DE561062C

DE561062C - Maschinen zur Herstellung von Rundschachteln o. dgl., bei denen Bodenscheibe und Zargenring durch Umwickeln eines UEberzugsstreifens verbunden werden

Info

Publication number: DE561062C
Application number: DES97025D
Authority: DE
Original assignee: SCAMAG Saechsische Cartonnagen Maschinenfabrik AG
Current assignee: SCAMAG Saechsische Cartonnagen Maschinenfabrik AG
Priority date: 1931-03-01
Filing date: 1931-03-01
Publication date: 1932-10-10

Description

Maschine zur Herstellung von Rundschachteln o. dgl., bei denen Bodenscheibe und Zargenring durch Umwickeln eines überzugsstreifens verbunden werden Die Erfindung betrifft eine Maschine zur Herstellung von Rundschachteln o. dgl., bei denen an einer Arbeitsstelle das Wickeln des Zargenringes und das Umkleben des Überzugsstreifens zum Verbinden der Zarge mit der Bodenscheibe vor sich geht. Nach der Erfindung geschieht das Wickeln des Zargenringes und das Umkleben des überzugsstreifens gleichzeitig in der Weise, daß Preßrollen, insbesondere bei Schachteln mit Vorstehrand, zunächst den Überzugsstreifen im Winkel über den Vorstehrand falzen, worauf anschließend dieser überstehende Streifen durch eine bekannte Falzrolle o. dgl. mit angelenktem Einschlagfinger auf der einen Seite auf den Boden, auf der anderen in das Innere der Schachtel umgelegt, eingeschlagen und angegepreßt wird. Ferner sind Vorrichtungen vorgesehen, die den zugeführten Streifen beim Falzen festklemmen. Dies wird wirksam dadurch erreicht, daß die Unterfläche der Klemmverrichtung schräg nach vorn gerichtete Spitzen o. dgl. besitzt, die sich in die Bahn einstechen und sie so vor dem Zurückgleiten halten. Kurz vor dem Abschneiden des Wickelstreifens bewegen sich diese Klemm- und Vorschubvorrichtungen in die Ausgangsstellung zurück, um beim darauffolgenden Abschneiden die Bahn festhalten und nach erfolgter Fertigstellung eines Schachtelteiles erneut vorwärts schieben zu können. Durch diese besondere Ausbildung unterscheidet sich die Erfindung von den bekannten Einrichtungen, mit denen ebenfalls Schachtelteile aus Boden und Zarge hergestellt werden können. Sie bietet gegenüber diesen bekannten Einrichtungen den Vorteil, daß während des Wickelns des Zargenringes bereits mit dem Aufkleben des Überzugspapieres, das die Zarge mit dem Boden verbindet, begonnen werden kann. Dadurch, daß das Wickeln bzw. Überziehen in dieser Weise durchgeführt wird, wird kaum mehr Zeit gebraucht als wie bei den bekannten Maschinen zum Überziehen allein. Aber auch die Mittel zum Zuführen der Karton- und Papierbahn unterscheiden sich von den bekannten Vorschub- und Klemmvorrichtungen in vorteilhafter Weise. Überall, wo Klemmvorschübe -verwendet werden, ist meistens ein umständliches Steuern der Klemmbacken erforderlich. Meistens werden zwei und mehr derartige Klemmvorrichtungen gebraucht, #im die Bahn vorzuschieben und andererseits auch vor dem Zurückgleiten oder Zurückbewegen der Klemmvorrichtungen zu sichern. Bei der Erfindung ist dies alles viel einfacher. Die Klemmbacken brauchen überhaupt nicht gesteuert zu werden, sondern es ist nur erforderlich, daß sie mit ganz leichtem Federdruck auf der Papier-oder Kartonbahn aufliegen. In jedem Falle werden sie, wenn die Bahn zurückgleiten sollte, diese festhalten. Es stechen sich dann die Spitzen in die Karton- oder Papierbahn ein und verhindern so die rückläufige Bewegung.
Der Erfindungsgegenstand bietet also gegenüber den bekannten Einrichtungen ganz wesentliche Vorteile.
Die Erfindung ist in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, und zwar zeigen Abb. i eine Ansicht der Wickelvorrichtung, Abb.2 das Anpressen der Papierbahn durch die Preßwalzen, Abb. 3 die Ausbildung der Falzrolle, Abb. q. die Falzrolle mit den Fingern zum Nachinnenbiegen des Papierstreifens, Abb. 5 das Umlegen des Überzugspapieres durch den Stempel, Abb.6 eine Klemmbacke in vergrößertem Maßstab, von unten gesehen.
In der Erfindung ist a die Wickelwalze, um die die Kartonbahn b und das überzugspapier c gewickelt wird, wobei das überzugspapier c gleichzeitig dazu dient, den gewickelten Zargenring b mit einer, Bodenscheibe d zu einem Schachtelteil zu verbinden. Bei Beginn eines 'Arbeitsvorganges wird die Kartonbahn b-zunächst durch die Klemmbacken e, die sich während des Wickelns der vorhergehenden Zarge in die punktiert gezeichnete Stellung e' zurückbewegt hatten, so weit nach vorn bewegt, daß ein in bekannter Weise ausgebildeter Greifer o. dgl. sie erfassen kann. Dies ist der Fall, wenn sich die Klemmvorrichtung e, die aus den Klemmbacken e" und e` besteht, in der ausgezogen gezeichneten Stellung befindet, wie es die Abbildung zeigt. Nachdem der Zargenring fertig oder fast fertig gewickelt ist, beginnt in gleicher Weise die Klemmvorrichtung f für die Papierbahn c sich ebenfalls aus der Stellung f' vorwärts zu bewegen und die Papierbahn, die zwischen f" und f ` festgeklemmt ist, so weit vorwärts zu schieben, daß sie bereits unter die Druckrollen g zu liegen kommt. Die Druckrollen g werden in bekannter Weise auf und ab bewegt und pressen den Papierstreifen c auf dem Zargenring bzw. der zugeführten Kartonbahn fest. Wenn Vorstehrandschachteln hergestellt werden, so biegen sie das Papier gleichzeitig auch im Winkel über den Vorstehrand, wie es Abb. 2 zeigt, Etwa nach einer Viertelumdrehung der aufkaschierten Papierbahn beginnt die Falzrolle 1a ihre Tätigkeit und zieht nun das Überzugspapier über den Zargenrad b' und den Vorstehrand bis auf die Bodenscheibe d'. Die Abb.3 zeigt, wie die Bearbeitung der Papierbahn an dieser Stelle ist. Unmittelbar hinter der Falzrolle h ist ein federnder Finger i. Er schlägt das Papier, wie es die Abb. q. zeigt, im spitzen Winkel nach innen. Ist die Schachtel fertig gewickelt und die Karton- und Papierbahn durch die Schneidvorrichtung k bzw. Z abgeschnitten, dann bewegt sich der Stempel in vorwärts, und legt das überzugspapier bei b' so weit nach innen um, daß es sich an die innere Schachtelwand anpreßt. Die abgeschnittene Bahn wird durch die schräg nach vorn gerichteten Spitzen n, durch einen Gummitupfer o. dgl. der Klemmbacke f" bzw. e" vor dem Zurückgleiten gesichert.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Maschine zur Herstellung von Rundschachteln o. dgl., bei denen das Verbinden der Bodenscheibe mit dem Zargenring und das Wickeln dieses sowie das Umkleben eines Überzugspapieres an einer Arbeitsstelle vor sich geht, dadurch gekennzeichnet, daß das bekannte Wickeln des Zargenringes und das Umkleben des Überzugsstreifens in der Weise erfolgt, daß gleichzeitig durch Preßrollen (g), insbesondere bei Schachteln mit Vorstehrand, der Überzugsstreifen im Winkel über den Vorstehrand gefalzt wird, worauf dann anschließend in bekannter Weise durch eine Falzrolle (h), Krempelrolle o. dgl. mit angelenktem Einschlagfinger (i) der so vorbereitete überzugsstreifen auf den Boden umgelegt und in das Innere der Schachtel eingeschlagen und angepreßt wird.
2. Maschine nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß vor den Schneidmessern (k, l) Klemmvorrichtungen vorgesehen sind, die an ihrer Unterfläche schräg nach vorn gerichtete Spitzen, Gummitupfer o. dgl. haben, die sich in die Bahn einstechen oder diese festklemmen, sobald nach dem Abschneiden die Bahn zurückzugleiten versucht.
3. Maschine nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorschub- und Klemmvorrichtungen sich kurz vor dem Abschneiden der Wickelstreifen von den zugeführten Backen in die Ausgangsstellung zurückbewegen, um im Augenblick des Abschneidens die Bahn festzuhalten und nach dem Auswerfen des fertigen Schachtelteiles erneut vorzur schieben.