-
Diese
Erfindung betrifft das Gebiet oral aktiver, androgener Hormone,
insbesondere Δ14-Derivate von 19-Nortestosteron.
-
Testosteronderivate
sind bekannt. Das natürliche,
männliche
Hormon Testosteron selber hat als Medikament was Verabreichungsmethoden
betrifft viele bekannte Nachteile. Es hat eine kurzlebige Aktivität, ist in
den gebräuchlichen,
pharmazeutisch verträglichen
Medien unlöslich
und ist nicht sehr potent. Das potentere Dihydrotestosteron (die
5α-reduzierte Form von
Testosteron) wird als Gesundheitsrisiko vor allem für die Prostata,
betrachtet.
-
Ein
potenteres Androgen ist das in FR 4,521 M und
US 5,342,834 offenbarte 7α-Methyl-19-nortestosteron
(MENT). Ein wichtiger Nachteil von MENT ist jedoch dessen ungünstige Kinetik,
die dessen Verwendung als oral aktives Androgen einschränkt.
-
Auf
dem Gebiet von pharmazeutischen Zubereitungen ist es im allgemeinen
ein häufiger
Wunsch, dass ein medizinaler Wirkstoff oral aktiv ist. Orale Dosisformen,
z. Bsp. feste Dosisformen wie zum Beispiel Tabletten und Kapseln,
gehören
zu den am meisten akzeptierten Verabreichungsformen. Auf dem Gebiet
der Androgene besteht im Zusammenhang mit einer Anwendung wie die
männliche
Verhütung
ein spezieller Bedarf für
eine orale Verabreichung. Da auf dem Gebiet der weiblichen Verhütung das
Wort „Pille" beinahe ein Synonym
für zuverlässige Geburtenkontrolle
geworden ist, ist es offensichtlich, dass eine orale Aktivität ebenso
im Falle von männlicher
Verhütung
erwünscht
wird, um eine männliche „Pille" bereitstellen zu
können.
-
Ein
Androgen mit einer speziellen Bedeutung auf diesem Gebiet ist das
sogenannte „Segaloff
Steroid", das ein
19-Nortestosteron
Derivat mit, wie in MENT, einer 7α-Methylgruppe
darstellt und welches eine Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen
14 und 15 (Δ14) besitzt. Diese spezielle Bedeutung erlangte
es aufgrund der Tatsache, dass es seit langem als das potenteste,
bekannte, orale Androgen anerkannt ist. Siehe auch int. al. Avery
et al, Steroids, 55, 59 (1990). Die Verbindung ist zusammen mit
seinem 7α-H-Analog
ebenso von GB 1,341,601 bekannt.
-
Das „Segaloff
Steroid" fand trotz
seiner speziellen Bedeutung auf dem Gebiet keine praktische Anwendung.
Der Grund dafür
könnten
mehrere Nachteile bezüglich
klinischer Anwendbarkeit sein. Zum Beispiel ist für die 19-Nortestosteone
die Stabilität
ein Thema. Demnach ist es. von GB 1,341,601 bekannt, dass diese Verbindungen
anfällig
für eine
metabolische Inaktivierung durch die hepatische 17β-Hydroxysteroid Dehydrogenase
sind. Es wird angenommen, dass die klassische Lösung zu diesem Problem, nämlich die
Einführung einer
Alkylgruppe in der 17α-Position,
für unbefriedigende
Resultate, wie limitierte Aktivität, verantwortlich ist.
-
Einige,
meist sehr alte Publikationen, die den weiteren Stand der Technik
bezüglich
Gruppen von Steroidverbindungen einschliesslich der 19-Nortestosteron
Derivate einschliessen, bilden sind nennenswert. Keine dieser Referenzen
lehrt oral aktive Androgene.
-
Demzufolge
werden in der im Jahre 1966 publizierten Schrift FR 1,432,561 19-Nortestosterone
wie MENT mit einem Alkylsubstituent in C-7 als Ausgangsmaterial
für Hormonwirkstoffe
mit einer Doppelbindung zwischen den Kohlenstoffatomen 5 und 6 verwendet.
Andere Alkylgruppen als Methyl werden nicht offenbart.
-
BE
861 224 betrifft alle möglichen
Ester einer Vielzahl von 17-Hydroxysteroiden. Die Offenbarung, die von
1976 stammt, lehrt insbesondere, dass bestimmte Ester für eine verlängerte Aktivität der Steroide
erwünscht
sind. Innerhalb der grossen Gruppe von Steroiden werden Östrogene,
Anti-Östrogene,
Androgene und Anabolika offenbart. Eine Vielzahl von möglichen
Substituenten an verschiedenen Positionen wird erwähnt, darunter
Methyl und Ethyl an C-7.
-
Die
Chemical Abstracts 110: 95601y (1989) bezieht sich auf ein 17-Hydroxyacetat
von 7-Allyl-19-nortestosteron als Zwischenprodukt in der Synthese
von 7-Allylöstradiol.
-
EP 159 739 lehrt immunomodulierende
Wirkstoffe der Östran-Reihe, einschliesslich
insbesondere Δ
4- und Δ
5(10)-Östren-Derivate mit einem
Alkylsubstituent in Position 6 oder 7. Der besagte Alkylsubstituent
ist typischerweise Methyl.
-
DE 20 43 404 betrifft 7β-Steroide,
die antihormonale Aktivitäten
besitzen. Der Alkylsubstituent ist meistens Methyl, aber Ethyl und
Propyl sind ebenfalls offenbart. In der Synthese von 7β-Ethyl-19-nortestosteron, welches
eine Verbindung gemäss
der Lehre von
DE 20 43 404 ist,
wird das 7α-Isomer ebenfalls
gebildet. Es wird keinerlei Gebrauch für dieses Isomer beschrieben
und die Lehre dieses Dokumentes unterscheidet nicht zwischen Ethyl
oder Propyl Substituenten und der Methylgruppe.
-
Als
Stand der Technik wird ferner auf Solo et al, Steroids, 40, 603–614 (1990)
verwiesen. Dort werden verschiedene 7α-Alkylderivate von Testosteron offenbart.
-
Es
ist ein Ziel der Erfindung oral aktive Androgene bereitzustellen,
die eine Verbesserung gegenüber dem
Segaloff Steroid darstellen, indem sie für den klinischen Gebrauch besser
geeignet sind und insbesondere ausreichende orale Aktivität und metabolische
Stabilität
besitzen.
-
Gemäss der Erfindung
werden Verbindungen, die die im nachfolgenden angegebene allgemeine
Formel I erfüllen:
Formel
I worin
R
1 O, (H, H),
(H, OR), NOR bedeutet, worin R Wasserstoff, (C
1-6)Alkyl
oder (C
1-6)Acyl bedeutet;
R
2 jeweils gegebenenfalls mit Halogen substituiertes
(C
2-4)Alkyl, (C
2-4)Alkenyl
oder (C
2-4)Alkynyl bedeutet; oder
R
2 jeweils gegebenenfalls mit (C
1-2)Alkyl
oder Halogen substituiertes Cyclopropyl oder Cyclopropenyl bedeutet;
R
3 Wasserstoff, (C
1-2)Alkyl
oder Ethenyl bedeutet;
R
4 (C
1-2)Alkyl bedeutet;
R
5 Wasserstoff
oder (C
1-15)Acyl bedeutet;
und die
gestrichelten Linien mögliche
Bindungen darstellen.
-
Die
Erfindung umfasst pharmazeutisch verträgliche Salze oder Ester, Prodrugs
und Vorläufer
der obengenannten Steroide.
-
Der
Begriff (C1-6)Alkyl wie er in der Definition
von Formel I verwendet wird, bedeutet eine verzweigte oder unverzweigte
Alkylgruppe mit 1–6
Kohlenstoffatomen, wie zum Beispiel Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, Butyl,
Isobutyl, tertiär
Butyl, Pentyl und Hexyl. Gleichermassen bedeutet der Begriff (C2-4)Alkyl eine verzweigte oder unverzweigte
Alkylgruppe mit 2–4
Kohlenstoffatomen und der Begriff (C1-2)Alkyl
bedeutet eine Alkylgruppe mit 1–2
Kohlenstoffatomen.
-
Der
Begriff (C2-4)Alkenyl bedeutet eine verzweigte
oder unverzweigte Alkenylgruppe mit mindestens einer Doppelbindung
und 2–4
Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Alkenylgruppen haben 2–3 Kohlenstoffatome, wie
zum Beispiel Vinyl und Propenyl.
-
Der
Begriff (C2-4)Alkynyl bedeutet eine verzweigte
oder unverzweigte Alkynylgruppe mit mindestens einer Dreifachbindung
und 2–4
Kohlenstoffatomen. Bevorzugte Alkenylgruppen haben 2–3 Kohlenstoffatome, wie
zum Beispiel Ethynyl und Propynyl.
-
Der
Begriff (C1-6)Acyl bedeutet eine Acylgruppe,
die von einer Carbonsäure
mit 1–8
Kohlenstoffatomen hergeleitet wurde, wie zum Beispiel Formyl, Acetyl,
Propanoyl, Butyryl, 2-Methylpropanoyl,
Pentanoyl, Pivaloyl und Hexanoyl. Gleichermassen bedeutet der Begriff
(C1-15)Acyl eine Acylgruppe, die von einer
Carbonsäure mit
1–15 Kohlenstoffatomen
hergeleitet wurde. Ebenso eingeschlossen in der Definition von (C1-6)Acyl oder (C1-15)Acyl
sind Acylgruppen, die von Dicarbonsäuren hergeleitet wurden, wie
zum Beispiel Hemi-maloyl,
Hemi-succinoyl, Hemi-glutaroyl und so weiter. Bevorzugt ist Hemi-succinoyl.
-
Der
Begriff Halogen bedeutet Fluor, Chlor, Brom oder Iod. Wenn Halogen
ein Substituent an einer Alkylgruppe ist sind Cl und F bevorzugt
und F am meisten bevorzugt.
-
Es
versteht sich, dass die 7α-substituierten Δ14-Nandrolon-Derivate der Erfindung
die natürlichen
Konfigurationen 5α,
8β, 9α, 10β, 13β und 17β besitzen.
-
Die
7α-substituierten Δ14-Nandrolon-Derivate
dieser Erfindung besitzen die natürlichen Konfigurationen 5α, 8β, 9α, 10β, 13β und 17β und können ebenso
ein oder mehrere zusätzliche
chirale Kohlenstoffatome besitzen. Die Verbindungen können demzufolge
als reines Diastereomer oder als Diastereomerengemisch erhalten
werden. Verfahren zur Herstellung der reinen Diastereomere sind
in Fachkreisen wohlbekannt, z. Bsp. Kristallisation oder Chromatographie.
-
Die
Verbindungen der Erfindung, die sich vom zuvor genannten „Segaloff
Steroid" durch die
Länge des 7α-Substituenten
unterscheiden, sind überraschenderweise
eine Verbesserung gegenüber
dem besagten, bekannten Steroid und haben unerwartete Vorteile für eine klinische
Anwendbarkeit. Dies wird unter anderem durch eine überraschend
bessere orale Aktivität
demonstriert. Bevorzugte Verbindungen der Erfindung besitzen zusätzlich eine
viel bessere metabolische Stabilität als das Segaloff Steroid.
-
Bevorzugte
Verbindungen der Erfindung besitzen R2 ausgewählt aus
der Gruppe bestehend aus Ethyl, Ethenyl, Ethynyl, Propyl, 1-Propenyl,
2-Propenyl, 1-Propynyl, 1,2-Propadienyl und Cyclopropyl.
-
Noch
mehr bevorzugt sind Verbindungen in welchen R1 oxo,
R3 Wasserstoff, R4 Methyl
bedeutet und die gestrichelten Linien eine Δ4-Doppelbindung
bedeuten.
-
Am
meisten bevorzugt sind diejenigen Verbindungen in welchen R2 C2 bedeutet, wobei
Ethyl oder Ethenyl am meisten bevorzugt sind.
-
Die
Verbindungen der Erfindung können
mittels verschiedener Verfahren, die auf dem Gebiet der organischen
Chemie im allgemeinen und im speziellen auf dem Gebiet der Chemie
der Steroide bekannt sind (siehe zum Beispiel: Fried, J. et al,
Organic Reactions in Steroid Chemistry, Volumen I and II, Van Nostrand Reinhold
Company, New York, 1972), hergestellt werden.
-
Notwendig
ist die Einführung
eines gesättigten
oder ungesättigten
7α-Substituenten
am Steroidnukleus (gegebenenfalls mit Halogen substituiert) und
die Einführung
einer Δ14-Doppelbindung.
-
Ein
gebräuchliches
Ausgangsmaterial zur Herstellung der Verbindungen der Formel I,
worin R1 oxo ist, R2,
R3 und R4 die zuvor
angegebenen Bedeutungen haben, R5 Wasserstoff
ist und die gestrichelten Linien eine Δ4 Doppelbindung
bedeuten, ist zum Beispiel ein Gon-4-en-3-on Derivat der allgemeinen
Formel II, worin R3 und R4 die
zuvor angegebenen Bedeutungen haben und R6 oxo
ist, (17α-H,
17β-OR7), oder (17α-C≡CH, 17β-OR7),
in welchen R7 eine Hydroxy-Schutzgruppe
bedeutet, wie zum Beispiel eine Acylgruppe, wie eine Acetylgruppe,
eine Benzoylgruppe oder eine Pivaloylgruppe, eine Alkoxyalkylgruppe,
wie eine Ethoxyethylgruppe oder eine Tetrahydropyranylgruppe (THP),
oder eine Silylgruppe, wie eine Trimethylsilylgruppe oder eine tert-Butyldimethylsilylgruppe,
deren Synthesen in der Literatur bekannt sind oder die mittels Standardverfahren
hergestellt werden können.
-
-
Eine
mögliche
Synthese geht folgendermassen vor sich. Ein Gon-4-en-3-on Derivat
der Formel II kann mittels Standardverfahren, wie zum Beispiel durch
Umwandlung in das 3-Acyloxy-
oder 3-Alkoxygona-3,5-dien Derivat gefolgt von der Reaktion mit
2,3,5,6-Tetrachloro-1,4-benzoquinon [Solyom, S. et al, Steroids
35, 361 (1980)], in das entsprechende Gon-4,6-dien-3-on Derivat umgewandelt werden.
Anschliessend wird der 7α-Substituent,
oder ein Vorläufer
davon, durch konjugierte, Addition (1,6-Addition) eingeführt. Für diese
Reaktion sind mehrere Verfahrenstechniken bekannt, unter anderem:
- 1) – Konjugierte
Addition von Organokupfer Reagenzien [für konjugierte Additionen von
Organokupfer Reagenzien, siehe Lipshutz, B. H. et al in Org. Reactions
41, p. 135, Wiley, New York, 1992].
- 2) – Übergangsmetall-gesteuerte
(TiCl4, AlCl3, ZrCl4, etc.) Reaktion einer Organosilikon-Verbindung
[formale 1,6-Addition;
siehe z. Bsp. Nickisch, K. et al Tetrahedron Lett 29, 1533 (1988)].
- 3) – Basenkatalysierte
konjugierte Addition von Dialkylmalonat, 2,2-Dimethyl-1,3-dioxan-4,6-dion,
oder eines Alkylcyanoacetates [siehe z. Bsp. Cruz, R. et al Austr.
J. Chem. 35, 451 (1982)].
- 4) – Konjugierte
Addition eines geeigneten Cyanides (MC-N, M bedeutet Li, Na, K,
AlR2, SiR3, etc.).
-
Im
allgemeinen führen
diese Verfahren zu vorwiegender oder ausschliesslicher Bildung des
7α-Isomers.
-
Das
demzufolge erhaltene 7α-substituierte
Gon-4-en-3-on kann zum 3-Hydroxygona-1,3,5(10)-trien aromatisiert
werden [Yuan, S.-S. et al, Steroids 39, 279 (1996)], das anschliessend
zum 3-Methoxy-derivat methyliert werden kann. Eine Umwandlung zu
einem 3-Methoxygona-1,3,5(10)-trien kann auch direkt erzielt werden
[Brito, M. et al, Synth. Commun. 26, 623 (1996)]. Wenn R6 (17α-H,
17β-OR7) bedeutet wird die 17-Hydroxygruppe entschützt und
oxidiert um ein 3-Methoxygona-1,3,5(10)-trien zu ergeben [für Oxidationsreaktionen, siehe:
Huslicky, M., Oxidations in Organic Chemistry, ACS Monograph 186,
Washington DC, 1990]. wenn R6 (17α-C≡CH, 17β-OR7) bedeutet wird die 17-Hydroxygruppe wiederum entschützt und
das 17α-Ethynyl-17β-hydroxy-Derivat wird
zum 17-Keton umgewandelt, z. Bsp. durch Reaktion mit Silbercarbonat
auf Celite [Rao, P. N. et al, Steroids, 59, 621 (1994)] oder anderen
wohlbekannten Verfahren. In beiden Fällen kann die Umwandlung zum
17-Keton auch vor der Aromatisierung erzielt werden.
-
Das
demzufolge erhaltene 3-Methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-on Derivat
kann direkt bromiert werden, zum Beispiel durch Reaktion mit Kupfer(II)bromid
in Benzol/Methanol [Segaloff, A. et al, Steroids, 22, 99 (1973)].
Das 3-Methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-on
Derivat kann ebenso zum Enolacetat umgewandelt werden und dann mit
Brom behandelt werden [Johnson, W. S. et al, J. Am. Chem. Soc. 79,
2005 (1957)] oder zum Enolsilylether gefolgt von der Reaktion mit
z. Bsp. N-Bromosuccinimid [Heathcock, C. H. et al, J. Amer. Chem. Soc.
104, 6081 (1982)]. Dehydrobromierung des 16α-Bromoketons, z. Bsp. mittels
Reaktion mit LiBr/Li2CO2/DMF
[Bull, J. R. et al, J. Chem. Soc., Perkin Trans. I, 241 (1990)]
ergibt im allgemeinen ein Gemisch von (14β)-3-Methoxygona-1,3,5(10),15-tetraen-17-on
und 3-Methoxygona-1,3,5(10),14-tetraen-17-on
Derivaten. Diese können
getrennt werden, wonach das letztere unter Verwendung von Natriumborohydrid,
Lihiumaluminiumhydrid oder anderen Reduktionsmitteln zum entsprechenden
(17β)-3-Methoxygona-1,3,5(10),14-tetraen-17-ol
Derivat reduziert wird.
-
Das
7α-substituierte
3-Methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-on Derivat kann ebenso zum entsprechenden, zyklischen
1,2-Ethandiylacetal
umgewandelt werden, welches anschliessend bromiert wird um ein (16α)-16-Bromo-3-methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-on zyklisches
1,2-Ethandiylacetal Derivat zur ergeben. Eine Bromierung kann ebenso
mittels Pyridiniumtribromid, Phenyltrimethylammoniumtribromid oder
anderen wohlbekannten Bromierungsmitteln erzielt werden [Rasmusson,
G. H. et al, Steroids 22, 197 (1973)]. Die 16α-Bromoverbindung wird mittels Reaktion
mit einer Base, z. Bsp. Kalium tert-butoxid in Xylol oder Dimethylsulfoxid
dehydrobromiert um die Δ15-Verbindung zu ergeben [Johnson, supra;
Poirier, D. et al, Tetrahedron 47, 7751 (1991)]. Milde Hydrolyse
des Ethylenketals, zum Beispiel durch Behandlung mit p-Toluolsulfonsäure in einem
Gemisch von Aceton und Wasser [Johnson, supra], ergibt ein 3-Methoxygona-1,3,5(10),15-tetraen-17-on Derivat,
welches anschliessend durch säurekatalysierte
Reaktion mit Essigsäureanhydrid,
Isopropenylacetat oder anderen Acetylierungsmitteln zu einem 3-Methoxygona-1,3,5(10),14,16-pentaen-17-ol
acetat umgewandelt wird [Rasmusson, supra; Bull, supra]. Das Acetat
wird mit Natriumborhydrid oder anderen Reduktionsmitteln behandelt
[Rasmusson, supra] um die Bildung eines (17β)-3-Methoxygona-1,3,5(10),14-tetraen-17-ol
Derivates zu ergeben. Gegebenenfalls kann ein 3-Methoxygona-1,3,5(10),15-tetraen-17-on zyklisches 1,2-Ethandiylacetal
durch säurekatalysierte
Isomerisierung zum entsprechenden Δ14-Derivat
umgewandelt werden [Ponsold, K. et al, J. Prakt. Chem. 323, 819
(1981)]. Die Entfernung des Acetals und Reduktion von 17-Oxo ergibt
das (17β)-3-Methoxygona-1,3,5(10),14-tetraen-17-ol
Derivat. Das 3-Methoxygona-1,3,5(10),15-tetraen-17-on
kann ebenso einer Isomerisierung unterworfen werden um ein Gemisch
von (14β)-3- Methoxygona-1,3,5(10),15-tetraen-17-on
und 3-Methoxygona-1,3,5(10),14-tetraen-17-on
Derivaten zu ergeben, die wie oben beschrieben verwertet werden
können.
-
Zusätzliche
Verfahren zur Einführung
einer Δ15-Doppelbindung umfassen: Umwandlung eines
3-Methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-on
Derivates zum Enolacetat und Reaktion mit einem Palladium(II)-Salz
[Takahashi, T. et al, Tetrahedron 41, 5747 (1985)] oder Reaktion
des Enolates mit Methyl 2-Pyridinsulfinat
[Dionne, P, et al, Steroids, 62, 674 (1997)]. Eine Birch Reduktion
des so erhaltenen 7α-substituierten
(17β)-3-Methoxygona-1,3,5(10),14-tetraen-17-ol
Derivates [Caine, D. In Org. Reactions 23, p. 1, Wiley, New York,
1976] und Hydrolyse des entstehenden (17β)-3-Methoxygona-1,5(10),14-trien-17-ol Derivates
ergibt dann ein erfindungsgemässes
7α-substituiertes (17β)-17-Hydroxygona-4,14-dien-3-on
Derivat. In Fällen,
in denen der 7α-Substituent
von einem Vorläufer
davon erzeugt wurde (d. h. ein ungesättigter 7α-Substituent, ein Malonester-Fragment
oder eine Cyanogruppe, siehe oben), muss dieses Verfahren, das mittels
Standardverfahren durchgeführt
werden kann, oft gleichzeitig mit der Einführung der Δ14-Doppelbindung vor
sich gehen. Die exakte Reihenfolge der zur Herstellung des 7α-Substituenten
und zur Einführung
der Δ14-Doppelbindung
benötigten
Reaktionsschritte, einschliesslich der Birch Reduktion und der Umwandlung
des erhaltenen Gona-2,5(10)-diens
zum erfindungsgemässen
7α-substituierten
(17β)-17-Hydroxygona-4,14-dien-3-on
Derivat wird durch in einer Synthesestrategie gebräuchliche
Verfahren vorgegeben (siehe Beispiel 4 und 5).
-
Verbindungen
der Erfindung in welchen R1 (H, H), (H,
OR), NOR ist, wobei R Wasserstoff, (C1-6)Alkyl, (C1-6)Acyl bedeutet, werden ausgehend von Verbindungen
der Formel I, in welcher R1 oxo bedeutet,
mittels wohlbekannter Verfahren erhalten.
-
Verbindungen
der Erfindung in welchen R5 (C1-15)Acyl
bedeutet, werden ausgehend von Verbindungen der Formel I, in welcher
R5 Wasserstoff bedeutet, mittels wohlbekannter
Verfahren erhalten.
-
Verbindungen
der Erfindung, in welchen die gestrichelten Linien eine Δ5(10)-Doppelbindung
bedeuten werden ausgehend von den Δ2,5(10)-Dienen
nach einer Birch Reduktion erhalten. Andernfalls können diese
ausgehend von Δ4-Derivaten mittels Isomerisierung hergestellt
werden. 5α-Reduzierte
Verbindungen der Erfindung werden ausgehend von Δ4-Derivaten
hergestellt.
-
Die
Erfindung wird zusätzlich
im Nachfolgenden mit Bezug auf die folgenden Beispiele erläutert.
-
Beispiel 1
-
(7α,17β)-7-Ethyl-17-hydroxyestra-4,14-dien-3-on
(a) und (7α,17β)-7-Ethyl-17-hydroxyestra-5(10),14-dien-3-on
(b)
-
- i) – Chlorotrimethylsilan
(19 ml) wurde während
5 Min. zu einer Suspension von (17α)-17-Hydroxy-19-norpregna-4,6-dien-20-yn-3-on [Syntex S. A.,
GB 935116 (1958); 18.0 g] in einem Gemisch von Dichloromethan (300
ml) und Pyridin (25 ml), das auf 0°C gekühlt war, gegeben. Nach 2 Std.
Rühren
bei 0°C
wurde das Reaktionsgemisch in eine gesättigte, wässrige Natriumhydrogencarbonatlösung gegossen.
Das Produkt wurde in Dichloromethan extrahiert; die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit Wasser und gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt um (17α)-17-[(Trimethylsilyl)oxy]-19-norpregna-4,6-dien-20-yn-3-on (22.3
g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im folgenden
Schritt verwendet.
- ii) – Ein
Gemisch von Lithium (5.0 g) und trockenem Diethylether (200 ml)
wurde auf –30°C gekühlt. Bromoethan
(26.9 ml) wurde tropfenweise hinzugegeben, wonach die erhaltene
Ethyllihium Lösung
zu einer Suspension von Kupfer(I)iodid (30.6 g) in trockenem Tetrahydrofuran
(140 ml), die auf –30°C gekühlt worden
war, transferiert wurde. Die erhaltene Kupratlösung wurde für 45 Min
bei dieser Temperatur gerührt
und eine Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (20.0 g) in trockenem
Tetrahydrofuran (160 ml) wurde tropfenweise hinzugegeben. Nach 45
Min Rühren
bei –25°C wurde Chlorotrimethylsilan
(20 ml) hinzugegeben und man liess für weitere 30 Min rühren. Das
Reaktionsgemisch wurde in eine gesättigte, wässrige Ammoniumchloridlösung gegossen
und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit einer gesättigten, wässrigen Ammoniumchloridlösung und
gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt um (7α,17α)-7-Ethyl-3,17-bis[(trimethylsilyl)oxy]-19-norpregna-3,5-dien-20-yn
(29.5 g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im
folgenden Schritt verwendet.
- iii) – Das
im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (29.5 g) in Aceton (400
ml) wurde mit Salzsäure
(2.3 M, 20 ml) behandelt. Nach 1.5 Std. Rühren bei Raumtemperatur wurde
das Reaktionsgemisch mit einer gesättigten, wässrigen Natriumhydrogencarbonatlösung neutralisiert.
Das Aceton wurde unter vermindertem Druck entfernt und das Produkt
wurde in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten, organischen Phasen wurden
mit gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt
um (7α,17α)-7-Ethyl-17-hydroxy-19-norpregn-4-en-20-yn-3-on
(19.5 g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im
folgenden Schritt verwendet.
- iv) – Salzsäure (6 M.
240 ml) wurde tropfenweise zu einer Suspension von Dicalit (240
g) in Methanol gegeben. Nach 20 Min. Rühren bei Raumtemperatur wurde
das Dicalit mittels Filtration gesammelt und mit Wasser bis zur
Neutralität
gewaschen. Danach wurde es in Wasser (960 ml) suspendiert. Unter
starkem Rühren
wurde Kupfer(II)nitrat trihydrat (145 g) hinzugegeben, gefolgt von
vorsichtiger Zugabe einer Natriumcarbonatlösung (72.2 g) in Wasser (360
ml). Nach 30 Min Rühren
wurde das Produkt mittels Filtration gesammelt und mit Wasser bis
zur Neutralität
gewaschen. Das Produkt wurde bei 80°C unter vermindertem Druck getrocknet
um Kupfer(II)carbonat auf Dicalit (310 g) zu ergeben. Ein Gemisch
des unter iii erhaltenen Produktes (19.5 g) und Kupfer(II)carbonat
auf Dicalit (70 g) in Toluol (330 ml) wurde bei Rückflusstemperatur
für 9 Std.
unter Wasserentfernung mittels einer Dean-Stark Kühlfalle
erhitzt. Das Reaktionsgemisch wurde filtriert, der Rückstand
gründlich
mit Ethylacetat gewaschen und das Filtrat unter vermindertem Druck eingeengt.
Säulenchromatographie
ergab (7α)-7-Ethylestr-4-en-3,17-dion (9.14 g).
- v) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (9.14 g), Kupfer(II)bromid
(13.6 g) und Lithiumbromid (2.64 g) in Acetonitril (285 ml) wurde
bei Raumtemperatur für
4 Std. gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in Wasser gegossen und das Produkt wurde
in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten, organischen Phasen wurden
mit einer gesättigten,
wässrigen
Ammoniumchloridlösung
und gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Säulenchromatographie
ergab (7α)-7-Ethyl-3-hydroxyestra-1,3,5(10)-trien-17-on
(6.54 g).
- vi) – Ein
Gemisch des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (6.54
g), trockenem Kaliumcarbonat (18.6 g), Iodomethan (5.6 ml) und trockenem
Dimethyformamid (22 ml) wurde bei Raumtemperatur für 3.5 Std.
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in Wasser gegossen und das Produkt wurde
in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten, organischen Phasen wurden
mit Wasser, einer gesättigten,
wässrigen
Ammoniumchloridlösung
und gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt
um (7α)-7-Ethyl-3-methoxyestra-1,3,5(10)-trien-17-on (6.77
g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im folgenden
Schritt verwendet.
- vii) – Eine
Diisopropylaminlösung
(6.15 ml) in Tetrahydrofuran (70 ml) wurde auf –30°C gekühlt. n-BuLi (1.6 M Lösung in
Hexan, 27.5 ml) wurde tropfenweise hinzugegeben und man liess für weitere
30 Min. rühren. Das
Reaktionsgemisch wurde auf –50°C gekühlt und
eine Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (6.95 g) in trockenem
Tetrahydrofuran (100 ml) wurde tropfenweise hinzugegeben. Man liess
für 1 Std.
rühren.
Nachdem auf –60°C abgekühlt wurde,
wurde Chlorotrimethylsilan (11.1 ml) hinzugegeben. Das Gemisch wurde
für 20
Min. gerührt
und dann mit einer Lösung
von Phenyltrimethylammoniumtribromid (10.0 g) in trockenem Pyridin
(31 ml) behandelt. Nach einstündigem
Rühren
bei –60°C wurde das
Reaktionsgemisch in Wasser gegossen und das Produkt wurde in Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigten, organischen Phasen wurden mit einer
gesättigten,
wässrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Säulenchromatographie
ergab (7α,16α)-16-Bromo-7-ethyl-3-methoxyestra-1,3,5(10)-trien-17-on
(8.75 g).
- viii) – Ein
Gemisch des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (8.75
g), Lithiumbromid (12.7 g) und Lithiumcarbonat (10.9 g) in trockenem
Dimethylformamid (77 ml) wurde unter Rückfluss für 3.25 Std. erhitzt. Nachdem
abgekühlt
wurde, wurde das Reaktionsgemisch in Wasser gegossen. und das Produkt wurde
in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten, organischen Phasen wurden
mit Wasser und gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Säulenchromatographie
ergab (7α)-7-Ethyl-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen-17-on
(4.31 g) und (7α,14β)-7-Ethyl-3-methoxyestra-1,3,5(10),15-tetraen-17-on
(1.0 g).
- ix) – Eine
Natriumborhydridlösung
(0.21 g) und Natriumhydroxid (0.44 g) in Methanol (50 ml) wurde
tropfenweise zu einer auf 0°C
gekühlten
Lösung
von (7α)-7-Ethyl-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen-17-on (4.31
g) in Dichloromethan (12 ml) und Methanol (20 ml) gegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde für
1.5 Std. gerührt,
mit Aceton (4 ml) gequencht und anschliessend in eine gesättigte,
wässrige
Ammoniumchloridlösung
gegossen. Das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert; die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt um (7α,17β)-7-Ethyl-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen-17-ol (4.28
g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im folgenden
Schritt verwendet.
- x) Der im vorangehenden Schritt erhaltene Alkohol (1.5 g) in
trockenem Tetrahydrofuran (24 ml) wurde zu einer rückflussierenden
Lösung
von Lithium (2.12 g) in flüssigem
Ammoniak (98 ml) gegeben. Nach 4.5 Std. Rühren bei –35°C wurde 2-Propanol während 30
Min hinzugegeben und den Ammoniak liess man verdampfen. Wasser wurde
hinzugegeben und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert; die
vereinigte, organischen Phasen wurden mit gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt um (7α,17β)-7-Ethyl-3-methoxyestra-2,5(10),14-trien-17-ol
(1.65 g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im
folgenden Schritt verwendet.
- xi) – Ein
Gemisch von Silica (5.2 g), einer gesättigten, wässrigen Lösung von Oxalsäure (0.52
ml) und Dichloromethan (14 ml) wurde bei Raumtemperatur für 10 Min.
gerührt.
Eine Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (1.6 g) in Dichloromethan
(5 ml) wurde hinzugegeben und man liess für weitere 1.5 Std. rühren. Festes
Natriumhydrogencarbonat wurde hinzugegeben und man liess für weitere
10 Min rühren. Das
Gemisch wurde filtriert und das Filtrat wurde unter vermindertem
Druck eingeengt. Säulenchromatographie
ergab (7α,17β)-7-Ethyl-17-hydroxyestra-4,14-dien-3-on
(1.03 g), 1H-NMR (CDCl3) δ 5.04 (bs,
1H), 4.03 (t, 1H, J = 8.4 Hz), 2.76 (bs, 2H), 0.98 (s, 3H), 0.93
(t, 3H, J = 6.6 Hz).
- xii) – Gemäss einem
zu dem unter iii beschriebenen, analogen Verfahren wurde das im
vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (0.45 g) in (7α,17β)-7-Ethyl-17-hydroxyestra-5(10),14-dien-3-on
(0.24 g), Schmp. 102–105°C, umgewandelt.
-
Beispiel 2
-
(7α,17β)-7-Ethenyl-17-hydroxyestra-4,14-dien-3-on
-
- i) – Eine
Lösung
von (17β)-17-(Acetyloxy)estra-4,6-dien-3-on
[Syntex, DE 11 43 199 (1963);
50.0 g], Lithiumthiophenoxid (1.0 M Lösung in Tetrahydrofuran, 16
ml), Kupfer(I)bromid-Dimethylsulfidkomplex
(3.18 g) und Lithiumbromid (1.38 g) in trockenem Tetrahydrofuran
(167 ml) wurde auf –15°C gekühlt. Vinylmagnesiumchlorid
(2 M Lösung
in Tetrahydrofuran, 159 ml) wurde tropfenweise hinzugegeben (T ≤–15°C) und man
liess für
weitere 30 Min. rühren.
Eine gesättigte,
wässrige
Ammniumchloridlösung
wurde tropfenweise hinzugegeben und man liess für weitere 15 Min. rühren. Das
Reaktionsgemisch wurde über
Dicalit filtriert und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert.
Die vereinigten, organischen Phasen wurden unter vermindertem Druck
eingeengt und der Rückstand
wurde in Aceton (1000 ml) gelöst.
Salzsäure
(4 M, 100 ml) wurde hinzugegeben und das Gemisch wurde für weitere
30 Min bei Raumtemperatur gerührt.
Eine gesättigte,
wässrige
Natriumhydrogencarbonatlösung
wurde hinzugegeben und das Aceton wurde unter vermindertem Druck
entfernt. Das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt um ein Gemisch
von (7α,17β)-17-(Acetyloxy)-7- ethenylestr-4-en-3-on
und (7β,17β)-17-(Acetyloxy)-7-ethenylestr-4-en-3-on
(57.3 g; Verhältnis
85 : 15) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im
folgenden Schritt verwendet.
- ii) – Kaliumhydroxid
(26.7 g) wurde portionenweise zu einer Lösung des im vorangehenden Schritt
erhaltenen Produktes (57.3 g) in Tetrahydrofuran (833 ml), Methanol
(738 ml) und Wasser (238 ml) hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde bei Raumtemperatur für
45 Min. gerührt
und anschliessend mit konzentrierter Salzsäure (20 ml) neutralisiert.
Das Tetrahydrofuran und Methanol wurden teilweise unter vermindertem Druck
entfernt und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit Wasser und gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Säulenchromatographie
ergab (7α,17β)-7-Ethenyl-17-hydroxyestr-4-en-3-on (36.7
g).
- iii) – Ein
Gemisch des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (66.2
g), Trimethylorthoformat (80 ml), Kupfer(II)bromid (65.2 g) und
Methanol (1788 ml) wurden unter Rückfluss für 50 Min. erhitzt. Nachdem abgekühlt wurde,
wurde das Reaktionsgemisch filtriert. Das Filtrat wurde unter vermindertem
Druck eingeengt und der Rückstand
wurde in Ethylacetat gelöst.
Die Ethylacetatlösung
wurde mit einer gesättigten, wässrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt.
Säulenchromatographie
ergab (7α,17β)-7-Ethenyl-3-methoxyestra-1,3,5(10)-trien-17-ol
(42.9 g).
- iv) – Tetrapropylammoniumperruthenat
(2.76 g) wurde zu einer Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (41.1 g) und 4-Methylmorpholin
N-oxid (46.2 g) in Aceton (1080 ml) gegeben. Nach einstündigem Rühren bei
Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch über Dicalit und Silica filtriert.
Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck eingeengt. Säulenchromatographie
ergab (7α,17β)-7-Ethenyl-3-methoxyestra-1,3,5(10)-trien-17-on
(38.1 g).
- v) – p-Toluolsulfonsäure (3.21
g) wurde zu einer Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (36.05 g) in einem
Gemisch von Ethylenglykol (108 ml) und Triethylorthoformat (188
ml) hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur
für 2 Std.
gerührt.
Wasser (1800 ml) wurde hinzugegeben und man liess für eine weitere
Stunde rühren.
Das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert; die vereinigten, organischen
Phasen wurden mit einer gesättigten,
wässrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt,
um (7α)-7-Ethenyl-3-methoxyestra-1,3,5(10)-trien-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal (41.37 g) zu ergeben. Das Produkt
wurde ohne weitere Reinigung im folgenden Schritt verwendet.
- vi) – Phenyltrimethylammoniumtribromid
(22.60 g) wurde portionenweise zu einer Lösung des im vorangehenden Schritt
erhaltenen Produktes (21.37 g) in trockenem Tetrahydrofuran (114
ml) hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde für 40 Min. gerührt und
anschliessend mit zusätzlichen
Portionen an Phenyltrimethylammoniumtribromid versetzt bis die Reaktion
vollständig
abgelaufen war. Nach 30 Min. Rühren
wurde das Gemisch in eine wässrige
Natriumthiosulfatlösung
(10%) gegossen und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert.
Die vereinigten, organischen Phasen wurden mit einer gesättigten,
wässrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt
um (7α,16α)-16-Bromo-7-ethenyl-3-methoxyestra-1,3,5(10)-trien-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal (34.91 g) zu ergeben. Das Produkt
wurde ohne weitere Reinigung im folgenden Schritt verwendet.
- vii) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (34.91 g) in trockenem
Dimethyisulfoxid (178 ml) wurde mit Kalium tert-butoxid (13.5 g)
behandelt und das Reaktionsgemisch wurde bei 40°C für 3 Std. gerührt. Zusätzliche
Mengen an Kalium tert-butoxid (13.5 g) wurden nach 30 Min. beziehungsweise
1 Std. hinzugegeben. Das Gemisch wurde in eine gesättigte,
wässrige
Ammoniumchloridlösung
gegossen und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit einer gesättigten, wässrigen Ammoniumchloridlösung und
gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt.
Säulenchromatographie
ergab (7α)-7-Ethenyl-3-methoxyestra-1,3,5(10),15-tetraen-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal (17.54 g).
- viii) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (31.47 g) in einem
Gemisch von Aceton (507 ml) und Wasser (43 ml) wurde mit p-Toluolsulfonsäure (1.48
g) behandelt und das Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur für 2 Std.
gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in eine gesättigte, wässrige Natriumhydrogencarbonatlösung gegossen
und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Säulenchromatographie
ergab (7α)-7-Ethenyl-3-methoxyestra-1,3,5(10),15-tetraen-17-on
(23.92 g).
- ix) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (23.9 g) in trockenem
Toluol (970 ml) wurde mit p-Toluolsulfonsäure (1.48
g) behandelt und unter Rückfluss
für 15
Std. erhitzt. Nachdem abgekühlt
wurde, wurde das Reaktionsgemisch in eine gesättigte, wässrige Natriumhydrogencarbonatlösung gegossen
und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Säulenchromatographie
ergab (7α)-7-Ethenyl-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen-17-on
(14.9 g) und (7α,14β)-7-Ethenyl-3-methoxyestra-1,3,5(10),15-tetraen-17-on
(7.32 g).
- x) – Natriumborohydrid
(1.47 g) wurde zu einer Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen (7α)-7-Ethenyl-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen-17-on
(1.50 g) in einem Gemisch von Tetrahydrofuran (27.8 ml), Ethanol
(27.8 ml) und Wasser (4.55 ml) hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch
wurde für
50 Min. gerührt
und dann in Wasser gegossen. Das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert.
Die vereinigten, organischen Phasen wurden mit Wasser und gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingeengt um (7α,17β)-7-Ethenyl-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen-17-ol
(1.47 g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im
folgenden Schritt verwendet.
- xi) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (1.47 g) in trockenem
Tetrahydrofuran (26 ml) wurde zu rückflussierendem, flüssigem Ammoniak
(105 ml) gegeben. Lithiumgranulat (0.95 g) wurde hinzugegeben und
da Reaktionsgemisch wurde für
1.25 Std. gerührt.
Trockenes tert-Butanol
(9.2 ml) wurde hinzugegeben und das Reaktionsgemisch wurde für weitere
30 Min. gerührt.
Festes Ammonumchlorid wurde hinzugegeben und man liess den Ammoniak
verdampfen. Wasser wurde hinzugegeben und das Produkt wurde in Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigten, organischen Phasen wurden mit einer
gesättigten, wässrigen
Ammoniumchloridlösung
und gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt
um (7α,17β)-7-Ethenyl-3-methoxyestra-2,5(10),14-trien-17-ol (1.48
g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im folgenden
Schritt verwendet.
- xii) – Gemäss einem
zu dem unter iii in Beispiel 1 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (1.48 g) hydrolysiert
um nach Säulenchromatographie
und Kristallisation in (7α,17β)-7-Ethenyl-17-hydroxyestra-4,14-dien-3-on
(0.419 g), Schmp. 129–136°C, zu ergeben.
-
Beispiel 3
-
(7α,17β)-17-Hydroxy-7-propylestra-4,14-dien-3-on
-
Die
Titelverbindung wurde auf einer zu der in Beispiel 1 beschriebenen,
analogen Art hergestellt. 1H-NMR (CDCl3) δ 5.86
(bs, 1H), 5.08 (m, 1H), 4.00 (q, 1H, J = 7.2 Hz), 1.00 (s, 3H),
0.89 (t, 3H, J = 6.2 Hz).
-
Beispiel 4
-
(7α,17β)-17-Hydroxy-7-(2-propenyl)estra-4,14-dien-3-on
-
- i) – Ein
Gemisch von Lithiumgranulat (enthaltend 0.5% Natrium; 5.60 g) in
trockenem Diethylether (250 ml) wurde auf –30°C gekühlt. 1-Bromo-3-[[(1,1-dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]propan
(101.2 g) wurde während 45
Min. hinzugegeben, wobei die Temperatur unter 0°C gehalten wurde. Nach Zugabe
des Bromides wurde das Reaktionsgemisch für weitere 45 Min. bei 20°C gerührt. In
einem zweiten Gefäss
wurde eine Suspension von Kupfer(I)iodid (38.1 g) in trockenem Tetrahydrofuran
(200 ml) auf –30°C gekühlt. Die
Lösung
der Organolihiumverbindung wurde während 5 Min. hinzugegeben (–20 ≤ T ≤ –10°C) und man
liess für
weitere 5 Min. rühren.
Danach wurde eine Lösung
von (7α,17α)-7-Ethyl-3,17-bis[(trimethylsilyl)oxy]-19-norpregna-3,5-dien-20-yn (Beispiel
1, Schritt i; 51.6 g) in trockenem Tetrahydrofuran (200 ml) während 5
Min. hinzugegeben und das Reaktionsgemisch wurde bei –20°C für 1 Std.
gerührt.
Das Gemisch wurde in eine gesättigte,
wässrige
Lösung
von Ammoniumchlorid und konzentriertem Ammoniak (9 : 1) gegossen
und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit einer gesättigten, wässrigen Natriumhydrogencarbonatlösung und
gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wurde in Aceton (500
ml) gelöst.
Salzsäure
(6 M, 25 ml) wurde hinzugegeben und das Reaktionsgemisch wurde bei
Raumtemperatur für
2 Std. gerührt.
Eine gesättigte, wässrige Natriumhydrogencarbonatlösung wurde
hinzugegeben und das Aceton wurde entfernt. Das Produkt wurde in
Ethylacetat extrahiert; die vereinigten, organischen Phasen wurden
mit gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und eingeengt. Säulenchromatographie ergab (7α,17α)-17-Hydroxy-7-(3-hydroxypropyl)-19-norpregn-4-en-20-yn-3-on (39.4 g).
- ii) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (38.4 g) in einem
Gemisch von Pyridin (215 ml) und Essigsäureanhydrid (108 ml) wurde
bei Raumtemperatur für
1 Std. gerührt.
Das Reaktionsgemisch wurde in Wasser (1000 ml) gegossen und man
liess für
eine weitere Stunde rühren.
Das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert; die vereinigten, organischen
Phasen wurden mit Wasser und gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt
um (7α,17α)-17-Hydroxy-7-[3-(acetyloxy)propyl]-19-norpregn-4-en-20-yn-3-on
(40.5 g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im
folgenden Schritt verwendet.
- iii) – Gemäss einem
zu dem unter iv in Beispiel 1 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (40.5 g) in
(7α)-7-[3-(Acetyloxy)propyl]estr-4-en-3,17-dion
(39.0 g) umgewandelt.
- iv) Gemäss
einem zu dem unter v in Beispiel 1 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (39.0 g) in
(7α)-7-[3-(Acetyloxy)propyl]-3-hydroxyestra-1,3,5(10)-trien-17-on
(36.8 g) umgewandelt.
- v) – Gemäss einem
zu dem unter vi in Beispiel 1 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (36.8 g) in
(7α)-7-[3-(Acetyloxy)propyl]-3-methoxyestra-1,3,5(10)-trien-17-on
(19.3 g) umgewandelt.
- vi) – Gemäss einem
zu dem unter v in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren wurde
das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (19.3 g) in (7α)-7-[3-(Acetyloxy)propyl]-3-methoxyestra-1,3,5(10)-trien-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal (21.8 g) umgewandelt.
- vii) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (21.8 g) in trockenem
Tetrahydrofuran (224 ml) wurde tropfenweise zu einer auf 0°C gekühlten Lithiumaluminumhydrid-Suspension
(6.58 g) in trockenem Tetrahydrofuran (448 ml) hinzugegeben. Nach
1 Std. Rühren
wurde die Reaktion durch Zugabe einer gesättigten, wässrigen Natriumsulfatlösung gequencht.
Ethylacetat wurde hinzugegeben und das Gemisch wurde über Dicalit
filtriert. Das Filtrat wurde unter vermindertem Druck konzentriert
um (7α)-7-(3-hydroxypropyl)-3-methoxyestra-1,3,5(10)-trien-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal (18.9 g) zu ergeben. Das Produkt
wurde ohne weitere Reinigung im folgenden Schritt verwendet.
- viii) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (18.7 g) in trockenem
Dimethoxyethan (80 ml) wurde tropfenweise zu einer Lösung von
Pyridiniumtribromid (35.9 g) in einem Gemisch von trockenem Dimethoxyethan
(80 ml) und Ethylenglykol (28 ml) gegeben, wobei man die Temperatur
nicht über
Raumtemperatur ansteigen liess. Nach 1 Std. Rühren wurde das Gemisch in eine
Natriumsulfatlösung (27.1
g) in Wasser (159 ml) gegossen und das Produkt wurde in Ethylacetat
extrahiert. Die vereinigten, organischen Phasen wurden mit Wasser,
einer gesättigten,
wässrigen
Natriumhydrogencarbonatlösung
und gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt um
(7α,16α)-16-Bromo-7-(3-hydraxypropyl)-3-methoxyestra-1,3,5(10)-trien-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal (24.3 g) zu ergeben. Das Produkt
wurde ohne weitere Reinigung im folgenden Schritt verwendet.
- ix) – Gemäss einem
zu dem unter vii in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (24.3 g) in
(7α)-7-(3-hydroxypropyl)-3-methoxyestra-1,3,5(10),15-tetraen-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal
(13.1 g) umgewandelt.
- x) – Gemäss einem
zu dem unter viii in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (5.46 g) in
(7α)-7-(3-hydroxypropyl)-3-methoxyestra-1,3,5(10),15-tetraen-17-on
(5.01 g) umgewandelt.
- xi) – Eine
Lösung
des im im vorangehenden Schritt erhaltenen Ketons (3.19 g) und Pyridinium
p-toluolsulfonat (0.94 g) in Isopropenylacetat (94 ml) wurde unter
Rückfluss
für 1.5
Std. erhitzt. Nachdem abgekühlt wurde,
wurde das Reaktionsgemisch in eine gesättigte, wässrige Natriumhydrogencarbonatlösung gegossen.
Das Produkt wurde in Diethylether extrahiert; die vereinigten, organischen
Phasen wurden mit gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt
um (7α)-7-[3-(Acetyloxy)propyl]-3-methoxyestra-1,3,5(10),14,16-pentaen-17-ol
acetat (3.69 g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung
im folgenden Schritt verwendet.
- xii) – Gemäss einem
zu dem unter x in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren wurde
das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (3.69 g) in (7α,17β)-7-[3-(Acetyloxy)propyl]-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen-17-ol
(2.49 g) umgewandelt.
- xiii) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Alkohols (2.49 g) und Imidazol
(0.082 g) in trockenem Dichloromethan (7.5 ml) wurde mit tert-Butyldimethylsilylchlorid
(1.46 g) behandelt. Nach 2 Std. Rühren bei Raumtemperatur wurde
das Reaktionsgemisch in eine gesättigte,
wässrige
Natriumhydrogencarbonatlösung
gegossen. Das Produkt wurde in Diethylether extrahiert; die vereinigten, organischen
Phasen wurden mit Wasser und gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt
um (7α,17β)-7-[3-(Acetyloxy)propyl]-17-[[(1,1-dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen
(3.43 g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im
folgenden Schritt verwendet.
- xiv) – Gemäss einem
zu dem unter vii beschriebenen, analogen Verfahren wurde das im
vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (3.43 g) in (7α,17β)-17-[[(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]-7-(3-hydroxypropyl)-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen
(1.96 g) umgewandelt.
- xv) – Iod
(0.292 g) wurde zu einer Lösung
von Triphenylphosphin (0.32 g) und Imidazol (0.082 g) in trockenem
Dichloromethan (7.5 ml) gegeben. Nach vollständiger Reaktion des Iods wurde
eine Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (0.25 g) in trockenem
Dichloromethan (3 ml) hinzugegeben und das Gemisch wurde bei Raumtemperatur
für 30
Min. gerührt.
Anschliessend wurde es in eine gesättigte, wässrige Natriumthiosulfatlösung gegossen
und das Produkt wurde in Diethylether extrahiert. Die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit Wasser, einer gesättigten, wässrigen Natriumhydrogencarbonatlösung und
gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt.
Säulenchromatographie
ergab (7α,17β)-17-[[(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]-7-(3-iodopropyl)-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen
(0.29 g).
- xvi) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Iodids (0.17 g) in Dimethylsulfoxid
(5 ml) wurde mit Kalium tert-butoxid (1.62 g) behandelt und das
Reaktionsgemisch wurde bei Raumtemperatur für 1 Std. gerührt. Das
Gemisch wurde in eine gesättigte,
wässrige
Ammoniumchloridlösung
gegossen und das Produkt wurde in Diethylether extrahiert. Die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit Wasser und gesättigter Salzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Säulenchromatographie
ergab (7α,17β)-3-Methoxy-7-(2-propenyl)estra-1,3,5(10),14-tetraen-17-ol
(0.075 g).
- xvii) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Alkohols (0.15 g) in trockenem
Tetrahydrofuran (5 ml) wurde zu einer rückflussierenden Lösung von
Lithium (0.42 g) in flüssigem
Ammoniak (30 ml) hinzugegeben. Nach 1 Std. Rühren bei –40°C. wurde tert-Butanol (4 ml)
hinzugegeben und das Rühren wurde
für 30
Min. fortgesetzt. Ethanol (8 ml) wurde hinzugegeben und man liess
den Ammoniak verdampfen. Das Gemisch wurde in Wasser gegossen und
das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten, organischen
Phasen wurden mit gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt
um ein Gemisch von (7α,17β)-3-Methoxy-7-(2-propenyl)estra-2,5(10),14-trien-17-ol
und (7α,17β)-3-Methoxy-7-(2-propyl)estra-2,5(10),14-trien-17-ol
(0.144 g; Verhältnis
2 : 3) zu ergeben.
- xviii) – Gemäss einem
zu dem unter iii in Beispiel 1 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (0.144 g) hydrolysiert
um nach Säulenchromatographie
und präparativer
HPLC (reversed phase) (7α,17β)-17-Hydroxy-7-(2-propenyl)estra-4,14-dien-3-on
(0.018 g) zu ergeben, [α]D 20 = +6.2° (c = 0.89,
Dioxan).
-
Beispiel 5
-
(7α,17β)-7-Butyl-17-hydroxyestra-4,14-dien-3-on
(a) und (7α,17β)-7-(3-Butenyl)-17-hydroxyestra-4,14-dien-3-on
(b)
-
- i) – Gemäss einem
zu dem unter iv in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde (7α,17β)-17-[[(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]-7-(3-hydroxypropyl)-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen
(Beispiel 4, Schritt xiv; 0.04 g) in 3-[(7α,17β)-17-[[(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl] oxy]-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen-7-yl]propanal
(0.40 g) umgewandelt.
- ii) – Ein
Gemisch von Methyltriphenylphosphoniumbromid (0.94 g), Kalium tert-butoxid
(0.26 g) und trockenem Toluol (10 ml) wurde für 1 Std. unter Rückfluss
erhitzt. Eine Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Aldehyds (0.40 g) in trockenem
Toluol (5 ml) wurde hinzugegeben und es wurde für eine weitere Std. erhitzt.
Nachdem abgekühlt
wurde, wurde das Reaktionsgemisch in eine gesättigte, wässrige Ammoniumchloridlösung gegossen.
Das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert; die vereinigten, organischen Phasen
wurden mit gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt.
Säulenchromatographie
ergab (7α,17β)-7-(3-Butenyl)-17-[[(1,1-dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen
(0.40 g).
- iii) – Gemäss einem
zu dem unter iii in Beispiel 1 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (0.40 g) in
(7α,17β)-7-(3-Butenyl)-3-methoxyestra-1,3,5(10),14-tetraen-17-ol
(0.39 g) umgewandelt.
- iv) – Gemäss einem
zu dem unter xvii in Beispiel 4 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (0.39 g) in
ein Gemisch von (7α,17β)-7-Butyl-3-methoxyestra-2,5(10),14-trien-17-ol
und (7α,17β)-7-(3-Butenyl)-3-methoxyestra-2,5(10),14-trien-17-ol
(0.37 g, Verhältnis
3 : 1) umgewandelt.
- v) – Gemäss einem
zu dem unter iii in Beispiel 1 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (0.37 g) hydolysiert
um nach Säulenchromatographie
und präparativer HPLC
(reversed phase) (7α,17β)-7-Butyl-17-hydroxyestra-4,14-dien-3-on
(0.043 g), [α]D 20 = +7.6° (c = 0.185,
Dioxan) und (7α,17β)-7-(3-Butenyl)-17-hydroxyestra-4,14-dien-3-on
(0.077 g), [α]D 20 = +4.4° (c = 0.475,
Dioxan) zu ergeben.
-
Beispiel 6
-
(7α,17β)-7,13-Diethyl-17-hydroxygona-4,14-dien-3-on
-
- i) – Pyridinium
p-toluolsulfonat (5.0 g) wurde zu einer Lösung von 13-Ethylgon-4-en-3,17-dion
[Hoffmann-La Roche und Co.; AG, DE
18 06 410 (1967); 100.0 g] in einem Gemisch von Ethanol
(600 ml), Dioxan (800 ml) und Triethylorthoformat (199 ml) gegeben.
Nach 4.5 Std. Rühren
bei Raumtemperatur wurde Pyridin (100 ml) hinzugegeben und das Reaktionsgemisch
wurde in eine gesättigte,
wässrige
Natriumhydrogencarbonatlösung
gegossen. Das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert; die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit Wasser und gesättigter Salzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt um 3-Ethoxy-13-ethylgona-3,5-dien-17-on (146.3
g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im folgenden
Schritt verwendet.
- ii) – Gemäss einem
zu dem unter vii in Beispiel 4 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (73.2 g) in
(17β)-3-Ethoxy-13-ethylgona-3,5-dien-17-ol (58.0
g) umgewandelt.
- iii) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (58.0 g) in Pyridin
(2.5 ml) enthaltendem Tetrahydrofuran (215 ml) wurde zu einer Suspension
von Tetrachloro-1,4-benzoquinon (49.6 g) in einem Gemisch von Ethanol
(525 ml) und Wasser (60 ml) hinzugegeben. Das Reaktionsgemisch wurde
bei Raumtemperatur für
4.5 Std. gerührt
und anschliessend mit einer Natriumhydrogensulfitlösung (26.7
g) in Wasser (385 ml) behandelt. Nach 30 Min. wurde eine gesättigte,
wässrige
Natriumsulfitlösung
hinzugegeben und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert. Die
vereinigten, organischen Phasen wurden mit einer gesättigten,
wässrigen
Natriumsulfitlösung,
Wasser und gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Magnesiumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt
um ein braunes Öl
(81.0 g) zu ergeben. Diese Reaktion wurde mit 57.0 g des 3,5-Diens
wiederholt um 79.0 g des Rohproduktes zu ergeben. Säulenchromatographie
der kombinierten Rohprodukte ergab (17β)-13-Ethyl-17-hydroxygona-4,6-dien-3-on
(56.3 g).
- iv) – Gemäss einem
zu dem unter xiii in Beispiel 4 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (56.3 g) in
(17β)-17-[[(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy]-13-ethylgona-4,6-dien-3-on
(65.6 g) umgewandelt.
- v) – Gemäss einem
zu dem unter i in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren wurde
das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (25.0 g) unter Verwendung
von Ethylmagnesiumbromid in (7α,17β)-7,13-Diethyl-17-hydroxygon-4-en-3-on (8.13 g)
umgewandelt.
- vi) – Gemäss einem
zu dem unter iii in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (8.24 g) in
(7α,17β)-7,13-Diethyl-3-methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-ol (6.28
g) umgewandelt.
- vii) – Gemäss einem
zu dem unter iv in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (5.72 g) in
(7α)-7,13-Diethyl-3-methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-on (5.61
g) umgewandelt.
- viii) – Gemäss einem
zu dem unter v in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren wurde
das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (5.61 g) in (7α)-7,13-Diethyl-3-methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal
(6.99 g) umgewandelt.
- ix) – Gemäss einem
zu dem unter vi in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (6.27 g) in
(7α,16α)-16-Bromo-7,13-diethyl-3-methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal
(8.47 g) umgewandelt.
- x) – Gemäss einem
zu dem unter vii in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (8.47 g) in
(7α)-7,13-Diethyl-3- methoxygona-1,3,5(10),15-tetraen-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal
(5.21 g) umgewandelt.
- xi) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (4.61 g) in trockenem
Toluol (120 ml) wurde mit Pyridinium p-toluolsulfonat (3.18 g) behandelt
und für
1 Std. unter Rückfluss
erhitzt. Nachdem abgekühlt
wurde, wurde das Reaktionsgemisch in eine gesättigte, wässrige Natriumhydrogencarbonatlösung gegossen
und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit Wasser und gesättigter Salzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt um (7α)-7,13-Diethyl-3-methoxygona-1,3,5(10),14-tetraen-17-on zyklisches 1,2-Ethandiylacetal
(4.44 g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im
folgenden Schritt verwendet.
- xii) – Eine
Lösung
des im vorangehenden Schritt erhaltenen Produktes (4.44 g) in trockenem
Toluol (120 ml) wurde mit p-Toluolsulfonsäure (2.29
g) behandelt und für
45 Min. unter Rückfluss
erhitzt. Nachdem abgekühlt
wurde, wurde das Reaktionsgemisch in eine gesättigte, wässrige Natriumhydrogencarbonatlösung gegossen
und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit Wasser und gesättigter Salzlösung gewaschen, über Magnesiumsulfat
getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt um (7α)-7,13-Diethyl-3-methoxygona-1,3,5(10),14-tetraen-17-on (3.89
g) zu ergeben. Das Produkt wurde ohne weitere Reinigung im folgenden
Schritt verwendet.
- xiii) – Gemäss einem
zu dem unter vii in Beispiel 4 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (3.89 g) in
(7α,17β)-7,13-Diethyl-3-methoxygona-1,3,5(10),14-tetraen-17-ol
(2.79 g) umgewandelt.
- xiv) – Gemäss einem
zu dem unter xvii in Beispiel 4 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (2.0 g) in
(7α,17β)-7,13-Diethyl-3-methoxygona-2,5(10),14-trien-17-ol
(1.77 g) umgewandelt.
- xv) – Gemäss einem
zu dem unter iii in Beispiel 1 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (1.77 g) in
(7α,17β)-7,13-Diethyl-17-hydroxygona-4,14-dien-3-on
(0.36 g), Schmp. 181.5–183.5°C umgewandelt.
-
Beispiel 7
-
(7α,17β)-7-Ethenyl-13-ethyl-17-hydroxygona-4,14-dien-3-on
-
- i) – Gemäss einem
zu dem unter i in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren wurde (17β)-17-[[(1,1-Dimethylethyl)dimethylsilyl]oxy)-13-ethylgona-4,6-dien-3-on
(Beispiel 6, Schritt iv; 25.0 g) in (7α,17β)-7-Ethenyl-13-ethyl-17-hydroxygon-4-en-3-on
(8.20 g) umgewandelt.
- ii) – Gemäss einem
zu dem unter iii in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (7.76 g) in
(7α,17β)-7-Ethenyl-13-ethyl-3-methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-ol
(5.16 g) umgewandelt.
- iii) – Gemäss einem
zu dem unter iv in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (5.43 g) in
(7α)-7-Ethenyl-13-ethyl-3-methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-on
(5.08 g) umgewandelt.
- iv) – Gemäss einem
zu dem unter v in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren wurde
das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (4.92 g) in (7α)-7-Ethenyl-13-ethyl-3-methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal
(5.42 g) umgewandelt.
- v) – Gemäss einem
zu dem unter vi in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (5.08 g) in
(7α,16α)-16-Bromo-7-ethenyl-13-ethyl-3-methoxygona-1,3,5(10)-trien-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal
(7.41 g) umgewandelt.
- vi) – Gemäss einem
zu dem unter vii in Beispiel 2 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (7.41 g) in
(7α)-7-Ethenyl-13-ethyl-3-methoxygona-1,3,5(10),15-tetraen-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal
(3.87 g) umgewandelt.
- vii) – Gemäss einem
zu dem unter xi in Beispiel 6 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (3.42 g) in
(7α)-7-Ethenyl-13-ethyl-3-methoxygona-1,3,5(10),14-tetraen-17-on
zyklisches 1,2-Ethandiylacetal
(3.30 g) umgewandelt.
- viii) – Gemäss einem
zu dem unter xii in Beispiel 6 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (3.30 g) in
(7α)-7-Ethenyl-13-ethyl-3-methoxygona-1,3,5(10),14-tetraen-17-on
(3.0 g) umgewandelt.
- ix) – Gemäss einem
zu dem unter vii in Beispiel 4 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (3.00 g) in
(7α,17β)-7-Ethenyl-13-ethyl-3-methoxygona-1,3,5(10),14-tetraen-17-ol
(1.70 g) umgewandelt.
- x) – Gemäss einem
zu dem unter xvii in Beispiel 4 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (1.49 g) in
(7α,17β)-7-Ethenyl-13-ethyl-3-methoxygona-2,5(10),14-trien-17-ol
(1.60 g) umgewandelt.
- xi) – Gemäss einem
zu dem unter vii in Beispiel 1 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde das im vorangehenden Schritt erhaltene Produkt (1.60 g) (7α,17β)-7-Ethenyl-13-ethyl-17-hydroxygona-4,14-dien-3-on (0.47
g), Schmp. 141–145°C umgewandelt.
-
Beispiel 8
-
(3β,7α,17β)-7-Ethylestra-4,14-dien-3,17-diol
-
Gemäss einem
zu dem unter vii in Beispiel 4 beschriebenen, analogen Verfahren
wurde die Titelverbindung ausgehend von im vorangehenden Schritt
erhaltene Produkt (1.49 g) in (7α,17β)-7- Ethyl-17-hydroxyestra-4,14-dien-3-on
(Beispiel 1a) hergestellt. 1H-NMR (CDCl3) δ 5.39
(m, 1H), 5.01 (m, 1H), 4.21 (m, 1H), 3.96 (m, 1H), 0.98 (s, 3H),
0.87 (t, 3H, J = 7.6 Hz).
-
Beispiel 9
-
(5α,7α,17β)-7-Ethyl-17-hydroxyestr-14-en-3-on
-
Eine
Lösung
von (7α,17β)-7-Ethyl-17-hydroxyestra-4,14-dien-3-on
(Beispiel 1a; 0.67 g) in trockenem Tetrahydrofuran (13 ml) wurde
zu einer rückflussierenden
Lösung
von Lithium (0.31 g) in flüssigem
Ammoniak (44 ml) gegeben. Nach 30 Min. Rühren bei –40°C wurde festes Ammoniumchlorid
hinzugegeben und man liess den Ammoniak verflüchtigen. Wasser wurde hinzugegeben
und das Produkt wurde in Ethylacetat extrahiert. Die vereinigten,
organischen Phasen wurden mit einer gesättigten, wässrigen Ammoniumchloridlösung und gesättigter
Salzlösung
gewaschen, über
Natriumsulfat getrocknet und unter vermindertem Druck eingeengt. Säulenchromatographie
ergab (5α,7α,17β)-7-Ethyl-17-hydroxyestr-14-en-3-on
(0.21 g). 1H-NMR (CDCl3) δ 5.02 (s,
1H), 3.98 (t, 1H, J = 8.4 Hz), 0.99 (s, 3H), 0.89 (t, 3H, J = 7.5
Hz).
-
Beispiel 10
-
Der LH-Unterdrückungs-Assay:
Bestimmung der oralen Aktivität
-
Die
in vivo Potenz (po) verschiedener erfindungsgemässer Androgene wurde in einem
ausgewachsenen, männlichen,
kastrierten Rattenmodell im Vergleich zur Segaloff-Verbindung bestimmt.
-
In
diesem Modell ist der Serum-LH hoch (50 × mal höher als mit intakten Ratten,
aufgrund der Abwesenheit von negativem Feedback des testikulären Testosterons).
Diese Ratten werden für
4 Tage täglich
mit einer vorgegebenen Verbindung der Erfindung in einer Suspensionsflüssigkeit
von Arachis Öl
po-behandelt. Vor
der Verabreichung und 3 Stunden nach der letzten oralen Dosis wird
Blut via Schwanzvene entnommen und das LH wird im Serum bestimmt.
Die Potenz (po) der Androgene (ED50) wird als Menge (mg/kg) des
Androgens, welches den Serum-LH um 50% erniedrigt (±10%),
ausgedrückt.
-
Der
Ratten LH Time-Resolved Immuno Fluorometric Assay (TR-IFMR) wurde im Haus
unter Verwendung von eigenen Reagenzien, einem monoklonalen Catching-Antikörper gegen
die β-Untereinheit
von humanem Choriongonadotropin (hCG, welches mit der Ratten β-Untereinheit reagiert)
und einem Biotin-markierten Nachweis-Antikörper (Hasen polyklonaler Antikörper gegen
die alfa-Untereinheit
von rekombinanten Ratten-LH) entwickelt. Rekombinante Ratten-LH
wurde gemäss
den von Hakola et al (1997) beschriebenen Verfahren hergestellt.
In diesem zweiseitigen IFMA wird nur intaktes Ratten-LH mittels
endgültiger
Inkubation mit Streptavidin-Europium bestimmt. Der Nachweis im IFMR
basiert auf der Fluoreszenz des Lanthanids Europium während einer
relativ langen Anregung. Der Konzentrationsbereich von Ratten LH-Standard
beträgt 0.001–10 ng/ml,
für optimale
Präzisionsmessungen
von Serum LH wurden Serumproben 8-fach mit Assaypuffer verdünnt [Hakola,
K., Boogaart, P. V., Mulders, J., de Leeuw, R., Schoonen, W., Heyst,
J. V., Swolfs, A., Casteren, J. V., Huhtaniemi, I., und Kloosterboer,
H. J., Recombinant rat luteinizing hormone; production by Chinese
hamster ovary cells, purification and functional characterization,
Molecular & Cellular
Endocrinology 128, 47 (1997)].
-
Resultate
Tabelle.
ED50 (po) der erfindungsgemässen
Androgene, um Serum-LH um 50% (±10%) zu unterdrücken
-
Beispiel 11
-
Bestimmung der t1/2 der erfindungsgemässen Androgene nach Inkubation
mit humanen Hepatocyten
-
Die
Halbwertszeit einer Verbindung infolge von Kontakt mit humanen Hepatocyten
stellt eine zuverlässige
Indikation von metabolischer Stabilität dar. Da es wohlbekannt ist,
dass die Absorption dieser Klasse von Steroiden hoch ist, stellt
dieser Assay ein in vitro Modell für die orale Aktivität in Menschen
dar. Es versteht sich, dass eine kürzere Halbwertszeit bedeutet,
dass eine Verbindung schneller metabolisiert wird oder vice versa
je länger
die Halbwertszeit desto besser kann die Verbindung ihren Effekt
auf den menschlichen Körper nach
oraler Verabreichung ausüben.
-
Von
gesunden, jungen (25–45
Jährigen)
männlichen
Organspendern gesammelte Hepatocyten wurden in flüssigem Stickstoff
einer Kryopreservation unterworfen und bis zum Gebrauch dort aufbewahrt.
Diese wurden bei 37°C
in einem Wasserbad aufgetaut, sofort auf Eis gelegt, zweimal in
einem Volumen kaltem (4°C) Inkubationsmedium
[William's Medium
E (ohne Phenolrot) mit Glutamax I®, Gentamycin
50 μg/ml,
Insulin 1 μM, Hydrocortison
Hemisuccinat 10 μM,
fetales Kälberserum
0% (v/v)] gewaschen, gezählt
und die Lebensfähigkeit
mittels Trypan blau Ausschluss getestet. Die Zellen wurden als Suspensionen
in (nicht-beschichteten) Platten mit 12 Vertiefungen bei einer nominalen
Dichte von 0.5 × 106
Zellen/Vertiefung in 1.5 ml Medium bei 37°C mit einem Luft/O2/CO2 Gemisch (55/40/5) inkubiert. Die Platten
wurden auf einen Orbitalrührer
bei ungefähr
10 rpm gestellt.
-
Die
Hepatocyten wurden mit einer 10 nM endgültigen Konzentration der zu
testenden Verbindung inkubiert. Die Inkubationen wurden nach 0.5,
1 und 3 Std. gestoppt, indem die gesamte Inkubationsmischung in ein
Glassröhrchen
pipettiert wurde und ein Volumen Aceton auf Eis hinzugegeben wurde.
Das Aceton wurde unter einem Stickstoffstrom bei Raumtemperatur
getrocknet, das Volumen auf 1.5 ml eingestellt und die Röhrchen wurden
bei 4°C
bei 10.000 × g
für 30
Min. zentrifugiert. Die deproteinisierten Überstände wurden für eine LC-MS/MS-Analyse
gesammelt.
-
Resultate
Tabelle.
t
1/2 der erfindungsgemässen Androgene nach Inkubation
mit humanen Hepatocyten