DE2044429B2 - Zusatzeinrichtung fuer das bearbeiten von kugel-innenflaechen auf einer vertikaldrehmaschine - Google Patents
Zusatzeinrichtung fuer das bearbeiten von kugel-innenflaechen auf einer vertikaldrehmaschineInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Zusatzeinrichtung für das Bearbeiten von Kugel-Innenflächen auf einer
Vertikaldrehmaschine, mit einem um eine die Achse der Planscheibe der Vertikaldrehmaschine senkrecht
schneidende Achse schwenkbaren und in Belastungsrichtung biegesteif unterstützten Arm, welcher mittels
eines Drehzapfens an einem Träger gelagert ist und auf dem das Werkzeug in radialer Richtung einstellbar
befestigt und mittels dessen das Werkzeug in einer die Planscheibenachse enthaltenden Ebene kreisförmig
bewegbar ist, und mit einem am Träger gelagerten mechanischen Antrieb für die Schwenkbewegung des
Armes.
Aus der Zeitschrift »Der Maschinenmarkt« (2. Juni 1953, Seiten 24/25) ist eine Zusatzeinrichtung für das
Bearbeiten von Kugel-Innenflächen bekannt. Bei dieser Zusatzeinrichtung ist das Werkstück in herkömmlicher
Weise auf der horizontal gelagerten Planscheibe einer normalen Drehmaschine eingespannt und wird mit Hilfe
eines normalen Supportes, der die Zusatzeinrichtung trägt, von innen ausgedreht. Die Zusatzeinrichtung
besteht dabei aus einem in horizontaler Ebene schwenkbaren Arm, auf dem das Werkzeug in radialer
Richtung eingestellbar befestigt ist und welcher mittels eines Drehzapfens an einem Träger dergestalt gelagert
ist, daß das Werkzeug in einer horizontalen Ebene kreisförmig um den Drehzapfen bewegt werden kann.
Bei geeigneter Justierung des Trägers auf dem Support sowie des Werkzeugs am schwenkbaren Arm fällt nun
die Drehachse der Planscheibe genau in die Ebene der Schneide cäes mittels des Armes kreisförmig schwenkbaren
Werkzeuges. Der Radius der auf diese Weise drehbaren Kugel-Innenfläche wird demnach durch den
Abstand zwischen Werkzeugschneide und der die Achs der Planscheibe senkrecht schneidenden Achse de
Drehzapfens bestimmt. Zur Vermeidung von Durehbie gungen des Armes ist dieser in Höhe der Werkzeughai
terung in Belastungsrichtung mit einem auf dem Träge befestigten und zum Drehzapfen konzentrischen Füh
rungsring unterlegt. Als Antrieb für die Schwenkbewe gung des Armes ist ein auf dem Drehzapfen gelagerte
Schneckenrad vorgesehen, das über den Drehzapfei formschlüssig mit dem Arm verbunden ist. Da
Schneckenrad wird über eine Kombination voi Zahnrädern und Schnecke von der im Support ohnehii
vorhandenen Querspindel angetrieben. Bei diese Zusatzeinrichtung liegt eine horizontale Bearbeitungs
achse für das Werkstück vor, wodurch die zi bearbeitenden Durchmesser von Werkstücken ohnehii
begrenzt sind. Andererseits läßt die Zusatzeinrichtunj nur eine äußerst geringe Änderung des herstellbarei
Kugelradius zu, da diese ausschließlich von der (nich beliebig vergrößerbaren) Kraglänge des Schneidwerk
zeuges abhängig ist.
Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch nicht ohnt
weiteres verwendbar, wenn Kugelinnenflächen mi'
größeren, mehrere Meter betragenden Durchmesserr bearbeitet werden sollen. Derart große Werkstück«
können nämlich nicht auf üblichen Horizontaldrehma schinen bearbeitet werden, sondern es sind hierzi
Vertikaldrehmaschinen erforderlich, weil nur auf solchen Maschinen derart große Werkstücke gespanni
werden können. Dabei ergeben sich des weiteren aber auch entsprechend große Abmessungen für die
Zusatzeinrichtung mit der Schwierigkeit, daß dann auch die Durchbiegung des Werkzeugträgers im ausgefahrenen
Zustand so groß werden kann, daß die Steifheit des Werkzeugträgers erheblich verringert ist und die
Bearbeitung der Werkstücke unwirtschaftlich wird, weil sich nicht mehr genügend Werkstoff pro Zeiteinheil
vom Werkstück abspanen läßt. Außerdem hat die Durchbiegung des Werkzeugträgers auch noch eine
Verringerung der Fertigungsgenauigkeit zur Folge.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Zusatzeinrichtung für das Bearbeiten von
Kugel-Innenflächen im Hinblick auf ihre Verwendbarkeit an einer Vertikaldrehmaschine so weiterzubilden,
daß die Werkzeuge dieser Einrichtung auch bei Bearbeitungsgradien von mehreren Metern durchbiegungsfrei
abgestützt sind, die Einrichtung einfach und billig herstellbar ist und die Einrichtung in einfacher
Weise an eine Vertikaldrehmaschine anbaubar ist, so daß erforderlichenfalls auch die übrigen Werkzeuge der
Vertikaldrehmaschine trotz der Anbringung der Zusatzeinrichtung für weitere Bearbeitungsvorgänge benutzt
werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung vor, daß der Träger an dem horizontalen Querbalken der
Vertikaldrehmaschine befestigt ist, daß die Lagerung des Armes zwei in größerem Abstand fluchtend
angeordnete Radiallager aufweist und daß für das Einstellen des Werkzeugs auf dem Arm ein Radialschlitten
angeordnet ist.
Die erfindungsgemäße Zusatzeinrichtung kann also an dem horizontalen Querbalken einer Vertikaldrehmaschine
derart befestigt werden, daß der Träger und der Arm mit dem Radialschlitten zusätzlich neben den
üblichen, an einem Querbalken gelagerten vertikalen Werkzeughaltern angeordnet sind Dadurch kann die
Vertikaldrehmaschine für das Kugeldrehen ohne irgendwelche Demontagearbeiten eingerichtet werden,
so daß auch sehr große Werkstücke mil komplizierten
geometrischen Raumformen, wie beispielsweise halbkugeiförmige
Werkstücke oder Gehäuse für Kernreaktoren, auf äußerst wirtschaftliche Weise bearbeitet
werden können. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung besteh; darin, daß der das
Werkzeug tragende Schlitten radial zugestellt werden kann, so daß aufeinanderfolgende Bearbeitungsschritte
bis zur Beendigung des ganzen Bearbeitungsvorganges durchgeführt werden können, ohne den Betrieb und
insbesondre den Vorschubmechanismus der Vertikaldrehmaschine
anhalten zu müssen. Dabei ist noch besonders zu beachten, daß die Bearbeitung von
Flächen großer Abmessungen auf einer Vertikaldrehmaschine mit einem oder zwei Ständern möglicn ist und
daß innenliegende Flächen in Halbkugelform mit verschiedenen Durchmessern unter Beibehaltung der
Reichen Schnittgeschwindigkeit und der gleichen Bearbeitungsmöglichkeit hergestellt werden können.
Bei der Erzeugung kugeiförmiger innenflächen durch einfache Drehung des den Radialschlitten tragenden
Armes wird somit ein Maximum an Formgenauigkeii selbst dann erreicht, wenn es um das Bearbeiten von
sehr großen Werkstücken geht
Beispielsweise aus den FR-PS 13 81 631 und 9 95 353 ist es an sich zwar bereits bekannt, für das Einstellen des
Werkzeugs auf dem Arm einen besonderen Radialschlitten vorzusehen, doch lassen sich diese Konstruktionen
nicht ohne weiteres auf den Gegenstand der Erfindung übertragen, weil es sich dabei durchwegs um
Ausführungsformen handelt, die erkennbar nur für das Bearbeiten von relativ kleinen Werkstücken gedacht
und ausgelegt sind
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine vereinfacht dargestellte Seitenansicht einer Vertikaldrehmaschine mit der am horizontalen
Querbalken angeordneten erfindungsgemäßen Zusatzeinrichtung;
Fig. 2 eine vergrößert dargestellte Seitenansicht der
Zusatzeinrichtung;
Fig.3 eine um 90° gegenüber der Darstellung in
F i g. 2 versetzie Ansicht und
Fig.4 eine der Fig.3 entsprechende Darstellung
einer abgeänderten Ausführungsform der Zusatzeinrichtung.
Die in der F i g. 1 dargestellte Vertikaldrehmaschine besitze, ein Grundgestell 1, das einen Ständer 2 und eine
drehangetriebene Planscheibe 3 trägt, auf welcher ein
zu bearbeitendes Werkstück 4 befestigt ist, an welchem eine halbkugelförmige Innenfläche 5 erzeugt wird. Am
Ständer 2 ist ein in vertikaler Richtung bewegbarer horizontaler Querbalken 6 angeordnet, der einen
Quersupport 7 trägt, der sich in der Querrichtung verschieben läßt und an welchem ein vertikal verschiebbarer
Werkzeughalter 8 angeordnet ist. Unterhalb des horizontalen Querbalkens 6 ist die Zusatzeinrichtung 9
für das Bearbeiten der kugelförmigen Innenfläche des Werkstückes 4 angeordnet.
Die Zusatzeinrichtung 9, deren erste AusführungsforiT.
mit allen ihren Einzelteilen in F i g. 2 und 3
Unterseite des horizontalen Querbalkens 6 befestigt ist und zwei Drehzapfen 11, 11a aufweist, auf denen unter
Zwischenschaltung von aus Rollenlagern bestehenden Radiallagem 12, 32a ein Arm 13 drehbeweglich
angeordnet ist, dessen Drehachse x-x, senkrecht zur Achse y-y, der Planscheibe 3 verläuft, auf der das zu
bearbeitende Werkstück 4 befestigt ist. Die Achse xxi
kann senkrecht oder auch parallel zur Längsachse des
horizontalen Querbalkens 6 verlaufen. In den dargestellten Ausführungsbeispielen verlauf ι die Achse x-xi
senkrecht zur Ebene der Gleit- oder Führungsbahnen des horizontalen Querbalkens 6.
Der drehbewegliche Arm 13 weis: eine Führungsbahn 14 auf, in welcher ein Radialschliuen 15 längs einer
Achse geführt ist, die parallel zur Achse y-y, der
Planscheibe 3 verläuft. Der Radialschlitten t5 trägt an einem seiner Enden einen abnehmbaren Werkzeughalter
16, an welchem ein Werkzeug 17 zur Bearbeitung der kugelförmigen Innenfläche 5 des Werkstückes 4
befestigt ist. Der Arm 13 und der Radialschlitten 55 sind
seitlich gegenüber dem Werkzeughalter 8 der Vertikaldrehmaschine versetzt, so daß die Bearbeitung mit
Hilfe des Werkzeughalters 8 erfolgen kann, wenn sich der Arm 13 in seiner zurückgezogenen Stellung
befindet.
An dem horizontalen Querbalken 6 sind ein elektrischer oder hydraulischer Motor 18 mit regelbarer
Drehzahl und ein Wechselgetriebe 22 angeordnet, dessen Welle 19 eine Schnecke 20 trägt, die in ein
Schneckenrad 21 eingreift, welches mit dem Arm 13 fest verbunden is<
und dessen Achse koaxial zur Drehachse x-xi des Armes 13 angeordnet ist. Dieser mechanische
Antrieb (18, 19, 20, 21, 22) ermöglicht es, dem Arm 13 eine stetige, aber regelbare Drehbewegung zu erteilen.
Der Radialschlitten 15 trägt eine Spindelmutter 23, in
welche eine Gewindespindel 24 eingreift, die von einem Geschwindigkeitswechselgetriebe 25 angetrieben wird,
welches mit einem elektrischen oder hydraulischen Motor 26 gekuppelt ist. der auf dem Arm 13 fest
angeordnet ist. Diese Einrichtung ermöglicht es, den von der Führungsbahn 14 entsprechend geführten Radialschlitten
15 zu verschieben, damit dessen Stellung relativ zum Durchmesser der zu bearbeitenden kugelförmigen
Innenfläche 5 eingestellt werden kann. Hierauf wird der Radialschlitten 15 mit Hilfe von Schrauben 27
in seiner Stellung auf dem Arm 13 festgeklemmt (F ig· 3).
Bei der Bearbeitung der kugeligen Innenfläche 5 wird
nach Einstellung des Werkzeuges 17 auf den zu bearbeitenden Durchmesser die Planscheibe 3 der
Vertikaldrehmaschine in Umdrehung versetzt, wobei diese sich um ihre Achse y-yi dreht, und der Arm 13 wird
durch den Motor iS mit Wechselgetriebe 22, die Schnecke 20 und das Schneckenrad 21 derart bewegt,
daß sich der Arm 13 um seine Achse x-xj dreht.
Weil das Werkzeug 17 sich in einer Ebene dreht, die die Drehachse y-y ι der Planscheibe beinhaltet, beschreibt
es mit seiner Werkzeugschneide 28 eine kreisförmige Bahn gemäß dem in die F i g. 3 eingezeichneten
Pfeil, so daß eine Bearbeitung der kugeligen Innenfläche 5 möglich ist, deren Bereich gleich ist der
einstellbaren Entfernung der Werkzeugschneide 28 des Werkzeuges 17 zur Drehachse x-x, des Arms 13.
Die Höhe des Mittelpunktes der kugeligen Innenfläche 5 in bezug auf die Planscheibe 3 der Verttkaldrehmaschine
wird durch Einstellung der Höhe des Querbalkens 6 bestimmt.
Bei der in der F i g. 4 der dargestellten abgeänderten Ausführungsform der Zusatzeinrichtung weist der Arm
13 eine Kurbel 29 auf, deren Drehachse koaxial zur Achse x-xi des Armes 13 verläuft und an deren
Kurbelzapfen eine Pleuelstange 30 angelenkt ist, die mit ihrem anderen Ende gelenkig am vertikalen Werkzeughalter
8 befestigt ist. Bei Längsverschiebungen des Quersupportes 7, welcher den hülsenförmigen Werkzeughalter
8 auf dem horizontalen Querbalken 6 führt, in den Richtungen des Doppelpfeils A, wird mit Hilfe
der Pleuelstange 30 und der Kurbel 29 eine Drehung des Armes 13 um seine Achse x-xi erzielt.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Zusatzeinrichtung für das Bearbeiten von Kugel-Innenflächen auf einer Vertikaldrehmaschine,
mit einem um eine die Achse der Planscheibe der Vertikaldrehmaschine senkrecht schneidende Achse
schwenkbaren und in Belastungsrichtung biegesteif unterstützten Arm, welcher mittels eines Drehzapfens
an einem Träger gelagert ist und auf dem das ι ο Werkzeug in radialer Richtung einstellbar befestigt
und mittels dessen das Werkzeug in einer die Planscheibenachse enthaltenden Ebene kreisförmig
bewegbar ist, und mit einem am Träger gelagerten mechanischen Antrieb für die Schwenkbewegung
des Armes, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (10) an dem horizontalen Querbalken (6)
der Vertikaldrehmaschine befestigt ist, daß die Lagerung des Armes (13) zwei in größerem Abstand
fluchtend angeordnete Radiaflager (12,12a,/aufweist
und daß für das Einstellen des Werkzeugs (17) auf dem Arm (13) ein Radialschlitten (15) angeordnet ist.
2. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Radialschlitten (15) eine
Spindelmutter (23) trägt und über eine in diese eingreifende Gewindespindel (24), die über ein
Geschwindigkeitswechselgetriebe (25) von einem auf dem Arm (13) angeordneten Motor (26)
antreibbar ist, verschiebbar ist.
3. Zusatzeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Radiallager (12, 12a; als
Rollenlager ausgebildet sind.
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