DE568004C - Verfahren und Vorrichtung zur indirekten Beheizung durch die selbsttaetige Zirkulation von Hochdruckdampf - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur indirekten Beheizung durch die selbsttaetige Zirkulation von Hochdruckdampf

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DE568004C
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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01BBOILING; BOILING APPARATUS ; EVAPORATION; EVAPORATION APPARATUS
    • B01B1/00Boiling; Boiling apparatus for physical or chemical purposes ; Evaporation in general

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  • Drying Of Solid Materials (AREA)

Description

  • Verfahren und Vorrichtung zur indirekten Beheizung durch die selbsttätige Zirkulation von Hochdruckdampf Es ist bekannt, Autoklaven, Frederkingapparate oder Kessel irgendwelcher Art, welche zur Erhitzung oder zum Härten von Olen, zum Schmelzen von ; Ätznatron, zum Verdampfen von Wasser oder zu einem beliebigen anderen Zweck dienen, statt mit direkter Feuerung oder gewöhnlichem Kesseldampf mit einem selbsttätigen Wärmekreislauf zu beheizen. Ein solcher Kreislauf besteht aus engen eisernen Rohren, die wassergefüllt sind und befeuert werden, während der zweite Teil des Wärmekreislaufs der Wärmeabgabe dient und in dem beheizten Apparat liegt. Um ein solches Verfahren praktisch mit gutem Erfolge und ohne Betriebsschwierigkeiten durchzuführen, ist die Anordnung besonderer Rückleiter notwendig oder die Anordnung von Vorrichtungen, welche diese ersetzen. Ist die Wasserfüllung eines solchen Systems unvollständig, so wird sich bei starker Erhitzung Dampf von hohem Druck bilden, und zwar in dem Teil der Rohrschlangen, der in dem durch die Feuerung beheizten Ofen liegt. Es ist zwar auch möglich, das ganze System vollständig mit Wasser zu füllen. Da Wasser aber nur eine geringe Wärmemenge abgeben kann, so wird in der Technik größter Wert auf die Dampfbildung gelegt, denn gesättigter Hochdruckdampf oder schwach überhitzter Dampf von sehr hohen Drücken, wie er in einem derartigen Kreislaufsystem erzeugt werden kann, ist infolge seiner hohen Wärmekapazität der beste heute in der Technik bekannte Wärmeüberträger. Trotz der in den letzten Jahren in der Industrie eingeführten Verbesserungen ist jedoch die Erzeugung von trockenem Hochdruckdampf in derartigen geschlossenen Rohrschlangenkreislänfen noch immer mit großen Schwierigkeiten verknüpft. Das hängt mit den eigentümlichen Siedevorgängen in engen Schlangenrohren zusammen, die im nachstehenden an Hand der Zeichnung, die gleichzeitig ein Ausführungsbeispiel der Erfindung veranschaulicht, beschrieben werden sollen.
  • Abb. 1 zeigt schematisch eine erfindungsgemäße Anlage.
  • Abb. 2 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform, Abb. 3 eine Ventilanordnung.
  • Die im Ofen 0 befindliche Rohrschlange R werde beispielsweise durch eine unten oder oben im Ofen angebrachte Feuerung F mit Gas, Öl oder einem anderen Brennstoff befeuert. Die Schlange R ist ganz oder teilweise mit Wasser gefüllt. Nunmehr beginnt bei genügender Erwärmung in den Rohrschlangen genau wie in jedem Dampfkessel die Dampfbildung unter lebhaftem Sieden und Wallen einzusetzen. Dieses Wallen tritt ein, weil die Dampfblasen sich nicht nur an der Oberfläche, sondern auch in den tiefer liegenden Schichten der Flüssigkeit bilden. Handelt es sich um einen Dampfkessel mit großer Oberfläche, so kann der erzeugte Dampf das überstehende Wasser beiseiteschieben, wobei das Wallen entsteht. Im vorliegenden Fall handelt es sich jedoch um eine Rohrschlange von beispielsweise 20 mm lichtem Durchmesser und einer Länge von 8o bis 100 m. Hier ist ein Beiseiteschieben des Wassers nicht möglich, sondern die im Rohr gebildete Dampfblase kann den Weg nach oben in den eigentlichen Dampfraum nur finden, wenn sie die ganze überstehende Wassersäule vor sich her treibt. Es leuchtet ohne weiteres ein, daß dadurch das Aufsteigen der Dampfblasen stoßweise und sehr heftig erfolgen muß, wenn die Rohrschlange lebhaft befeuert wird. Der beabsichtigte technische Effekt ist aber eine Beheizung der Schlange B im Apparat oder Kessel A mit trockenem Dampf. Das wird nicht erreicht, wenn man die Rohrschlange R durch die DampfleitungD direkt mit dem beheizten Gefäß verbindet, weil die gesamte vor der Dampfblase stehende Wassersäule dann in die Schlange B getrieben wird.
  • Diese erhält also trotz der unvollständigen Wasserfüllung in Wirklichkeit keinen trockenen Dampf, sondern hauptsächlich heißes Wasser, in welchem sich ein paar Dampfblasen befinden.
  • Man hat zur Trocknung des Dampfes bzw. zur Abscheidung des mitgerissenen Wassers Dampftrockner oder Abscheider in die Dampfleitung gelegt, und zwar in der Weise, daß einerseits eine Wasserableitung und eine Dampfableitung an einen solchen Abscheider angeschlossen wurden und andererseits von der Seite oder von oben das Gemisch regellos einströmt. Würde es sich nur um nassen Dampf handeln, der oberflächlich getrocknet werden soll, so würde der Abscheider seinen Zweck erfüllen. Da aber nicht etwa nur Dampf einströmt, sondern, abgesehen von kurzen Intervallen, in denen das geschieht, beständig hauptsächlich Wasser in den Abscheider geworfen wird, so kann von einer Trocknung des Dampfes überhaupt keine Rede sein. Das rasche Durchströmen reißt vielmehr selbst bei sehr groß bemessenen Trommeln immer soviel Wasser mit sich, daß der Dampf vollkommen naß ist.
  • Hierzu kommt noch ein anderer überaus störender Nachteil bei den bis heute bekannten Anordnungen. Der in der Schlange B kondensierende Hochdruckdampf verringert sein Volumen, da er bis nahe an den kritischen Punkt heran immer noch eine bedeutend geringere spezifische Dichte als Wasser hat. Die Folge ist ein bei der Kondensation in B entstehendes Vakuum, das nunmehr bestrebt ist, Wasser aus dem unteren Teil der beheizten Schlange R durch das kondensatrückführende Rohr K in die Schlange B zu saugen. Das tritt besonders ein, wenn der Apparat z. B. gerade mit frischer kalter Flüssigkeit beschickt wird. Dieses plötzliche und nicht zu verhindernde Leersaugen der befeuerten Rohrschlange R bedeutet eine außerordentliche Gefährdung des Betriebes. Dadurch können schwere Betriebsunfälle entstehen, weil infolge Leersaugens der befeuerten Schlangen ein Glühen und Durchbrennen derselben stattfindet und der dadurch plötzlich frei werdende Druck von 50 oder 100 Atm. Dampf und Wasser mit großer Kraft in die Feuerung schleudert.
  • Somit ist bei allen bisher bekannten Systemen, mögen dieselben nun einen Dampftrockner oder Wasserabscheider üblicher Anordnung aufweisen oder in anderer Weise arbeiten, einmal die Zuführung wirklich trockenen Dampfes nach der beheizten Schlange B und die Zwangsläufigkeit des Wasser- und Dampfkreislaufes nicht gesichert, zum anderen aber der Kreislauf nicht von außen regulierbar. Bei allen bekannten Systemen ist es unmöglich, während die Feuerung weiter in Betrieb bleibt, die Dampfzirkulation willkürlich zu unterbrechen oder Apparate an- und abzuschalten, ohne die Ofenanlage in der vorerwähnten Weise zu gegefährden. Das hat seine Ursache in der zwangsläufigen Abhängigkeit, in welcher im geschlossenen Kreislauf alle Faktoren zueinander stehen. Führt die Feuerung der befeuerten Rohrschlange eine bestimmte Wärmemenge zu, so muß diese zur Dampferzeugung verwendet werden und durch die Zirkulation in der beheizten Schlange B an das Gefäß abgegeben werden. Eine solche Abhängigkeit des Apparates A von der Ofenanlage 0 ist oft unerwünscht, da eine plötzliche Reaktion der Schmelze in A, eine Undichtigkeit des Gefäßes oder andere Gründe ein sofortiges Aufhören der Wärmezufuhr erfordern können, ohne daß man die Ofenanlage stillegen möchte, die z. B. noch einige andere Apparate beheizt.
  • Die beschriebenen Nachteile werden durch die Erfindung vermieden, indem der in sehr kurzen Zwischenräumen erzeugte trockene Dampf gar nicht mehr mit Wasser in Berührung kommt, sondern sofort nach Durchströmung einer Trockendampftrommel in die beheizte Schlange B einströmen kann. Das Gemisch von Wasser und Dampf aber wird zunächst einer gewissermaßen groben Vorscheidung unterworfen und kommt dann in eine Gemischscheidungstrommel, die parallel zum Kreislauf liegt und infolgedessen ähnlich wie das Stauwehr eines Flusses die nunmehr völlig ruhige, nicht durch Strömungen beeinflußte endgültige Scheidung des Gemisches ermöglicht. So entsteht aus dem Wassergemisch trockener Dampf.
  • Schließlich wird in dem System ein Druckausgleich hervorgerufen, entweder automatisch durch die besondere Anordnung der vorgesehenen Wassertrommel oder willkürlich durch eine von außen schaltbare Umführungsleitung, wobei die Kondensatrückleitung nicht an die Wassertrommel angeschlossen werden muß, sondern auch direkt in die Rohrschlange R münden kann.
  • In Abb. I ist zur beispielsweisen Darstellung der Erfindung eine parallel zum Kreislauf liegende Gemischscheidungstrommel G dargestellt, die mit einer engen hohen Trockendampftrommd T und einer WassertrommelM' verhunden ist. Das Kreuzrohr V dient der Grobscheidung und der Parallelführung. Das Druckausgleichrohr U mit einem Schalt- und Regulierventil S verbindet die Trockendampftrommel T mit der kondensatführenden Rohrleitung K. Das in den engen Rohrschlangen heftig siedende Dampfwassergemisch wird in dem Trommelsvstem und teilweise schon vorher einer sorgfältigen Trennung unterworfen. Bei geringem Auftrieb wird ein Teil des aufsteigenden Wassers sofort am Kreuzrohr V nach unten in die Wassertrommel ablaufen und in das Rohrschlangensystem R zurückfließen.
  • Die im Wasserstrom befindlichen Dampfblasen steigen durch das nach oben führende Dampfrohr in die Trockendampftrommel auf, wo durch die Raumvergrößerung eine Expansion und damit ein Niederschlag der noch im Dampf befindlichen Feuchtigkeit erfolgt, so daß dieser an sich schon trockene Dampf durch die Dampfleitung D nun vollkommen trocken nach B gelangt. Wird der Siedevorgang jedoch heftiger, so erzeugt der Auftrieb eine größere Geschwindigkeit, und die aufsteigenden Wasser- und Dampfmengen haben durch die Plötzlichkeit des Siedestoßes keine Zeit zur Trennung an dem Kreuzstück V, sie würden sich wegen ihrer hohen Geschwindigkeit auch in einem dort befindlichen Abscheider größerer Dimension nur unvollkommen trennen lassen. Nun aber werden sie auf dem Wege des geringsten Widerstandes und der geringsten Höhenüberwindung in die weiträumige Gemischscheidungstrommel G geworfen, wo ihre Geschwindigkeit völlig gebrochen wird. Diese Trommel hat eine große Spiegeloberfläche, und das Gemisch kann sich durch ruhiges Stehen entmischen. Das Prinzip der Bildung von trockenem Dampf durch die Abscheidung aus einem ruhig stehenden Gemisch wird erfindungsgemäß noch besonders dadurch verstärkt, daß der in Zwischenräumen immer wieder entsprechende trockene Dampf nicht durch die Gemischscheidungstrommel strömt; dieser Dampf wählt den Weg des geringsten Widerstandes durch die Trockendampftrommel. Demnach entsteht in diesem Trommelsystem insgesamt beständig trockener Dampf nach grundsätzlich anderen Prinzipien, als bei den mangelhaften älteren, stets vom Gemisch und vom Dampf durchströmten Abscheidern der Fall war. Bei diesen mußte ja auch der in den Rohrschlangen R immer wieder entstehende trockene Dampf durch die Abscheider und wurde dort angefeuchtet statt getrocknet.
  • In der Anordnung der Abb. I und 2 dient die Wassertrommel einmal gemeinsam mit einem Teil der Gemischscheidungstrommel als Reservoir für das abgeschiedene und expandierte Wasser, sodann aber auch zu einer gewissen selbsttätigen Regulierung des Kreislaufes. Bei einem plötzlichen in B entstehenden Vakuum wird die Wassertrommel in der gezeichneten Anordnung sehr rasch leergesaugt, worauf von dem Kreuzstück V und den anderen Trommeln aus Dampf auf den Wasserspiegel in W drückt, so daß ein weiteres Nachsaugen von Wasser aus der Ofenschlange R unmöglich ist. Diese Funktion der Wassertrommel ist jedoch von untergeordneter Bedeutung, da die Druckausgleichleitung U die willküfliche Einleitung desselben Vorgangs von außen her gestattet.
  • Die Anordnung einer solchen willkürlich von außen zu bedienenden Druckausgleichleitung U stellt eine zweite prinzipielle Neuerung gegenüber allen bisher bekannten geschlossenen Rohrkreisläufen dar. Dabei ist wesentlich, daß hier eine Verbindung zu höher gelegenen Stellen der wasserführenden Leitung hergestellt wird.
  • Am besten wird der Druckausgleich durch eine quer zur Strömung liegende Umführungsleitung U mit Schaltventil S gebildet, die einerseits z. B. am unteren Austritt der dampfbeheizten Schlange B, andererseits an der Trockendampftrommel oder einem Punkt der Dampfleitung mündet. Aufwärtsführung des Rohres vor dem Anschluß an letztere verhindert den Eintritt von Wasser. Bei geöffnetem Ventil ist der Druck ausgeglichen. Natürlich ist das nur möglich, wenn das Trommelsystem in der beschriebenen Weise ausgebildet ist, da bei Systemen nach altem Muster jeder Druckausgleich in dieser Richtung unmöglich ist.
  • Durch den Ausgleich würde ja die gesamte Zirkulation unterbunden, so daß Dampf und Wasser im System richtungslos durcheinander wirbelten. Die neue Anordnung ergibt aber völlig betriebssichere Verhältnisse. Die reguläre Zirkulation des Dampfes durch die beheizte Schlange B wird zwar, wie beabsichtigt, unterbunden, die Zirkulation in der Rohrschlange R, die Gemischscheidung und das Zurückfließen des abgeschiedenen Wassers sowie die Ansammlung von Dampf in T und Wasser in 14 gehen aber ruhig weiter. Bisher war es unmöglich, verschiedene Apparate bei vollem Betriebe anzuschließen oder abzuschalten, was nun ermöglicht wird. In jedem Apparat kann die Heizwirkung eingeschränkt oder auch ganz unterbrochen werden, wenn man noch Absperrventile in die Leitung setzt. Durch den Druckausgleich wird ferner alles Wasser in die Ofenschlange R zurückfließen, so daß das System bei Anschluß an einen weiteren zu beheizenden Apparat nicht etwa unter Wassermangel leidet.
  • Die wirksame Trennung des Dampfwassergemisches in dem beschriebenen Trommelsystem kann noch dadurch begünstigt werden, daß man im Ofen 0 mehrere Rohrschlangen R anordnet. Die der Flamme zunächst liegenden und am wirksamsten beheizten, die schon an sich trockenen Dampf erzeugen, können direkt in die Trockendampftrommel T geführt werden. Die weiter von der Flamme entfernten Rohrschlangen, die ein Dampfwassergemisch erzeugen, werden direkt in die parallele Gemischscheidungstrommel geführt, deren große Oberfläche Gelegenheit zur einwandfreien Trocknung gibt. Die ganz von der Flamme entfernt liegenden Schlangen endlich, in denen gar kein Dampf erzeugt wird und die daher lediglich der Wassererwärmung dienen, können in der Wassertrommel W enden. Um einen ungehinderten Austausch des Dampfes nach der Trockendampftrommel sowie des Wassers nach der Wassertrommel von der Gemischscheidungstrommel aus zu ermöglichen, empfiehlt sich die Verwendung möglichst zahlreicher Verbindungsrohre Q mit möglichst großem Querschnitt. Je geringer die Widerstände hier sind, desto geringer bleiben die Geschwindigkeiten, desto sauberer erfolgt die Scheidung. Gegebenenfalls können deshalb die Trommeln T und W zur Vermeidung von Querschnittsverengungen in der beispielsweise in Abb. 2 gezeichneten Art mit der Trommel G verbunden werden. Die Verbindungsrohre zwischen den Trommeln können auch so angeordnet werden, daß einige Verbindungsrohre Q zu den unteren Enden der Trommeln 14 und T führen, während andere am oberen Ende münden. Die oben angeschlossenen Rohre leiten dann den Dampf, die unten angeschlossenen das Wasser. Ebenso ist es mit der Vorrichtung möglich, mehrere Rohrschlangen B in dem gleichen oder in verschiedenen Apparaten anzuordnen und gleichzeitig oder unabhängig voneinander zu beheizen. Die Schaltventile S sind dann hierbei in entsprechender Weise zu bedienen. Es kommt häufig vor, daß der Ofen 0 sehr weit entfernt von den beheizten Apparaten A aufgestellt werden muß, sei es, weil man jede Feuersgefahr beseitigen will, sei es aus örtlichen oder anderen Gründen. Wenn beispielsweise eine Entfernung von 30 oder 40 m in Frage kommt, so würde das Druckausgleichsrohr U, das die direkte Verbindung zwischen der Trockendampftrommel und der kondensatführenden Rohrleitung K bildet, sehr lang werden. Ist das Ventil S geschlossen und befindet es sich z. B. in der Mitte der Leitung, so wird sich von T aus in U Dampf ansammeln und infolge der Abkühlung kondensieren. Ist nun das Rohr U horizontal oder in noch ungünstigerer Weise verlegt, so kann diese unbeabsichtigte Dampfkondensation zu Wasserschlägen innerhalb des Rohres führen. Es empfiehlt sich deshalb, das Schaltventil S nicht in der Mitte des Rohres zu befestigen, sondern zwei Ventile S1 und S nach Abb. 3 zu verwenden, die an den äußersten Enden des Druckausgleichrohres angeordnet werden. Diese Ventile werden außerdem gegeneinander derartig versetzt, daß im geschlossenen Zustand das zwischen ihnen liegende Rohr U vollständig wärme- und druckfrei ist. Auf diese Weise sind dann auch die Stopfbüchsen der Ventile S1 und S2 entlastet, ein Vorteil, der für die Dichtigkeit des ganzen Systems im Betriebe wichtig ist, da eine nicht entlastete Stopfbüchse bei hohen Drücken beständig nachgeben wird.
  • Im ganz geöffneten Zustand wird dann ebenfalls eine vollständige Entlastung der Stopfbüchsen erreicht. Wo es vorteilhaft ist, können auch mehrere Druckausgleichrohre parallel angeordnet werden.
  • PATENTANspRüciiz: I. Verfahren zur indirekten Beheizung durch die selbsttätige Zirkulation von Hochdruckdampf im geschlossenen Rohrschlangen kreislauf, z. B. zum Verdampfen von Wasser, zum Schmelzen von ätznatron in Verdampfen apparaten, zum Betrieb von Autoklaven, dadurch gekennzeichnet, daß das aus der Ofenschlange kommende Gemisch von Dampf und Wasser eine vorläufige Trennung in Dampf und Wasser in einem Kreuzstück erfährt unter Ableitung von Dampf und Wasser in je eine Dampf- und Wassertrommel und Weiterleitung des verbleibenden Gemisches in eine parallel zum Kreislauf liegende Gemischscheidungstrommel, aus der die Abführung beider Bestandteile gleichfalls in die vorgenannten Trommeln erfolgt.

Claims (1)

  1. 2. Geschlossenes Heizsystem für das Verfahren nach Anspruch I, bestehend aus einem befeuerten Rohrsystem und einer Vorrichtung zur Scheidung des aus dem Rohrsystem kommenden Dampfwassergemisches, einer Leitung zur wärme abgeben den Rohrschlange sowie einer Rückleitung zur befeuerten Rohrschlange, gekennzeichnet durch ein Trommelsystem, wobei eine Trommel als Trockendampftrommel (T), die darunterliegende als Gemischscheidungstrommel (G) und die unterste als Wassertrommel (} ausgebildet ist und die drei Trommeln untereinander in Verbindung stehen, wobei von der Hauptleitung zur Gemischscheidungstrommel (G) Verbindungsleitungen zu den Trommeln (T) und (W) vorgesehen sind.
    3. Vorrichtung nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemischscheidungstrommel (G) ein mehrfach größeres Volumen als die anderen Trommeln erhält.
    4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zum Zwecke der Unterbrechung des Dampfkreislaufes in der beheizten Apparatur oder in einem Teil derselben eine absperrbare Verbindung zwischen der dampfzuführenden Rohrleitung (D) und der E;ondensatrückleitung (K) hergestellt wird. z. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das absperrbare Verbindungsrohr (U) an seinen beiden Enden zwei spiegelbildlich versetzte Ventile besitzt.
    6. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemischscheidungstrommel (G) höher liegt als die oberen Gänge der beheizten Rohrschlangen.
    7. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Trockendampftrommeln (T) und die Wassertrommeln (W) durch mehrere Rohrleitungen großen Querschnitts mit der Gemischscheidungstrommel (G) verbunden werden oder direkt auf der Gemischscheidungstrommel befestigt bzw. als Teil derselben ausgebildet sind.
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