DE583989C - Verfahren zur Herstellung von Metallformstuecken aus zerkleinerten Metallabfaellen durch Waerme- und Druckbehandlung ohne Schmelzung - Google Patents

Description

• Verfahren zur Herstellung von Metallformstücken aus zerkleinerten Metallabfällen durch Wärme- und Druckbehandlung ohne Schmelzung Um Eisenabfälle aufzuarbeiten, hat man vorgeschlagen, sie rotglühend zu machen und auf Rohplatten für die Herstellung von Schmiedeeisen, Walzeisen und Blech zu verarbeiten oder auch die paketierten Abfälle kalt vorzupressen und dann auf Schweißtemperatur zu bringen. Ferner ist es bekannt, Metallpulver durch Druck- und bzw. oder `Värmebehandlung zu verdichten.
• Es wurde nun gefunden, daß man Metall-. abfälle, z. B. Stanzabfälle von Blechen, Drehspäne von Stählen, ohne zu schmelzen, vorteilhaft auf Metallformstücke, wie Barren, Stäbe, Bleche, Drähte, Röhren usw., dadurch verarbeiten kann, daß man die Abfälle, gegebenenfalls nach einer vorhergehenden Reinigung und Zerkleinerung, mit Metallpulver vermischt und dann in an sich bekannter Weise einer Druck- und bzw. oder Wärmebehandlung ohne Schmelzung unterwirft. Ist eine vorhergehende Zerkleinerung des Ausgangsmaterials erforderlich oder erwünscht, so führt man die Abfälle in Schnitzel oder grobe Körner über.
• Die Verarbeitung des Gemisches der Abfälle mit \@letallpulver führt man, wie an sich ebenfalls bekannt ist, zweckmäßig in inerter Atmosphäre oder unter reduzierenden Bedingungen .aus; im letzteren Falle ist es auch möglich,'oxydierte Abfälle, wie Walzensinter, aufzuarbeiten. Man kann die Abfälle nicht nur mit Pulver gleicher Zusammensetzung mischen, sondern auch mit anderen pulverförmigen Metallen, Legierungen oder Stoffen und auf diese Weise, insbesondere wenn man durch genügend langes Erhitzen für eine ausreichende Diffusion sorgt, die verschiedenartigsten Legierungen herstellen.
• In Fällen, in denen die Zerkleinerung der Abfälle Schwierigkeiten bereitet; kann man diese durch eine Vorbehandlung in ein Erzeugnis, das eine sprödere Beschaffenheit besitzt als das Ausgangsmaterial, überführen und es nach -erfolgter Zerkleinerung wieder in das ursprüngliche Metall zurückverwandeln. Die Vorbehandlung kann beispielsweise bei der Verarbeitung von Eisenabfällen durch Erhitzen in Gegenwart von Ammoniak geschehen oder durch Oxydation oder Legieren erfolgen.
• Von der bekannten Verarbeitung von Metallpulvern zu kompakten Stücken durch Sintern oder Pressen oder durch beide Maßnahmen unterscheidet sich das vorliegende Verfahren durch die Wahl bestimmter Ausgangsstolfe, da hier immer solche Gemische verarbeitet werden, die außer pulverförmigem Metall stückige Metallabfälle enthalten. Während solche Abfälle bisher nur auf umständlichem Wege, insbesondere durch Verschmelzen, unter Verlusten und Aufnahme von Verunreinigungen verarbeitet werden konnten, gestattet das vorliegende Verfahren z. B. durch einfaches Pressen oder Zusammensintern und ohne @ irgendwelche Verluste zu einem gut zu verarbeitenden Material zu gelangen. Daß man auf einem derart einfachen Wege aus grobkörnigen oder stückigen Abfällen ein vollkommen dichtes und homogenes Material herstellen kann, war nicht ohne weiteres vorauszusehen. Man mußte vielmehr annehmen, daß zwischen dem kompakten Metallstück und dem gesinterten pulverförmigen Material eine Trennungsschicht auftritt oder daß beim Auswalzen oder Schmieden eines derartigen Materials Brüche oder Risse entstehen. Beispiel Bei der Herstellung von Eisenfeinblechen erhaltene Abfälle werden zu Stücken von i bis 5 qcm Größe zerkleinert und mit Eisenpulver vermischt. Die Masse wird darauf auf 95o° in einer 'Wasserstoffatmosphäre erhitzt, wobei Sinterung eintritt. Der so erhaltene Sinterblock kann durch Auswalzen auf ein vollkommen homogenes Blech verarbeitet werden.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCii Verfahren zur Herstellung von Metallformstücken aus zerkleinerten Metallabfällen durch Wärme- und Druckbehandlung ohne Schmelzung, dadurch gekennzeichnet, daß als Ausgangsstoff zerkleinerte Metallabfälle in Mischung mit Metallpulver benutzt werden.