DE2508851A1 - Sinterhartmetallegierung aus eisenhaltigem borid und verfahren zu ihrer herstellung - Google Patents

Sinterhartmetallegierung aus eisenhaltigem borid und verfahren zu ihrer herstellung

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DE2508851A1
DE2508851A1 DE19752508851 DE2508851A DE2508851A1 DE 2508851 A1 DE2508851 A1 DE 2508851A1 DE 19752508851 DE19752508851 DE 19752508851 DE 2508851 A DE2508851 A DE 2508851A DE 2508851 A1 DE2508851 A1 DE 2508851A1
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Yoshikazu Kondo
Yoichi Minoura
Takeshi Okada
Michio Watanabe
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C29/00Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides
    • C22C29/14Alloys based on carbides, oxides, nitrides, borides, or silicides, e.g. cermets, or other metal compounds, e.g. oxynitrides, sulfides based on borides

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Description

  • Sinterhartmetalllegierung aus eisenhaltigem Borid und Verfahren zu ihrer Herstellung Die Erfindung betrifft eine Sinterhartmetallegierung aus eisenhaltigem Borid, die überwiegend aus einer harten Phase besteht, die sich hauptsächlich aus Eisenborid oder einem eisenhaltigen Mehrfachborid zusammensetzt.
  • Für die Herstellung von metallischen, spanabhebenden Werkzeugen, Netallformen, Metallziehwerkzeugen und ähnlichem sind Schnellschneidstähle bekannt. Als Hartlegierungswerkstoff mit einer großeren Härte als Schnellschneidstähle sind Sintercarbidlegierungen bekannt, wie 7.B. Werkstoffe, die Wolfrämcarbid oder ein Wolframdoppelcarbid, Titan, Tantal, Niob usw. und Kobalt als metallischen Bindestoff enthalten.
  • Da jedoch ein solches Sintercarbid als Hauptelement Wolfram entt, beträgt sein spezifisches Gewicht ungefähr 13 bis 15, und zudem ist der Rohstoff teuer. Weiterhin nehmen Wolfram-Vorräte ständig ab. Folglich sind Ersatzwerkstoffe von großer technischer Bedeutung.
  • Werkstoffe~mit Eigenschaften, die zwischen den Eigenschaften von Schnellschneidstahl und Sintercarbid liegen, sind kaum bekannt, und Werkstoffe mit solchen spezifischen Eigenschaften sind vielseitig verwendbar.
  • Die Erfindung zielt darauf ab, die oben aufgezeigten SchWierigkeiten zu überwinden. Insbesondere befaßt sich die Erfindung mit einer Hartmetall-Legierung, die eine größere Härte als Schnellschneidstahl aufweist, beispielsweise eine Härte und Festigkeit, die denen von Sintercarbid entspricht. Die Hartmetallegierung gemäß der Erfindung weist ein geringes spezifisches Gewicht auf und kann mit geringen Herstellungskosten hergestellt werden, und weiterhin besteht nicht die Gefahr der Rohstoffknappheit. Weiterhin befaßt sich die Erfindung mit einem Verfahren zur Herstellung einer solchen Hartmetallegierung.
  • Die Erfindung beinhaltet einen Hartmetallwerkstoff, der als Ersatzwerkstoff für Scnellschneidstahl, Sintercarbid oder Werkzeugstahl bestimmt ist.
  • Erfindungsgemäß zeichnet sich eine Sinterhartmetallegierung aus eisenhaltigem Borid durch ein Gefüge mit überwiegend harter Phase aus, die sich größtenteils aus Eisenborid oder einem eisenhaltigen Mehrfachborid zusammensetzt, wobei das Eisenborid teilweise durch ein nicht eisenhaltiges Borid oder Mehrfachborid ersetzt ist und mit einer metallischen Phase, die überwiegend wenigstens eines der Elemente Cu, Co, Ni, Fe, Cr, No, W, Ti, Zr, S;, V, Nb, Ta, Legierungen dieser Metalle und Legierungen mit überwiegendem Anteil dieser Metalle enthciI+e wobei der Borgehalt 3 bis 20 Gew.-% beträgt. Die metallische Phase enthält überwiegend wenigstens eines der Metalle Cu, Co, Nq F Fe, Metalle der Gruppen IV-a, V-a und VI-a des Periodischen Systems und Legierungen dieser Metalle. -Ein Verfahren zum Herstellen einer Sinterhartmetallegierung ist erfindungsgemäß so ausgebildet, daß ein Legierungspulver, bestehend aus einem Eisenborid oder einem eisenhaltigen Mehrfachborid, wobei teilweise Eisenborid durch.ein Borid mit wenigstens einem nicht eisenhaltigen Element mit einem Gehalt von ungefähr 1 Gew.-%, bezogen auf den Gesamtrohstoff, als Ausgangsmaterial ersetzt ist, und aus wenigstens einem Borid bildenden MetallDulver oder Legierungspulver mit einem höheren Schmelzpunkt als Eisenborid gemischt wird, daß die Mischung gepreßt und-der Grünpreßkörper durch Erhitzen Vakuum oder in einer atmosphäre aus reduzierendem Gas oder Edelgas gesintert wird, wobei sich ein Borid oder Mehrfachborid mit hohem Schmelzpunkt und großer Härte während der Sinterung und der gleichzeitigen Verdichtung auf 90 bis 100% der Gesamtdichte bildet, und wobei das Mischungsverhältnis der beiden Ausgangspulver so abgestimmt wird, daß der Borgehalt in der Legierung 3 bis 20 Gew.-% beträgt.
  • Weitere Merkmale der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
  • Die erfindungsgemäße Sinterhartmetallegierung weist eine höhere Härte als Schnellschneidstahl auf, und die Härte und Festigkeit sind mit jenen des Sintercarbids vergleichbar. Die erfindungsgemäße Sinterhartmetallegierung besitzt vorzugsweise eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit bei Raumtemperatur, eine hohe Oxydationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen, eine große Härte und eine hohe Festigkeit. Die Sinterhartmetallegierung gemäß der Erfindung weist den Vorteil auf, daß sie billiger herzustellen und leichter als Sintercarbid ist. Die erfindungsgemäße Sinterhartmetallegierung bildet einen hochfesten Werkstoff mit großer Härte, der als Ersatzwerkstoff für Sintercarbid und Schnellschtieidstahl verwendbar ist.
  • Nachstehend wird die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung an Ausführungsbeispielen naher erläutert.
  • Die einige Figur zeigt ein Diagramm, das den Zusammenhang zwischen dem Chromgehalt und der Gewichtszunahme bei der Oxydation einer Eisen-8o/o, Bor-Chromlegierung zeigt.
  • Die erfindungsgemäße Hartmetallegierung weist ein Gefüge auf, das überwiegend aus einer harten Phase, die sich aus einem eisenhaltigen Borid oder Mehrfachborid zusammensetzt,und einer Metall- oder Legierungsphase besteht. Die harte Phase besteht aus Eisenborid oder einem eisenhaltigen Mehrfachborid, wobei ein Teil des Eisenborids durch ein oder mehrere nicht-eisenhaltige Boride und nicht-eisenhaltige Mehrfachboride ersetzt ist.
  • Bor stellt einen Hauptbestandteil der Sinterhartmetallegierung gemäß der Erfindung dar, das eine harte Phase als Borid bildet, und das Bor verleiht der Legierung die Härte. Der Borgehalt in der Sinterhartmetallegierung gemäß der Erfindung beträgt 3 bis 20 Gew.-o/o, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-%. Wenn der Borgehalt geringer als 3 Gew.- ist, ist die Härte der Sinterharzmetalllegierung nicht ausreichend.
  • Der untere Grenzwert für den Borgehalt beträgt folglich 3 Gew.-%, vorzugsweise 5 Gew.-o/o. Wenn im Gegensatz dazu der Borgehalt zu hoch ist, ist die Dichte der Sinterlegierung gering, wodurch sich eine Reduzierung der Scherbruchfestigkeit ergibt, und gleichzeitig kann nur schwerlich eine ausreichende Zähigkeit erzielt werden. Erfindungsgemäß beträgt der obere Grenzwert des Borgehalts 20 Gew.-%, vorzugsweise 15 Gew.-%.
  • Der Eisengehalt eines Legierungspulvers, das eine boridbildende harte Phase aufweist, beträgt 20 bis 96 Gew.-%, vorzugsweise 30 bis 95 Gew.-%, bezogen auf die gesamte Sinterlegierung.
  • Eisen ist ein iatiptbestandteil der Sinterlegierung gemaß der Erfindung, der die nachstehenden, bevorzugten Eigenschaften aufweist: Einen Sinterkörper aus eisenhaltigem Borid weist eine große Härte und Zähigkeit auf. Wenn z.B. Elemente, wie Cr, No, W, Ti, Zr, V, Ni und Co in entsprechenden Mengen zugesetzt werden, läßt sich eine hohe Korrosionsbeständigkeit, hohe Wärmebeständigkeit und hohe Oxydationsbeständigkeit erzielen, die mit jenen des rostfreien Stahls oder hitzebeständigen Stahles vergleichbar sind. Dabei ist die Härte verbessert, und diese hohe Härte und Festigkeit können selbst bei hohen Temperaturen beibehalten werden. Pulver, das aus Borid mit Eisen als Hauptbestandteil besteht, kann industriell leicht hergestellt werden.
  • Die Eisenvorräte sind groß und die Kosten relativ niedrig.
  • Während des Sintervorgangs wandern Teile von B oder Fe in die Metallphase. Aus diesem Grunde ist der Eisengehalt bei dem eingangs aufgeführten Ausgangspulver auf die gesamte Sinterlegierung bezogen.
  • Das eisenhaltige Mehrfachborid, das die harte Phase bildet, enthält zusätzlich zu Bor und Eisen ein oder mehrere Borid bildende Elemente, wie Cr, Mo, W, V, Nb, Ta, Ti, Zr, Hf, Mn, Co, Ni und Si. Ihre Boride oder Mehrfachboride mit Eisen verleihen der Legierung eine große Härte, und Al, Si, C, N und ähnliche Elemente sind in geringen Mengen als Verunreinigungen in dem Rohmaterial enthalten. Die Mehrfachborid bildenden Elemente Cr, Mo, Ti, Zr und weitere bewirken nicht nur eine Erhöhung des Schmelzpunktes und der Härte des Borids, sondern bewirken auch eine hohe Korrosionsbeständigkeit bei Raumtemperatur sowie eine hohe Oxydationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen. Insbesondere tritt in der Sinterlegierung vorzugsweise Cr auf, was der Sinterlegierung eine ausreichende Korrosionsbeständigkeit und Oxydationsbeständigkeit verleiht. Ni und Co bewirken eine Zunahme der Korrosionsbeständigkeit und der Oxydationsbeständigkeit.
  • Der Bestandteil von Cr, Mo, W, V, Nb, Ta, Ti, Zr und H* bewirken eine Zunahme der Härte bei flawtemperatur und ermöglichen eine gleichbleibende Härte und E'estigkeit bei hohen Temperaturen. Wenn die Sinterlegierung zur Herstcllung von spanabhebenden Werkzeugen für Metalle und Metallformen zur Warmumformung von Metallen bestimmt ist, d.h. eine Sinterlegierung, die bei hoher Temperatur eine große Härte und hohe Festigkeit aufweist, benötigt wird, werden entsprechende Mengen dieser metallischen Elemente, wie z*B. Mo, Cr und W, zugesetzt. Der Gehalt jedes dieser Elemente liegt innerhalb eines Bereiches von 1 bis 50 Gew.-°%O, bezogen auf die Sinterlegierung.
  • Bei der Sinterlegierung gemäß der Erfindung wird die Metallphase durch wenigstens eines der Elemente Cu, Ni, Co, Fe, Cr, Mo, W, Ti, Zr, V, Nb, Ta, Hf, Legierungen dieser Metalle und Legierungen, die überwiegend aus diesen Metallen bestehen, gebildet.
  • Diese Metallphase wirkt vermutlich als Bindung. Unter diesen Metallen, die die metallische Legierungs- oder Metallphase bilden, weist Cu oder eine Cu-Legierung einen relativ geringen Schmelzpunkt auf, und folglich bildet sich kaum Borid mit Cu.
  • Cu oder eine Cu-Legierung ist bei einer Sintertemperatur schmelzbar und bildet eine flüssige Phase, die eine Zunahme der Dichte der Sinterlegierung bewirkt. Der Cu-Gehalt liegt ungefähr in einem Bereich von 2 bis 30 Gew.-%.
  • Die die Metallphase bildenden Elemente aus Cu, Co, Fe und Ni weisen einen höheren Schmelzpunkt als Eisenborid auf. Bei höherer Sinterungstemperatur bilden diese folglich eine eutektische Liquidphase mit Eisenborid, und demzufolge kann eine Liquidphasen-Sinterung erfolgen. Ein so hergestellter Sinterkörper weist kaum Poren auf, und es läßt sich ungefähr die Gesamtdichte von 100% erzielen, so daß der Sinterkörper dicht gepackt und gepreßt ist. Die Schrumpfung bei der Liquidphasen- Sinterung beträgt ungefähr 10 bis 25, und eine gleichmäßige Schrumpfung kann ohne Formänderung des Preßkörpers durch Regelung der Sintertemperatur und der Metallgehalte erzielt werden. Beispielsweise weist ein Zylinder nach der Sinterung einen Außendurchmesser von 80 mm, einen Innendurclunesser von 60 mm und eine Höhe von 40 mm auf, wobei bei der Sinterung eine gleichmäßige Schrumpfung ohne Beeinträchtigung der Kreisförmigkeit des Körpers auftritt. Es kann somit ein gesinterter Zylinder mit einer ungefähren Gesamtdichte von 100% hergestellt werden.
  • Eisen-Borlegierungen sowie Eisen selbst sind nur wenig korrosions- und rostbeständig. Eine Eisen-8°O Borlegierung ist unter Einfluß von Wasser beispielsweise restlos verrostet. Im Gegensatz dazu rostet eine Eisen-8Sb Bor-13% Chromlegierung kaum.
  • Ferner sind bei Eisen-Borlegierungen die Oxydationsbeständigkeit bei hohen Temperaturen und ihre Härte und Festigkeit bei solchen Temperaturen gering. Um die Korrosionsbeständigkeit, die Rostbeständigkeit und Oxydationsbeständigkeit zu erhöhen, ist es erforderlich, Cr, No, Ti, Zr und ähnliches in die harte Boridphase oder die metallische Phase oder in beide zuzugeben.
  • Insbesondere ist Chrom ein Hauptelement, das diese Eigenschaften verbessert, und Chrom wird in einer Menge von 5 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Sinterlegierung, zugesetzt.
  • In der einzigen Figur ist der Zusammenhang zwischen dem Chromgehalt und der Gewichtszunahme bei der Oxydation bei einer Eisen-8% Bor-Chromlegierung aufgezeigt, die in Luft 1 Std. lang bei 7000C erwärmt wurde. Wie der Figur zu entnehmen ist, nimmt mit zunehmendem Cr-Gehalt die Gewichtszunahme bei der Oxydation ab, und wenn der Chromgehalt ungefähr 17 Gew.-% oder mehr beträgt, ist die Gewichtszunahme bei der Oxydation nahezu Null.
  • Nickel und Kobalt spielen bei der Verbesserung der Korrosionsbeständigkeit und der Oxydationsbeständigkeit eine untergeordnete Rolle. Der Gehalt diser Metalle liegt innerhalb eines Bereiches von 1 bis 50 Gew.-, bezogen auf die Sinterlegierung.
  • Elemente, wie Cr, Mo, W, V, Nb, Ta, Ti, Zr und Hf bewirken eine Zunahme der Härte bei Raumtemperatur und eine Zunahme der Härte und Festigkeit bei hoher Temperatur. Wenn beispielsweise ein Sinterkörper bei hohen Temperaturen eine hohe Härte und Festigkeit aufweisen soll, beispielsweise bei einem spanabhebenden Werkzeug bzw. einem Schneidwerkzeug für Metalle und bei Metallformen für Umformvorgänge bei hohen Temperaturen müssen diese Metallelemente in die harte Phase oder die Metallphase oder in beiden Phasen zugesetzt werden. Der Gehalt jedes dieser Elemente liegt innerhalb eines Bereiches von 1 bis 50 Gew.-%, bezogen auf die Sinterlegierung.
  • Legierungen des Eisen-Borsystems können erschmolzen und vergossen werden, jedoch sind die Fließfähigkeit und die Vergießbarkeit sehr gering. Aus diesem Grunde bilden sich Blasen oder Hohlräume, so daß beim Gießen Risse auftreten. Da die Gußlegierung eine geringe Festigkeit aufweist und spröde ist, kann sie keinem Warm- oder Kaltumformen unterworfen werden. Da weiterhin die Gußlegierung eine zu hohe Härte aufweist, ist die Bearbeitung einer solchen Gußlegierung sehr schwierig. Aus diesem Grunde ist eine solche Gußlegierung praktisch kaum verwendbar. Da hingegen bei der vorliegenden Erfindung aufgrund der Pulvermetallurgie eine Liquidphasen-Sinterung erfolgt, kann eine Sinterlegierung des Eisen-Borsystems erzielt werden, die eine harte Phase und eine Metallphase aufweist, die insbesondere kaum Poren enthält und so dicht gepackt ist, daß sich nahezu die Gesamtdichte von 1000/0 ergibt, wobei eine ausreichende Festigkeit gewährleistet ist. Aus diesem Grunde kann erfindungsgemäß ein Gegenstand aus einer Sinterlegierung des Eisen-Borsystems hergestellt werden, dessen Endgestalt die exakten entsprechenden Abmessungen aufweist, ohne daß eine zusätzliche Bearbeitung erfolgen muß, und das nach der Erfindung hergestellte Erzeugnis ist vielseitig verwendbar. Falls die Form eines Gegenstandes kompliziert ist und eine Bearbeitung erforderlich wird, wird diese am Rohmaterial des Grünpreßkörpers oder nach dem Vorsintern bei einer geringen Temperatur durchgeführt, und daraufhin wird der Körper zum Enderzeugnis gesintert.
  • Bei der Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung treten nahezu keine Nachteile auf.
  • Die Sinterhartmetallegierung gemäß der Erfindung wird dadurch hergestellt, daß ein eiseiihaltiges Borid mit einem Metall oder einem Metallegierungspulver gemischt wird, daß die Pulvermischung preßgeformt und der Grünpreßkörper gesintert wird.
  • Es bildet sich hierbei eine Liquidphase in der Metallphase oder zwischen dem Borid und dem Metall beim Sintern, so daß eine dichte Sinterlegierung erhalten wird. In der Metallphase befindet sich eine geringe Menge an Bor. Wenn die Metallkomponente in das Legierungspulver, das die harte Phase bildet, anfangs in einer Menge zugegeben wird, die größer als der Metallgehalt in dem Borid ist, die die harte Phase der Endlegierung bildet, kann das Ausgangspulver direkt gesintert werden, ohne daß eine zusätzliche Beimengung eines Metallpulvers, das die Metallphase bildet, nötig ist.
  • Vorteilhafterweise kann das Boridpulver, das die harte Phase der Sinterharzmetallegierung bildet, nach dem sogenannten Wasser-Zerstäubungs- oder Gas-Zerstäubungsverfahren hergestellt werden, bei dem eine schmelzflüssige Legierung, die Eisen, Ferrobor und entsprechend weitere Zusatzelemente enthält, aus kleinen Öffnungen austritt und bei dem der schmale Strom der schmelzflüssigen Legierung unter einem Wasserstrahl mit hohem Druck oder Argon unter hohem Druck oder Stickstoffgas, das aus Düsen austritt, zerstäubt wird. Ferner kann eine solche Hartmetallsinterlegierung auch erschmolzen werden, die Schmelze anschließend zur Bildung eines Boridlegierungs-Gußblocks verfestigt werden, und schließlich wird der Gußblock mechanisch pulverisiert. Dann muß das Ferroborpulver mit Pulver eines Borids oder anderer Elemente gemischt werden. Ferner kann das Boridpulver als Ausgangsmaterial dadurch hergestellt werden, daß CaO Bz03 5H20 oder Bortrioxid (B203) mit Eisen oder Eisenoxid und einem Borid bildenden Element außer Eisen gemischt wird, und daß diese Mischung einer Kohlenstoffreduktion oder thermischen Reduktion unter Verwendung von Aluminium und Magnesium unterworfen wird.
  • Ein Metallpulver, das eine Metallphase bildet, wird mit der so hergestellten Hartmetallegierung eines eisenhaltigen Borids gemischt, und die Mischung wird in einen grünen Preßkörper in eine entsprechende Form mit Hilfe von Pressen oder isostatischem Kaltpressen umgeformt. Daraufhin wird der Grünpreßkörper im Vakuum oder in einer Atmosphäre eines reduzierenden oder inerten Gases, wie z.B. Wasserstoffgas, Argon- oder Stickstoffgas erfärmtt so daß sich in dem Preßkörper teilweise eine lokale Liquidphase bildet, wobei die Dichte des Sinterkörpers ungefähr auf die Gesamtdichte von 100% zunimmt. Werden jedoch eisenhaltige Mehrfachboridpulver, die eine relativ große Menge eines Borids mit hohem Schmelzpunkt enthalten, wie z.B.
  • TiB2 (Schmelzpunkt zwischen 2800 und 30000C), WB (Schmelzpunkt zwischen 2400 und 28000C), NbB2 (Schmelzpunkt bei 30000C), ZrB2 (Schmelzpunkt bei 2990 bis 3090°C) und MoB2 (Schmelzpunkt bei 21O00C), verwendet, muß die Schmelztemperatur entsprechend erhöht werden, wenn das Zerstäubungsverfahren, bei dem das Rohmaterial zu Beginn erschmolzen und das schmelzflüssige Material unter einem Wasserstrahl oder Gasstrahl zerstäubt wird, angewandt wird. Hierbei treten jedoch Schwierigkeiten bei der Pulverherstellung nach dem Zerstäubungsverfahren auf. Zur Überwindung dieser Nachteile kann ein sogenanntes Gas-Borverfahren angewandt werden, jedoch ist die industrielle Durchführung dieses Verfahrens mit Schwierigkeiten verbunden. In diesem Zusammenhang konnte festgestellt werden, daß ein gesinterter Preßkörper mit einer höheren Härte und einer höheren Festigkeit dadurch erzielt werden kann, daß ein Pulver eines boridbildenden Metalls oder Legierung mit hohem Schmelzpunkt einem Eisenboridpulver oder einem eisenhaltigen Mehrfachborid mit einem niedrigen Schmelzpunkt beigement wird, wobei dieser Vorgang relativ einfach ausgeführt werden kann, daß die Mischung formgepreßt und der Preßkörper gesintert werden, wobei bei der Sinterung ein Borid mit einem hohen Schmelzpunkt durch die Reaktion von Eisenborid mit einem boridbildenden Element mit einem hohen Schmelzpumkt gebildet wird, wobei gleichzeitig eine Liquidphase auftritt, und wobei das Mischungsverhältnis der beiden Pulver so bemessen ist, daß eine für eine metallische Bindungsphase ausreichende Menge in dem Gefüge zurück bleibt.
  • Ferner kann der so hergestellte Sinterkörper, der ein hochsdimelzendes Borid enthält, fein gemahlen werden, anschliessend wird ein Pulver eines eine Metallphase bildenden Metalls oder einer Legierung dem zuerst hergestellten Pulver beige-.mengt,dann wird die Mischung formgepreßt,und der Formkörper wird schließlich gesintert, so daß sich eine Sinterharzmetalllegierung ergibt.
  • Die Teilchengröße des Ausgangspulvers hat einen Einfluß auf die Festigkeit der Sinterlegierung. Wenn beispielsweise die Teilchengröße des Pulvers groß ist, nimmt die Dichte bei der Sinterung ab und die Festigkeit sinkt ebenfalls (Scherbruchfestigkeit). Vorzugsweise wird deshalb ein Boridpulver, das eine harte Phase bildet, mit einem Metall oder einem Legierungspulver, das eine Metallphase bildet, beispielsweise mit einer Kugelmühle oder einer Vibrationskugelmuhle, gemischt, und die Mischung wird gemahlen oder in feine Teilchen pulverisiert. Dadurch nimmt die Teilchengröße des Pulvers unterhalb 43 ijm (325 mesh) ab, und vorzugsweise ist die Teilchengröße geringer als 20 Fm.
  • Um eine ausreichende Scherbruchfestigkeit zu erzielen, muß unbedingt die Dichte des Sinterkörpers so erhöht werden, daß er nahezu die Gesamtdichte von 100% errreicht. Bei der Sinterhartmetallegierung gemäß der Erfindung kann die Festigkeit des Sinterkörpers ausreichend erhöht werden,da die Verdichtung sehr ein fach nahezu auf die Gesamtdichte von 100% bei der Sinterung in der Liquidphase, wie oben beschrieben, möglich ist.
  • Bei der Sinrerhartmetallegierung gemäß der Erfindung wird die Dichte durch die Sinterung in der Liquidphase erhöht. Ferner kant ein Sinterkörper mit hoher Dichte nach dem isostatischen Warmpreßverfahren, dem Warmpreßverfahren oder nach dem Elektrosinterverfahren hergestellt werden, wobei diese Verfahren einzeln auftreten oder mit dem Sintervorgang in der Liquidphase kombiniert werden können.
  • Ein nach dem Verfahren gemäß der Erfindung hergestellter Sinterkörper weist eine Rockwell A-Härte von 82 bis 94 (dieser Wert entspricht einer Vickers-Härte von750 bis 2000) und eine Scherbruchfestigkeit von 50 bis 200 kg/m2, gemessen nach dem JIS H 5501-Verfahren mit einer Spitze aus einer Sintermetallegierung, auf.
  • Die Sinterhartmetallegierung gemäß der Erfindung ist für die Verwendungsfälle bestimmt, bei denen bisher Schnellschneidstäbe oder Sintercarbidlegierungen genommen wurden.
  • Insbesondere kann die Sinterhartmetallegierung gemäß der Erfindung zur Herstellung von Werkzeugen, Ziehformen oder Lochdornen, zum Ziehen, Abstrecken oder Gesenkschmieden von Metallen bestimmt sein, die unter Raumtemperatur oder hoher Temperatur eingesetzt werden, sowie für Metallformen für das Kalt- oder Warmumformen für Schneidwerkzeuge bzw. spanabhebende Werkzeuge und auch für warmfeste Legierungen, die hohen Temperaturen ausgesetzt sind, bestimmt sein. Weiterhin kann die erfindungsgemäße Sinterhartmetallegierung auch dort verwendet werden, wo eine hohe Rostbeständigkeit, hohe Oxydationsbeständigkeit, große Äharte und hohe Festigkeit erforderlich sind.
  • Die Sinterhartmetallegierung gemäß der Erfindung ist auch für die Herstellung von Verbundmaterialien geeignet, wobei die Sinterhartmetallegierung auf ein anderes Netallsubstrat aufgetragen oder durch Aufsprühen auf ein anderes Metallsubstra-t aufgetragen wird.
  • Zur Erläuterung der Erfindung sind einige Ausführungsbeispiele beschrieben.
  • Beispiel 1 Eine schmelzflüssige Legierung wurde durch Schmelzen von Eisen, Ferrobor und Ferrochrom als Ausgangsmaterialien mit einem Hochfrequenzinduktionsofen hergestellt und mit einem Wasserstrahl unter einem Wasserdruck von 70 kg/cm2 zerstäubt und pulverisiert, so daß sich ein Boridlegierungspulver mit einer Teilchengröße ergab, die geringer als 177 m (80 mesh) war und das 7,8 Gew.-°,b Bor, 11,7 Gew.-°/S Chrom und Rest Eisen und Verunreinigungen in geringen Mengen enthielt.
  • Dieses Pulver wurde mit Cr-Pulver, Ni-Pulver und W-Pulver in einem Mischungsverhältnis von 90:5:3:2 gemischt, und die Mischung wurde 48 Std. lang mit Hilfe einer Kugelmühle in einer Äthylalkohollösung gemahlen und dann im Vakuum getrocknet. Die getrocknete Mischung wurde in einer Netallform auf eine Größe von 5,2 mm x 10,4 mm x 3,2 mm unter einem Preßdruck von 3 t/cm2 preßverformt. (In den folgenden Beispielen weist der Grünpreßkörper dieselbe Abmessung, wie oben beschrieben, auf, wenn keine weiteren Angaben gemacht sind). Der so erhaltene Grunpreßkörper wurde bei 11700C in einem Vakuum von 10 4 mm Hg 3 Std.
  • lang gesintert. In den folgenden Beispielen betrug das Vakuum jeweils 10 -4 mm Hg.
  • Der preßgeformte Sinterkörper weist eine Scherbruchfestigkeit von 130 kg/mm2 unu eine Rockwell-A-Kärte (HRA) von 85 auf.
  • Beispiel 2 Das Mehrfachborid auf Eisenbasis in Beispiel 1 wurde mit einem Cr-Pulver in einem Mischungsverhältnis von 90:10 vermischt, und die Mischung wurde 48 Std. lang mit Hilfe einer Kugelmühle naß gemahlen, im Vakuum getrocknet und unter einem Preßdruck von 3 t/cm2 preßgeformt. Der Grünpreßkörper wurde im Vakuum bei 20000C 3 Std. lang gesintert, und der Sinterkörper wies eine 2 Scherbruchfestigkeit von 115 kg/mm und eine Rockwell A-Härte (ilRA) von 84 auf.
  • Beispiel 3 Das Mehrfachborid auf Eisenbasis im Beispiel 1 wurde mit einem Eisenlegierungspulver vermischt, das 1,3 Gew.-% Ni, 0,6 Gew.-% Mo, 1,6 Gew. -Fó Cu und Rest Eisen en-thielt, wobei das gewichtsbezogene Mischungsverhältnis 90:10 betrug, und die Mischung wurde 48 Std. lang mit Hilfe einer Kugelmühle naß gemachten, im 2 Vakuum getrocknet und unter einem Preßdruck von 3 t/cm2 preßverformt. Der Grünpreßkörper wurde im Vakuum bei 11800C 3 Std.
  • lang gesintert, und der gesinterte Preßkörper wies eine Scherbruchfestigkeit von 120 kg/mm2 und eine Rockwell A-Härte (HRA) von 83 auf.
  • Beispiel 4 Eine schmelzflüssige Legierung, die durch Erschmelzen von Eisen, Ferrobor und Ferrochrom als Rohmaterial in einem Hochfrequenz-Induktionsofen erhalten wurde, wurde mit dem Wasserzerstäubungsverfahren pulverisiert, so daß sich ein Boridlegierungspulver auf Eisenbasis mit einer Teilchengröße, die geringer als 177 Cm(80 mesh) war, ergab, und 16,6 Gew.-% Bor, 9,5 Gew.-96 Chrom und Rest Eisen enthielt.
  • Das Boridlegierungspulver wurde mit Mo-Pulver, Cr-Pulver, Ti-Pulver und Fe-Pulver in einem Mischungsverhältnis von 45:27: 12:7:9 vermischt, und die Mischung wurde 48 Std. lang mit Hilfe einer Kugelmühle naß gemahlen und im Vakuum getrocknet.
  • Das Pulver wurde unter einem Preßdruck von 3 t/cm2 preßverformt.
  • und der Grünpreßkörper wurde im Vakuum bei 13000C 2 Std. lang gesintert.
  • Ein preßverformter Sintergegenstand wies eine Scherbruchfestigkeit von 100 kg/mm2 und eine Rockwell A-Härte (HRA) von 89 auf.
  • Beispiel 5 Das Mehrfachboridpulver auf Eisenbasis in Beispiel 4 wurde mit Ti- und Fe-Pulver in einem gewichtsbezogenen Mischungsverhältnis von 70:20:10 gemischt, und die Mischung wurde 48 Std. lang mit Hilfe einer Kugelmühle naß gemahlen und im Vakuum getrocknet.
  • Das Pulver wurde unter einem Preßdruck von 3 t/cm2 preßverformt und der Grünpreßkörper im Vakuum bei 13000C 2 Std. lang gesintert.
  • Ein preßverformter Sinterkörper wies eine Scherbruchfestigkeit von 78 kg/mm2 und eine Rockwell A-Härte (HRA) von 86 auf.
  • Der gesinterte Gegenstand wurde mit Hilfe der Röntgenspektroskopie analysiert, und es wurde festgestellt, daß Fe2B, TiB2, Ti und Fe in geringen Mengen enthalten waren.
  • FeB konnte nicht festgestellt werden.
  • Die Analyse ergab, daß während der Sinterung das Merhfachboridpulver auf Eisenbasis, das ein Eisenborid mit geringem Schmelzpunkt, d.h. FeB (mit einem Schmelzpunkt von 15400C) enthält, mit dem Ti-Pulver rcagierte und ein Borid mit hohem Schmelzpunkt, d.h. TiB2 (mit einem clunvlzpunlrt von 2980°C) bildete.
  • Bei 6 Das Mehrfachborid-Lcgierungspulver auf Eisenbasis von Beispiel 4 wurde mit No-Pulver, Cr-Pulver> Zr-Pulver, Fe-Pulver und Ni-Pulver in einem Mischungsverhältnis von 48:25:10:7:8:2 gemischt, und die Mischung wurde 48 Std. lang mit Hilfe einer Kugelmühle naß gemahlen und im Vakuum getrocknet.
  • Das Pulver wurde unter einem Preßdruck von 3 t/cm2 preßverformt, und der Grünpreßkörper wurde im Vakuum bei 13500C 2 Std. lang gesintert.
  • Der Sinterkörper wies eine Scherbruchfestigkeit von 68 kg/mm2 und eine Rockwell A-Härte (HRA) von 90 auf.
  • Beispiel 7 Das Mehrfachborid-Legierungspulver auf Eisenbasis von Beispiel 4 wurde mit Mo-Pulver, Nb-Pulver, Ti-Pulver, Cr-Pulver und einem niedriglegierten Stahlpulver in einem Mischungsverhältnis von 43:19:7:7:11:13 gemischt, und die Mischung wurde 48 Std. lang mit Hilfe einer Kugelmühle naß gemahlen und im Vakuum getrocknet.
  • Das Pulver wurde unter einem Preßdruck von 3 t/cm2 preßverformt, und der Grünpreßkörper wurde bei 12500C im Vakuum 2 Std. lang gesintert.
  • Ein preßverformter Sinterkörper wies eine Scherbruchfestigkeit von 83 kg/mm2 und eine Rockwell A-Härte (HRA) von 89 auf.
  • Beispiel 8 Das Mehrfachborid-Legierungspulver auf Eisenbasis von Beispiel 4 wurde mit Ke-Pulver, Ti-Pulver, Cr-Pulver, niedriggekohltem Stahlpulver und TiC-Pulver in einem Mischungsverhältnis von 45:27:6:12:9:1 vermischt, und die Mischung wurde 48 Std. lang mit Hilfe einer Kugelmühle naß gemahlen und in Vakuum getrocknet.
  • Das Pulver wurde unter einem Preßdruck von 3 t/cm2 preßverformt, und der Grünpreßkörper wurde im Vakuum bei 13000C 2 Std. lang gesintert.
  • Der preßverformte, gesinterte Körper wies eine Scherbruchfestigkeit von 81 kg/mm2 und eine Rockwell A-Härte (HRA) von 88 auf.
  • Beispiel 9 Das Fe-16,6SoB-9,5°ó Cr-Pulver von Beispiel 4 wurde mit Fe60% Cr-Pulver, Fe-40% Ti-Pulver und Fe-60r,0 Mo-Pulver in einem Mischungsverhältnis von 40:23,4:17,5:19,1 gemischt, und die Mischung wurde 48 Std. lang mit Hilfe einer Kugelmühle naß gemahlen und im Vakuum getrocknet.
  • Das Pulver wurde unter einem Preßdruck von 3 t/mm2 preßverformt, und der Grünpreßkörper wurde im Vakuum bei 1300°C 1 Std.
  • lang gesintert.
  • Der Sinterkörper wies eine Scherbruchfestigkeit von 95 kg/mm2 und eine Rockwell A-Härte (HRA) von 87 auf.
  • Die Dichte des gesinterten Körpers betrug 7,01 g/cm3.
  • Beispiel 10 Reines Eisen und Ferrobor, das 20 Gew.-% Bor enthält, wurden in einem Hochfrequenz-Induktionsofen erschmolzen, so daß sich eine Schmelze mit 8 Gew.-% Bor und Rest Eisen ergab, und die schmelzflüssige Legierung wurde in ein Legierwigspulver mit einer Teilchengröße, die geringer als 177 Fm (80 mesh) ist, zerstäubt. Das Pulver wurde mit Kupferpulver in einem Mischungs verhältnis von 90:10 gemischt, und die Mischung 48 Std. lang mit Hilfe einer Kugelmühle naß und fein gemahlen. Das Pulver wurde unter einem Preßdruck von 3 t/cm2 preßverformt, und der Grünpreßkörper wurde bei 11500C 1 Std. lang in einer trockenen Wasserstoffatmosphäre gesintert.
  • Die Dichte des gesinterten Körpers betrug 7,20 g/cm3, und der Sinterkörper wies eine Scherbruchfestigkeit von 80 kg/mm2 und eine Rockwell A-Härte (HRA) von 87 auf.
  • Beispiel 11 Ein Eisen-8% Bor-13% Chromlegierungspulver wurde mit einem Kupfer-1 0% Antimon-Legierungspulver in einem Mischungsverhältnis von 90:10 gemischt, und ein Sinterkörper wurde aus dieser Mischung auf die in Beispiel 1 beschriebene Weise hergestellt.
  • Der Sinterkörper wies eine Dichte von 7,22 g/cm3, eine Scherbruchfestigkeit von 120 kg/mm2 und eine Rockwell A-Härte (HRA) von 87 auf.
  • Beispiel 12 Dasselbe Eisen-8°/O Bor-135S Chromlegierungspulver, wie in Beispiel 11, wurde mit Kupfer-10% Nickellegierungspulver in einem Mischungsverhältnis von 90:10 gemischt, und aus dieser Mischung wurde auf dieselbe Art und Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, ein Sinterkörper hergestellt.
  • Der Sinterkörper wies eine Dichte von 7,20 g/cm3, eine Scherbruchfestigkeit von 150 kg/mm2 und eine Rockwell A-Härte (HRA) von 88 auf.
  • Beispiel 13 Eine schmelzflüssige Legierung, die durch Erschmelzen von elektrolytischem Eisen, Chrom, Ferrobor und Ferrozirkon als Rohmaterialien in einem Hochfrequenz-Induktionsofen erhalten wurde, wurde Ln e in ein Mehrfachborid-Legierungspulver zerstäubt, das eine Teilchengröße aufwies, die geringer als 177 tim (80 mesh) war. Das Mehrfachborid-Legierungspulver enthielt 14,9 Gew.-% Bor, 12,9 Gew.-% Chrom, 3,8 Gew.-°S Zirkon und Rest Eisen. Das so erhaltene Boridlegierungspulver wurde mit Ni-Pulver in einem Mischungsverhältnis von 90:10 gemischt, und die Mischung wurde 48 Std. lang mit Hilfe einer Kugelmühle naß gemahlen und unter einem Preßdruck von 3 t/cm2 preßverformt. Der Grünpreßkörper wurde 1 Std. lang bei 12500C im Vakuum gesintert. Der Sinterkörper wies eine Dichte von 6,72 g/cm3, eine Scherbruchfestigkeit von 60 kg/mm2 und eine Rockwell A-Härte (HRA) von 91 auf.

Claims (9)

P a t e n t a n s p r U c h e
1. Sinterhartmetallegiertmg aus eisenhaltigern Borid, g e -k e n n z e i c h n e t d u r c h ein Gefüge mit überwiegend harter Phase, die sich größtenteils aus Eisenborid oder einem eisenhaltigen Kehrfachborid zusammensetzt, wobei das Eisenborid teilweise durch ein nicht eisenhaltiges Borid oder Mehrfachborid ersetzt ist, und mit einer metallischen Phase, die überwiegend wenigstens eines der Elemente, wie Kupfer, Kobalt, Nickel, Eisen, Chrom, Molybdän, Wolfram, Titan, Zirkon, Hafnium, Vanadium, Niob, Tantal, Legierungen dieser Metalle und Legierungen mit überwiegendem Anteil dieser Metalle enthält, wobei der Borgehalt 3 bis 20 Gew.-%, vorzugsweise 5 bis 15 Gew.J/o, insbesondere 8 bis 16,6 Gew.-%, beträgt.
2. Sinterhartmetallegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der Sinterlegierung ungefähr 90 bis 100% der Gesamtdichte durch Sintern in der Liquidphase beträgt.
3. Sinterhartmetallegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Eisengehalt 20 bis 96 Gew. -%,vorzugsweise 30 bis 95 Gew.-°Ó, insbesondere 40 bis 60 Gew.-%, beträgt.
4. Sinterhartmetallegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt von Cr. o, W, Co und Ni innerhalb eines Bereiches von 1 bis 50 Gew.-%,vorzugsweise von 5 bis 50 Gew.-%,insbesondere von 9,5 bis 13 Gew.-, liegt.
5. Sinterhartmetallegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kupfergehalt 2 bis 30 Gew.-,°6, vorzugsweise 2,6 bis 10 Gew.-%O, beträgt.
6. - Sinterhartmetallegierung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, daß der Gehalt von Ti, Zr, Hf, V, Nb und Ta innerhalb eines Bereichs von 1 bis 50 Gew.-%, vorzugsweise von 5 bis 50 Gew.-%, liegt.
7. Sinteniartmetallegierung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sinterlegierung bis auf 90 bis 100,e-ó der Gesamtdichte bei der Verdichtung und Sinterung bei hohen Temperaturen unter Warmpressen oder isotatischem Warmpressen erhöht wird.
8. Verfahren zur Herstellung einer SinterhartrnetallegiemungS dadurch gekennzeichnet, daß ein Legierungspulver, bestehend aus einem Eisenborid oder einem eisenhaltigen Mehrfachborid, wobei teilweise Eisenborid durch ein Borid mit wenigstens einem nicht eisenhaltigen Element mit einem Gehalt von ungefähr 1 Gew.-, bezogen auf den gesamten Rohstoff, als Ausgangsmaterial ersetzt is+, und wenigstens ein boridbildendes Metallpulver oder Legierungspulver mit einem höheren Schmelzpunkt als Eisenborid gemischt wird, daß die Mischung gepreßt und der Grünpreßkörper durch Erhitzen im Vakuum oder in einer Atmosphäre aus reduzierendem Gas oder Edelgas gesintert wird, wobei sich ein Borid oder Mehrfachborid mit hohem Schmelzpunkt und großer Härte während der Sinterung und dem gleichzeitigen Verdichten auf 90 bis 100% der Gesamtdichte bildet, und wobei das Mischungsverhältnis der beiden Ausgangspulver so abgestimmt wird, daß der Borgehalt in der Legierung 3 bis 20 Gew.-% vorzugsweise 5 bis 15 Gew.-%, insbesondere 8 bis 16,6 Gew.-%, beträgt.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdichtung und die Sinterung bei hohen Temperaturen unter Warmpressen oder isostatischem Warmpressen durchgeführt werden.
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