DE555303C - Verfahren zur Erzielung mangelaehnlicher Wirkung auf laufender Gewebebahn - Google Patents

Verfahren zur Erzielung mangelaehnlicher Wirkung auf laufender Gewebebahn

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DE555303C
DE555303C DE1930555303D DE555303DD DE555303C DE 555303 C DE555303 C DE 555303C DE 1930555303 D DE1930555303 D DE 1930555303D DE 555303D D DE555303D D DE 555303DD DE 555303 C DE555303 C DE 555303C
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DE
Germany
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rollers
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achieving
calender
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DE1930555303D
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CG Haubold AG
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    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06CFINISHING, DRESSING, TENTERING OR STRETCHING TEXTILE FABRICS
    • D06C15/00Calendering, pressing, ironing, glossing or glazing textile fabrics

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Treatment Of Fiber Materials (AREA)

Description

Man hat versucht, mangelähnliche Wirkungen auf laufender Gewebebahn mittels Chasingeinrichtungen zu erzielen. Das ist aber im wesentlichen eine Kalandereinwirkung, d. h. der Faden erleidet immer noch eine derartige Quetschung, daß man eigentlich einen Vergleich mit dem Mangeln, bei dem bekanntlich der Faden rund belassen wird,nicht ziehen kann. Beim Mangeln werden zwei oder drei WaI-zen unterbrochen betrieben, und es werden mit Ware aufgewickelte Kaulen oder Docken zwischen die Mangelwalzen eingeführt und dort festgehalten. Die auf die Kaulen in vielen Lagen aufgewickelte Stoffmenge wird nun bei abwechselndem Vor- und Rückgang der Mangelwalzen (im Pilgerschritt) mit mehr oder weniger Anpreßdruck bearbeitet, was die Ware hinsichtlich des Griffes und Aussehens veredelt. Sehr wichtig ist hierbei die Viellagigkeit der Ware auf der Kaule und außerdem der Vor- und Rückgang.
Während man bei den eingangs erwähnten Versuchen mit Chasingeinrichtung wohl Ware in fortlaufendem Zuge bei Mehrlagigkeit behandelt hat, fehlte die zweite Einwirkung, die die Mangelarbeit so wertvoll macht, nämlich die Laufumkehr.
Das Verfahren nach der Erfindung ahmt nun die eigentliche Mangeleinwirkung dadurch nach, daß die laufende Bahn mehrlagig durch mehrere unabhängig voneinander einstellbare Preßwalzenpaare in wechselnder Richtung geführt wird. Um das zu ermöglichen, d.h. den jeweiligen Warenüberschuß aufzunehmen, befindet sich an beiden Enden des Preßwalzensatzes eine Längenausgleichvorrichtung. Hierbei sind beide Bedingungen des Mangeins erfüllt, nämlich Mehrlagigkeit und Wechsel zwischen Vorgang und Rücklauf. Der Hauptfehler des Mangeins, nämlich daß man mit aufgewickelter Ware arbeiten muß, ist vermieden. Man arbeitet mit fortlaufender Bahn. Es schiebt sich also das neue Verfahren zwischen die Abwicklung der Stoffbahn vor der Behandlung und die Aufwicklung nach der Behandlung. Hierbei kann man die Mehrlagigkeit mittels üblicher Chasingeinrichtungen herbeiführen und kann zusätzlich in üblicher Weise kalandern und sowohl die Chasingeinrichtung wie auch die Kalandereinrichtung in den Rücklauf hineinbeziehen. Bei Benutzung eines Kalanders kann man ihn so ausbilden, daß er den für die Durchführung des Verfahrens erforderlichen Preßwalzensatz darstellt, wobei er dann allein für sich die Rücklaufbewegung abwechselnd mit Vorlauf ausführt.
Bei sämtlichen Durchführungsmöglichkeiten vollzieht sich die Bewegungsumkehr in kürzerer Zeit als der Vorwärtsantrieb, beispielsweise kann man abwechselnd drei Umdrehungen Vorwärtsbetrieb und ii/2 Umdrehungen Rückwärtsbetrieb anwenden, jedoch hängt die Zahl der Umdrehungen von der Art der Ware und dem gewünschten Warenausfall ab,· infolgedessen macht man die Anzahl der Umdrehungen einstellbar.
Zur Einführung der Ware in den Preßwalzensatz, innerhalb dessen die Mangelwirkung erzielt wird, kann ein. gewöhnliches Zugwalzenpaar dienen, zweckmäßig aber nimmt man, wie schon erwähnt, doch einen Kalander, den man der Mangelvorrichtung vorschaltet. Der Kalander kann auch in den mehrfachen
Umlauf der Stoffbahn eingeschaltet sein, wobei er gleichzeitig als Einführvorrichtung für die Stoffbahn dient. TDer Kalander besteht zweckmäßig aus -mehr -als zwei Walzen.
Die Zeichnung stellt in den Fig. ι und 2 zwei Ausführungsbeispiele für Verfahren nach der Erfindung schematisch dar.
In Fig. ι läuft die Ware von dem Warenbaume s durch die Mangelvorrichtung Mndurch zu dem Baum/, auf dem die gemangelte Stoffbahn aufgewickelt wird. Die eigentliche Mangelung geschieht mit einer Mittelwalze α und vier Druckwalzen b, b1, b2, δ3. Es ist außerdem noch ein Kalandere vorgesehen', der aus fünf Walzen besteht. Die Ware läuft von dem Warenbaum s aus über Leitwalzen in den Kalandere hinein, windet sich um die Walzen herum und kommt zu einem Ausgleicher, dessen obere Walzen in Fig. 1 mit D bezeichnet sind. Der Ausgleicher kann in bekannter Weise ausgebildet sein. In> Abb. 1 sind schematisch hangende, mit Walzen beschwerte Schlaufen angedeutet. Von dem Ausgleicher aus läuft die Stoffbahn über eine weitere Leitwalze zu der Preßwalze b, dann um die Walzeß herum und so weiter bis zur Preßwalze δ3. Dann läuft die Stoffbahn h um die unterste von mehreren untereinander angeordneten Leitwalzen if herum und kommt in eine Ausgleichvorrichtung. Diese besteht aus zwei Walzend, die in Führungen; durch Seilzug mit Gewichtsbelastung pneumatisch oder hydraulisch in Pfeilrichtung gesteuert werden. Von dieser Ausgleichvorrichtung aus verläuft die Ware über Leitwalzen e, f, g und abermals durch den Preßwalzensatz hindurch. Dann legt sich die Bahn um die zweitunterste Leitwalze d herum und tritt abermals in eine Spannvorrichtung k, dann über Leitwalzen e, f, g, kommt wiederum zum Preßwalzensatz und so weiter mehrere Male. Der Preßwalzensatz a, b, b1, b2, b3 besitzt ein selbsttätiges Schaltgetriebe, durch das die Walze« z. B. abwechselnd drei Umdrehungen Vorwärtstrieb und 11/2 Umdrehungen Rückwärtstrieb erhält. Etwa beim Rücklauf der Mangel auftretende Spannungen und Speicherungen der Warenzüge werden durch die Ausgleichvorrichtung k aufgenommen. Die letzte aus dem Preßwalzensatz austretende Warenbahn· h gelangt in einen Ausgleicher Z und wird von hier aus auf den Warenbaum i aufgewickelt. Der Kalandere kann an der Vorwärts- und Rückwärtsumdrehung der Mangel teilnehmen. Bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 ist er dem mangelnden Preßwalzensatze vorgeschaltet.
Der Kalander kann aber auch in den mehrfachen Umlauf der Stoffbahn eingeschaltet sein. Eine solche Ausführungsform ist in Abb. 2 dargestellt. Die Ware verläuft hier wieder von der Abwickelvorrichtung s nach der Auf wickelvorrichtung i. Die Ware tritt über einige Leitwalzen in den Kalander/· ein und wird über die in Fig. 2 oberste Leitwalze« einer spannenden Ausgleichvorrich- tungq zugeführt, die wiederum aus geführten Walzen mit Seilzug und Gewichtsbelastung oder pneumatischer oder hydraulischer Steuerung besteht. Über die oberste Leitwalze ο tritt die Ware in den Preßwalzensatz ein, der wiederum aus fünf Walzen a, b, b1, b2, b"° besteht. Dann läuft die Ware über Leitwalzen I, eine Ausgleichvonrichtung ρ und Leitwalzen m abermals in den Kalander/ hinein. Sie tritt oben aus dem Kalander wieder aus und wird abermals über Leitwalzen n, Ausgleichvorrichtung q, Leitwalze o. dem Preßwalzensatz zugeführt. Der Kreislauf kann sich beliebig oft wiederholen, bis die Stoffbahn bei h aus dem Preßwalzensatze austritt. Sie gelangt dann in einen hangenden Ausgleicher und wird von hier aus der Aufwickelvorrichtung zugeführt.
Bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2 arbeitet der Kalander/- nur mit Vorwärtslauf, während die Mangel genau wie in Fig. 1 abwechselnd selbsttätig auf Vorwärts- und Rückwärtslauf gesteuert wird. Die Walzen/; und q dienen als Ausgleich dabei und sorgen dafür, daß die Warenzüge stets straff bleiben, einerlei ob der Preßwalzensatz sich im Augenblick vorwärts oder rückwärts bewegt.
Die Rückwärtsbewegung wird einerseits durch die Ausgleichvorrichtungen innerhalb der umlaufenden Warenzüge, anderseits durch die der Vorrichtung vor- und nachgeschalteten Ausgleicher ermöglicht.
Die Ware kann beispielsweise in sechs Lagen durchgeführt werden, indessen lassen sich auch noch mehrfache Lagen anwenden. '

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Erzielung mangelähnlicher Wirkung auf laufender Gewebebahn, dadurch gekennzeichnet, daß die laufende Bahn mehrlagig durch mehrere unabhängig voneinander einstellbare Preßwalzenpaare abwechselnd in wechselnder Richtung (im Pilgerschritt) geführt wird unter Leitung durch je eine Ausgleichvorrichtung an beiden Enden des Preßwalzensatzes.
2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem die Mehrlagigkeit mittels üblicher Chasingeinrichtungen herbeigeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zusätzlich in ng üblicher Weise kalandert wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DE1930555303D 1930-09-21 1930-09-21 Verfahren zur Erzielung mangelaehnlicher Wirkung auf laufender Gewebebahn Expired DE555303C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE555303T 1930-09-21

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Publication Number Publication Date
DE555303C true DE555303C (de) 1932-07-21

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ID=34559011

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1930555303D Expired DE555303C (de) 1930-09-21 1930-09-21 Verfahren zur Erzielung mangelaehnlicher Wirkung auf laufender Gewebebahn

Country Status (2)

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DE (1) DE555303C (de)
FR (1) FR722924A (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918091C (de) * 1951-07-22 1954-09-20 Eck & Soehne Joseph Kalander
DE1106484B (de) * 1953-10-05 1961-05-10 Troester Maschf Paul Maschine zum Kneten, Mischen, Vorwaermen oder Kalandrieren von organischen plastischen Massen

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE918091C (de) * 1951-07-22 1954-09-20 Eck & Soehne Joseph Kalander
DE1106484B (de) * 1953-10-05 1961-05-10 Troester Maschf Paul Maschine zum Kneten, Mischen, Vorwaermen oder Kalandrieren von organischen plastischen Massen

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FR722924A (fr) 1932-03-30

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