DE1128876B - Vorrichtung zur Herstellung verhuettungsfaehiger Briketts aus Eisenerz und einem Brennstoff - Google Patents

Vorrichtung zur Herstellung verhuettungsfaehiger Briketts aus Eisenerz und einem Brennstoff

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DE1128876B DED29133A DED0029133A DE1128876B DE 1128876 B DE1128876 B DE 1128876B DE D29133 A DED29133 A DE D29133A DE D0029133 A DED0029133 A DE D0029133A DE 1128876 B DE1128876 B DE 1128876B
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Description

  • Vorrichtung zur Herstellung verhüttungsfähiger Briketts aus Eisenerz und einem Brennstoff Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung verhüttungsfähiger Briketts aus einer Mischung von Eisenerz, Brennstoffen sowie gegebenenfalls Bindemitteln und Zuschlagstoffen, wobei diese Mischung durch einen Schwelofen, welcher eine nach außen abgedichtete Vor-, Haupt- und Kühlkammer aufweist, hindurchgeführt werden.
  • Bei einem bekannten Verfahren zur Herstellung verhüttungsfähiger Briketts wird feinkörniges Erz mit einem bituminösen Kohlenstaub gemischt, die Mischung in Formmulden gegeben und einem von außen beheizten Schwelofen zugeführt. Die Formmulden durchlaufen der Reihe nach eine mit inertem Gas gefüllte Vorkammer, eine Hauptkammer und eine mit inertem Gas gefüllte Kühlkammer, und die Briketts werden kurz vor oder nach Abschluß des Schwelprozesses in den Formmulden gepreßt. Die Durchsatzmenge einer solchen Einrichtung ist daher gering, da immer nur eine Formmuldenreihe, d. h. jeweils nur eine einzige Lage Briketts durch den Ofen hindurchgeführt werden kann. Ein weiterer Nachteil entsteht dadurch, daß die den Ofen dicht abschließenden Tüten zur Aufgabe und zum Abzug der Formmulden geöffnet werden müssen, so daß beim Öffnen die in der Vor- und Kühlkammer enthaltenen Gase ungehindert entweichen können. Ferner ist bei diesem bekannten Verfahren wegen der erforderlichen Öffnung der Türen nur ein satzweiser Betrieb möglich.
  • Mit der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß in dem als Durchlaufofen ausgebildeten Ofen, welcher mit reduzierender Atmosphäre betrieben wird, ein den Ofen in Längsrichtung durchlaufendes gasdurchlässig ausgebildetes Fördermittel für den Transport der fertig gepreßten Briketts vorgesehen ist, daß die Hauptkammer über und unter dem Fördermittel als parabelförmiges Gewölbe ausgebildet ist, daß an einer Stirnwand der Hauptkammer parallel zur Gewölbeachse Brenner angeordnet sind und daß die Ein- bzw. Austrittsöffnung für das Fördermittel durch je eine Dichtungskammer abgedichtet ist.
  • Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß die Dichtungskammer über eine Rohrleitung mit einem Ventilator zum Einblasen von inerten Gasen oder zum Absaugender in die Dichtungskammer eingedrungenen Gase in Verbindung steht.
  • Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß bei Verwendung eines Brennstoffes für die Mischbriketts, der bei seiner Erhitzung nur geringe Mengen an flüchtigen Bestandteilen abgibt, eine Vorkammer über eine Rohrleitung, welche durch eine Kühleinrichtung führt, mit einer Kühlkammer verbunden ist, daß in diese Rohrleitung ein Ventilator eingeschaltet ist, mit dessen Hilfe ein Teil der aus der Vorkammer abgesaugten Gase in die Kühlkammer geleitet wird, und daß die Kühlkammer an ihrem der Mündung der Rohrleitung entgegengesetzten Ende mit einem Abzugsrohr für die Abführung der eingeleiteten Gase versehen ist.
  • Eine andere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Brennstoffes für die Mischbriketts, der bei seiner Erhitzung so große Mengen an flüchtigen Bestandteilen abgibt, daß das in dem Durchlaufofen entstandene Gas- und Dampfgemisch brennbar ist, die Vorkammer über eine Rohrleitung und einen Ventilator, mit dessen Hilfe die Gase aus der Vorkammer abgesaugt werden, mit einer Gasfeuerung, z. B. der Feuerung eines Dampfkessels, in Verbindung steht, daß von der Feuerung eine Rauchgasleitung über eine Kühlvorrichtung in die Kühlkammer und gegebenenfalls in die Dichtungskammer vor der Vorkammer führt, daß vor dieser Dichtungskammer eine Absaughaube für die Entfernung der aus dem Ofen austretenden Gase vorgesehen ist, und daß die Kühlkammer an ihrem der Mündung der Rauchgasleitung entgegengesetzten Ende mit einem Abzugsrohr für die Ableitung der zugeführten Rauchgase vorgesehen ist.
  • Ferner kann die Erfindung so ausgestaltet sein, daß die Dichtungskammer hinter der Kühlkammer sowie gegebenenfalls die Dichtungskammer vor der Vorkammer durch Zweigleitungen an eine Leitung für inerte Gase angeschlossen sind, daß, sofern die Gase nicht unter überdruck stehen, ein oder mehrere Ventilatoren vorgesehen sind, welche die Gase in die Dichtungskammer drücken, und daß über den Öffnungen des Ofens für den Austritt sowie für den Eintritt des Fördermittels je eine Absaughaube zur Entfernung der austretenden Gase angeordnet ist.
  • Die Erfindung ist an Hand von Ausführungsbeispielen, die in den Zeichnungen dargestellt sind, erläutert, und zwar zeigt .
  • Fig. 1 einen Schwelofen mit Fördermittel im Längsschnitt, Fig. 2 einen Schnitt durch den Schwelofen gemäß der Linie II-II, Fig. 3 einen Schnitt durch den Schwelofen gemäß der Linie 111-11I und Fig. 4 einen Schnitt durch den Schwelofen gemäß der Linie IV-IV, Fig. 5 einen anderen Schwelofen im Längsschnitt, Fig. 6 einen Teil eines dritten Schwelofens im Längsschnitt.
  • Der in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Schwelofen dient zur Beschwelung von Briketts, welche in einer Brikettpresse aus Eisenerz, einem Brennstoff und einem Bindemittel sowie gegebenenfalls Zuschlagstoffen gepreßt werden, und zwar kommt der Schwelofen für solche Briketts in Frage, welche einen Brennstoff enthalten, der bei der Beschwelung nur geringe Mengen an flüchtigen Bestandteilen, d. h. Schweldämpfen und -gasen, abgibt.
  • Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der Schwelofen als Durchlaufofen ausgebildet und mit einer Auskleidung 1 aus feuerfestem Material, z. B. Schamottesteinen, versehen. Er weist fünf Kammern 2 bis 6 auf, durch welche die zu behandelnden Briketts mit Hilfe eines Fördermittels 7 in Richtung des Pfeiles 8 transportiert werden. Die Kammer 2 dient zur Abdichtung des Schwelofens an der Eintrittsseite des Förderbandes. Sie ist verhältnismäßig niedrig ausgebildet und über eine Abzugsleitung 9 mit einem Ventilator 10 verbunden, welcher die in die Abdichtungskammer 2 eindringenden Gase laufend absaugt und dafür sorgt, daß in dieser Kammer ständig ein Unterdruck aufrechterhalten wird. Damit nicht zu viel Gase aus dem Innern des Ofens sowie Außenluft in diese Abdichtungskammer eindringen können, ist sie an beiden Seiten durch je eine Abschlußwand 11 bzw. 12 abgeschlossen, welche von oben und unten bis an das Fördermittel 7 heranreicht.
  • Hinter der Abdichtungskammer 2 ist eine Vorkammer 3 vorgesehen. Auch diese Kammer ist verhältnismäßig niedrig ausgebildet und, wie unten noch näher beschrieben wird, über ein Abzugsrohr 13 mit einem Ventilator 14 verbunden, der die im Ofen entstehenden Gase und Dämpfe, d. h. im wesentlichen die bei der Beheizung der Hauptkammer entstehenden Abgase, absaugt. Durch diese Gase werden die durch die Vorkammer 3 transportierten Briketts vorgewärmt. Die Vorkammer 3 ist an ihrer der Hauptkammer 4 zugewandten Seite über ihren ganzen Querschnitt offen.
  • Die Hauptkammer 4 besteht aus einem oberen Teil 15 und einem unteren Teil 16. Beide Teile weisen ein Gewölbe mit etwa parabelförmigem Querschnitt auf, und zwar ist das Gewölbe des Oberteiles 15 nach oben, das des unteren Teiles 16 dagegen nach unten gekrümmt. Die Achsen der Gewölbe verlaufen parallel der Richtung des Fördermittels. In der Stirnwand der Hauptkammer 4, welche an der der Vorkammer 3 entgegengesetzten Seite der Hauptkammer liegt, sind Brenner 17 vorgesehen. Diese sind parallel zu den Gewölbeachsen gerichtet und werden durch die Leitungen 18 mit einem Brennstoff, wie z. B. Öl, Brennstaub oder Brenngas, und durch die Leitungen 19 mit Luft oder Sauerstoff beschickt.
  • An die Hauptkammer 4 schließt sich eine Kühlkammer 5 an, welche nicht beheizt wird und zur Abkühlung der Briketts dient, damit diese vor ihrem Austritt eine Temperatur erhalten, welche unter dem Zündpunkt des in den Briketts noch enthaltenen Brennstoffes liegt. Die Kühlkammer ist an ihren beiden Enden ebenso wie die Dichtungskammer 2 durch Abschlußwände 20 und 21 abgeschlossen. Zum Zweck der Kühlung der Briketts wird durch die Kühlkammer kaltes, sauerstofffreies Gas geleitet, und zwar wird hierzu zweckmäßig ein Teil des mit Hilfe des Ventilators 14 aus der Vorkammer 3 abgesaugten Abgases verwendet. Dazu ist die Kühlkammer 5 mit dem Ventilator 14 über die Rohrleitung 22 verbunden, von der eine Zweigleitung 23, welche mit einer Drosselklappe 24 versehen ist, abzweigt. Diese Zweigleitung führt über eine Gasreinigungsanlage zu einem Abzug und dient zur Abführung des anderen Teiles der Abgase aus dem Schwefelofen, d. h. desjenigen Teiles, welcher nicht zur Kühlung der Briketts in der Kühlkammer 5 benötigt wird. Die übrigen Gase werden in der Leitung 22 zunächst einer Kühlanlage zugeführt, welche in einfacher Weise aus einem Brausenrohr 25 besteht, mit dessen Hilfe das Rohr 22 mit einer Kühlflüssigkeit berieselt wird. Die Kühlflüssigkeit wird von der Rinne 25' aufgefangen und abgeleitet oder über ein nichtgezeichnetes Kühlaggregat zu dem Brausenrohr 25 zurückgeführt.
  • Wie aus Fig. 1 hervorgeht, mündet das Rohr 22 vorteilhaft an der der Hauptkammer 4 abgewandten Seite in die Kühlkammer. An der anderen Seite der Kühlkammer ist ein Abzugsrohr 27 vorgesehen, durch das die Kühlgase abgeführt werden.
  • Am Ende des Ofens ist wiederum eine Dichtungskammer 6 vorgesehen, die nach außen ebenso wie die Dichtungskammer 2 durch eine Abschlußwand 21' abgedichtet ist und über eine Abzugsleitung 23' mit einem Ventilator 24' in Verbindung steht, welcher ständig für einen Unterdruck in dieser Kammer sorgt und die unter den Abschlußwänden 21 und 21' hindurch eindringenden Gase absaugt.
  • Wie oben schon gesagt wurde, werden die von einer Brikettpresse hergestellten Briketts mit Hilfe eines Fördermittels durch den Durchlaufofen geführt. Zur Führung des Fördermittels sind in dem Ofen zwei Führungsschienen 29 mit winkelförmigem Querschnitt verlegt, auf denen das Fördermittel 7 gleitet. Das Fördermittel selbst besteht aus einzelnen Kästen 26, welche aus gelochten Platten aus feuerbeständigem Gußeisen, Stahlguß, Stahl oder keramischem Material hergestellt sind, um den Durchtritt von Gasen und Dämpfen zu ermöglichen. Unter jedem Kasten sind an beiden Seiten Laschen 26' befestigt, die an ihren beiden Enden über die Kästen hinausragen und dort mit einer Bohrung versehen sind. Jede Lasche ist mit Hilfe eines Bolzens mit der benachbarten Lasche des folgenden Kastens gelenkig verbunden. Auf diese Weise sind sämtliche Kästen zu einer endlosen Kette zusammengesetzt. Die Kette wird geführt von den oben schon beschriebenen Führungsschienen 29 und durch einen Antriebsstern 28 sowie einen Umlenkstern 28'. Beide Sterne weisen einen sechseckigen Querschnitt auf, wobei die Länge jeder Sechseckseite etwas geringer ist als die Länge der Laschen 26', von der Mitte einer Bohrung zu der Mitte der benachbarten Bohrung gerechnet. Die Kette wird über den Antriebsstern 28 mit Hilfe einer nicht gezeichneten Antriebsvorrichtung in Bewegung versetzt.
  • Die Arbeitsweise der in der Zeichnung dargestellten Vorrichtung ist folgende: Die in einer Brikettpresse geformten Briketts werden dem Fördermittel vor dem Eintritt in den Ofen aufgegeben, und zwar vorteilhaft in einer derartigen Menge, daß die einzelnen Kästen des Fördermittels bis an ihre Oberkanten gefüllt sind. Mit Hilfe des Fördermittels werden die Briketts alsdann dem Ofen zugeführt, und zwar gelangen sie, nachdem sie durch die Dichtungskammer 2 transportiert wurden, zunächst in die Vorkammer 3, wo eine Vorwärmung der Briketts durch die in der Hauptkammer entstehenden Abgase der Brenner 17, welche durch die Leitung 13 abgesaugt werden, erfolgt. Die Briketts werden dann mit dem Förderband durch die Hauptkammer 4 geführt. Hier findet eine Abschwelung des in den Briketts enthaltenen Brennstoffes statt, wobei dieser die in ihm enthaltenen flüchtigen Bestandteile abgibt und verkokt. Die Briketts erhalten dadurch eine hohe Festigkeit. Diefür dieAbschwelung erforderlicheWärme wird zum Teil direkt von den Brennern 17, zum Teil indirekt von dem parabelförmigen Gewölbe ausgestrahlt und schließlich durch die Abgase der Brenner geliefert. Nach dem Verlassen der Hauptkammer 4 tritt das Förderband durch die Dichtungswand 20 in die Kühlkammer 5 ein, in der die Briketts soweit abgekühlt werden, daß nach dem Verlassen. des Ofens keine Entzündung eintritt. Auch die Kühlkammer 5 wird gegen Eindringen der Außenluft durch die Dichtungskammer 6 abgeschlossen.
  • Nach dem Verlassen des Schwelofens weisen die Briketts eine sehr große Festigkeit auf, welche sie zur Verhüttung in einem Schachtofen geeignet macht. Die fertigen Briketts fallen an dem Antriebsstern 28 von dem Förderband ab und werden einem Lagerplatz zugeführt, von wo sie zur Verhüttung gelangen.
  • Man kann die Geschwindigkeit des Bandes so einstellen, daß in der Zeit, in der die Briketts durch die Hauptkammer 4 geführt werden, nur ein Teil des in den Briketts enthaltenen Brennstoffes abgeschwelt wird. Die Briketts weisen dann nach dem Verlassen des Schwelofens eine harte, einige Millimeter starke Kruste auf, die in vielen Fällen schon zur Erzielung der erforderlichen Festigkeit der Briketts ausreicht. Durch eine langsamere Geschwindigkeit des Förderbandes kann man aber auch erreichen, daß die gesamte Brennstoffmenge der Briketts abschwelt. Man erhält dann auch bei schwierigerem Gut die Sicherheit, daß die Briketts im Schachtofen nicht vorzeitig zerfallen.
  • Wie oben schon gesagt wurde, ist der Ofen nur zur Abschwelung von solchen Briketts geeignet, welche einen Brennstoff enthalten, der bei seiner Erhitzung nur geringe Mengen an flüchtigen Bestandteilen abgibt. Bei Verwendung eines solchen Brennstoffes ist nämlich auch das im Ofen anfallende Gasgemisch arm an brennbaren Bestandteilen und stellt infolge seines überwiegenden Anteiles an Abgasen der Brenner 17 praktisch ein inertes Gas, welches weder oxydierende noch reduzierende Eigenschaften besitzt, dar. Derartige Eigenschaften des Gases sind aber Voraussetzung für den Betrieb der Kühlkammer 5 und der Abdichtungskammer 2 und 6 in der beschriebenen Weise. Das in die Kühlkammer eingeleitete Gas darf keine oxydierenden Eigenschaften aufweisen, da sonst eine Verbrennung des in den noch heißen Briketts enthaltenen Brennstoffes stattfindet. Auf der anderen Seite darf das Gas aber auch keine größeren Mengen an brennbaren Gasen enthalten, da ein Teil des Gases durch die Dichtungswand 21 wie auch durch die Dichtungswand 12 in die Abdichtungskammern 2 bzw. 6 gesaugt wird und sich dort mit der ebenfalls in die Dichtungskammer eingedrungenen Luft mischt. Bei einem höheren Gehalt des Gasgemisches an brennbaren Gasen besteht die Gefahr, daß hier ein explosives Gasgemisch entsteht.
  • Verwendet man für die Briketts einen Brennstoff mit einem größeren Anteil an flüchtigen Bestandteilen, so daß das aus der Vorkammer 3 abgesaugte Gas- und Dampfgemisch brennbar ist, so kann der Betrieb der Kühlkammer und der Dichtungskammern auf andere Weise; wie aus Fig. 5 hervorgeht, erfolgen, und zwar werden die aus der Vorkammer 3 mit Hilfe des Ventilators 14 abgesaugten Gase vorteilhaft zur Befeuerung eines Dampfkessels 30 od. dgl. verwandt und ein Teil der hier entstehenden Rauchgase durch die Rohrleitung 22 über die Kühlvorrichtung 25 in die Kühlkammer 5 geleitet. Die Befeuerung des Dampfkessels darf dabei allerdings nicht mit Luftüberschuß betrieben werden, so daß die Rauchgase sauerstofffreie Gase und damit praktisch inerte Gase darstellen. Ein Teil dieser inerten Gase wird durch die mit einem Drosselorgan 31 versehene Zweigleitung 32 der Dichtungskammer 2 zugeführt, so daß diese Kammer abweichend von dem oben dargestellten Ausführungbeispiel nicht unter Unterdruck, sondern unter überdruck steht. Es läßt sich in diesem Fall nicht vermeiden, daß ein Teil der in die Dichtungskammer 2 eingeleiteten Gase durch die Dichtungswand 11 nach außen dringt. Um hier eine starke und lästige Rauchentwicklung zu vermeiden, ist zweckmäßig vor der Dichtungswand eine Absaughaube 33 vorgesehen, die über die Rohrleitung 34 an einen saugenden Ventilator 35 angeschlossen ist, mit dessen Hilfe die austretenden Gase abgesaugt werden. Da die in die Kühlkammer eingeleiteten Abgase keine brennbaren Bestandteile mehr aufweisen, kann die Dichtungskammer 6 in der gleichen Weise, wie in Fig. 1 dargestellt, betrieben werden.
  • Wie aus Fig. 6 hervorgeht, ist es schließlich auch vorteilhaft möglich, und zwar vor allem, wenn fremde, kalte Inertgase zur Verfügung stehen, die Dichtungskammer 6 hinter der Kühlkammer 5 sowie gegebenenfalls die Dichtungskammer 2 vor der Vorkammer 3 durch Zweigleitungen 36 an eine nichtgezeichnete Leitung für die inerten Gase anzuschließen. Sofern diese Gase nicht unter Überdruck stehen, werden sie mit Hilfe eines Ventilators 37 in die Dichtungskammern gedrückt. Zur Absaugung der Gase, welche aus dem Ofen durch die Ein- und Austrittsöffnung für das Fördermittel austreten, ist vorteilhaft über jeder dieser Öffnungen eine Absaughaube 33 vorgesehen, welche über eine Rohrleitung 34 an einen saugenden Ventilator angeschlossen ist. Die Kühlkammer 5 sowie die Vorkammer 2 können dann unabhängig von der Art des in den Mischbriketts enthaltenen Brennstoffes in der Weise betrieben werden, wie das bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung geschieht. Diese Ausführungsform gestattet also die Verwendung verschiedener Brennstoffe in den Mischbriketts, ohne daß ein Umbau des Ofens erforderlich ist. Vorteilhaft werden die mit Hilfe der Vorrichtung gemäß der Erfindung erzeugten Briketts in einem Schachtofen verhüttet, der eine Höhe von 2,5 bis 5 m, gemessen von der Winddüsenebene bis zur oberen Grenze der Schachtfüllung, aufweist. Der Schachtofen besitzt ferner vorteilhaft einen rechteckigen Querschnitt und seine Winddüsen sind ganz oder vorwiegend an seinen beiden Längsseiten angeordnet. Es ist aber auch die Verwendung eines Schachtofens mit einem kreisrunden oder ovalen Querschnitt möglich.
  • Ist in dem Schwelofen, wie oben geschildert, nur eine Randverschwelung der Mischbriketts durchgeführt worden, so ist ein schneller Durchgang der Briketts durch den Schachtofen vorteilhaft. In diesem Fall wird auch zweckmäßig die Gichttemperatur des Ofens auf einer Höhe von etwa 300 bis 400° C gehalten. Man erreicht hierbei, daß die Briketts, die ja einen unverschwelten Kern besitzen, auch im Innern schnell auf die Temperatur der beginnenden Verkokung gebracht werden, so daß die Koksbildung den Zerfall dieser Briketts, bevor sie die Düsenebene erreicht haben, verhindert.
  • Die Gichtgase des Schachtofens enthalten bei Briketts, die vorher nicht vollständig verschwelt sind, eine erhebliche Menge an Schweldämpfen. Sie werden, nachdem sie den Schachtofen verlassen haben, zunächst von dem mitgeführten Staub in geeigneten Staubabscheidern befreit und danach mindestens zwei Stufen gekühlt, so daß die Schweldämpfe als Teer anfallen. Das so vorgereinigte Schwelgas wird erforderlichenfalls noch einer weiteren restlichen Reinigung von Staub unterworfen und ist dann fertig für den Verbrauch.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung zur Herstellung verhüttungsfähiger Briketts aus einer Mischung von Eisenerz, Brennstoffen sowie gegebenenfalls Bindemitteln und Zuschlagstoffen, wobei diese Mischung durch einen Schwelofen, welcher eine nach außen abgedichtete Vor-, Haupt- und Kühlkammer aufweist, hindurchgeführt werden, dadurch gekennzeichnet, daß in dem als Durchlaufofen ausgebildeten Ofen, welcher mit reduzierender Atmosphäre betrieben wird, ein dem Ofen in Längsrichtung durchlaufendes gasdurchlässig ausgebildetes Fördermittel für den Transport der fertig gepreßten Briketts vorgesehen ist, daß die Hauptkammer über und unter dem Fördermittel als parabelförmiges Gewölbe ausgebildet ist, daß an einer Stirnwand der Hauptkammer parallel zur Gewölbeachse Brenner angeordnet sind, und daß die Ein- bzw. Austrittsöffnung für das Fördermittel durch je eine Dichtungskammer abgedichtet ist.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungskammer über eine Rohrleitung mit einem Ventilator zum Einblasen von inerten Gasen oder zum Absaugen der in die Dichtungskammer eingedrungenen Gase in Verbindung steht.
  3. 3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Brennstoffes für die Mischbriketts, der bei seiner Erhitzung nur geringe Mengen an flüchtigen Bestandteilen abgibt, eine Vorkammer über eine Rohrleitung, welche durch eine Kühleinrichtung führt, mit einer Kühlkammer verbunden ist, daß in diese Rohrleitung ein Ventilator eingeschaltet ist, mit dessen Hilfe ein Teil der aus der Vorkammer abgesaugten Gase in die Kühlkammer geleitet wird, und daß die Kühlkammer an ihrem der Mündung der Rohrleitung entgegengesetzten Ende mit einem Abzugsrohr für die Abführung der eingeleiteten Gase versehen ist.
  4. 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung eines Brennstoffes für die Mischbriketts, der bei seiner Erhitzung so große Mengen an flüchtigen Bestandteilen abgibt, daß das in dem Durchlauföfen entstandene Gas- und Dampfgemisch brennbar ist, eine Vorkammer über eine Rohrleitung und einen Ventilator, mit dessen Hilfe die Gase aus der Vorkammer abgesaugt werden, mit einer Gasfeuerung, z. B. der Feuerung eines Dampfkessels, in Verbindung steht, daß von der Feuerung eine Rauchgasleitung über eine Kühlvorrichtung in eine Kühlkammer und gegebenenfalls in die Dichtungskammer vor der Vorkammer führt, daß vor dieser Dichtungskammer eine Absaughaube für die Entfernung der aus dem Ofen austretenden Gase vorgesehen ist, und daß die Kühlkammer an ihrem der Mündung der Rauchgasleitung entgegengesetzten Ende mit einem Abzugsrohr für die Ableitung der zugeführten Rauchgase versehen ist.
  5. 5. Vorrichtung gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtungskammer hinter einer Kühlkammer sowie gegebenenfalls die Dichtungskammer vor einer Vorkammer durch Zweigleitungen an eine Leitung für inerte Gase angeschlossen sind, daß, sofern die Gase nicht unter überdruck stehen, ein oder mehrere Ventilatoren vorgesehen sind, welche die Gase in die Dichtungskammer drücken, und daß über den Öffnungen des Ofens für den Austritt sowie für den Eintritt des Fördermittels je eine Absaughaube zur Entfernung der austretenden Gase angeordnet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 735 988; britische Patentschrift Nr. 137 626.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP2711656A1 (de) * 2012-09-24 2014-03-26 Siemens VAI Metals Technologies GmbH Sinteranlage mit Rückführung von Abhitzekessel-Abluft auf das Sinterband

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB137626A (en) * 1919-02-01 1920-01-22 Horace Gastineau Hills Improvements in and relating to the manufacture of ore briquettes
FR735988A (fr) * 1931-04-30 1932-11-17 Procédé de fabrication de briquettes résistant à la pression

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