DE599824C - Anhaengerkupplung fuer Sattelschlepper mit einer selbsttaetigen Anhaengerbremse - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf Anhängerkupplungen für Sattelschlepper, die mit einer selbsttätigen Anhängerbremse verbunden sind, welche so ausgebildet ist, daß sie den Anhänger auch während des Kupplungsvorganges bremst. Eine solche Kupplung soll gemäß der Erfindung so ausgebildet werden, daß der Anhänger zwar während des Kuppeins selbsttätig gebremst wird, daß er jedoch in entkuppeltem Zustand frei verschiebbar ist.

Dies wird gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß der in bekannter Weise am Ende kugelig ausgebildete Kupplungszapfen des Anhängers um eine waagerechte Achse schwenkbar angeordnet und so mit dem Bremsgestänge verbunden ist, daß durch die Schiefstellung des Zapfens, welche dieser bei seinem Auflaufen auf einer Auflaufschiene des Schleppers erleidet, die Anhängerbremse angezogen wird. Der Kugelzapfen ist gemäß der Erfindung mit dem Bremsgestänge durch eine Schubstange verbunden, deren freies Ende durch einen mit Scheibendämpfung versehenen Lenker geführt ist.

Es sind Sattelschlepperkupplungen bekannt, bei welchen der Anhänger mit einer selbsttätigen Bremse versehen ist, die den Anhänger auch während des Kupplungsvorganges bremst. Bei diesen ist die Auflaufschiene, welche das Anhängerfahrzeug beim Kuppeln selbsttätig· anhebt, am Anhänger angebracht, während der Schlepper einen schwenkbaren Tragzapfen enthält, der zur Betätigung der Anhängerbremse ausgenutzt wird. Hierbei ist eine besondere Hilfseinrichtung erforderlich, welche den Anhänger so lange gebremst hält, wie die Kupplung sich nicht in ihrer Betriebsstellung befindet. Durch diese Hilfseinrichtung wird zwar der Anhänger während des Kuppeins gebremst, so daß er. nicht beim Versuch, ihn mit dem Schlepper zu kuppeln, einfach zurückrollt. Die Bremsung bleibt aber auch bestehen, solange der Anhänger entkuppelt ist, so daß er ohne den Schlepper überhaupt nicht fortbewegt werden kann.

Diese Schwierigkeiten werden gemäß der Erfindung in einfachster Weise dadurch überwunden, daß der neigbare Kupplungszapfen am Anhänger angebracht und in der oben erläuterten Weise mit dem Bremsgestänge verbunden ist.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Kupplung gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt

Fig. ι die Kupplungseinrichtung von der Seite gesehen in Verbindung mit dem Gestänge zur Betätigung der Anhängerbremse und

Fig. 2 den im Schlepper angeordneten Teil der Kupplung von oben gesehen.

Am vorderen Ende des Anhängerrahmens 1 ist in einem Lagerbock 2 eine Zugstange 3 angeordnet, mit deren Hilfe der Anhänger bewegt werden kann, wenn er nicht mit seinem Vorderteil auf dem Schlepper ruht. Auf der Unterseite des vorderen Rahmenteiles be-

findet sich in der Mitte ein Lagerbock 6, in dem eine Achse 8 ruht, auf welcher der an seinem unteren Ende als Kugel ausgebildete Kupplungszapfen g drehbar ist. Der Kupplungszapfen 9 besitzt eine nach oben gehende armartige Verlängerung ii, an deren Ende die auf die Anhängerbremse einwirkende Zugstange 12 angelenkt ist. Das freie Ende der Zugstange 12 wird durch einen Lenkerarm 13 geführt, welcher unter Zwischenschaltung von Dämpfungstellern 14 am Rahmen 1 angelenkt ist.

An dem die Stange 12 mit dem Arm 13 verbindenden Bolzen 15 ist auch das Bremsgestänge 16 angelenkt. Der Schlepper trägt auf einem Kupplungsbock 17 die als Fanglager ausgebildete Kugelpfanne. Ferner ist am Bock 17 noch die Auf lauf schiene 20 befestigt, mit deren Hilfe der Kugelzapfen 9 in die Pfanne geleitet wird. Die Kugelpfanne enthält auf der Vorderseite einen festen Halbringlagerteil 22, 'während die Rückseite durch zwei um Bolzen 25 schwenkbare Halbbacken 23 gebildet wird, welche nach der Vorderseite zu Armen 23' verlängert sind. Beim Kuppeln schlägt die Kugel des Zapfens 9 gegen die Arme 23' und schließt hierdurch die Backen 23, welche in dieser geschlossenen Lage durch federnde Bolzen 28 verriegelt werden. Zum Entkuppeln können die federnden Bolzen 28 mit Hilfe eines Armes 35 zurückgezogen werden.

Fährt beim Kuppeln der Schlepper rückwärts gegen den Anhänger, so legt sich der Kupplungszapfen 9, sobald die Schiene 20 gegen ihn trifft, nach hinten, wodurch auf die Stange 12 ein Zug ausgeübt wird, durch den die Anhängerbremse angezogen wird. Gleichzeitig wird der Stoß durch die Dämpfuugseinrichtung 14 gemildert. Die Anhängerbremse bleibt nun angezogen, bis die Kugel zwischen den Backen 22, 23 eingeschlossen ist. Setzt sich nun der Schlepper in Vorwärtsrichtung in Bewegung, so gelangt der Zapfen 9 wieder in seine Normallage, wobei die Anhängerbremse gelöst wird. Beim Bremsen des Schleppers dagegen wird auch die Anhängerbremse in der oben beschriebenen Art wieder angezogen.

Um gegebenenfalls auch ein Rückwärtsfahren des - Schleppzuges zu ermöglichen, ist der Kupplungsbolzen 9 mit einem Arm 37 starr verbunden. Dieser Arm enthält eine Bohrung, welche bei gelöster Bremse mit einer entsprechenden, mit dem Rahmen 1 starr verbundenen Bohrung übereinstimmt, so daß durch Einstecken eines Bolzens die Bremseinrichtung außer Betrieb gesetzt werden kann.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Anhängerkupplung für Sattelschlepper mit einer selbsttätigen Anhängerbremse, welche den Anhänger auch während des Kupplungsvorganges bremst, dadurch gekennzeichnet, daß der in eine - Kugel endende Kupplungszapfen (9) des Anhängers um eine waagerechte Achse (8) schwenkbar und mit dem Bremsgestänge (16) so verbunden ist, daß durch die beim Auflaufen des Kupplungszapfens auf der Auflaufschiene (20) des Schleppers sich ergebende Schiefstellung des Zapfens die Anhängerbremse angezogen wird, wäh- 7g rend der Anhänger in entkuppeltem Zustand frei verschiebbar ist.
2. 2. Anhängerkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung des Kugelzapfens (9) mit dem So Bremsgestänge (16) durch eine Schubstange (12) erfolgt, deren freies Ende durch einen mit einem Scheibendämpfer (14) versehenen Lenker (13) geführt ist.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   Berlin, gedruckt in der Reichsdruckerei