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Klopfvorrichtung zum Entfernen von Kesselstein mit einer Mehrzahl
von an einer umlaufenden Welle drehbar gelagerten Schlagkörpern Die Erfindung bezieht
sich auf Klopfvorrichtungen zum Entfernen von Kesselstein, Rost u. dgl. mit einer
Mehrzahl von an einer umlaufenden Welle drehbar gelagerten Schlagkörpern, welche
bei der Umdrehung der Welle durch die Fliehkraft nach außen geschleudert werden
und dabei mit ihren freien Enden auf die zu bearbeitenden Gegenstände hämmern.
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Umlaufende Klopf- oder Schlagvorrichtungen mit ausschwingenden Teilen,
bei denen die Schlagkörper derart ausgebildet und ihre Drehbewegungen in der Drehrichtung
derart begrenzt sind, daß ihre wirksamen Schlagflächen hinter den verlängerten geraden
Linien liegen, welche die Mitte der Drehachse mit den Drehungsmittelpunkten der
betreffenden Schlagkörper verbinden, sind bereits bekannt, leiden aber in ihrer
bisherigen Ausführung an gewissen Mängeln hinsichtlich ihrer Leistungsfähigkeit,
deren Beseitigung den Zweck der vorliegenden Erfindung bildet.
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Der der Erfindung zugrunde liegende Gedanke liegt in der Erkenntnis,
daß die Art der Schläge, die die Schlagkörper auf die der Wirkung ausgesetzten Flächen
ausüben, an die Stellung der Schlagflächen im Verhältnis zu den Drehmittelpunkten
des Gerätes und der Schlagkörper innig gebunden ist, und zwar derart, daß die Schläge
um so unelastischer werden, je näher sich die Schlagflächen an den Linien befinden,
welche die Mitte der Antriebswelle mit den Drehungsmittelpunkten der betreffenden
Schlagkörper verbinden. Es wurde ermittelt, daß erst bei einer Stellung der Schlagflächen
der Schlagkörper entsprechend einem Winkel, der kleiner ist als 2o°, genügend unelastische
Schläge erzielt werden können, während die Schlagflächen gleichzeitig ausreichend
nachgiebig werden, um einen Schutz gegen allzu große Beanspruchungen zu geben.
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Demnach besteht die Erfindung darin, daß die Schlagkörper derart ausgebildet
und ihre Drehbewegungen in der Drehrichtung derart begrenzt sind, daß ihre wirksamen
Schlagflächen hinter den verlängerten geraden Linien liegen, welche die Mitte der
Antriebswelle mit den Drehungsmittelpunkten der betreffenden Schlagkörper verbinden,
jedoch vor Linien zur Einwirkung gebracht werden, welche von den Drehungsmittelpunkten
unter einem Winkel von 2o° zu den erstgenannten Linien gezogen sind.
Auf
der Zeichnung sind drei verschiedene Ausführungsformen eines Schlaggerätes nach
der Erfindung veranschaulicht, und zwar zeigen: Abb. i und 2 eine Ausführungsform
im Längsschnitt bzw. im Querschnitt nach der Linie A-B in Abb. i ; Abb. 3 zeigt
eine zweite Ausführungsform in Seitenansicht, Abb. 4. einen Querschnitt nach Linie
C-D in Abb. 3; Abb. 5 und 6 stellen die dritte Ausführungsform dar, und zwar Abb.
5 im Längsschnitt und Abb. 6 im Querschnitt nach Linie E-F in Abb. 5.
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In einem als Handgriff dienendem Gehäuse ist eine Welle i gelagert,
deren eines Ende zweckmäßig mit einer mit der Antriebsvorrichtung verbundenen biegsamen
Welle gekuppelt ist. Am freien Ende der Welle ist ein beispielsweise aus einem Bolzen
2 bestehender Verlängerungsteil befestigt, mittels dessen eine Anzahl von im Abstand
voneinander befindlichen Platten.3,zwischen demBolzenkopf 4, welcher gegebenenfalls
die gleiche äußere Form haben kann wie die Platten, und einer auf den Bolzen aufgeschraubten
Mutter 5 festgeklemmt gehalten wird. Die Platten werden dabei durch Zwischenlagen
getrennt gehalten, welche in der Ausführungsform an drei im gleichen Winkelabstand
voneinander liegenden Punkten angebracht sind und aus mit Anschlägen versehenen
Abstandsstücken 6 bestehen, welche zweckmäßig mit dein einen oder beiden Enden 7
mittels in den Platten befindlichen Löchern gelagert sind. Die jede Platte an drei
Punkten stützenden Abstandsstücke können dabei vorteilhaft als Lagerungszapfen für
Hebel 8 ausgebildet sein, welche die Schlagkörper des Gerätes bilden, wobei die
in die Platten 3 eingreifenden Enden der Zapfen kleineren Durchmesser besitzen müssen
als der zwischen den Platten befindliche Teil jedes solchen Zapfens.
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Bei der in den Abb. i und 2 angedeuteten Plattenzahl können, falls
auf jeden Zapfen ein Schlagkörper angebracht wird, zwölf Schlagkörper 8 in vier
Gruppen in den durch die Platten 3 gebildeten vier Zwischenräumen auf den parallel
zur Drehachse gerichteten Zapfen 6 gelenkig befestigt werden. Da es für die Handhabung
des Gerätes von größter Bedeutung ist, daß die umlaufenden Teile gut ausgewuchtet
werden, müssen dabei die Lagerungen in den Platten für die Endteile 7 der Zapfen
6 derart angeordnet sein, daß ihre Projektionen auf eine zur Bolzenachse senkrechte
Ebene an keiner Stelle zusammenfallen, sondern in gleichem oder annähernd gleichem
Winkelabstand voneinander liegen; zweckmäßig werden die Lagerungen, wie in der Zeichnung
gezeigt, längs dreier Schraubenlinien in der durch die Mittelpunkte der Zapfen gelegten
zylindrischen Mantelfläche verlegt. In dem Beispiel werden dabei die in jeder nachfolgenden
Nut befindlichen Zapfen um einen Winkel von 30° gegen die vorhergehenden verschoben;
in jeder Zwischenplatte 3' sind somit sechs Löcher für die Lagerung der Zapfenenden
7 vorgesehen, von welchen drei Löcher in einem Winkelabstand von i2o° liegen, während
die drei übrigen in derselben Richtung um einen Winkel von 30° gegenüber der vorhergehenden
verschoben sind.
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Die in der Zeichnung gezeigten Schlagkörper 8 sind zweiarmig ausgeführt
worden, und die gegen die Drehachse gerichteten Enden 9 bilden die die Drehung begrenzenden
Anschläge am Bolzen 2 oder an den Platten 3 (Abb. 5 und 6). Dabei sind die Schlagkörper
gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß ihre Schlagflächen io, zweckmäßig von
geringer Länge in Umfangsrichtung, zwischen den die Drehmittelpunkte des Bolzens
2 und der Schlagkörper 8 verbindenden Linien x und den von den Drehmittelpunkten
der Schlagkörper hinter diesen Linien unter einem Winkel von 2o° gezogenen Linien
y liegen. Die Anschläge der Schlagkörperenden 9 gegen den Bolzen 2 bzw. gegen die
Platten 3 (Abb. 5 und 6) sollen aus Festigkeitsgründen zweckmäßig derart ausgebildet
sein, daß eine verhältnismäßig große Anlagefläche erhalten wird. In Abb.2 sind deshalb
die Anlageflächen der Arme 9 nach dem Bolzen 2 geformt, während sie in Abb. 6 flach
ausgeführt sind, gleich den an den Platten vorgesehenen Anschlägen i i. Die Rückseiten
der äußeren Hebelarme sind gemäß der Zeichnung bei 12 abgeschrägt, um die Länge
der Schlagflächen io zu beschränken. Die Enden der Arme können jedoch eine andere
Form haben, beispielsweise gemäß 13 in Abb.2, welche jedoch durch eine durch die
betreffende Schlagfläche e gelegte Zylinderfläche z begrenzt ist, deren Achse mit
der Drehachse der Hebel zusammenfällt.
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In den Abb. 3 und 4 ist der gleiche Apparat finit einer herabgesetzten
Anzahl von Schlagkörpern dargestellt, die in diesem Falle auf drei Schlagkörper
beschränkt worden sind.
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In den Abb. 5 und 6 ist an einem ähnlichen Bolzen 2 die Anzahl der
Schlagkörper 8 auf neun herabgesetzt worden, und zum Festklemmen der Platten 3 mittels
der Mutter 5 ist eine verhältnismäßig kurze Muffe 14 auf den Bolzen 2 aufgeschoben
worden. In dieser Ausführungsform wird, wie oben angegeben, die Bewegung der Hebel
durch an den Platten 3 vorgesehene Anschläge ii begrenzt,
welche
nach Abb.5 zu beiden Seiten jeder Platte angeordnet sein können, aber gegebenenfalls
nur an der einen Seite der Platten vorhanden sein können,