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Vorrichtung zum Herstellen von Futtermitteln aus wasserhaltigen Proteinstoffen,
insbesondere aus fettarmen Fischen und sonstigem leimhaltigen Material Durch das
Patent 552 115 ist ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von
Futtermitteln, insbesondere aus fettarmen Fischen, beschrieben, bei dem das bearbeitete
Material nach der Erwärmung ein- oder mehrmals abgekühlt, beispielsweise an gekühlten
Kontaktflächen vorübergeführt wird, worauf in einem Arbeitsgange eine Nachtrocknung
bewirkt wird.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung der für dieses
Verfahren hergestellten Vorrichtung dar. Während bisher die abgelassenen sterilisierten-
Materialien einer Kühlfördervorrichtung zugeführt wurden, um dann von einem Trockenzylinder
mittels eines Elevators wieder einem Kühlzylinder zugeführt und dann abgelassen
zu werden, wird beim Erfindungsgegenstand das sterilisierte Material mehrmals in
der gleichen Trockentrommel getrocknet. Die bisherige Zirkulation erforderte zur
Trocknung des aus dem Sterilisator kommenden Materials im Trockenzylinder, bei dem
also das feuchte Material an dem einen Ende eintritt und als Trockengut am anderen
Ende austritt, eine ziemlich- große Länge, wobei der Trockenzylinder entweder sehr
- lang gebaut werden mußte oder mehrere Trockenzylinder- übereinander angeordnet
werden mußten.
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Demgegenüber besteht die Erfindung darin, daß der verschließbare Auslaß
der Trockenvorrichtung, durch welche das sterilisierte Material hindurchgeführt
wird, durch einen vorzugsweise schräg liegenden Förderkanal mit der verschließbaren
Einlaßöffnung des Trockenzylinders verbunden und daß dieser Kanal mit einem Abführungsstutzen
für den endgültigen Auslaß versehen ist.
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Durch das mehrfache Zirkulierenlassen des Trockenmaterials in ein
und demselben Trockenzylinder wird bei sehr gedrängter Bauart der Anlage eine vollständige
Austrocknung des Matarials erreicht. Insbesondere kann während der ausgiebigen Trocknung
des Materials wieder eine Beschickung des Sterilisators vorgenommen werden, so daß,
während das Trockenmaterial abtransportiert wird, die Beschickung im Sterilisator
so weit behandelt ist, daß neu zu trocknendes Material zur Weiterverarbeitung zugeführt
werden kann.
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Weitere Merkmale der Erfindung bestehen in der besonderen Ausbildung
der Vorrichtung. Die Erfindung läßt sich in verschiedener
Weise
ausführen. Sie ist in der Zeichnung beispielsweise in zwei Ausführungsformen veranschaulicht,
und zwar zeigt: Abb. _ schematisch in einer Seitenansicht, teilweise im _Schnitt,
einen Trockenzylinder mit Zuführungsvorrichtung und Fördervorrichtung, Abb. 2 in
schematischer Seitenansicht die Anlage mit mehreren Sterilisatorzyliridern und Trockenzylindern,
Abb. 3 einen Schnitt nach Linie I-I.
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Bei der in Abb. I dargestellten Ausführung gelangt das aus dem Sterilisator
(in der Zeichnung nicht dargestellt) durch einen Kühlzylinder a, der mit
der Fördervorrichtung b versehen ist, kommende Material durch den Stutzen
c in den eigentlichen Trockenzylinder d, der mit einem Doppelmantel e versehen ist,
durch dessen Heizwirkung das Material getrocknet wird. Durch das Rührwerk f des
Trockenzylinders wird das Material nach dem anderen Ende des Trockenzylinders d
gefördert und gelangt durch den Stutzen g in den Förderkanal h,
der
mit der Fördervorrichtung, beispielsweise einer Schnecke i, versehen ist. Da der
Trockenzylinder d verhältnismäßig kurz ausgeführt ist, wird das Material natürlich
noch nicht vollständig trocken sein. Es wird nun durch die Förderschnecke
i im Kanal h wieder nach dem anderen Ende des Trockenzylinders hochgefördert
und gelangt durch den Anschlußstutzen k, der an der Seite des Trockenzylinders d
angeschlossen ist, -ungefähr in der Nähe des Zulaufs c wiederum in den Trockenzylinder.
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Da das bei c liegende Ende des Trockenzylinders inzwischen von Material
frei sein wird und da das Rührwerk f so ausgebildet ist, daß es das Material ständig
nach dem Austritt g zu fördert, wird das eintretende Material nunmehr wieder mit
den freien Heizflächen in Berührung kommen, wodurch eine weitere intensive Trocknung
erfolgt.
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Bei der neuen Zuführung von Material durch den Stutzen c wird der
Stutzen k durch eine Riegelvorrichtung, beispielsweise durch einen Schieber in,
abgeschlossen.
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Die mehrmalige Zirkulation des zu trocknenden Materials im Trockenzylinder
d wird nun so lange ausgeführt, bis- das bei g austretende Material vollständig
trocken ist. Sobald dies der Fall ist, wird der .Stutzen k durch eine Riegelvorrichtung,
beispielsweise Schieber m, abgeschlossen und das getrocknete Material nunmehr durch
die Förderschnecke i und den weiter ansteigenden Kanal h nach dem Auslaßstutzen
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befördert. Von hier aus gelangt es dann zu der bekannten Mahl- und Sichteinrichtung,
was beispielsweise mittels bekannter entsprechender Transportvorrichtungen geschehen
kann, die in der Zeichnung nicht dargestellt sind.
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Während der Abführung des Trockenmaterials durch den Stutzen 1 wird
aber inzwischen im Sterilisierzylinder, der an dem Kühlzylinder a angeschlossen
ist, das Material so weit sterilisiert sein, daß nunmehr durch die Kühlvorrichtung
a dem Trockenzylinder d bei c neues Material zur weiteren Verarbeitung zugeführt
werden kann. Während also auf der einen Seite bei g das Trockenmaterial den Trockenzylinder
verläßt, tritt durch den Zülaufstutzen c neues zu trocknendes Material in den Trockenzylinder
ein. Auch dieses neue Material wird mehrmals irh Kreislauf durch rechtzeitiges Umschalten
der Riegelvorrichtungen l ermöglicht und in gleicher Weise auch das neue Material
mehrfach durch den Trockenzylinder gefördert.
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Bei der in Abb. z und 3 dargestellten Ausführung ist eine ganz ähnliche
Konstruktion getroffen, nur sind- hier mehrere Trockenzylinder und mehrere Sterilisatoren
vorgesehen. Das Material in den beiden hintereinandergeschalteten Sterilisationszylindern
n, n1, die mit einer Kühlvorrichtung a, b zusammenarbeiten, gelangt zu den
beiden Zulaufstutzen c; ci, die das geförderte Material nach zwei beispielsweise
parallel .liegenden Trockenzylindern d, dl fördern. Diese sind wiederum je mit besonderen
Ablaufstützen g, g1 versehen, die an den Förderkanälen h, hl angeschlossen Bind,
durch deren Förderschnecke i, il das Trockenmaterial den gleichen Trockenzylindern
d, dl zugeführt werden kann, indem je ein besonderer Ablaufstutzen k, k1 mit Riegelvorrichtung
m, ml vorgesehen ist. Der-Antrieb der Fördervorrichtungen kann ein beliebiger
sein. Die Transportvorrichtung ist in einen schräg liegenden Kanal h und einen waagerecht
liegenden Kanal o, o1 geteilt. Das Material wird also eine verhältnismäßig kurze
Strecke angehoben und dann horizontal weitergefördert. Diese Einrichtung hat den
Vorteil- einfacher Konstruktion und gleichmäßiger Förderung auf einer größeren horizontalen
Strecke. Die Auslässe 1, h können außerdem in der Mitte des horizontal liegenden
Förderkanals o, o1 vorgesehen sein. Es brauchen nicht am Ende größere überstehende
Rohre h wie bei der Ausführung nach Abb. I angewandt werden, und man hat genügenden
Raum, unterhalb- des horizontalen Kanals die Abzapfung des Materials' vorzunehmen.
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Die Rührwerke der Zylinder können durch Kettenräder angetrieben werden,
so daß eine außerordentlich einfache Antriebsart gewährleistet ist.