DE581193C

DE581193C - Schaltvorrichtung fuer Zahnraederwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen

Info

Publication number: DE581193C
Application number: DEF69016D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1928-08-21
Filing date: 1929-08-21
Publication date: 1933-07-22

Description

Es ist bekannt, Schaltvorrichtungen für Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einem unmittelbar zwischen treibender und getriebener Welle wirksamen Kupplungsglied sowie einem auf der getriebenen Welle drehbar gelagerten, mit ihr kuppelbaren und dauernd mit einem Rade der Vorgelegewelle kämmenden Zahnrad auszurüsten.
Dem Bekannten gegenüber kennzeichnet sich die Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung dadurch, daß die das Zahnrad mit der getriebenen Welle verbindende Kupplung mit Hilfe von einer in an sich bekannter Weise mit dem Getriebeschalthebel verbundenen Kurvenscheibe derart beeinflußt wird, daß sie während jedes Getriebegangwechsels der mit Übersetzung arbeitenden Zahnräder und bei direkter Kupplung von treibender und getriebener Welle ausgeschaltet ist.

Mit der Schaltvorrichtung nach der Erfindung kann ein direkter Antrieb unabhängig von der Kupplung erzielt werden, so daß die Vorgelegewelle in Ruhe verbleiben kann, und weiter kann die getriebene Welle während jedes Gangwechsels von der Vorgelegewelle abgeschaltet werden, so daß Zahnräder einer Übersetzungsstufe kämmen können, ohne daß die Vorgelegewelle oder die treibende, mit der Maschinenwelle durch eine in bekannter Weise während des Gangwechsels ausgerückte Kupplung verbundene Welle ein Drehmoment überträgt.

Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung im Längsschnitt dargestellt.

In dem Gehäuse 1 sind in Kugellagern die treibende Welle 2 und die Vorgelegewelle 3 angeordnet, welche die Zahnräder 8, 9, 10 und ihre Gegenräder 12, 13, 14 tragen. Die verschiebbar auf der Welle 2 angeordneten Zahnräder 8, 9 und 10 können mit Hilfe des Schaltliebeis 18 und unter Vermittlung von Schaltgabeln 16 und 17 verstellt werden, während ebenfalls durch den Schalthebel mit Hilfe einer Stange 17^ ein Zahnrad für den Rückwärtsgang verstellt werden kann.

Die treibende Welle 2 ist durch die übliche auf der Zeichnung nicht veranschaulichte Kupplung mit der Maschinenwelle verbunden und treibt für gewöhnlich die getriebene Welle 6 über dauernd kämmende Zahnräder 4, 5 ^an· Letztere liegen im hinteren Teil des Getriebegehäuses i. Eine Klauen oder Zähne 15 und 11 aufweisende Kupplung dient zur unmittelbaren Verbindung der treibenden Welle 2 mit der getriebenen Welle 6, wenn das Zahnrad 10 nach rechts verschoben wird.

Das Zahnrad 5 ist auf der Welle 3 befestigt, das Zahnrad 4 sitzt unter Zwischenfügung von Kugellagern 33 und 34 lose auf der getriebenen Welle 6. Das Zahnrad 4 kann jedoch mit der Welle 6 durch eine Klemmrollenkupplung 7 verbunden werden. Zweckmäßig erfolgt das Ver-

stellen durch Stifte 23, welche, wenn sie in Aussparungen 44 von gegenseitig verstellbaren Käfigen 40 und 41 hineinbewegt werden, diese Käfige in eine solche Lage zueinander bringen, daß die von ihnen getragenen Klemmrollen in eine Mittelstellung bewegt werden, in welcher sie das Zahnrad 4 nicht mit der Welle 6 verbinden können. Wenn dagegen die Stifte 23 zurückgezogen werden, bewegen sich die Käfige 40 und 41 unter dem Einfluß nicht veranschaulichter Federn in eine Lage, in welcher die Klemmrollen zwischen das Zahnrad 4 und die Schrägflächen der Welle 6· gekeilt werden, wodurch das Zahnrad 4 mit der Welle 6 verbunden wird. Die Kupplung wirkt in ähnlicher Weise wie die Kupplung nach Patent 498 779. Ihre Ausbildung gehört nicht zum Gegenstand der Erfindung.

Die Stifte 23 der Kupplung 7 werden von dem Schalthebel 18 durch eine. Kurvenscheibe 19 bewegt, welche auf der Welle 20 des Hebels 18 mit letzterem beweglich angeordnet ist. Die Kurvenscheibe 19 weist eine Anzahl von Kurvenbahnen 24, 24^a, 26 und 28 auf, welche mit Ansätzen 25 und 27 eines drehbar gelagerten Hebels 21 zusammenarbeiten. Der Hebel 21 wirkt auf einen axial verschiebbaren, die Stifte 23 tragenden Verstelking 22 derart ein, daß während jedes Gangwechsels der Hebel 21 durch die Kurvenbahn 24 nach links verschoben wird, wodurch die Stifte 23 in die Aussparungen 44 hineinbewegt werden, so daß die Kupplung 7 vorübergehend ausgerückt wird. Nach Durchführung des Gangwechsels wird die Kupplung 7 durch Zurückbewegen der Stifte 23 mit Hilfe der Kurvenbahnen 26 oder 24* wieder eingerückt. Die dem direkten Antrieb zugeordnete Kurvenbahn 28 ist so lang, daß, wenn der Hebel 21 nach links in die die Kupptang während des Überganges auf den direkten Antrieb ausrückende Lage geschwungen worden ist, dieser Hebel während der ganzen Dauer des direkten Antriebes in dieser Lage gehalten wird. Auf diese Weise wird für die Dauer des direkten Antriebes von der getriebenen· Welle auf die Vorgelegewelle 3 kein Drehmoment übertragen.

Auf der Oberfläche der Kurvenscheibe ist eine Anzahl von nebeneinanderliegenden Kurvenbahnen vorgesehen, und jede Gruppe dieser Kurvenbahnen ist einer der Schaltstangen zugeordnet.

Mit der Schaltvorrichtung gemäß der Erfindung kann mithin erreicht werden, daß beim Gangwechsel von der getriebenen Welle auf die treibende Welle 2 oder auf die Vorgelegewelle ein Drehmoment nicht übertragen wird. Die Motorkupplung ist in der üblichen Weise während des Gangwechsels ausgerückt.

Claims

Patentansprüche:

i. Schaltvorrichtung für Zahnräderwechselgetriebe, insbesondere von Kraftfahrzeugen, mit einem unmittelbar zwischen treibender und getriebener Welle wirksamen Kupplungsglied sowie einem auf der getriebenen Welle drehbar gelagerten, mit ihr kuppelbaren und dauernd mit einem Rade der Vorgelegewelle kämmenden Zahnrad, dadurch gekennzeichnet, daß die das Zahnrad (4) mit der getriebenen Welle (6) verbindende Kupplung (7) mit Hilfe von einer mit dem Getriebeschälthebel (18) verbundenen Kurvenscheibe (19) derart beeinflußt wird, daß sie während jedes Gangwechsels der mit Übersetzung arbeitenden Zahnräder und bei direkter Kupplung von treibender und getriebener Welle ausgeschaltet ist.
2. Schaltvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die mit dem Schalthebel (18) auf der Schwenkachse des Hebels verschiebbar angeordnete Kurvenscheibe (19) eine der Anzahl der Schaltstangen entsprechende Anzahl nebeneinanderliegender Kurvenbahnen (24, 24", 26, 28) aufweist, von denen die dem direkten Getriebegang zugeordnete Kurvenbahn (28) derart ausgebildet ist, daß durch sie der die Kupplung verstellende Hebel (21) bei eingerücktem direktem Gang in Ausrückstellung gehalten wird.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen