DE597775C

DE597775C - Einrichtung zur Regelung des Anpressdruckes von Mahlwalzen

Info

Publication number: DE597775C
Application number: DES105887D
Authority: DE
Original assignee: Schneider Jaquet & Cie SA
Current assignee: Schneider Jaquet & Cie SA
Priority date: 1932-08-20
Filing date: 1932-08-20
Publication date: 1934-06-02

Description

Das Patent 595 934 betrifft eine Vorrichtung zur Regelung des Anpreß druckes von Mahlwalzen mittels eines vollständig in sich geschlossenen, flüssigkeits- oder gasgefüllten Leitungssystems mit darin eingebauten, formveränderlichen Mitteln, wie metallischen, sich dehnenden, federnden Bälgen, von denen die einen den Verstellungsimpuls von außen aufnehmen, während ihn die andern an die zu beeinflussende Mahlwalze abgeben.

Die Neuerung betrifft eine Ausführungsform dieser Art zur Verwendung bei der Verstellung von Schrotwalzen. Letztere müssen bekanntlich beim Arbeiten in einem gewissen, zwischen ¹J₅ bis 1 mm wechselnden und auf die ganze Walzenlänge genau gleichen Abstand voneinander erhalten bleiben, um einerseits eine Beschädigung ihrer Riffelung zu vermeiden und andererseits eine gleichmäßige Beeinflussung des Mahlgutes auf der ganzen Walzenlänge zu sichern, unbeschadet der stets wechselnden Walzendrücke.

Gemäß der Erfindung ist für jeden der beiden Achsschenkel der Mahlwalze ein besonderes, in sich geschlossenes, flüssigkeits- oder gasgefülltes, mit formveränderlichen Mitteln, beispielsweise federnden Bälgen, ausgerüstetes Leitungssystem vorgesehen, wobei die impulsaufnehmenden Bälge gemeinsam gesteuert werden und eine Verbindungsleitung zwischen beiden Systemen besteht, die nach Bedarf ermöglicht, einen Druckausgleich von einem System zum anderen herzustellen.

Die Steuerung der den Verstellungsimpuls aufnehmenden Bälge kann entweder von Hand oder mechanisch, selbsttätig und aus der Ferne geschehen, ebenso können auch die in beiden Systemen, herrschenden Drücke in der Ferne angezeigt werden.

Die Zeichnung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung in schematischer Darstellung.

In dieser Abbildung bezeichnet 1 die feste und 2 die bewegliche Schrotwalze, 3, 4 sind die beiden Achsschenkel der letzteren, welche sich je auf einem metallischen, sich dehnenden Balg 5, 6 abstützen. Von den Bälgen gehen Leitungen 7, 8 zu zwei die Regelungsimpulse aufnehmenden Bälgen 9, 10, die durch eine Brücke 11 gleichzeitig beeinflußt werden können. Die Brücke sitzt auf einer Schraubspindel 12 und wird mittels eines Handrades 13, das fest mit der Spindel 12 verbunden ist, verschoben. Es wird somit der . Druck der Brücke gleichmäßig auf beide Bälge 9, 10 übertragen. Zwischen den beiden Leitungen 7,8 erstreckt sich noch eine Verbindungsleitung 14 mit eingebautem Absperrhahn 15. Auch sind in diese Leitungen oder in Ab-

zweigungen Druckmesser 16 eingebaut, welche die normalen Betriebsdrücke und etwa darin auftretende Schwankungen anzeigen oder auch aufzeichnen.

Vor der Inbetriebsetzung der Vorrichtung wird zweckmäßig ein Druckausgleich in beiden Druckübertragungssystemen dadurch hergestellt, daß beide Walzen I₃ 2 f est aneinandergepreßt und hierauf der Absperrhahn 15 geöffnet und dann wieder geschlossen wird. Anschließend hieran erfolgt die Einstellung der beweglichen Schrotwalze 2 auf die gewünschte Durchgangsweite durch Verstellen der Schraubspindel 12 mittels des Handrades 13· Uni einer einseitigen Mehrbelastung der Achsschenkel 3, 4, etwa desjenigen, auf welchem die Antriebsscheibe der Schrotwalze sitzt, durch eine entsprechende Mehrzusammenpressung der Bälge im zugehörigen Über-

ao tragungssystem von vornherein Rechnung tragen zu können, sind auf der einen oder auf beiden Brückenseiten Stellschrauben 17 vorgesehen, welche den Brückendruck auf die Bälge 9, 10 abgeben.

Die beschriebene Übertragungsvorrichtung kann in verschiedenster Art ausgeführt werden. Insbesondere können auch die Druckmesser 16 anstatt an der Maschine selbst an einer geeigneten Überwachungsstelle angeordnet und ihre Betätigung kann durch mechanische, hydraulische oder elektrische Hilfsmittel bzw. eine Kombination dieser Hilfsmittel gesichert sein. Ebenso läßt sich durch Anwendung von geeigneten Fernsteuerorganen die Veränderung des Arbeitsdruckes von einer gemeinsamen Überwachungsstelle aus tätigen und sogar selbsttätig gestalten.

Claims

Patentansprüche:

ι. Von Hand oder selbsttätig unter dem Einfluß des Mahlgutes verstellbare Einrichtung zur Regelung des Anpreß druckes von Schrotwalzen nach Patent 595 934> dadurch gekennzeichnet, daß für jeden der beiden Achsschenkel der beweglichen Schrotwalze ein besonderes in sich geschlossenes Leitungssystem vorgesehen ist und daß die den Verstellungsimpuls aufnehmenden Bälge beider Leitungssysteme gemeinsam steuerbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen beiden Leitungssystemen eine absperrbare Verbindungsleitung besteht.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen die für beide Leitungssysteme eine gemeinsame Steuervorrichtung bildende Druckbrücke (11) und die den Verstellungsimpuls aufnehmenden Bälge (9, 10) Ausgleichstellmittel, z. B. Stellschrauben (17), eingeschaltet sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Steuerung der Druckbrücke (11) eine an sich bekannte zu einer gemeinsamen Überwachungsstelle führende Fernsteuerung vorgesehen ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen