DE575552C - Durch Kragtraeger verstaerkte Haengebruecke - Google Patents

Description

• Durch Kragträger verstärkte Hängebrücke Die Erfindung betrifft eine durch Kragträger verstärkte Hängebrücke mit parabolisch verlaufendem Tragkabel und Versteifungsträger. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß der Kragträger durch an den äußern Teil des Tragkabels angreifende, vorgespannte Seile gebildet ist. Gegenüber der bekannten Anordnung, bei welcher zur Vermeidung der Deformierungen des Tragkabels unter der sich fortbewegenden Last starre Kragträger verwendet werden, hat die Benutzung vorgespannter Seile, die an den äußeren Teilen des Kabels angreifen und den mittleren Teil des Tragkabels frei lassen, den Vorteil einer bedeutenden Kostenersparnis bei ausreichender Sicherung gegen die unerwünschten Deformierungen des Kabels. Es sind zwar schon Brückentragwerke bekannt geworden, bei denen das Tragkabel an einigen Stellen durch Seile an den Pfeiler angeschlossen, ist; hierbei ist aber den Seilen nicht von vornherein solche Spannung erteilt, daB die Versteifung der Tragkabelenden beim Auftreten der Deformierungskräfte und ihre unveränderliche Lage aufrechterhalten bleibt.
• Man. kann vorteilhaft die Spannseile mit der gewöhnlichen Verseilung der Fahrbahn verbinden.
• Betrachtet man das Schema einer -Hängebrücke, wie sie in Fig. i dargestellt .ist, mit einer Fahrbahn ohne Versteifungsträger, so nimmt, wenn man an einer Stelle M des Stranges ein Gewicht P anbdugt, der Strang die Form BM1 Bi an, welche die ursprüngliche Kurvenform in einem Punkte Q schneidet. Es ist ersichtlich, daB, wenn man den Teil BQ vermittels ausreichend gespannter Seile, die von b ausgehen, nämlich bHo, bH1... bHJt festmacht, die Deformierung desjenigen Teils des Stranges, welcher beiderseits des Punktes M niederzugehen bestrebt ist, erheblich verringert wird.
• Die Rechnung zeigt, daB bei allen Lasten, die auf der halben Spannweite des Bauwerkes auftreten, ein Anheben auf der entgegengesetzten Seite bis zu einem Drittel der Länge der Spannweite auftritt. Wenn man also an der Verseilung gemäß der Erfindung einen Teil des Kabels beteiligt, welcher einem Drittel der Spannweite entspricht, so vermindert man um ebensoviel die wirkliche Traglänge des Versteifungsträgers.
• Die den von b ausgehenden Seilen zu erteilende Vorspannung muB eine solche sein, daB unter dem Einfluß der Last auf dem Teil der Fahrbahn, der bestrebt ist, den Hauptstrang zu senken, die Spannungsverminderung (d. h. die Druckkräfte, die auftreten würden, wenn man die Seile durch starre Streben ersetzen würde) geringer wird äJs die genannte Anfangsspannung.
• Unter diesen Umständen bilden die verseilten Teile des Stranges mit ihren Seilen wirkl.iche starre Kragträger, und nur das mittlere Drittel der Fahrbahn sowie die Zwischenteile zwischen den Angriffspunkten der Seile brauchen mit einem Versteifungsträger versehen zu werden.
• Die durch das System erzielte Ersparnis ist leicht zu erkennen, wenn, man überlegt, daß der Versteifungsträger praktisch gleichwertig ist einem geraden Träger auf einfachen Stützen, dessen Tragweite zwischen einem Drittel und einem Viertel der wirklichen Tragweite liegt.
• Fig. 2 der Zeichnung zeigt schematisch die Anwendung der Erfindung für eine Hängebrücke mit Versteifungsträger und nicht verseilter Fahrbahn, während Fig. 3 dieselbe Brücke mit verseilter Fahrbahn zeigt.
• Der Haupthängestrang ist mit i, der Versteifungsträger mit 2, die Seile sind mit 3 bezeichnet.
• Im Falle der Fig. 3, wo die Fahrbahn mit einer Verseilung'4 versehen ist, werden diejenigen Seile 3 des Kabels r, welche eine starke Neigung haben, zweckmäßig m:it den Seilen 4 an den Kreuzungspunkten 5 verbunden. Beim Fehlen .der Verseilung ¢ werden die geneigten Seile in gleicher Art an den Aufhängestangen der Fahrbahn befestigt.
• Gemäß Fig.4 kann der Zweck der Eifindung, d. h.. die Festlegung von zwei bestimmten Stellen 6 des Tragkabels, auch zui Not mit je einem einzigen Seil 3 erreicht werden. In diesem Falle werden zweckmäßig die Angreifstellen 6 der Spannseile 3 durch ein waagerechtes Seil 7 miteinander verbunden, das bis zu den festen Pfeilern b B und b1 Bi durchgeführt und an diesen befestigt ist.

Claims (2)

1. PATCNTANSPRÜCHR: i. Durch Kragträger verstärkte Hängebrücke mit parabolisch verlaufendem Tragkabel und Versteifungsträger, dadurch gekennzeichnet, daß der Kragträger durch .an den äußeren Teilen des Tragkabels (i) angreifende, vorgespannte Seile (3) gebildet ist.
2. 2. Hängebrücke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Seile (3) mit der Verseilung (4) der Fahrbahn (2) verbunden sind. -3. Hängebrücke nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Angriffspunkte (6) von zwei vorgespannten, von je einem Pfeiler ausgehenden Seilen (3) an dem Tragkabel (i) durch ein waagerechtes, an den Pfeilern befestigtes, durchgehendes Seil (7) verbunden sind.