DE595007C - Verfahren zum Einbringen oder Einpressen von Fluessigkeiten in lose Massen, Bodenschuettungen usw. - Google Patents

Verfahren zum Einbringen oder Einpressen von Fluessigkeiten in lose Massen, Bodenschuettungen usw.

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DE595007C
DE595007C DEST50542D DEST050542D DE595007C DE 595007 C DE595007 C DE 595007C DE ST50542 D DEST50542 D DE ST50542D DE ST050542 D DEST050542 D DE ST050542D DE 595007 C DE595007 C DE 595007C
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liquids
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    • EFIXED CONSTRUCTIONS
    • E02HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
    • E02DFOUNDATIONS; EXCAVATIONS; EMBANKMENTS; UNDERGROUND OR UNDERWATER STRUCTURES
    • E02D3/00Improving or preserving soil or rock, e.g. preserving permafrost soil
    • E02D3/12Consolidating by placing solidifying or pore-filling substances in the soil
    • E02D3/123Consolidating by placing solidifying or pore-filling substances in the soil and compacting the soil

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
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  • Civil Engineering (AREA)
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  • Consolidation Of Soil By Introduction Of Solidifying Substances Into Soil (AREA)

Description

  • Verfahren zum Einbringen oder Einpressen von Flüssigkeiten in lose Massen, Bodenschüttungen usw. Das Einpressen von Flüssigkeiten in lose Massen unter hohem Überdruck ist bereits bekannt. Ebenfalls bekannt ist die Anwendung des Rüttelns zur Erhöhung der Fließfähigkeit zähflüssiger Massen, zur Verdichtung von Schüttungen und von frischem Beton.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zum Einbringen von Flüssigkeiten in lose Massen, Bodenschichten u. ä. Die Erfindung besteht darin, daß die losen Massen während des Einbringens oder Einpressens der Flüssigkeit gerüttelt werden. Die günstige Wirkung des neuen Verfahrens beruht auf den gleichartigen physikalischen Vorgängen beim Einpressen der Flüssigkeit und beim Rütteln. Beim Einpressen einer Flüssigkeit werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn die Flüssigkeit von unten nach oben sich bewegt. Dabei geht die innere statische Reibung in die geringere hydrodynamische über. Dieser Vorgang wird durch das gleichzeitige Rütteln der losen Massen wesentlich unterstützt, da durch die fortdauernden Stöße der einzelnen Körner gegeneinander einlabiler Aufbau der Masse geschaffen wird. Dadurch wird nicht nur eine ganz bedeutende Verminderung der inneren Reibung erreicht, die im Grenzfalle ganz wegfallen kann, sondern die Körner der losen Massen erreichen auch die dichtestmögliche Lagerung bei gleichzeitiger Verkürzung der Bahnen der strömenden Flüssigkeit. Diese dringt dabei auch in die feinsten Hohlräume zwischen den Körnern ein. Darum ist eine lose Masse leichter einzurütteln, wenn sie mit einer Flüssigkeit vermengt ist. Nicht jede Flüssigkeit ist jedoch für diesen Zweck geeignet, vielmehr muß ihre Viskosität den gegebenen Verhältnissen entsprechen.
  • Die grundsätzlichen Vorteile des neuen Verfahrens sind somit folgende: Gegenüber dem Einpreßverfahren besteht die Möglichkeit, die Flüssigkeit unter geringerem überdruck einzupressen bei dichterer Lagerung der Körner und unter Sicherstellung einer gleichmäßigen Durchtränkung; gegenüber dem Rüttelverfahren die Gewährleistung der dichtesten Lagerung bei geringerer Rüttelarbeit.
  • Als erstes Anwendungsgebiet des erfuidungsgemäß.en Rütteldruckverfahrens sei hier die Herstellung von Betonkörpern angeführt. Der frische Beton ist ein Gemenge aus Zuschlagstoff und Bindemittelleim, der nach dem Abbinden in den Bindemittelstein übergeht. Der Bindemittelstein bzw. -leim muß die Körner des Zuschlagstoffes umhüllen und die Hohlräume zwischen ihnen dicht ausfüllen; davon hängt im großen Maße die Dichte und die Festigkeit des abgebundenen Betons ab. Die Aufgabe der -Betonverarbeitung besteht also in der Überführung des frischen Betons in diesen vollkommenen Zustand. Da der Bindemittelleim bis zu einem Zement-Wasser-Faktor von rund 2,5 eine Flüssigkeit ist, gleicht die Herstellung eines möglichst dichten Betons einer gleichmäßigen Durchtränkung des Zuschlagstoffes durch den flüssigen Leim, und dies erfolgt am besten mittels des Rütteldruckverfahrens.
  • Die allgemeinen Vorteile der Anwendung des Rütteldruckverfahrens zum Betonieren sind folgende: Der geringe Verbrauch an Bindemittelleim infolge der dichtesten Lagerung der Körner des Zuschlagstoffes, die Möglichkeit, .einen bestimmten Wasser-Zement-Faktor genau einzuhalten, die Vermeidung jeder Entmischungsgefahr, da der Beton erst an Ort und Stelle entsteht, Gewährleistung eines dichten und festen Betons bei allen üblichen Arten des Zuschlagstoffes.
  • Beim Anwenden des bisher üblichen Einpreßverfahrens allein mußte hingegen der Überdruck sehr hoch gehalten werden und der Zuschlagstoff aus grobem Material mit viel Hohlräumen bestehen, um ein einigermaßen dichtes Ausfüllen der Hohlräume zu sichern, was mit einem großen Mehrverbrauch an Bindemittelleim verbunden war. Das Rüttelverfahren für sich wird nur im Trocknen angewandt, da besondere Maßnahmen erforderlich sind, um den Beton unter Wasser so einzubringen, daß seine Qualität durch Auslaugen des Bindemittels nicht vermindert wird. Bei der Anwendung des Rütteldruckverfahrens ist hingegen das Auslaugen des Bindemittelleims, der in den vorher eingebrachten Zuschlagstoff eingepreßt wird, völlig ausgeschlossen, so daß das Rütteldruckverfahren beim Unterwasserbetonieren besondere Vorteile bietet.
  • Der Bindemittelleim kann mit Zement oder einem beliebigen anderen Bindemittel angemacht werden oder aus Chemikalien bestehen, die einzige Bedingung ist der flüssige Zustand des Leimes. Es kann auch so verfahren werden, daß nicht der Zuschlagstoff, sondern frischer Beton mit einer geringeren Menge des Bindemittelleims eingebracht wird und derRest desLeimes unterDruck beigleichzeitigem Rütteln des Betons eingeführt wird.
  • Bei der Herstellung eines Gründungskörpers im Baugrund kann dieser entweder vom umliegenden Boden abgeschlossen oder unmittelbar in diesen erstellt werden. Im zweiten Falle kann durch eine entsprechende Regelung des Flüssigkeitsdruckes und der Rüttelstärke jede erforderliche Form des Gründungskörpers, gegebenenfalls bei gleichzeitiger Versteinerung des anliegenden Baugrundes, erreicht werden. Diese Möglichkeit ist besonders bei der Herstellung von Ortpfählen von Wichtigkeit, da durch die Fußverbreiterung und die Wulstbildung die Tragfähigkeit des Ortpfahles erhöht wird.
  • Ähnlich wie beim Betonieren liegt der Fall bei der Versteinerung eines rolligen Baugrundes. Auch dabei ist die Durchtränkung durch Bindemittelleim oder Chemikalien erforderlich. Bisher war in diesem Falle nur -das einfache Einpressen möglich. Das Einpressen versagte jedoch oft, besonders bei feinkörnigen Baugrundarten, wegen des hohen inneren Reibungswiderstandes in den feinen Poren. Auch bei sehr hohen Überdrücken bestand die Gefahr der ungleichmäßigen Versteinerung infolge der Bildung von Krusten und Klumpen an den Austrittsöffnungen der Flüssigkeit. Bei Anwendung des Rütteldruckverfahrens ist hingegen die gleichmäßige Durchtränkung des Grundes und einheitliche Versteinerung desselben gewährleistet.
  • Beim Einrütteln einer Schüttung handelt es sich darum, die dichteste Lagerung zu erreichen, um eine nachträgliche Setzung zu vermeiden. Zu diesem Zwecke wird das Rütteldruckverfahren anzuwenden sein, wobei als .einzupressende Flüssigkeit eine Lehmlösung, ein Gemenge aus Wasser und Traß oder Steinmehl bzw. auch reines Wasser o. ä. benutzt werden kann.
  • Das gleichzeitige Einpressen und Rütteln kann durch zwei oder mehrere voneinander unabhängige Geräte erfolgen. Bei der Herstellung von Ortpfählen und beim Einpressen von Flüssigkeiten in den Baugrund kann in bekannter Weise das Bohrrohr, die Pfahlhülse bzw. die Bewehrung als Rüttelkörper benutzt werden.
  • In vielen Fällen wird es zweckmäßig sein, ein Rütteldruckgerät zu verwenden, das aus einer Rüttelmaschine besteht, die mit einer oder mehreren Düsen zum Einpressen der Flüssigkeit ausgerüstet ist.
  • Zur Herstellung von Ortpfählen und zum Einpressen von Flüssigkeiten in den Baugrund wird das Rütteldruckgerät so ausgebildet, daß es in das Bohrloch bzw. in die Pfahlhülse hineingeht.
  • Bei der Anwendung des Rütteldruckverfahrens bzw. des vorerwähnten Rütteldruckgerätes ist es wichtig, daß der Zuschlagstoff über der Rüttelstelle nur bis zu einer bestimmten Höhe aufgefüllt wird. Um dies auch bei den der unmittelbaren Beobachtung nicht zugänglichen Betonierungskörpern, in erster Linie bei Ortpfählen zu erreichen, wird das Rütteldruckgerät bzw. die Einpreßdüse mit einem Pegel versehen; ein zweiter Pegel wird auf die Oberfläche des Zuschlagstoffes gestellt, so daß durch Ablesen der beiden Pegel die Schütthöhe des Zuschlagstoffes bestimmt und geregelt werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCI3E: i. Verfahren zum Einbringen oder Einpressen von Flüssigkeiten in lose Massen, Bodenschüttungen u. ä., dadurch gekennzeichnet, daß die losen Massen während des Einbringens oder des Einpressens der Flüssigkeit gerüttelt werden. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zum Rütteln in bekannter Weise in die Masse eingeführte Hülsen, Rohre oder Bewehrungen verwendet werden. 3. Gerät zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Einpreßdüsen für die Flüssigkeiten am Rüttelgerät angebracht sind.
DEST50542D 1933-02-17 1933-02-17 Verfahren zum Einbringen oder Einpressen von Fluessigkeiten in lose Massen, Bodenschuettungen usw. Expired DE595007C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740727C (de) * 1940-05-11 1943-10-27 Karl Krah Verfahren zum Ausbessern von Strassendecken
DE974948C (de) * 1951-04-15 1961-06-08 Wilhelm Dipl-Ing Degen Verfahren zur Verbesserung der Tragfaehigkeit natuerlicher Bodenschichten und kuenstlicher Aufschuettungen durch Einbringen tragfaehigen Materials unter Ruetteln
DE975428C (de) * 1949-06-30 1961-11-23 Ignaz Dipl-Ing Zeissl Einrichtung zum Herstellen von Ortbetonpfaehlen
DE1297038B (de) * 1965-06-17 1969-06-04 Exxon Research Engineering Co Vorrichtung zum Befestigen von Unterwasserflaechen

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