DE594330C

DE594330C - Magnetische Kupplung zur UEbertragung der Bewegung eines drehbeweglichen Koerpers auf einen anderen, insbesondere fuer Messzwecke

Info

Publication number: DE594330C
Application number: DES92524D
Authority: DE
Inventors: Fritz Jaenichen
Original assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Current assignee: Siemens and Halske AG; Siemens AG
Priority date: 1929-07-02
Filing date: 1929-07-02
Publication date: 1934-03-15

Description

DEUTSCHES REICH

bur.

2 4 APR. 1934

AUSGEGEBEN AM 15. MÄRZ 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

M594330 KLASSE 42d GRUPPE loi

Siemens & Halske Akt.-Ges. in Berlin-Siemensstadt*)

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. Juli 1929 ab

- Die Erfindung betrifft eine magnetische Kupplung zur Übertragung der Bewegung eines drehbeweglichen Körpers auf einen anderen, insbesondere für Meßzwecke, bei welcher -die zusammenwirkenden Polpaare hinsichtlich ihrer Lage auf ihrer bei der Bewegung beschriebenen Kreisbahn derart ungleichmäßig verteilt oder in bezug auf die Form ihres für den Kraftlinienfluß wirksamen Querschnittes derart ungleichförmig ausgebildet sind, daß sie nur eine einzige Stellung zueinander einnehmen können, bei der alle Pole der einen Kupplungshälfte mit den Polen der anderen Kupplungshälfte sich in Deckung befinden.

Bei den bereits vorgeschlagenen Einrichtungen kann bei Anwendung eines aus Weicheisen bestehenden Kupplungsteil, aber auch bei -Anwendung eines kleinen Magneten als Kupplungsteil unter Umständen der Mangel eintreten, daß ein gewisser Phasenunterschied zwischen der antreibenden und der angetriebenen Achse der Kupplung dadurch auftritt, daß. das eine Ende dieses Kupplungsag teiles vor den nicht zugeordneten Pol des als anderer Kupplungsteil dienenden Magneten gelangt, insbesondere bei ruckartigen Verstellungen der antreibenden Achse. In der Praxis ist es nämlich üblich, den angetriebenen Teil stets nur klein auszubilden, so daß -bei Anwendung eines Magneten für diesen Kupplungsteil dessen Magnetismus .verhältnismäßig gering ist. Der an sich schon geringe Magnetismus kann aber durch .besondere Betriebsumstände im Vergleich, zu demjenigen des treibenden Kupplungsmagneten so schwach werden, daß eine Umpolung stattfindet.

Die Erfindung bezweckt die Weiterbildung einer solchen magnetischen Kupplung, welche den vorerwähnten Mangel mit Sicherheit vermeidet. Die Erfindung macht dabei Gebrauch von der an sich bekannten Anwendung eines Weicheisenteiles oder eines Magneten als ein Kupplungsteil und eines davon *5 durch eine Wand getrennten Magneten als zweiter Kupplungsteil. Gemäß der Erfindung ist bei einer derartigen Einrichtung in Übereinstimmung mit der an erster Stelle erwähnten Ausführungsform des Hauptpatents mindestens einer der beiden Kupplungsteile derart geformt, daß jedes der beiden Enden dieses Kupplungsteiles sich in allen innerhalb eines Bereiches von 360⁰ möglichen

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Fritz Jmachen in Berlin.

Stellungen außerhalb des für die Kraftübertragung in Frage kommenden Wirkungsbereiches jedes nicht zugeordneten Poles des anderen Kupplungsteiles befindet. Gelangt also bei der Einrichtung gemäß der Erfindung»durch irgendwelche Zufälligkeiten das eine Ende des Weicheisenteiles vor den nicht zugeordneten Pol des Magneten, so befindet sich in dieser Stellung ein so großer Luftto spalt dazwischen, daß eine Mitnahme des anzutreibenden Kupplungsteiles durch den treibenden Kupplungsteil und damit das Auftreten eines Phasenunterschiedes ausgeschlossen ist. Die Einrichtung gemäß der Erfindung ermöglicht also eine vollkommen eindeutige phasenrichtige Kraftübertragung zwischen den beiden Kupplungsteilen.

In den Abbildungen sind zwei Ausführungsbeispiele der neuen Einrichtung dargeao stellt. Bei der Anordnung nach Abb. 1 rotiert der treibende Magnet 1 um eine Welle 2. Welle und Magnet sind von dem übrigen Teil der Kupplung durch eine druckfeste Wandung 3 getrennt. In eine zweckmäßig topfförmige Ausbuchtung 4 der Wandung 3 greift die anzutreibende Welle 5 hinein, die an ihrem einen Ende ein radial verlaufendes Weicheisenstück 6 trägt. Der magnetische Kraftlinienfluß verläuft von dem Pol 7 des Magneten 1 durch die Wandung 3 über den vVeicheisenarm 6, über dessen verstärkten ' Verbindungsteil 8 mit der Welle 5 nach dem Pol 9 des Permanentmagneten-1.

Wie ersichtlich, gibt es nur eine Stellung des Armes 6, bei welcher alle Pole der einen Kupplungshälfte mit den Polen der anderen Kupplungshälfte sich in Deckung befinden. Diese Stellung ist auf der Zeichnung dargestellt. Die von der Welle 2 auf die Welle 5 zu übertragende Drehbewegung kommt dabei ausschließlich durch die Anziehung zwischen dem Pol 7 des Magneten 1 und dem gegenüberliegenden, am besten ebenfalls etwas verstärkten Ende des Weicheisenanmes 6 zustände, da der zweite Pol 9 des Magneten 1 ausschließlich in Richtung der Achse 2, 5 der Kupplung wirkt. Um die Wirkung dieses Poles 9 noch zu verstärken, kann man gewünschtenfalls den Teil 10 der Wandung, So der zwischen den Teilen 8 und 9 liegt, aus einem ferromagnetischen Material, z. B. aus Eisen oder einer Eisenlegierung, herstellen. Bei der Anordnung nach Abb. 2 ist auf der anzutreibenden Wellen, die wiederum durch eine topfförmige Ausbuchtung 4 der Wandung 3 von dem anderen Teil der Kupplung getrennt ist, ein treppenförmig geschnittenes Weicheisenstüek 12 angeordnet, am besten symmetrisch zu der Achse 11. Die beiden Pole 13 und 14 des treibenden Magneten 15, der auf der Welle 16 befestigt ist, stehen den freien Enden des Weicheisenstückes 12 in verschiedener gegenseitiger Höhenlage gegenüber.

Auch bei dieser Ausführungsform der Erfindung ist nur eine einzige Stellung des größtmöglichen Kraftlinienflusses zwischen dem Magneten 15 einerseits und dem Weicheisenteil 12 andererseits möglich, nämlich die in der Zeichnung dargestellte Stellung. Auch bei dieser Ausführungsform ist eine Phasenverschiebung der beiden Teile 15 und 12 praktisch ausgeschlossen.

An Stelle von Permanentmagneten kann man bei den Anordnungen nach den Abb. 1 und 2 auch Elektromagnete verwenden.

Claims

Patentansprüche:

i. Magnetische Kupplung zur Übertragung der Bewegung eines drehbewegliehen Körpers auf einen anderen, insbesondere für Meßzwecke, bei der die zusammenwirkenden Polpaare hinsichtlich ihrer Lage auf ihrer bei der Bewegung beschriebenen Kreisbahn derart ungleichmäßig verteilt oder in bezug auf die Form ihres für den Kraftlmienfluß wirksamen Querschnittes derart ungleichförmig ausgebildet sind, daß sie sich nur in einer einzigen Lage in Deckung befinden, dadurch gekennzeichnet, daß bei an sich bekannter Anwendung eines Ankers aus Weicheisen oder eines Magneten und eines davon durch eine Wand getrennten Magneten als Kupplungsteile mindestens einer dieser beiden Kupplungsteile derart geformt ist, daß jedes der beiden Enden dieses Kupplungsteiles (6 bzw. 12) sich in allen Stellungen außerhalb des für die Kraftübertragung in too Frage kommenden Wirkungsbereiches jedes nicht zugeordneten Poles des Magneten (1 bzw. 15) befindet.
2. Magnetische Kupplung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der eine Kupplungsteil (6) aus einem einseitig auf der anzutreibenden Achse (5) befestigten Arm besteht und ein Pol (9) des anderen Kupplungsteiles (1) in der Verlängerung der anzutreibenden Achse uo (S) angeordnet ist, wahrend der andere Pol .(7) dieses Kupplungsteiles dem freien Ende des anderen Kupplungsarmes (6) gegenübersteht (Abb. 1).
3. Magnetische Kupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Teil (10) der Trennwand (3), der zwischen der anzutreibenden Achse (5) und. dem in ihrer Verlängerung angeordneten Pol (9) des Magneten (1) liegt, aus ferro- iac magnetischem Material besteht.
4. Magnetische Kupplung nach An-

spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der anzutreibende Kupplungsteil (12) treppenförmig ausgebildet ist (Abb. 2).
5. Magnetische Kupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der treppenförmig ausgebildete anzutreibende Kupplungsteil (12) mit Bezug auf die Achsen (11,16) der Kupplung und ihre Normalebene symmetrisch angeordnet ist. ·

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen