DE586638C - Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen

Info

Publication number
DE586638C
DE586638C DEI32739D DEI0032739D DE586638C DE 586638 C DE586638 C DE 586638C DE I32739 D DEI32739 D DE I32739D DE I0032739 D DEI0032739 D DE I0032739D DE 586638 C DE586638 C DE 586638C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
amino
molecule
compounds
acid
sulfonic acid
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEI32739D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by IG Farbenindustrie AG filed Critical IG Farbenindustrie AG
Priority to DEI32739D priority Critical patent/DE586638C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE586638C publication Critical patent/DE586638C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B43/00Preparation of azo dyes from other azo compounds
    • C09B43/12Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups
    • C09B43/136Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with polyfunctional acylating agents
    • C09B43/16Preparation of azo dyes from other azo compounds by acylation of amino groups with polyfunctional acylating agents linking amino-azo or cyanuric acid residues

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen Es wurde gefunden, daß lichtechte, ausgiebige grüne Polyazofarbstoffe, die den Cyanurring enthalten und vor den bekannten grünen Direkt- und Entwicklungsfarbstoffen den Vorzug außergewöhnlicher Reinheit des Farbtons besitzen, durch Kuppeln von weiterdiazotierten Aminoazoverbindungen aus beliebigen Anfangskomponenten mit Ausnahme worin V eine beliebige Vorderkomponente ist, mit Verbindungen der allgemeinen Formel erhalten werden können. In dieser Formel -stellt Cy den Rest der Cyanursäure A ein substituiertes oder unsubstituiertes, in o-Stellung zur Hydroxylgruppe kuppelndes der Periaminonaphthole und ihrer Kernsubstitutionsprodukte und solchen in p-Stellung zur Aminogruppe kuppelnden Derivaten des r-Aminonaphthalins, seiner Sulfon- oder Carbonsäuren, die in o-Stellung zur Aminogruppe verätherte Oxygruppen oder verätherte Mercaptogruppen enthalten, von der Konstitution Periaminooxynaphthalin oder ein Periaminobenzoylaminooxynaphthalin bzw. ein Substitutionsprodukt oder Äquivalent desselben vor, in welchem die Brücke -N H-C 0-auch durch N H-C 0-N H- ersetzt sein kann. R bedeutet eine Aminoazoverbindung, und X ist ein Halogenatom oder ein beliebiger Rest, der durch ein Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom an den Cyanurring ;gebunden ist.
  • Zu Farbstoffen von gleichem Aufbau gelangt man auch, wenn -man die Einführung des Cyanurrings in die in der obigen allgemeinen Formel mit A bezeichneten Verbindungen nach erfolgter Kupplung mit den obengenannten Diazoazoverbindungen vornimmt. Weiterhin ist man nicht auf die Verwendung solcher Kupplungskomponenten angewiesen, die fertige Aminoazoverbindungen (vgl. R in der allgemeinen Formel) am Cyanurring enthalten, sondern kann an ihrer Stelle auch entsprechende Kupplungskompo- befinden. Man führt dann, gegebenenfalls nach erfolgter Reduktion bzw. Verseifung, die letzte Azogruppe durch Diazotierung und Kupplung, sei es in Substanz, sei @es auf der Faser, ein.
  • Folgende Beispiele erläutern das Verfahren, ohne es zu begrenzen.
  • Beispiel i Die in üblicher Weise aus 479 Gewichtsteilen der aus diazotierter 4-Amino-i, 3-dimethylbenzol-6-sulfonsäure. und i-Amino-2-äthoxynaphthalin-6-sulfonsäure erhältlichen Aminoazoverbindung hergestellte, abgeschiedene und mit Eiswasser verrührte Diazoazoverbindung fließt bei + 5 bis io° C zu einer gut gerührten, zweckmäßig mit Pyridin versetzten Lösung von 8io Gewichtsteilen des in beliebiger Reihenfolge aufgebauten Kondensationsproduktes aus i Molekül Cyanurchlorid oder Cyanurbromid, i Molekül i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, i Molekül 4-Aminö-4'-oxyazo-benzol-3'-carbonsäure, in welchem das dritte Halogenatom des Cyanurchlorids durch Hydroxyl ersetzt ist Die Kupplung setzt sofort unter Tiefgrünfärbung der Lösung ein und ist bald beendet. Der Farbstoff scheidet sich zum Teil aus. Man vervollständigt die Abscheidung durch Aussalzen und arbeitet in gewohnter Weise auf. Baumwolle wird z. B. aus dem Glaubersalzsodabade in kräftigen, leuchtend grünen Tönen von sehr guter Lichtechtheit gefärbt.
  • An Stelle der 4-Arnino-i, 3-dimethylbenzol- und das Kondensationsprodukt aus i Molekül eines Cyanurhalogenids, i Molekül i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, i Molekül
    q.-Amino-4'-oxyazobenzol-3'-carbonsäure, in SO3H
    i
    CH3\N-C/N@C/NH_@ j.
    (IJ
    CH3Z 1I I H0
    N N I
    \ C ;@ SO3H CH,
    NH-@ N - N--,:D- OH
    I
    COOH
    nenten verwenden, in welchen sich am Cyanurring Reste, wie 6-sulfonsäure lassen sich beliebige andere Aninosulfonsäuren der Benzol- oder Naphthalinreihe, z. B. die 4-Amino-i-methylbenzol-3-sul-fonsäure, die 4'-Methyl-2-amino-i, i'-diphenylsulfon-4-sulfonsäure, die 4-Benzoylamino-i-aminobenzöl-2-sulfonsäure, die Dehydrothiotoluidindisulfonsäure usw., verwenden. Aber auch unsulfonierte Amine, wie das 3-Chlor-2-amino-i-methylbenzol usw., sind brauchbar. Die i-Amino-2-äthoxynaphthalin-6-sulfonsäure kann durch analoge, in p-Stellung zur Aminogruppe kuppelnde Derivate von i-Aniino-2-oxynaphthalinäthern ersetzt werden, z. B. auch durch die i-Amino-2-äthoxynaphthalin-6-carbonsäure. Eine Anzahl derartiger Verbindungen ist in den Patentschriften 477 914 und 483 652 genannt.
  • So ergibt z. B. der aus diazotierter 2 - Aminonaphthalin - $ - sulfonsäure und i-Amino-2-methoxynaphthalin -6- sulfonsäure erhältliche Aminoazofarbstoff nach dem Weiterdiazotieren. und kZuppeln mit dem,. in obigem Beispiel als Kupplungskomponente verwendeten Kondensationsprodukt einen Trisazofarbstoff, der Baumwolle in außerordentlich klaren, gelbstichiggrünen Tönen färbt. An Stelle der 2-Aminonaphthalin-8-sulfonsäure kann man auch die Aminoazoverbindung aus dieser Säure und m-Toluidin verwenden. Ersetzt man in obigem Typ von Trisazufarbstoffen die i-Amino-2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure z. B. durch die i-Amino-2, 7-naphthylendi-ß-oxypropionsäure von der Formel welchem das dritte Halogenatom des Cyanurhalogenids durch Hydroxyl ersetzt ist, durch das Kondensationsprodukt von der Formel: j das man z. B. aus dem Kondensationsprodukt aus molekularen Mengen Cyanurchlorid, i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, 4-Amino - 5' -methyl - 4' -oxyazobenzol- 3'-carbonsäure durch Aufkochen mit überschüssiger Dimethylaminlösung erhalten kann, so gelangt man ebenfalls zu einem ungewöhnlich klaren, gut auf Baumwolle ziehenden grünen Direktfarbstoff. Man kann natürlich auch das aus der Patentschrift 436 179, Bei- zukommt, mit dem Kondensationsprodukt aus i Molekül Cyanurchlorid, i Molekül i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, i Molekül 4-Amino-4'-oxyazobenzol-3'-carbonsäure und i Molekül Ammoniak und spaltet aus dem so gebildeten Farbstoff den Oxalylrest durch 112stündiges Kochen mit ioprozentiger Natronlauge ab, so gelangt man zu einem Aminotrisazofarbstoff, der Baumwolle aus dem Glaubersalzsodabade in sehr reinen, gelbstichiggrünen Tönen färbt; dianotiert man ihn auf der Faser und entwickelt mit ß-Naphthol, so entsteht ein wasch- kuppelt man nach den Angaben im Beispiel i mit 935 Gewichtsteilen des Kondensationsproduktes aus i Molekül Cyanurchlorid, i Molekül i -Äfhylamino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, i Molekül q.-Amino-4'-oxyazobenzol-2; 3'-dicarbonsäure und i Molekül 4-Methyl-i-thiophenol. Man erhält ein bemerkenswert reines, farbstarkes und lichtechtes Grün.
  • Verwendet man die Diazoverbindung des , Aminoazofarbstoffs aus dianotierter 2, 5-Dichlor-i-aminobenzol-4-sulfonsäure und z -Amino - 2 - äthoxynaphthalin - 6 -sulfonsäure und kuppelt sie mit dem Kondensationspro- ersetzt. In analoger Weise lassen sich auch Verbindungen verwenden, bei denen heterospiel 13, bekannte Kondensationsprodukt verwenden, das aus molekularen Mengen Cyanurchlorid, i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, 4-Amino-4'-oxyazobenzol-3'-carbonsäure und Anilin aufgebaut ist.
  • Kuppelt man ferner die Diazoverbindung des Aminoazofarbstoffs aus dianotierter 4-Amino-2-sulfooxanilsäure und i-Amino-2-äthoxynaphthalin, dem die Formel und lichtechtes Grün. Ein ähnlicher, mehr gelbstichiger Farbstoff wird gewonnen, wenn man das i-Amino-2-äthoxynaphthalin durch das i-Amino-2-methylmercaptonaphthalin ersetzt.
  • Beispiel: Die in bekannter Weise hergestellte Diazoazoverbindung aus 524 Gewichtsteilen des Aminoazofarbstoffs aus dianotierter 4-Aminoacetanilid-3-sulfonsäure und i-Amino-2-oxynaphthalinoxäthylätherschwefelsäureester von der Formel dukt aus molekularen Mengen Cyanurchlorid, i-(4'-Aminobenzoylamino) -8-oxynaphthalin-3, 6- (oder-4,6) - disulfonsäUre, 4-Amino-q.'-oxyazobenzol-3'-carbonsäure und 4-Aminobenzoesäure (oder 5-Amino-2-oxybenzoesäure oder auch i-Aminobenzol-4-sulfonsäure), so gelangt man zu sehr klaren, gelbstichiggrünen Farbstoffen. Der Farbton wird etwas blauer, wenn man in obigem Cyanurchloridkondensationsprodukt die i-(4'-Aminobenzoylamino)-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure durch die i - W- Aminophenylharnstoff) - 8 -oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure von der Formel cychsche Ringe an den Nap'hthalinkern der Periaminooxynaphthalinsulfonsäuren in i, ?-Stellung angegliedert sind; die eine externe Aminogruppe tragen; eine derartige Verbindung ist z. B. die 3'-Aminophenyli, 2-naphthimidazol-8-oxy-3; 6-disulfonsäure (vgl. Patentschrift 193 35o); auch kann man Derartige Farbstoffe können übrigens auch auf andere Weise hergestellt werden. Man kuppelt z. B. zunächst die weiterdiazötierte Aminoazoverbindung aus diazotierter i-Aminobenzol-2, 5-disulfonsäure und i -Amino -2 -äthoxynaphthalin -6@-sulfonsäure mit i-(4'-Aminobenzoylamino)-8-oxynaphthalin-3,.6-disulfonsäure, kondensiert molekulare Mengen des erhaltenen gereinigten Farbstoffs mit Cyanurchlorid in wäßriger Suspension bei o bis 3o°, kondensiert bei 45 bis 5o° weiter mit ¢ - Amino-q.'-oxyazob,enzol-3'-carbonsäure und kocht zum Schluß z. B. mit Ammoniak auf. mit 2 Molekülen der Diazoverbindung des Aminoazofarbstoffs aus diazotierter i-Aminoandere heterocyclische Ringe und Perianzinooxynaphthalinsulfonsäuren sowie diazotierbare Aminogruppen enthaltende Verbindungen an Stelle der oben verwendeten i-(Aminobenzoylamino)-8-oxynaphthalineeinsetzen, z. B. Beispiel 3 Die Diazoverbindung aus q.65 Gewichtsteilen des Aminoazofarbstoffs aus diazotierter 4-Amino- i -methylbenzo@1-3-sulfonsäure und i -Amino-2-äthoxynaphthalin-6-sulfonsäure kuppelt man mit 646 Gewichtsteilen des Kondensationsproduktes aus molekularen Mengen Cyanurchlorid, i-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, 4-Amino-4'-oxyazobenzol-3'-carbonsäure und Ammoniak. Baumwolle wird von dem neuen Farbstoff aus dem Glaubersalzsodabade in reinen grünen Tönen gefärbt.
  • Grüne Farbstoffe von gleicher Reinheit des Farbtons erhält man, wenn das Kondensationsprodukt von der Formel benzol-2, 5-sulfocarbonsäure und i-Amino-2-äthoxynaphthalin-6-sul-fonsäure vereinigt wird. Man kann die i-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure auch durch die i-Amino-8-oxynaphthalin-5-sulfonsäure ersetzen.
  • Beispiel q.
  • 523 Gewichtsteile der Diazoverbindung des Aminoazofarbstoffs aus diazotierter 4.-Aminoi-methylbenzo1-3-sulfonsäure und i-Amino-2-äthoxynaphthalin-6-sulfonsäure werden wie in Beispiel i mit fo8o Gewichtsteilen des in beliebiger Reihenfolge aufgebauten Kondensationsproduktes aus i Molekül Cyanurchlorid, 2 Molekülen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und i Molekül q.-Amino-q.'-oxyazobenzol-3'-carbonsäure ge- werden indirekt diazotiert. Die durch Aussalzen abgeschiedene und mit Eiswasser wieder angeschlämmte Diazoazoverbindung kuppelt man, auch hier zweckmäßig in Gegenwart von Pyridin oder viel Ammoniak, bei o° C mit 635 Gewichtsteilen des Kondensationsproduktes aus i Molekül Cyanurchlorid, i Molekül i-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, i Molekül 2-Nitro-¢-amino- kann auch durch Kuppeln der weiterdiazotierten Aminoazoverbindung aus diazotierter 4-Chlor-i-aminobenzol-2-sulfonsäure und i -Amino-2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure mit dem Kondensationsprodukt aus i Molekül Cyanurchlorid, i Molekül i-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, i Molekül 2, q.-Diamino-i-methylbenzol und i Molekül Dimethylamin erhalten werden. Ganz ähnliche Farbstoffe entstehen ferner, wenn man an Stelle dieses Kondensationsproduktes dasjenige aus i Molekül Cyanurchlorid, i Molekül i-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, i Molekül 3 - Aminoformanilid (oder 3-Aminoacetanilid., 3-Aminophenyloxaminkuppelt. Der neue Farbstoff zieht auf Baumwolle, z. B. aus dem Glaubersalzsodabade, in sehr klaren grünen Tönen. Ein reines gelbstichiges Grün wird erhalten, wenn man die weiterdiazotierte Aminoazoverbindung aus diazotierter q.-Äthoxy-i-aminobenzol-2-sulfonsäure und i-Amino-2-ätho.xynaphthalin-6-sulfonsäure mit dem Kondensationsprodukt aus i Molekül Cyanurchlorid, i Molekül i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und 2Molekülen q.-Amino-q.'-oxyazobenzol-3'-carbonsäure vereinigt.
  • Beispiel s 471 Gewichtsteile der Aminoazoverbindung von der Formel i-methylbenzol und i Molekül Dimethylamin. Im ausgesalzenen und wieder gelösten blauen Azofarbstoff reduziert man die Nitrogruppe in Gegenwart von etwas Ammoniak mit der wäßrigen Lösung von 357 Gewichtsteilen kristallisiertem reinem Schwefelnatrium. Der so erhaltene gereinigte Farbstoff von der Formel säure, 3-Aminophenylsulfaminsäure usw.) und i Molekül Dimethylamin verwendet und aus dem erhaltenen Disazofarbstoff den Acidylrest durch l1,stündiges Kochen mit foprozentiger Natronlauge oder wie bei Verwendung der 3-Aminophenylsulfamin= säure durch Verseifung in saurem Medium oder einfaches Weiterdiazotieren abspaltet. Selbstverständlich kann man bei dem hier gebrauchten Typ von Cyanurchloridkondensationsprodukten auch zuerst die externe Aminogruppe durch Reduktion einer Nitrogruppe oder Verseifung einer Acidylgruppe einführen und dann erst mit der Diazoazoverbindung kuppeln. Dianotiert man nun den nach einem dieser Verfahren erhältlichen Aminodisazofarbstoff der obenstehenden Formel weiter (zweckmäßig arbeitet man ziemlich verdünnt und bei etwa 30°) und kuppelt die abgeschiedene Diazodisazoverbindung mit i-(2'-Carboxyphenyl)-3-methyl-5-pyrazolon in sodaalkalischer Lösung, so gelangt man zu einem Farbstoff, der auf Baumwolle rein gellstichiggrün aufzieht. Wenn man an Stelle des i-(2'-Carboxyphenyl)-3-methyl-5-pyrazolons die Sulfonsäure des Acetoacetyl-a-anisidins verwendet, so erhält man ein klares, blaueres lichtechtes Grün. Dianotiert man und Dimethylamin, so erhält man ein dem oben beschriebenen Trisazofarbstoff analoges Produkt; das auch durch Kuppeln des weiterdiazotierten Aminoazofarbstoffs aus dianotierter 4-Chlor-i-aminobenzol-2-sulfonsäure und i-Amino-2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure mit dem Azofarbstoff, der durch Kuppeln des dianotierten Kondensationsproduktes aus i Molekül Cyanurchlorid, i Molekül i-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, i Molekül 2, 4-Diamino-i-methylbenzol und i Molekül Dimethylamin mit i-(2'-Carboxy-5'-sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon (zweckmäßig in Gegenwart von Natriumacetat) erhältlich ist, hergestellt werden kann.
  • Wertvolle :grüne Farbstoffe von gleichem Aufbau entstehen ferner, wenn man die Diazoverbindung des Aminoazofarbstoffs aus dianotierter 4-Chlor-i-aminobenzol-a-sulfonsäure oder ähnlichen Verbindungen und i-Amino-2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure oder deren Äquivalenten, wie sie in der Patentschrift 477 914 genannt sind, mit Kondensationsprodukten aus molekularen Mengen Cyanurchlorid, einer i-Amino-8-oxynaphthalinsulfonsäure, der i, 3-Phenylendiamin-4-sulfonsäure bzw. der i, 4-Phenylendiamin - 3 - sulfonsäure und Dimethylamin oder beliebigen anderen Verbindungen, die am Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom reaktionsfähige Wasserstoffatome tragen, vereinigt und dann zum Schluß in Substanz oder auf der Faser weiterdiazotiert und mit Methylketol, seinen Analogen und Substitutionsprodukten, Pyrazolonen oder Derivaten des ß-Ketonaldehyds oder i, 3-Dioxychinoiinen oder Sulfazonen kuppelt. ferner den Aminodisazofarbstoff obenstehender Formel auf der Faser und entwickelt ihn mit Methylphenylpyrazolon, so gelangt man zu einem sehr klaren, wasch- und lichtechten, gelbstichigen Grün. Kuppelt man schließlich den weiterdiazotierten Aminoazofarbstoff aus dianotierter 4-Chlor-i-aminobenzol-2-sulfonsäüre und i-Amino-2-methoxynaphthalin-6-sulfonsäure mit dem Kondensationsprodukt aus molekularen Mengen Cyanurchlorid, i -Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure, 4-Amino-i-methylbenzol-z-azoi'- (2"-carbc>xy-5"-sulfophenyl) - 3'-methyl-5'-pyrazolon von der Formel Klare gelbstichiggrüne Azofarbstoffe werden des weiteren erhalten, wenn man z. B. die Aminoazoverbindung aus dianotierter 4-Chlor-i-aminobenzol-2-sulfonsäure und i-Amino-2-methoxynaphthalin-6-sul-fonsäure weiterdiazotiert, mit dem verseiften Kondensationsprodukt aus i Molekül Cyanurchlorid, i Molekül i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure und 2 Molekülen 3-Aminoformanilid kuppelt, dann in Substanz oder auf der Faser nochmals dianotiert und mit Pyrazolonen, Derivaten des ß-Ketonaldehyds, Methylketol usw. vereinigt. Beispie16 Kuppelt man die Diazoverbindung aus 465 Gewichtsteilen des Azofarbstoffes aus 4-Amino-i-methylbenzol-3-sulfonsäure und i -Amino-2-äthoxynaphthalin-6-sulfonsäure mit io79 Gewichtsteilen des Kondensationsproduktes aus i Molekül Cyanurchlorid, i Molekül i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, i Molekül Dehydrothiotoluidinsulfonsäure und i Molekül 4-Amino-4'-oxyazobenzol-3'-carbonsäure in der üblichen Weise, zweckmäßig in Gegenwart von Pyridin, so erhält man einen Farbstoff, der Baumwolle in klaren gelbstichiggrünen Tönen färbt und ähnliche Echtheitseigenschaften wie die in den vorigen Beispielen beschriebenen Farbstoffe zeigt. Beispiel ? Die in üblicher Weise aus 465 Gewichtsteilen des Aminoazofärbstoffs aus diazotierter 4-To-luidin-3-sulfonsäure ünd i-Amino-2-äthoxynaphthalin-6-sulfonsäure hergestellte, abgeschiedene und mit Eiswasser verpastete Diazoverbindung fließt bei 5 bis io° zu einer gut gerührten, zweckmäßig mit Pyridin versetzten Lösung von 1,94 Gewichtsteilen des Die Kupplung setzt sofort unter Tiefgrünfärbung der Lösung ein und ist bald beendet.
  • Der Farbstoff stellt in getrocknetem Zustand ein dunkles, bronzeglänzendes Pulver dar, das sich mit grüner Farbe in Wasser löst und aus dem Glaubersalzsodabad in kräftigen grünen Farbtönen von großer Reinheit auf die pflanzliche Faser zieht. Die Färbungen besitzen eine sehr gute Lichtechtheit.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCFIE i. Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man die weiterdiazotierten Aminoazoverbindungen aus beliebigen Anfangskomponenten mit Ausnahme der Periaminonaphthole und ihrer Kernsubstitutionsprodukte und solchen in p-Stellung zur Aminogruppe kuppelnden Derivaten des i-Aminonaphthalins, seinen Sulfon-oder Carbonsäuren, die in o -Stellung zur Aminogr uppe verätherte Oxygruppen oder verätherte Mercaptogruppen enthalten, mit Verbindungen von der allgemeinen Formel Kondensationsproduktes aus i Molekül Cyanurchlorid, i Molekül i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäure, i Molekül Dehy drothiotoluidinsulfonsäure und 4-Amino-4'-oxyazobenzol-3'-carbonsäure": von der Formel kuppelt, in welcher Cy den Cyanurrest A ein in o-Stellung zur Hydroxylgruppe kuppelndes substituiertes oder unsubstituiertes Periaminooxynaphthalin oder ein Peri-(aminobenzoylamiilo)-oxynaphthalin bzw. dessen Substitutionsprodukte und solche Äquivalente bedeutet, in denen die Brücke -N H-C O-auch durch -N H-C 0-N H- ersetzt ist, R eine Aminoazoverbindung und X ein Halogenatom oder einen beliebigen Rest darstellt. der durch ein Stickstoff-, Sauerstoff- oder Schwefelatom an den Cyanurring gebunden ist.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die Einführung des Cyanurrings in die in obiger Formel mit A bezeichneten Verbindungen nach erfolgter Kupplung mit den Diazoazoverbindungen, wie sie in Anspruch i genannt sind, vornimmt.
  3. 3. Abänderung des Verfahrens nach Ansprach r, dadurch gekennzeichnet, daß man die dort mit R bezeichneten Reste keine Azogruppe enthalten, diese Verbindungen nach gegebenenfalls erfolgter der Aminoazoverbindungen durch die Reste solcher Verbindungen ersetzt, die wie Reduktion bzw. Verseifung diazotiert und mit einer Azokomponente kuppelt.
DEI32739D 1927-11-23 1927-11-23 Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen Expired DE586638C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI32739D DE586638C (de) 1927-11-23 1927-11-23 Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEI32739D DE586638C (de) 1927-11-23 1927-11-23 Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE586638C true DE586638C (de) 1933-10-26

Family

ID=7188214

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEI32739D Expired DE586638C (de) 1927-11-23 1927-11-23 Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE586638C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1544538C3 (de) Metallkomplex-Disazofarbstoffe, Verfahren zu deren Herstellung und ihre Verwendung
DE2032927C3 (de) Wasserlösliche Metallkomplex-Disazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Färben oder Bedrucken von Wolle, Seide, Leder, Polyamidoder Polyurethanfasern oder nativen oder regenerierten Cellulosefasern
DE586638C (de) Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen
DE479926C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen
DE237742C (de)
DE1769175C3 (de) Wasserlösliche Polyazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung
DE515231C (de) Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen
DE722908C (de) Verfahren zur Herstellung von Tetrakisazofarbstoffen
DE853322C (de) Verfahren zur Darstellung von kupferbaren Polyazofarbstoffen
DE209110C (de)
DE469288C (de) Verfahren zur Darstellung entwickelbarer Trisazofarbstoffe
AT115627B (de) Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen.
DE748823C (de) Verfahren zur Herstellung von Dis- und Tetrakisazofarbstoffen
DE917990C (de) Verfahren zur Herstellung neuer Trisazofarbstoffe
DE731320C (de) Verfahren zur Herstellung von metallhaltigen Azofarbstoffen
DE848677C (de) Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Polyazofarbstoffen
DE842098C (de) Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Dis- oder Polyazofarbstoffen der Dipyrazolonreihe
CH615693A5 (en) Process for preparing new trisazo dyes, the trisazo dyes and use thereof
DE437071C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen
DE1298666B (de) Trisazofarbstoffe und Verfahren zu deren Herstellung
DE2012151C3 (de) Wasserlösliche Monoazofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Färben oder Bedrucken von Fasermaterialien aus nativer oder regenerierter Cellulose, Wolle, Seide, Polyamiden oder Polyurethanen
DE603835C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE1952305C3 (de) Wasserlösliche, sulfogruppenhaltige, asymmetrische 2 zu l-Chromkomplex-Azofarbstoffe, Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zum Farben oder Bedrucken von Seide, Wolle, synth. Polyamid- oder Polyurethanfasern
DE956794C (de) Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Polyazofarbstoffen bzw. deren Metallkomplexverbindungen
DE961562C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen