DE555510C - Doppelhammermuehle - Google Patents
DoppelhammermuehleInfo
- Publication number
- DE555510C DE555510C DEH126798D DEH0126798D DE555510C DE 555510 C DE555510 C DE 555510C DE H126798 D DEH126798 D DE H126798D DE H0126798 D DEH0126798 D DE H0126798D DE 555510 C DE555510 C DE 555510C
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- DE
- Germany
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- mill
- hammer mill
- grinding
- double hammer
- opening
- Prior art date
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- Expired
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B02—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING; PREPARATORY TREATMENT OF GRAIN FOR MILLING
- B02C—CRUSHING, PULVERISING, OR DISINTEGRATING IN GENERAL; MILLING GRAIN
- B02C13/00—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills
- B02C13/20—Disintegrating by mills having rotary beater elements ; Hammer mills with two or more co-operating rotors
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Crushing And Pulverization Processes (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
25. JULI 1932
25. JULI 1932
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
Vi 555510 KLASSE 50 c GRUPPE
Humboldt Deutzmotoren A. G. in Köln-Kalk*) Doppelhammermühle
Patentiert im Deutschen Reiche vom 8-Mai 1931 ab
Es sind Hammermühlen bekannt, bei denen in einem gemeinsamen Gehäuse zwei Hammersterne
umlaufen und in denen das Mahlgut einer Mahlkammer zugeleitet wird, aus der es durch die Schläge der Hämmer in die
zweite Mahlkammer getragen werden soll, sofern der Austrag nicht bereits durch Roste in
der ersten Kammer erfolgt. Bei diesen Mühlen laufen in der Regel die Hammersterne
ίο gleichsinnig um, so daß die Förderung des
Gutes von der ersten in die zweite Kammer nicht mit genügender Sicherheit erfolgt. Die
vorbekannten Einrichtungen nutzen auch nicht annähernd die durch den Umfang beider
Hammerbahnen gegebenen Mahlbahnlängen aus, obwohl nur dadurch die Leistung von Doppelhammermühlen gesteigert werden kann.
Es ist auch bereits vorgeschlagen worden,
bei der Verbindung einer Hammermühle mit
ία einer Reibmühle die Mahlwellen entgegengesetzt
so umlaufen zu lassen, daß das Mahlgut aus der ersten Mahlkammer im Richtungswechsel
in die zweite Kammer gelangen kann. Diese Bauart hat aber neben dem Nachteil der Verbindung zweier so ungleichartiger
Zerkleinerungsmaschinen noch den Mangel, daß in der zweiten Mahlkammer das Gut nur über einen verhältnismäßig kleinen
Teil der Mahlbahn geführt wird, ehe es zur Austragöffnung gelangt. Eine nur einigermaßen
vollständige Ausnutzung der zur Verfügung stehenden Mahlbahnlänge ist der vorbekannten
Konstruktion also nicht zu entnehmen.
Gegenstand der Erfindung ist nun die besondere Ausbildung von Doppelhammermühlen
mit zwei parallelen Mahlwellen in einem gemeinsamen Gehäuse, an dem über der ersten Mühle der Einlauf vorgesehen ist, aus
der das Gut durch eine Verbindungsöffnung in die zweite Mühle übertritt, derart, daß sowohl
die Einlauföffnung als auch die Auslauföffnung oder das Siebbahnende der zweiten
Kammer möglichst nahe an der Verbindungsöffnung angeordnet sind und daß die nebeneinanderliegenden Mahlwellen gegenläufig
mit in der Mitte von unten nach oben gerichteter Bewegung umlaufen. Dadurch wird erreicht, daß das Mahlgut, soweit es
nicht vorher durch die Siebbahn ausgetragen wurde, über die ganze Länge der Mahlbahn
geführt wird, so daß innerhalb einer Mühle von großem bis zu sehr feinem Korn zerkleinert
werden kann. Gegenüber den einfachen Hammermühlen von gleichem Durchmesser und gleicher Breite ist dabei tatsächlich
eine fast vollkommene Verdoppelung der für die Zerkleinerung wirksamen Fläche und
*) Von dew Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Hans Lücke in Köln-Lindenthal.
eine entsprechende Leistungssteigerung erreicht trotz größerer baulicher und betrieblicher
Einfachheit.
Da die neue Mühle mit zwei gänzlich getrennten Mahlräumen versehen ist, kann man
zweckmäßig die erste Mühle besonders für die Arbeit des Vorbrechens geeignet machen.
Man rüstet sie zu diesem Zweck mit stärkeren Schlägern aus und läßt die Wellen entsprechend
langsamer umlaufen. Die zweite Mühle erhält die für die Feinmahlung erforderliche
größere. Anzahl von Schlägern und außerdem eine feiner eingestellte Rostspaltoder
Siebweite. Während man also bisher zum Zweck des Vor- und Nachbrechens einen dazwischen angeordneten Siebapparat benutzte,
erhält man gemäß der vorliegenden Erfindung eine räumlich außerordentlich gedrängte
Mahleinrichtung, die zudem noch den Vorteil bietet, daß eine Zwischenabsiebung nicht erforderlich ist.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann man die zweite Mühle auch als Mühle
mit freiem Austrag einrichten. Dabei bestehen die verschiedensten Möglichkeiten.
Man kann z. B. beide Mühlen mit Rosten oder Sieben versehen. Ferner ist es möglich,
die erste Mühle nur mit Rosten oder Sieben zu versehen, während die zweite Mühle mit
ununterbrochener Mahlbahn arbeitet; schließlich kann man beide Mühlen mit ununterbrochener
Mahlbahn versehen. Die ununterbrochene Mahlbahn kann hierbei glatt oder geriffelt, je nach dem zu verarbeitenden Gut,
ausgeführt sein. Die Doppelmühle mit freiem Austrag wird insbesondere da am Platze sein,
wo feuchtes und klebendes Gut, z. B. Braunkohle oder feuchte Steinkohle vermählen-werden
soll. Dabei wird es ganz von der Art des Mahlgutes und der beabsichtigten Zerkleinerung
abhängen, wie weit man die Verbindungsöffnung zwischen den beiden Mühlen und dem freien Austrag am Ende der zweiten
Mühle gestaltet.
Die Zeichnung gibt Ausführungsbeispiele der Erfindung wieder, und zwar zeigt Abb. ι
eine Mühle mit Vor- und Nachbrecher. Das Gut fällt durch den Trichter α in die rechte
Mühle und wird dort zwischen den schweren Hämmern b, der Prallplatte c1, c2 und der
Rostbahn d vorzerkleinert. Die Prallplatte kann dabei glatt oder gezahnt ausgeführt sein.
Das genügend vorgebrochene Gut gelangt durch die Verbindungsöffnung e in die zweite
Mühle, die mit einer größeren Anzahl von flachen Schlägern/ ausgerüstet ist. Hier
findet die Fertigmahlung statt zwischen den Schlägern/, den Prallplatteng'und der Rostbahn
h. In vielen Fällen wird es genügen, wenn beide Mühlen mit den gleichen Rosten
oder Sieben und den gleichen Schlägern ausgerüstet sind; hierbei hat man überdies noch
den Vorteil, daß völlig gleiche Bauteile verwandt werden. Die beschriebenen Mühlen
sind in dem gemeinsamen Gehäuses untergebracht.
Die Abb. 2, 3 und 4 zeigen mehrere Ausführungen der neuen Doppelmühle, bei welcher
die zweite Mühle mit einem freien Austrag k versehen ist. Die Abbildungen lassen
das Wesen der Erfindung ohne weiteres erkennen und zeigen insbesondere, daß man ebensogut Roste m wie auch ununterbrochene
Mahlbahnen η, ο und schließlich einfache Siebe p, q verwenden kann. Auch bei diesen
Mühlen kann man erforderlichenfalls die erste als Vorbrecher mit stärkeren Schlagwerkzeugen
u. dgl. und die zweite als Feinbrecher ausführen. Die ununterbrochenen Mahlbahnen
können auf ihrer Oberfläche entweder gerauht, geriffelt oder aber ganz glatt ausgeführt
sein.
Da das durch den freien Austrag ausgeschleuderte Gut vielfach die unerwünschte
Eigenschaft hat, in den Gehäuseteilen festzukleben und festzubacken, so kann man in den
Weg dieses Gutes ein bewegliches Plattenband oder eine Walze u. dgl. einbauen, welche
das fortgeschleuderte Gut auffangen und von welchen dieses mit Hilfe eines Schabers wie- g0
der abgenommen wird.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Doppelhammermühle, in der in einem gemeinsamen Gehäuse zwei parallele Mahlwellen mit sie ganz oder teilweise umgebenden Sieb- oder Mahlbahnen angeordnet sind und an der über der ersten Mühle der Einlauf vorgesehen ist, aus der 10(, das Gut in die zweite Mühle durch eine Verbindungsöffnung übertritt, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die Einlauföffnung als auch die Auslauföffnung oder das Siebbahnende der zweiten Kammer möglichst nahe an der Verbindungsöffnung angeordnet sind und daß die nebeneinanderliegenden Mahlwellen gegenläufig — in der Mitte mit von unten nach oben gerichteter Bewegung — umlaufen. u0
- 2. Doppelhammermühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Kante der Verbindungsöffnung nach der Seite der ersten Kammer gegenüber der unteren Kante versetzt ist. n5
- 3. Doppelhammermühle nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß beide Mühlen mit Sieb- oder Rostmänteln umgeben sind und die zweite Mühle einen unteren freien Austrag kurz vor der Verbindungsöffnung aufweist.
- 4. Doppelhammermühle nach An-spruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die erste oder die zweite Mühle oder beide Mühlen mit undurchbrochenen Mahlbahnen und die zweite Mühle mit einem unteren freien Austrag versehen sind.
- 5. Doppelhammermühle nach Anspruch ι bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils vor den gelochten oder undurchbrochenen Mahlbahnen gezahnte Brechflächen (c, g) angeordnet sind.
- 6. Doppelhammermühle nach Anspruch ι bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die erste, als Vorbrecher arbeitende Mühle gegenüber der zweiten mit stärkeren Schlägern versehen und mit geringerer Drehzahl betrieben ist.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH126798D DE555510C (de) | 1931-05-08 | 1931-05-08 | Doppelhammermuehle |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH126798D DE555510C (de) | 1931-05-08 | 1931-05-08 | Doppelhammermuehle |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE555510C true DE555510C (de) | 1932-07-25 |
Family
ID=7175216
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH126798D Expired DE555510C (de) | 1931-05-08 | 1931-05-08 | Doppelhammermuehle |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE555510C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE965961C (de) * | 1950-07-02 | 1957-07-04 | Staatliche Saline Friedrichsha | Schleudermuehle, insbesondere zur auswaehlenden Zerkleinerung von miteinander verwachsenen Mineralien |
DE1209851B (de) * | 1962-01-22 | 1966-01-27 | Konrad Ruckstuhl | Schlaegermuehle zur Zerkleinerung und Selektion von faserigem Gut in Grob-, Fein- und Faseranteile |
WO2012131162A1 (en) * | 2011-03-25 | 2012-10-04 | Bmh Technology Oy | Crusher |
WO2017133926A1 (de) * | 2016-02-01 | 2017-08-10 | Ventilatorenfabrik Oelde Gmbh | Verfahren zum schreddern von feststoff sowie vorrichtung zur durchführung des verfahrens |
-
1931
- 1931-05-08 DE DEH126798D patent/DE555510C/de not_active Expired
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE965961C (de) * | 1950-07-02 | 1957-07-04 | Staatliche Saline Friedrichsha | Schleudermuehle, insbesondere zur auswaehlenden Zerkleinerung von miteinander verwachsenen Mineralien |
DE1209851B (de) * | 1962-01-22 | 1966-01-27 | Konrad Ruckstuhl | Schlaegermuehle zur Zerkleinerung und Selektion von faserigem Gut in Grob-, Fein- und Faseranteile |
WO2012131162A1 (en) * | 2011-03-25 | 2012-10-04 | Bmh Technology Oy | Crusher |
AT14416U1 (de) * | 2011-03-25 | 2015-11-15 | Bmh Technology Oy | Zerkleinerer |
WO2017133926A1 (de) * | 2016-02-01 | 2017-08-10 | Ventilatorenfabrik Oelde Gmbh | Verfahren zum schreddern von feststoff sowie vorrichtung zur durchführung des verfahrens |
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