DE57834C - Leistenmaschine für Schuhwerk - Google Patents
Leistenmaschine für SchuhwerkInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A43—FOOTWEAR
- A43D—MACHINES, TOOLS, EQUIPMENT OR METHODS FOR MANUFACTURING OR REPAIRING FOOTWEAR
- A43D21/00—Lasting machines
- A43D21/12—Lasting machines with lasting clamps, shoe-shaped clamps, pincers, wipers, stretching straps or the like for forming the toe or heel parts of the last
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- Footwear And Its Accessory, Manufacturing Method And Apparatuses (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE 71: Schuhwerk..
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Maschine, mittelst welcher das Oberleder
eines Schuhes oder Stiefels über den Leisten gespannt und an der Brandsohle befestigt wird.
Bei den meisten bisher für diesen Zweck gebauten Maschinen kommen eine gröfsere Anzahl
Zangen zur Verwendung, mittelst welcher das Leder erfafst und über den Leisten gezogen
wird. Diese Anordnungen haben aber den Uebelstand, dafs das Leder nicht an allen
Stellen gleichmäfsig angespannt wird.
Bei der vorliegenden Maschine wird dieser Uebelstand dadurch vermieden, dafs an Stelle
einzelner Zangen ein einziger Rahmen aus Gummi oder anderem elastischen Material,
z. B. Metallfedern, zur Verwendung kommt, der die Seitenflächen des Leistens in der Nähe
der Sohlenfläche von allen Seiten genau um^
schliefst. Durch eine gegenseitige Verschiebung dieses Rahmens und des mit dem Oberleder
versehenen Leistens wird das Oberleder ganz gleichmäfsig angespannt und mit seinem Rande
über die auf der Sohlenfläche des Leistens liegende Brandsohle geschoben. Am zweckmä'fsigsten
erfolgt hierbei die Befestigung des Oberleders mit der Sohle durch einen Klebstoff,
der vor dem vollständigen Umlegen des Oberleders auf die Sohle gestrichen wird, indessen
kann man auch durch Stifte das Oberleder an der Sohle befestigen. Im ersten Falle
kommen zweckmäfsig zwei gegen einander bewegliche Kapseln zur Anwendung, welche die
Brandsohle festhalten, sowie die richtige Aufbringung des Klebstoffes und ein gleich mäfsiges
Umlegen des Oberleders ermöglichen.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist die Arbeitsweise einer solchen Maschine in den Fig. 1
bis 5 schematisch veranschaulicht; Fig. 6 und 7 zeigen den elastischen Rahmen, Fig. 8 und 9
die Kapseln in je zwei. Ansichten; Fig. 10 zeigt die Maschine in Seitenansicht, theilweise
im Schnitt.
Der elastische Rahmen A, Fig. 6 und 7, ist im wesentlichen der äufseren Umrifsform des
Leistens in der Nähe der Sohlenfläche desselben nachgebildet. Dieser Rahmen A wird
am zweckmäfsigsten aus Gummi hergestellt, derart, dafs er das Bestreben hat, sich nach
innen zusammenzuziehen und, wie Fig. 1 zeigt, das Oberleder E1 fest gegen den Leisten D zu
pressen. Um diesen Rahmen gleichmäfsig nach allen Seiten ausdehnen zu können, wodurch
die mittlere Oeffnung desselben vergröfsert wird, sind rings an dem Umfange desselben
eine Anzahl Klammern X, Fig. 6, angebracht, welche mittelst Universalgelenke an Winkelhebeln
K, Fig. 10, befestigt sind, die in dem Gestell J drehbar gelagert sind. An diesen
Winkelhebeln, von denen der gröfseren Deutlichkeit wegen in Fig. 10 nur zwei dargestellt
sind, greifen Stangen L an, die an einem gemeinsamen Rahmen M drehbar befestigt sind.
Dieser Rahmen M kann mittelst des Fufstrittes N nach unten bewegt werden, wodurch
der Rahmen A aus einander gedehnt wird.
In der Gestellplatte ist ein vertical verschiebbares Gleitstück Q angebracht, welches mit
einem Bolzen R versehen ist, der in eine entsprechende Oeffnung des Leistens D eintritt
und eine Stütze S enthält, welche zur Unter-
Stützung des vorderen Theiles des Leistens D dient. Unter der Gestellplatte ist das Gleitstück
Q mit einem drehbar gelagerten Hebel T verbunden, an dessen anderem Ende ein Gewicht Y angebracht ist, welches bestrebt
ist, das Gleitstück beständig nach oben zu pressen. Um die Verschiebbarkeit dieses Gleitstückes
genau reguliren zu können, sind an dem Gestell zwei verstellbare Anschläge U
und F angebracht, welche den Hebel T bezw. das Gleitstück Q an ihren Endlagen feststellen.
Um während der Arbeit der Maschine die Brandsohle auf dem Leisten festzuhalten und
um den Klebstoff auf die Brandsohle aufbringen zu können, bevor der Rand des Oberleders J?1, Fig. i, über die Brandsohle E geschoben
wird, sind zwei einander umfassende Kapseln B und C angeordnet, welche der
Form der Sohlenfläche des Leistens angepafst sind und von denen die äufsere B so bemessen
ist, dafs sie die Seitenflächen des Leistens umfafst, wie die Fig. ι und 8 erkennen lassen.
Um diese Kapseln gegen einander verschieben zu können, sind innerhalb derselben zwei durch
Stangen mit einander verbundene Bügel F angeordnet, welche mit Zapfen G an der inneren
Kapsel C drehbar befestigt sind. Diese Bügel sind mit Schlitzen versehen, in welchen an der
äufseren Kapsel B befestigte Zapfen H. gleiten. Die Zapfen G und H sind so zu einander angeordnet,
dafs durch Drehen der Bügel in Richtung des in Fig. 8 eingezeichneten Pfeiles mittelst eines an dem Bügel . angebrachten
Handgriffes die Kapseln gegenseitig verschoben werden. . ■
Die Arbeitsweise der Maschine ist aus den Fig. ι bis 5 zu ersehen. Zunächst wird in
die mit den Bügeln F nach unten gehaltenen Kapseln B C die Brandsohle E eingelegt und
dann der Leisten D, worauf man das Oberleder E1 über den Leisten straff zieht, so dafs
dasselbe über die ä'ufsere Kapsel B hinwegreicht,
wie Fig. ι erkennen läfst. Dann tritt man den Hebel N nach unten, wodurch der
Rahmen A durch die Hebel K so weit ausgedehnt wird, dafs man den mit dem Oberleder,
wie beschrieben, versehenen Leisten bequem in die Oeffnung des Rahmens hineinbringen
und auf den Bolzen R stecken kann, ' wobei der vordere Theil des Leistens sich auf
die Stütze S legt. Nunmehr läfst man den Hebel N los, so dafs sich der Rahmen A wieder
zusammenzieht und durch seine Spannkraft das Oberleder gegen die Kapsel B preist.
Darauf erfafst der Arbeiter mit der Hand den durch Gewicht Z belasteten Hebel P, der
durch die Stange O mit dem Rahmen M verbunden ist, und drückt diesen nach unten,
wodurch die Hebel K den Rahmen A noch fester gegen die Kapsel bezw. den Leisten
pressen. An Stelle dieser Einrichtung kann jedoch auch eine andere, demselben Zwecke
dienende Vorrichtung treten. Während dieser Operation wird der Leisten D mit den Kapseln
B C und dem Oberleder E1 durch die Einwirkung
des Gewichtes Y in richtiger Stellung zu dem Rahmen A gemäfs Fig. ι gehalten.
Der Arbeiter dreht nunmehr die Bügel F mittelst des Handgriffes im Sinne des Pfeiles,
Fig. 8, so dafs, wie vorhin beschrieben, eine gegenseitige Verschiebung der beiden Kapseln B ■
und C eintritt. Da die äufsere Kapsel B in- , folge der Reibung am Oberleder E1, das von
dem Rahmen A gegen die Kapsel B gedrückt wird, sich nicht aufwärts oder abwärts bewegen
kann, mufs der Leisten D nachgeben, derart, dafs sich derselbe unter dem Einflüsse
der inneren Kapsel C, der Wirkung des am Hebel T, Fig. io, sitzenden Gewichtes Y entgegen,
senkt, wie in Fig. ι durch Pfeile angedeutet. Sobald der Leisten D mit dem
Oberleder E1 sich so weit gesenkt hat, dafs
die Sohlenfläche der Brandsohle E etwa in Höhe der unteren Begrenzung des Rahmens A
kommt, trifft der Hebel T den Anschlag F,. so dafs eine weitere Senkung des Leistens D
' nicht mehr möglich ist. Eine weitere Drehung der Bügel F hat daher zur Folge, dafs nunmehr
bei' stillstehender innerer Kapsel C die .äufsere Kapsel B gehoben und das Oberleder
E1 noch fester auf dem Leisten D angezogen
wird, worauf die Umlegung · des oberen Randes des Oberleders auf dem sich
enger zusammenziehenden Rahmen A beginnt, wie in Fig. 2 angedeutet. Bei der weiteren
Bewegung der Bügel F wird schliefslich die äufsere Kapsel B ganz aufser Bereich des
Rahmens A gelangen, Fig. 3, so dafs derselbe den Rand des Oberleders nur gegen die innere
Kapsel C drückt. In dieser Stellung wird der Rand der Brandsohle E mit dem Klebematerial
versehen, indem man dasselbe in der Nähe der inneren Fläche der Kapsel C bei a,
Fig. 3, aufträgt. Nunmehr dreht man die Bügel F wieder zurück, so dafs sich zunächst
die äufsere Kapsel B, Fig. 4, auf den Rahmen A stützt und die innere Kapsel C sich
abhebt. Ist schliefslich die innere Kapsel C ganz herausgezogen, . Fig. 5, so schlüpft der
Rahmen A unter dem Rand der Kapsel C hinweg und drückt den Rand des Oberleders E1
fest über die mit dem Klebstoff versehene Brandsohle E. Bei der Abwärtsbewegung des
Leistens durch den Rahmen A hindurch wird das Oberleder infolge der Reibung nach allen
Seiten gleichmäfsig über den Leisten angespannt, so dafs, wenn der Rand des Oberleders
schliefslich auf die Brandsohle aufgeklebt ist, das Oberleder den Leisten tadellos
umschliefst.
Um den Rahmen A in . gewissen Grenzen den verschiedenen Formen der Leisten, deren
Sohle mehr oder minder gekrümmt ist, anpassen zu können, sind die Winkelhebel K
an ihrem oberen Ende mit Schraubengewinde versehen, so dafs die den Rahmen haltenden
Klammern X mittelst der Muttern W in verticaler Richtung verstellt werden können. Anstatt
die Klammern, .wie auf der Zeichnung dargestellt, so anzuordnen, dafs sie den Rahmen
von beiden Seiten umfassen, kann man auch eine schwalbenschwanzförmig oder ähnlich
gestaltete ■ Klammer in den Rahmen A selbst hineinbringen und mit demselben vulcanisiren,
wodurch eine sichere Verbindung zwischen Halter und Gummirahmen herbeigeführt
wird. '
Da zum Umlegen des Oberlederrandes nur eine Relativbewegung zwischen Rahmen A
und Leisten D im verticalen Sinne stattzufinden hat, so könnte man auch den Leisten D unbeweglich
lagern ' und die Hebel K derart am Gestell beweglich anordnen, dafs der Rahmen A
sich heben kann.
Die Kapseln B C vermitteln ein glattes Umlegen des Oberlederrandes, können aber auch
entbehrt werden, wenn man z. B. das Oberleder durch die gewöhnliche Zwickzange anspannt
und durch Stifte oder Klebstoff an der Brandsohle befestigt. ' . . . ■
Claims (2)
1. Eine Leistenmaschine zum Aufziehen des Oberleders auf den Leisten und Befestigen
des Oberleders auf der Brandsohle, bei welcher ein den Leisten . allseitig umschliefsender
elastischer Rahmen (A) durch seine Verschiebung gegen den ersteren den Rand des Oberleders über den Leisten
zieht und über die Brandsohle legt.
2. Bei der unter i. gekennzeichneten Maschine zum Festhalten der Brandsohle während
des Aufziehens und zur Erleichterung
" des Aufziehens selbst die Anordnung zweier einander umschliefsender Kapseln (B C),
von denen die innere die Brandsohle fest-
■ hält, die äufsere aber den Leisten umschliefst, und welche Kapseln so mit einander
verbunden sind, dafs durch Abwärtsbewegung der einen die andere gehoben
wird, und umgekehrt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE57834C true DE57834C (de) |
Family
ID=332176
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT57834D Expired - Lifetime DE57834C (de) | Leistenmaschine für Schuhwerk |
Country Status (1)
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---|---|
DE (1) | DE57834C (de) |
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- DE DENDAT57834D patent/DE57834C/de not_active Expired - Lifetime
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