DE573035C - Verfahren zur Herstellung von nicht hygroskopischen Duengemitteln aus den Rueckstaenden der Weinbrennerei oder Zuckerfabrikation - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von nicht hygroskopischen Duengemitteln aus den Rueckstaenden der Weinbrennerei oder Zuckerfabrikation

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DE573035C
DE573035C DEC44849D DEC0044849D DE573035C DE 573035 C DE573035 C DE 573035C DE C44849 D DEC44849 D DE C44849D DE C0044849 D DEC0044849 D DE C0044849D DE 573035 C DE573035 C DE 573035C
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residues
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05FORGANIC FERTILISERS NOT COVERED BY SUBCLASSES C05B, C05C, e.g. FERTILISERS FROM WASTE OR REFUSE
    • C05F5/00Fertilisers from distillery wastes, molasses, vinasses, sugar plant or similar wastes or residues, e.g. from waste originating from industrial processing of raw material of agricultural origin or derived products thereof
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02ATECHNOLOGIES FOR ADAPTATION TO CLIMATE CHANGE
    • Y02A40/00Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production
    • Y02A40/10Adaptation technologies in agriculture, forestry, livestock or agroalimentary production in agriculture
    • Y02A40/20Fertilizers of biological origin, e.g. guano or fertilizers made from animal corpses

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Description

  • Verfahren zur Herstellung von nicht hygroskopischen Düngemitteln aus den Rückständen der Weinbrennerei oder Zuckerfabrikation Es ist bekannt, Düngemittel aus Rückständen der Weinbrennerei, der Zuckerfabrikation oder ähnlicher Fabrikationsverfahren durch Einwirkung von Schwefelsäure herzustellen und sie danach in beliebiger Weise zu trocknen. In anderen Verfahren, die ohne Anwendung von Schwefelsäure arbeiten, hat man auch schon auf die Verwendung von wasserhaltigem kohlensaurem Kalkschlamm (Saturationsschlamm) hingewiesen, wobei jedoch die einzuhaltende Temperatur 6o0 C nicht übersteigen soll.
  • Durch die bisher bekannten Verfahren ist es aber nicht gelungen, die Rückstände weitgehendst aufzuschließen und ihre hygroskopischen Eigenschaften wirksam zu mindern. Ein streufähiges, nicht hygroskopisches Düngemittel von unbedingter Haltbarkeit konnte nach den genannten Verfahren daher nicht erzielt werden.
  • Die vorliegende Erfindung gestaltet diese Verfahren weiter aus, so daß das Produkt nicht nur streufähig, nicht hygroskopisch und haltbar ist, sondern auch die Düngestoffe in besonders geeigneter Form erhält.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die Rückstände der Weinbrennerei oder der Zuckerindustrie zunächst in ihrer ursprüngliehen Form oder konzentriert mit einer genügenden Menge Schwefelsäure behandelt, um die kohlensauren Verbindungen in Sulfatverbindungen überzuführen, die flüchtigen Verbindungen (Essigsäure, Propionsäure o. dgl.), die man auffangen kann, frei zu machen und auf bestimmte organische Bestandteile so zu wirken, daß sie in Stoffe umgeformt werden, welche nicht mehr die Fähigkeit haben, Wasser anzuziehen.
  • Die Menge der zu benutzenden Schwefelsäure, die Temperatur, die bei dieser Vorbehandlung einzuhalten ist, und die Zeit, innerhalb der die Temperatur einwirken soll, hängt von der Zusammensetzung der Rückstände ab.
  • Man kann beispielsweise so vorgehen, daß Schwefelsäure yon 6o bis 66 B6 in einer Menge von 2o Gewichtsprozent der Rückstände von 3 j bis 38 Be, bei einer Temperatur von ungefähr 13o0 C während io bis 2o Minuten zur Einwirkung gebracht wird. Bei bestimmten Rückständen ist sogar eine Temperatur von weniger als 1300 C als ausreichend befunden worden. Durch die Erwärmung wird die Wirkung der Schwefelsäure beträchtlich gesteigert, und dementsprechend kann die Menge der Schwefelsäure merklich vermindert und trotzdem eine energische Einwirkung auf die Rückstände erzielt werden. Dadurch erfolgt eine weitgehende Aufschließung der Rückstände; die darin enthaltenen Düngestoffe werden löslich gemacht, und die Fähigkeit der Rückstände zur Wasseraufnahme wird vermindert.
  • An diese Behandlung schliefst sich eine weitere Behandlung mit wasserhaltigem, kohlensaurem Kalkschaum (Saturationsschaum) der Zuckerfabrikation oder mit anderen Stoffen, die unter der Einwirkung von Schwefelsäure Gase frei machen können, an. Die Menge des zu verwendenden Schaumes kann sich entsprechend der Menge der angewendeten Säure ändern, z. B. für die oben angegebenen Verhältnisse benötigt man für ioo kg Rückstände von 35 bis 38 Be eine Schaummenge, die ungefähr 3o bis 40 kg trockene Bestandteile enthält.
  • Um ferner ein in jeder Beziehung befriedigendes Endprodukt zu erhalten, ist es vorteilhaft, daß der Schaum derart gelöst wird, daß er eine Paste oder eine dickmilchartige Masse bildet, die etwa ioo Teile Wasser auf ioo Teile trockene Bestandteile enthält. Wenn der Schaum frisch ist, kann die Menge des Wassers etwas größer sein, um die genügende Konsistenz zu erreichen.
  • Wenn man das bei der ersten Verfahrensstufe erhaltene Produkt in Berührung mit dem Schaum bringt, und besonders mit dem gelösten Schaum, so führt die Anwesenheit kohlensaurer Kalkbestandteile zur Neutralisation etwa nicht vollständig verbrauchter Säure in den Rückständen, und dabei bildet sich neuer Schaum durch Freiwerden von Kohlensäure und anderen Gasen. Das endgültige Produkt besteht in einer schwammigen und leichten Masse, die für die folgende Trocknung besonders günstige Eigenschaften aufweist.
  • Nunmehr wird die Masse, die durch Einwirkung des kohlensauren Kalks auf die mit Schwefelsäure behandelten Rückstände erhalten worden ist, in einem Ofen bei steigender Temperatur getrocknet.
  • Die Einwirkung der Temperatur hat nicht nur den Zweck, das Wasser des Produktes zu verdampfen, sie soll auch ein Kochen hervorrufen, derart, daß der aus dem Ofen heraustretende Dünger nicht nur .trocken ist, sondern auch einer Umformung unterworfen ist, welche ihm seine Fähigkeit Wasser anzuziehen nimmt.
  • Die Temperatur und die Dauer des Heizens hängen von verschiedenen Eingüssen ab, unter anderem von den Vorbehandlungen (Menge der Säure, Dauer und .Temperatur ihrer Einwirkung, Menge des Schaumes und Menge des Lösungswassers des Schaumes). Für die obenerwähnten Verhältnisse gibt eine Dauer der Erwärmung von 3o bis 6o Minuten auf eine Temperatur von 210 bis 22o° C . im allgemeinen günstige Ergebnisse, und man erhält unter diesen Bedingungen eine genügend trockene, leichte, bröcklige Masse, die man leicht in jeden gewünschten Grad der Feinheit bringen kann.
  • Es sei dabei bemerkt, daß bei diesem Kochen eine exothermische Reaktion stattfindet, die zur Folge hat, daß die Düngermasse mit einer Temperatur aus dem Ofen heraustreten kann, die io bis 2o° C höher ist als die Heizgastemperatur. Es kommt auch `vor, daß auf diese exothermische Reaktion im Ofen selbst eine endothermische Reaktion folgt, deren Folge es ist; daß die Temperatur der. Düngemasse nach ihrem Durchtritt um einige Grade xiiedriger ist als die der Heizgase. Diese Temperaturänderungen, die häufig bei den Laboratoriumsversuchen beobachtet wurden, zeigen, daß bei denn Kochen des Produktes chemische Umsetzungen stattfinden, denen man Rechnung tragen muß. Im allgemeinen ist das sehr schnelle Auftreten der exothermischen Reaktion ein Zeichen dafür, daß die Kochtemperatur etwas zu hoch ist. Deshalb ist es vorteilhaft, sich im allgemeinen an die obengenannte Temperatur zu halten.
  • Man kann selbstverständlich das Endergebnis nötigenfalls dadurch verbessern, daß man den zu behandelnden Stoffen Zusätze gibt; z. B. Torf, Sägespäne,- natürliche Phosphate oder Superphosphate usw., Zusatzniittel, die bei der Verarbeitung der genannten Rückstände geläufig sind. Wenn jedoch die Vorgänge gut geleitet werden, ist die Zugabe derartiger Hilfsstoffe unnötig, wenigstens wenn man nicht anomale Rückstände zu bearbeiten hat.
  • Unter den üblichen Bedingungen und unter Einhaltung-der oben angegebenen Mischungsverhältnisse erhält man im allgemeinen für ioo kg Rückstände von 35 bis 38 Be ioo kg trockenen Dünger, dessen Gehalt an Stickstoff und Kali dem der verarbeitenden Rückstände entspricht. Gleichwohl nimmt in der Folgezeit das Produkt eine gewisse Menge Feuchtigkeit auf, die von der Umgebung abhängt. Die vom Dünger aufgenommene Feuchtigkeit macht ihn aber nicht hygroskopisch.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von nicht hygroskopischen Düngemitteln aus- Rückständen der Weinbrennerei oder Zuckerfabrikation unter Verwendung von Schwefelsäure, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückstände zunächst mit Schwefelsäure bei Temperaturen von etwa 13o° C behandelt, darauf mit Schaum, insbesondere Saturationsschaum der Zuckerfabrikation, vermischt und anschließend bei etwa 2io bis 22o° C getrocknet werden.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dA der Schaum ih--Pastenform, etwa zu gleichen Teilen aus festen Stoffen und Lösungswasser bestehend, zugesetzt wird.
DEC44849D 1930-05-26 1931-05-22 Verfahren zur Herstellung von nicht hygroskopischen Duengemitteln aus den Rueckstaenden der Weinbrennerei oder Zuckerfabrikation Expired DE573035C (de)

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