DE59575C - Bleistifthalter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei dem Bleistifthalter nach vorliegender Erfindung kann auf die Spitze des Bleistiftes nur ein bestimmter, zum Schreiben erforderlicher Druck ausgeübt werden. Wird dieser Druck überschritten, so tritt der Bleistift, um ein Abbrechen der Spitze zu verhüten, in das ihn umgebende Rohr zurück, um sofort wieder hervorzutreten, sobald der zu starke Druck nachgelassen hat.

Wie aus beiliegender Zeichnung ersichtlich ist, besteht der Bleistifthalter aus dem unten sich verjüngenden Rohr α, welches oben durch einen in das Rohr einschraubbaren Deckel d geschlossen ist. In der Mitte des Rohres α ist das zur Aufnahme des Bleistiftes g bestimmte Rohr b angeordnet, welches mit dem unteren Ende von Rohr α abschneidet, oben dagegen durch den Deckel d hervorragt. In das Rohr b ist von oben ein Stift c eingeführt, um den Bleistift g entsprechend dem Verbrauch vorzuschieben. Das Rohr b besitzt innerhalb des Rohres α zwei ringförmige Vorsprünge h und Ĺ, von denen der untere h¹ gegen den Boden i im Rohr α stöfst. Zwischen dem oberen Vorsprung h und dem Deckel d ist eine Schraubenfeder f eingelegt, welche das Rohr b mit dem unten hervortretenden Bleistift g stets nach unten prefst, so dafs die Spitze des Bleistiftes aus dem Rohr α etwas hervortritt. Wird nun beim Schreiben ein zu starker Druck ausgeübt, der ein Abbrechen der Spitze bewirken könnte, so tritt der Stift g mit dem Rohr b in das Rohr α zurück unter Zusammenpressung der Feder f. Läfst der starke Druck auf den Bleistift g nach, so treibt denselben die Feder wieder vor.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich, ist der Deckel d mit einem längeren, mit Schraubengewinde versehenen Ansatz versehen, welcher in das Rohr α eingeschraubt werden kann. Es kann hierdurch der Druck der Feder f geändert werden durch Vor- oder Zurückschrauben des Deckels d und dadurch auch der Druck bestimmt werden, welcher nöthig ist, das Rohr b mit Bleistift g in das Rohr a zurückzuschieben. Die Reibung von Stift c in Rohr b mufs stärker sein als der Druck der Feder f, da sonst bei einem Druck auf Bleistift g sich dieser mit dem Stift c in Rohr b zurückschieben würde.

Die Vorwärtsbewegung des Bleistiftes in Rohr b kann statt durch Stift c auch durch irgend eine andere Vorrichtung, z. B. Schraube, bewirkt werden. Ebenso kann statt der Schraubenfeder f eine andere Federform oder überhaupt eine andere Einrichtung, z. B. Gewichte, gewählt werden, um den Bleistift beständig nach unten zu pressen. Ferner kann die Feder f behufs Regelung des Druckes auch durch einen auf dem Rohr α angebrachten Schieber zusammengeprefst werden, welcher mittelst einer Klaue durch eine Oeffnung im Rohr α greift und oben auf der Feder f aufliegt. Durch Auf- und Abschieben des Schiebers wird alsdann die Feder f mehr oder weniger zusammengeprefst. Um die Spitze des Bleistiftes bei Nichtgebrauch gegen Abbrechen zu schützen, kann eine Vorrichtung angebracht

sein, den Stift g mit Rohr b während des Nichtgebrauchs zurückzuziehen.

Der beschriebene Halter bietet noch den Vortheil, dafs bei demselben sehr dünne Bleistifte verwendet werden können.

Claims (1)

1. Pa te nt-A NSP ruche:

   ι . Ein Bleistifthalter, gekennzeichnet durch die Anordnung des den Bleistift g aufnehmenden Rohres b innerhalb des Rohres a in Verbindung mit der auf einen Ansatz h auf Rohr b wirkenden Schraubenfeder f derart, dafs bei einem zu starken, auf die Spitze von Stift g ausgeübten Druck ersterer sich mit dem Rohr b in das Rohr α hineinschiebt und dadurch ein Abbrechen des Bleistiftes g verhindert wird.
   Bei dem in Anspruch i. gekennzeichneten Bleistifthalter die Anordnung des mit Schraubengewinde versehenen Deckels d, um durch mehr oder weniger tiefes Einschrauben desselben den Druck der Feder/ und dadurch auch den Druck zu variiren, welcher erforderlich ist, um den Bleistift g mit Rohr b zurückzudrängen.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.