DE551261C - Elektrische UEberwachung fuer Weichen- und Signalantriebe - Google Patents
Elektrische UEberwachung fuer Weichen- und SignalantriebeInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B61—RAILWAYS
- B61L—GUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
- B61L7/00—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks
- B61L7/06—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission
- B61L7/061—Remote control of local operating means for points, signals, or track-mounted scotch-blocks using electrical transmission using electromotive driving means
- B61L7/062—Wiring diagrams
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Description
Bei Kraftstellwerken werden zur Überwachung der Weichen und Signale Magnete
angewendet, deren Stromkreis bei Übereinstimmung der Lage der Bedienungshebel mit
denen der Weichen oder Signale geschlossen sind. Die Anker der Überwachungsmagnete
zeigen in angezogenem Zustand durch Farbscheiben die Ruhelage an und in abgefallenem
Zustande Störung. Außerdem steuern sie Überwachungskontakte in den Stromkreisen der abhängigen Fahrstraßen und Signale,
deren Sperrmagnete nur dann zur Freigabe Strom erhalten, wenn die Überwachungskontakte
geschlossen sind.
Es sind Schaltungen bekannt, wonach die Überwachungsleitungen nicht direkt, sondern
über einen besonderen Überwachungstransformator an die Signalsperrmagnete angeschlossen
sind, um dadurch die Einwirkung etwa auftretender Fremdströme auf den Sperrmagneten auszuschalten.
Um Falschmeldungen der Überwachungsmagnete durch Kleben ihrer Anker zu vermeiden,
wodurch Fahrstellung der Signale bei falschen Weichenstellungen möglich wäre, werden die Anker beim Umlegen der Bedienungshebel
abgedrückt, ohne dadurch volle Betriebssicherheit der Überwachungseinrichtungen zu erreichen. Auch ist es bei Verwendtmg
von Wechselstrom für die Überwachung schwierig, Vibrationen der Magnetanker zu vermeiden, die in der Ruhelage dauernd
angezogen sind.
Es ist daher von besonderem Vorteil, statt der Mechanisierung des elektrischen Stromes
durch Magnete mit Ankerkontakten rein induktive Überwachungselemente auf die Signalstromkreise
wirken zu lassen, indem bei richtiger Weichenlage Spannung im Signalstromkreis induziert wird zur Freigabe des
Signals bei erregtem Sperrmagneten. Bei falscher Weichenlage dagegen kann die Induktionsspule
im Signalstromkreis drosselnd wirken.
Es wurde vorgeschlagen, die einzelnen über die Überwachungsleitungen an die Weichen
geschalteten Überwachungstransformatoren in Reihe zu schalten, um dadurch bei richtiger
Lage sämtlicher Weichen entsprechende Kontrollampen zu betätigen, wobei der Kontrolllampentransformator
nach Unterbrechung des Signalstromkreises auf den Anzeigestromkreis drosselnd wirkt.
Am einfachsten ist es, die in Reihe geschalteten Überwachungstransformatoren direkt
zur Betätigung der Signalsperrmagnete zu verwenden, wobei deren Primärwicklungen in
den Überwachungsstromkreisen liegen, die bei richtiger Lage der Weiche zum Stellhebel
Strom erhalten. Die Sekundärwicklungen sind je nach Bedarf in den Signal- und Abhängigkeitsstromkreisen
angeordnet, um die Signal- und Fahrstraßensperrmagnete unmittelbar zu erregen, wenn Überwachungsstrom
bei übereinstimmender Hebel- und Weichenstellung fließt, während sie bei unterbroche-
nem Überwachungsstrom als Drossel in den Sperrmagnetstromkreisen wirken. Statt der
Überwachungsmagnete mit Ankerkontakten sind also Transformatoren mit ihren Primärspulen
in den Überwachungsstromkreisen und mit ihren Sekundärspulen in denSignalstromkreisen
angeordnet. Die Sekundär spulen aller abhängigen Weichen in einem Signalstromkreis
werden beim Umlegen des Fahrstraßenhebeis hintereinander in den Signalfreigabestromkreis
geschaltet. Wenn alle Überwachungsstromkreise geschlossen sind, so speisen die Transformatoren mit ihren Sekundärspulen
den Signalstromkreis, der aber fast stromlos wird, wenn durch Unterbrechung des Überwachungsstromes einer Weiche die
sekundäre Wicklung des betreffenden Transformators drosselnd wirkt.
In den Schaltbildern nach Abb. 1 bis 4 ist Drehstrom zum Betriebe zweier Weichen angenommen,
die mit W 50 und W 51 angedeutet sind und beispielsweise mit ihrer Überwachung
auf drei Fahrstraßen O1, a„ und as
Einfluß haben. Hierfür wird eine Phase des Drehstromes benutzt. Es kann selbstverständlich
auch Wechselstrom angewendet werden oder auch bei Gleichstrombetrieb für die Weichenumstellungen Wechselstrom für
die induktive Überwachung mittels eines Umformers erzeugt werden.
Die jeweils geschlossenen Kreise für Primärströme sind durch stark ausgezogene
Linien und die für Sekundärströme durch stark punktierte Linien gekennzeichnet, während
die stromlosen Leitungen durch schwache Linien entsprechend angedeutet sind.
D ist der Drehstrommotor im Weichenantrieb, der mit den Leitungen 1, 3 und
2, 4 an die Stellhebelkontakte Ji1 und h„ im
Stellwerk angeschlossen ist. Wenn die Phasen I und II an die Leitungen 1
und 3 über die Kontakte Ji1 und h„ (Abb. 1)
angeschlossen werden, läuft der Weichenmotor in der einen Richtung und beim Anschluß der Leitungen 2 und 4 in der
entgegengesetzten Richtung zum Umstellen der Weiche (Abb. 2), vorausgesetzt, daß die
Leitungen 1, 3 und 2, 4 an den Kontakten W1
und w., an den Motor angeschlossen sind. Die Phase III ist durch Leitung 7 dauernd mit
dem Motor verbunden. Nach beendeter Umstellung werden die Stelleitungen im Antrieb
jeweils vom Motor abgeschaltet, entweder bei den Kontakten W1 und ws (Abb. 1) oder W2
und Wi (Abb. 2). Bei Beginn der Antriebsbewegung werden die Leitungen im Antrieb
sofort wieder angeschaltet, so daß in den Zwischenlagen des Antriebs alle fünf Stellleitungen
an den Motor angeschlossen sind zur beliebigen Umkehrung der Antriebsbewegung durch Zurücklegen des Stellhebels.
Die Leitung 1 oder 2 der Phase I wird bei Kontakt ZV1 oder W2 über die Primärwicklung
des Transformators 8 im Antrieb angeschlossen (Abb. ι oder 2), der mit dem zweiten
Wicklungsende an der Leitung 7 der Phaselll liegt, und zwar erhält der Transformator 8
nur Spannung, wenn bei -|—Lage des Kontaktes It1, wo Leitung 1 an Phase I angeschlossen
ist, auch Leitung 1 im Antrieb an den Transformator 8 angeschlossen ist, entsprechend
der +-Lage der Weiche (Abb. r). In der Lage des Hebels bei der Verbindung
der Phase I mit Leitung 2 durch Kontakt Ji1 müssen auch im Antrieb die Leitungen
2 mit Transformator 8 durch Kontakt w., verbunden sein, entsprechend der — -Lage der
Weiche (Abb. 2).
Die Sekundärwicklung des Transformators 8 überträgt dann den Überwachungsstrom
über die Leitungen 5 und 6 auf Transformatoren 9, 10 und 11 im Stellwerk, deren
Primärwicklungen parallel zum Überwachungsstromkreis 5, 6 liegen. Mit dem Transformator
10 wird die Überwachungslampe 12 gespeist, die bei übereinstimmender Hebel-
und Weichenlage (Abb. 1 und 2) aufleuchtet. Der Transformator ii, dessen Sekundärwicklung
mit dem des andern Weichenhebels in Reihe geschaltet ist, erzeugt mit diesem ge- go
meinsam eine Spannung im Transformator
13, wodurch die des Klingeltransformators
14, weil entgegengesetzt gerichtet, aufgehoben wird. Die Klingel 15 ertönt demzufolge nicht.
Wird die Ruhelage beispielsweise der Weiche W 50 mit dem Überwachungsstromkreis
5, 6 gestört, so daß, wie in Abb. 3 dargestellt, der Antriebskontakt w., den Stromkreis
des Transformators 8 unterbricht und die Transformatoren im Stellwerk auch stromlos werden, so erlischt die Überwachungslampe
12, und die Klingel 15 ertönt, weil der Transformator 14 nunmehr ohne Gegenspannung
wirken kann.
Die Abhängigkeit der Sperrmagnete 16, 17
für die Fahrstraßen O1, a2 und aB wird durch
die Transformatoren 9 erreicht, deren Sekundärwicklungen als Überwachungselemente in
der Leitung 18 hintereinandergeschaltet sind. Wird der Fahrstraßenhebel O1 umgelegt nc
(Abb. 4), so unterbricht der mit at bezeichnete
Fahrstraßenhebelkontakt die Verbindung zum Transformator 9 im Überwachungsstromkreis
der Weiche W 51 und schließt die Leitung 18 an den Sperrmagneten 16 an, der
von dem Transformator 9 im Überwachungsstromkreis der Weiche W.50 erregt wird,
sofern dieser Transformator bei übereinstimmender Hebel- und Weichenlage durch den Antriebstransformator 8 gespeist wird.
Ist aber bei falscher Weichenlage der die Leitung 1 mit dem Transformator 8 verbin-
dende Kontakt W1 im Antrieb der Weiche unterbrochen,
so wird der Transformator 9 und damit der Sperrmagnet 16 nicht erregt, so
daß Fahrstraßenhebel oder Signal nicht stellbar sind.
Γη diesem Falle ist aber der Transformator Cj nicht nur spannungslos, sondern er ruft
auch eine drosselnde Wirkung im Stromkreis des Sperrmagneten 16 hervor, so daß bei mehreren
Transformatoren 9 in der Sperrmagnetleitung 18 der Magnet 16 nicht wirksam erregt
werden kann, wenn einer der Transformatoren nicht erregt wird. Die drosselnde Wirkung der Transformatoren kann also die
Unterbrechung der Überwachungskontakte bei elektromagnetischer Überwachung ersetzen.
Da der Überwachungsstrom nur induktiv und nicht galvanisch wirkt, fällt die mechanische Überwachungseinrichtung am
Weichenhebel fort.
Es sind nur zwangsläufige Kontakte O1, a.,
und fl3 an den Fahrstraßenhebeln erforderlich,
um die Sekundärspulen der Transformatoren 9 gruppenweise zu schalten, damit nur die der abhängigen Weichen einer Fahrstraße
im Stromkreis des betreffenden Sperrmagneten in Reihe wirken.
Als Beispiel ist angenommen, daß für die Fahrstraße O1 die Weiche W 50 allein in
Frage kommt, so daß der Transformator 9 der Weiche W 51 durch den Fahrstraßenkontakt
(X1 nicht in den Stromkreis des Sperrmagneten
16 eingeschaltet wird.
Wenn der Fahrstraßenhebel a„ umgelegt
wird, so schließt der Kontakt a„ den Transformator 9 der Weiche W 50 aus, und nur der
der Weiche W 51 liegt dann im Sperrmagnetstromkreis. Nur für die Fahrstraße os kommen
beide Weichen in Frage.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrische Überwachung für Weichen- und Signalantriebe, dadurch gekennzeichnet, daß die Überwachung jedes einzelnen Antriebs durch einen Transformator (g) erfolgt, dessen Primärwicklung im Überwachungsstromkreis (5, 6) des Antriebs liegt und dessen Sekundärwicklung gegebenenfalls in Reihe mit weiteren Überwachungstransformatoren Signalstromkreise (18) im Stellwerk unter Fortfall von Überwachungsmagneten mit Ankerkontakten speist.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO17535D DE551261C (de) | 1928-08-19 | 1928-08-19 | Elektrische UEberwachung fuer Weichen- und Signalantriebe |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEO17535D DE551261C (de) | 1928-08-19 | 1928-08-19 | Elektrische UEberwachung fuer Weichen- und Signalantriebe |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE551261C true DE551261C (de) | 1932-05-30 |
Family
ID=7354489
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEO17535D Expired DE551261C (de) | 1928-08-19 | 1928-08-19 | Elektrische UEberwachung fuer Weichen- und Signalantriebe |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE551261C (de) |
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE919895C (de) * | 1951-02-13 | 1954-11-08 | Siemens Ag | Anordnung zur Steuerung von Drehstromantrieben bei Eisenbahn-Sicherungseinrichtungen, im besonderen Weichenantrieben |
DE923551C (de) * | 1948-10-02 | 1955-02-17 | Siemens Ag | Drehstromschaltung fuer elektromotorische Antriebe an Weichen, Signalen, Fahrsperren und aehnlichen Einrichtungen |
DE977164C (de) * | 1952-02-10 | 1965-04-22 | Siemens Ag | Vieradrige Schaltung zum Stellen und UEberwachen von drehstromgesteuerten Antrieben fuer Weichen und Gleissperren |
-
1928
- 1928-08-19 DE DEO17535D patent/DE551261C/de not_active Expired
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE923551C (de) * | 1948-10-02 | 1955-02-17 | Siemens Ag | Drehstromschaltung fuer elektromotorische Antriebe an Weichen, Signalen, Fahrsperren und aehnlichen Einrichtungen |
DE919895C (de) * | 1951-02-13 | 1954-11-08 | Siemens Ag | Anordnung zur Steuerung von Drehstromantrieben bei Eisenbahn-Sicherungseinrichtungen, im besonderen Weichenantrieben |
DE977164C (de) * | 1952-02-10 | 1965-04-22 | Siemens Ag | Vieradrige Schaltung zum Stellen und UEberwachen von drehstromgesteuerten Antrieben fuer Weichen und Gleissperren |
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