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Tabulator für Tastaturmaschinen Die Erfindung betrifft einen Tabulator
für Tastaturmaschinen, die jedesmal beim Anschlagen einer Taste eine Gruppe von
Arbeitsgängen ausführen..
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Der Erfindungsgegenstand unterscheidet sich von anderen Vorrichtungen
dieser Art dadurch, daß durch ein einmaliges Anschlagen einer besonderen Taste eine
Gruppe von Arbeitsgängen selbsttätig so lange wiederholt wird, bis die Maschine
durch den Tabulator entsprechend seiner Einstellung angehalten wird.
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Bei den bekannten Vorrichtungen mußte jede Wiederholung irgendeiner
Gruppe *von Arbeitsgängen von Hand ausgeführt werden.
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Der Tabulator gemäß der Erfindung kann sehr gut für Maschinen benutzt
werden, bei denen Materialstreifen, in die Buchstaben, Zahlen o. dgl. eingeprägt
worden sind, von einem Materialband abgeschnitten werden.
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Bei einer derartigen Anwendung des Tabulators besteht ein weiteres
Merkmal der Erfindung darin, den Tabulator mit der Abschneidevorrichtung so zu verbinden,
daß er beim Abschneiden des geprägten Materialstreifens selbsttätig in die Anfangsstellung
zurückbewegt wird.
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In der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung
dargestellt. Es zeigen Abb. i die Draufsicht auf eine Tastaturmaschine mit einem
Tabulator gemäß der Erfindung, Abb. 2 eine Seitenansicht der Maschine, Abb. 3 einen
Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. i und 5, Abb. q. einen Teil des Tabulators im Schnitt
nach Linie 4-4 der Abb. 3, Abb. 5 die Draufsicht auf den Tabulator. Abb.6 eine Seitenansicht
des Tabulators, Abb. 7 und 8 Draufsichten auf den Tabulator bei verschiedenen Stellungen
der Tabulatorteile, Abb. g eine andere Seitenansicht des Tabulators, Abb. io die
Tastaturmaschine im Schnitt nach der Linie io-io der Abb. i.
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Die Tastaturmaschine im beschriebenen Ausführungsbeispiel ist eine
Prägemaschine. Sie besitzt ein Unterteil g, einen längs der Maschine hin und her
bewegbaren Stempelkasten io mit Matrizen- und Patrizenstempeln i i, eine Tastatur
12 @ und eine von dieser gesteuerte Vorrichtung zum Einstellen des Stempelkastens
und zum Gegeneinanderbewegen der gewählten Stempel zum Prägen eines zwischen diesen
liegenden Metallstreifens 13, der von einer Rolle 14 abgewickelt und an den Seiten
durch absatzweise betätigte Vorschubrollen 15 umgefalzt wird. Der so umgefalzte
Streifen gelangt zu einer Tragschiene 16 hinter einer Schiene 17, die sich beide
durch einen länglichen Zwischenraum des Stempelkastens erstrecken. Diese Schienen
sind im Mittelteil 18, wo die Stempel die Prägung hervorbringen, unterbrochen. Zum
Hinundherbewegen der Prägevorrichtung sind Solenoide 2o vorgesehen, die auf
eine
gemeinsame Kernstange 21 einwirken, die durch einen Hebe122 mit dem Stempelkasten
io verbunden ist. Durch Herunterdrücken einer Taste wird entweder das linke oder
rechte Solenoid mit Strom versorgt, je nachdem ob die Taste im linken oder rechten
Teil der Tastatur liegt. Der Stempelkasten io, der auf diese Weise aus der Mittellage
verschoben wird, wird an einer bestimmten Stelle durch das angehobene Hinterende
eines Tastenhebels 25, der mit einer an dem Stempelkasten angeordneten Falle zusammenwirkt,
angehalten. Abb. io zeigt das Hinterende des zum Abscheiden des Prägestreifens zu
betätigenden Tasthebels 26, der in dieser Hinsicht ähnlich wie ein Prägetastenhebel
arbeitet.
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Abb. i zeigt bei 65 ein Hebelpaar zum Schließen der Solenoidschalter,
wenn eine Taste hinuntergedrückt wird. Jeder dieser Hebel trägt eine Stange 66,
die sich über die Hinterenden der Tastenhebel erstreckt.
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Wenn der Stempelkasten gegen das angehobene Hinterende eines betätigten
Tastenhebels bewegt wird, so berührt die Falle 3o mit ihrem abgeschrägten unteren
Ende den Tastenhebel und wird dadurch gehoben und betätigt die Prägevorrichtung,
wie noch beschrieben wird. Wenn sich die Falle 30 über den Tastenhebel bewegt
hat, so wird der Stempelkasten durch einen elastischen Anschlag 32 angehalten. Hierauf
fällt die Falle 30 in die Ruhelage hinter den Tastenhebel hinunter, so daß
der Stempelkasten in einer bestimmten Stellung verriegelt wird, wobei sich die Stempel,
die der betätigten Taste entsprechen, in der Prägestellung befinden.
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Das Anheben der Falle 3o bewirkt das Verschwenken eines Bügels 35,
der mit Hilfe einer Verbindungsstange 36 und eines Winkelhebels 37 die Stange 38
von einer nur für eine Umdrehung -wirkenden Kupplung 4.0 zurückzieht. Die auf diese
Weise freigegebene Kupplung kuppelt die dauernd gedrehte Hauptantriebsscheibe 47
mit der Welle 41, die zwei Steuerscheiben 42 (Abb. 2) trägt, die auf das untere
Ende der zwischen ihnen angeordneten drehbaren Hebel 43 und 44 arbeiten. Die Hebel
43 bzw. 44 schieben die Kolben 4.5 bzw. 46 nach innen, die wiederum die äußeren
Enden der gewählten Patrizen-und Matrizenstempel oder auch die Schneidstempel48
berühren, von denen einer in Abb. io dargestellt ist.
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Nach dem Prägen gehen die Kolben 4.5, 46 in die Anfangsstellung zurück;
federnde Finger 5o auf dem Stempelkasten io bringen die Stempel i i zurück, die
Taste geht zurück, der Stromkreis der Solenoide wird geöffnet und der Stempelkasten
io wird unter dem Einfluß von zu seinen beiden Seiten angeordneten Federn 51 in
die Anfangslage-zurückbewegt. Bei dieser Rückwärtsbewegung wird der Prägestreifen
nach rechts um Buchstabenbreite mit Hilfe der Vorschubrollen 15 weiterbefördert.
Eine dieser Rollen trägt ein Sperrrad 52, das von einer Sperrklinke 53 betätigt
wird. Diese sitzt auf einem Hebel, der durch eine Verbindungsstange 54 mit einem
Arm 56 auf der Welle 55 befestigt ist, die ferner den Stempelbetätigungshebel 43
trägt.
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Die Vorrichtung, durch die die Tastenhebel in die Anfangsstellung
zurückgebracht werden (Abb. 2), besteht aus einem Haken 6o auf dem Prägehebel 43,
der bei der Rückwärts-oder Aufwärtsbewegung das obere Ende einer angelenkten Klinkenplatte
61 berührt, deren unteres Ende unter einen Zahn des angehobenen Tastenhebels greift.
Sobald das untere Ende der Platte 61: zurückgezogen ist, ist der Tastenhebel frei.
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In Abb. i, 2 und 5 ist bei 9o eine Taste vorgesehen, die auf dem Tastenhebel
26 sitzt und zum Abschneiden des Prägestreifens hinuntergedrückt wird. Der Tastenhebel
26 verschiebt den Stempelkasten io, hält ihn an und leitet die Tätigkeit der Kupplungen
ein, wie vorher für die Buchstabentaste beschrieben wurde. Die Schneidestempel sind
in Abb. io mit 48 bezeichnet. Wenn sie in die Arbeitsstellung gebracht werden und
die Kupplung q.o betätigt wird, werden die Prägehebel 43 und 4.4. tätig, um die
Stempel gegeneinander zu bewegen, wobei der Metallstreifen in zwei Teile geschnitten
wird und der geprägte Prägestreifen 13 (Abb. i und i o) frei gehalten wird.
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Der vordere Prägearen 43 und die Schneidetaste 9o sind mit dem Tabulator
in noch zu beschreibender Weise derart verbunden, daß der Tabulator bei jedem Hub
der Prägearme schrittweise weitergeschaltet wird und beim Betätigen der Schneidetaste
in die Anfangsstellung zurückbewegt wird.
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Der Tabulator selbst besitzt eine schräge Platte i2o, die auf einem
Träger 121 am Unterteil 9 der Prägemaschine befestigt ist. An der Platte ist ein
Bolzen 122 feststehend angeordnet, der rechtwinklig zur Platte nach oben ragt. Dieser
Bolzen ist an der Platte durch den Stift 123 (Abb. 3) befestigt, der gleichfalls
die Buchse 12,5, die den Bolzen 122 umgibt, gegen Drehung sichert. Der Oberteil
des Bolzens 12,2 ist abgeflacht und trägt eine Scheibe 126, einen Zeiger 127, eine
Unterlagsscheibe 128 und eine Mutter 129. Der Tabulator besitzt eine Anzahl drehbarer
Teile, die die Buchse 125 umgeben und zwischen der Platte i2o und der Scheibe 126
liegen.
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An der Buchse 125 ist eine Muffe 13o befestigt, die innen um die Buchse.
einen ringförmigen Raum und um den Stift 122 oberhalb
der Buchse
einen etwas größeren Raum frei läßt. In diesem Raum befindet sich ein Ring 131,
dessen äußerer Umfang wesentlich kleiner ist als die benachbarte Bohrung der Muffe
und in der Mitte eine Öffnung 133 besitzt, die wesentlich größer als der
äußere Durchmesser des Stiftes r22 ist. Dieser Ring 331 ist mit Hilfe eines
Stiftes 135 an der feststehenden Scheibe 126 drehbar befestigt. Eine Schraubenfeder
137 umgibt den Rohrteil der Buchse und ist an ihrem oberen Ende an dem Ring 131
und am unteren Ende an der Muffe 13o befestigt. Die Feder ist bestrebt, die Muffe
in die Normallage zu bringen, wenn sie aus dieser verschoben wird. Durch eine derartige
Verschiebung wird der Ring 131 um seinen Drehpunkt in Anlage gegen die Innenfläche
der Muffe geschwenkt, so daß der Ring wie eine Bremse wirkt, die die Rückkehr der
Muffe verzögert, wobei der Grad der Bremsung der Drehung der Muffe proportional
ist. Der Zweck dieser Vorrichtung wird später beschrieben werden.
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An der drehbaren Muffe 13o sind folgende in Abb. 3 dargestellten Teile
fest angebracht: ein Sperrad 140, das gegen einen Flansch 139 an der Außenseite
der Muffe anliegt, eine Scheibe 141 unterhalb des Sperrades, das mit diesem durch
Nietung verbunden ist, eine äußere Zahnscheibe 143, die gegen den Muffenflansch
139 liegt, eine auf der Zahnscheibe liegende Scheibe 145 und ein Paar über dieser
angeordneter runder Platten 146, 147. Diese Teile werden sämtlich mittels durch
sie hindurchgehender Schraubenbolzen 148 zusammengehalten, die in das Sperrad eingeschraubt
sind, wodurch die Teile an entgegengesetzten Seiten des Flansches 139 an der Muffe
befestigt sind. Die genannten Teile sind in ihrer Gesamtheit mit 3oo bezeichnet
und bilden das Vorschubwerk des Tabulators.
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Die Zahnscheibe 143 hat an der Oberfläche eine ringförmige Nut 1.49.
In dieser Nut sitzt eine entsprechend geformte Rippe 151 an der Unterseite eines
Blockes 15o, der zwischen der Zahnscheibe und der Platte 146 gehalten wird. In diesem
Block 15o ist eine nach oben ragende Schraube 153 eingeschaubt, auf der ein Knopf
154 angebracht ist. Eine Feder 155, die in einer Aussparung des Knopfes und unter
dem Kopf der Schraube angebracht ist, versucht den Knopf in der darg,-stellten Lage
zu halten. In dieser Lage greift ein Stift 157, der von dem Knopf getragen wird
und durch eine Öffnung des Blockes 15o hindurchreicht, in den Raum zwischen zwei
benachbarten Zähnen der Scheibe t43 ein. Der Zweck dieser Konstruktion ist die Verriegelung
des Blockes 150 in jeder beliebigen Stellung der Zahnscheibe 143. Zieht man an dem
Knopf 154 nach oben, so gibt der Stift 157 die Scheibe 143 frei, und der Block kann
nach Belieben verschoben und verriegelt werden, indem der Stift zwischen zwei bestimmte
Zähne gebracht wird.
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Der Tabulator veranlaßt die Drehung der Zahnscheibe 14- bei jedem
Prägegang der Prägemaschine, und zwar um einen Abstand von einem Zahn. Wenn daher
der Block 15o von einem geeigneten Anschlag ab um eine bestimmte Anzahl Zähne zurückgestellt
wird, so kann die Prägemaschine fortlaufend eine entsprechende Anzahl Arbeitsgänge
ausführen und dabei den Prägestreifen um eine entsprechende Anzahl Buchstaben weiterschalten,
bis der Block i5o den Anschlag 18o berührt und die Schaltung aufhört.
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Auf der feststehenden Tabulatorbuchse 12 5 ist eine Schwingplatte
16o drehbar angebracht. Rechts von dieser Schwingplatte ist eine Zugfeder 161 befestigt,
die die Stange nach links zu drehen bestrebt ist. \ ahecu diametral gegenüber dieser
Feder befindet sich eine Verlängerung 163 dieser Schwingplatte, die gegen die Rückseite
eines drehbaren Hebels 165 anliegt, dessen unteres Ende durch eine Verbindungsstange
166 mit dem oberen Teil des Prägehebels 43 verbunden ist. Die Rückwärts- oder Schaltbewegung
des Hebels 43 bewirkt die Schaltung des Prägestreifens um Buchstabenbreite. Durch
die gleiche Bewegung wird init Hilfe der Verbindungsstange 166 und des Flebels 165
die Schwingplatte 16o freigegeben, so daß sich ihre Feder 161 um einen kleinen Betrag
drehen kann. Die Schwingplatte 16o trägt eine Klinke 17o, die durch eine Feder 171
in Eingriff' mit dem Sperrad 140 gehalten wird. Wenn daher der Prägearm nach rückwärts
schwingt, dreht die Feder 161 mittels der Schwingplatte 16o und der Klinke 17o das
Sperrad 140 um einen Zahn weiter. Dadurch wird das Zahnrad 143 um einen Zahn gedreht
und bringt den Block 15o seinem Anschlag 18o um einen Schritt näher. Eine Sperrklinke
175, die an der Platte 12o drehbar befestigt ist und durch eine Feder 176 gegen
das Sperrad 140 gedrückt wird, hält das Sperrad in den verschiedenen Stellungen
fest. Der Tabulator bildet demgemäß eine Vorrichtung, die die Anzahl der Umdrehungen
der Prägemaschine anzeigt und sich bei jeder Umdrehung um einen Schritt bewegt,
ganz gleich, ob die Bewegung der Prägemaschine durch eine Buchstabentaste, die Zwischenraumtaste
oder durch die noch zu beschreibende Tabulatortaste veranlaßt wird.
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Der obenerwähnte Anschlag 18o, mit dem der Block 150 zusammenarbeitet,
besteht aus einem Block 18ö, der an einem Hebel 1S i drehbar befestigt ist, der
wiederum bei 18z
an der Platte r2o angelenkt ist. Eine Feder 184
hält diesen Block gegen einen Anschlagstift 185 dieses Hebels. Eine Feder 186 hält
den Hebel 181 für gewöhnlich in Berührung mit einem festen Anschlag 187, der Fron
der Platte i2o getragen wird. Gegen den hinteren Rand des Hebels 181 liegt das obere
Ende eines Hebels igo an (Abb. 9), der bei igi an einem abwärts reichenden Vorsprung
193 der Platte i2o drehbar befestigt ist. Der untere Arm dieses Hebels igo hat bei
195 eine Aussparung, die mit dem Stift toi an der Seite eines Tastenhebels Zoo zusammenwirkt,
der Tabulatorhebel genannt wird. Dieser Hebel hat eine Taste 2o2, die an der vorderen,
rechten Seite der Tastatur angebracht ist. Der Hebel ist bei 2o5 an einem festen
Teil der Prägemaschine drehbar und besitzt am hinteren Ende einen Stift oder Vorsprung
2o6, der unter dem Bügel 3,5 liegt, der, wenn er angehoben wird, die Kupplung
4o der Prägemaschine freigibt.
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Nimmt man an, daß der Block 150 von Hand in eine gewisse Entfernung
vom Anschlag i8o (gemessen durch eine Anzahl Zähne der Scheibe 143) in Übereinstimmung
mit der Anzahl der gewünschten Arbeitsgänge bewegt ist, so kann die Taste 2o2 herabgedrückt
werden, wodurch die Stange 35 gehoben, die Kupplung 40 freigegeben und die Tätigkeit
des Prägehebels 43 eingeleitet wird. Sobald die Taste betätigt ist, kommt der von
ihr getragene Stift toi unter die Schulter der Aussparung 195 des Hebels igo, und
infolgedessen schwingt das untere Ende dieses Hebels rückwärts und bringt die Aussparung
über dem Stift in eine Lage, die in Abb. 9 gestrichelt dargestellt ist, in der das
obere Ende des Hebels igo den Hebel 181 (Abb.7) berührt. Die Schulter der Aussparung
195 hält auf diese Weise den Tabulatorhebel in der herabgedrückten Stellung, in
der die Stange 35 angehoben gehalten wird. Infolgedessen kommt die Kupplung 4o am
Ende einer Umdrehung nicht, wie gewöhnlich, außer Eingriff, sondern bleibt für mehrere
Umdrehungen tätig. Jede Drehung der Klinke 170 vermittels der Auswärtsbewegung
des Prägehebels 43 schaltet das Sperrad i4o und die Zahnscheibe 143 um einen Zahn
weiter, wodurch der Block i5o schrittweise gegen den Anschlag icgo bewegt wird.
Nachdem die gewünschte Anzahl Umdrehungen bis auf eine beendet ist, berührt eine
Schrägfläche 2io des Blockes i5o eine Schräge 2ii des Anschlages iSo, wodurch der
Hebel 181 zurückbewegt wird, den Hebel i 9o berührt und dessen unteres Ende vom
Stift toi zurückzieht, worauf der Tabulatorhebel Zoo frei wird und mit Hilfe der
nur für eine Umdrehung wirkenden Kupplung 4o und der Feder 39, die den Bügel 35-
nach unten zieht, in die Anfangsstellung zurückbewegt wird, und sich der Stift tot
wieder hinter dem Hebel igo befindet.
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Jetzt bewegt sich die Kupplung 40 um eine Umdrehung weiter und hält
dann selbsttätig durch das Zurückgehen der sie betätigenden Stange 38 an. Während
dieser letzteren Umdrehung wird das Ende des Blockes i5o vom Anschlag i So frei
und kehrt später unter dem Einfluß der Feder 186 in die Normallage zurück.
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Der Arm 181 trägt einen Federarm 22o, auf welchem ein Hammer 22,1
befestigt ist, der mit einer Glocke 222 zusammenwirkt, die auf einer Verlängerung
der Platte .(2o sitzt. Der Hammer liegt gewöhnlich gegen die Glocke an. Sobald aber
der Block i5o den Hebel 181 rückwärts drückt, wird der Hammer von der Glocke weg
befördert und kehrt, wenn der Block i5o den Anschlag i8o freigibt, zurück und gibt
somit dem Bedienenden kund, daß der gewählte Vorschub des Prägestreifens beendet
ist.
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Nach Beendigung der Tabulatortätigkeit, entweder unmittelbar oder
nach folgender Betätigung einer Taste oder mehrerer Tasten der Tastatur, wird eine
Schneidetaste der Prägemaschine betätigt, wodurch der Teil des Streifens, der schon
beprägt ist, abgeszhnitten wird, so daß er a.zs der Maschine herausgestoßen werden
kann. Eine solche Schneidetaste, die auf dem Tastenfeld angeordnet und mit go bezeichnet
ist, ist mit dem Tabulator zu seiner Zurückführung in die Normallage auf folgende
Weise gekuppelt: An dem vorderen Hebelende der Schneidetaste go (Abb. 2 und 6) ist
der vordere Arm eines Winkelhebels 230 angelenkt, der an einem nach unten
gebogenen Teil 231 der Platte i2o drehbar befestigt ist und einen aufwärts ragenden
Arm z32 hat, der sich hinter einen Arm 234. der Platte 235 erstreckt, die an der
Platte i2o durch eine Schraube 236 befestigt ist. Eine Feder 237 hält den Arm 234
in Eingriff mit dem Winkelhebelarm 232. Sooft die Schneidetaste betätigt wird, wird
die Platte 235 entsprechend bewegt, wodurch folgendes hervorgerufen wird: Wie aus
Abb.8 ersichtlich ist, ist der rechte Rand der Platte 235 in der Nähe seines freien
Endes konkav und liegt für gewöhnlich gegen den Umfang der Scheibe 141 an. Er bildet
unter dem Einfluß einer Feder 237 eine Bremsbacke, die verhindert, daß das Sperrad
143 und die mit diesem verbundenen Teile beim Vorwärtshub des Prägehebels 43 zu
weit geschaltet werden. Wenn die Schneidetaste go die Platte 235 be@vegt, so wird
der Bremsschuh von der Scheibe abgehoben (Abb. 8). Zur selben Zeit berührt der
Rand
238 der Platte 235 einen Stift 239 der Vorschubklinke i7o und drückt diesen in die
Ruhelage (Abb. 8). Gleichzeitig berührt der Rand 24o der Platte 235 einen Stift
241 der Sperrklinke 175 und drückt ihn in die unwirksame Stellung (Abb. 8).
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Sobald die beiden Klinken 170 und 175 in der beschriebenen Weise von
dem Sperrad zurückgezogen sind, kann sich dieses frei drehen und wird durch die
Feder 137 (Abb. 3), die, während das Sperrad 143 schrittweise gedreht wurde, schrittweise
aufgewickelt worden war, in die Anfangsstellung zurückbewegt. Während der Tabulator
die Rückwärtsbewegung beginnt, bewegt der Block 15o den Anschlag 18o um seinen Drehpunkt
und bewegt sich über ihn hinaus. Während der Rückwärtsbewegung wirkt der Ring 131
als Bremse und verzögert die Bewegung und verhindert das Auftreten eines Stoßes.
Je weiter das Sperrad die Teile gedreht hat, um so mehr ist die Feder aufgewickelt
und eine um so größere Kraft wirkt in Richtung der Rückwärtsbewegung; in demselben
Maß wird auch die Bremskraft vergrößert, so daß also der Tabulator, unabhängig von
dem Grad seiner Drehung, langsam in die Anfangsstellung geht.
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Die Scheibe 141, die auf der Unterseite des Sperrades i4o angenietet
ist, hat an ihrem Umfang eine Ausnehmung 25o. Für gewöhnlich liegt die Sperre 251
unter dem Einfluß der Feder 176, die gegen einen Stift 252 der Sperre 251 wirkt,
gegen die Scheibe 141 an. Sobald jedoch der Tabulator in die Anfangslage zurückgeht,
kommt die Ausnehmung 25o in den Bereich der Sperre 25i, die in die Ausnehmung
250 in die Stellung nach Abb. 8 springt und den Tabulator in der Endlage
anhält.
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Damit die Platte 235 zurückgezogen werden kann, wenn der Druck auf
die Schneidetaste aufgehoben ist, ist ein Riegel 26o vorgesehen, der bei 261 an
der Platte i2o angelenkt ist. Dieser Riegel besitzt einen Lappen 262, der gewöhnlich
in eine Ausnehmung 263 am Rand der Platte 235 eingreift (Abb. 7). Sobald jedoch
die Platte 235 durch die Schneidetaste bewegt wird, schwingt der Riegel 26o durch
den Druck der Feder 23;, der gegen einen am Riegel 26o befestigten Stift 264 ausgeübt
wird, und kommt in die Stellung nach Abb. 8, so daß der Lappen 262 eine Schulter
der Platte berührt und sie in der zurückgezogenen Lage festhält.
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Wenn die Teile frei sind (Abb. 8), liegt die Nase 265 des Riegels
26o gegen eine Ausnehmung der Schwingplatte 16o an. Durch den nächsten Arbeitsgang
der Schwingplatte wird der Riegel 26o in eine Stellung zurückbewegt, in der die
Platte 235 freigegeben wird, die so in ihre Bremslage schwingt und die Klinken 170
und 175 in die wirksame Stellung zurückbewegt (Abb. 7).
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Demgemäß bewirkt nach der Freigabe der Tabulatorklinken i7o, 175 und
nach Rückkehr der verschiedenen Teile der erste Prägevorgang die Einstellung des
Tabulators, ohne daß die verschiedenen Teile geschaltet werden. Um den Zeiger 127
genau einzustellen, wird die Gradeinteilung einen Grad hinter dem Zeiger begonnen,
d. h. es ist ein Arbeitsgang erforderlich, um den Zeiger in die \Tulllage zu bringen.
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Jeder folgende Arbeitsgang der Prägevorrichtung bewirkt die Drehung
des Zeigers um einen Grad. Dies geschieht während des ganzen Prägevorganges, bis
die Schneidtaste betätigt wird, unabhängig davon, ob die Tabulatortaste benutzt
wird. Demgemäß kann an dem Stand des Zeigers der Fortschritt der Prägung abgelesen
werden.
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Der feste Zeiger 127, der auf dem festen Bolzen 122 sitzt, arbeitet
mit einer radialen Gradeinteilung der Platte 147 zusammen (Abb. 5). Die Gradeinteilung
gestattet, den Block 150 für jede Anzahl gewünschter Arbeitsgänge einzustellen,
und der Zeiger, der mit der Gradeinteilung zusammenwirkt, gibt, während sich das
Zeigerblatt dreht, die Anzahl Arbeitsgänge an, die die Maschine ausgeführt hat.
Wenn es beispielsweise erforderlich ist, die Zahlenarbeit 2o Grade nach Beginn anfangen
zu lassen, wird der Block 15o auf die Marke 2o des Zeigerblattes 147 eingestellt,
wonach sich, während der Tabulator arbeitet, das Zeigerblatt in der Linksrichtung
an dem Zeiger vorbeidreht. Wenn beispielsweise die Zahl 15 an dem Zeiger vorbeigeht,
sieht der Bedienende, daß er noch Raum für fünf Buchstaben hat.
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Demgemäß bietet die Vorrichtung gemäß der Erfindung einen großen Vorteil
als Anzeigevorrichtung, auch wenn die Tabulatortaste nicht benutzt wird. Das Zeigerblatt
befindet sich unmittelbar vor der Tastatur, wo es bequem beobachtet werden kann,
und zeigt jeweils die Länge des Prägestreifens, der sich an der Prägelage vorbeibewegt
hat, an. Für diesen Zweck ist die Vorrichtung immer verwendbar, ob nun die größte
Länge des Streifens durch dauernde Betätigung der Tastatur geprägt wird oder der
Tabulator fortlaufend eine unterbrochene Vorschubvorrichtung hervorruft oder ob
der Prägestreifen in kleine Stücke geschnitten wird. In gleicher Weise ist die Glocke
dauernd verwendbar, um dem Bedienenden anzuzeigen, daß das Ende einer Zeile erreicht
ist.
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Der Einfachheit halber ist die Tätigkeit des Tabulators mit Bezug
auf den Block i 5o beschrieben worden, der für viele Zwecke
ausreicht.
Wenn jedoch Spalten und Ziffern geprägt werden, ist es oft erforderlich, mehrere
Anschlagblöcke zur Verfügung zu haben. Der Tabulator kann nach Bedarf beliebig viele
Anschlagblöcke besitzen. Abb. 5 zeigt zwei Anschlagblöcke.
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Wenn die Form, die geprägt werden soll, beispielsweise eine Liste
Namen und drei Reihen Zeichen enthält, so wird der Bedienende gewöhnlich drei Tabulatoranschlagblöcke
benutzen und den ersten auf einen solchen Abstand von dem Zeiger einstellen, daß
dem Bedarf entsprechend eine genügende Anzahl Buchstaben geprägt werden kann. Darauf
wird der zweite Anschlagblock von dem ersten in einem Abstand eingestellt, der für
die längste Zahl ausreicht. Der dritte Anschlagblock wird in einem gewissen Abstand
von dem zweiten eingestellt. Wenn der Tabulator so eingestellt ist, wird der Bedienende
zur Bildung der Prägezeilen gewöhnlich den Wortteil der Zeile schreiben, dann die
Tabulatortaste drücken und nur Zwischenräume tasten, bis die Zeile beendet ist.
Das Ende dieser Zeile i wird durch das Anschlagen der Glocke angezeigt. Darauf wird
dann der erste Zahlenteil geschrieben. Wenn erforderlich, kann die Tabulatortaste
gedrückt werden, um die Zeile auszufüllen, worauf der zweite Zeilenteil geschrieben
wird. Wenn das bis zur gewünschten Länge durchgeführt ist, wird die Schneidtaste
betätigt, so daß der fertige Prägestreifen abgeschnitten wird, der nun an einer
Druckform angebracht werden kann.
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Wenn der Bedienende eine Form mit getrennten Streifen benutzen will,
so daß diese beispielsweise durch geeignete Reihen getrennt sind, so ist es sehr
zweckmäßig, einen Tabulatoranschlag für die Länge des \?amensteils einer Form zu
benutzen und zuerst alle Zeilen in der Namenspalte zu drucken und jede abzuschneiden,
wenn sie fertig ist. Alsdann wird der Tabulator wieder eingestellt, und es werden
die Zahlenzeilen der ersten Zahlenspalte gedruckt und abgeschnitten und dies für
jede weitere Zahlenreihe wiederholt. Diese verschiedenen Spalten von Namen und Zahlen
können nach Wunsch direkt auf eine geeignete, nicht dargestellte Platte ausgestoßen
werden.
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Es ergibt sich somit, daß der Tabulator dazu benutzt werden kann,
aufeinanderfolgende Tabulatorwirkungen auf einen einzigen Zeilenstreifen auszuüben,
die am Ende einer vollen Zeile abgeschnitten werden. Es können aber auch verschiedene
Spalten getrennt hergestellt werden, wobei bei jeder Spalte abgeschnitten wird.
Dadurch, daß die Tabulatorrückführung selbsttätig nach dem Abschneiden erfolgt,
kann der Bedienende entweder die Zeile dauernd über die Seite laufen lassen und
sie tabulieren, wie sie geschrieben ist, oder er kann sie auch in üestimmten Längen
abschneiden, wobei jedesmal der Tabulator selbsttätig wieder eingestellt wird.
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Der Tabulator kann auch für eine wiederholte Prägung eines Buchstabens
benutzt werden. Wenn es beispielsweise erwünscht ist, eine Aufeinanderfolge von
Bindestrichen zu drucken, wird die Bindestrichtaste gedrückt und unmittelbar danach
oder gleichzeitig wird die Tabulatortaste gedrückt, so daß eine Aufeinanderfolge
von Bindestrichen gedruckt wird, bis der Anschlag in Tätigkeit tritt. Außerdem kann
die Vorrichtung zur Herstellung von Ziffern in einer Spalte von langen Zahlen verwendet
werden.
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Schließlich ist zu bemerken, daß die Tabulatorvorrichtung sehr fest
und bequem in einem geeigneten Abstand hinter der Tastatur der Maschine angeordnet
werden kann, ohne daß die Form oder die Lage der Maschinenteile geändert zu -werden
braucht. Es kann also der Tabulator gemäß der Erfindung in vorhandene Maschinen
eingebaut werden.