DE551026C - Verfahren zur Minderung der Wirkung von Waermestauungen beim Azotieren von Karbidkoerpern erheblicher Groesse - Google Patents

Verfahren zur Minderung der Wirkung von Waermestauungen beim Azotieren von Karbidkoerpern erheblicher Groesse

Info

Publication number
DE551026C
DE551026C DEH120453D DEH0120453D DE551026C DE 551026 C DE551026 C DE 551026C DE H120453 D DEH120453 D DE H120453D DE H0120453 D DEH0120453 D DE H0120453D DE 551026 C DE551026 C DE 551026C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
azotizing
reducing
carbide
heat build
considerable size
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEH120453D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
E H GUSTAV HILGER DR ING
Original Assignee
E H GUSTAV HILGER DR ING
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by E H GUSTAV HILGER DR ING filed Critical E H GUSTAV HILGER DR ING
Priority to DEH120453D priority Critical patent/DE551026C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE551026C publication Critical patent/DE551026C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01CAMMONIA; CYANOGEN; COMPOUNDS THEREOF
    • C01C3/00Cyanogen; Compounds thereof
    • C01C3/002Synthesis of metal cyanides or metal cyanamides from elementary nitrogen and carbides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

  • Verfahren zur Minderung der Wirkung von Wärmestauungen beim Azotieren von Karbidkörpern erheblicher Größe Im Hauptpatent 491 8 7 5 ist ein aus mehreren Azotieröfen bestehendes Ofensystem beschrieben, durch welches es ermöglicht wird, Azotierkörper erheblicher Größe in der gleichen Zeitdauer zu azotieren, in welcher bisher Azotierkörper normaler Größe azotiert worden sind. Die einzelnen Öfen des Ofensystems besitzen eine an sich bekannte, allen Azotiereinsätzen gemeinsame mittlere Wärmequelle, durch welche die Zündung der bis nahe an die Reaktionstemperatur oder bis zu dieser erwärmten Azotiereinsätze erfolgt. Außerdem sind an der Peripherie jedes Ofens je nach der Größe mehrere weitere stationäre Wärmequellen angeordnet, welche bei der Auswechselung der Azotiereinsätze an Ort und Stelle verbleiben. Die Azotierung geht in der Art vor sich, daß nach Aufheizung des Ofens die Reaktion außer von der oder den im Innern des Azotierkörpers angebrachten Heizelektroden auch von denjenigen Stellen des äußeren Umfangs ausgeht, welche durch die stationären Wärmequellen zusätzlich bestrahlt und dadurch in ihrer Temperatur erhöht werden. Die Anbringung der Heizquellen erfolgt hierbei derart, daß die bei der Azotierung von jeder Wärmequelle ausgehenden und fortschreitenden Glühzonen sich gleichzeitig (reffen, ohne sich zu überschneiden, so daß keine unazotierten oder unvollkommen azotierten Stellen im Azotierkörper verbleiben.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Fortbildung des im Hauptpatent beschriebenen Verfahrens und bezieht sich auf die Azotierung von Karbidkörpern bisher unerreichter Größe, welche diejenige weit übertrifft, welche die nach dem Hauptpatent azotierten Karbidkörper besitzen.
  • Um die Azotierung derartig großer Karbidkörper zu erreichen, werden erfindungsgemäß die innerhalb oder außerhalb bzw. gleichzeitig innerhalb und außerhalb des Azotierkörpers angebrachten Heizquellen oder Zündstellen, deren Anzahl von der zu azotierenden Karbidmenge abhängig ist, im Sinne des Hauptpatents derart angeordnet, daß die bei der fortschreitenden Azotierung sich bildenden äußeren Schmelzzonen die gesamte Azotiermasse in der gleichen Zeitdauer gleichzeitig und gleichmäßig durchdringen, ohne sich zu überschneiden, so daß unazotierte Stellen im Kalkstickstoffblock nicht vorhanden sind. Diejenigen Stellen des Azotierkörpers, an welchen derartige überschneidungen dieser äußeren Schmelzzonen eintreten würden, werden durch Hohlräume ersetzt, welche in bezug auf die Gesamtmasse 'des Azotierkörpers ein verhältnismäßig geringfügiges Volumen haben und gleichzeitig in an sich bekannter Weise der erleichterten Stickstoffzufuhr dienen können. Die Dauer der Azotierung eines Einsatzes wird auf diese Weise erheblich verkürzt. Der auf diese Weise erzeugte Kalkstickstoff ist vollständig durchazotiert und hochwertiger als das mit den bisher üblichen Verfahren gewonnene Erzeugnis.
  • Der Gegenstand der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in mehreren Ausführungsbeispielen schematisch dargestellt.
  • Gemäß Abb. i wird in den Azotierofen i der mit Karbid gefüllte Azotierbehälter 2, welcher der Form der Ofenkammer angepaßt ist, eingesetzt. Durch die außerhalb des Azoiierbehälters im Ofenmauerwerk 5 stationär angebrachten Heizquellen 4 wird die Azotiermasse auf Azotiertemperatur gebracht und nach Einleitung von Stickstoff gezündet. Zur Vermeidung von toten Räumen ist innerhalb des Azotiereinsatzes ein kreisförmiger Hohlraum 7 angeordnet. Dieser Hohlraum vermindert die Gesamtmasse des Karbidkörpers nur unbedeutend, die Reaktionsdauer des Azotierkörpers wird aber hierdurch erheblich verkürzt. Die dem Fortschreiten der Azotierung entsprechenden, von den Zündstellen aus sich bildenden äußeren Schmelzzonen sind in ihrem ungefähren Verlauf im Querschnitt angedeutet. Die Azotierdauer hängt von dem Wege ab, den die Reaktionszone jeder Zündstelle zurückzulegen hat. Man erkennt daher, daß bei gleichzeitiger Einwirkung sämtlicher vorgesehenen Heizquellen die Gesamtazotierung des Karbidkörpers in allen seinen Stellen auch gleichzeitig beendet ist.
  • An denjenigen Stellen des Azotierbehälters 2, welche den stationären Zündstellen 4 gegenüberliegen, sind in der aus dem Hauptpatent ersichtlichen Weise fensterartige Durchbrechungen 8 angebracht, um der strahlenden Wärme der genannten Heizquellen zwecks Einleitung der Zündung an diesen Stellen einen möglichst ungehinderten Zutritt zum Azotierkörper zu gestatten.
  • Gemäß Abb. 2 ist der Hohlraum 7 des Azotierkörpers nicht rund, sondern entsprechend dem Verlauf der äußeren Schmelzzonen gestaltet. Auf diese Weise wird @erreicht, daß der Hohlraum 7 im Verhältnis' zur Gesamtmasse ein möglichst geringes Volumen besitzt, ohne daß .ein überschneiden der Schmelzzonen stattfindet. Bei dem in Abb.3 veranschaulichten Ausführungsbeispiel sind außenliegende Wärmequellen 4 und eine an sich bekannte mittlere Wärmequelle 3 angeordnet. An denjenigen Stellen, an welchen sich die äußeren Schmelzzonen dieser Wärmequellen überschneiden würden, sind wieder Hohlräume 6 vorgesehen.
  • Die Art der bei den verschiedenen Ausführungsbeispielen verwendeten Wärmequellen 3 und 4 ist beliebig. Zweckmäßig werden die bekannten Elektroden- oder Widerstandsheizungen verwendet. An Stelle der Heizquellen 4 können aber auch Gasheizungen o. dgl. Anwendung finden. In diesem Falle ist jedoch Sorge dafür zu tragen, daß die Verbrennungsgase nicht in den Azotierraum gelangen.
  • Da diejenigen Stellen, an welchen die äußeren Schmelzzonen der einzelnen Heizquellen einander treffen, mehr oder weniger weit von den letzteren entfernt sind, ist der Krümmungsradius derselben verhältnismäßig groß, so daß die hier gegebenenfalls doch eintretende geringe überschneidung dieser Schmelzzonen zu einer schädlichen Wärmestauung bzw. einer etwaigen Rückzersetzung des gebildeten Kalkstickstoffes nicht führen kann. Die tatsächlich zusammentreffenden Glühzonen sind vielmehr fast parallel und berühren sich praktisch an allen Stellen gleichzeitig. -Das in der vorstehenden Beschreibung erläuterte Verfahren läßt sich nicht nur bei der Azotierung von Kalkstickstoff, sondern auch bei anderen Verfahren anwenden, bei denen der Wärmefluß ähnlich verläuft.

Claims (1)

  1. PATENTANS'PRUCH Verfahren zur Minderung der Wirkungen von Wärmestauungen beim Azotieren von Karbidkörpern erheblicher Größe nach Patent 491 875, in denen eine beliebig große Anzahl von Heizquellen innerhalb oder außerhalb des Azotierkörpers derart verteilt ist, daß unabhängig von der Zahl der Heizquellen deren gleichzeitige Zündung die gleichzeitige Beendigung der Gesamtreaktion zur Folge hat, dadurch gekennzeichnet, daß im Inneren des Azotierkörpers an denjenigen Stellen, an welchen bei der gegenseitigen Berührung je zweier der aufeinander zustrebenden benachbarten Glühzonen sich noch unazotiertes Karbid befinden würde, Hohlräume (6, 7) angebracht werden.
DEH120453D 1929-02-20 1929-02-20 Verfahren zur Minderung der Wirkung von Waermestauungen beim Azotieren von Karbidkoerpern erheblicher Groesse Expired DE551026C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH120453D DE551026C (de) 1929-02-20 1929-02-20 Verfahren zur Minderung der Wirkung von Waermestauungen beim Azotieren von Karbidkoerpern erheblicher Groesse

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEH120453D DE551026C (de) 1929-02-20 1929-02-20 Verfahren zur Minderung der Wirkung von Waermestauungen beim Azotieren von Karbidkoerpern erheblicher Groesse

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE551026C true DE551026C (de) 1932-05-26

Family

ID=7173605

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEH120453D Expired DE551026C (de) 1929-02-20 1929-02-20 Verfahren zur Minderung der Wirkung von Waermestauungen beim Azotieren von Karbidkoerpern erheblicher Groesse

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE551026C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1937726A1 (de) Verfahren zum Erwaermen von Essensportionen und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE1813605A1 (de) Ofen mit beweglichen Laengstraegern
DE551026C (de) Verfahren zur Minderung der Wirkung von Waermestauungen beim Azotieren von Karbidkoerpern erheblicher Groesse
DE1030529B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus thermoplastischen Massen, insbesondere von Glasfasern
DE920986C (de) Ofenkachelverband
DE3209245A1 (de) Drehherdofen
DE2053344C3 (de)
DE873140C (de) Vorrichtung zum Spritzen von Formkoerpern aus waermebildsamen Massen, insbesondere Kunstharzen
DE2014683A1 (de) Drehtrommel zur Abfallveraschung
DE921400C (de) Induktionsheizeinrichtung zum einseitigen Gluehen und Haerten von Panzerplatten
DE933832C (de) Verfahren zum Zusammenschmelzen dickwandiger, hohler Glasteile, insbesondere eines Glasfensters und eines Kegels einer Elektronenstrahlroehre
DE421857C (de) Geheizter Schmelzrost
DE506472C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung eines endlosen Glasbandes
DE720982C (de) Koch- oder Backgefaess
DE102016106874A1 (de) Backvorrichtung und Verfahren zum mehrflächigen Backen
DE719943C (de) Gluehofen zum Anlassen von Werkstuecken
DE407128C (de) Feuerbruecke
DE684951C (de) Anlage zum Waermen von Stahlbloecken, die auf Lochstuecke zur Herstellung dickwandiger Hohlkoerper oder Rohre verarbeitet werden sollen
AT225367B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Mehrfachglastafeln
AT149715B (de) Dauerbrandfeuerung mit Primärluftabschluß.
DE972262C (de) Turmartiger Erhitzer
DE2339368C2 (de) Kapselartiges Brennhilfsmittel für keramische Schnellbrand-Tunnelöfen
DE660863C (de) Verfahren und Einrichtung zum Herstellen von Nadelraedchen fuer Breithalter
CH556696A (de) Verfahren und vorrichtung zum warmwalzen von staeben mit in reihen periodisch angeordneten erhebungen oder vertiefungen und nach dem verfahren hergestellter stab.
DE3635476A1 (de) Verfahren und ofen zum schnellbrennen von keramikmaterialien wie fliesen und aehnliches