DE209110C - - Google Patents

Info

Publication number
DE209110C
DE209110C DENDAT209110D DE209110DA DE209110C DE 209110 C DE209110 C DE 209110C DE NDAT209110 D DENDAT209110 D DE NDAT209110D DE 209110D A DE209110D A DE 209110DA DE 209110 C DE209110 C DE 209110C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
acid
dyes
molecule
diazotized
acids
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT209110D
Other languages
English (en)
Publication of DE209110C publication Critical patent/DE209110C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B31/00Disazo and polyazo dyes of the type A->B->C, A->B->C->D, or the like, prepared by diazotising and coupling

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Coloring (AREA)

Description

filz. ^Cnl'e^Hi
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- te 209110 KLASSE 22 a. GRUPPE
Verfahren zur Herstellung von Dis- und Trisazofarbstoffen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 31. Dezember 1907 ab.
Die Monoazofarbstoffe, welche, durch Kombination von Diazoverbindungen mit m-Aminophenyl -1 · 2 - naphtimidazol - 5 - oxy-7-sulfosäure bzw. ihrem Dihydroderivat (im nachstehenden kurz als »Imidazolsäuren« bezeichnet) entstehen, zeigen eine gewisse Affinität zur Baumwollfaser und können durch Diazotierung auf der Faser und Entwicklung mit ß-Naphtol fixiert werden. Doch zeigen diese Entwicklungen keine vollkommene Echtheit, bluten vielmehr bei alkalischer Wäsche; auch sind diejenigen Ausgangsfarbstoffe, welche genügend anfärben, andererseits zu schwer löslich, um zum Färben in mechanischen Apparaten verwendet werden zu können. Diese Färbemethode ist aber gerade für Entwicklungsfarbstoffe von beson-
-NH, i-N H'
>C H-C6Hi-
Kombiniert man diese ζ. B. mit ι Molekül Diazobenzolsulfosäure, so entsteht ein leicht löslicher Farbstoff. von vorzüglicher Affinität, während der Farbstoff aus Diazobenzolsulfosäure und der einfachen Imidazolsäure Baumwolle kaum anfärbt. Es versteht sich, daß man Disazofarbstoffe, welche jene Doppelgruppe enthalten, auch in der Weise erhalten derer Bedeutung. Diazotiert man die Imidazolsäuren in Substanz, so erhält man mit gewisser Naphtolsulfosäure brauchbare Baumwollfarbstoffe, die aber nur zum Teil höheren Ansprüchen in bezug auf Affinität zur Faser, Löslichkeit und Waschechtheit entsprechen.
Es wurde nun gefunden, daß durch Verdopplung der die Färbeeigensehaften jener Farbstoffe bedingenden Imidazolsäuregruppe im Moleküle die erwähnten Mängel beseitigt werden können. Diese Verdopplung wird dadurch erzielt, daß 1 Molekül diazotierter Imidazolsäure mit einem 2. Molekül in alkalischer Lösung verbunden wird, so daß z. B. die folgende Gruppe entsteht:
OH
N ΗΝ Η
35
40
45
55
kann, daß man die Monoazofarbstoffe aus den Imidazolsäuren weiter diazotiert und mit einem 2. Molekül Imidazolsäure kombiniert. Werden nun diese Disazofarbstoffe auf der Faser diazotiert und entwickelt, so erhält man infolge der erhöhten Affinität und der Vergrößerung des Farbstoffmoleküls waschechte Färbungen, die sich zudem durch besonders gute Säureecht-
heit auszeichnen. ' Diazotiert man in Substanz und kombiniert mit Naphtolsulfosäure, so erhält man eine Reihe von Baumwollfarbstoffen, welche durch ihr gutes Aufziehen bei leichter Löslichkeit und durch gute Säureechtheit ausgezeichnet sind. Was die Töne der so auf der Faser oder in Substanz erhaltenen Trisazofarbstoffe betrifft, so hat auffallenderweise die Einschiebung des 2. Moleküls der Imidazolsäure
ίο auf die Nuance keinen erheblichen Einfluß, eine Erscheinung, die nicht vorauszusehen war. Die Farbstoffe sind gelbrot bis blaurot und eher lebhafter als die analogen Produkte mit nur ι Molekül Imidazolsäure in Mittelstellung.
Die Intensität wird hingegen merklich gesteigert, was durch die Häufung der Azogruppen bedingt ist. Wenn auch die Derivate der m-Aminophenyl-i · 2-dihydronaphtimidazol-5 - oxy - 7 - sulf osäure denjenigen der nicht hydrierten Säure etwas überlegen sind, ist doch bei den Trisazoderivaten der Unterschied nicht wesentlich.
Beispiel I.
19,9 kg sulfanilsaures Natrium werden mit 36 kg Salzsäure und 7 kg Nitrit diazotiert. Die Diazoverbindung läuft in eine auf o° abgekühlte Lösung von 38 kg m-Aminophenyl-I · 2-dihydronaphtimidazol-5-oxy-7-sulfosäure, die mit 40 kg Soda gelöst ist. Nach 2 Stunden wird auf 700 angewärmt, der Farbstoff aüsgesalzen und abfiltriert. Zur Weiterdiazotierung wird der Farbstoff mit Wasser angerührt. In die mit Eis auf o° gekühlte Suspension werden 48 kg Salzsäure hinzugefügt, dann langsam 7 kg Nitrit. Nach etwa 5 bis 6 Stunden ist die Diazotierung beendet. Man läßt sie nunmehr unter gutem Rühren in eine Lösung von 38 kg m-Aminophenyl-i · 2-dihydronaphtimidazol - 5 - oxy - 7 - sulf osäure und 40 kg Soda einfließen. Nach beendeter Kupplung wird angewärmt und ausgesalzen. Der Farbstoff wird abfiltriert, getrocknet und gemahlen. Er stellt nunmehr ein braunes Pulver dar, das sich in Wasser mit leuchtend roter Farbe löst. In konzentrierter Schwefelsäure löst er sich mit bläulichroter Farbe. Er färbt Baumwolle scharlachrot an, die Färbungen geben bei der Entwicklung mit β - Naphtol scharlachrote Nuancen.
Beispiel II.
g,8 kg des nach Beispiel I erhaltenen Farbstoffs werden in heißem Wasser gelöst. Die auf o° abgekühlte Lösung wird mit 60 kg Salzsäure angesäuert, dann werden unter gutem Rühren langsam 7,2 kg Nitrit hinzugefügt. Die Diazotierung ist nach etwa 8 Stunden beendet. Man läßt nun die Diazoverbindung in die Lösung von 27 kg ι · 4 - naphtolsulfosaurem Natrium und 50 kg Soda einfließen. Nach 2 Stunden wird der Farbstoff aus der angewärmten Lösung durch Salz abgeschieden. Er bildet nach dem Trocknen ein braunrotes Pulver, das sich in Wasser mit bläülichroter Farbe, in konzentrierter Schwefelsäure mit kirschroter Farbe löst.
Ersetzt man in diesen Beispielen die SuI-fanilsäure durch Toluidinsulfosäure, o-Anisidinsulfosäure oder durch (3 - Naphtylaminsulfosäuren, so erhält man blauere Farbstoffe, deren β - Naphtolentwicklungen und Kombination in Substanz ebenfalls viel blaustichiger wie die des Sulfanilsäurefarbstoffs sind. Durch Variation der Endkomponente, z. B. Verwendung von 2 · 6 - Naphtolsulfosäure, Dioxynaphtalinsulfosäure usw., erhält man .Nuancen, bei denen die bekannte Wirkung dieser Endkomponente entsprechend zum Ausdruck kommt.

Claims (2)

Patent-Anspruch: ' Verfahren zur Herstellung von Dis- und Trisazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man
1. die Diazoverbindung der m - Aminophenyl -1 · 2 - naphtimidazol - 5 - oxy - 7 - sulf0-säure oder ihres Dihydroderivates mit einem
2. Molekül dieser Säuren kombiniert und die so erhaltenen Monoazofarbstoffe in alkalischer Lösung mit Diazoverbindungen kuppelt, oder daß man Monoazoderivate der m - Aminophenyl -1 · 2 - naphtimidazol-5~-oxy-7-sulfosäure oder ihres Dihydroderivates diazotiert und mit einem 2. Molekül dieser Säuren kuppelt,
2. die nach 1. dargestellten Disazofarbstoffe auf der . Faser oder in Substanz diazotiert und mit β - Naphtol entwickelt bzw. mit Naphtolsulfosäuren und deren Derivaten kuppelt.
DENDAT209110D Active DE209110C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE209110C true DE209110C (de)

Family

ID=471098

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT209110D Active DE209110C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE209110C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE888906C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferbaren Polyazofarbstoffen
DE209110C (de)
DE943662C (de) Verfahren zur Herstellung von Tris- und Polyazofarbstoffen
DE479926C (de) Verfahren zur Darstellung von Azofarbstoffen
DE1769398B2 (de) Wasserlösliche Phthalocyanin-Azofarbstoffe sowie Verfahren zu deren Herstellung und deren Verwendung
DE906965C (de) Verfahren zur Herstellung von symmetrischen kupferbaren Disazofarbstoffen
DE1098642B (de) Verfahren zur Herstellung von kationischen Farbstoffen
DE2017873C3 (de) Blaue Diazofarbstoffe
DE515231C (de) Verfahren zur Darstellung von Disazofarbstoffen
DE265314C (de)
DE842100C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
DE586638C (de) Verfahren zur Darstellung von Polyazofarbstoffen
DE241678C (de)
DE177178C (de)
DE639253C (de) Verfahren zur Herstellung von Monoazofarbstoffen
DE717115C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE251349C (de)
DE741468C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyazofarbstoffen
CH615693A5 (en) Process for preparing new trisazo dyes, the trisazo dyes and use thereof
DE274082C (de)
DE924523C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferbaren Disazofarbstoffen
DE242052C (de)
DE741493C (de) Verfahren zur Herstellung von Tris- und Tetrakisazofarbstoffen
DE601716C (de) Verfahren zur Herstellung von Azofarbstoffen
DE908900C (de) Verfahren zur Herstellung von kupferbaren Polyazofarbstoffen