DE590655C - Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre durch Schraegwalzen von auf einem Dorn angeordneten Hohlbloecken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre durch Schraegwalzen von auf einem Dorn angeordneten HohlbloeckenInfo
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21B—ROLLING OF METAL
- B21B19/00—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work
- B21B19/02—Tube-rolling by rollers arranged outside the work and having their axes not perpendicular to the axis of the work the axes of the rollers being arranged essentially diagonally to the axis of the work, e.g. "cross" tube-rolling ; Diescher mills, Stiefel disc piercers or Stiefel rotary piercers
- B21B19/06—Rolling hollow basic material, e.g. Assel mills
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre durch Schrägwalzen
von auf einem Dorn angeordneten Hohlblöcken, wobei das Walzen vom Dorn
erfolgt.
Bei den bisher bekannten Schrägwalzverfahren werden die Schrägwalzen gewöhnlich
angetrieben und die Walzarbeit ausschließlich oder hauptsächlich durch den Antrieb der
Schrägwalzen geleistet. Durch die hierbei von den angetriebenen .Walzen auf das Werkstück
ausgeübten Zug- und Torsionskräfte treten häufig Überbeanspruchungen, insbesondere
auch in der Umfausrichtung, auf, welche
die Materialeigenschaften beeinträchtigen.
Durch das neue Schrägwalzverfahren werden diese Nachteile erfindungsgemäß dadurch
vermieden, daß der mit dem Dorn in Drehung versetzte Hohlkörper unter Einwirkung eines
den Vorschub steuernden gesonderten Antriebes zwischen nicht angetriebenen Schrägwalzen
hindurchbewegt wird. Die gesamte Walzarbeit wird demnach im Gegensatz zu den bisher bekannten Verfahren fast ausschließlich
von dem das Werkstück in Drehung versetzenden Antrieb geleistet, was in Verbindung
mit nicht angetriebenen Schrägwalzen den Vorteil bietet, daß Überbeanspruchungen
des Werkstückes bei der Verformungsarbeit, insbesondere schädliche Zug- und Torsionsbeanspruchungen,
weitgehend vermieden werden, da die Schrägwalzen von dem angetriebenen Werkstück nur durch Reibung mitgenommen
werden. Der Vorschub erfolgt hierbei durch die Schräganordnung der ohne
Eigenantrieb mitlaufenden Walzen, wird jedoch durch eine besondere Vorrichtung gesteuert,
welche den Vorschub bei jeder Winkelstellung der Schrägwalzen dem Streckverhältnis
des jeweiligen Materials anzupassen. gestattet.
Die Walzen zur Durchführung des neuen Schrägwalzverfahrens bestehen gemäß der
Erfindung aus einem nicht -angetriebenen konischen Teil, der vorzugsweise von mehreren
lose drehbaren Ringen gebildet wird, und einem hiervon unabhängig drehbaren zylindrischen
Teil, der im allgemeinen auch keinen Antrieb aufweist, jedoch hilfsweise auch angetrieben
werden kann. Da der die Streckung des Werkstoffes bewirkende konische Teil der Walzen nicht angetrieben wird und aus einzeln
drehbaren Ringen besteht, ist jede innere Überbeanspruchung des Materials durch Verdrehung
beim Schrägwalzen ausgeschlossen, da der Umlauf des konischen Teiles der Walzen sich an allen Punkten der Umfangsgeschwindigkeit
des Werkstückes anpaßt. Der an den konischen Teil der Walzen anschließende,
unabhängig drehbare zylindrische Teil,
Deutsches Museum
der gegebenenfalls hilfsweise auch angetrieben werden kann, bewirkt eine vollkommene Glättung
und in gewissem Grade sogar eine Politur des ausgewalzten Rohres, so daß nach •5 dem neuen Verfahren in einem Arbeitsgange
ein genau maßhaltiges, verkaufsfertiges Produkt von hoher Qualität gewonnen werden
kann.
Die Zeichnung veranschaulicht als Ausführungsbeispiel ein gemäß der Erfindung
ausgebildetes Schrägwalzwerk.
Fig. ι ist ein Aufriß des zum Teil senkrecht geschnittenen Walzwerkes.
Fig. 2 ist ein Grundriß zu Fig. ι. tS Die beiden Schrägwalzen α und av von
denen bei Werkstücken größeren Umfanges auch drei oder mehr vorgesehen sein können,
sind in einer geeigneten, zur besseren Übersicht in der Zeichnung nicht dargestellten
Lagervorrichtung in bekannter Weise verstellbar angeordnet. Jede Walze besteht aus.
einem konischen Teil, der von einzelnen auf der Walzenachse k lose drehbaren Ringen ι
bis 7 gebildet wird, und einem hiervon unabhängig drehbaren zylindrischen Teil, der entweder
ebenfalls lose drehbar auf der Walzenachse k gelagert oder auch mit dieser' fest
verbunden ist.
Der auszuwalzende Hohlkörper b wird über einen Dorn d gesteckt und in dem
Futter e fest eingespannt. Diese Befestigung kann auch einfacher dadurch erfolgen, daß
das hintere Ende des Domes kantig ausgebildet und der Hohlkörper hierauf aufgepreßt
wird. Beim Walzvorgang wird die in dem Ständer c drehbar gelagerte Einspannvorrichtung
e nebst dem eingespannten oder nur auf dem Dorn aufgepreßten Werkstück b und dem
Dorn d durch den Elektromotor f in Drehung versetzt, wodurch das Werkstück b zwischen
die Schrägwalzen geführt wird. Der die Einspannvorrichtung tragende Ständer c wird
mittels der durch einen gesonderten Antrieb g in Drehung versetzbaren Leitspindel h auf
dem Führungsbett H1 in Richtung des Pfeiles i
gegen die Walzen vorgeschoben, wobei die Vorschubgeschwindigkeit unter Berücksichtigung
der Winkelstellung und des Durchmessers des zylindrischen Teiles der Schrägwalzen
und entsprechend dem Streckverhältnis des Materials geregelt wird.
Sofern Rohre von großem Durchmesser gewalzt werden und entsprechend schwere
Walzen vorgesehen sind, können die zylindrischen Walzenteile α und O1 auch hilfsweise
angetrieben werden. Die Schrägwalzen werden nach dem Auswalzen des eingespannten
Hohlkörpers bei stillstehenden Antrieben in radialer Richtung vom Röhr entfernt, worauf
das fertige Rohr vom Dorn abgezogen wird. Die Ausfuhrrinne/ dient zur Aufnahme des
fertigen Rohres.
Die Vorteile des neuen Schrägwalzverfahrens bestehen außer in einer weitgehenden
Schonung des Materials vor allem darin, daß sowohl Rohre von geringem Durchmesser als
auch solche von sehr großem Durchmesser bei beliebiger, auch besonders dünner Wandstärke
auf einem verhältnismäßig einfachen und billigen Walzwerk in einem Arbeitsgang als
Fertigprodukt genau nach den gewünschten Abmessungen gewonnen werden können. Das
Nacharbeiten der Rohre auf bestimmte Maße erübrigt sich in den meisten Fällen. Entsprechend,
der geringeren Materialbeanspruchung ist auch die erforderliche Antriebskraft
wesentlich geringer. Die Walzdorne werden infolge der ruhigen gleichmäßigen Walzarbeit
nur wenig beansprucht und können gegebenenfalls zwecks Kühlung hohl ausgebildet sein.
Die Walzen können auf gewöhnlichen Drehbänken hergestellt werden. Besondere Bearbeitungsmaschinen,
wie solche zur Herstellung von Kaliberwalzen erforderlich sind, kommen in Fortfall. Der sonst erhebliche
Vorrat an Kaliberwalzen, Werkzeugen, Walzdornen, Muffen und Spindeln ist wesentlich
verringert. Beim Übergang zu einem anderen Rohrdurchmesser ist ein Auswechseln der
Walzen im allgemeinen nicht erforderlich, vielmehr genügt die Auswechselung des Domes und eine Änderung des Walzenabstandes.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung nahtloser Rohre durch Schrägwalzen von auf einem
Dorn angeordneten Hohlblöcken, wobei das Walzen vom Dorn erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß der mit dem Dorn in
Drehung versetzte Hohlkörper unter Einwirkung eines den Vorschub steuernden
gesonderten Antriebes zwischen nicht angetriebenen Schrägwalzen hindurchbewegt wird.
2. Walzen zur Durchführung des Schrägwalzverfahrens nach Anspruch 1,
bestehend aus mehreren voneinander unabhängig drehbaren Ringen, dadurch ge- no
kennzeichnet, daß die Walzen aus einem nicht angetriebenen, von" mehreren lose drehbaren Ringen gebildeten konischen
Teil (1 bis 7) und einem losen oder auch besonders angetriebenen zylindrischen
Teil (a) bestehen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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Family Applications (1)
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-
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Also Published As
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