schnitte im Gewebe eines Tieres durchgeführt werden
oder ein Eintritt eines Instruments in eine Öffnung eines Tieres vorgenommen
wird, um ein Leiden oder einen Zustand zu diagnostizieren oder zu behandeln,
das bzw. der direkt oder indirekt das Gefäßsystem oder das Gewebe betrifft.
Das Invasivverfahren sollte derart verstanden werden, dass es jeweils
fortdauert, bis die Schnitte vernäht sind oder das Instrument vom
Tier herausgenommen wird.
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Beispielhalber
schlägt
dieser Aspekt einem Arzt während
eines einzelnen Invasivverfahrens vor, angiographische Bilder einer
Koronararterie sowohl vor als auch nach der Behandlung (z. B. Bypass)
zu erhalten. Auf diese Weise ist es dem Arzt möglich, die Durchgängigkeit
des behandelten Gefäßes schnell
zu beurteilen. Dies ist vorteilhaft, da es dem Arzt erlaubt, nach
dem Bemerken eines Problems im behandelten Gefäß Heilmaßnahmen während desselben Invasivverfahrens
vorzunehmen, wobei das Tier von dem Trauma verschont wird, das mit
einem nachfolgenden Heilinvasivverfahren verbunden ist.
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Beispiele
von Gefäßabschnitten,
die von der Verwendung des Verfahrens profitieren können, umfassen,
sind jedoch nicht beschränkt
auf, Gefäße, die
Folgendem unterzogen wurden: Reparatur (aufgrund von Verletzung,
Aneurisma bzw. Arterienerweiterung und/oder Fehlbildung) oder Bypass
(von Koronararterien oder peripherem Gefäßsystem); Endarteriektomien;
Intrakranialchirurgie; Herstellung von AV-Fisteln; und chirurgischen
Verfahren, die unter Verwendung eines Endoskops oder damit verbundener
Geräte
durchgeführt
werden.
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Beispiele
der Arten einer Reparatur umfassen, sind jedoch nicht beschränkt auf:
lazerierte Gefäße, verschlossen
mittels einer Naht oder eines Adhäsionsmittels; Entfernung eines
Aneurysma bzw. einer Arterienerweiterung oder einer anderen Gefäßfehlbildung
durch Entfernen des unerwünschten
Abschnitts eines Gefäßes gefolgt
von entweder Verbinden der zwei verbleibenden Enden des Gefäßes miteinander
oder von Dazwischensetzen und anschließendes Verbinden eines natürlichen
oder synthetischen Gefäßtransplantats an
die verbleibenden Gefäßenden.
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Ein
Bypass wird gewöhnlich
verwendet, wenn ein Abschnitt eines Blutgefäßes, typischerweise ein stenotischer
oder okkludierter Abschnitt, ein Umgehen erfordert. Ein Bypass umfasst,
ist jedoch nicht beschränkt auf,
Befestigen der Enden eines Transplantatgefäßes bei Orten stromaufwärts und
stromabwärts
der Stenose, der Okklusion oder des anderen Problems, sowie Transplantieren
eines Endes einer relativ gesunden Arterie auf das unerwünschte Gefäß bei einem
Ort stromabwärts
der Stenose, der Okklusion oder des anderen Problems. Ein spezielles
Beispiel des Letzteren ist ein Verfahren, bei welchem ein Ende einer
gesunden Arterie von der Brustwand auf eine Koronararterie stromabwärts eines
stenotischen oder okkludierten Abschnitts davon transplantiert wird.
Das erfinderische Verfahren wird vorzugsweise in einer Operation
angewendet, die den Bypass von Koronararterien einbezieht, z. B.
CABG-Operation.
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Wenn
ein Bypass vorgenommen wird, wird eine Anastomose, d. h. die Verbindung
von natürlichen
und transplantierten Gefäßen, erzeugt.
Die Durchgängigkeit
von Anastomosen ist von besonderem Interesse für Ärzte. In einem bevorzugten
Aspekt schlägt
das erfinderische Verfahren die Bewertung der Durchgängigkeit von
Anastomosen vor, bevorzugter während
des Invasivverfahrens, und am meisten bevorzugt während das Herz
weiter schlägt.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Offenbarung stellt ein Verfahren
zum Bewerten eines Blutflusses in einem Abschnitt eines tierischen
Gewebes bereit, wobei das Gewebe ein Kandidat für ein Invasivverfahren ist,
einem Invasivverfahren unterzogen wird oder unterzogen worden ist.
Im letzteren Fall unterstützt
eine Bewertung des Ausmaßes
des Blutflusses durch das Gefäßsystem,
das stromabwärts
vom behandelten Gefäß liegt,
einen Arzt bei der Bewertung des Erfolgs der Behandlung. Das Verfahren
umfasst das Identifizieren eines Abschnitts von tierischem Gewebe;
das Verabreichen eines Fluoreszenzfarbstoffs an das Tier; das Erhalten von
zumindest einem angiographischen Bild von Blut, das durch den Gewebeabschnitt
fließt;
und das Beurteilen des zumindest einen angiographischen Bilds, um
den Blutfluss im Gewebeabschnitt zu bewerten.
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Dieses
Verfahren kann vorteilhafterweise bei der Bewertung des Flusses
in Koronararterien und peripherem Gefäßsystem verwendet werden, und
wird bevorzugt während
eines Invasivverfahrens verwendet. In einem bevorzugten Aspekt schlägt das Verfahren
vor, ein angiographisches Bild eines Gefäßsystemszu erhalten, das stromabwärts eines
speziellen Blutgefäßes, z.
B. einer Koronararterie, die der Behandlung unterzogen worden ist,
z. B. Bypass, angeordnet ist, um den Erfolg des Bypassverfahrens
zu bewerten. In einem weiteren bevorzugten Aspekt schlägt das Verfahren
vor, ein angiographisches Bild eines Gefäßsystems zu erhalten, das stromabwärts eines
speziellen peripheren Gefäßes angeordnet
ist, das einer Behandlung unterzogen worden ist, z. B. peripherer
Gefäß-Bypass,
wobei das Bild erhalten wird, ohne die Haut einzuschneiden, die über dem
stromabwärts
befindlichen Gefäßsystem
liegt. Im letzteren Aspekt ist das behandelte periphere Gefäß und/oder
das stromabwärts
liegende Gefäßsystem
vorzugsweise bei einer Tiefe unterhalb der Hautoberfläche angeordnet,
die es erlaubt, dass das Gefäßsystem
von Interesse bewertet wird. Vorzugsweise ist diese Tiefe zumindest
ca. 0,5 cm und bevorzugter zumindest ca. 1 cm unterhalb der Hautoberfläche.
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Dieser
Aspekt schlägt
ferner das Bewerten des Blutflusses in anderen Körpergeweben vor, umfassend,
jedoch nicht beschränkt
auf, Muskel-, Magen-, Leber-, Darm-, Blasen-, Speiseröhren-, Lungen-,
Nieren- und Hirngewebe. Angiographische Bilder können unterhalb der Oberfläche dieser
Gewebe bis zu einer Tiefe erhalten werden, die nicht diese übersteigt,
die es erlaubt, dass das Gefäßsystem
von Interesse beurteilt wird. Wiederum, und bevorzugt, ist diese
Tiefe zumindest ca. 0,5 cm von der Oberfläche eines beliebigen der vorangehenden
Gewebe, und bevorzugter, zumindest ca. 1 cm, wobei ein Zugang zum
Gewebe mittels eines Endoskops ein bevorzugter Weg ist. Dieses Verfahren
kann in Verbindung mit einer Vielzahl von Invasivverfahren verwendet
werden, wie beispielsweise jene, die bewerten, ob eine innere Blutung
gestoppt worden ist. Beispielsweise wird es einem Arzt möglich sein,
einfach zu bestimmen, ob eine chirurgische Behandlung eine Blutung
erfolgreich gestoppt hat, wo zuvor ein blutendes Geschwür vorlag.
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Das
Verfahren stellt ferner Mittel zum Beurteilen von verschiedenen
Therapien bereit, wobei der Erfolg derartiger Therapien zumindest
teilweise durch das Ausmaß des
Blutflusses in oder um ein spezielles Gewebe angezeigt wird. Das
Verfahren schlägt
vor, ein erstes angiographisches Bild eines ausgewählten Gewebes
zu erhalten; die Therapie (z. B. eine vorgeschlagene therapeutische
Verbindung) an das Tier zu verabreichen; ein zweites angiographisches
Bild desselben ausgewählten
Gewebes zu einer späteren
Zeit (z. B. Stunden, Tage oder Monate danach) zu erhalten; und das
erste und das zweite Bild zu vergleichen, um zu bestimmen, ob eine beliebige Änderung
in der vaskulären
Dichte und/oder im Blutfluss innerhalb des Gewebes vorliegt. Eine
Verwendung dieses Verfahrens liegt in der Beurteilung von angiogenen
und nicht-angiogenen Mitteln, sowie in der Forschung von derartigen
potentiellen Therapien. Beispielsweise kann ein Endoskop verwendet
werden, um die Auswirkungen, sofern bestehend, einer speziellen
Therapie auf das Verringern des Blutflusses in und/oder durch Tumore,
wie beispielsweise Lungen- oder Kolontumore, zu beurteilen.
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In
einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung ist ein Verfahren
zum Lokalisieren eines Blutgefäßes, das
sich unterhalb der Oberfläche
von vaskularisiertem Gewebe, z. B. einer stenotischen oder okkludierten
Arterie, oder von Gefäßen, die
für die
Erzeugung einer AV-Fistel geeignet sind, befinden. Das Verfahren umfasst
die Schritte des Verabreichens eines Fluoroszenzfarbstoffs an ein
Tier; das Erhalten von zumindest einem angiographischen Bild des
Gefäßsystems,
das unterhalb der Gewebeoberfläche
angeordnet ist; und das Prüfen
des zumindest einen angiographischen Bilds, um zumindest ein Gefäß zu lokalisieren,
das sich unterhalb der Gewebeoberfläche befindet.
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Da
das Verfahren eine einfache Visualisierung von Gefäßen erlaubt,
die hinab bis zumindest ca. 0,5 cm, und vorzugsweise hinab bis zumindest
ca. 1 cm unterhalb der Gewebeoberfläche angeordnet sind, ist es einem
Arzt potentiell möglich,
einen Bypass oder ein anderes Koronarverfahren, das die Lokalisierung
von stenotischen oder okkludierten Gefäßen einbezieht, die sich unterhalb
der Gewebeoberfläche
befinden, in weniger Zeit einfach aufgrund der Zeitersparnis beim
Lokalisieren des zu behandelnden Gefäßes zu vervollständigen.
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Im
Zusammenhang mit Nierenversagen stellt das Verfahren Mittel zum
Lokalisieren von Arterien und Venen bereit, die geeignet sind für die Erzeugung
einer AV-Fistel, sowie zum Bereitstellen von Informationen, die
einem Arzt darin unterstützen,
zu bestimmen, welcher Fisteltyp zu erzeugen ist, basierend auf der
Struktur des Gefäßsystems.
In einem bevorzugten Aspekt gestattet das Verfahren, dass angiographische
Bilder eines peripheren Gefäßsystems,
angeordnet hinab bis zu den zuvor beschriebenen Tiefen, erhalten
werden, ohne dass ein Schnitt in die Haut zum Freilegen des interessanten
Gefäßsystems
erforderlich wäre.
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Angiographische
Bilder, die in der Abwesenheit eines Schnitts erhalten werden, können auch
beim Bewerten eines peripheren (obere und untere Extremitäten) Gefäßsystem-Bypass
(durch Beurteilen des Blutflusses durch das Gefäßsystem stromabwärts des
Bypass) und beim Bewerten einer Endotelfunktionsstörung durch
das Nagelbett (durch Bewerten des Ausmaßes des Blutflusses durch Kapillaren,
angeordnet unterhalb des Nagelbetts) nützlich sein.
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Die
gemäß den verschiedenen
Aspekten der vorliegenden Offenbarung erhaltenen angiographischen Bilder
bilden das Lumen (den Raum) innerhalb der Arterien und Venen ab,
die innerhalb des unterworfenen Gewebes angeordnet sind. Eine relativ
dicke Linie zeigt eine größere Arterie
an, wohingegen eine relativ dünne Linie
eine kleinere Arterie anzeigt. Eine Linie von im Wesentlichen gleichförmiger Dicke
zeigt ein Gefäß an, das
frei von arteriosklerotischen Plaques ist. Im Gegensatz dazu zeigt
eine Linie, die gezackt ist oder in bestimmten Abschnitten dünner wird,
das Vorhandensein einer Stenose an, während eine Unterbrechung einer Linie
das Vorhandensein einer Okklusion anzeigt.
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In
noch einem weiteren Aspekt stellt die vorliegende Offenbarung eine
Vorrichtung und ein damit verbundenes Verfahren des Bereitstellens
von Bildern von hoher Auflösung
bereit, die es einem Arzt gestatten, Gefäßdurchmesser hinab bis ca.
30 μm und
weniger zu bestimmen. Dieser Aspekt wird detaillierter in den folgenden
Absätzen
diskutiert werden.
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Um
ein Bild zu erhalten, wird ein fluoreszierendes bildgebendes Mittel
an einen Patienten verabreicht. Das Fluoreszenzmittel sollte so
ausgewählt
sein, dass wenn es durch das Gefäßsystem
von Interesse passiert, zumindest ein brauchbares Bild des Gefäßsystems
erhalten werden kann. Fluoreszenzfarbstoffe emittieren eine Strahlung
einer bekannten Wellenlänge,
wenn sie von Strahlung einer speziellen Wellenlänge angeregt werden. Die emittierte
Strahlung durch die angeregten Farbstoffe ist detektierbar und kann
von einer geeigneten Vorrichtung erfasst werden, die die Strahlung
in ein sichtbares Bild umwandelt.
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Während jeder
beliebige Fluoreszenzfarbstoff verwendet werden kann, der ein Bild
wie hierin beschrieben bereitstellt, sind Indocyaningrün (ICG)
(IC-GREENTM CARDIOGREENTM,
vermarktet von Akorn, Inc.), analoge Mitglieder der Tricarbocyaninfarbstoffe
sowie Mischungen davon bevorzugt. ICG ist bevorzugt, da es leicht
verfügbar
ist und seit langem für
die Verabreichung an Menschen für
ophthalmische Angiographie, für
Herzförderleistungsanalyse
und andere Indikationen zugelassen ist.
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Die
Wellenlängen
für sowohl
die Absorptions- als auch die Emissionsstrahlung, die mit derartigen Farbstoffen
verbunden sind, sind gut bekannt und werden hierin nicht wiederholt.
Beispielhalber jedoch, da die Spitzen- bzw. Peakabsorption und -emission
von ICG im Bereich von 800 bis 850 nm liegt, sollte eine Strahlungsquelle
verwendet werden, die derartige Wellenlängen emittiert, um ein oder
mehrere Bilder der Gefäße oder
des Gewebes von Interesse zu erhalten.
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Typischerweise
wird das Fluoreszenzmittel in einer Zusammensetzung verabreicht,
die einem pharmazeutisch akzeptablen Träger umfasst. Die Zusammensetzung
sollte in einer Menge verabreicht werden, und der Fluoreszenzfarbstoff
sollte in einer Konzentration vorliegen, die ausreichend ist, um
den Grad des erwünschten
Details in den Bildern bereitzustellen. Vorteilhafterweise liegt
das Mittel in einer Menge von ca. 1 bis ca. 10 mg/ml, vorzugsweise
von ca. 3 bis ca. 7 mg/ml und bevorzugter ca. 5 mg/ml der Zusammensetzung vor,
wobei der Träger
den Rest davon ausmacht.
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Der
Träger,
der sich vorteilhafterweise löst,
der jedoch nur im Mittel emulgiert oder suspendiert sein kann, wird
bereitgestellt, um die Verabreichung des Mittels an einen Patienten
zu verbessern. Die Verabreichung wird typischerweise über parenterale,
IV-Injektion oder
durch andere geeignete Mittel bewerkstelligt, wobei die IV-Injektion
der Zusammensetzung als ein Bolus bevorzugt ist, wobei der Träger in Anbetracht
der gewünschten
Art der Verabreichung gewählt
wird.
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Beispielhafte
Träger,
die verwendet werden können,
umfassen Wasser, Kochsalzlösung,
Alkohole, Glycerin, Polyethylenglycol, Propylenglycol, Polysorbat
80, Tweens, Liposome, Aminosäuren,
Lecithin, Dodecylsulfat, Laurylsulfat, Phospholipid, Cremophor,
Desoxycholat Sojaöl,
Pflanzenöl,
Safloröl,
Sesamöl,
Erdnussöl,
Baumwollsamenöl,
Sorbitol, Akazie, Aluminiummonostearat, polyoxyethylierte Fettsäuren, Povidon und
Mischungen davon. Vorteilhafterweise umfasst der Träger Wasser
und/oder Kochsalzlösung.
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Optionale
Komponenten, die mit dem Mittel in der Zusammensetzung vorhanden
sein können,
umfassen Tonizitäts-
und/oder pH-Einsteller, z. B. NaOH, HCl, Phosphatpuffer, Tris-Puffer
und dergleichen.
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Die
Zusammensetzungen, die das Mittel umfassen, können anfänglich in jeder beliebigen
geeigneten Formulierung bereitgestellt werden, beispielsweise als
ein Lyophilisat zur Wiederherstellung vor der Verwendung, oder als
eine flüssige
Vormischung, in einer Ampulle oder Spritze.
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Nach
dem Verabreichen des bildgebenden Mittels werden eine Vorrichtung,
die zum Anregen eines Beliebigen des Mittels geeignet ist, das in
des Gefäßsystems
oder dem Gewebe von Interesse vorhanden sein kann, und eine Vorrichtung,
die zum Detektieren der Strahlung geeignete ist, die von jedem beliebigen
derartigen Mittel emittiert wird, aktiviert. Während jede Vorrichtung in einem
separaten Gehäuse
bereitgestellt werden kann, können
sie auch in einem einzelnen Gehäuse
kombiniert sein, ohne von der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
Bezugnehmend auf 1 umfasst die Vorrichtung zum
Anregen des Mittels vorteilhafterweise einen Laser 1, der
eine Strahlung bei einer Wellenlänge
emittiert, die bewirkt, dass jedes innerhalb des Gefäßsystems
oder des Gefäßes von
Interesse 3 angeordnete Mittel bestrahlt wird um dabei
eine Strahlung einer speziellen Wellenlänge zu emittieren.
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Laser,
die geeignet sind, um eine Strahlung bereitzustellen, die geeignet
ist zum Anregen des Mittels ausreichend zum Gestatten einer Detektion
von Emissionen, sind Fachleuten gut bekannt (z. B. Magnum 3000,
Lasiris St-Laurent, Quebec, Kanada), und werden als solches hierin
im Detail nicht beschrieben. Im Allgemeinen jedoch umfassen die
Vorrichtungen einen Lasertreiber und eine Diode und vorteilhafterweise
ein Bandpassfilter 5. Das Filter 5 hilft beim
Optimieren der Bildqualität
durch Sicherstellen, dass die Strahlung, die das Gefäß erreicht,
von im Wesentlichen gleichförmiger
Wellenlänge
ist, d. h. der Wellenlange, die die Fluoreszenz des Mittels bewirkt.
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Da
das Bestrahlungsfeld, das vom Laser allein bereitgestellt wird,
ungenügend
ist, um eine Anastomose oder einen anderen relativ großen Bereich
zu bestrahlen, umfasst der Laser vorteilhafterweise eine Optik 7,
die das Laserlicht verteilen wird, um den Bereich von Interesse
abzudecken. Beispielhalber wurde gefunden, dass eine Optik, die
eine gleichmäßige Bestrahlung
eines Bereichs von 7,5 cm × 7,5
cm bereitstellt, ausreichend sein wird, um die meisten Anastomosen
zu bestrahlen. Eine derartige Optik ist gut bekannt und wird deshalb
hierin im Detail nicht beschrieben. Bevorzugt sollte die Optik eine
Variation im Bestrahlungsfeld gestatten, da es manchmal wünschenswert
ist, die Laserstrahlung auf einen relativ kleinen Bereich zu konzentrieren,
um die Bildauflösung
zu verbessern.
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In
einer weiteren optionalen Verbesserung kann die Laserausgabe gepulst
sein, synchronisiert mit der Kamerabilderfassungsrate durch Verwendung
einer Vorrichtung wie beispielsweise eines Pulserzeugers 18. Dies
reduziert die Menge an Laserstrahlung, die vom Gefäß oder Gewebe
empfangen wird, während
die Bildqualität
beibehalten wird.
-
Vorrichtungen,
die geeignet sind, um Emissionen von bildgebenden Mitteln und insbesondere
den bevorzugten Fluoreszenzfarbstoffen zu detektieren, sind ebenfalls
gut bekannt. Vorteilhafterweise kann eine Kamera, die geeignet ist,
verschiedene Bilder über
eine Zeitdauer zu erhalten, wie beispielsweise eine CCD-Kamera 2 (z.
B. Hitachi KP-M2, KP-M3) verwendet werden, um die Emissionen vom
bildgebenden Mittel zu erfassen. Die ausgewählte Kamera sollte natürlich eine
sein, die geeignet ist zum Erfassen von Strahlung der vom bildgebenden
Mittel emittierten Wellenlänge.
Vorzugsweise sollte die Kamera in der Lage sein, derartige Bilder
bei einer Rate von zumindest 15 Bildern/Sekunde und bevorzugter
bei einer Rate von zumindest 30 Bildern/Sekunde zu erfassen. Die
Kamera kann ferner mit einem Bandpassfilter 6 ausgestattet
sein, um das Erfassen einer Strahlung anders als die vom bildgebenden
Mittel emittierte zu verhindern.
-
Der
Kamerafokus kann mittels automatischer oder manueller Mittel erfolgen.
Ferner kann die Kamera, sofern gewünscht, ein Linsensystem 8 umfassen,
das es ermöglicht,
dass ein Gebiet von Interesse vergrößert wird. Vorzugsweise wird
die Verwendung eines solchen Linsensystems zum Laser geschalten,
so dass, wenn das Linsensystem eingesetzt wird, das vom Laser bereitgestellte
Bestrahlungsfeld dementsprechend verringert wird, um mit dem vom
Linsensystem bereitgestellten Betrachtungsfeld übereinzustimmen. Das Ergebnis dieser
Koordination ist eine verbesserte Auflösung. Polarisationsfilter 14a, 14b können ebenfalls,
sofern gewünscht,
am Laser und/oder der Kamera angebracht werden, um die Auflösung zu
verbessern.
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Vorteilhafterweise
ist ein Abstandssensor 9 (z. B. WTA 24, Sick Optic-Electronic,
Inc. Eden Prairie, MN) als Teil der Vorrichtung umfasst. Dieser
Sensor, der vorzugsweise eine visuelle Anzeige 9a einarbeitet, stellt
eine Rückkopplung
an einen Arzt bereit, so dass der Laser und die Kamera bei einem
Abstand vom Gefäß oder Gewebe
von Interesse angeordnet werden kann, der optimal für die Erfassung
von Bildern hoher Qualität ist,
wobei die Notwendigkeit des Fokussieren der Kamera während des
Verfahrens minimiert wird.
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Die
Relativpositionierung der Kamera und des Lasers kann auch die Bildklarheit,
auch als visuelles Rauschen bezeichnet, beeinflussen. Vorzugsweise,
wie in 1 gezeigt, ist der Laser bei einem Winkel Θ von weniger
als 85° und
bevorzugter zwischen 20° und
70° bezüglich der
Achsen des Lasers und der Kamera angeordnet. Das Einführen der
Laserbestrahlung in den Körperhohlraum
bei diesen Winkeln reduziert die Menge an Blendlicht, das in die
Kamera eintritt, das von der im Hohlraum vorhandenen Flüssigkeit
herrührt.
-
Während die
Kamera und der Laser außerhalb
des Patienten angeordnet sein können,
wie in 1 gezeigt, wird auch vorgeschlagen, dass zumindest
ein Endoskop verwendet werden kann, um Bilder des hierin beschriebenen
Typs zu erhalten. Beispielsweise würde das Endoskop in den Körper eingeführt werden,
durch einen Einschnitt und/oder einen Körperhohlraum, und benachbart
zum Bereich von Interesse positioniert werden. Ein erstes Instrument,
typischerweise eine Laserglasfaser, würde in das Endoskop eingeführt werden
und verwendet werden, um eine Strahlung bei einer geeigneten Wellenlänge bereitzustellen,
um zu bewirken, dass ein beliebiges eines zuvor verabreichten bildgebenden
Mittels innerhalb des unterworfenen Gefäßes oder Gewebes eine detektierbare
Strahlung emittiert. Ein zweites in das Endoskop eingeführtes Instrument
würde es erlauben,
dass ein Bild des strahlungsemittierenden Mittels innerhalb des
Gefäßes oder
Gewebes erhalten wird. Beispielsweise kann eine optische Vorrichtung,
die mit einer CCD-Kamera verbunden ist, wie beispielsweise jene,
die für
eine Koloskopie verwendet werden, einfach für die Verwendung in Verbindung
mit dem von der vorliegenden Erfindung vorgeschlagenen endoskopischen
Verfahren angepasst werden. Die Herstellung einer geeigneten Vorrichtung
in Anbetracht der hierin bereitgestellten Offenbarung wird als innerhalb
der Fähigkeiten
eines Durchschnittsfachmanns betrachtet und wird hierin im Detail
nicht beschrieben.
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Bevorzugt
gibt die Kamera die erfassten Bilder an einen Analog-Digital-Konverter 10 (typischerweise eine
innerhalb des PC 15 angeordnete Karte) und dann durch Bilderfassungs-
und -verarbeitungssoftware, die auf einem PC 15 läuft, weiter.
Ein Digitalbild des Fluoreszenzmittels (das mit dem Lumen der Vene,
Arterie und/oder Anastomose von Interesse korrespondiert) kann dann
auf einem Monitor 11 angezeigt werden und vom PC auf einer
Periphervorrichtung in einem beliebigen geeigneten Medium, z. B.
Festplatte, optische Disk, Magnetband oder dergleichen, gespeichert
werden. Die Kamera kann auch Bilder direkt zu einem Fernseh 12/VCR 13-System
leiten, wobei die Bilder in Echtzeit dargestellt und/oder für eine Wiedergabe
zu einer späteren
Zeit aufgezeichnet werden können.
Vorzugsweise sind der Monitor und/oder der Fernseher an der Operationsstelle
angeordnet, was eine Echtzeitbetrachtung verschiedener Aspekte der
behandelten und der umgebenden Gefäße erlaubt. Ein Drucker 16 kann
auch mit der Kamera, dem PC und/oder dem VCR verbunden sein, um
einen Ausdruck von einem oder von mehreren zu erhaltenden angiographischen
Bildern zu erlauben.
-
Analog-Digital-Konverter
sind gut bekannt. Diese Vorrichtungen konvertieren, wie ihr Name
impliziert, die Serie von Analogbildern, die von der Kamera erfasst
werden, in Digitalbilder. Bildverarbeitungssoftware ist ebenfalls
gut bekannt, wobei eine Vielzahl von gegenwärtig verfügbarer Software geeignet ist,
um die behandelten und dazu benachbarte Gefäße zu analysieren.
-
In
der Anwendung wird bevorzugt, dass die Kamera, der Laser und der
Videomonitor gegenüber
des Chirurgen angeordnet sind, um sicherzustellen, dass der Chirurg über maximalen
Raum verfügt,
um die Vorrichtung relativ zum Patienten zu positionieren. Die verbleibenden
Komponenten können
an jedem beliebigen geeigneten Ort platziert werden. Vorzugsweise
sind der Laser, die Kamera und/oder die Videomonitore auf einer
oder mehreren Armaturen montiert, die eine Bewegungsfreiheit entlang
der x-, y- und z-Achsen bereitstellen, um eine maximale Manövrierbarkeit
bereitzustellen, und die bei einer gewünschten Position nach einer Platzierung
verbleiben.
-
In
einem bevorzugten Aspekt ist die Bilderfassungs- und -verarbeitungssoftware
in der Lage, ein Maß des
Durchmessers eines Blutgefäßes, z.
B. den Durchmesser des behandelten Abschnitts eines Gefäßes sowie
die Endabschnitte des Originalgefäßes benachbart zum behandelnden
Abschnitt, bereitzustellen. Während
eine Anzahl von verschiedenen Verfahren verwendet werden kann, um
dieses Maß bereitzustellen,
folgt ein derartiges Verfahren. Es wird vorgeschlagen, dass die
Kamera an einem anderen Ort für
jeden Patienten positioniert wird, oder dass Bilder von mehr als
einem Gefäß in einem
einzelnen Patienten erhalten werden, wobei die Software vorteilhafterweise
einen Kalibrieralgorithmus umfasst, der es einem Bediener erlaubt,
den Abstand zu einer spezifizierten Anzahl von Bildpixeln zuzuweisen.
Während
die Kalibrierung unter Verwendung eines beliebigen geeigneten Verfahrens
vervollständigt
werden kann, bezieht ein Verfahren die Verwendung einer Kapillarröhre eines
bekannten Innendurchmessers, gefüllt
mit einem Fluoreszenzfarbstoff, z. B. ICG, ein. Der Farbstoff in
der Kapillarröhre
wird durch Strahlung von einem Laser angeregt und das resultierende
Bild der fluoreszierenden Flüssigkeit,
das von der Kamera detektiert und von der Software verarbeitet wird,
wird verwendet, um eine Länge
zu der Anzahl der Pixel zuzuweisen, die mit dem Innendurchmesser
der Kapillarröhre
korrespondieren.
-
Die
Software umfasst bevorzugt ein weiteres Merkmal, das die optimalen
Bilder für
die Analyse auswählt.
Die Notwendigkeit, über
ein derartiges Merkmal zu verfügen,
basiert auf dem relativ schnellen Fluss des bildgebenden Mittels
durch das Gewebe oder das behandelte Gefäß von Interesse unter normalen
Bedingungen. Da die Zeiteinstellung des Passierens des bildgebenden
Mittels (sofern es ihm möglich
ist, dort hindurch zu passieren), durch das Gewebe oder das Gefäß von Interesse
nicht präzise
bestimmt werden kann, liegt eine Anzahl von führenden und nachfolgenden Bildern
vor, die vor und nach den Bildern von Interesse erfasst wurden.
Die Software ist bevorzugt in der Lage, den relativen Kontrast von
einem Bild mit einem anderen zu bestimmen und wählt auf diese Art und Weise
jene Einzelbilder mit dem größten Kontrast
für die
Analyse aus, d. h. in dem Fall, wo das Mittel in das Gefäß oder das
Gewebe von Interesse eindringen kann, jene Einzelbilder, in denen
das bildgebende Mittel darin vorhanden ist und eine detektierbare
Strahlung emittiert. Diese ausgewählte Serie von Bildern kann
dann analysiert werden, um den Durchmesser des behandelten (oder
jedes beliebigen anderen) Gefäßes bei
einem speziellen Ort, sowie die Rate und das Volumen des Blutflusses
durch das behandelte Gefäß und das
benachbarte ursprüngliche
Gefäß zu bestimmen.
-
Software
kann auch verwendet werden, um Bilder von Gefäßen vor und nach der Behandlung
zu vergleichen, um die relative Flussrate von Blut bei oder stromabwärts der
Behandlungsstelle zu bestimmen. Dieser Vergleich wird durch Berechnen
und Vergleichen des Bereichs der Fluoreszenz (d. h. der Anzahl von
Pixeln, die mit dem Fluoreszenzfarbstoff verbunden sind) in Bildern
vor und nach der Behandlung, verbunden mit einem vorausgewählten Abschnitt
des Gefäßes und/oder
Vergleichen der relativen durchschnittlichen Maximalfluoreszenzintensität eines
vorausgewählten
Abschnitts des Gefäßes in jedem
derartigen Bild, bewerkstelligt. Eine größere Anzahl von Pixeln oder
eine größere durchschnittliche
Maximalfluoreszenzintensität
in den Bildern nach der Behandlung zeigen jeweils einen verbesserten
Blutfluss im vorausgewählten
Gefäßabschnitt
als ein Ergebnis der Behandlung an.
-
Ebenso
erlaubt es die Vorrichtung, dass der Durchmesser eines Gefäßes sowohl
vor als auch nach der Stimulation, z. B. durch Verabreichung von
Acetylcholin, berechnet und verglichen wird. Dieser Vergleich ist
signifikant, da eine Zunahme im Gefäßdurchmesser zeigt, dass das
Gefäß eine endoteliale
Funktion aufrechterhalten hat, was ein positives Indiz für eine zukünftige Gefäßdurchgängigkeit
ist. Die Vorteile der vorliegenden Erfindung sind ferner durch das
folgende Beispiel dargestellt. Die darin ausgeführten speziellen Details sollten
nicht als Beschränkung
bezüglich
der Ansprüche
der vorliegenden Erfindung ausgelegt werden.
-
Beispiel
-
Dieses
Beispiel demonstriert die Verwendung einer bevorzugten Vorrichtung
beim Beobachten des Flusses eines Fluoreszenzfarbstoffs durch ein
spezielles Gefäß, d. h.
einer Mausfemoralarterie und eines perfundierten Herzens nach Langendorff
und demonstriert ferner die Fähigkeit
der Vorrichtung, den Durchmesser eines Mausfemoralgefäßes unter
sowohl normalen Bedingungen als auch unter dem Einfluss von topisch
angewendetem Acetylcholin zu bestimmen.
-
In
diesem Beispiel wurde ein Fluoreszenzfarbstoff (ICG) in das Gefäßbett (mittels
Jugularkanülierung in
der Maus: über
einen Infusionsschlauch im perfundierten Herzen nach Langendorff)
injiziert und mittels Strahlung von einer Laserquelle (806 nm) angeregt.
Die Fluoreszenz (Strahlung), die vom Farbstoff (830 nm) emittiert
wurde, wurde als eine Serie von Angiogrammen unter Verwendung einer
CCD-Kamera erfasst. Die Kamera leitete die Angiogramme an auf einem
PC laufende Analog-Digital-Umwandlungssoftware weiter, die die Angiogramme
digitalisierte. Die digitalisierten Bilder wurden dann sowohl qualitativ
(durch Betrachten des Monitors) als auch quantitativ analysiert.
Ein Beispiel der quantitativen Beurteilung, die unternommen wurde, war
die Bestimmung des Mausfemoralarteriendurchmessers unter Verwendung
von Software, umfassend ein Sub-Pixel-Kantendetektionssystem,
das auf dem PC lief.
-
Das
vorhergehende Fluoreszenzbildgebungsverfahren wurde bezüglich der
Mausfemoralarterie in vivo verwendet. Eine detailliertere Erklärung jeder
Komponente der Vorrichtung, der Präparation des Tieres, der Injektion
von ICG und des analytischen Verfahrens sind in den folgenden Absätzen ausgeführt.
-
Die
Laservorrichtung umfasste einen SDL-820 Laserdiodentreiber (SDL
Inc., San Jose, CA), der eine kontinuierliche Wellenausgabe mit
einem durchschnittlichen Strom von 3,95 A aufrechterhielt, sowie
eine SDL-2382-P1 Laserdiode (SDL Inc.). Die Laserdiode wurde verwendet,
um den Bereich von Interesse zu beleuchten und den ICG-Farbstoff
anzuregen, wobei eine Fluoreszenz im abgebildeten Bereich induziert
wurde. Eine Laserdiode wurde verwendet, da im Gegensatz zu einer
glühenden
Lichtquelle, ein Laser Photonen in einem engen Frequenzbereich emittiert
und folglich die Notwendigkeit eines Erregerfilters und das damit
verbundene Problem der Wärmeableitung
beseitigt. Da die laseremittierten Wellenlängen beschränkt sind, kann ein Erregerfilter
weggelassen werden, was die Fluoreszenz verbessert. Folglich ist
ein größerer Anteil
des von der Laserdiode emittierten Lichts von der vom ICG absorbierten
Wellenlänge.
Es wurde gefunden, dass die Verwendung eines 800DF20-Bandpassfilters
(Omega Optical Inc., Brattleboro, VT) in Verbindung mit der Laserlichtquelle
die Ergebnisse durch selektives Passieren von bei 806 nm emittierten
Photonen (d. h. der Wellenlänge,
bei der ICG angeregt wird) verbesserte.
-
Die
angiographischen Bilder wurden mittels einer KP-160 Videokamera
(Hitachi Denshi, Ltd., Tokio, Japan) gesammelt. Die KP-160 Kamera
wurde ausgewählt,
da sie hoch empfindlich im Nahinfrarotbereich des elektromagnetischen
Spektrums ist (wo auch die ICG Fluoreszenz vorliegt), was folglich
die Erfassung der vom angeregten ICG emittierten Strahlung optimierte.
Ein 845DF25 Bandpassfilter (Omega Optical Inc., Brattleboro, VT)
wurde an die Kamera gekoppelt, um alle Photonen auszuschließen, die
nicht der mit der ICG-Fluoreszenz verbundenen Wellenlänge entsprechen.
Die Laserdiode wurde bei einem 45°-Winkel
zum Untersuchungsbereich positioniert, um Spiegelreflexion (d. h.
Blendung) zu minimieren, die von Oberflächenwasser vom Eintreten der
Kamera herrührt.
Blendung ist eine Hauptquelle von visuellem Rauschen während der
Bildgebung.
-
Ein
Analog-Digital-Konverter (752×80
Pixel, 8-Bit-Bildprozessor, Modell PIXCI-SV4, EPIX Inc., Buffalo Grove,
IL) wurde eingesetzt, um die zusammengesetzte Videosignalausgabe
von der Kamera zu digitalisieren.
-
Nach
jeder IV-Injektion eines ICG-Farbstoffbolus wurde eine Serie von
264 verschachtelten bzw. interlaced Bildern bei einer Rate von 30
pro Sekunde gesammelt.
-
Die
Maus wurde durch Anästhesieeinleitung
in einer Einleitungsbox mittels Isofluran (Ohmeda Pharmaceutical
Products, Mississauga, ON, Kanada) (4% in medizinischer Luft, 4
l/min) und durch Verwendung einer Gesichtsmaske konstant gehalten,
die Isofluran bei einer Rate von 1,5 bis 2,0% in medizinischer Luft
(400 ml/min) bereitstellte. Während
des Experiments wurde die Maus auf einer Thermostatwasserdecke positioniert,
wobei die Körpertemperatur
mittels einer Rektaltemperatursonde überwacht wurde. Um die Bildgebung der
Gefäße von Interesse
zu erleichtern, wurden die Torax-, Abdominal- und Inguinalbereiche
der Maus rasiert, die Maus auf ihrem Rücken platziert und die Haut über dem
femoralen Gefäßsystem
wurde weggeschnitten, um das Gefäßsystem
von Interesse freizulegen. Die Drosselvene wurde kanüliert unter
Verwendung eines Stückes
gestreckten PE10 Röhrenmaterials,
gefüllt
mit Kochsalzlösung,
enthaltend 50 U Heparin/ml.
-
Nachdem
die Maus präpariert
war, wurde eine 10 Mikroliter Bolus IV-Injektion von ICG verabreicht,
gefolgt von einer IV-Injektion von 50 Mikrolitern Kochsalzlösung. Um
den Bolus zu präparieren,
wurden 4 mg/ml ICG von klinischem Grad (Cardio-GreenTM)
in sterilem wässrigem
Lösungsmittel
innerhalb einer Stunde der Injektion gelöst. Alle Injektionen wurden über die
in der Drosselvene eingerichtete Kanüle verabreicht. Die Kochsalzlösung wurde
verwendet, um den Infusionsschlauch zu spülen und um das Passieren eines
intakten Bolus durch das femorale Gefäßsystem sicherzustellen, was
eine scharfe Wellenfront erzeugt.
-
Die
Bildanalyse wurde unter Verwendung von XKAP für Windows95/98/NT Version 1.0
(EPIX Inc., Buffalo Grove, IL) durchgeführt. Der Bildverarbeitungsalgorithmus
umfasste die folgenden Schritte.
- 1. Selektion
der Gefäße von Interesse.
Die Anatomie des Gefäßsystems
variiert zwischen Tieren. Folglich war es notwendig, Kriterien für die Auswahl
des Bereichs von Interesse zu entwickeln. Dieses Verfahren begann
mit der Positionierung der Kamera. Die Kamera wurde derart positioniert,
dass das Betrachtungsfeld die Femoralarterie und ihre Verzweigungen
umfasste. Zum Zwecke der Bildanalyse waren die Gefäße von Interesse
die Femoralarterie und die Verzweigungen, die die höchste Auflösung und
den größten Verzweigungsgrad, üblicherweise
tertiär
oder quartär,
bereitstellten.
- 2. Kalibrierung. Die Positionierung der Kamera bezüglich des
abzubildenden Bereichs variierte mit jedem Tier, und es war daher
notwendig, die Kamera für
jedes gesammelte Bild zu kalibrieren. Eine Kapillarröhre (TSP320450;
Polymicro Technologies, LLC, Phoenix, AZ) von kleinem Durchmesser
(320 μm),
gefüllt
mit ICG, wurde zum Kalibrieren der Bilder verwendet. Die Bildverarbeitungssoftware
umfasst eine eingebaute Kalibrierfunktion, die die Spezifikation
eines Pixelkoordinatensatzes und die Zuweisung eines benutzerdefinierten
Werts zum Abstand zwischen diesen Koordinaten erlaubt. Der Kantendetektor
der Software wurde verwendet, um die Koordinaten der Kanten des
in der Kapillarröhre
fluoreszierenden Farbstoffs zu bestimmen. Der Innendurchmesser der
Kapillarröhre
in Mikrometern, wurde dann der "Länge" des Abstands zwischen
diesen Punkten zugewiesen. Da dies ein eingebautes Merkmal der Software
ist, wurden alle nachfolgenden Messungen in allen Einzelbildern
bzw. Frames des Bilds in Mikrometern anstatt in Pixeleinheiten angegeben.
Um
Verzerrungen aufgrund einer Kamerabewegung oder anderer stochastischer
Phänomene
zu vermeiden, wurde jedes Bild kalibriert. Die Vorteile dieses Verfahrens
sind, dass dasselbe Verfahren verwendet wurde, um die Kalibriervorrichtung
zu messen, wie es auch verwendet wurde, um das Gefäß zu messen, und
die Kalibriervorrichtung wird im selben Einzelbild unter denselben
optischen Bedingungen wie die Gefäße gemessen.
- 3. Messung des Durchmessers mittels eines Sub-Pixel-Kantendetektors.
Alle Gefäßdurchmesser
wurden unter Verwendung des eingebauten Sub-Pixel-Kantendetekors
gemessen.
- 4. Auswahl der Einzelbilder basierend auf der Kantenstärke. Die
Analyse der ICG-Bilder erfordert die Auswahl von Einzelbildern für die Analyse.
Die Notwendigkeit, Einzelbilder auszuwählen, ist eine Konsequenz der
schnellen Rate des ICG-Flusses durch die Femoralarterie bezüglich der
Rate der Bilderfassung. Dies resultiert in einer vorausgehenden
und nachfolgenden Sequenz von Einzelbildern, die erhalten wurden,
bevor und nachdem das ICG im abgebildeten Bereich detektierbar war.
Die Kantenstärke,
die automatisch vom Kantendetektor in unserer Software berechnet
wird, ist ein Maß für die relative
Stärke
der Kante, d. h. das Verhältnis
des Werts der Pixel auf einer Seite der Kante zum Wert jener auf
der anderen Seite. Das Verhältnis
ist am höchsten,
wenn der Kontrast am größten ist,
was mit der größten Intensität von ICG-Fluoreszenz
korrespondiert. Die Gefäße, die
gemessen wurden, weisen zwei Kanten auf, folglich wurden zehn Einzelbilder,
in denen das Produkt der Kantenstärken am größten war, für die Analyse ausgewählt.
-
Nachdem
das Vorangehende abgeschlossen wurde, wurden die Gefäßdurchmesser
und die Standardfehler wie oben beschrieben berechnet. Der t-Test
nach Student bezüglich
gepaarter Werte wurde angewendet, um die statistische Signifikanz
zwischen den Messungen zu bestimmen (Grenze der Signifikanz, p = 0,01).
-
Vorläufige Daten
bezüglich
der Effekte der Gefäße unterschiedlicher
Größe in der
Maus (Femoralarterie) sind in der Tabelle angegeben. Die Daten bestätigen die
Fähigkeit,
Veränderungen
in kleinen Gefäßen (z.
B. 58 Mikrometer) zu überwachen,
wenn selbst eine niedrige Konzentration von Acetylcholin (0,01 μM) angewendet
wird. Tabelle Effekte von Acetylcholin
| Gefäßdurchmesser
(Mikrometer) |
Acetylcholinkonzentration | Kontrolle | 0,01 μM | ,01 μM | 1,0 μM | 10,0 μM |
Primär | 92,7 ± 1,2 | 58,2 ± 1,3 | 61,5 ± 1,7 | 58,3 ± 1,5 | 64,6 ± 1,5 |
Sekundär | 69,4 ± 0,3 | 67,0 ± 1,3 | 75,1 ± 1,2 | 90,0 ± 1,8 | 75,0 ± 1,4 |
Tertiär | 57,5 ± 0,7 | 42,9 ± 0,6 | 44,9 ± 0,6 | 47,1 ± 1,2 | 42,9 ± 0,8 |
p < 0,05
-
Das
Vorangehende demonstriert die Fähigkeit
der vorliegenden Vorrichtung, den Blutfluss durch ein Gefäß zu beobachten,
den Durchmesser eines Gefäßes zu bestimmen
und die Veränderungen
in der Reaktivität
eines Gefäßes nach
der Verabreichung von Acetylcholin zu überwachen.
-
Ferner,
und sofern nicht anders angegeben, sollten Referenzen auf eine einzelne
Komponente, Struktur oder Schritt hierin ausgelegt werden, dass
sie auch mehr als eine solche Komponente, Struktur oder Schritt, d.
h. zumindest einen oder einen oder mehrere, umfassen.
-
Während diese
Erfindung mit einem Schwerpunkt auf bevorzugte Ausführungsformen
beschrieben wurde, wird Durchschnittsfachleuten offensichtlich sein,
dass Variationen der bevorzugten Ausführungsformen verwendet werden
können
und dass beabsichtigt ist, dass die Erfindung anders als speziell
hierin beschrieben angewendet werden kann.