DE580471C - Vorrichtung zur Herstellung von Matrizen, Gesenken, Stempeln u. dgl. - Google Patents
Vorrichtung zur Herstellung von Matrizen, Gesenken, Stempeln u. dgl.Info
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- DE580471C DE580471C DE1930580471D DE580471DD DE580471C DE 580471 C DE580471 C DE 580471C DE 1930580471 D DE1930580471 D DE 1930580471D DE 580471D D DE580471D D DE 580471DD DE 580471 C DE580471 C DE 580471C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B23—MACHINE TOOLS; METAL-WORKING NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B23C—MILLING
- B23C3/00—Milling particular work; Special milling operations; Machines therefor
- B23C3/16—Working surfaces curved in two directions
- B23C3/20—Working surfaces curved in two directions for shaping dies
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Milling, Drilling, And Turning Of Wood (AREA)
Description
Zur Herstellung von Matrizen, Gesenken, Stempeln u. dgl. bedient man sich beweglicher
Tische, welche das Fräswerkzeug bzw. das Werkstück tragen und denen über zwei gleichmäßig
angetriebene gleichwertige Exzenter eine kreisförmige Bewegung erteilt wird. Hierbei
ist es möglich, durch Veränderung der Exzentergröße oder durch Anordnung ineinanderliegender,
gegeneinander verstellbarer Exzenter den von
ίο dem Tisch beschriebenen Kreisbogen hinsichtlich
seines Radius zu ändern.
Diese Einrichtungen genügen den an sie gestellten Anforderungen insofern nicht, als die
Tische nur kreisbogenförmige Kurven beschreiben, also Gesenke, Matrizen 0. dgl.,' welche
durch kreisverwandte Kurven begrenzt sind, nicht hergestellt werden können. Außerdem
arbeiten die Tische infolge des stets vorhandenen Lagerspieles zwischen Exzenter und Tisch nicht
genau, und als ein besonderer Mangel ist die unstabile Führung des Werkstückes bzw. des
Werkzeuges, die sich nur auf die verhältnismäßig kleinen Lagerflächen der Exzenter beschränkt,
zu betrachten.
Es ist weiterhin bekannt, das Werkstück auf einem Schlitten anzuordnen, welchem über
einem Exzenter sowohl eine hin und her gehende als auch eine Drehbewegung erteilt wird. Ein
vorgesehenes zweites Exzenter hat hier die Bedeutung, die Totpunkte zu überwinden.
Mit dieser Einrichtung können zwar kreisverwandte Kurven hergestellt werden; jede
Vorrichtung kann aber nur eine bestimmte Kurve erzeugen.
Vorliegende Erfindung betrifft demgegenüber eine Einrichtung, bei welcher das Werkzeug
bzw. Werkstück beliebige Kurven beschreiben kann. Die Kurven können sogar während der
Arbeit der Vorrichtung verändert werden.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind zwei im Winkel zueinander stehende, verschiebbare
Schlitten vorgesehen, von denen einer das Werkzeug trägt und die durch Exzenter in hin
und her gehende Bewegung versetzt werden. Das Wesen besteht hierbei darin, daß der eine
das Werkzeug oder Werkstück tragende Schlitten auf dem anderen angeordnet ist, so daß das
Werkzeug bzw. Werkstück, die Längsbewegungen beider Schlitten mitmachend, sich längs
einer kreisförmigen bzw. kreisverwandten Kurve bewegt.
Die beiliegende Zeichnung zeigt eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
und zwar
Fig. ι in Draufsicht, Fig. 2 im Schnitt nach Linie A-B der Fig. 1,
Fig. 3 Werkzeug und Werkstück für sich allein,
Fig. 4 einen Schnitt senkrecht zur Zeichenebene durch Fig. 3.
Ein auf einer Führungsbahn 1 verschiebbarer Schlitten 2 trägt in Schwalbenschwanzführung
einen senkrecht zu seiner Bewegungsrichtung verschiebbaren Schlitten 3, an dessen einem
Ende ein Werkzeug 4 befestigt ist. Der Antrieb der beiden Schlitten 2 und 3 erfolgt durch
Kurbelscheiben 5 und 6, welche durch Wellen 28 und 29 in Drehung gesetzt werden. Die
Kurbelscheibe 6 ist in dem Schlitten 2 gelagert derart, daß sie sich mit diesem verschiebt. Die
Kurbelscheibe 5 trägt, in einem radialen Schlitz 8 verschiebbar und feststellbar angeordnet,
einen Kurbelzapfen 9, auf welchem drehbar ein Gleitstück 10 befestigt ist. Dieses
greift in einen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Schlittens 2 stehenden Schlitz 11 ein, welcher
in einer im Schlitten 2 drehbaren Scheibe 12 angeordnet ist. Diese ist an ihrem über den
Schlitten 2 vorstehenden Umfange mit einer Verzahnung 13 versehen, welche durch eine
Schraubenspindel 14 und eine Kurbel 15 in Drehung versetzt werden kann.
In derselben Weise greift die Kurbelscheibe 6 mit einem verstellbaren Kurbelzapfen 16 und
einem Gleitstück 17 in eine Scheibe 18, welche in dem Schlitten 3 drehbar angeordnet ist. Um
die Kreisbewegung der Zapfen 9 und 16 nicht zu behindern, ist der Schlitten mit kreisförmigen
Ausnehmungen 20 versehen, welche in ihrem Durchmesser dem Durchmesser der Kurbelscheibe
5 und 6 entsprechen. Der Führungsschlitz 21 der Scheibe 18 liegt zum Schlitz 11
der Scheibe 12 genau senkrecht. Die Verdrehung der Scheibe 18 kann durch eine
Schraubenspindel 22 und eine Kurbel 23 erfolgen. Auf den Schlitten 3 und 3 sind längs des
Umfanges der Scheiben 12 und 18 Teilungen 24
und 25 vorgesehen, auf welchen Zeiger 26 der Scheiben 12 und 18 deren jeweilige Stellungen
anzeigen.
Der Antrieb der die Kurbelscheiben 5, 6 tragenden Wellen 28, 29 kann auf beliebige
Weise erfolgen, z. B. über Schneckengetriebe 5',6', deren Wellen 7' und 7" teleskopartig ineinander
verschiebbar und miteinander gekuppelt sind.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ist wie folgt:
Die Kurbelscheiben 5 und 6 werden in den in Fig. ι dargestellten Pfeilrichtungen angetrieben.
Durch die Kurbelscheibe 5 werden hierbei über den Kurbelzapfen 9 und das Gleitstück 10 die
Scheibe 12 und damit der Schlitten 2 in der Pfeilrichtung 19 auf der Führungsbahn 1 bewegt,
wobei sich das Gleitstück 10 in dem Schlitz 11
verschiebt. Die Kurbelscheibe 6 macht die Längsbewegung des Schlittens 2 mit. Da der
Schlitz 21 der Scheibe 18 zum Schlitz χχ der
Scheibe 12 senkrecht steht, so erfolgt zur selben Zeit eine Bewegung des Schlittens 3 durch die
Kurbelscheibe 6 in der Pfeilrichtung 27. Diese beiden Bewegungen, welche der Schlitten 3 und
damit das Werkzeug 4 ausführen, ergänzen sich zu einer einzigen kreisförmigen Bewegung,
welche es ermöglicht, halbkreisförmige Vertiefungen aus Platten 30 o. dgl. herauszuarbeiten.
Sollen nun nicht halbkreisförmige Vertiefungen hergestellt werden, sondern solche mit verschiedenen
Kurven, so kann dies dadurch in einfacher Weise geschehen, daß man den Abstand
der Zapfen 9 und 16 von ihren Wellen 28 und 29 nicht gleich, sondern verschieden groß
einstellt, und zwar entsprechend dem Achsenverhältnis der herzustellenden Kurve. Den
Schlitten 2 und 3 werden dadurch verschieden große Verschiebungen erteilt. Die Folge davon
ist, daß das Werkzeug 4 sich längs einer anderen Kurve bewegt, z. B. eine Ellipse beschreibt.
Muß während der Herstellung einer Matrize die Größe der Kurve' verändert werden, so müssen
die Platten 12 und 18 jeweils gleichzeitig verdreht werden. Zu diesem Zwecke wird man vorteilhaft
ihre Antriebe 14 und 22 verbinden, derart, daß die Verdrehung mit Hilfe einer
einzigen Kurbel erfolgen kann. Selbstverständlich kann auch, wenn es erforderlich sein sollte,
während des Arbeitsganges der Maschine jede Scheibe 12 oder 18 für sich verdreht werden.
Der Höchstverdrehungswinkel der Scheiben 12 und 18 beträgt etwa 45°, da bei weiterer Verdrehung
die Reibung der Leitklötze 10 und 17 in den Schlitzen 11 und 21 zu groß würde. Dies
beeinträchtigt die Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Vorrichtung jedoch nicht,
da eine weitere Verdrehung der Scheiben 12 und 18 durch eine Verschiebung der Kurbelzapfen
9 oder 16 in den Schlitzen der Kurbelscheiben 5 und 6 ersetzt werden kann.
Sollen mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung Stempel mit konvexer Oberfläche hergestellt
werden, so braucht der Antrieb der Kurbelscheiben 5 und 6 nur in entgegengesetzter
Richtung zu erfolgen. Da jedoch die rückläufige Bewegung des Werkzeuges 4 in diesem Falle
durch das Werkstück behindert wäre, so darf die Kurbelscheibe 6 jeweils nur etwa eine halbe
Umdrehung ausführen und muß sodann in entgegengesetzter Richtung wieder zurück- 1°°
kehren.
Die jeweilige Einstellung der Scheiben 12 und 18 kann an den Teilungen 24 und 25 an
Hand der Zeiger 26 abgelesen werden.
Eine weitere Variation der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht darin, daß die Kurbelzapfen
9 und 16 der Scheiben 5 und 6 gegeneinander um 90 ° versetzt sind.
Das Werkzeug 4, aus einem Kugelfräser bestehend, ist schräg (in der Fig. 1 aus der Zeichenebene
herausstehend) an dem Tisch 3 befestigt. Dies deshalb, um zu vermeiden, daß auf dem
Grunde der herzustellenden Höhlung lediglich ■ der nicht wirksame Fräserscheitel aufliegt.
Der Fräser wird in beliebiger Weise angetrieben.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zur Herstellung von Matrizen, Gesenken, Stempeln u. dgl., bestehend aus zwei im Winkel zueinander stehende, verschiebbare Schlitten, von deneneiner das Werkzeug trägt und die durch Exzenter in hin und her gehende Bewegung versetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der eine das Werkzeug (4) oder Werkstück tragende Schlitten (3) auf dem anderen (2) angeordnet ist, so daß das Werkzeug bzw. Werkstück, die Längsbewegungen beider Schlitten (2, 3) mitmachend, sich längs einer kreisförmigen bzw. kreisverwandten Kurve bewegt.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Exzenter (9,16) in Schlitzen (11, 21) der geradlinig geführten Schlitten (2, 3) bewegen.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzführungen (11, 21) verdrehbar auf den Schlitten (2, 3) angeordnet sind.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitzführungen (11, 21) auf drehbaren Scheiben (i2, 18) angeordnet sind, welche in kreisrunden Ausnehmungen der Schlitten (2, 3) gelagert sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß für die Verdrehung der Schlitzführungen (11, 21) dienende Kurbeln (15, 23) vorgesehen sind.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Werkzeug (4) schräg stehend zur Bewegungsebene des Schlittens (3) an diesem befestigt ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE580471T | 1930-08-13 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE580471C true DE580471C (de) | 1933-07-11 |
Family
ID=6570855
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930580471D Expired DE580471C (de) | 1930-08-13 | 1930-08-13 | Vorrichtung zur Herstellung von Matrizen, Gesenken, Stempeln u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE580471C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2818000A (en) * | 1951-10-31 | 1957-12-31 | Hans Deckel | Copying attachment for machine tools |
-
1930
- 1930-08-13 DE DE1930580471D patent/DE580471C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2818000A (en) * | 1951-10-31 | 1957-12-31 | Hans Deckel | Copying attachment for machine tools |
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