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GEBIET DER
ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zur
Verwendung mit elastisch befestigten Messern, welche gegenüber einem
Formierschuh in der Formierpartie einer Doppelsieb-Papierherstellungsmaschine
angeordnet sind. Da bei einer solchen Maschine die Messer an jeder
Seite der beiden Siebe angeordnet sind, berührt jedes Messer nur die Maschinenseite
des näheren
Siebs. Diese Erfindung ist insbesondere mit einer biegsamen Befestigung
befasst, welche ein Anbringen der Messer daran so zulässt, dass
lokal den Z-Richtungsänderungen
in der Strecke der Formiersiebe quer über die Breite der sich bewegenden
Formiersiebe entsprochen wird. Durch die biegsame Befestigung kann
sich das Messer so bewegen, dass der Umwicklungswinkel der Formiersiebe
an einer der Messerkanten maximiert wird, wenn sie in gleitendem
Kontakt über
die siebberührende
Oberfläche des
Messer streichen, und an der anderen minimiert wird, wenn das Messer
weiter hin zu den Sieben verschoben wird.
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HINTERGRUND
DER ERFINDUNG
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Es
wurden viele Konstruktionen zur Befestigung feststehender Formiersieblagerelemente
wie Messer vorgeschlagen, die in der Formierpartie einer Zweifach-
oder Doppelformiersieb-Papierherstellungsmaschine verwendet werden,
in welcher die Stoffsuspension in den Raum zwischen den beiden gegenüberliegenden
Formiersieben eingespritzt oder eingebracht wird. In der Formierpartie
werden Messer in Kontakt mit der Maschinenseite jedes Formiersiebs
verwendet, um die Formation zu verbessern und bei der Beseitigung
von Fluid mitzuwirken, so dass eine anfängliche Papierbahn gebildet
wird. In bestimmten Formierpartien dieser Art werden die sich als
Paar bewegenden beiden Formiersiebe veranlasst, sich um Messer zu
wickeln, die an beiden Seiten der beiden Formiersiebe angeordnet
sind, und folgen somit einer zickzackartigen Strecke durch die Formierpartie.
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Bei
Doppelformiersieb-Formierpartien, welche mit gegenüberliegenden
Messern ausgestattet sind, ist ein erster Satz biegsam angebrachter
Messer an einer Seite der Formiersiebe angeordnet und ein zweiter
Satz mehr oder weniger starr angebrachter Messer ist an der anderen
Seite der Formiersiebe angeordnet. Geeignete Maschinenkonstruktionen werden
vorgesehen, um beide Messersätze
zu lagern, welche kollektiv als Formierschuhe bezeichnet werden.
Die biegsamen Befestigungen verwenden häufig Anordnungen aus Druckschläuchen oder
Federn, um die Messer in Kontakt mit dem benachbarten der beiden
Formiersiebe zu drücken.
Diese Erfindung ist mit einem verbesserten Mittel für das biegsame
Befestigen dieser Messer befasst, wobei die Befestigung im Wesentlichen
in zweierlei Hinsicht biegsam ist. Zum einen ermöglicht das Befestigungsmittel
dieser Erfindung das Drücken
des Messers in gleichmäßigen engen
Kontakt zur Maschinenseite des näheren
Formiersiebs quer über
die Breite der Formierpartie. Zum anderen ermöglicht die Befestigung, dass
sich Teile des Messer als Reaktion auf örtlich begrenzte eventuelle
Schwankungen in der Z-Richtung lokal über die Breite des Formiersiebs wegbewegen,
und hält
das Messer dennoch in engem Kontakt zur Fläche des Formiersiebs.
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Im
Zusammenhang dieser Erfindung haben die folgenden Bezeichnungen
die nachstehende Bedeutung:
- "Maschinenrichtung" bedeutet eine Richtung im Wesentlichen
parallel zu oder zusammenfallend mit der Gesamtbewegungsrichtung
des Paars Formiersiebe durch die Formierpartie;
- "Maschinenquerrichtung" bedeutet eine Richtung
im Wesentlichen innerhalb der Ebene der Formiersiebe und senkrecht
zur Maschinenrichtung;
- "Z-Richtung" bedeutet eine Richtung
im Wesentlichen senkrecht sowohl zur Maschinenrichtung als auch
zur Maschinenquerrichtung und
- "Messer" bedeutet jedes feststehende
siebberührendes
Element, das in der Formierpartie einer Doppelformiersieb-Papierherstellungsmaschine
verwendet wird.
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Auf
dem Gebiet der Technik wurden viele Anordnungen für das elastische
Befestigen der siebberührenden
Elemente, die in einer Doppelformiersieb-Formierpartie verwendet
werden, vorgeschlagen. Diese bekannten Befestigungen ordnen die Messer
in der Maschinenquerrichtung an und sehen eine Bewegung der Messer
in mehr oder weniger der "Z-Richtung" vor. Bei diesen
Befestigungen bringt die Bewegung der Messer in Z-Richtung häufig reibendes
Gleiten zwischen den festen und den beweglichen Teilen der Befestigung
mit sich, welches häufig durch
Verstopfen des Mechanismus durch Fasern und andere Substanzen behindert
wird. Weiterhin sind in vorbekannten Anordnungen die Komponenten
der Gleitbewegung im Allgemeinen steif und unbiegsam und lassen
somit kein örtlich
begrenztes Biegen des Messers in Z-Richtung als Reaktion auf örtlich begrenzte Änderungen
der Bedingungen zu. Daher kommt es bei örtlicher Fehlausrichtung des Messers
zum Formiersieb zu Bereichen schlechter Formation und ungleichmäßiger Entwässerung
quer über
die anfängliche
Papierbahn.
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Viele
der vorbekannten Befestigungsmittel lassen das Messer hin zu den
Formiersieben in Z-Richtung bewegen und halten die das Formiersieb berührende Fläche des
Messers im Allgemeinen senkrecht zu dieser Richtung. Eine weitere
Bewegung in Z-Richtung bewirkt, dass sich die Formiersiebe mehr
oder weniger symmetrisch über
die Messer wickeln, was den Reibkontakt zwischen der vorderen und
hinteren Kante des Messers und der Maschinenseite des Formiersiebs
erhöht.
Dieser Kontakt beschleunigt bekanntermaßen die Geschwindigkeit des Formiersiebverschleißes. Um
die Geschwindigkeit der Abnutzung des Formiersiebs aufgrund des
Umwicklungswinkels an der scharfen vorderen Kante zu verringern,
wird häufig
der Krümmungsradius
der vorderen Kante des Messers erhöht. Es wurde festgestellt,
dass dies neue Probleme mit sich bringt, da Fluid, das an der maschinenseitigen
Fläche
des Formiersiebs anhaftet, durch die rundere Kante zurück in den
Faserbrei geschleudert wird, wenn die Formiersiebe über die
siebberührende
Fläche
des Messers gleiten. Es wurde festgestellt, dass dieses Phänomen die
Papierformation beeinträchtigt.
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Kade
et al. offenbaren in
US 4,865,692 eine Lagerungskonstruktion
für ein
Messer zur Verwendung in einer herkömmlichen offenflächigen Formierpartie
mit einem einzigen Formiersieb. Bei dieser Anordnung werden zwei
im Schnitt C-förmige Balken, welche
sich quer über
die Breite der Maschine erstrecken, so miteinander verbunden, dass
sie einen im Wesentlichen S-förmigen
Aufbau ergeben. Der obere C-Balken trägt das Messer und der untere
C-Balken ist an dem Entwässerungsbehälter befestigt.
Die beiden C-Balken werden durch einen biegsamen Federstahlstreifen
verbunden und werden durch ein Aufspannelement auseinandergedrückt, so
dass die beiden C-Balken so miteinander greifen, dass sie die S-Form
bilden. Das Aufspannelement ist typischerweise ein aufblasbarer
Schlauch. Zwischen den beiden C-Balken, welche auch Anschlagflächen tragen, ist
auch ein Justierbalken angeordnet. Durch Bewegen des Justierbalkens
werden unterschiedliche Anschlagflächen durch Beaufschlagen des
Aufspannmittels berührt,
wodurch der Neigungswinkel der siebberührenden Fläche zur Maschinenrichtung der Siebbewegung
geändert
wird. Diese Konstruktion lässt
jedoch nur eine kleine Winkeländerung
zu, die Achse, um welche sich der Winkel ändert, wird nicht präzis bestimmt
und ein Ineinandergreifen der beiden C-Balken zu einer S-förmigen Konstruktion
schließt eine
Bewegung in Z-Richtung aus. Wenngleich weiterhin die Bewegung des
oberen C-Balkens keinen gleitenden Kontakt mit sich bringt, wird
diese Bewegung durch den gleitenden Justierbalken gesteuert.
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KURZBESCHREIBUNG
DER ERFINDUNG
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Die
vorliegende Erfindung will eine Befestigung für ein Messer in der Formierpartie
einer Doppelformiersieb-Papierherstellungsmaschine an die Hand geben,
welche eine Bewegung des ganzen Messers in Z-Richtung, eine örtlich begrenzte
Biegsamkeit des Messers quer über
die Breite der Formierpartie in Z-Richtung und eine gewisse Freiheit bei
der Änderung
des Neigungswinkels der Berührungsfläche zu der
nicht abgelenkten Bahn der Formiersiebe zulässt. Die Befestigung lässt ein
Drücken der
siebberührenden
Fläche
des Messers in Kontakt zu einem des Paars Formiersiebe zu, so dass
es anfangs im Wesentlichen parallel zur Berührungsfläche des nicht abgelenkten Formiersiebs
ausgerichtet ist. Die Messerbefestigung gibt die Option an die Hand, dass
das Messer die Siebe so berühren
kann, dass deren Umwicklungswinkel um das Messer an der vorderen
Kante minimiert wird und an der hinteren Kante maximiert wird. Dies
liegt daran, dass die Befestigung das Messer eine kreisbogenförmige Drehung ausführen lässt, während es
hin zu den Sieben verschoben wird. Diese Anordnung verkleinert den
Umwicklungswinkel der Formiersiebe um die vordere Kante des Messers
und lässt
die Verwendung einer relativ scharten schabenden vorderen Kante
am Messer zu. Alternativ lässt
die Befestigung das Messer mit den Sieben greifen, so dass der Umwicklungswinkel
an der vorderen Kante maximiert wird und an der hinteren Kante minimiert
wird. Wenn diese Anordnung eingesetzt wird, dann wird empfohlen, dass
der Krümmungsradius
der schabenden vorderen Kante des Messers erhöht wird, um den Siebverschleiß zu verringern.
Ferner lässt
die Befestigung als Reaktion auf lokale Änderungen quer über die Breite
der Formierpartie ein lokales Biegen des Messers in Z-Richtung zu,
so dass das Messer zuverlässiger
der Siebbewegungslinie entspricht. Da die Befestigung keine Teile
enthält,
die sich in gleitendem Kontakt bewegen, und auch mühelos vor
Fasern und anderen Feststoffen im Faserbrei geschützt werden kann,
wird ein einfaches Mittel zur kontrollierten Bewegung an die Hand
gegeben, wodurch quer über die
Breite der Formiersiebe gleichmäßigerer
Druck gewahrt werden kann, wodurch Fehler in der anfänglichen
Papierbahn verringert werden.
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Somit
will die Erfindung in ihrer breitesten Ausführung eine biegsame Befestigung
zur Verwendung in der Formierpartie einer Doppelformiersieb-Papierherstellungsmaschine
an die Hand geben, welche im Wesentlichen aus Folgendem besteht:
- einem so aufgebauten und angeordneten Grundelement, dass es
durch den Aufbau einer Papierherstellungsmaschine gelagert wird;
- einem biegsamen C-förmigen
Balken mit einem ersten Balkenteil mit einer ersten Kante und mit
einem zweiten Balkenteil mit einer zweiten Kante, wobei die erste
Kante des ersten Balkenteils an dem Grundelement angebracht ist;
- einem siebberührenden
Messeranbringungsmittel mit einer Vorder- und einer Hinterfläche, welches
an der zweiten Kante des C-förmigen
Balkens angebracht ist; und
- einem in dem C-förmigen
Balken zwischen dem Grundelement und der zweiten Kante des C-förmigen Balkens
angeordneten druckbeaufschlagten Laderohr.
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Vorzugsweise
sind der erste und der zweite Balkenteil beide gebogen, so dass
sie den C-förmigen
Balken ergeben. Bei einer ersten alternativen Konstruktion weist
der erste Balkenteil eine zweite Kante auf, der zweite Balkenteil
weist eine erste Kante auf, der erste und der zweite Balkenteil
sind beide im Wesentlichen flach und die zweite Kante des ersten
Balkenteils ist unter einem Winkel an seiner zweiten Kante an der
ersten Kante des zweiten Balkenteils befestigt, um den C-förmigen Balken
zu bilden. In einer zweiten alternativen Konstruktion weist der erste
Balkenteil eine zweite Kante auf, der zweite Balkenteil weist eine
erste Kante auf, der erste und der zweite Balkenteil sind beide
im Wesentlichen flach, die zweite Kante des ersten Balkenteils ist
unter einem Winkel an seiner zweiten Kante an der ersten Kante des
zweiten Balkenteils befestigt, um den C-förmigen Balken zu bilden, und
der erste und der zweite Balkenteil sind eine einstückige Konstruktion.
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Vorzugsweise
werden das Grundelement und der C-förmige Balken als zwei separate
Teile hergestellt und aneinander angebracht. Alternativ werden das
Grundelement und der C-förmige
Balken als einteilige einstückige
Konstruktion hergestellt.
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Vorzugsweise
wird bei Verwendung einer zweitteiligen Konstruktion die erste Kante
des C-förmigen
Balkens durch Stecken in einem Schlitz in dem Grundelement, welcher
so ausgebildet und angeordnet ist, dass er die erste Kante aufnimmt,
an dem Grundelement befestigt und die erste Kante wird darin durch
einen geeigneten Klebstoff festgehalten. Alternativ wird die erste
Kante des C-förmigen
Balkens mittels eines Schlitzes in dem Grundelement, welcher so
ausgebildet und angeordnet ist, dass er die erste Kante aufnimmt,
oder mittels eines direkten mechanischen Anbringungsmittel mechanisch
mit dem Grundelement verbunden.
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Vorzugsweise
umfasst das Anbringungsmittel weiterhin ein biegsames Dichtmittel,
welches zwischen der zweiten Kante des C-förmigen Elements und dem Grundelement
angeordnet ist. Insbesondere umfasst das Dichtmittel einen biegsamen
Streifen geeigneter Breite. Vorzugsweise sind die Kanten des dichtenden
Streifens in zusammenwirkenden Schlitzen in der zweiten Kante des
C-förmigen
Balkens und in dem Grundelement eingerückt.
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Vorzugsweise
ist das druckbeaufschlagte Laderohr in einem Schlitz, welcher zu
dessen Aufnahme in dem Grundelement ausgeführt und angeordnet ist, positioniert.
Noch bevorzugter umfasst das Druckrohr weiterhin eine Druckrippe
neben der zweiten Kante des C-förmigen
Balkens.
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Vorzugsweise
umfasst das siebberührende Messeranbringungsmittel,
welches an der zweiten Kante des C-förmigen Balkens angebracht ist,
weiterhin eine Vorderfläche
und eine Hinterfläche,
welche zusammen mit dem Flüssigkeitsablassmittel
die Vorderfläche
mit der Hinterfläche
verbinden. Noch bevorzugter umfasst das Flüssigkeitsablassmittel eine
Reihe von Löchern
oder Schlitzen von der Vorderfläche
zur Rückfläche durch
das siebberührende Messeranbringungsmittel,
wobei die Löcher
oder Schlitze in der Richtung quer zur Maschine beabstandet sind.
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BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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1 zeigt
ein Querschnittdiagramm einer Ausführung der erfindungsgemäßen biegsamen
Befestigung an einem Formierschuh für eine Doppelformiersieb-Formierpartie, wobei
das Messer zurückgezogen
ist;
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2 zeigt
die Ausführung
von 1, wobei das Messer in gleitenden Kontakt zu den
Formiersieben bewegt wird;
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3 zeigt
die Ausführung
von 1, wobei das Messer hinreichend in Eingriff gedrückt ist,
so dass die Formiersiebe weggebogen werden;
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4, 5, 6, 7 und 8 zeigen
alternative Konstruktionen der Befestigung und
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9 zeigt
einen Querschnitt an der Linie I-I von 7.
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EINGEHENDE BESCHREIBUNG
DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGEN
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In
der folgenden Beschreibung wird der Einfachheit angenommen, dass
die beiden Formiersiebe in einer im Wesentlichen horizontalen Richtung
verlaufen. Bei Maschinen mit nicht horizontalen Formiersieben versteht
sich, dass Begriffe wie "nach
oben" und "oben" auf eine Richtung
oder einen Ort hin zu den Sieben bezeichnen und somit im Wesentlichen
in der Z-Richtung liegen.
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Unter
Bezug zuerst auf 1 ist das die biegsame Befestigung
tragende Grundelement 1 an einer geeigneten Lagerungskonstruktion
angebracht, zum Beispiel durch die herkömmliche T-Stahlanordnung 2.
Andere Befestigungsmittel sind bekannt und werden eingesetzt. Die
biegsame Befestigung umfasst einen Balken 3 mit einem C-förmigen Querschnitt,
welcher sich quer über
die Breite der Formierpartie erstreckt. Der C-förmige Balken 3 ist
idealerweise einstückig,
es sei denn, seine Länge
lässt eine einstückige Fertigung
nicht zu. Wenn ein mehrteiliger Balken verwendet wird, sollten die
Ende eng aneinander anstoßen.
An seiner ersten Kante 4 ist der C-förmige Balken 3 in
den Schlitz 5 in dem Grundelement 1 eingeführt und
wird dort durch einen geeigneten Klebstoff, eine geeignete Guss-
oder Vergussverbindung 6 festgehalten. Der Klebstoff 6 wird
so gewählt,
dass er ein ausreichendes Greifen der Kante 4 in dem Schlitz 5 bietet
und eine annehmbare Lebensdauer unter den Betriebsbedingungen der
Formierpartie, welche den Klebstoff erheblichen mechanischen Spannungen
aussetzen, bietet. Der gehärtete Klebstoff
kann entweder im Wesentlichen starr sein oder kann ein gewisses
Maß an
Biegsamkeit für
die Kante 4 in dem Schlitz 5 bieten. Um ein angemessenes
Greifen zwischen dem Klebstoff 6 und der ersten Kante 4 des
C-förmigen
Balkens sicherzustellen, können
Rippen 7 vorgesehen werden und der Schlitz kann die gezeigte
Schwalbenschwanzform haben.
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Es
wird somit offensichtlich, dass der C-förmige Balken zwar durch den
Klebstoff 6 sicher in dem Schlitz 5 gehalten wird,
er aber eine gewisse Freiheit haben kann, sich durch Biegen der
Verbindung 6 gegenüber
dem Befestigungsbalken 1 zu drehen.
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An
seiner zweiten Kante weist der C-förmige Balken eine relativ dicke
Rippe 8 auf, welche zwei Schlitze 9, 10 umfasst.
Für die
Rippe 8 ist ein in etwa quadratischer Querschnitt geeignet.
Der untere Schlitz 9 greift die obere Kante eines biegsamen Dichtstreifens 11,
welcher zweckmäßigerweise
eine Elastomerextrusion ist und welcher sich quer über die Breite
der Formierpartie erstreckt. Es ist auch wünschenswert, dass der Dichtstreifen
aus einem Stück besteht;
wenn mehr als ein Stück
verwendet wird, sollten die Enden eng aneinander stoßen und
vorzugsweise verkittet werden, um eine wasserdichte Dichtung zu
bieten. Die untere Kante des Dichtstreifens 11 ist in einen
geeigneten Schlitz 12 in dem Grundbalken 1 eingerückt. Der
obere Schlitz 10 trägt das
mit dem Sieb greifende Messer 13. Ein druckbeaufschlagtes
Laderohr 14 ist zwischen dem Grundbalken 1 und
dem Rippenteil 8 des C-förmigen Balkens 3 angeordnet.
Das Rohr wird zweckmäßigerweise
durch eine geeignete Aussparung 15 in dem Grundbalken 1 gehalten.
Das Laderohr umfasst zweckmäßigerweise
auch eine Druckrippe 16 an seiner oberen Fläche.
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Unter
Bezug nun auf die 2 und 3 dehnt
sich das Laderohr 14 bei Druckbeaufschlagung (zum Beispiel
mit Luft oder mit einer Flüssigkeit unter
Druck) und greift die Unterseite des Rippenteils 8 der
zweiten Kante des C-förmigen
Balkens 3. Wird der Druck erhöht, weitet sich das Rohr 14 und
bewegt das Messer 13 in gleitenden Eingriff mit dem näheren der
Formiersiebe (17) (siehe 2). Zwei
feste Messer 18, 19 sind im Allgemeinen an der
anderen Seite der Formiersiebe in dem Formierschuh angeordnet. In
den 2 und 3 bewegen sich die Formiersiebe
in die Richtung des Pfeils A. Wenn das Laderohr sich weiter dehnt,
wird das Messer 13 weiter in Eingriff mit den Formiersieben 17 bewegt,
wie bei 20 (siehe 3), und
die beiden Siebe 17 werden etwas in Z-Richtung gebogen,
wie durch den Pfeil B gezeigt. Gleichzeitig wird auch die biegsame
Dichtung 11 gedehnt. Der C-förmige Balken 3 weist
genügend Biegsamkeit
auf, dass er sich in die Fläche 21 biegt, damit
das Messer 3 die Formiersiebe 17 berühren und
wegbiegen kann und damit ferner der Rippenteil 8 des C-förmigen Balkens 3 eine
kreisbogenförmige Drehung
ausführen
kann, wie durch den Pfeil C gezeigt wird, so dass, wie in 2 gezeigt
wird, die obere Fläche 22 des
Messers 13 anfangs so angeordnet ist, dass sie im Wesentlichen
parallel zum Lauf der Formiersiebe 17 ist. Ein weiteres
Ausweiten des Laderohrs 14, wie in 3 gezeigt,
bewirkt neben dem Bewegen des Messers 13 in Z-Richtung
ein Bewegen des Rippenteils 8 und der Fläche des
Messers 13, so dass die vordere Kante 24 des Messers 13 eine
kurze Strecke hin zu den Sieben 17 verschoben wird und
die hintere Kante 23 eine relativ längere Strecke hin zu den Sieben
verschoben wird. Dies maximiert den Umwicklungswinkel der Formiersiebe 17 an
der vorderen Kante 23 des Messers 13 und minimiert
den Umwicklungswinkel an der vorderen Kante 24 des Messers 13.
Dies trägt
zur Verringerung von Siebverschleiß bei, welcher durch Reibung
an der vorderen Messerkante 24 bewirkt wird. Wenn das Laderohr 14 mit
Druck beaufschlagt wird, bewegt sich der C-förmige Balken 3 zurück und bewegt
das Messer 13 in die in 1 gezeigte
Position, so dass sich das Messer 13 nicht in Kontakt mit
den Formiersieben 17 befindet. Alternativ kann das Messer
so befestigt werden, dass der Umwicklungswinkel an der vorderen
Kante des Messers maximiert wird und an der hinteren Kante des Messers
minimiert wird. In diesem Fall wird empfohlen, dass der Krümmungsradius
der vorderen Messerkante erhöht
wird, um den Siebverschleiß zu
minimieren.
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Alternative
Anordnungen für
das Anbringen des C-förmigen
Balkens 3 an dem Grundelement 1 werden in den 4, 5 und 6 gezeigt.
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Bei
der in 4 gezeigten Konstruktion wird die gerippte erste
Kante 25 des C-förmigen Balkens 3 in
dem verjüngten
Schlitz 29 festgehalten. Eine in einer Gewindebohrung 28 sitzende
Halteschraube 27 dient zum Einspannen der Kante 25 zwischen
den Streifen 30A und 30B. Bei dieser Konstruktion
kann der Schlitz 29 schmäler ausgeführt werden und es kann auf
einen oder auf beide der Streifen 30A und 30B verzichtet
werden.
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Bei
der in 5 gezeigten Konstruktion ist die gerippte erste
Kante 25 des C-förmigen Balkens 3 direkt
durch Schrauben 31 in Gewindebohrungen 32 in dem
Grundelement 1 befestigt.
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Bei
der in 6 gezeigten Konstruktion werden der C-förmige Balken 3 und
das Grundelement 1 als einteilige einheitliche Konstruktion
hergestellt.
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Andere
Formen geeigneter mechanischer Eingriffmittel sind ebenfalls gut
bekannt und können verwendet
werden.
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Die
in den 1 bis 6 gezeigten Konstruktionen haben
sich in der Praxis unter bestimmten Umständen ebenfalls als nachteilig
erwiesen. Wenn die von dem Messer 13 abgeschabte Flüssigkeitsmenge
relativ groß ist,
kann es zu Zurückspritzen
kommen. Dies hat die Wirkung, das zumindest ein Teil der abgeschabten
Flüssigkeit
zur Seite und nach oben hin zur Maschinenseite des benachbarten Formiersiebs geschleudert
wird, wenn es sich hin zum Messer 13 bewegt. Dies kann
dazu führen,
dass zumindest ein Teil der zurückgespritzten
Flüssigkeit wieder
in das benachbarte sich nähernde
Formiersieb eindringt, mit einer nachteiligen Wirkung auf den zwischen
den beiden gegenüberliegenden
Formiersieben stattfindenden Formationsvorgang. Die in den 7 und 8 gezeigte
Konstruktion zusammen mit dem in 9 gezeigten
Querschnitt löst
dieses Problem. Wie in den 1, 2, 3, 4, 5 und 6 gezeigt
wird, bewegen sich die Formiersiebe 17 in Pfeilrichtung
A. Es wird auch erwogen, dass durch Umkehren der Positionen der
hinteren und vorderen Kanten 23, 24 des Messers 13 die Befestigung
mit Formiersieben verwendet werden kann, welche in 3 in
Pfeilrichtung D laufen.
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Eine
weitere alternative Konstruktion des C-förmigen Balkens wird in den 7 und 8 gezeigt.
Bei dieser Konstruktion besteht der C-förmige Balken 3 im
Wesentlichen aus einem ersten Balkenteil 31 und einem zweiten
Balkenteil 32. Diese beiden Teile sind im Wesentlichen
flach. Die erste Kante 33 des ersten Teils 31 umfasst
eine Rippe 7, welche in dem Schlitz 5 in dem Grundelement 1 befestigt
ist. Die zweite Kante des ersten Balkenteils 31 und die erste
Kante des zweiten Balkenteils 32 sind entlang der Linie 34 unter
einem geeigneten Winkel E aneinander angebracht. Dieser Winkel wird
so gewählt, dass
er der gewünschten
Gesamthöhe
(in Z-Richtung) der Befestigung entspricht. Bei dieser Konstruktion
ist bevorzugt, dass die beiden Balkenteile 31 und 32 des
C-förmigen
Balkens als einheitliche Konstruktion hergestellt werden. Das siebberührende Messeranbringungsmittel 8 ist
an der zweiten Kante 35 des zweiten Balkenteils 32 angebracht.
Wie gezeigt wird eine Rippe 36 und ein Schlitz 37,
welche zusammenwirken, zur Anbringung des Anbringungsmittels 8 an
dem C-förmigen
Balken 3 verwendet. Der Rest der Konstruktion ist im Wesentlichen
gleich wie in den 1 – 5 gezeigt.
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Bei
dieser Konstruktion ist das Anbringungsmittel 8 nicht massiv,
wie in den anderen Figuren, sondern ist stattdessen mit einem Ablassmittel
versehen, durch welches mindestens ein Teil einer sich an der vorderen
Fläche 84 des
Anbringungsmittels 8 sammelnden Flüssigkeit an ihrer hinteren
Fläche 85 abgelassen
werden kann. Durch diese Maßnahme kann
genügend
durch das Messer 13 abgeschabte Flüssigkeit zu der hinteren Fläche des
Anbringungsmittels 8 geleitet werden, um im Wesentlichen
das Risiko von Zurückspritzen
zu vermeiden. 9 zeigt im Querschnitt einen
Teil des Anbringungsmittels 8 mit einem geeigneten Ablassmittel.
Eine Reihe von Schlitzen 81 mit verjüngten Abstandshaltern 82 zwischen
diesen sind in dem Anbringungsmittel 8 zwischen der vorderen
Fläche 83 und
der hinteren Fläche 84 vorgesehen.
Die Schlitze sind entlang des Anbringungsmittels 8 in der
Maschinenquerrichtung beabstandet. Um ein Verstopfen der Schlitze
durch Feststoffe aus dem Faserbrei zu verhindern, ist bevorzugt,
dass die Abstandshalter 82 wie bei 85 gezeigt
eine gewinkelte vordere Kante aufweisen; ein flacher Raum wie bei 86 ist
zwischen den Schlitzen 81 nicht wünschenswert. Zumindest ein
Teil der abgeschabten Flüssigkeit
folgt dann der schematisch durch die Pfeile G angezeigten Strecke
und wird von dem Raum stromabwärts
der Messerbefestigung abgelassen. Eine weitere Abwandlung dieser
Konstruktion wird auch in 8 gezeigt.
An der vorderen Fläche 83 des
Anbringungsmittels 8 ist eine Ablenkrippe 87 vorgesehen,
welche zum Ablenken der durch die Schlitze 81 abgelassenen
Flüssigkeit
weg von der Maschinenseite der benachbarten Formiersiebe 17 dient.
Die in 3 gezeigte Anordnung, bei welcher sich das Formiersieb
in Pfeilrichtung D bewegt, kann auch zur Besserung der Rückspritzprobleme
dienen.
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Zu
bemerken ist, dass bei der Herstellung eines Befestigungsmittels 8 mit
Schlitzen 81 und Abstandshaltern 82 unbedingt
sichergestellt werden sollte, dass der sich ergebende Aufbau stark
genug ist, um das Element 13 richtig zu halten. Es sollte auch
bemerkt werden, dass im Gegensatz zu den in den 1 – 5 gezeigten
Konstruktionen empfohlen wird, dass die Form der in den 7 und 8 gezeigten
Konstruktion nicht umgedreht wird und nur mit Formiersieben verwendet
werden sollte, die sich in der bei F gezeigten Richtung bewegen.
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Die
Befestigung mit dem bogenförmigen oder
gewinkelten biegsamen C-förmigen
Balkenaufbau 3 bietet ebenfalls eine nachgiebige, etwas
biegsame Lagerung für
das Messer 13 in Z-Richtung quer über die Breite der Formierpartie,
welche es der Befestigung erlaubt, sich als Reaktion auf örtlich begrenzte Änderungen
der Strecke der Formiersiebe zu biegen. Änderungen der Position der
Siebfläche
quer über
die Breite der Maschine, im Wesentlichen in Z-Richtung zu der Messeroberfläche, können durch verschiedene
Faktoren verursacht werden, wie zum Beispiel ungleichmäßiges Fließen des
Faserbreis, Temperaturschwankungen, örtlich begrenzte Änderungen
der Abriebflächen
der Messer selbst oder Fehlausrichtung der Messer tragenden Befestigungskonstruktionen.
Dieses Maß an
Biegsamkeit bei der Befestigung erlaubt auch, dass das Messer 13 sich
diesen örtlich
begrenzten Änderungen
anpassen kann, während
ein konstanter und gleichmäßiger Druck
ausgeübt
wird, wodurch die Fläche 22 des
Messers in engem Kontakt zur Maschinenseite eines der sich bewegenden
Formiersiebe gehalten wird.
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Das
Laden des Rohrs 14 kann entweder pneumatisch oder hydraulisch
verwirklicht werden. Hydraulischer Druck ist bevorzugt, da er ein
höheres Maß an Kontrolle
als Gase bietet und eine viskose Dämpfung von Messervibration
ermöglicht.
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Bei
dieser Befestigung gibt es keine sich bewegenden Teile, die für Gleitreibung
anfällig
sind, um das Messer zu bewegen, und das Vorhandensein des elastomeren
Dichtstreifens 11 beseitigt Bereiche, in denen sich Fasern
und Feststoffe sammeln können.
Es wird daher nicht empfohlen, auf den Dichtstreifen zu verzichten,
wenngleich die Befestigung auch ohne diesen funktioniert.
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Mittels
dieser Erfindung ist es nun falls gewünscht möglich, Messer einzusetzen,
deren vordere Kanten einen viel kleineren Krümmungsradius aufweisen als
wie sie in "herkömmlichen" Ausgestaltungen
von Befestigungsbaugruppen verwendet werden, so dass das Auftreten
wieder eindringendem Wasser reduziert wird. Wieder eindringendes
Wasser ist das Ergebnis der Wasserschicht, die an der maschinenseitigen
Fläche
des Siebs anhaftet und nicht durch die vordere Kante des Messers 13 abgeschabt wird.
Dieses Wasser wird zurück
in den Bogen getrieben, was die Bogenformation stört. Bei
der erfindungsgemäßen Befestigungsbaugruppe
kann die gesamte siebberührende
Fläche
des Messers in Kontakt mit dem Sieb gehalten werden, so dass sie in
engem Kontakt mit der Maschinenseite des Siebs steht. Daher kann
die vordere Kante so scharf sein, wie dies praktisch ist, um an
der Maschinenseite des Siebs anhaftendes Fluid abzustreifen. Wenn
das Messer 13 in Z-Richtung weiter in die Siebe 17 gedrückt wird,
ermöglicht
die Anbringung es dem Messer 13, sich so zu bewegen, dass
der Umwicklungswinkel der Siebe an der vorderen Kante 24 des
Messers 13 minimiert wird und der Umwicklungswinkel an der
hinteren Kante 23 des Messers 13 maximiert wird.
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Der
C-förmige
Balken 3 kann aus unterschiedlichen Materialien hergestellt
werden, darunter sowohl beide Metalle, wie Federstähle, Edelstähle, als
auch faserverstärkte
Kunststoffe wie der sogenannte "Glasfaserstoff", welcher derzeit
das bevorzugte Material ist. Ähnliche
Materialien können
auch verwendet werden, wenn der C-förmige
Balken und das Grundelement 1 als ein Teil hergestellt
werden. Da die Einsatzbedingungen bei Papierherstellungsmaschinen
stark variieren, ist ein gewisses Experimentieren erforderlich,
um das gewünschte
Maß an Biegsamkeit
bei dem C-förmigen
Balken 3 zu erhalten. Wird ein Klebstoff zum Festhalten
des C-förmigen Balkens
in dem Grundelement 1 verwendet, wie zum Beispiel ein Klebstoff
auf Elastomerbasis, eine Gussverbindung oder eine Vergussverbindung,
sollte er nach dem Härten
relativ starr sein, wodurch eine Befestigung mit in etwa ähnlichen
Eigenschaften wie die gut bekannten "schubbelasteten" Halter ermöglicht wird. Unter bestimmten
Umständen
kann es erforderlich sein, ein starreres Mittel für das Greifen
des C-förmigen
Balkens zu verwenden, wie zum Beispiel die oben beschriebenen mechanischen
Eingriffsanordnungen oder eine einstückige Konstruktion des C-förmigen Balkens
und des Grundelements zusammen. Alternativ kann bei Verwendung eines
Klebstoffs das Greifen durch Wählen
des Passsitzes zwischen der Kante 4 des C-förmigen Balkens 3 und dem
Schlitz 5, so dass die Klebstoffmenge minimiert werden
kann, versteift werden. Zusätzlich
kann die Konstruktion bei Verwendung eines C-förmigen Balkens mit zwei im
Wesentlichen flachen Balkenteilen so angeordnet werden, dass der
erste Balkenteil im Wesentlichen starr ist und vorrangig zur Lagerung
eines biegsamen zweiten Balkenteils dient. Es ist somit klar, das
für eine
spezifische Gruppe von Betriebsbedingungen wahrscheinlich ein gewisses
Experimentieren erforderlich ist, um das gewünschte Maß an Biegsamkeit zu erhalten.
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Analog
können
das Grundelement 1 und das Befestigungsmittel 8 jeweils
aus unterschiedlichen Materialien gefertigt werden, darunter beide
Metalle, verstärkte
Kunststoffe und technische Kunststoffe. Das bevorzugte Material
ist ein faserverstärkter Kunststoff,
wie zum Beispiel sogenannter "Glasfaserstoff". Zwar wird das Grundelement 1 mit
einem im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt gezeigt, doch können andere
Querschnittformen, rohrförmig und
massiv, verwendet werden.