DE598877C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung mehrlagiger Textilstoffe aus Pflanzenfasern - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung mehrlagiger Textilstoffe aus Pflanzenfasern

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DE598877C DEJ42799D DEJ0042799D DE598877C DE 598877 C DE598877 C DE 598877C DE J42799 D DEJ42799 D DE J42799D DE J0042799 D DEJ0042799 D DE J0042799D DE 598877 C DE598877 C DE 598877C
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    • D03WEAVING
    • D03DWOVEN FABRICS; METHODS OF WEAVING; LOOMS
    • D03D41/00Looms not otherwise provided for, e.g. for weaving chenille yarn; Details peculiar to these looms
    • D03D41/002Looms for weaving reed, straw or wood

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung mehrlagiger Textilstoffe aus Pflanzenfasern Das irn Patent 587 886 angegebene Verfahren zur Herstellung mehrlagiger gewebeartiger Textilstoffe aus Pflanzenfasern, die mit einem Celluloselösemittel behandelt und dann zusammengepreßt werden, wird durch die vorliegende Erfindung dadurch verbessert, daß das lagenweise Übereinanderschichten der Fäden mit neuen Mitteln in vorteilhafter Weise ausgeführt wird.
  • Für andere Zwecke, nämlich zur Herstellung von Verpackungspapier, das durch Textilfäden verstärkt ist, hat man die erforderlichen Fadenspulen an einem Ring gelagert, der den Legezylinder bzw. die Führungsschienen des zunächst anzufertigenden Fadengebildes umkreist und dadurch die einzelnen Fäden in eine gekreuzte Lage zueinander bringt. Da man aber hierbei nur eine verli:iltnismäßig kleine Anzahl von Fäden gleichzeitig verarbeiten kann, so lassen sich in einem Arbeitsgang immer nur kurze Warenstücke herstellen, worauf die Fadenspulen auszuwechseln und die Anfänge der neuen Spulen an die Enden der bereits gelegten Fäden anzuknüpfen sind. Die Verbindungsstellen erscheinen dabei als Fehler in der Ware, die allerdings bei Verpackungspapier nicht störend in die Erscheinung treten, da das Fadengebilde zwischen Papierlagen eingeschlossen wird.
  • In ähnlicher Weise hat man auch Wandbekleidungsstoffe u. dgl. herzustellen vorgeschlagen, wobei das Fadengebilde zu einem Schlauch verklebt, dann auf seiner Außenseite mit belegt und schließlich flach gedrückt werden soll. Durchbrochene. leichte Vorhangstoffe u. dgl. lassen sich auf solche Weise nicht anfertigen.
  • Nach anderen Vorschlägen sollen fertige Gewebebahnen in eine Vielheit schmaler Streifen zerschnitten und diese parallel nebeneinander, aber schräg zur Längsrichtung der neu herzustellenden Stoffbahn gelegt und miteinander verklebt werden, wobei als Bindemittel Gummi dient. Dabei können mehrere solche Stoffschichten übereinander und deren Gewebestreifen gekreuzt zueinander angeordnet werden, wobei aber für jede Stoffschicht eine besondere Legevorrichtung vorgesehen ist. Ein solches Herstellungsverfahren hat den Nachteil, daß der Webvorgang nicht erspart werden kann, sondern Zusatzlich zu einem solchen noch das Zerschneiden der Gewebebahn und das Zusammenkleben der so gewonnenen Stoffstreifen hinzutritt.
  • Weitere Vorschläge zielten darauf ab, zwischen Fadenketten ein Wattevließ einzufügen und durch ein Klebemittel das Vließ mit den längs durchlaufenden Fäden zu einem zusammenhängenden, festen Ganzen zu verbinden. Durch Verwendung von Vließen lassen sich allenfalls pappeähnliche Flächengebilde als Fußbodenbelagstoffe, Wandbekleidungen u. dgl. herstellen. Solche Stoffe besitzen keinerlei Durchbrechungen und sind auch nicht <<1s Vorhangstoffe verwendbar. Zum Zusammenkleben von Geweben unter Druck hat man ferner bereits Celluloselösungsmittel verwendet. Dabei blieb jedoch unbekannt, daß man gewebeähnliche Fadengebilde ohne Verwendung der üblichen Textilmaschinen, insbesondere der Webstühle herstellen kann, wie es das Ziel der vorliegenden Erfindung ist. _ Dies gilt auch in bezug auf den weiteren Vorschlag, wonach in Gewebe und andere Waren zum Zweck des Wasserdichtinachens Fäden aus Nitrocellulose eingearbeitet werden sollten, damit diese Fäden nach dem Webvorgang mit einem Lösungsmittel behandelt werden können, um die Zwischenräume zwischen den Fasern der Textilfäden auszufüllen.
  • Zur Erzielung dicker Textilstoffe aus Faservließen wurden bereits Querlegeeinrichtungen in Vorschlag gebracht, wie sie beispielsweise in -der Filzfabrikation bekannt sind, um die Faserstoffbahnen im Zickzack mit sich selbst zu verkreuzen, wobei aber die Faserteilchen durch einen Klebstoff zu einem festen zusammenhängenden Ganzen miteinander verbunden wurden. .
  • Mit keinem vorbekannten Verfahren ist es jedenfalls möglich gewesen, einen gewebeähnlichen dünnen Textilstoff: mit maschenartigen Durchbrechungen anzufertigen, der leicht an Gewicht ist und als Vorhang- oder Futterstoff, ferner als Überzug für Bucheinbände, Wandbekleidungen, Kofferbezüge, sowie als Fliegen- und Moskitonetze, als Filtertücher, Stickereigrundstoff u. dgl. verwendbar ist. Um solche Stoffe ohne Verwendung der sonst unvermeidlichen Textilmaschinen, insbesondere von Webstühlen, Wirkmaschinen, Flechtmaschinen u. dgl., herstellen zu können, wird erfindungsgemäß eine Schar paralleler Fäden entsprechend der: endgültigen Breite der zu erzielenden Bahn zickzackförmig zusammengelegt, dann durch Anlösen und Zusammenpressen miteinander vereinigt und gewünschtenfalls auf einer oder auf beiden Seiten mit einer Bahn aus in der Längsrichtung parallel laufender Fäden, die gleichfalls angelöst und an die zickzackförmig liegenden Fäden angepreßt werden, verstärkt. Solche Fadengebilde haben neben den oben bereits erwähnten Vorteilen noch den weiteren, daß die Textilfäden frei von artfremden Klebstoffen bleiben und trotzdem eine wesentlich festere Verbindung miteinander erhalten, als wenn sie lediglich durch Klebstoffe miteinander vereinigt wären. Dabei ist der Stoff nicht dicker, als es der Summe seiner Fadenlagen entspricht, da diese nicht durch Klebstoffschichten voneinander getrennt sind. Sehr wichtig ist es, daß die Fäden in dem fertigen Stoff durchaus ihre Eigenart zeigen und letztere nicht durch aufgetragene Schichten verdeckt ist, sondern eher durch die Behandlung mit dem Celluloselösungsmittel hervorgekehrt wird. Insbesondere tritt in dem Stoff die Feinheit dünner Fäden voll in die Erscheinung, wodurch der Wert des Erzeugnisses erheblich gesteigert wird. Da im übrigen die Fäden von ortsfesten Spulengestellen abgezogen werden und demzufolge beliebig große Spulen in unbeschränkter Zahl anwendbar sind, so kann eine sehr große Zahl von Fäden gleichzeitig gelegt und ein sehr langes Stück Ware in einem ununterbrochenen Arbeitsgang fertiggestellt werden. Dies ist von um so größerer Bedeutung, als die nachfolgende Behandlung des Fadengebildes mit einem Lösungsmittel Arbeitsunterbrechungen nur schwer zuläßt.
  • Zur Durchführung.des angegebenen Verfahrens wird am besten ein F'adenführerschlitten verwendet, der quer zur Längsrichtung des herzustellenden Flächengebildes hin und her bewegt wird und die Fäden bei den Umkehrstellen an Haltevorrichtungen festlegt.
  • Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
  • Abb. i veranschaulicht die Verkreuzung einer Fadenschar mit sich selbst.
  • Abb.2 zeigt in schematischer Weise in Seitenansicht die Gesamtanordnung einer Maschine zur Herstellung der Fadenlegurig und der Weiterbeförderung des Fadengebildes zu der Behandlungsflüssigkeit.
  • Abb.3 erläutert in einem senkrechten Querschnitt die Führung der Haltekette für die im Zickzack verlegten Fäden und deren Zusammenarbeit finit den Fadenführern der Legemaschine.
  • Abb. 4 ist die Seitenansicht eines Gliedes der Haltekette.
  • Abb.5 erläutert den Antrieb der Legemaschine und der Fördervorrichtung für die verlegten Fäden.
  • Abb. 6 zeigt eine andere Ausführungsform der Haltevorrichtung für die im Zickzack verlegten Fäden.
  • Um eine Fadenschar, die aus einer beliebig großen Anzahl von Einzelfäden i besteht, mit sich selbst"zu verkreuzen, wird die Schar gemäß Abb. i im Zickzack derart gelegt, daß sich. die einzelnen Legungen an den Umkehrstellen zu einer gleichmäßig fortlaufenden Reihe zusaininenfügen. Je nach dem Verhältnis der Breite der Schar zu der Breite des herzustellenden Flächengebildes erfolgt das gegenseitige Überschneiden der Fadenlagen unter einem mehr oder weniger großen Winkel, wodurch man die Dichte des herzustellenden Flächengebildes beeinflussen kann. Wenn die Schar ebenso breit wie das leerzustellende Flächengebilde ist, so überschneiden sich die Fäden gegenseitig unter einem Winkel von 9o°, was in manchen Fällen erwünscht ist.
  • Um die Fäden in der aus Abb. i ersichtlichen Weise zu legen, trotzdem aber die Fadenführer 2 immer auf dem gleichen Wege hin und her zu bewegen, arbeiten letztere mit einer Vorrichtung zusammen, die das gelegte Fadengebilde festhält und absatzweise weiterbefördert. Hierzu dienen Ketten 3, deren Glieder mittels der seitlichen Vorsprünge 4 die Haltenadeln 5 -tragen.
  • Gemäß Abb. 2 sind die Fadenführer 2 an einem Schlitten 6 befestigt, dessen Unterseite sich dem Umfang der von den Ketten 3 umlaufenen Kettenräder 7 derart anschmiegt, daß jeder Fadenführer :2 zuverlässig zwischen zwei benachbarten Nadeln 5 der Halteketten 3 hindurchgehen kann. Zu diesem Zweck besitzen die Fadenführer 2 und die Haltenadeln 5 gleiche Teilung. Außerdem haben erstere nasenartige Vorsprünge 8 in der Höhe der Spitzen der Nadeln 5, so daß stets zuerst diese Nasen 8 in die Reihe der Nadeln 5 eintreten und zur Führung der einzelnen Fadenführer :2 dienen. Damit sich die Läge der verlegten Fäden in bezug aufeinander nicht ändert, wenn die Kettenglieder 3 von den Kettenrädern 7 ablaufen und sich hintereinander in eine gerade Linie einstellen, sind die Nadeln 5 derart angeordnet, daß sie die durch die Achsen der Gelenkbolzen 9 der Kette 3 gelegte Ebene io durchstechen. Außerdem ist die freie Kante der Vorsprünge q. der Kettenglieder 3 derart aufwärts gebogen, daß sie in der genannten Ebene io liegt, so daß sich die Fäden an den Haltenadeln 5 nur bis in die Ebene io niederziehen können. An den Stirnenden i i: sollen sich benachbarte Vorsprünge q. schuppenartig derart überfassen, cläß keine Fäden i zwischen die Vorsprünge gelangen können. Ein Abfallen der Fäden von den Nadeln 5 ist dadurch ausgeschlossen, daß letztere etwas schräg zur Ebene io eingestellt sind, jedoch nicht so schräg, daß dadurch später das Abnehunen des fertigen Flächengebildes von den Nadeln 5 behindert wird. Letztere sind auf irgendeine Weise, z. B. durch Nieten oder Löten, an den Kettengliedern befestigt. Statt der Nadeln können auch Platinen in Bleibarren eingegossen und diese an den Kettengliedern festgeschraubt werden.
  • Die zu den Fadenführern 2 laufenden Fäden können von einem Kettbaum oder von einzelnen Spulen abgezogen werden.
  • Der Schlitten 6 ist auf zwei Stangen 15 und 16 längsverschiebbar abgestützt. Diese Stangen sind parallel zur Achse der Kettenräder 7 am Maschinengestell drehbar gelagert. Ihre Lagerzapfen sind jedoch exzentrisch zu denjenigen Stangenteilen angeordnet, die den Schlitten 6 tragen. Auf jeder Führungsstange 15 und 16 ist ein Hebel 17 bzw. 18 befestigt. Diese beiden Hebel sind durch eine Stange .ig miteinander verbunden. Durch Hinundherbewegen der letzteren läßt sich der Schlitten 6 mit den Fadenführern 2 um ein kurzes Stück seitlich versetzen. Die Größe dieser Seitenbewegung entspricht der Teilung, die die Nadeln 5 an den Ketten 3 besitzen, wodurch das Herumlegen der Fäden um die Nadeln 5 am Ende jeder Hinundherbewegung des Schlittens 6 ermöglicht ist.
  • Um den Schlitten 6 längs der Stangen IS und 16 verschieben zu können; ist an seinen beiden Enden mittels je eines Bolzens 2o eine Pleuelstange 2i angelenkt. Die freien Enden dieser Stangen greifen an je einem Hebel 22 an, so daß durch die Hinundherbewegung des letzteren der Schlitten 6 in der Achsenrichtung der Kettenräder 7 hin und her bewegt wird. Der Antrieb des Hebels 22 kann absatzweise mit je einer kurzen Unterbrechung in den beiden Totpunktlagen, beispielsweise mit Hilfe eines Maltesergetriebes, oder stetig mittels einer umlaufenden Kurvenscheibe erfolgen. Im letzteren Fall ist der Schlitten 6 immer so weit über die Reihe der Nadeln 5 hinauszubewegen, daß während der Umkehrung des Schlittens dessen seitliches Versetzen erfolgen kann.
  • Die beschriebenen Maschinenteile arbeiten in folgender Weise zusammen: Am Ende eines jeden Hinundherganges des Schlittens 6 bewegen sich die Fadenführer 2 jeweils durch die Lücken zwischen den betreffenden Haltenadeln 5 der Ketten 3 hindurch. Sobald dies geschehen ist, werden die exzentrisch gelagerten Führungsstangen 15 und 16 des Schlittens 6 nun einen solchen Winkel geschwenkt, daß die Fadenführer :2 um eine Teilung versetzt werden, worauf die Rückbewegung des Schlittens 6 beginnt und dabei dessen Fadenführer :2 derart durch die Lücken - zwischen den Nadeln 5 hindurchgehen, daß um die letzteren je ein Faden herumgelegt wird.
  • Nachdem dies geschehen ist, werden während der Weiterbewegung des Schlittens 6 die Kettenräder 7 um die Hälfte desjenigen Wiuikels gedreht, der von den Fadenführern des Schlittens 6 überfaßt ist, so daß die Fäden i schräg von einem Kettenrad 7 zum anderen gelegt werden, wie es der Abb. i entspricht. Auf diese Weise wechselt regelmäßig das Herumlegen der Fäden um die Haltenadeln 5 mit der Weiterbewegung der Ketten 3 ab.
  • Damit die Fäden einwandfrei um die Haltenadeln 5 herumgelegt werden können, müssen die Räder 7 immer in die richtige Lage zu den Fadenführern 2 genau einstellbar und in dieser Lage verriegelbar sein. Dies erfolgt . durch ein vom Maschinengestell heb- und senkbar getragenes Gabelstück 25, das sich klauenartig jeweils über eine der Nasen 26 legt, die an einem der Kettenräder 7 vorgesehen sind. Bildet dabei der Umfang der letzteren ein ganzes Vielfaches des vorn Schlitten 6 überfaßten Bogens, so schließen sich die einzelnen Legungen auf jedem Kettenrad 7 zu einer fortlaufenden Kante für das herzustellende Flächengebilde zusammen.
  • Der Antrieb der Kettenräder 7 und der Legevorrichtung 2, 6 erfolgt von der waagerecht liegenden Hauptwelle 30 aus, auf der die vier Triebscheiben 31, 32, 33 und 34 angeordnet sind, während die Riemenscheibe 35 zur Zuleitung der Antriebskraft von einem Elektromotor oder einer anderen Kraftquelle dient.
  • Die Scheibe 3 i bildet mit der auf der Welle 36 befestigten Gegenscheibe 37 ein Maltesergetriebe an sich bekannter Art. Die Scheibe 31 besitzt zwei Triebstöcke, so daß nach jeder halben Umdrehung der Welle 3o eine Weiterschaltung der Kettenräder 7 erfolgt. Die Zahl der Schlitze in der Scheibe 37 richtet sich nach der Größe des von dem Schlitten 6 überfaßten Bogens der Kettenräder 7. Ist dieser Bogen 9o° groß, wie es in Abb. 2 vorgesehen ist, so sind acht Schlitze in der Scheibe 37 urig -'eingemäß acht Riegelnasen 26 an einem der beiden Kettenräder 7 vOrzttsehen.
  • Die Triebscheibe 32. ist eine Kurvenscheibe. Sie wirkt mit der Rolle 38 zusammen, die an der Triebstange 39 gelagert ist. Letztere' ist durch ihren Längsschlitz an der Welle 30 geführt und mit ihrem oberen Ende an dein doppelarmigen Hebel 40,41 angelenkt, der an dein Maschinengestell bei 42 gelagert ist und an seinem, freien Ende das Gabelstück :25 trägt, das mit den Riegelnasen 26 zusammenwirkt. Durch eine in der Zeichnung nicht dargestellte Feder wird das Gabelstück 25 immer so weit nach unten gedrückt,' daß es sich auf die jeweils erfaßte Riegelnase 26 spielfrei aufsetzt und dadurch die Kettenräder 7 in eine bestimmte Stellung drängt. Durch die IC-urvenscheibe 32 wird der Heb21 41 immer dann ausgehoben, wenn die Kettenräder 7 durch die Triebscheibe 3i weiterzuschalten sind.
  • Die Triebscheibe 33 ist eine Kurvenscheibe, die mit der Rolle 43 zusammenarbeitet. Diese ist an der Triebstange 44 gelagert, deren unteres gegabeltes Ende durch die Welle ß0 geführt ist und deren oberes Ende an denn Seitenarm 45 angreift, der mit dein Hebel 17 verbunden ist und dadurch die Schwenkbewegungen der Führungsstangen 15 und r6 des Schlittens 6 bewirkt, so daß dadurch der letztere seitlich versetzt wird.
  • Die Kurvenscheibe 34 besitzt in ihrer Seitenfläche eine Nut, in die eine kugelig gestaltete Rolle eingreift, die an dein freien Ende des Hebels 47 derart gelagert ist; daß ihre Drehachse in der Längsrichtung dieses Hebels liegt. Letzterer sitzt fest auf der Welle 48, die an dem Bock 49 gelagert ist und an ihren beiden Enden je einen Hebel 22 trägt, dessen obere Enden durch je eine Koppelstange 2i mit dem Schlitten 6 verbunden sind.
  • Entsprechend der absatzweisen Weiterschaltung der Räder 7 werden auch die Ketten 3 mit dem von ihnen gehaltenen Fadengebilde weiterbewegt und derjenigen Stelle zugeführt, an der. die Behandlungsflüssigkeiten zur Wirkung gelangen, um die sich kreuzenden Fadenlagen miteinander zu verbinden. Damit nun dieser Vorgang gleichmäßig durchgeführt werden kann, empfiehlt es sich, die Bewegung der Ketten 3 zu vergleichmäßigen, was in an sich bekannter Weise mit Hilfe der Kettenschleife 55 und der in Führungen 56 auf und nieder beweglichen Führungsräder 57 erreicht wird. beingemäß können hinter dieser Schleife die Ketten 3 finit gleichmäßiger Geschwindigkeit weiterbewegt werden, -wobei ihr Antrieb von der Welle 3o abzuleiten ist.
  • Während dieser Weiterbewegung läuft das von den Ketten 3 mitgeführte Fadengebilde zwischen den Spritzrohren 58 und 59 hindurch, die ein Celluloselösungsmittel, z. B. Isupferoxydammoniald ösung, auf beide Seiten des Fadengebildes aufspritzen. Diese Flüssigkeit ,,wird dem Trog 6o entnommen und durch eine Pumpe in die Spritzrohre gedrückt. Ouetschwalzen 61 und 62 drücken die von <lem Lösungsmittel aufgeweichten Fäden gegeneinander, tun sie fest miteinander zu verbinden. Das Bespritzen der Fäden -mit dem Lösungsmittel und das Zusauimenpressen kann beliebig oft wiederholt werden. Hierauf läßt man ein Neutralisiermittel, z. B. Schwefelsäure, auf das Fadengebilde einwirken. Dieses Mittel wird; dein Trog 63 entnommen und durch die Spritzrohre 6:I und 65 an die Ware herangebracht. Gewünschtenfalls können auch bei den letzteren Quetschwalzen 66, 67 vorgesehen werden. Die Säure darf nur in solchem Maß auf die Ware einwirken, bis die grüne Farbe der letzteren beseitigt ist. Hierauf ist die Ware gut auszuwäscheli. Statt die Behandlungsflüssigkeit auf die Ware aufzuspritzen, könnte man letztere auch in bekannter Weise durch die Tröge 6o und 63 hindurchführen. Zum Schluß ist die Ware von bei. Ketten 3 bzw. den Nadeln 5 abzunehmen, .worauf die Ketten 3 den Rädern 7 erneut zulaufen, aber vorher noch durch eine ähnliche Schleife wie durch die oben erläuterte hindurchgehen müssen, um sich der absatzweisen Drehung der Räder 7 anzupassen.
  • Die das Fadengebilde während des Legers der Fäden haltenden Nadeln 5 müssen nicht unbedingt von Ketten getragen werden. Man könnte sie auch am Rande einer breiten Trommel 7o befestigen, die an die Stelle der Räder 7 zu treten hätte. Um in diesem Fall das Fadengebilde von der Trommel 70 abnehmen und es einer Kluppenkette 71 benannter Art übergeben zu können, sind zwischen den Haltenadeln, aber- in deren Nähe Bänder 72, Riemen, Seile o. dgl. um die Trommel 70 und die Hilfsscheiben 73 herumgelegt. Diese Bänder heben das Fadengebilde an derjenigen Stelle, wo sie selbst von der Trommel 7o ablaufen, von deren Nadeln ab und nehmen es über die gekrümmte Führungsschiene 7.4 derart mit, daß die Kanten des Fadengebildes freiliegen und von den Kluppen der Kette 71 erfaßt werden können. Letztere Kette bringt dann das Fadengebilde dorthin, wo die Behandlungsflüssigkeiten zur Wirkung gelangen, falls man es nicht vorzieht, die Flüssigkeiten auf das Fadengebilde einwirken zu lassen, wenn dieses noch auf der Trommel 7o hängt.
  • In allen Fällen müssen diejenigen Teile der beschriebenen Vorrichtungen, die von den Flüssigkeiten erreichbar sind, in bezug auf diese korrosionsfest sein, indem sie entweder aus säurefestem Metall bestehen oder einen entsprechenden --Überzug besitzen, z. B. verzinnt oder verbleit sind.
  • Falls man das Flächengebilde dichter und feinmaschiger herzustellen wünscht, als es durch das einfache Verkreuzen von Fadenscliaren mit sich selbst möglich ist, so könnte man eine weitere Fadenschar von eirein Kettbaum 78 abziehen und mittels der Führungswalze 79 der Legevorrichtung 2, 6 zuleiten, so daß die von der letzteren geführten Fäden über die glatt durchlaufende Fadenschar gelegt werden. In diesein Fall empfiehlt es sich, zwischen den Kettenrädern 7 einen Trommelmantel anzuordnen, der den Zug der glatt durchlaufenden Fäden aufnimmt und diese im Bereich der verkreuzten Fäden hält. Eine weitere Fadenschar läßt sich auch über die verkreuzte hadenscliar binwegführen, wenn man erstere von dein Kettbaum 8o abzieht.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE; r. Verfahren zur Herstellung mehrlagiger gewebeartiger Textilstoffe aus Pflanzenfasern, die mit einem Celluloselösemittel behandelt und dann zusammengepreßt werden, nach Patent 587 886, dadurch gekennzeichnet, daß sie aus wenigstens zwei Lagen dadurch gebildet werden, daß eine Schar paralleler Fäden entsprechend der endgültigen Breite der zu erzielenden Bahn zickzackförmig geführt, durch Anlösen und Zusammenpressen vereinigt und dabei gegebenenfalls das Fadengebilde auf einer oder beiden Seiten mit einer Schar in der Längsrichtung parallellaufender Fäden ebenfalls durch Anlösen und Zusammenpressen verstärkt wird.
  2. 2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß zur Z.ickzacklegung der-Fäden ein Fadenführerschlitten (6)" dient, der quer zur Längsrichtung des herzustellenden Flächengebildes hin und her bewegbar ist und die Fäden (r) bei den Umkehrstellen an Haltevorrichtungen (5) festlegt.
  3. 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, . dadurch gekennzeichnet, daß der Fadenführerschlitten (6) an den Umkehrstellen seiner Bewegung in der Längsrichtung des herzustellenden Fadengebildes versetzt wird, damit seine Fadenführer die Haltevorrichtungen (5) umwandern, ui@d daß dabei die Teilung der Haltevorrichtungen (5) derjenigen #r er Fadenführer (2) gleicht. q..
  4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstangen (r5, 16) des Fadenführerschlittens (6) exzentrisch zu- ihrer Längsachse am Maschinengestell gelagert sind und eine Antriebsvorrichtung (r7, 18, 19, 45) derart besitzen, daß durch eine Drehbewegung der Führungsstangen (r5, 16) das seitliche Versetzen des Fadenführerschlittens (6) gegenüber den Haltevorrichtungen (5) der Fäden (z) erfolgt.
  5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (5) der im Zickzack verlegten Fäden (>') von den Gliedern einer Kette (3) getragen werden und das Fadengebilde auf dessen Weg zu den Vorrichtungen festhalten, wo es mit den Lösung-'-und hTeutralisicrmitteln behandelt wird.
  6. 6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die von den Kettengliedern (3) getragenen Nadeln (5) derart angeordnet sind, daß sie die durch die Verbindungsbolzen (g) der Kettenglieder gelegte Ebene durchstechen,- und daß dabei jenseits dieser Nadeln an den Kettengliedern eine aufwärts gebogene Kante (4.) in* der Höhe der durch die Achsen der Kettengelenkbolzen gelegten Ebene vorgesehen ist.
  7. 7. Vorrichtung nach Anspruch?" dadurch gekennzeichnet, daß die Kettenglieder (3), zur Befestigung der Nadeln (5) seitlich ausladende Vorsprünge (ii). von solcher Länge besitzen, daß die Kantenteile benachbarter Vorsprünge sich schuppenartig überfassen. B. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Haltevorrichtungen (5) der Fäden im Bereich des Fadenführerschlittens (6) von drehbar gelagerten Stützteilen (7 bzw. 70) getragen und diese nach jedem Hin- und jedem Rückgang des Fadenführerschlittens (6) immer um die Hälfte desjenigen Winkels weitergeschaltet -,werden; der von dem Fadenführerschlitten (6) überfaßt wird. g. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an den die Haltevorrichtungen (5) im Bereich des Fadenführerschlittens (6) tragenden Stützteilen (7 bzw. 70) keilartige Anschläge (26) vorgesehen sind, durch die mittelbar die Haltevorrichtungen (5) für jeden Legevorgang mittels einer vom Maschinengestell beweglich getragenen Klaue (25) gegenüber den Fadenführern (2) ausgerichtet werden. io. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Legevorrichtung (6;i5, 16) Kettbäume (78, 80) derart angeordnet sind, daß in der Längsrichtung des Flächengebildes verlaufende Fadenscharen unter, über oder unter und über die von der Legevorrichtung ausgeführten Zid:zacklegungen ge legt werden. ii. Vorrichtung nach Anspruch2, dadurch gekennzeichnet, daß als Haltevorrichtungen für die im Zickzack verlegten Fäden an den beiden Rändern einer Trominel (7o) je ein Kranz von Halteplatinen (5) befestigt ist. i2. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß neben den Halteplatinenreihen (5) in der sie tragenden Trommel (70) Nuten vorgesehen sind, in die die Abnahmevorrichtung (72) (Seile, Bänder, Riemen, Ketten, Abstreifschienen o. dgl.) eingreifen, um das Fadengebilde von den Halteplatinen (5) abzustreifen, Zoorauf es durch die Abnahmevorrichtung (72) einer Kluppenkette (7 i) übergeben wird.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1059393B (de) * 1953-07-28 1959-06-18 Bobkowicz E Vorrichtung zum kontinuierlichen Herstellen einer mehrlagigen, nicht gewebten Stoffbahn
CN115888250A (zh) * 2022-10-24 2023-04-04 连云港连泰滤材有限公司 一种车用空调活性炭过滤布及其生产装置

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