DE582253C - Verfahren zum Behandeln von Bloessen und Leder - Google Patents

Verfahren zum Behandeln von Bloessen und Leder

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DE582253C
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Farb & Gerbstoffwerke Carl Fle
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Farb & Gerbstoffwerke Carl Fle
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C14SKINS; HIDES; PELTS; LEATHER
    • C14CCHEMICAL TREATMENT OF HIDES, SKINS OR LEATHER, e.g. TANNING, IMPREGNATING, FINISHING; APPARATUS THEREFOR; COMPOSITIONS FOR TANNING
    • C14C3/00Tanning; Compositions for tanning
    • C14C3/02Chemical tanning
    • C14C3/08Chemical tanning by organic agents

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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment And Processing Of Natural Fur Or Leather (AREA)

Description

  • Verfahren zum Behandeln von Blößen und Leder Es wurde gefunden, daß die Aluminium-und Schwermetallsalze sulfierter und phosphatierter Kohlehydrate wertvolle technische Körper darstellen, die zu den verschiedenen Zwecken der Lederindustrie in hervorragender Weise geeignet sind.
  • Diese Verbindungen werden erhalten durch Abneutralisation der Sulfierungs- bzw. Phosphatierungsgemische mit den entsprechenden :Metalloxyden oder deren Hydraten oder durch doppelte Umsetzung von Salzen der sulfierten oder phosphatierten Kohlehydrate mit anderen Schwermetall- bzw. Aluminiumsalzen und darauffolgendem Eindampfen im Vakuum und Trocknen der erhaltenen sirupösen Massen bei fio°. Sie stellen in Wasser leicht lösliche Pulver dar.
  • Das Aluminiumsalz der sulfierten Stärke, ein weißes Pulver, ist ein wertvoller Gerbstoff für die Zwecke der Weißgerberei, insbesondere zur Herstellung empfindlicher Leder. Es ist zwar bereits bekannt, anorganische Aluminiumverbindungen mit organischen, synthetischen Gerbstoffen zu kombinieren, jedoch handelt es sich dabei um kostspielige Produkte, die nicht oder nur zum Teil verhindern können, daß das anorganische Aluminiumsalz bei der Behandlung des Leders mit Wasser zum großen Teil aus demselben wieder entfernt wird. Außerdem werden die mit solchen Kompositionen gegerbten Leder nach dem Trocknen hart oder bedürfen einer sorgfältigen und kostspieligen Behandlung, um diese Nachteile zu unterbinden. Mit dem nun gefundenen wohlfeilen Gerbstoff lassen sich diese Mängel vermeiden, insbesondere liefert er nach dem Trocknen ein außerordentlich volles Leder.
  • Beispiel ioo kg Blöße, die in üblicher Weise vorbehandelt sind, kommen aus dem Pickel ins Faß und werden mit einer Lösung von 2o kg Aluminiumsalz phosphatierter Stärke, 35 kg Wasser und 2 kg Kochsalz 4 Stunden gewalkt, bleiben über Nacht im Faß liegen und werden am nächsten Tag noch i Stunde gewalkt. Hierauf hängt man die Leder auf einen Bock zum Abtropfen, danach kommen sie zur Trockne und werden in üblicher Weise weiterbehandelt.
  • Das Eisensalz der sulfierten Stärke, ein gelbliches Pulver, das leicht und vollständig in kaltem Wasser mit schwach gelber Farbe löslich ist, stellt einen hervorragenden Gerbstoff dar, der sich besonders dadurch auszeichnet, daß er das Eisen ausschließlich in-Form der niederen Oxydationsstufe enthält. Das Ferroeisen ist in dem vorliegenden Eisensalz so beständig gebunden, daß es durch Luftsauerstoff nicht oxydiert wird. Nur in wäßrigen Lösungen gelingt es nach Zugabe gelöster Oxydationsmittel, die höhere Oxydationsstufe zu erreichen. Das Salz kann auf Grund dieses Verhaltens sogar als sicheres und scharfes Reagens für solche Oxydatiotismittel dienen, da erst nach deren Zugabe zugesetztes Kaliumrhodanid die für Eiteen charakteristische Rotfärbung ergibt.
  • Beispiel 2o kg des Eisensalzes von sulfiertem Dextrin werden in so viel Wasser von 25° C gelöst, daß eine Brühe von 37° Be entsteht. Von dieser Brühe wird ein Teil mit ioo kg Wasser auf 4° B6 verdünnt und diese Brühe ins Walkfaß zu ioo kg irrüblicher Weise vorbehandelten Blößen gegeben. Nach % Stunde wird auf 8° Be zu.gebessert und so nach und nach die ganze Stammlösung in das Faß eingetragen. Nach 48stündigem Verweilen im Gerbfaß sind die Leder gar und werden wie üblich fertiggemacht.
  • Die behandelten Leder zeichnen sich im Gegensatz zu den bisher durch Eisengerbung erhaltenen Ledern durch große Lagerbeständigkeit aus, da keine Nachoxydation des Eisens in der Faser stattfindet. Außerdem besitzen sie eine gute Fülle und einen hervorragenden Griff.
  • Das Chromsalz der sulfierten Stärke stellt ein feines grünes Pulver dar, das leicht und vollkommen mit tiefgrüner Farbe in kaltem Wasser löslich ist. Es eignet sich hervorragend zu Zwecken der Gerbung, und man erhält damit ein Leder von besonders guten Eigenschaften, das einem in gleicher Weise `mit Chromformiat oder ähnlichen komplexen organischen Chromsalzen ausgegerbten Leder qualitativ mindestens gleichwertig ist.
  • Beispiel 18 kg des Chromsalzes von sulfierter Stärke werden in so viel Wasser von 25° C gelöst, bis die Lösung 24° Be spindelt. Von dieser Stammlösung wird ein Teil mit Wasser auf 5' Be verdünnt und diese Brühe zu den im Faß befindlichen ioo kg Blößen gegeben. Nach % Stunde wird zugebessert und dies so lange fortgesetzt, bis .die gesamte im Walkfaß befindliche Brühe i2° Be spindelt. Je nach Stärke laufen die Leder 4 bis 6 Stunden und werden in üblicher Weise fertiggemacht. Die nach diesem Verfahren behandelten Leder zeigen nach Fertigstellung einen außergewöhnlich vollen, weichen Griff, gute Faserbildung und besitzen eine besonders großeReißfestigkeit.
  • Die hier angeführten Verwendungszwecke sind als Beispiele gedacht und machen keinen Anspruch darauf, alle Möglichkeiten erschöpfend zu erfassen, in denen die Produkte der Erfindung Verwendung finden können. Vor allen Dingen sind die Körper gemäß der Erfindung weitgehender Variationen in ihrem Gehalt an anorganischer Säure sowie an Metallen fähig, indem sie als einfach oder mehrfach saure oder neutrale Salze Anwendung finden können.
  • Es ist selbstverständlich, daß die erfindungsgemäß hergestellten Körper mit allen anderen bekannten Gerbmitteln und Gerbereihi'lfsprodukten zur Verwendung gebracht werden können. Das Aluminiumsalz kann zu kombinierten Schwefelgerbungen Verwendung finden, das Chromsalz in der Semigerbung im Gemisch mit vegetabilischen Gerbstoffen aller Art, synthetischen Gerbstoffen auf organischer Basis und auch mit Eisengerbstoffen, ebenso wie das Eisensalz mit _ den verschiedensten Gerbstoffen kombiniert werden kann.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: # -Verfahren zum Behandeln von Blößen und Ledern, dadurch gekennzeichnet, daß diese mit den Aluminium- bzw. Schwermetallsalzen sulfierter öder phosphatierter Kohlehydrate behandelt werden.
DE1930582253D 1930-12-02 1930-12-02 Verfahren zum Behandeln von Bloessen und Leder Expired DE582253C (de)

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