DE575045C - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Erz-Koks-Briketten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Erz-Koks-Briketten

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DE575045C
DE575045C DEN31347D DEN0031347D DE575045C DE 575045 C DE575045 C DE 575045C DE N31347 D DEN31347 D DE N31347D DE N0031347 D DEN0031347 D DE N0031347D DE 575045 C DE575045 C DE 575045C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating

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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Erz-Koks-Briketten Bei Erz-Koks-Briketten, wie sie in verschiedenen metallurgischen Prozessen, namentlich bei der Zinkdestillation in stehenden Retorten, verwendet werden, ist neben einer hohen Gesamtfestigkeit und einer gewissen Widerstandsfähigkeit gegen Abschaben und Zerspringen auch noch eine hohe sogenannte Rückstandsfestigkeit erforderlich, d. h. die Brikette sollen auch nach 'Vollendung des Reduktions- oder Destillationsvorganges, also beispielsweise nach dem Verschwinden des Zinkoxyds, ihre Form selbst unter dem Druck der darüber lastenden Schichten beibehalten.
  • Gegenstand der Erfindung ist in erster Linie ein Verfahren zur Herstellung von Erz-Koks-Briketten aus Erzen, insbesondere Zinkerzkonzentraten, und Verkokungsmitteln, wie z. B. bituminöser Kohle, das diesen Anforderungen in hohem Maße gerecht wird. Es besteht darin, daß man die aus bituminöser Kohle und sonstigen Verkokungsmitteln und Erzfein gepreßten Brikette zu einer hinreichend dünnen, zweckmäßig senkrechten Schicht vereinigt und durch große Mengen quer zu dieser Schicht hindurchgeführter heißer, möglichst sauerstofffreier Gase rasch auf Verkokungstemperaturbringt. Durch diese im Kreuzstrom erfolgende rasche Erhitzung wird erreicht, daß die Oberfläche der Brikette namentlich in dem ersten Abschnitt der Behandlungsdauer erheblich heißer ist als im Kern, so daß die danach im Kern-entwickelten Schweldämpfe das Brikett nicht ohne Zersetzung und Abscheidüng graphitischen Kohlenstoffs verlassen können. Diese Kohlenstoffablagerung bewirkt eine weitgehende Verfestigung und Verkittung des Briketts und führt letzten Endes zu einer gewissermaßen radialstengeligen Gesamtstruktur, die aus den bereits erwähnten Gründen sehr erwünscht ist.
  • Ein anderer Vorteil des neuen Verfahrens besteht darin, daß ein Schmelzen oder Erweichen des Brikettkerns in- der Regel erst dann eintritt, wenn sich die Außenschicht des Briketts schon wieder verfestigt hat. Ein gleichmäßiges Durchschmelzen und Zusammenbacken der Brikettbeschickung wird somit vermieden, die Brikette kleben entweder gar nicht oder nur so wenig zusammen, daß sie sich im Verlaufe ihrer Bewegung wieder voneinander trennen können. Die Heizgase werden zweckmäßig mit einer Temperatur von Soo° und darüber angewandt und sollen die Verkokungskammer noch heiß, am besten mit einer Temperatur über 55o°, verlassen, so daß ein allmähliches Abschwelen der Brikette bei tiefer Temperatur nicht eintritt. Die Dicke der anzuwendenden Brikette und die Menge und Temperatur des Heizgases hängen natürlich wechselweise voneinander ab. Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung besteht darin, die Erhitzung der Brikette durch geeignete Wahl dieser Größen so sehr zu beschleunigen, daß sich auf der Oberfläche der Brikette eine Koksschale von merklicher Dicke bereits bildet, ehe sich das Innere der Brikette wesentlich verändert hat, d. h. abgeschwelt oder erweicht ist.
  • Sauerstoffhaltige Gase sollen von der Verkokungskammer möglichst ferngehalten werden. Werden die Heizgase durch die Kammer hindurchgesaugt, so soll die auf der Füllseite und auf der Entnahmeseite der Kammer eindringende Nebenluft abgesaugt werden, was sich durch Saugrohre, die unter Schornsteinzug stehen, leicht bewerkstelligen läßt.
  • Zum Abschwelen von Braunkohle hat man zwar schon vorgeschlagen, das Gut im Kreuzstrom von Heizgasen mit stufenweise wachsender Temperatur durchwandern zu lassen, um es der Reihe nach zu trocknen, abzuschwelen und zu entgasen. Demgegenüber wird beim vorliegenden Verfahren eine Abschwelung bei tieferer Temperatur vermieden und das Gut unmittelbar mit Gasen von Verkokungstemperatur behandelt, so daß die Verkokung der Außenschichten eines Briketts der Verkokung des Kerns und gegebenenfalls sogar seiner Abschwelung vorangeht.
  • Zur Gewinnung von erzhaltigem Koks war es bisher nur bekannt, ein brikettiertes Kohle-Erz-Gemisch in Retorten - wohl in stehenden, kontinuierlich -betriebenen Retorten -durch hindurchgeleitete Heizgase derart zu verkoken, daß zunächst ein völliges Durchschmelzen und Zusammenbacken des Gutes eintritt, das dann von selbst, analog der Kokskohlenverkokung, eigenartige Körper mit großer Oberfläche schafft. Es werden demnach auch nicht die Vorteile erreicht, die sich bei der erfindungsgemäß im Kreuzstrom durchgeführten Verkokung aus dem erheblichen Temperaturabfall zwischen Brikettoberfläche und Brikettkern ergeben, nämlich die hohe Verfestigung der Brikette durch den in ihrem Inneren abgeschiedenen graphitischen Kohlenstoff sowie die Beibehaltung ihrer stückigen Form.
  • In den Zeichnungen ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung in mehreren Ausführungsbeispielen dargestellt. Fig. i und 2 zeigen eine Ausführungsform in senkrechtem und waagerechtem Schnitt, Fig. 3 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Verkokungskammer, und Fig.q. stellt eine Einzelheit aus Fig. 3 dar.
  • Der in Fig. i und 2 dargestellte Ofen b-,-steht aus Mauerwerk 5 von ovalem Querschnitt mit einem Gaseinlaßkanal6 und einem Auslaßkanal 7. An den Krümmungen der Ofenwand sind zur Reinigung dienende Öffnungen 2o vorgesehen, in der Mitte liegt die verhältnismäßig enge Verkokungskammer 8, so daß an beiden Seiten Verteilungskammern 9 und i o für das Gas übrigbleiben, die mit dem Einlaß 6 bzw. Auslaß 7 in Verbindung stehen. Die eine Seitenwand 12 der Verkökungskammer steht nahezu senkrecht, während die andere Seitenwand 13 etwas nach außen geneigt ist, so daß der Querschnitt der Kammer von-oben nach unten zunimmt. Beide Seitenwände der Verkokungskammer sind für den Durchtritt eines Gases. von beträchtlichem Volumen durchlässig. Dies wird zweckmäßig durch öffnungen oder Schlitze in den Seitenwänden erreicht.
  • Bei der Verkokungskammer gemäß Fig. i und 2 besteht die senkrechte Seitenwand 12 aus Ziegeln oder Platten, welche mit gleichförmig verteilten Schlitzen versehen sind. Die Ziegel können aus feuerfestem Material, z. B. Siliciumcarbid, allein oder im Gemisch mit Ton oder aus hitzebeständigen Metalllegierungen, z. B.- Legierungen von Eisen, Chrom und Nickel, bestehen. Die schräge Wand 13 ist aus jalousiebalken zusammengesetzt, die so angeordnet sind, daß das aus der Verkokungskammer austretende Gas unmittelbar nach oben in die Kammer io strömt. Durch die Jalousien wird ein Ansetzen von Staub und Brikettstücken in den Gasaustrittsöffnungen der Verkokungskammer und ein Verstopfen dieser Öffnungen vermieden.
  • Bei der. in Fig. 3 und q. dargestellten Verkokungskammer sind die beiden gasdurchlässigen Seitenwände ähnlich aufgebaut und bestehen aus einzelnen Legierungsplatten 14. mit Schlitzen oder Öffnungen 15. Die Platten werden in ihrer Lage durch im Abstand angeordnete Querbalken 16 gehalten, welche mit ihren Enden auf dem Mauerwerk 5 des Ofens aufruhen. Die Innenflächen der Balken 16 haben längsgenutete Köpfe 17, in welche die Ansätze 18 und' ig der Platten eingreifen. Der kürzere Ansatz 18 ruht auf dem Boden der unteren Nut, während der längere Ansatz ig sich ein kleines Stück in die zugehörige obere Nut hinein erstreckt. Durch Anheben einer Platte kann der zugehörige Ansatz i8 außer Eingriff mit seiner Nut gebracht, die Platte entfernt und gegen eine neue ausgewechselt werden: Das obere Ende der Verkokungskammer, das durch die Decke des Mauerwerks 5 hindurchragt, besitzt einen Kühlwassermantel 2i. Ein Fülltrichter 22 ist mit " einem Schwingdeckel 23 oberhalb des Kühlwassermantels versehen. Ein Rohr 24 verbindet den Trichter 2a mit der Gasabzugskammer io.
  • Mit dem unteren- Ende der Verkokungskammer 8 ist eine Ausbringvorrichtung verbunden, die aus einer schrägen Rinne 25 und einem darin drehbaren Zylinder= 26- besteht. Das untere Ende der Rinne ist durch einen schwenkbar aufgehängten Schieber 27 verschlossen, der durch ein Gegengewicht 28 in Verschlußlage gehalten wird. Ein Rohr 29 verbindet das untere Ende der Rinne mit der Gasabzugskammer ro.
  • Wenn der Ofen in Betrieb ist, so ist die Verkokungskammer 8 mit in der Verkokung begriffenen Briketten gefüllt. In regelmäßigen Zeitabständen wird eine gewisse Menge verkokter Brikette aus der Kammer durch Öffnung des Schiebers 27 und Drehung des Zylinders 26 abgezogen und gleichzeitig eine entsprechende Menge frischer Brikette in den Fülltrichter 22 eingeführt. Die Verkokungskammer bleibt dabei immer gefüllt, und die frischen Brikette werden mit sehr geringer Fallbewegung zugeführt.
  • Das Heizgas zum Verkoken wird durch den Gaseinlaß 6 eingeführt.
  • Zum Verkoken der Brikette durch unmittelbare Beheizung kann ein beliebiges Heizgas benutzt werden, das sich gegenüber der Beschickung indifferent verhält. Es darf keine wesentlich oxydierende Wirkung haben. Während des ersten Stadiums des Verkokungsvorganges wirkt Sauerstoff schädlich auf die verkokenden Komponenten der Brikette, und es ist -deshalb sehr wesentlich, daß dieser Teil des Verkokungsverfahrens unter Ausschluß von Sauerstoff durchgeführt wird. Auch in den späteren Stadien des Verkokungsprozesses sind oxydierende Einflüsse zu vermeiden, da sie den Koks aufzehren.
  • Als Heizgas können Gase, wie Generatorgas, Leuchtgas, Olgas, Naturgas, Koksofengas oder Wassergas, nötigenfalls in erhitztem Zustande benutzt werden. Auch die Verbrennungsgase, die bei der Verbrennung von Gasen, Öl, Kohle oder festen Brennstoffen entstehen, können als Heizgas verwendet werden. Solche Verbrennungsgase können z. B. die Abgase eines in der Nähe ausgeführten thermischen Arbeitsganges sein. Bei Verwendung solcher Verbrennungsgase kann es wünschenswert, ja sogar notwendig sein, eine kleine Menge unverbrannten Brenngases zuzusetzen, das mit den oxydierenden Bestandteilen, z. B. überschüssigem Sauerstoff, reagiert und ihn bindet. Andere indifferente Gase, wie Stickstoff, oder überhitzter Dampf können gleichfalls als unmittelbar einwixkende Heizgase verwendet werden.
  • Das Heizgas kann bereits infolge seiner Herstellungsweise oder seiner vorherigen Verwendung die erforderliche Verkokungstemperatur besitzen. Ist das Gas zu heiß, so muß es abgekühlt werden, beispielsweise mittels Dampf oder Wasser. Ist es dagegen zu kalt, so muß es in geeigneter Weise erwärmt werden. Dies kann vorteilhaft durch Rekuperation, Regeneration, durch Zusatz einer geeigneten Menge wärmeren Gases oder durch Verbrennen des Gases selber bzw. eines zu diesem Zweck zugefügten verbrennbaren Zusatzes geschehen.
  • Das Heizgas tritt in die Kammer 9 ein und verteilt sich durch die Öffnungen in der senk= rechten Wand 12 in der Kammer B. Das Gas strömt quer durch die in der Verkokungskammer befindliche Brikettsäule und die Öffnungen in der geneigten Seiten@vand i3 in die Kammer zo und zu dem Gasabzug 7. Das Heizgas kann durch den Ofen hindurchgedrückt werden, -doch .ist es besser, es mittels Saugvorrichtungen, die mit dem Gasauslaß 7 in Verbindung stehen, durchzusaugen.
  • Während des Füllvorganges läßt. sich ein Lufteintritt in den Fülltrichter 2a nicht vermeiden. Zur Verminderung der schädlichen Wirkung dieser Luft ist das Rohr 24 vorgesehen, das die Luft aus dem Fülltrichter 22 in die Gasabzugskammer to saugt. Selbst wenn der Schieber 23 geschlossen ist, strömt etwas Luft in den Fülltrichter 22 ein, und auch solche Luft wird durch das Rohr 24 in die Kammer zo gesaugt. Ebenso saugt das Rohr 29 etwa in die Rinne 25 eintretende Luft in die Kammer zo. Der durch die ausströmenden Gase in dem Abzug 7 herrschende Zug ruft eine genügende Saugwirkung in den Rohren 24 und 29 hervor, um den Eintritt oxydierender Gase in die Verkokungszone der Kammer 8 zu verhindern. Wird das Heizgas durch den Ofen nicht gesaugt, sondern gedrückt, so bleiben die Rohre 24 und 29 fort, da sie in diesem Falle wirkungslos wären.
  • Wie bereits erwähnt, ist die vorliegende Erfindung besonders geeignet zur Durchführung eines Schnellverkoküngsverfahrens, bei dem die Brikette ohne vorangehende Verschwelung unmittelbar höheren Temperaturen ausgesetzt werden, bei denen sich auf der Oberfläche der Brikette Koksschichten bilden, ehe sich der Brikettkern wesentlich verändert hat. Die Behandlung bei höheren Temperaturen wird dann fortgesetzt, bis die Brikette gänzlich verkokt sind.
  • Das Heizgas soll bei der Ausführung des Verfahrens eine solche Temperatur haben, daß die Oberfläche sämtlicher Brikette rasch auf mindestens Soo° C erhitzt wird. Zufriedenstellende Ergebnisse lieferte ein Heizgas, das in die Brikettschicht in der Kammer zo mit einer Temperatur von 8oo bis zooo° C eintrat und die Kammer mit einer Temperatur von 7oo bis 8oo° C, keinesfalls aber unter 55o° C verließ.
  • Die besten Vorbedingungen für eine gleichförmige Ausbildung der Koksschicht auf den -Briketten sind vorhanden, wenn der Temperaturabfall vom Gaseinlaß bis zum Gasauslaß möglichst gering ist. Diese Bedingung begrenzt die Breite der Brikettschicht in demjenigen Bereich, wo die Koksschicht gebildet wird. Ferner ist es zur Erzeugung einer Köksschicht auf den Briketten in der kürzesten Zeit notwendig, eine möglichst große Menge Heizgas durch die Brikettschicht hindurchzuschicken.
  • Beispiel 2o Gewichtsteile Anthrazitfein, 2o Teile zerkleinerte, stark harzhaltige Stückkohle und 6o Teile Zinkkönzentrat wurden mit i bis 3 Ob, Sulfitlauge und io °/o Feuchtigkeit zu Briketten verformt und in einen Ofen der beschriebenen Art gebracht, bei dem das Mauerwerk 5 eine Innenlänge von 3,6 m, eine Innenbreite von 1,22 m und eine Innenhöhe von 2,9 m hatte. Die Verkokungskammer 8 erstreckte sich über die ganze Breite des Ofens und hatte oben eine Breite von 4o cm, unten eine Breite von 48 cm. Die Öffnungen in den Wänden i2 und 13 nahmen ungefähr 301/, der Gesamtfläche der Seitenwände ein. Der Gasauslaß 6 hatte io7 cm Durchmesser, der Gasauslaß7 einen Durchmesser von 9 1 cm. Durch die Brikettschicht wurde ein saüerstofffreies Heizgas geleitet, das auf der Eintrittsseite eine Temperatur von goo°, auf der Austrittsseite eine solche von etwa 700° aufwies. Die Strömungsgeschwindigkeit betrug ungefähr o,177 cbm je Minute. Die feuchten Brikette, deren Dicke etwa i i2 mm betrug, wurden periodisch aufgegeben und die verkokten Brikette ebenfalls periodisch abgezogen, so daß die Beschickung eine stufenweise war. Die Einwirkungszeit der Gase auf die Brikette betrug 30 Minuten. Proben der Brikette nach verschiedener Einwirkungsdauer zeigten folgendes Aussehen:
    Minuten Aussehen eines heraus-
    Probe nach Be-
    Nr. Schickung genommenen und durch-
    des Ofens gebrochenen Briketts
    1 5 6,3 mm Koksschicht -
    Kern feucht
    2 To 12,7 mm Koksschicht -
    Kern feucht
    3 15 12,7 mm Koksschicht -
    Kern plastisch
    4 20 Ganzes Brikett fest, aber
    flüchtige Bestandteile
    gehen noch ab.
    Minuten
    Probe nach Be Aussehen eines heraus-
    genommenen und durch-
    des Ofens gebrochenen Briketts
    5 25 Ganzes Brikett fest, flüchtige
    Bestandteile gehen noch.
    ab.
    6 30 Ganzes Brikett fest, alle
    flüchtigen Bestandteile
    entfernt.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Erz-Koks-Briketten aus Erzen, insbesondere Zinkerzkonzentraten, und Verkokungsmitteln, insbesondere bituminöser Kohle, mit Hilfe hindurchgeleiteter heißer, sauerstofffreier Gase, dadurch gekennzeichnet, daß die Erz-Kohle-Brikette in dünner, zweckmäßig senkrechter Schicht durch große Mengen quer durch diese Schicht hindurchgeführter Heizgase rasch auf Verkokungstemperatur gebracht werden, und zwar vorzugsweise so rasch, daß sich auf ihrer Oberfläche eine verkokte Schicht bildet, ehe sich ihr Inneres wesentlich verändert hat, während die Heizgase mit verhältnismäßig wenig verminderter Temperatur abziehen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Brikettschicht durch die Verkokungskammer stufenweise hindurchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Heizgas in die Brikettschicht mit einer Temperatur von mindestens 8oo° C eintritt und sie mit einer Temperatur von mindestens 55o° C verläßt.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, - daß beim Nachfüllen frischer und beim Abziehen verkokter Brikette die einströmende Nebenluft abgesaugt wird.
  5. 5. Verkokungseinrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch i bis 4, gekennzeichnet durch eine im Querschnitt rechteckige, von oben nach unten zu sich verbreiternde Verkokungskammer (8).
  6. 6. Verkokungseinrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtungen zur Beschickung und Entleerung der Verkokungskammer mit dem Gasabzug in Verbindung stehen.
DEN31347D 1929-09-11 1929-12-25 Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Erz-Koks-Briketten Expired DE575045C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1051507B (de) * 1951-04-10 1959-02-26 Eduard Johannes Verfahren zur Verhuettung von Feinerzen

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1051507B (de) * 1951-04-10 1959-02-26 Eduard Johannes Verfahren zur Verhuettung von Feinerzen

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